DE622264C - Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen - Google Patents

Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen

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DE622264C
DE622264C DES99375D DES0099375D DE622264C DE 622264 C DE622264 C DE 622264C DE S99375 D DES99375 D DE S99375D DE S0099375 D DES0099375 D DE S0099375D DE 622264 C DE622264 C DE 622264C
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DE
Germany
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line
self
capacitance
induction
reactive power
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DES99375D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Dr-Ing E H R Ruedenberg
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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  • Supply And Distribution Of Alternating Current (AREA)

Description

  • Einrichtung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Hochspannungsfernleitungen Es ist bekanntlich günstig, Hochspannungsfernleitungen für große Entfernungen so zu betreiben, daß das Verhältnis der Spannung E zum Strom J gleich dem Wellenwiderstand Z der Leitung, das ist die Wurzel aus dem Verhältnis- der -Induktivität L zur Kapazität C der Leitung, ist. Es soll also sein denn dann ist die in der Selbstinduktion der Leitung aufgespeicherte magnetische Energie genau so groß wie die in ihrer Kapazität aufgespeicherte Ladungsenergie, so daß dies.. beiden Energiemengen gegenseitig hin und her schwingen und keine Blindleistungszufuhr von außen erforderlich ist. Die Leitung befindet sich dabei also in kompensiertem Betrieb in bezug.auf ihre induktive und kapazitive Blindleistung.
  • Aus Gleichung (z) erhält man die in kompensiertem Zustande zu übertragende Leistung Diese Leistung, die übertragen wird, ohne daß Blindströme und Blindspannungen nach außen hin auftreten, ist also bei gegebener Betriebsspannung E um so größer, je größer die Kapazität C der Leitung und je kleiner ihre Selbstinduktion List.
  • Um auch bei veränderlicher zu übertragender Leistung die Bedingung der Gleichung (2) erfüllen zu können, ist vorgeschlagen worden, Blindstromerzeuger längs der Leitung zu verteilen und diese Blindstromerzeuger, durch welche die Selbstinduktion der Leitung verändert wird, durch Regeleinrichtungen selbsttätig so einzustellen, daß- die Bedingung der Gleichung (2) auch bei veränderlicher Belastung erfüllt ist. Die Übertragung der Leistung erfolgt dann unter den günstigsten Ver= hältnissen.
  • Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit von Hochspannungsfernleitungen, bei der ohne Änderung der Größe der längs der Leitung verteilten Kapazitäten bzw. Selbstinduktionen für jede Belastung stets die Bedingung der Gleichung (2) erfüllt ist. Erfindungsgemäß werden 'die Kapazität der Leitung einerseits und ihre Selbstinduktion andererseits getrennt voneinander vollständig kompensiert.
  • Die Eigenkapazität der Leitung kann man dadurch kompensieren, daß man Drosselspulen oder äquivalente Blindstromerzeuger (Synchronmaschinen, asynchrone Phasenschieber) verwendet und über die Leitung verteilt und parallel zur Leitung schaltet. Bezeichnet man mit C die natürliche Eigenkapazität eines Abschnittes der Fernleitung und die. parallel zur Leitung geschaltete Induktivität mit Z, so wird die resultierende Kapazität C gleich Man kann sie durch entsprechende Wahl von l zu Null machen.
  • Die Selbstinduktion der Leitung. kann man dadurch kompensieren, daß man Kondensatoren oder äquivalente Blindstromerzeuger (Synchronmaschinen, asynchrone Phasenschieber) über die Leitung verteilt und in Reihe in die Leitung einschaltet. Bezeichnet man mit L' die natürliche Selbstinduktion eines Abschnittes der Fernleitung und mit c die eingeschaltete Reihenkapazität, so ist die resultierende Selbstinduktion L gleich Durch geeignete Wahl der Reihenkapazität c kann man also die Selbstinduktion der Leitung vollständig kompensieren.
  • Man erhält dann eine Fernleitung, wie sie schematisch in der Zeichnung dargestellt ist, wobei die eingeschalteten Blindstromerzeuger, die in Abständen angeordnet sind, die klein sind gegenüber der natürlichen Wellenlänge des zu übertragenden Wechselstromes auf der unkompensierten Leitung, den Bedingungsgleichungen gehorchen: co'-L'cu,21 C'- i. (6) Die eingeschalteten Selbstinduktibnen 1 und Kapazitäten c sind also in Resonanz mit den natürlichen Eigenkapazitäten C' und den natürlichen Selbstinduktionen L' der einzelnen Abschnitte der Fernleitung. Irgendwelche schädliche Erscheinungen treten jedoch dadurch nicht auf, da die gesamten Ströme quer zur Leitung nie größer als die natürlichen Kapazitätsströme, die gesamten Spannungen längs der Leitung nie größer als die natürlichen Selbstinduktionsspannungen werden. Man kann durch zweckmäßige Unterteilung die Einzelströme und Einzelspannungen in bzw. an den Zusatzapparaten sogar. beliebig gering halten.
  • Schaltet man diese festen Werte von c und 1 in die Leitung, so werden damit nach den Gleichungen (3) und (4) die resultierende SelbstinduktionL und Kapazität C jede für sich gleich Null, und damit kann die bei voller Kompensation zu übertragende Leistung nach Gleichung (2) jeden beliebigen Wert annehmen. Die Fernleitung kann also bei beliebiger Länge und beliebiger Konstruktion sowohl in Ausführung als Freileitung als auch als Kabel für niedrige oder hohe Spannungen und Ströme jede beliebig kleine oder beliebig große Leistung übertragen, ohne daß kapazitive Ströme oder induktive Spannungen nach außen hin auftreten. Lediglich der Ohmsche Spannungsabfall im Wirkwiderstand der Leitung bleibt bestehen, die Fernleitung verhält sich also jetzt genau wie eine Gleichstromleitung. Alle Nachteile der Wechselstromübertragung gegenüber der Gleichstromübertragung sind verschwunden. Die Größe der zusätzlichen Kapazitäten und Selbstinduktivitäten werden ein für allemal für die Betriebsfrequenz der Leitung gemäß den Gleichungen (5) und (6) eingestellt.
  • Die Anordnung nach der Erfindung unterscheidet sich daher grundsätzlich von einer bekannten Einrichtung, bei der die Induktivität oder Kapazität der Leitung oder beide beeinflußt werden, bei der aber im Gegensatz zur Anordnung nach der Erfindung die Indüktivität und die Kapazität so weit vergrößert werden, daß sich die Leitung wie eine Leitung verhält, deren Länge gleich der halben Wellenlänge ist. Man kann zwar dadurch die Spannung am Anfang und am Ende bei beliebiger Leistung auf den gleichen Wert halten. Längs der Leitung ändert sich aber die Spannung und auch der Strom beträchtlich, so daß eine wirtschaftliche Ausnutzung der Isolation und des Querschnittes der Leitung nicht gegeben ist. Im Gegensatz zu dieser bekannten Anordnung wird, wie bereits erwähnt, bei der Anordnung nach der Erfindung die Selbstinduktion der Leitung und ihre Kapazität zu Null gemacht, so daß die scheinbare Wellenlänge der Wechselströme von einer solchen Leitung unendlich groß wird und die beliebig lange Fernleitung sich im stationären Betrieb genau so verhält wie die üblichen kurzen Leitungen, d. h. die Spannung und der Strom bleiben auf der Leitung im wesentlichen konstant. Durch die Anordnung nach der Erfindung werden die Grenzen der elektrischen Energieübertragung mit Wechselstrom bis auf beliebige Entfernungen hinaufgerückt und sind nur noch durch die Energieverluste, also die Ohmschen Spannungsabfälle und die Erwärmung der Leitung begrenzt.
  • Da Freileitungen stets relativ große Selbstinduktion und geringe Kapazität, Kabel dagegen geringe Selbstinduktion und große Kapazität besitzen, so sind die letzteren bei gegebener Spannung nach Gleichung (2) schon an sich besser zur übertragung großer Leistungen befähigt. Bei Anwendung der Mittel nach der Erfindung verstärkt sich dieses Verhältnis noch erheblich, denn Fernkabel erfordern nur relativ geringe Zusatz, kapazitäten. Da Zusatzkapazitäten für die Unterbringung großer Blindleistungen, wie sie für Freileitungen erforderlich wären, verhältnismäßig teuer sind, so lassen sich Kabel sehr viel leichter und billiger für beliebig große Übertragungsleistungen kompensieren als Freileitungen.
  • Die Erfindung ist natürlich auf Drehstromleitungen genau so anwendbar wie -auf die in der Zeichnung dargestellten einphasigen Leitungen; auch die Formeln gelten für Drehstrom genau so, man hat nur in alle Gleichungen die verketteten Werte einzusetzen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Hochspannungsfern-Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Leitung kapazitive Blindstromerzeuger, vorzugsweise Kondensatoren, verteilt und in Reihe in die Leitung eingeschaltet sind, die so bemessen sind, daß die Selbstinduktion der Leitung kompensiert ist, und daß längs der Leitung induktive Blindstromerzeuger, vorzugsweise Drosselspulen, verteilt und parallel zur Leitung geschaltet sind, die so bemessen sind, daß die Eigenkapazität der Leitung kompensiert ist. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände der Einschaltstellen so gewählt sind, daß sie klein sind gegenüber der natürlichen Wellenlänge der Wechselströme auf der unkompensierten Leitung:
DES99375D 1928-08-28 1928-08-28 Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen Expired DE622264C (de)

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DES99375D DE622264C (de) 1928-08-28 1928-08-28 Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen
CH137859D CH137859A (de) 1928-08-28 1928-11-12 Einrichtung zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit von Hochspannungsfernleitungen.

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DES99375D DE622264C (de) 1928-08-28 1928-08-28 Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen

Publications (1)

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DE622264C true DE622264C (de) 1935-11-23

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ID=7522198

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DES99375D Expired DE622264C (de) 1928-08-28 1928-08-28 Einrichtung zur Erhoehung der Leistungsfaehigkeit von Hochspannungsfernleitungen

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CH (1) CH137859A (de)
DE (1) DE622264C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754394C (de) * 1941-11-23 1953-02-23 Siemens Schuckertwerke A G Anordnung zur Wechselstrom-Energieuebertragung auf weite Entfernungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE754394C (de) * 1941-11-23 1953-02-23 Siemens Schuckertwerke A G Anordnung zur Wechselstrom-Energieuebertragung auf weite Entfernungen

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CH137859A (de) 1930-01-31

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