DE612835C - Elastisch beweglicher Behaelter - Google Patents
Elastisch beweglicher BehaelterInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J3/00—Diaphragms; Bellows; Bellows pistons
- F16J3/02—Diaphragms
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
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Description
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein elastisch beweglicher Behälter, der als Vorrichtung
zur Förderung (Pumpe) oder Verdichtung (Kompressor) von Flüssigkeiten,
S gasförmigen Körpern und Dämpfen, als Vorrichtung zur zeitweiligen Unterbrechung und
Absperrung von Dampf- und Flüssigkeitsströmen (Ventil), als Ausgleicher von Bewegungen
jeder Art, insbesondere zum Ausgleich von Längenänderungen in Dampf- und
Flüssigkeitsleitungen infolge von Temperaturunterschieden, und wegen seiner leichten
Beweglichkeit zu Steuer-, Regulier- und Signalvorrichtungen sowie dergleichen mehr
dienen soll.
Es gibt zwar Behälter mit beweglichen Wandungen, in welchen Ringspannungen
praktisch entweder gar nicht auftreten oder trotz ihres Vorhandenseins die Bewegung
to nicht behindern, wie beispielsweise in den harmonikaartigen Hüllen von wasserlosen
Gasbehältern und Blasebälgen oder bei Gummibällen; jedoch lassen sich in keinem
dieser Fälle die Wandungen auf ein beliebig kleines Volumen bis zum Grenzwerte Null
zusammenschließen, ohne daß scharfe Falten entstehen, welche beim elastischen Gummi
vorzeitig zu Rissebildungen führen, bei Leder oder gewebeartigen Stoffen aber -wegen der
stets außer Betracht fallenden geringen Elastizität nicht mehr von selbst in den Anfangszustand
zurückgehen können. In beiden Fällen hängt die Wirkungsweise von= der Eigenart
des Werkstoffes ab, dessen Wahl aber in der Regel viel weniger durch die angestrebte Beweglichkeit
bedingt ist als vielmehr durch die notwendige Rücksichtnahme auf Festigkeit, Temperatur usw.
In weiterer Ausgestaltung »gibt es auch balgartige Metallmembranen, die so große
elastische Bewegungen zulassen, daß der Antrieb durch unmittelbare Einwirkung der
Schubstange auf den Boden der Membrane erfolgen kann, jedoch erlaubt diese Lösungnur
beschränkte Anwendungsmöglichkeiten wegen des großen schädlichen Raumes.
Immer ist aber mit der Anwendung von Metallmembranen der große Nachteil verknüpft,
daß schon bei verhältnismäßig kleinen Bewegungen unverhältnismäßig hohe Materialbeanspruchungen
entstehen, welche senkrecht zu den vom Mittelpunkte der Platte ausgehenden Strahlen verlaufen und als Ringspannungen
bezeichnet werden. Diese Ringspannungen bewirken entsprechende Dehnungen, welchen das Material wegen der notwendigen
festen Verbindung zwischen Zylinder und Membrane nicht folgen kann, so daß am Umfange der Membrane auch noch hohe
Schubspannungen auftreten, die mit der Zeit zu einer gewissen Zermürbung des Materials
führen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß der-
artige Membranen tatsächlich nur eine geringe Lebensdauer besitzen.
Es sind ferner zum Ausgleich von Längenänderungen in Dampf- und Flüssigkeits-S
leitungen außer den balgartigen Membranen auch rohrähnliche Konstruktionen bekannt,
deren Wandungen nach einem Rotationskörper geformt und in der Bewegungsrichtung nach einer Kettenlinie ein- oder ausgebaucht
ίο sind, so daß bei Längsverschiebungen ihrer Flanschen im wesentlichen nur Biegungsbeanspruchungen
entstehen, welche jeweils von der Tiefe des wellenförmigen Querschnitts senkrecht zur erzeugenden Kettenlinie abhängen.
Demgegenüber wird beim Erfindungsgegenstand, der einen elastisch beweglichen Behälter
mit einer in seiner Bewegungsrichtung beliebigen veränderlichen Höhe und einer senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung beliebigen
eckigen Querschnittsform darstellt, in Übereinstimmung mit der Seitenzahl dieser
Querschnittsform die federnde Behälterwandung zu radial von den Ecken nach der Mitte
verlaufenden räumlichen Gelenken ausgestaltet, deren dreidimensionale elastische Bewegung
diejenigen Widerstände aufhebt, welche die Ursache von Ringspannungen in der Behälterwandung sind. Infolgedessen
wird hier die Beweglichkeit unter sonst gleichbleibenden Voraussetzungen als Durchmesser,
Überdruck u. dgl. nur abhängig von der Wandstärke des Behälters, nicht aber von seiner räumlichen Gestaltung und Querschnittsförm,
so daß von allen Möglichkeiten zur Vergrößerung der Bewegung das Höchstmaß erreicht wird.
Diese Bewegung beruht auf der Ausschaltung der Rinfspannungen, deren Wirkungsweise
aus Abb. 1 a und 1 b hervorgeht, in welchen eine quadratische, ringsum frei
aufliegende, dünnwandige Platte dargestellt ist, deren Diagonalen bis zu dem mittleren
schraffierten Flächenstück, dessen Seitenlänge 2° ist, aufgeschnitten sind.
Bei einer Belastung des letzteren nimmt das so entstandene Gebilde die in der Seitenansicht
(Abb. ib) und im Grundriß (Abb. ia) punktierte neue Lage ein, wobei sich die
Trapezflächen auf die Länge der Diagonalen gegenseitig durchschneiden müßten. Nachdem
dies aber in Wirklichkeit nicht möglich ist, kann eine Formänderung im,· dargestellten
Sinne nur insoweit erfolgen, als die vier Trapezflächen D in der Richtung ihrer
parallelen Seiten und in ihrer vollen Breite elastisch nachgeben und das neue Gebilde zu
einem Pyramidenstumpf geschlossen werden kann.
Dieser Vorgang läßt sich ebenso auch in der umgekehrten Entwicklung darstellen, indem
man zwei gleich große, abgestumpfte Pyramiden von beliebiger Seitenzahl (Abb. ib)
mit ihren beiden Grundflächen zu einem geschlossenen Hohlkörper vereinigt und denselben
alsdann durch Aufschneiden seiner diagonalen Kanten in zwei ebene Scheiben
gemäß der Abb. ia zusammenklappen läßt. Während dieser Bewegung lösen sich die
trapezförmigen Pyramidenflächen voneinander los, wobei an jedem Eckpunkte von außen
nach innen zu verlaufende Ausschnitte entstehen·, welche die erforderliche Dehnung der
Trapezflächen in Richtung ihrer parallelen Seiten anzeigen für den Fall, daß die
ursprüngliche Verbindung der diagonalen Kanten wiederhergestellt werden soll.
Da für die notwendige Längenänderung der vier Trapezflächen eine ungleich größere
Kraft erforderlich ist als zur Durchbiegung des in Richtung der Diagonalen aufgeschnittenen
Gebildes, so folgt, daß bei der Durchbiegung einer geschlossenen, ringsum frei aufliegenden Platte oder Pyramidenfläche der
überwiegende und allein maßgebende Widerstand in den Ringspannungen liegt.
Beim Erfindungsgegenstand treten keinerlei Ringspannungen auf. Diejenigen Widerstände,
welche als Ursache der Ringspannungen bei Platten und räumlichen Gebilden in
Erscheinung treten und damit bei elastischen Formänderungen das überwiegende und maßgebende,
bei geometrischen Formänderungen aber das alleinige und ausschließliche Hindernis
darstellen, werden durch die Anordnung von räumlichen Gelenken, die in den Abb. 2 bis 4 mit G bezeichnet sind, aufgehoben.
* Hierbei wird unter geometrischen Formänderungen räumlicher Gebilde und Platten
(die ebene Platte kann in diesem Zusammenhange als Grenzfall des räumlichen Gebildes
angesehen werden) jede Veränderung eines an sich beweglichen theoretischen Systems
unter der Voraussetzung reibungsloser Gelenke in den Verbindungen von Kanten und
Flächen verstanden. Diese Voraussetzung läßt sich in Wirklichkeit nur bei räumlichen
Stabgebilden annähernd erfüllen. Für Behälter kommen lediglich Verbindungen mit einem gewissen Biegungswiderstand in Frage,
und es werden alle unter dieser Voraussetzung eintretenden Formänderungen eines an sich
beweglichen theoretischen Systems als solche elastischer Art bezeichnet.
Nach dieser Erklärung ergibt sich der elastisch-räumliche Behälter im Sinne der
Abb. 2a und 2b auch aus zwei gleich großen abgestumpften Pyramiden oder Platten mit
beliebig vielen Ecken, die an ihrem Umfange miteinander verbunden werden und entsprechend
Abb. ι an jedem Eckpunkte von
außen nach innen zu verlaufende Ausschnitte von solcher Weite / — / = 2 c erhalten, daß
hierin die räumlichen Gelenke G Platz finden.
Letztere können eine der in Abb. 3, 4a und 4b dargestellten oder diesen ähnliche
Form haben. Sie erhalten ihren Antrieb aus der Bewegung der schrägen Behälterflächen D
(Abb. 2), die mit zunehmendem Hube H eine zunehmende Verkleinerung der erwähnten
Ausschnitte bzw. Abstände / — / bewirken und infolge ihrer Bewegung einen ständigen Druck auf die Punkte / des Raumgelenkes
G ausüben.
Diesem Drucke maßgebend führt das Raumgelenk eine gleichgerichtete Bewegung
aus, deren Vorgang aus den in Abb. 3 gezeichneten beiden Stellungen ersichtlich ist.
Die Bewegung des Raumgelenks stimmt innerhalb genügend weiter Grenzen mit der
Bewegung der schrägen Behälterflächen D genau überein, wenn die Abmessungen des
Raumgelenks die Bedingungen für den vorgeschriebenen B ewegungs Vorgang erfüllen.
Hat sich z. B. durch die Bewegung der Seitenflächen D aus der Stellung H = O in
die Stellung H = H' der Abstand/ — / = 2c um den Betrag von 2 Δ auf den Wert
2c' = 2c — 2 Δ verringert, wie in Abb. 3 dargestellt, so kann das Raumgelenk G so
bemessen werden, daß es nicht nur mit dem Abschluß der Bewegung (entsprechend dem
,punktiert gezeichneten Zustande) genau denselben Hub H' besitzt wie die Seitenfläche D,
sondern auch in allen Zwischenstellungen mit dieser übereinstimmt.
Die Bewegung des Behälters als geschlossene Einheit erfolgt im Sinne der vorstehend
gegebenen Erklärung durch elastische Verformung, indem sich die Einzelteile an Stelle reibungsloser Gelenke unter Überwindung
ihres Biegungswiderstandes federnd gegeneinander bewegen. Mit dem Aufhören der äußeren Antriebskraft kehrt der Behälter
in seine Anfangsstellung zurück.
Der Behälter ist in seiner Arbeitsweise eine räumlich wirkende Feder, deren große
Beweglichkeit auf dem Raumgelenk beruht. Die Bedeutung des Raumgelenkes und der
in seiner Verbindung mit dem Behälter liegende technische Fortschritt besteht darin,
daß für jede "beliebig kleine Änderung des Abstandes c jeder beliebig große Hub H
zwischen den Spitzen L des Raumgelenks hergestellt werden kann.
Beispielsweise kann bei einer Verschiebung des Punktes / um Δ = 0,154 mm — wie sie
bei elastischen Bewegungen der seitlichen Deckflächen gemäß Abb. 2 für ι = 57,5 mm
etwa eintreten— ein Hub der Spitzen L von H = O auf H = 5 mm vorgeschrieben sein,
jedoch ist bei dem gleichen Δ auch jede andere Bewegung des Raumgelenks möglich, '
wenn es dementsprechend bemessen wird.
Zur Erzielung geringer Bewegungswiderstände sind Wandungen von geringer Stärke 6g
und dementsprechend geringen Trägheitsmomenten erforderlich, doch bedürfen dieselben,
in der Regel einer Sicherung gegen Ausknicken, welche am zweckmäßigsten durch eine Verstärkung der schrägen Seitenflächen
D in Form von aufgelegten. Platten oder eingepreßten Rippen in einer solchen
Breite f erfolgt, daß gemäß Abb. 2 die federnde Wirkung der beiden anliegenden
Flächenstreifen ν bzw. w im notwendigen Ausmaße vorerst gewährleistet ist. Soweit
erforderlich, kann im übrigen gemäß Abb. 2 auch zwischen den Raumgelenken G und den
Stirnseiten der Verstärkungen ein ähnlicher Flächenstreifen von der Breite u vorgesehen
werden.
Die schrägen Seitenflächen D dienen aber zugleich auch als Stützpunkte gegen den
inneren Überdruck, indem sie zum Zwecke des Antriebes entweder auf mechanischem Wege durch ein starr mit ihnen verbundenes
System biegungsfester Gelenkstäbe oder auf elektromagnetischem Wege durch unmittelbare
Einwirkung der bewegenden Kräfte" ihre zwangsläufige Bewegung erhalten.
In Abb. 2 ist die Entlastung der schrägen Seitenflächen D auf mechanischem Wege dargestellt,
der sich ganz allgemein und für jeden Bedarfsfall anwenden läßt. Hiernach sind die Seitenflächen D auf die Länge / ihres
verstärkten Mittelteils mit den Gelenkstangen S, T starr und biegungsfest verbunden,
so daß sie mit diesen stets die gleiche Bewegung um ihren gemeinsamen Drehpunkt ausführen und mit diesen auch stets die
gleiche Neigung haben. Die beiden Gelenkstangen sind in der Mitte gegen die Behälterflanschen
P beweglich abgestützt (beispielsweise durch Rollen C) und an den Außenseiten
durch die Scharniergelenke Q miteinander verbunden, wobei die Anordnung mit
Hilfe eines geschlitzten Hohlzapfens so getroffen ist, daß die Mittelpunkte von Q mit
den Drehpunkten der Seitenflächen D zusammenfallen. .
Auf diese Weise wird die aus dem inneren Überdruck sich ergebende Belastung der seitlichen
Deckflächen D größtenteils von dem sie umschließenden Gerippe der Gelenkstangen
S, T aufgenommen, so daß mit entsprechend geringen Wandstärken für die Gelenkfederri
von. der Breite ν und w die angestrebte
Beweglichkeit des Behälters gesichert werden kann. Es ist dadurch möglich, Behälter
von beliebig großer Breite/ der seitliehen DeckflächenD bei unverändert hohen
Überdrücken und stets gleichbleibender Wand-
stärke unter entsprechender Vergrößerung ihres Hubes H auszuführen.
Der Antrieb kann zweckmäßig durch eine Schubstange erfolgen, die gemäß Abb. 2 a an
dem ZapfenZ gegenüber dem Stutzend angreift.
Der Stutzend wird mit Rücksicht auf die erforderlichen Rohranschlüsse für die
Druck- und Saugleitung unbeweglich in seiner Lage festgehalten. Er 'dient mit seinem
ίο Flansch zum Anschluß der Ventile und kann
zu diesem Zwecke auch eine entsprechend langgestreckte Form zur Nebeneinanderreihung
der Ventile erhalten, womit dann auch die quadratische Form des Behälters in eine rechteckige bzw. langgestreckte Form
übergeht, eine Anordnung, die z. B. für Kompressoren mit Rücksicht auf den schädlichen
Raum in Frage kommen könnte.
Zur Erzielung eines möglichst großen Hubes H gemäß Abb. 2 können die Raumgelenke
G eine beliebig große Breite c erhalten, sofern der zwischen ihnen verbleibende
Raum zur Unterbringung des biegungsfesten Tragsystems bzw. des elektromagnetischen
Antriebes ausreicht, und für den Fall, daß solche Rücksichten nicht in Frage kommen,
bis zur gegenseitigen Berührung in den Punkten/ verbreitert werden, wie beispielsweise
bei Zerstäubern.
Unter Verwendung dieser zuletzt genannten Anordnung, in welcher sich die Raumgelenke
G in den Punkten J berühren, ergibt sich das Höchstmaß für die elastische Bewegung
des Behälters, wenn derselbe zum Zwecke des Antriebes in einen mit Flüssigkeit angefüllten Zylinder eingebaut wird
(Abb. 10), so daß die Behälterwandung, durch den allseitig wirkenden äußeren Flüssigkeitsdruck
vom inneren Überdruck entlastet, nur der Bewegung und Trennung der beiderseitigen Flüssigkeiten dient. Der Behälter
wird somit ohne Rücksicht auf die Größe des äußeren bzw. inneren Überdrucks nur durch die zu seiner elastischen Bewegung
♦5 erforderlichen Kräfte beansprucht und erhält damit seine kleinste Wandstärke und größte
elastische Bewegung ii unter sonst gleichen Voraussetzungen. Die Anordnung wird
zweckmäßig so getroffen, daß der in durchaus gleichmäßiger Wandstärke ausgeführte
BehälterB lediglich einen Stutzend erhält,
mit welchem er an der Innenseite des Zylinderbodens befestigt ist. Der Stutzend
verbindet den Behälter mit den zugehörigen Ventilen, die an der Außenseite des Zylinderbodens
in der üblichen Weise und Zugänglichkeit untergebracht sind.
Die organische Verbindung zwischen dem
in' Abb. 2 dargestellten Behälter und den erforderlichen Ventilen ergibt die Pumpe bzw.
den Kompressor, wobei der Gedanke des beweglichen elastischen Behälters auch auf die
zugehörigen Ventile übertragen werden kann zwecks Erzielung eines gasdichten Abschlusses
und zwecks Regulierbarkeit der Ventile ohne Veränderung des bestehenden Zustandes,
gleichgültig, ob die Ventile in Betrieb sind oder nicht.
Während beim Kompressor der schädliche Raum auf ein Minimum zu beschränken ist
und mit der in Abb. 2 gewählten Behälterform für den geschlossenen Zustand tatsächlich
fast zu Null wird, indem seitliche Deckftächen D und Raumgelenke G so bemessen
werden können, daß sie bei geschlossenem Zustand in ebene Flächen übergehen, brauchen
bei der Ausbildung des Behälters für Pumpen und Ventile derartige Rücksichten nicht immer genommen zu werden. Ihre Gestaltung
kann beispielsweise im Sinne der Abb. 5 durch Einfügung eines Prismas mit der beliebigen Höhe h beiderseits der Mittel- ■
achse oder in einer anderen zweckentsprechenden Weise erfolgen, wenn nur die grundsätzliche
Forderung erfüllt wird, daß das theoretische System beweglich ist.
Die Anwendung des beweglichen Behälters auf das selbsttätige Ventil einer Kältemaschine
zeigen die Abb. 6 und 7, welche sich voneinander nur durch die Anordnung der Schraubenfedern F zum Regulieren der
Ventilbewegungen unterscheiden. In Abb. 6 liegt die Feder F innerhalb des Ventilgehäuses,
in Abb. 7 außerhalb desselben. Nachdem die Ventile zwischen dem Stutzend (Abb. 2) und
der Saug- bzw. Druckleitung fest eingebaut werden, ist für die aus einem beweglichen
Behälter B entstehende Verschiebung ein Ausgleich erforderlich in Gestalt eines zweiten
gleich großen und gleich beweglichen Behälters B. Beide Behälter ergänzen sich in
ihren Bewegungen innerhalb eines Steifrahmens N1 an dem sie mit ihren äußeren
Flanschen festgehalten sind, während die inneren Flanschen durch ein sie verbindendes «5
Rohrstück R die gleichen Bewegungen nach beiden Richtungen ausführen können.
Mit dieser Anordnung wird aber zugleich auch die Unabhängigkeit der Feder von der
vorhandenen Flüssigkeitsspannung gesichert wie bei jedem anderen Ventil innerhalb eines
festen Gehäuses. Abgesehen vom elastischen Widerstand —· also unter der Voraussetzung
reibungsloser Gelenke — befinden sich nämlich die mit dem Rohr stück R zu einem geschlossenen
Ganzen vereinigten beiden Behälter in jeder Stellung im Gleichgewicht,
und die Feder hat bei geöffnetem Ventil somit nur den Druck der durchströmenden Flüssigkeit auf den Ventilteller aufzunehmen,
Dabei gelten als Feder in obigem Sinne
auch die beiden beweglichen Behälter B3 wenn
gemäß Abb. 7 die Schraubenfeder außen liegt und der Ventilteller V mit dem Rohrstück R
in fester Verbindung steht. Demgegenüber ist gemäß Abb. 6 bei innenliegender Schraubenfeder
eine Trennung der Funktionen insofern möglich, als die beweglichen Behälter lediglich zur Regulierung der Feder vorgesehen
sind und diese selbst der alleinigen Sicherung des Abschlusses dient. In diesem
Falle sind Ventilteller V und Rohrstück R in ihren Bewegungen voneinander unabhängig.
Die Regulierung der Federspannung erfolgt in beiden Fällen durch eine Schraube M,
die sich im Gewinde eines vom Rahmen N gehaltenen Ringes U auf und ab bewegen läßt
und ihre Bewegung auf die Schraubenfeder F und die beiden Behälter B überträgt.
Die in den Abb. 6 und 7 entwickelten Konstruktionen für selbsttätige Ventile können
grundsätzlich auch auf das Absperrventil übertragen werden, wenn dieses gemäß
Abb. 8 in eine Rohrleitung eingebaut ist, jedoch dienen die beiden beweglichen Behälter
i? hier lediglich zum Ausgleich ihrer Bewegungen innerhalb der beiden feststehenden
Flanschen. Das Rohrstück R betätigt das mit ihm verbundene Tellerventil V und ist zu
diesem Zwecke nach Maßgabe der Abb. 8 durch das starr und unbeweglich 'auf ihm befestigte
Gewindestück W zu einer Schraubenspindel ausgestaltet, die bei Drehung der zugehörigen
Mutter M die gewünschte öffnung des Ventils bewirkt, wobei die beiden Behälter
B in bekannter Weise dieser Bewegung folgen. Die als Handrad geformte Mutter M
hält gleichzeitig die beiden äußeren Ventilkörper X und Y durch- entsprechende Gestaltung
ihrer Führungsleisten B in fester gegenseitiger Verbindung und erfüllt auf diese
Weise die Aufgabe des in den Abb. 6 und 7 vorgesehenen Steifrahmens N.
Bei Eckventilen und Ablaufhähnen ist nur ein beweglicher Behälter B erforderlich, und
man ersieht aus der Darstellung gemäß Abb. 9, daß der bewegliche Behälter zur Herstellung
einer absolut dichten Verbindung als Ersatz für jede Stopfbüchse verwendet werden
kann, wenn die durch ihn zu übertragenden Bewegungen in den mit der Eigenart der
Konstruktion gegebenen Grenzen liegen.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet sind die Kompensatoren zürn Ausgleich von Längenänderungen
in Dampf- und Flüssigkeitsleitungen infolge Temperaturänderungen, wobei zur Erzielung einer bestimmten Bewegung
mehrere Behälter zu einem geschlossenen Ganzen hintereinandergeschaltet werden. Dasselbe
gilt für die Verwendung zu Zerstäubern und ähnlichen Apparaten, bei welchen eine
möglichst große Bewegung in Verbindung mit einem möglichst kleinen Umfange der
Behälter erwünscht ist.
Die Behälter können in einer einheitlichen Wandstärke ausgeführt werden und erfahren
nur durch die beiden Flanschen und, soweit erforderlich, in den Mittelteilen der seitlichen
Deckflächen D eine kräftige biegungsfeste Verstärkung durch aufgelegte Platten oder
Rippen von der Breite /.
Die Herstellung des Behälters in seiner einheitlichen Stärke kann in der Weise erfolgen,
daß derselbe mit Hilfe der Ziehpresse in zwei vollkommen gleichen Hälften gezogen
und sodann längs seines Umfanges in geeigneter Weise geschlossen wird, wobei die
notwendige Überlappung auf die elastische Bewegung des Ganzen ohne nennenswerten
Einfluß ist.
Diese Art der Herstellung gilt auch für Pumpen gemäß Abb. 5, wobei die beiden
Hälften mit der beliebigen Höhe h nahtlos gezogen werden können.
Claims (4)
1. Elastisch beweglicher Behälter mit einer in seiner Bewegungsrichtung beliebigen
veränderlichen Höhe und einer senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung beliebigen eckigen Querschnittsform, dadurch
gekennzeichnet, daß in Übereinstimmung mit der Seitenzahl dieser Querschnittsform die federnde Behälterwandung
zu radial von den Eckpunkten nach der Mitte verlaufenden räumlichen Gelenken (G) ausgestaltet ist, deren dreidimensionale
elastische Bewegung diejenigen Widerstände aufhebt, welche die Ursache von Ringspannungen in der Behälterwandung
sind.
2. Elastisch beweglicher Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
alle elastisch bewegten Teile (G, u, v, w) der Behälterwandung eine gleichmäßige
Stärke erhalten, mit welcher sich das Ausmaß der elastischen Bewegung verändert,
unbeschadet der Querschnittsform des Behälters.
3. Elastisch beweglicher Behälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägen Seitenflächen (D) durch aufgelegte Platten oder eingepreßte
Rippen (f) gegen Ausknicken gesichert sind.
4. Elastisch beweglicher ,Behälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behälterwandung, durch einen allseitig wirkenden äußeren Flüssigkeitsdruck
vom inneren Überdruck entlastet, nur der Bewegung und Trennung der beiderseitigen
Flüssigkeiten dient (Abb. 10).
S- Elastisch beweglicher Behälter nach
Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandung gegen den
inneren Überdruck durch ein sie umschließendes und mit ihr starr verbundenes System biegungsfester Gelenkstäbe
(S, T) entlastet ist, welches in seinen Bewegungen mit der elastischen Veränderung
des Behälters übereinstimmt (Abb. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR762511D FR762511A (fr) | 1932-08-13 | 1932-08-10 | Récipient mobile |
DES105815D DE612835C (de) | 1932-08-13 | 1932-08-13 | Elastisch beweglicher Behaelter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES105815D DE612835C (de) | 1932-08-13 | 1932-08-13 | Elastisch beweglicher Behaelter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612835C true DE612835C (de) | 1935-05-07 |
Family
ID=7526891
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES105815D Expired DE612835C (de) | 1932-08-13 | 1932-08-13 | Elastisch beweglicher Behaelter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612835C (de) |
FR (1) | FR762511A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1171684B (de) * | 1959-02-20 | 1964-06-04 | Le Methane Liquide Sa | Verbindungselement fuer sich kreuzende Wellungen an Dehnbehaeltern oder -umhuellungen |
FR2334895A1 (fr) * | 1975-12-11 | 1977-07-08 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Corps creux plat susceptible de supporter une pression interne et procede pour sa fabrication |
DE3110153A1 (de) | 1980-03-28 | 1982-05-13 | Berthold H. Dr. 5630 Remscheid Daimler | Verfahren und vorrichtung zur speicherung von energie |
DE3153308C2 (en) * | 1980-03-28 | 1990-04-12 | Daimler, Berthold H., Dr., 5630 Remscheid, De | Storage device for a free-flowing medium |
-
1932
- 1932-08-10 FR FR762511D patent/FR762511A/fr not_active Expired
- 1932-08-13 DE DES105815D patent/DE612835C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1171684B (de) * | 1959-02-20 | 1964-06-04 | Le Methane Liquide Sa | Verbindungselement fuer sich kreuzende Wellungen an Dehnbehaeltern oder -umhuellungen |
FR2334895A1 (fr) * | 1975-12-11 | 1977-07-08 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Corps creux plat susceptible de supporter une pression interne et procede pour sa fabrication |
DE3110153A1 (de) | 1980-03-28 | 1982-05-13 | Berthold H. Dr. 5630 Remscheid Daimler | Verfahren und vorrichtung zur speicherung von energie |
DE3153308C2 (en) * | 1980-03-28 | 1990-04-12 | Daimler, Berthold H., Dr., 5630 Remscheid, De | Storage device for a free-flowing medium |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR762511A (fr) | 1934-04-12 |
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