DE630523C - Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HohlkoerpernInfo
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- DE630523C DE630523C DER92133D DER0092133D DE630523C DE 630523 C DE630523 C DE 630523C DE R92133 D DER92133 D DE R92133D DE R0092133 D DER0092133 D DE R0092133D DE 630523 C DE630523 C DE 630523C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D41/00—Application of procedures in order to alter the diameter of tube ends
- B21D41/02—Enlarging
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Forging (AREA)
Description
Hohlkörper, insbesondere Rohre mit großem Durchmesser und dünner Wand, werden
vielfach aus Rohren mit kleinerem Durchmesser und größerer Wandstärke erzeugt,
indem diese aufgeweitet werden, wobei entsprechend dem Wachsen des Durchmessers die Wandstärke geringer wird. Dieses Aufweiten
erfolgt nach den bekannten Verfahren durch Hindurchzwängen eines konischen
ίο Domes mit entsprechendem Durchmesser
durch das Rohr oder durch Verwendung von Rollenköpfen, die in ähnlicher Weise aufweitend
wirken wie ein konischer Dorn.
Diese bekannten Verfahren weisen vor allem den Nachteil auf, daß sich die Länge des Vorwerkstückes beim Aufweiten erheblich verringert, so daß es nicht möglich ist, für das fertige Stück die gleiche Länge zu erreichen, mit der das Vorwerkstück in dem voraufgegangenen Arbeitsgang hergestellt werden konnte.
Diese bekannten Verfahren weisen vor allem den Nachteil auf, daß sich die Länge des Vorwerkstückes beim Aufweiten erheblich verringert, so daß es nicht möglich ist, für das fertige Stück die gleiche Länge zu erreichen, mit der das Vorwerkstück in dem voraufgegangenen Arbeitsgang hergestellt werden konnte.
Weiter ist es bekannt, Hohlkörper durch Anwendung gleichmäßig verteilten Innendruckes
unter Verwendung von Preßluft so weit zu beanspruchen, daß ein in demselben etwa vorhandenes, nur in einer Richtung ausgebildetes
Gefüge umgewandelt wird, um hierdurch eine Verbesserung der Eigenschaften des Baustoffes des Hohlkörpers zu erzielen.
Dazu ist es erforderlich, daß die Enden des Hohlkörpers entweder durch mit ihnen fest verbundene Böden oder durch
festes Einpressen von Böden luftdicht verschlossen werden. In beiden Fällen ist der
der Wirkung der Preßluft auszusetzende Hohlkörper an seinen Enden in seiner Bewegung
behindert. Es wird nicht möglich sein, einen Körper von gleichmäßig zylindrischer
Form zu erhalten. Daher sind bei dem bekannten \^erfahren Formen vorgesehen,
gegen die der Hohlkörper durch die Preßluft gedrückt werden soll.
Ferner ist ein Verfahren beschrieben worden, bei dem Rohlinge für die Erzeugung
nahtloser Rohre durch Schleuderguß hergestellt werden. Es wird also flüssiges Metall
durch Zentrifugalkraft in eine Hohlform gebracht. Diese bekannten Schleuderverfahren
bringen bekanntlich außerordentliche Schwierigkeiten mit sich. Dadurch, daß das flüssige
Metall sich an den Formwänden abkühlt und infolgedessen zusammenschrumpft, die dünne
Haut aber nicht' in der Lage ist, den Druck des Metalls und insbesondere den Zentrifugaldruck
auszuhalten, treten Längsrisse auf. Außerdem wird das Metall durcheinandergewirbelt,
so daß die an der Oberfläche entstandenen Oxydschichten in das Metallinnere gelangen. Diese bekannten Oxydschichten
machen die Hohlkörper oft unbrauchbar.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, das
Vorwerkstück durch schnelles Drehen aufzuweiten. Durch die schnelle Drehung· wer-
den Fliehkräfte wirksam^ die die für die gewünschte - Verformungsarbeit erforderliche
Beanspruchung in der Wand des Werkstückes erzeugen. / ." Bei der Anwendung dieses Herstelln
Verfahrens auf Hohlkörper aus Metall, ^j besondere aus zähen Metallegierungen, wieL
z. B. aus Stählen, müssen vielfach außerordentlich hohe Umfangsgeschwindigkeiten
ίο für die Drehung gewählt werden, wenn der Baustoff; in der Wand des Vorwerkstückes so
hoch beansprucht werden soll, daß die gewünschte Formänderung in Richtung größer
werdenden Durchmessers und kleiner werdender Wandstärke erzielt wird. Diese hohen Umfangsgeschwindigkeiten
machen es schwierig, die Aufweitung des Vorwerkstückes durch Umdrehung im praktischen Werkstattbetrieb
zu beherrschen.- Die Notwendigkeit, hohe Umfangsgeschwindigkeiten anzuwenden, wird
um so größer, je zäher der zu verarbeitende Baustoff ist. * Ganz unvorhergesehene und
unbeherrschbare Ereignisse können jedoch eintreten, wenn bei .einem solchen Stück ein
etwa vorhandener Werkstoffehler, mit dem man bei jeder Fabrikation rechnen muß, das
Reißen des Werkstückes während der schnellen Umdrehung verursachen würde. Tritt ein
Bruch des Werkstückes bei einer so hohen Umdrehungszahl ein, so müßte mit der Zerstörung
der Schleudermaschine gerechnet werden. Die Gefahr wird um so kleiner, je geringer die gewählte Umdrehungszahl ist.
Ist diese sehr klein, so lassen sich selbst für den Fall des Auftretens von Materialfehlern
Vorkehrungen treffen, die die Bedienungsmannschaft und die Maschine schützen, selbst
wenn das Werkstück zu Bruch gehen sollte. Um diese Schwierigkeiten zu beheben und
die zur Erzeugung der für die gewünschte Verformungsarbeit erforderlichen Beanspruchung
in der Wand des Werkstückes aufzuwendende Umfangsgeschwindigkeit herabzusetzen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Innenfläche des rohrartigen Vorwerkstückes zu beschweren.
Die Erfindung geht dabei von folgenden Gedanken. aus: Maßgebend für die Verformungsarbeiten,
welche durch schnelle Umdrehung eines Hohlkörpers an diesem erzielt werden kann, ist die in seiner Wand durch
die Fliehkräfte verursachte Beanspruchung, deren Größe bestimmt ist durch die Formel
σ = — · ν2, worin σ die Spannung je Flächen-
§"
einheit, γ das Einheitsgewicht des Werkstückes des umlaufenden Körpers, υ die
Umfangsgeschwindigkeit je Sekunde und g die Beschleunigung durch die Schwere ist. Je
größer γ ist, um so größer wird, bei festgesetzter Umfangsgeschwindigkeit v, die für
die Verformungsarbeit maßgebende Spannung σ. Oder wenn σ so gewählt wird, wie
es für den gewünschten Verformungsvorgang am zweckmäßigsten ist, so wird das Quadrat
;Jf erforderlichen Umfangsgeschwindigkeit ν
^kleiner, je größer γ ist.
ώ Um diese Beziehung auszunutzen, wird in dem neuen Verfahren das aufzuweitende Werkstück von der Innenseite her gleichmäßig beschwert, ohne daß der zur Beschwerung benutzte Stoff selbst tragend, d. h. spannungsvermindernd auf die Wand des Werkstückes wirken kann. Dann kann die für die gewünschte Verformungsarbeit erforderliche Umfangsgeschwindigkeit herabgesetzt werden, da die vorgenommene Beschwerung des umlaufenden Körpers von der Innenseite her einer Vermehrung des Einheitsgewichtes des Werkstoffes des Werk-Stückes gleichzusetzen ist. Die Beschwerung des umlaufenden Körpers von der Innenseite ausi im Sinne der Erfindung wird dadurch erzielt, daß der Hohlkörper vor Einleitung der Drehbewegung mit einem schweren Stoff ganz oder teilweise angefüllt wird, wobei die Art dieses Stoffes so ausgewählt werden muß, daß er sich unter der Wirkung der Umdrehung gleichmäßig als Innenmantel um die Innenfläche des Werkstückes herumlegt. Am geeignetsten ist hierfür ein Stoff, dessen Beschaffenheit möglichst nahe an' den pulverförmigen Zustand herankommt oder wenigstens kleinstückig ist. Wenn man z. B. einen Stahlzylinder im Sinne der Erfindung durch Umdrehung aufweiten will, so könnte man für die Innenbeschwerung Stahl- oder Eisenschrott in möglichst kleinen und möglichst runden Stücken wählen; es könnten aber auch möglichst zerkleinerte Stahl- oder Gußspäne, die beim Drehen, Fräsen oder Hobeln anfallen, oder auch kleine Stahlkugeln genommen werden. Die Umformung des Werkstückes vom kleineren auf größeren Durchmesser muß dann in der für Ausführung von Verformungsarbeiten an dem gewählten Baustoff bestgeeigneten Temperatur erfolgen.
ώ Um diese Beziehung auszunutzen, wird in dem neuen Verfahren das aufzuweitende Werkstück von der Innenseite her gleichmäßig beschwert, ohne daß der zur Beschwerung benutzte Stoff selbst tragend, d. h. spannungsvermindernd auf die Wand des Werkstückes wirken kann. Dann kann die für die gewünschte Verformungsarbeit erforderliche Umfangsgeschwindigkeit herabgesetzt werden, da die vorgenommene Beschwerung des umlaufenden Körpers von der Innenseite her einer Vermehrung des Einheitsgewichtes des Werkstoffes des Werk-Stückes gleichzusetzen ist. Die Beschwerung des umlaufenden Körpers von der Innenseite ausi im Sinne der Erfindung wird dadurch erzielt, daß der Hohlkörper vor Einleitung der Drehbewegung mit einem schweren Stoff ganz oder teilweise angefüllt wird, wobei die Art dieses Stoffes so ausgewählt werden muß, daß er sich unter der Wirkung der Umdrehung gleichmäßig als Innenmantel um die Innenfläche des Werkstückes herumlegt. Am geeignetsten ist hierfür ein Stoff, dessen Beschaffenheit möglichst nahe an' den pulverförmigen Zustand herankommt oder wenigstens kleinstückig ist. Wenn man z. B. einen Stahlzylinder im Sinne der Erfindung durch Umdrehung aufweiten will, so könnte man für die Innenbeschwerung Stahl- oder Eisenschrott in möglichst kleinen und möglichst runden Stücken wählen; es könnten aber auch möglichst zerkleinerte Stahl- oder Gußspäne, die beim Drehen, Fräsen oder Hobeln anfallen, oder auch kleine Stahlkugeln genommen werden. Die Umformung des Werkstückes vom kleineren auf größeren Durchmesser muß dann in der für Ausführung von Verformungsarbeiten an dem gewählten Baustoff bestgeeigneten Temperatur erfolgen.
Wenn zur Erzielung der gewünschten Verformung Erwärmung des Werkstückes notwendig
ist, so kann es zweckmäßig sein, den zur Beschwerung von der Innenseite des
Werkstückes her ausgewählten Stoff vor der Erwärmung des Werkstückes in dieses einzufüllen,
um Wärmeverluste bei dem späteren Einfüllen zu vermeiden und um den mit dem
Werkstück gemeinsam erwärmten Beschwerungsstoff als Wärmespeicher während der Verformungsarbeit zu benutzen.
Bei Herstellung von Hohlkörpern mit großem Durchmesser und kleiner Wand nach
dem neuen Verfahren wird die Beschaffenheit der inneren und äußeren Oberfläche des Vor-
Werkstückes praktisch nicht verändert, lediglich ihre Flächengröße nimmt zu. Wenn also
als Vorwerkstück Stücke benutzt werden, die im Radialwalzverfahren oder in einem anderen
Walzverfahren hergestellt sind, das glatte Oberflächen innen und außen ergibt, so erhält
das durch Aufweiten nach dem neuen Verfahren hergestellte Stück ebenfalls glatte
Außen- und Innenflächen, so daß es für die ίο Mehrzahl der in Frage kommenden Verwendungszwecke,
wie Kesselbau, Rohleitungsbau u. dgl., ohne weitere Bearbeitung benutzt werden kann.
Das neue Verfahren bietet noch einen weiteren wesentlichen Vorteil, wenn als Vorwerkstück
ein geschmiedeter oder gezogener Hohlkörper benutzt wird. Die Oberfläche derartiger geschmiedeter oder gezogener Vorwerkstücke
ist nicht glatt, weshalb geschmiedete oder gezogene Hohlkörper in der Regel durch Drehen oder Hobeln erst für den
gewünschten Verwendungszweck brauchbar gemacht werden müssen. Dieses Drehen oder
Hobeln wird bei Anwendung des neuen Veras fahrens im Sinne der Erfindung schon an
dem Vorwerkstück vorgenommen, und es ergibt sich hieraus eine sehr erhebliche Ersparnis
an Werkstoff. Soll z. B. ein Rohr hergestellt werden, welches bei 8000 mm Länge, auf der neutralen Faser der Wandstärke
gemessen, 1200 mm . Durchmesser haben soll bei einer Wandstärke von 40 mm,
und wird hierfür ein geschmiedetes oder gezogenes Vorwerkstück benutzt, welches bei
Anwendung des neuen Verfahrens eine Länge von 8000 mm, einen auf der neutralen Faser
der Wandstärke gemessenen Durchmesser von 800 mm und eine Wandstärke von 60 mm
haben muß, so wird die Oberfläche dieses durch Schmieden oder Ziehen erzeugten Vorwerkstückes
außen und innen durch Drehen geglättet, bevor es durch Drehung aufgeweitet wird. Es ist dazu erforderlich, daß
außen und innen etwa 30 mm von der Ober-
4-5 fläche abgedreht werden müssen. Es ergibt
sich hieraus, wenn Stahl als Werkstoff dient, ein Material verlust von rund g,y Tonnen.
Wird die Fertigstellung des gewünschten Hohlkörpers jedoch ohne Anwendung des
neuen Verfahrens, allein durch Schmieden oder Ziehen mit nachfolgendem Drehen, vorgenommen,
so müßten bei dem fertiggeschmiedeten oder -gezogenen Stück mit dem größe1-ren
Durchmesser außen und innen ebenfalls etwa 30 mm von der Oberfläche durch Drehen
entfernt werden, was einen Materialverlust von rund 14,6 Tonnen ergeben würde.
Bei dem genannten Beispiel ergibt sich also durch Anwendung des neuen Verfahrens
eine Verminderung des Materialverlustes, wie er bei der bisher bekannten Herstellung
allein durch Schmieden oder Ziehen und Drehen unvermeidlich ist, von etwa 14,6 auf
9,7 Tonnen.
Beispielsweise sind einige Ausführungsformen des Erfindungsgedankens in den Abbildungen
dargestellt. _
Abb. ι zeigt eine Ansicht mit teilweisem Querschnitt,
Abb. 2 den zur Abb. 1 gehörigen Längsschnitt.
Die Abb. 3 bis 5 zeigen abgeänderte Einzelheiten.
Mit A ist das zylindrische Werkstück bezeichnet, und zwar ist dasselbe in Abb. 1
und 2 als Vorwerkstück zu Beginn des Aufweitens durch ausgezogene Linien dargestellt,
während in Abb. 1 durch strichpunktierte Linien noch angegeben ist, wie der fertige
Hohlkörper nach Beendigung des Aufweitens aussieht. Mit B ist eine Materialschicht bezeichnet,
die die Innenbeschwerung des Werkstückes bewirken soll, und zwar ist die Schicht in allen Fällen in der Lage gezeichnet,
in die sie sich während der Drehung des Werkstückes gelegt hat. Mit C sind in allen
Abbildungen abschließende Scheiben bezeichnet, durch die verhindert wird, daß der als
Innenbeschwerung des Werkstückes benutzte Stoff B während der Umdrehung aus diesem
austreten kann. Mit D ist eine Welle bezeichnet, welche die Scheiben C an den Kopfenden
des Werkstuckes A festhält. Die Anlage der Scheiben C am Werkstück A muß so
sein, daß die Enden des Werkstückes A sich unter Einwirkung der Fliehkräfte aufweitend
bewegen können, ohne_ daß die Bewegung durch die Scheiben C behindert wird. Falls
erforderlich, könnte man zwischen Welle D und Scheiben C federnde Teile einbauen,
durch welche die Anlage zwischen diesen Teilen geregelt wird.
Mit E sind Fliehkörper bezeichnet, die auf der Welle D angeordnet sind; sie werden vor
Beginn der Drehung durch Spreizvorrichtungen F, die auf der Welle D befestigt sind,
so weit gespreizt, daß sie an der Innenseite des Vorwerkstückes anliegen und so die
Welle D gegenüber dem Werkstück A einmitten. Je nach Größe der zu' verarbeitenden
Werkstücke sind von diesen Fliehkörpern E jeweils zwei, vier oder mehr zu wählen, damit
sie in der Lage sind, die Welle D mit den Scheiben C gegen das Werkstück A einzumitten.
Wird unter der Einwirkung der Fliehkräfte der Durchmesser des Werkstückes
A vergrößert, so folgen die Fliehkörper der Bewegung- der Wand des Werkstücks
A und halten die Einmittung während des ganzen Aufweitens aufrecht.
Mit G sind Tragrollen bezeichnet, auf denen das Werkstück A ruht. Durch Zahn-
, räder H und / werden sie und damit das Werkstück^ "mit den Scheiben C in Umdrehung
versetzt. K sind Unterstützungen der Tragrollen G. Um ein Wandern des
Werkstückes mit den Scheiben C während des Aufweitens zu vermeiden, sind konische
Rollen L vorgesehen. Die Art der Lagerung der Rollen L ist in der Zeichnung nicht dargestellt,
da sie für die Durchführung des Verfahrens
unwesentlich ist. Es' muß nur beachtet werden, daß durch die Rollen L ein
Druck auf die Scheiben C in der in Abb. 2 angedeuteten Pfeilrichtung erfolgen kann,
damit eine Verschiebung des Werkstückes in axialer Richtung unmöglich ist.
Außerdem sind Rollen M vorgesehen, die den Zweck haben, den Aufwertvorgäng zu begrenzen.
Ist das Werkstück unter Einwirkung der Fliehkräfte auf den gewünschten Durchmesser
umgeformt worden, so· wird seine weitere Bewegung durch die Rollen M verhindert.
Die Rollen M können profiliert sein, z. B. parallel zu ihrer , Längsachse gewellt
sein. Da sie nun das Aufweitemaß der Metallhohlkörper begrenzen, können sie gleichzeitig
die Formgebung des Metallhohlkörpers bewirken.
Da die Beanspruchung in der Wand des AVerkstückes A mit größer werdendem Durchmesser
steigt, so ist es zweckmäßig, die Umlaufgeschwindigkeit während des Aufweitens entsprechend der größer werdenden Spannung
in der Wand des Werkstückes herabzumindern, oder es könnte auch vorgesehen werden.
daß die Rollen M zum Teil oder alle schon bei Beginn der Drehung1 des Werkstückes an
diesem anliegen und daß sie mit Größerwerden desselben zurückgezogen werden, wodurch
verhindert werden kann, daß eine Überbeanspruchung in der Wand des Werkstückes auftreten kann. Die Tragrollen G und
auch die Begrenzungsrollen M sind in dem gezeichneten Beispiel als in der Länge unterteilt
dargestellt. Sie könnten aber auch so vorgesehen werden, daß sie auf der ganzen Länge des Werkstückes mit diesem in Berührung'
sind. Im gezeichneten Beispiel sind die Rollen M in einem zweiteiligen Gerüst N
gelagert; es ist in Abb. 1 durch Pfeile angedeutet, daß die Teile dieses Gerüstes N zu
dem Werkstück hinbewegt und von diesem abgezogen werden können, um Einlegen und
Ausnehmen desselben leicht vornehmen zu können. Das Gerüst für die Rollen JV kann
aber auch einteilig ausgeführt werden.
In Abb. 3 ist eine andere Art des Verschlusses des Werkstückes A durch die
Scheiben C derart vorgesehen, daß das Werkstück A vor Beginn des Aufweitens des ganzen
Stückes durch Drehung bereits an den Enden durch Aufdornen o. dgl. aufgeweitet ist, so daß es in eine entsprechende Aussparung
der Scheiben C hineinpaßt. Diese Aussparung der Scheiben C entspricht dann
dem Durchmesser, den das Werkstück nach Beendigung des Aufweitens haben soll.
Bei dieser Art des Abschlusses der Enden des Werkstückes A durch die Scheiben C
wird eine besondere Einmittvorrichtung, wie sie in Abb. 1 und 2 dargestellt ist, überflüssig.
Es ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die aufgeweiteten Enden des Werkstückes zu Beginn
der Drehung stärker von der Innenseite her belastet sind als der übrige Teil des Werkstückes
Aj wenn für die Innenbeschwerung ein kleinstückiger Stoff gewählt wird. Dazu
kommt noch, daß schon durch den bei Beginn der Drehung vorhandenen größeren Durchmesser
der Enden des Werkstückes diese im Anfang stärker beansprucht werden als der übrige Teil des Werkstückes. Um die erhöhte
Beanspruchung der Enden des Werkstückes durcb die kleinstückige Innenbeschwerung zu
vermeiden, ist in Abb. 4 und 5 vorgesehen, daß bei der Wahl der Durchführung des Verfahrens
nach Abb. 3 nicht" ein kleinstückiger Stoff für die Innenbelastung gewählt wird,
sondern eine Füllung aus langen Stäben 0 mit möglichst rundem Querschnitt, wie das
in Abb. 4 und 5 dargestellt ist. In diesem go Falle ist das aufgeweitete Ende des Werkstückes
bei Einleitung der Drehung durch die Innenbeschwerung nicht besonders beschwert,
und die Beschwerung durch die Füllung B erfolgt erst, nachdem der Hauptteil des
Werkstückes A bereits eine größere Aufweitung erfahren hat. Eine Innenbeschwerung
des Werkstückes durch Rundstäbe kann natürlich auch bei Anwendung des Verfahrens
gemäß Abb. 1 und 2 erfolgen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere von Metallrohren
mit großem Durchmesser und verhältnismäßig dünner Wandstärke, aus einem rohrartigen Vorwerkstück mit kleinerem
Durchmesser und größerer Wandstärke, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorwerkstück (A), zweckmäßig in erhitztem
Zustand, schnell gedreht und seine Innenfläche beschwert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschwerung der
Innenfläche des Vorwerkstückes pulverförmiges oder kleinstückiges Gut (B),
z. B. Kugeln, oder runde Stäbe (0) von hohem spezifischem Gewicht dienen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der
Form und Begrenzung der Größe der Metallhohlkörper durch anliegende, gege-
* benenfalls profilierte Walzen (M) bewirkt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Vorwerkstückes vor der Aufweitung des ganzen Stückes bereits in einem besonderen
Arbeitsgang auf den gewünschten' Durchmesser aufgeweitet sind.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl
entsprechend größer werdendem Durchmesser und geringer werdender Wandstärke des Werkstückes vermindert wird.
6. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (D) auf dem Werkstück (A) eingemittet ist, wobei die
Mittel (B) zum Einmitten dem Größerwerden des Innendurchmessers entsprechend
ihren Außenumfang vergrößern, und daß das Werkstück (A) an "seinen
beiden offenen Seiten durch auf der Welle eingemittete Scheiben (C) derart verschlossen
ist, daß die dem Aufweiten des Werkstückes sonst entgegenwirkende Reibung zwischen Werkstück und Scheiben
im wesentlichen fortfällt.
7. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (M) von Beginn des Arbeitsvorganges an mit dem Werkstück (A) in Berührung stehen und
sich dem Größerwerden des Werkstückdurchmessers entsprechend verschieben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück
gegen axiale Verschiebung beispielsweise durch Rollen (L) gesichert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER92133D DE630523C (de) | 1934-12-11 | 1934-12-11 | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER92133D DE630523C (de) | 1934-12-11 | 1934-12-11 | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630523C true DE630523C (de) | 1936-07-15 |
Family
ID=7418698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER92133D Expired DE630523C (de) | 1934-12-11 | 1934-12-11 | Verfahren zur Herstellung von Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630523C (de) |
-
1934
- 1934-12-11 DE DER92133D patent/DE630523C/de not_active Expired
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