DE609847C - Einrichtung zur UEbertragung von einphasigen tonfrequenten Nebenstroemen auf mehrphasigen Starkstromleitungen, bei der die Haupttransformatoren der Mehrphasenleitung durch Erdstromkreise fuer die tonfrequenten Neben-stroeme ueberbrueckt sind - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Übertragung von einphasigen tonfrequenten Nebenströmen auf mehrphasigen Starkstromleitungen, bei der die Haupttransformatoren der Mehrphasenleitung durch Erdstromkreise für die tonfrequenten Nebenströme überbrückt sind Es sind Systeme für gleichzeitige Abgabe von ein- und mehrphasigem Strom in verschIedenen Abarten vorgeschlagen worden, z. B. das monozyklische Steinmetzsystem" nach dem die Generatoren meiner Hilfswicklung eine gegenüber der Hauptspannung E um eine Viertelperiode verschobene Nebenspannung 4 erzeugen. An dieser Nebenspannung liegen die für das Anlaufen der angeschlossenen Motoren erforderlichen Hilfsphasen. Ähnlich ist das starre System von Schuckert & Co, bei welchem ebenfalls Haupt- und Nebenstrom die gleiche Frequenz besitzen. Nach A r n o- 1 d - B r ia g s t a d - 1 a Cour (Piolyzyldisches System) werden Zweä.-frequenzgerneratomen angewendet, die neben dem niederfrequenten dreiphasigen Motoren-(Haupt-) Strom einen höherperiodigen einphasigen Licht- (Neben-) Strom erzeugen.
• In neuerer Zeit ist vorgeschlagen worden, den - dreiphasigen 5op,eriodigen Hauptstrom normal über Speisetransformatoren zu verteilen, hingegen den im allgemeinen höherperiodigen Nebenstrom bei Sternschaltung der Haupttransformatoren T über -die natürlichen Nullpunkte von dem Hochspannungsnetz in das Niederspannungsnetz Überzuführen (Abt. r). Diese Schaltung hat den Nachteil, daß der stromdurchfliossen@e Hauptstromtransiormator für den Nebenstrom einen von der Hauptstnombelastung abhängigen induktiven Widerstand darstellt.
• Da bei Dreierkschaltung der Hauptstromtransformatoren die Anwendung der vorgeschilderten Schaltung nicht möglich ist, hat man auch schon vorgeschlagen, die überleitung des einphasigen überlagerungsstroms von dem Hochspannungsnetz in das Niederspannungsnetz mit Hilfe von künstlichen Nullpunkten durchzuführen. Die künstlichen Nullpunkte können sowohl mit Hilfe von Kondensatoren k (kapaztiver Nullpunkt, Abb.2)oder mit Hilfe von Drosselnd (induktiver Nullpunkt, Abb. q.) gebildet werden. Für die eigentliche überbrückung ist meist noch ein Hilfstransformator t vorgesehen, dessen Primär- und Sekundärwicklung je mit dem einen Pol an dem kapazitiven bzw. induktiven Nullpunkt, mit dem anderen P:öl an Erde liegt.
• Aber auch diese Schaltungen sind nicht frei von Mängeln. Führt man die Überleitung des einphasigen überlagerungsstromes mit Hilfe von kapazitiven Nullpunkten. durch, .so rufen die hierzu erforderlichen Kondensatoren starke kapazitive Belastungen des Netzes hervor, außerdem fallen die Kondensatoren teuer und groß aus, weil sie für die Hochspannung bemessen sein müssen. Ersetzt man die Kondensatoren durch Drosselspulen, so treten an den Drosseln sehr hohe Spannungsabfälle und damit hohe Verluste auf, namentlich dann, wenn. als über;-lagerungsstrom, wie beispielsweise in üb;erlagerungsfernsteueranlagen, ein höherperiodiger Wechselstrom verwendet wird.
• Sucht man schließlich,die Verluste dadurch herabzumindern, daß man den Drossielspulen Kondensatoren vorschaltet, so fällt eine derartige Anordnung noch teurer aus als bei der Anwendung rein kapazitiver Nullpunkte, und außerdem macht die Abstimmung der so gebildeten Resonanzkreise Schwierigkeiten, weil in den weitaus meisten Fällen Überlagerungsfernsteueranlagen nicht nur mit einem Strom., sondern mit mehreren Strömen verschiedener Frequenz für die Durchführung der einzelnen Femschaltkontakte ,arbeiten.
• Schließlich hat man zur Weiterleitung der einphasigen Überlagerungsströme auch schon vorgeschlagen, sowohl für die Hin- als auch für die Rückleitung ein eigenes Dreü!eiter-(Drehstrom-) System zu verwenden, wobei der überlagerungsstrom von den in Stern geschalteten Sekundärseiten der Empfangstransformatoren abgezapft wird. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß zwei Drehstromsysteme für die überlagerten Ströme bienötigt werden.
• Durch die Erfindung werden die Nachteile der bekannten Anordnungen vermieden. Hier erfolgt die Überbrückung von beliebig geschalteten Drehstromtransformatoren für einphasige Nebenströme, die auf mehrphasigen Starkstromleitungen übertragen werden, auf rein transformatorischem Wege.
• Erfindungsgemäß sind unter Vermeidung von kapazitiven oder induktiven Nullpunkten zwei Transformatoren mit ihren einen Wicklungen in Stern an die zu überbrückenden Netzteile und mit ihren anderen Wicklungen in geschlossenem Piolygon geschaltet.
• Die Erfindung soll an Hand der Abb. 3 erläutert werden: Der Haupttransformator T ist durch Nebentransformaboren t überbrückt, deren mit dem Mehrleitersystem a, b, c verbundene Wickiung en in Stern geschaltet sind, wobei der Nullpunkt geerdet wird, so. daß. die Rück-L,eitung des einphasigen Nebenstroms über Erde .erfolgt. Die Gegenwicklungen sind in offenem Dreieck, also hintereinandergeschaltet.
• Man benutzt nun, ganz gleichgültig, ob der Hauptstromtransformabor in Stern oder in Dreieck geschaltet ist, zwei derartige symmetrisch angeordnete Nebentransformatoren zur Überbrückung der Hauptstramtransformatoren, die überhaupt nicht von den Nebenströmen durchflossen werden.
• Wenn das Hauptstromnetz als Drehstromnetz mit Nulleiter ausgebildet ist, kann man an Stelle der Erdrüekleitung den vierten, im allgemeinen @ohntehin betriebsmäßig geerdeten Leiber benutzen, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist.
• Ein weiterer Vorzug dieses Systems besteht darin, daß es zügleich einen ausgezeichuebeu Schutz gegen Erdschlußströme darstellt, und zwar wirkt der Nebenstromtransformator t analog einem Bauchschen Löschtransformator.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Übertragung von einphasigen tonfrequenten Nebenströmen auf mehrphasigen Starkstromleitungen, bei der die Haupttransformatoren der @Mehrphasenleitung durch Erdstromlu-eise für die tonfrequenten Nebenströme überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet, dafh unter Vermeidung von künstlichen, durch sterngeschaltete Kondensatoren oder Drosselspulen gebildeten Nullpunkten zwei Nebentransformatoren (t) mit ihren einen Wicklungen in Stern zwischen die Leiter (a, b, c) der zu überbrückenden Netzteile und die Erde geschaltet und mit ihren anderem, in @offeuem Dreieck geschalteten Wicklungen galvanisch miteinander verbunden sind.