DE614397C - Absorptionskaelteapparat - Google Patents

Absorptionskaelteapparat

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DE614397C
DE614397C DEA68793D DEA0068793D DE614397C DE 614397 C DE614397 C DE 614397C DE A68793 D DEA68793 D DE A68793D DE A0068793 D DEA0068793 D DE A0068793D DE 614397 C DE614397 C DE 614397C
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absorption
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absorber
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evaporator
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E H EDMUND ALTENKIRCH DR ING
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F25REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
    • F25BREFRIGERATION MACHINES, PLANTS OR SYSTEMS; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS
    • F25B17/00Sorption machines, plants or systems, operating intermittently, e.g. absorption or adsorption type

Description

  • Absorptionskälteapparat Es sind periodisch arbeitende Absorptionskälteapparate bekannt, die mit zwei (oder mehr) Absorptionsgefäßen wechselweise so betrieben werdeny daß, während das eine Absorptionsgefäß beheizt wird und Dampf für den Kondensator liefert, das andere gleichzeitig gekühlt wird und Kältemitteldämpfe aus dem beiden Absorptionsgefäßen gemeinsamen Verdampfer absaugt, so daß die Kälteleistung praktisch nicht unterbrochen wird.
  • Es ist ferner bekannt, bei derartigen Apparaten ein in geringerem Grade absorbierbares, nicht zur Kondensation gelangendes Gas einzuführen, das einen Druckausgleich zwischen Kondensator und Verdampfer herbeiführt, so daß Ventile zwischen den einzelnen Apparatteilen überflüssig werden. Dieses beigemischte Gas zirkuliert bei den bekannten Maschinen ausschließlich zwischen Verdampfer und Absorber. Bei andern bekannten peri-,odischen Absorptionsmaschinen mit Gasbeimischung zirkuliert das beigemischte Gas in der Absorptionsperiode-zwischen Verdampfer und Absorber, in der Austreibungsperiade zwischen Austreiber und Kondensator:.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung soll bei derartigen Absorptionskälteapparaten mit wechselweise beheizten Absorptionsgefäßen das Gasgemisch, unter Umkehrung der Strö- mungsrichtung bei.dem Wechsel der Heizung, jeweilig nacheinander den Verdampfer, das in der Austreibungsperiode befindliche. Absorptionsgefäß, den Kondensator und das in der Absorptionsperiode befindliche A#bsorptionsgefäß durchströmen. Das Absorptionsmittel in dem wärmeren Absorptionsgefäß wird dadurch unter dem geringen Partialdruck des aus dem Verdampfer kommenden Gasgemisches regeneriert, so daß eine weitgehende Austreibung ohne Anwendung hoher Temperaturen erzielt wird, was bei derartigen ohne Lösungsumlauf arbeitenden Maschinen bisher nicht erreichbar war. Das hat den Vorteil, daß man in besonders einfacher Weise geringe Temperaturdifferenzen zur Erzeugung von Kälte tiefer Temperaturen ausnutzen kann, sei es; daß man Abwärme nutzbar machen will, Kühlwasser sparen muß oder hohe Kühlwasserablauftemperaturen braucht.
  • Die Strömung des Gasgemisches in der gewünschten Richtung kann zw:eckmäßigerweise Durch die Erwärmung des Gasgemisches in. dem in der Austreibungsperiode befindlichen Absorptionsgefäß b:zw. durch Abkühlung in dem in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäß bewirkt werden.
  • Als absorbierende Stoffe kommen sowohl feste Adsorptionsmittel, wie Silicagel und Adsorptionskohle mit schwefliger Säure, Methylalkohol usw. als Kältemittel in Betracht, als auch flüssige Absorptionslösungen, wie Alkalilauge, wässerige Ammoniaklösung, sowie Lösungen von Acetaldehyd oder Äthylamin in Wasser, wobei diese letzteren Stoffe den Vorteil bieten, daß in der Apparatur annähernd Atmosphärendruck herrschen kann. In jedem Falle ist-es zweckmäßig, als beizumischendes Gas ein solches Gas oder eine solche Zusammensetzung verschiedener Gase zu wählen, dessen Molekulargewicht nicht zu stark von dem des Kältemittels abweicht, um Störungen des Gasgemischumlaufs durch Molekulargewichtsunterschiede zu vermeiden.
  • Es istvorteilhaft, eineSchichtung der-absorbierenden Substanzen herbeizuführen, derart, daß die dem Kondensator näheren Schichten stärker an Kältemittel angereichert sind als die dem Verdampfer näheren. Dies wird besonders wirksam dadurch erreicht, daß die absorbierenden Stoffe übereinander in zwei ansteigenden Rohrsystemen oder Schächten gleicher Höhenlage angeordnet sind, die wechselweise erwärmt bzw. gekühlt werden können. Bei Verwendung flüssiger Lösungen wird dadurch überdies eine ausgezeichnete Rektifikation sowie zugleich, falls die Füllung des Apparats so bemessen ist, daß. die oberen Einzelbehälter im normalen Betrieb bis zum überlaufen gefüllt sind, eine automatische Verteilung der Lösung erzielt, da der Rücklauf des mitgerissenen Lösungsmittels für eine Wiederherstellung der Füllung der unteren Partien sorgt, die sonst mit der Zeit ausdampfen würden.
  • Der Druck, der innerhalb des Apparates herrscht, kann den Partialdruck des Kältemittels bei der Kondensation erheblich übersteigen, so daß z. B. ein Apparat mit Wasser als Kältemittel selbst bei Atmosphärendruck, d. h. mit einem den Kondensationsdruck um das ro- bis 5ofache übersteigenden Druck, noch relativ wirksam arbeiten und Kühltemperaturen nahe o Grad erzeugen kann, wenn man einen ausreichenden Temperaturwechsler zwischen dem jeweilig vom in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäß dem Verdampfer zuströmenden und dem vom Verdampfer zum in der Austreibungsperiode befindlichen Absorptionsgefäß zuströmenden Gasgemisch anordnet.
  • Ist der Druck im Apparat nicht wesentlich größer als der Kondensationsdruck, so ist es vorteilhaft, durch den Verdampfer und den unteren Teil der Absorptionsgefäße eine stärkere Menge des Gases zirkulieren zu lassen als durch den Kondensator und den oberen Teil der Absorptionsgefäße. Dies läßt sich durch Rohrverbindungen erreichen, die in mittlerer Höhe der ansteigenden Absorptionsgefäße angeordnet sind und durch die ein Teil des Gasgemisches unter Umgehung des Kondensators von . dem in der Austreibungsperiode befindlichen Absorptionsgefäß zu dem in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäß zurückkehrt, so daß eine größere Gasmenge durch den Verdampfer strömt als durch den Kondensator.
  • Der zum Betriebe des Apparats erforderliche Temperaturunterschied ist so gering, daß schon die Sonneneinstrahlung als Heizquelle für das Absorptionsgefäß in der Austreibungsperiode genügt, wobei bei entsprechender Anordnung und Aufstellung des Apparats auch die Umschaltung durch den wechselnden Stand der -Sonne bewirkt werden kann. Zur Kühlung des in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäßes genügt bei ausreichender Kühlfläche bereits die Temperatur der Luft im. Schatten. Wirksamer ist es natürlich, wenn diese Kühlung durch Kühlwasser, beispielsweise durch Berieselungs- bzw.Verdunstungskühlung .erfolgt, und man kann. es dabei so einrichten, daß mit dem Beginn der Sonnenbestrahlung auf die bisher berieselte Fläche automatisch auch die- Berieselung- dieses Absorptionsgefäßes unterbrochen wird, beispielsweise durch Sperrung eines Hebers, infolge der durch die Sonneneinstrahlung bewirkten Ausdehnung einer Luftmenge, die durch die den höchsten Teil des Hebers durchfließende Wassermenge abgesperrt ist.
  • Ist in warmer Luft eine wirksame Kühlung des in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäßes: z. B. durch kaltes Kühlwasser oder Verdunstungskühlung in besonders trockener windiger Luft gegeben, so genügt zum Betriebe- des Apparats auch schon diese Kühlung allein, um tiefe Temperaturen im Verdampfer zu erzeugen. Eine besondere Heizquelle ist dann entbehrlich, wenn sie natürlich auch immer vorteilhaft bleibt.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung mögen an Hand der Abbildungen erläutert werden, die Ausführungsbeispiele darstellen. -Abb. r stellt einen durch Sonneneinstrahlung betriebenen Apparat zur Kühlung eines Kühlraumes dar.
  • Abb.2 ist ein Schnitt durch einen Teil eines Absorptionsgefäßes, der die geschichtete Anordnung der festen adsorbierenden Stoffe als Ausführungsbeispiel zeigt. -Abb.3 gibt eine im wesentlichen durch Verdunstungskühlung betriebene Anlage mit aufsteigenden schachtartigen Absorptionsgefäßen wieder, die mit einer Absorptionslösung-arbeitet.
  • In der Abb. r bedeutet z eine senkrecht übereinanderliegendeReihe horizontaler Rohre, die durch teils vorn-, teils hintenliegende Rohre 2 verbunden sind. Diese Reihe stellt ein gleichzeitig zu heizendes bzw. zu kühlendes Absorptionsgefäß dar. Das korrespondierende, wechselweise zu kühlende bzw. zu heizende Absorptionsgefäß wird durch die Rohr- -3 gebildet, die durch die Rohrleitungen 4 miteinander verbunden sind. Zwischen diesen beiden Absorptionsgefäßen liegt der Kühlraum 5, der von der wärmeisolierenden Wand 6 umgeben ist. Die obersten Rohre i und 3 der- beiden Absorptionsgefäße sind durch einen Kondensator 7 miteinander verbunden, zwei in mittlerer Höhe- liegende Rohre i und 3 durch die Umgehungsleitung 8, Vom untersten Rohr i führt eine Leitung g, die mit der vom untersten Rohr 3 ausgehenden -Leitung zo einen Temperaturwechsler i i bildet, durch diesen hindurch zu den übereinanderliegenden Verdampfungsgefäßen 1a"- die durch Leitungen 13 miteinander verbunden sind. Ebenso führt die Leitung zo über den Temperaturwechsler ii zu denVerdampfungsgefäßen 15, :die durch Leitungen 16 miteinander verbunden sind. Die obersten Verdampfungsgefäße 1a und 15 sind durch die Leitung 14 miteinander und durch die Leitungen 17 und: i8 mit dem Kondensator 7 verbunden. Der Kondensator ist durch eine Abdeckung 19 vor der Einwirkung von Wärmestrahlung geschützt, jedoch hat die Kühlluft durch die Öffnungen 2o freien Zutritt.
  • Abb. z zeigt einen Schnitt durch ein Einzelrohr r oder 3 der Absorptionsgefäße. Kreisförmige Scheiben 21 aus Metall sind mit Durchbohrungzn 2a versehen, in denen Silicagel. untergebracht ist. Drahtnetze oder Siebe a3, die .durch Distanzringe z4 an :die Scheiben 2i angepreßt werden, verhüten eine Verlagerung des Gels bei der Zusammensetzung des Apparats oder beim Transport und sichern eine gleichmäßige Verteilung und getrennte Schichtung des Adsorptonsmittels, die um so wichtiger ist, je geringer die Temperaturdifferenz ist, die zur Erzeugung tiefer Temperaturen ausgenutzt werden soll.
  • Der Apparat wird - nach sorgfältiger Trocknung - mit schwefliger Säure als Kältemittel gefüllt und erhält außerdem eine Füllung mit schwer absorbierbarem Gas. Hierzu eignet sich beispielsweise Argon, wenn der Gesamtdruck gering gehalten werden soll, oder auch trockene Luft oder-Stickstoff, wenn höhere Drücke zugelassen werden.
  • Der Apparat kann mit jeder 'beliebigen Heizquelle betrieben werden, beispielsweise durch einen elektrischen Strahlungsofen. Die Besonderheit der Wirkung des Apparats besteht jedoch darin, daß er auch mit ganz geringen Heiztemperaturen tiefe Kältegrade erzeugt. Seine Wirkungsweise möge daher in Verbindung mit einer Heizung durch die Sonneneinstrahlung erläutert werden. Der Apparat sei derart im Freien aufgestellt, :daß das aus den Rohren z gebildete Absorptionsgefäß dem Osten zugekehrt ist. Vormittags scheint dann die Sonne gegen -las aus den Rohrenz gebild'eteAbsorptionsgefäß, während das aus den Rohren 3 gebildete Absorptionsgefäß im Schatten liegt. Nachmittags ist es umgekehrt, so daß der für den Betrieb erforderlicheWechsel der Heizung und Kiihlung automatisch eintritt. Durch die Erwärmung der Rohre i wird die schweflige Säure aus dem Silicagel ausgetrieben und steigt mit den erwärmten Gasmengen aufwärts. in den oberen Gelmengen ist die Anreicherung an schwefliger Säure eine sehr starke, da bei vier voraufgehenden Periode das aus dem Kon-. densator . kommende Gasgemisch an Kältemitteldampf gesättigt war und dieser so vom Gel absorbiert wurde. Bei der höheren Temperatur unter Einwirkung der Sonneneinstrahlung wird dieser Kältemitteldampf wieder ausgetrieben hnd bewirkt eine so hohe Sättigung des Gasgemisches an Kältemitteldampf, daß bei der Abkühlung des Gemisches in dem im Schatten liegenden Kondensator 7 eine Teilkondensation von Arbeitsmitteldämpfen erfolgt. Das Kondensat fließt durch die Rohre 17 und 18 in die Verdampfergefäße 1a und 15. Das Gasgemisch strömt nunmehr in dem durch die Rohre 3 gebildeten Absorptionsgefäß abwärts, indem es die oberen Partien besonders stark anreichert und für den folgenden Wechsel der Heizung vorbereitet.
  • Je tiefer das Gasgemisch in den Rohren 3 herabsinkt, um so geringer wird der Partialdruck an schwefliger Säure im Gasgemisch, da immer mehr von den Kältemitteldämpfen an das Gel abgegeben wird. Unten ist der Partialdruck nur noch sehr gering, da das bei der voraufgehenden Periode aus dem Verdampfer kommende Gasgemisch nur mit. dem geringen Partialdruck, der der tiefen Verdampfertemperatur entspricht, gesättigt war und daher bei der höheren Temperatur eine starke Austreibung der schwefligen Säure aus :dem Gel bewirkte. Mit diesem geringen Partialdruck gelangt das Gasgemisch nunmehr in den Verdampfer 15 und 12, vorgekühlt im Temperaturwechsler 11, und erzeugt hier durch Wiederverdunstung der schwefligen Säure Kälte tiefer Temperatur. Das Gasgemisch geht dann, im Temperaturwechsler wieder vorgewärmt, durch Rohr g in das aus den Rohren i gebildete Absorptionsgefäß zurück, nimmt dort unter der Wirkung der Erwärmung und ,des geringen Partialdrucks in dem aus dem Verdampfer kommenden Gasgemisch weiter schweflige Säure aus dem Gel auf und bereitet so die starke Absorptionswirkung der unteren Partien für die i nachfolgende Absorptionsperiode bei der Kühlung im Schatten am Nachmittag vor. Nachmittags scheint die Sonne gegen die Westseite und die Rohre 3f -die Ostseite und die Rohre i liegen im Schatten, mit diesem Wechsel der Heizung kehrt sich auch die Gasströmung um, die Wirkungsweise ist dieselbe.
  • Die Länge und Intensität der Heizperioden, die Gelmenge und die Geschwindigkeit der Gasumwälzung müssen aufeinander abgestimmt sein. Dauert die Heizung im Verhältnis zur Gelmenge zu lange, so werden die unteren Partien des Gels umwirksamer, und die Verdampfertemperatur steigt. Bei künstlicher Heizung kann man die Heizung im geeigneten Moment umschalten. Bei Betrieb durch die Sonneneinstrahlung könnte man durch Drehung des Apparats die Periode abkürzen, indem man das erschöpfte Absorptionsgefäß der Sonne zuwendet und so wieder regeneriert. Will man dies vermeiden, ist von vornherein für eine ausreichende Gelmenge zu sorgen, wodurch allerdings die Größe der Apparatur namentlich mit Rücksich auf eine ausreichende Kühlung im Schatten anwächst. Kann man diese Kühlung durch Kühlwasser bzw. Verdunstungskühlung bewirken, so läßt sich bei derselben Größe der Apparatur und der bestrahlten Fläche und Strahlungsdauer mehr Kälte leisten, da die Gelmengen bei der tieferen Temperatur in dem in der Absorptionsperiode befindlichen Absorptionsgefäße stärker absorbieren und dieselbe durch den Verdampfer gehende Gasmenge größere Kältemittelmengen aufzunehmen vermag, vorausgesetzt, daß die Temperatur des Verdampfers durch stärkere Belastung desselben am weiteren Absinken verhindert wird.
  • Die Stärke des Gasumlaufs kann durch die Bemessung der Widerstände auf das gewünschte Maß gebracht werden. Bei kleineren Apparaten kann man die Antriebskraft durch Schrägstellung nachträglich bzw. zeitweilig verringern. Bei einem Gesamtdruck, der den Kondensationsdruck wenig Übersteigt, ist die Gasmenge, die durch den Kondensator strömen muß, wesentlich geringer als die Gasmenge, die zur Wiederverdunstung des Kondensats durch den Verdampfer strömen muß. Der Apparat arbeitet dann vorteilhafter, wenn eine - Umgehungsleitung 8 oder deren mehrere die Absorptionsgefäße in mittlerer Höhe verbinden, so daß ein kleinerer Teil des Gasgemisches durch den Kondensator strömt, wobei man die - gewünschte Strömungsrichtung des Gasgemisches in dieser Umgehungsleitung durch Anordnung eines erwärmten aufsteigenden und eines abgekühlten absteigenden Schenkels herbeiführen und regeln kann, wie dies in der Abbildung angedeutet ist. Die in der Abb. 3 als Ausführungsbeispiel skizzierte Anlage arbeitet insbesondere mit Verdunstungskühlung und ist mit einer Absorptionslösung, beispielsweise Acetaldehyd undWasser, beschickt. In: derApparatur kann dann annähernd Atmosphären druck herrschen. Die Umgehungsleitung ist zur Vereinfachung der Zeichnung fortgelassen. Bei höheren Drücken ist sie auch entbehrlich. Im übrigen bedeutet 3o einen durch Träger und Blechtafeln abgegrenzten, mit Isolationsmasse erfüllten Raum, an .dessen Ostseite der Schacht 31 und an dessen Westseite der Schacht 32 angeordnet ist. In diesen sind mit der Außenwand in Verbindung stehende Teller 33 und Verteilungsplatten 34 für die strömende Luft angeordnet. Auf den Tellern befindet sich die Absorptionslösung. Vom oberen Ende des Schachtes 3i geht das Rohr 35 zu dem in einem stets im Schatten liegenden Wassertank 48 liegenden Kondensator 37, der auf der anderen Seite mit dem oberen Ende des Schachtes 32 durch die Rohrleitung 36 verbunden ist. Das untere Ende des Schachtes 31 steht durch das Rohr 38, das untere Ende des Schachtes 32 durch das Rohr 39 mit den Verdampfergefäßen 41 bzw. 44 in Verbindung, die ihrerseits durch die Verbindungsleitung 43 überbrückt sind. In den Einzelverdampfern sind Eiszellen 42, angeordnet. Der Kondensator ist durch Rohre 45 und 46 mit den obersten Verdampfergefäßen 41 und 44 verbunden, und zwar -derart, daß das Kondensat unter dem Spiegel der sich in den Verdampfergefäßen anstauenden Flüssigkeit mündet, so daß ein Flüssigkeitsverschluß entsteht. 4,7 ist ein überlaufrohr, . das bei einer Störung der Verteilung der Flüssigkeit zwischen den beiden Schächten für einen Aus= gleich sorgt. Das Wasser im Tank 48 kann durch Leitungswasser ergänzt werden, es kann auch Regenwasser durch die Leitung 49 zugeführt werden, falls dies erwünscht ist. Von diesem Wassertank 48 führt eine Heberleitung 5o,- die mit einer Einstellvorrichtung 51 versehen ist, zu dem Verteilergefäß 52, von dem aus durch flüssigkeitsaufsaugende Stoffe 53 das Wasser in feiner Verteilung über die Außenwände der Schächte 31 und 32 geleitet werden kann, um diese durch Verdunstungswirkung zu kühlen.
  • Diese Eiserzeugungsanlage kann in trockener Luft ohne- die Einwirkung einer Heizung oder Besonnung allein durch die kühlende Wirkung des verdunstenden Wassers betrieben werden. Wird durch die Einstellvorrichtung 8i, die beispielsweise aus einem am obersten Ende der Heberleitung angeschlossenen, Luft enthaltenden Gummiball besteht; aus dem die Luft durch Pressung in die Heberleitung, diese abriegelnd, gedrückt werden kann, die Berieselung des Schachtes 31 unterbrochen, die des Schachtes 32 aber zugelassen, so sinkt das Gasgemisch infolge der Abkühlung im Schacht 32 aibwärts, gibt die Kältemitteldämpfe an die absorbierende Lösung ab und gelangt über Temperaturwechsler q.o in den Verdampfer 4.q, bzw. 44 wo es wieder Kältemitteldämpfe aufnimmt und durch deren Verdunstung Kälte leistet. Das bei der tiefen Temperatur nur schwach gesättigte Dampfgemisch geht über den Temperaturwechsler durch Leitung 38 in den Schacht 3 1 und nimmt dort, da dessen Temperatur wegen des Fehlens der Kühlung höher ist, weitere Dämpfe auf, die Lösung regenerierend. Im Schacht 3 i aufsteigend, nimmt das Dampfgemisch immer mehr Kältemitteldampf auf, bis es bei der Lufttemperatur gesättigt ist, und gelangt dann in den gekühlten Kondensator 37. Hier wird ein Teil der Dämpfe kondensiert, das Kondensat gelangt durch die Leitungen 4.5 und 4.6 iri den Verdampfer 41 und 4.q., das Dampfgemisch kehrt in den Schacht 32 zurück, die oberen Partien der Lösung in diesem Schacht so weit sättigend, daß beim Umschalten der Kühlung auf Schacht 31 und Erwärmung des Schachtes 32 auf Lufttemperatur mit der entgegengesetzt gerichteten Gasströmung auch wieder der hohe Partialdruck in dem Gasgemisch herbeigeführt wird; der bei der nachfolgenden Abkühlung im Kondensator zur Kondensation führt. In Gegenden mit trockener windiger Luft kann man auf diese Weise noch tiefe Temperaturen erzielen, auch wenn die Sonne längere Zeit nicht' scheint bzw. der Himmel bewölkt ist.
  • Kann man neben der Verdunstungskühlung auch die Sonneneinstrahlung zum Betriebe des Apparats heranziehen, so ist die Kälteleistung natürlich entsprechend inteivsiver. Hierbei kann auch die Umschaltung der Berieselung mit der angegebenen Apparatur vollständig automatisch durch die Sonne bewirkt werden. Man hat den Ball der Einstellvorrichtung 51 lediglich so einzustellen, daß die Erwärmung des Luftinhalts im Ball durch die Sonnenwärme genügt, den Heber 5o abzuriegeln. Die Berieselung wird dann unterbrochen und setzt erst wieder ein, wenn die entprechende Seite in den Schatten gelangt, die Luft sich dadurch wieder zusammenzieht und das Wasser bis zum Überlauf in den Heber hinaufsteigt. Es. können aber auch andere bekannte Regler benutzt werden, um diese Umschaltung der Berieselung zu bewirken.
  • Die Erfindung ist nicht auf die angegebenen Anwendungsbeispiele beschränkt. Es lassen sich vielmehr beliebige andere gegebene Temperaturdifrerenzen in der angegebenen Apparatur zur Kälteerzeugung ausnutzen. Ebensowenig ist die Apparatur auf die angegebenen Bauformen beschränkt. Diese lassen sich vielmehr weitgehend variieren, sofern nur das Grundprinzip gewahrt bleibt, da$ ein Gasgemischumlauf bei einem Absorptionsapparat mit wechselweise beheizten Absorptionsgefäßen durch diese selbst sowie zwischen ihnen durch einen Kondensator und einen Verdampfer hindurchgeführt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Absorptionskälteapparat mit wechselweise beheizten Austreiberabsorbern, der außer dem Absorptionsmittel und dem zur Verflüssigung und Verdampfung gelangenden Kältemittel noch ein in geringerem Grade absorbierbares, nicht zur Kondensation gelangendes, mit dem Kältemittel umlaufendes Gas enthält, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Wechsel der Heizung das Kältemitteldampfgasgemisch unter Umkehrung der Strömungsrichtung jeweilig nacheinander den Verdampfer, den in der Austreibungsperiode befindlichen Austreiberabsorber, den Kondensator und den in der Absorptionsperiode befindlichen Austreiberabsorber durchströmt.
  2. 2. Absorptionskälteäpparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömung des Gases durch die Erwärmung des Kältemitteldampfgasgemisches in dem in der Austreibungsperiode befindlichen Austreiberabsorber bzw. durch Abkühlung in dem in der Absorptionsperiode befindlichen Austreiberabsorber bewirkt wird.
  3. 3. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierenden Stoffe in jedem Austreiberabsorber in mehrfacher Unterteilung, vorzugsweise übereinander, in ansteigenden Rohrsystemen oder Schächten gleicher Höhenlage angeordnet sind, die wechselweise erwärmt bzw. gekühlt werden können.
  4. 4.. Absorptio:nskälteapparat nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch in mittlerer Höhe der ansteigenden Austreiberabsorber angeordnete Rohrverbindungen (8), durch die ein Teil des Kältemitteldampfgasgemisches unter Umgehung des Kondensators von dem in der Austreibungsperiode befindlichen Austreiberabsorber zu dem in der Absorptionsperiode befindlichen Austreiberabsorber zurückkehrt. .
  5. 5. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein solches wechsler bis zu, den unteren Enden der beiden Austreiberabsorber. ' i i. Absorptionskälteapparat nach Anspruch iö, gekennzeichnet durch eine gegebenenfalls. einen Flüssigkeitsverschluß bildende Flüssigk eitsausgleichleitung zwischen den unteren:_Enden der beiden Austreiberabsorber. 12. Vorrichtung zum Betriebe des Apparats gemäß. einem der voraufgehenden Ansprüche, wobei der wechselweise .zu kühlende Austreilberabsorber durch Berieselung oder Verdunstungskühlung gekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Umschaltung der Heizung automatisch die Berieslung des beheizten Austreiberabsorbers unterbrochen wird, beispielsweise durch Sperrung eines Hebers infolge der durch die Heizung bewirkten Ausdehnung einer Luftmenge, die durch 'die den höchsten Teil des Hebers- durchfließende Wassermenge abgesperrt ist. 13. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i., dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der in der Absorptionsperiode befindliche Austreiberabsorber gekühlt wird, das in der Austreibungsperiode befindliche Gefäß dagegen nur durch Wärmeaufnahme aus der Umgebung erwärmt wird. 1q.. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung des in der Austreibungsperiode befindlichen Absorptionsgefäßes lediglich -.durch Sonneneinstrahlung bewirkt wird, wobei die Umschaltung der Heizung durch den wechselnden Stand :der Sonne erfolgen kann. Kältemittel, dessen Kondensationsdruck zusammen mit dem Teildruck des beigemischten Gases in an sich -bekannter Weise bei der Temperatur der Umgebung ungefähr eine Atmosphäre ist.
  6. 6. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Temperaturwechsler zwischen dem je- weilig vom in der Absorptionsperiode befindlichen Austreiberabsorber dem Verdampfer zuströmenden und dem vom Verdampfer zum in der Austreibungsperiode befindlichen Austreiberabsorber zuströmenden Kältemitteldampfgasgemisch.
  7. 7. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen zwischen den beiden oberen' Enden der Austreiberabsorber angeordneten Kondensat,or mit einem abfallenden und reinem gleich großen ansteigenden Teil, zwischen denen die Kondensatmengen in zwei getrennten Leitungen dem Verdampfer zugeführt werden. B. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Verdampfer mit einem ansteigenden und einem gleich großen abfallenden Teil,-von denen jeder seine eigene Kondensatzuführung trat: g. Absorptionskälteapparat nach Anspruch i oder 8, gekennzeichnet durch Flüssigkeitsverschlüsse in den Kondensatleitungen, die von dem Kondensator zu dem Verdampfer führen. io. Absorptionskälteapparat nach Anspruch 6 und 8, gekennzeichnet durch ein ständiges Gefälle der Kältemittelflüssigkeit vom Kondensator durch den Verdampfer und durch den Temperatur-
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