DE621478C

DE621478C - Einrichtung zur selbsttaetigen Regelung des Rostvorschubes bei Feuerungsanlagen

Info

Publication number: DE621478C
Application number: DEC48381D
Authority: DE
Original assignee: FRANZ STEJSKAL; Ceskomoravska Kolben Danek AS
Current assignee: FRANZ STEJSKAL; Ceskomoravska Kolben Danek AS
Priority date: 1932-12-16
Filing date: 1933-10-11
Publication date: 1935-11-07

Description

Einrichtung zur selbsttätigen Regelung des Rostvorschubes bei Feuerungsanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung des Rostvorschubes bei Feuerungsanlagen, insbesondere bei solchen von Zentralheizungskesseln, mit einer von der Temperatur der Brennstoffschicht am Rostende beeinflußten wärmeempfindlichen Einrichtung, die den Rostvorschub bei einer bestimmten hohen Temperatur der Brennstoffschicht unterbricht und bei einer bestimmten niedrigeren Temperatur anstellt.
Erfindungsgemäß ist unter dem Rost gegenüber der wärmeempfindlichen Einrichtung ein besonderer Unterwindkasten vorgesehen, der bei Betrieb der Anlage ständig mit Verbrennungsluft in regelbarer Menge gespeist wird, so daß die wärmeempfindliche Einrichtung bei Abstellung der Zufuhr der Hauptverbrennungsluft zu dem übrigen Teile des Rostes eine Regelung des Rostvorschubes bei verlangsamter Brennstofförderung bewirkt.
Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß auch bei Mindestbelastung ein einwandfreies Arbeiten der selbsttätigen Regeleinrichtung gewährleistet ist, während bei bekannten Einrichtungen, bei denen der Rostvorschub in Abhängigkeit von der Temperatur am Ausbrennende des Rostes gesteuert wird, die Gefahr besteht, daß bei abgestellter Luftzufuhr und damit herabgesetzter Temperatur am Ausbrennende des Rostes das Temperaturmeßgerät eine erneute Brennstoffzufuhr in der bei Vollast üblichen Weise bewirkt, anstatt diese infolge der kleineren Belastung der Anlage zu verlangsamen.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und zwar in Abb. z im Längsschnitt und in Abb. a im Querschnitt nach der Linie a-a der Abb. z.
Es bedeuten; r den Kettenrost, a die Spann-und Antriebsrollen und 3 den Antriebsmotor des Rostes. Unter .dem Rost befindet sich eine große Brennluftzufuhrkammer q:, welcher die Hauptverbrennungsluft zugeführt wird und deren Einlaßöffnung durch eine Regelklappe 9 von Hand oder selbsttätig geregelt wird, und eine kleine Kammer 5, welche sich ganz am Ende unterhalb des Rostes befindet. In diese kleine Kammer wird die Luft durch ein besonderes Rohr 6 geführt, dessen Einlaßöffnung von Hand oder selbsttätig mittels einer Klappe 7 gedrosselt werden kann. Gerade gegenüber dieser kleinen Kammer S und oberhalb des Rostes befindet sich ein von einem wärmeübertragenden Mittel durchfiossener gerippter Hohlkörper 8, welcher mehr oder weniger- erwärmt wird und auf einen nicht dargestellten Thermostaten einwirkt, der den Rostvorschub steuert. Dieser Hohlkörper ist oben und vorn vor unmittelbarer Strahlung durch einen Schirm zo geschützt, so daß auf ihn hauptsächlich nur die Wärmestrahlung der ausbrennenden Brennstoffschicht bzw. der Brennstoffschicht oberhalb der kleinen Kammer 5 einwirkt.
Die Wirkungsweise der- Einrichtung ist folgende: Bei normaler Belastung des Kessels ist die Regelklappe 9 geöffnet, und die Verb ,rennungs; Luft kann unter dem Rost sowohl in den Raum q. als auch durch das Rohr 6 hindurch in den Raum 5 einströmen. Der Brennstoff brennt auf dem ganzen Rost. Bis er an das Rostende gelangt, ist er schon ausgebrannt und kühlt sich hier ab, worauf der Thermostat einen weiteren Brennstoffvorschub nach rückwärts bewirkt. Der Thermostat unterbricht den Rostvorschub, wenn am Rostende die Temperatur durch die nachrückende Brennstoffschicht wieder auf einen bestimmten höheren Wert gebracht ist. Sobald aber die Lufteinlaßklappe 9 selbsttätig, z. B. -von dem Zugregler, oder von Hand 'geschlossen wird; hört der Brennstoff auf dem Rast zu brennen auf und seine Temperatur sinkt. Am Rostende jedoch wird durch die Kammer 5 hindurch einem schmalen Streifen der Brennstoffschicht Luft ständig weiter zugeführt, und zwar im vorliegenden Falle in höherem Maße als vorher. Der Brennstoff brennt und glüht an dieser Stelle weiter, gibt . infolgedessen Wärme an den thermostatischen Hohlkörper ab und bewirkt das Elbstellen der Brennstoffzufuhr so lange, bis der kleine Streifen der Brennstoffschicht ausgebrannt ist. Erst dann wird der thermostatische Hohlkörper wieder abgekühlt und bewirkt den Vorschub des Rostes um ein kleines Stück nach rückwärts, so daß oberhalb der kleinen Kammer 5 wieder eine unverbrannte Brennstoffschicht gelangt, welche sofort zu brennen anfängt und das Stillsetzen des Rostes bewirkt. Dieser Vorgang wiederholt sich nun von neuem. Wenn dann infolge Erhöhung der Belastung die Regelklappe 9 wieder geöffnet wird, fängt der Brennstoff wieder auf dem ganzen Roste zu brennen an und brennt unter dem temperaturempfindlichen Hohlkörper 8 schneller aus, so, daß der Thermostat schneller abgekühlt wird und bewirkt, daß die Antriebsvorrichtung des Rostes den Rost entsprechend schneller bewegt.

Claims

PATENTTAN SPRUCH Einrichtung zur selbsttätigen Regelung des Rostvorschubes bei Feuerungsanlagen, insbesondere bei solchen von Zentralheizungskesseln, mit einer von der Temperatur der Brennstoffschicht am Rostende beeinflußten wärmeempfindlichen Einrichtung, die den Rostvorschub bei einer bestimmten hohen Temperatur der Brennstoffschicht unterbricht und bei einer bestimmten niedrigeren Temperatur anstellt, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem Rost gegenüber der wärmeempfindlichen Einrichtung (8) ein besonderer Unterwindkasten (5) vorgesehen ist, der bei Betrieb der Anlage ständig mit Verbrennungsluft in regelbarer Menge gespeist wird, so daß die wärmeempfindliche Einrichtung bei Abstellung der Zufuhr der Hauptverbrennungsluft zu dem übrigen Teile des Rostes eine Regelung des Rostvorschubes bei verlangsamter Brennstoffförderung bewirkt.