DE630390C - Einrichtung zum Luftschutz - Google Patents
Einrichtung zum LuftschutzInfo
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- DE630390C DE630390C DEST46855D DEST046855D DE630390C DE 630390 C DE630390 C DE 630390C DE ST46855 D DEST46855 D DE ST46855D DE ST046855 D DEST046855 D DE ST046855D DE 630390 C DE630390 C DE 630390C
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41H—ARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
- F41H9/00—Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
- F41H9/06—Apparatus for generating artificial fog or smoke screens
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
- Einrichtung zum Luftschutz Auf dem Gebiete der Erzeugung von Nebeln zur Unsichtbarmachung von beweglichen und unbeweglichen Gegenständen ist schon eine ganze Reihe von Vorschlägen gemacht worden, die aber die gestellten Anforderungen nicht erfüllen können. Insbesondere ist es sehr schwer, ortsfeste Industrie- und Verkehrsanlagen, hohe Gebäude und ganze Ortschaften zu gegebener Zeit in ausreichendem Maße und ohne störende Nebenwirkungen der Sicht feindlicher Flieger zu entziehen, weil dabei unerwünschte Begleiterscheinungen auftreten, die mit der beabsichtigten Hauptwirkung in kausalem Zusammenhang stehen, aber abgeschwächt oder unterdrückt werden müssen.
- So z. B. soll ein Nebel eine Ortschaft dicht einhüllen, dagegen aber den Verkehr auf den Straßen nicht behindern, weil dadurch eine Unsicherheit bewirkt wird, die bei einer Panik zur Katastrophe wird. Weiter soll der erzeugte Nebel so billig wie möglich sein, was zur Anwendung -von Säurenebel drängt, jedoch dürfen Lebewesen, Pflanzen, empfindliche Geräte und Metalle an Dächern und Leitungen keine Schädigungen durch den Einfluß des Nebels erleiden. Eine weitere sehr wichtige Forderung ist die, daß das zu schützende Objekt nicht etwa gerade selbst durch die Entstehung des Nebels kenntlich gemacht wird. Ganz besondere Schwierigkeiten werden der Erzeugung @ einer gleich-. mäßigen zusammenhängenden Nebeldecke durch bestimmte Luftströmungen, die sog. Bodenwirbel, entgegengesetzt. Diese Aufgabe ist bisher nur mit Vernebelung von Flugzeugen aus zu lösen gewesen, aber nicht mit ortsfesten Anlagen. Da Flugzeuge nicht immer zur Verfügung .stehen, ist es notwendig, ortsfeste Anlagen zu schaffen, mit denen das gleiche zu erreichen ist.
- Zur Erreichung einer zweckentsprechenden Vernebelung und zur Ausschaltung der erwähnten Nachteile sind nun eine ganze Reihe von Versuchen und Vorschlägen gemacht worden. Es ist als notwendig anerkannt, daß für die möglichen Gefahrfälle, beispielsweise als Luftschutz für die Industrie, geeignete Vorrichtungen, insbesondere zur Einnebelungg ganzer Fabrikanlagen einschließlich ihrer hohen Schornsteine, Wasser- und Kühltürme, ferner von wichtigen Vefkehrsanlagen, zur Verfügung stehen. Verfahren und Vorrichtungen, die das ermöglichen, gab es bisher jedoch noch nicht. Bisher sind als Punkte für die Höhenvernebelung nur Kirchtürme, Schornsteine und Schiffsmaste verwendet worden, also Objekte, die selbst des Schutzes bedürfen, niemals aber als Ausgangspunkt einer Nebelfahne ihren Zweck erfüllen können.
- Die vorliegende Erfindung schafft nun auf diesem Gebiete einen durchgreifenden Fortschritt. Sie erfüllt die aufgeführten Forderungen, vermeidet aber die erwähnten Nachteile dadurch, daß ein besonders hierfür ausgebildeter Zweckbau, unabhängig von dem zu schützenden Objekt, jedoch nach bestimmten meteorologischen Gesichtspunkten, errichtet wird. Der- Zweckbau besteht aus einem Hochmast mit Nebelstoffleitungen und Nebeldüsen, der mit einer . Nebelstoffspeicheranlage und Bedienungsapparatur, die in einem bombensicheren Unterstande untergebracht ist, in Verbindung steht. Die bombensichere Un-; terbringung von Gaserzeugungsanlagen bei Anlagen, die militärischen Zwecken dienen, ist bekannt und daher, nicht Gegenstand der Erfindung. ' ' .
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt.
- In einem bombensicheren Unterstande befindet sich ein Lagerbehälter A, der, durch eine Rohrleitung B mit zwei Hochdruckbehältern C und D verbunden ist. Letztere können aus Hochdruckflaschen F mit Druckgas versorgt werden. Am NebeImast G sind beispielsweise in etwa 150, 200, 250 und 30O m Höhe Düsen 1 angebrächt, zu denen Steigeleitungen H und H' führen. Die Leitung H endet bei dem gezeichneten Beispiel in den beiden obersten Düsen 1 und fördert Nebelstoff.. Die Steigeleitung H' versorgt die beiden unteren Düsen 1, und zwar z. B. mit Flüssigkeiten zur Unschädlichmachung von Kampfstoffen oder zum Niederschlagen des vorher erzeugten Schutznebels. Natürlich kann die Funktion der Düsen auch vertauscht werden, wenn es die Umstände erfordern. Auch können durch verschiedene Düsen in verschiedener Höhe solche Stoffe versprüht werden, die erst in werteren Entfernungen von dem Mast zusammentreffen und durch ihr Zusammenwirken Nebel erzeugen, so daß der Mast als Ausgangsort der Nebelerzeugung nicht erkannt werden kann. Derselbe Zweck kann dadurch erxeicht werden, daß man mehrere solcher Maste errichtet und zu einer Großnebelanlage verbindet und miteinander in Nebelform reagierende Stoffe von verschiedenen Masten aus versprüht. Bei der Ausbreitung von Nebelflächen aus größeren Höhen, und weiten Entfernungen ergibt sich der weitere Vorteil, daß der Nebel in der Höhe die Ortsbewohner nicht stört, daß aber, wo der Nebel in Abständen zu Boden gedrückt werden sollte, er bereits zu einem diesigen Nebel mit ziemlich großer Sichtigkeit geworden ist, der zwar- noch den Einblick von oben her verhindert, aber den Verkehr -in der Stadt, Fabrik, Hafenanlage usw. selbst nicht mehr unmöglich macht, wie dies Nebelanlagen tun, die im Zentrum der Stadt auf der Erdoberfläche aufgestellt sind.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Luftschutz von Gebäuden, Industrieanlagen und ganzen Ortschaften durch Auslegen von Nebeldecken in höheren Luftschichten über dem zu schützenden Objekt; gekennzeichnet durch einen besonders hierfür ausgebildeten Zweckbau in Form eines Hochmastes in Verbindung mit geschützt angeordneten Nebelstofflagerbellältern, Betriebs- und Bedienungseinrichtungen, der unabhängig von dem zu schützenden Objekt, jedoch in geeigneter Lage und Entfernung zu diesem, errichtet ist. "
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine größere Anzahl Nebeldüsen in verschiedenen Höhen am Nebelhochmast angeordnet sind, so daß die Höhenlagen und Abstände der auszulegenden Nebeldecken beliebig veränderbar sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere der in verschiedenen Höhen vorgesehenen Düsen nebel-, gas- oder staubniederschlagende Flüssigkeiten versprühen, denen gegebenenfalls gasabsorbierende Stoffe zugesetzt sind. ¢.
- Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß von einem Hochmast aus durch übereinandergelagerte Düsen verschiedenartige Stoffe versprüht werden, die miteinander unter Bildung eines Nebelfeldes reagieren.
- 5. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zur Behebung der Reizwirkung der Nebel an demselben Nebelmast Wasserschleier verblasen werden und staubniederschlagende Flüssigkeiten versprüht werden, und zwar gleichzeitig mit der Vernebelung aus höher gelegenen Düsen oder nach deren Tätigkeit oder für sich allein.
- 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere miteinander in Verbindung stehende Hochmaste zu einer Großnebelanlage vereinigt sind.
- 7. Verfahren und Einrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander durch Nebelbildung reagierenden 'Stoffe von . verschiedenen Masten aus versprüht oder verteilt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST46855D DE630390C (de) | 1929-12-21 | 1929-12-21 | Einrichtung zum Luftschutz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST46855D DE630390C (de) | 1929-12-21 | 1929-12-21 | Einrichtung zum Luftschutz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE630390C true DE630390C (de) | 1936-05-27 |
Family
ID=7465274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST46855D Expired DE630390C (de) | 1929-12-21 | 1929-12-21 | Einrichtung zum Luftschutz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE630390C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945589C (de) * | 1948-01-24 | 1956-07-12 | Perma Sa | Elastisches, in die an den Stirnseiten eines stabfoermigen Haarwicklers vorgesehenenZapfen einhaengbares Spannmittel |
DE3538867A1 (de) * | 1985-11-02 | 1987-05-14 | Howaldtswerke Deutsche Werft | Einrichtung fuer scheinzielerzeugung, insbesondere an schiffen |
-
1929
- 1929-12-21 DE DEST46855D patent/DE630390C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE945589C (de) * | 1948-01-24 | 1956-07-12 | Perma Sa | Elastisches, in die an den Stirnseiten eines stabfoermigen Haarwicklers vorgesehenenZapfen einhaengbares Spannmittel |
DE3538867A1 (de) * | 1985-11-02 | 1987-05-14 | Howaldtswerke Deutsche Werft | Einrichtung fuer scheinzielerzeugung, insbesondere an schiffen |
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