DE611249C - Mit sehr kleinem Abstand (unter 50 u) zwischen Membran und Gegenelektrode arbeitendes elektrostatisches Mikrophon - Google Patents
Mit sehr kleinem Abstand (unter 50 u) zwischen Membran und Gegenelektrode arbeitendes elektrostatisches MikrophonInfo
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R19/00—Electrostatic transducers
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Description
Bei bestimmter elektrischer Vorspannung eines Kondensatormikrophons, dessen Eigenschwingung
im wesentlichen durch die Rückstellkraft eines Luftpolsters bestimmt ist, kann bekanntlich der elektromechanische Wirkungsgrad
durch weitgehende Verringerung des Abstandes zwischen beweglicher Membran und fester Elektrode erhöht werden.
Gleichzeitig wird hierbei die wirksame Kapazität vergrößert, was die Anpassung erleichtert,
und der Einfluß elektrischer Störfelder auf die Leitungen des Mikrophons prozentual
herabgesetzt. Nun setzt sich der elektroakustische Wirkungskreis eines Mikrophons
aus zwei Komponenten — dem elektromechanischen und dem mechanischakustischen Anteil
— zusammen. Der elektromechanische Anteil nimmt bei Verringerung des Abstandes
zu, der mechanischakustische Anteil am ao Gesamtwirkungsgrad hingegen wird bei Verringerung
des die Rückstellkraft liefernden wirksamen Luftpolsters sehr viel kleiner, da das Luftpolster härter wird, und zwar wird
er insbesondere bei geringen Membranes abständen stärker kleiner, als der elektromechanische
Anteil des Gesamtwirkungsgrades zunimmt. Ein weiterer Nächteil eines
sehr kleinen Luftpolsters zwischen der Membran und der Gegenelektrode ist darin zu erblicken,
daß in dieser Luftschicht auftretende Reibungsvorgänge häufig eine stark fallende
Frequenzabhängigkeit des Mikrophons mit sich hingen, so daß die Übertragung, insbesondere
die der höheren Frequenzen, stark beeinträchtigt ist.
Es ist nun bekannt, in die Gegenelektrode eine größere Zahl von Löchern zu bohren und
an dieseLöcher einen zweiten abgeschlossenen Luftraum anzuschließen. Dadurch kann die
Härte des Luftpolsters etwas herabgesetzt werden. Bei den bekannten Einrichtungen
waren jedoch die Abstände der einzelnen= Löcher so groß, daß das zwischen Elektrode
und Membran befindliche Luftpolster nur zu einem geringen Teil nachgeben bzw. durch
die Löcher ab- und zufließen konnte, so daß der Wirkungsgrad wenig verbessert wurde.
Dämpfung und Elastizität des Luftpolsters waren somit von dem Abstand der Membran
und der Gegenelektrode zwangsläufig abhängig.
Ferner ist vorgeschlagen worden, bei elektrostatischen
Schallwiedergabe- und Aufnahmegeräten die Gegenelektrode aus spiralig
aufgewickelten Streifen herzustellen, wobei die einzelnen Streifen gegeneinander durch
besondere Stege abgestützt oder einer der beiden Streifen schlangenlinienartig gekrümmt sein sollte. Die so geschaffenen Flächen
sollten indessen eine große Schalldurch-
lässigkeit, also große öffnungen, besitzen. Dies bedingt eine starke Ungleichmäßigkeit
des elektrischen Feldes der Gegenelektrode.
Gegenstand der Erfindung ist ein mit sehr kleinem Abstand (unter 5° μ) zwischen Membran
und Gegenelektrode arbeitendes Mikrophon, dessen Eigenschwingung im wesentlichen
durch die Rückstellkraft eines Luftpolsters bestimmt ist. Die Nachteile, die bei
xo den bisher bekannten Mikrophonausführungen
dieser Art auftreten, werden dadurch vermieden, daß die Gegenelektrode aus metallisch leitenden sehr schmalen Stegen
aufgebaut wird, die in sehr geringem Abstand voneinander senkrecht zur Membranfläche
angeordnet sind, so daß gleichsam das wirksame Luftpolster weitgehend unterteilt
ist. Die der Membran zugekehrten Enden der Stege bilden praktisch eine Äquipotentialen
fläche. Im Gegensatz zu den bekannten Mikrophonkonstruktionen spielt bei dem Gegenstand
der Erfindung die zwischen Gegenelektrode und Membran befindliche Luftschicht praktisch keine Rolle. Das Luftpolster hat
vielmehr seinen Sitz in den durch die feine Unterteilung gebildeten Schächten, so daß die
Eigenschaften des Luftpolsters im wesentlichen durch die Bemessung der Schächte
festgelegt sind. ■ Seine Eigenschaften sind nicht mehr von dem Abstand der Elektroden
abhängig wie bei den bisher bekannten Geräten.
Mit den Schächten kann in an sich bekannter Weise ein weiteres Luftpolster (Tonraum)
in Verbindung gebracht werden, so daß die Elastizität des Luftpolsters hierdurch
unabhängig von der Bemessung der Dämpfung geändert werden kann.
Durch geeignete Wahl von Schachtweite und Schachtlänge kann die Resonanz des
Mikrophons in zeitlich unveränderlicher Weise so gedämpft werden, daß die Frequenzkurve
bis zum Resonanzpunkt absolut horizontal verläuft.
♦5 Die Elektrodenstege, die das Luftpolster senkrecht zur Membranfläche so unterteilen,
daß die einzelnen Luftschächte entstehen, sind derart schmal ausgebildet, daß eine merkliche
Erhöhung der Steifigkeit nicht eintritt, und daß die Dämpfung, die die Luft zwischen
Membran und elektrisch wirksamer Elektrodenfläche beim Ab- und Zufließen in den
Raum zwischen den Schächten erfährt, unmerklich ist neben der durch die Strömung
der Luft in den engen Schächten zwischen den einzelnen Elektrodenstegen verursachten
Reibung.
Ein weiterer Vorteil der neuen Anordnung besteht darin, daß die Frequenzkurve
nicht beeinflußt wind, wenn die Membranspannung infolge von Alterung nachläßt und
daher der Membranabstand kleiner wird. Dies liegt daran, daß die Dämpfung durch die schmale Bemessung der Elektrodenstege
unabhängig vom Membranabstand geworden ist.
Es soll noch erwähnt werden, daß bei der in der Abb. 3 dargestellten Schachtelektrode,
bei der der Sitz von Dämpfung und Elastizität ineinander übergehen, ebenfalls eine unabhängige
Bemessung von Dämpfung und Elastizität möglich ist, weil die Elastizität im wesentlichen durch das Volumen des
Schachtes, die Dämpfung aber durch das Verhältnis von Breite zu Tiefe des Schachtes beeinflußt
wird. In diesem Zusammenhang sei noch darauf hingewiesen, daß bei den bekannten Mikrophonen stets mit einer Änderung
der Reibungsdämpfung eine Änderung des elektrischen Feldes bzw. des Luftpolsters
zwangsläufig verbunden ist.
Bei der neuen Anordnung ist also trotz eines außerordentlich kleinen Abstandes zwischen
beweglicher Membran und Gegenfläche ein beliebig großes Luftpolster vorhanden, das keinen nachteiligen Einfluß auf den Gesamtwirkungsgrad
besitzt. Der für den elektromechanischen Anteil des Wirkungsgrades erforderliche geringe Abstand der leitenden
Belegungen des Kondensatormikrophons wird erzielt durch Schaffung der künstlichen Äquipotentialfläche,
die durch die weitgehend unterteilte Metallfläche gebildet ist. Diese Unterteilung ermöglicht es, ein hinreichend
großes, weiches Luftpolster vorzusehen, ohne daß der elektromechanische Anteil des Wirkungsgrades
durch den mit Rücksicht auf den mechanischakustischen' Anteil bei ebenen
Flächen bedingten großen Abstand benachteiligt ist. Die Äquipotentialfläche wird dadurch
gebildet,, daß an den Stellen, an denen die Gegenfläche nur durch einen kleinen Abstand
von der anderen Belegung getrennt ist, das elektrische Feld hinübergreift in den
Luftraum zwischen Gegenfläche und den benachbarten Teilen, die einen größeren Abstand
von der Gegenfläche besitzen. Die Unterteilung ' des Luftpolsters kann so gewählt
werden, daß es für- die höheren Frequenzen gleichsam härter als für die niedrigen Fre- no
quenzen wird, so daß die Eigenschwingung der Membran leicht in das Gebiet oberhalb
des zu untersuchenden Frequenzbandes gebracht werden kann, ohne daß man den Nachteil
mit in Kauf nehmen muß, daß der mechanischakustische Wirkungsgrad für die
tiefen Frequenzen durch ein hartes Luftpolster zu stark benachteiligt wird.
Die Abb. 1 bis 3 zeigen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar
ist die bewegliche Membran als ebene Membran ausgebildet, während die Gegenfläche
unterteilt ist. Die unterteilte Gegenelektrode ist folgendermaßen entstanden: Ein breiteres
Band ι und ein etwas schmaleres Band 2, wie Abb. ι zeigt, zweckmäßig aus metallischem
Material — bei Verwendung eines nichtmetallischen Materials muß dieses nachträglich
metallisiert oder sonst irgendwie, beispielsweise mittels eines Elektrolyten, leitend
gemacht werden — werden gemeinsam aufgewickelt, so daß in der Aufsicht das Bild
nach Abb. 2 entsteht. Abb. 3 zeigt eine Schnittzeichnung des Mikrophons. Der in den Lagern 3 und 4 elastisch eingespannten
beweglichen Membran 5 stehen die überragenden Seiten des Bandes 1 dicht gegenüber,
während die Seiten des Bandes 2 einen großen Abstand von der beweglichen Membran besitzen.
Da sehr dünne Bänder verwendet worden sind — die beiden Bänder brauchen
zo aber nicht gleich stark zu sein — sind die .Abstände benachbarter Teile der Bänder 1, 2
außerordentlich gering. An den Teilen, die der beweglichen Membran gegenüberstehen,
greift das elektrische Feld in den benachbarten Luftraum hinüber und bildet so eine
Äquipotentialfläche. Durch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Windungen des Bandes 1, die durch die Zwischenlegung
des Bandes 2 bedingt sind, wird das erforderliche Luftpolster geschaffen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Abb. 4, und zwar ist in dieser Abbildung die
Gegenelektrode in der Aufsicht dargestellt. Zwei gleich breite Bänder 7 und 8, von denen
das eine, beispielsweise 8, gewellt ist, sind gemeinsam aufgewickelt und werden nach
der Aufwicklung gleichmäßig überschliffen, so daß der Abstand der Bänder 7 und 8 von
der Membran gleich ist.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Mit sehr kleinem Abstand (unter So μ) zwischen Membran und Gegenelektrode arbeitendes elektrostatisches Mikrophon, dessen Eigenschwingung im wesentliehen durch die Rückstellkraft des Luftpolsters bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das wirksame Luftpolster senkrecht zur Membranfläche durch metallisch leitende als Gegenelektrode dienende schmale Stege, deren der Membran zugekehrte Enden praktisch eine Äquipotentialfläche bilden, so fein unterteilt ist, daß die zwischen Gegenelektrode und Membran vorhandene Luftschicht praktisch ohne Einfluß auf Elastizität und Reibung ist, daß diese vielmehr ihren Sitz in dem Luftpolster haben, das in den durch die feine Unterteilung gebildeten Schächte sich befindet, so daß die elastischen Eigenschäften und die Dämpfung des Luftpolsters von dem Abstand der Elektroden unabhängig sind, und daß weiterhin eine von der Elastizität des Luftpolsters unabhängige Bemessung der Dämpfung mög-Hch ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Membran gegenüberstehende Gegenelektrode durch Aufwickeln zweier Bänder hergestellt ist.
- ^3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bänder gleicher Breite, das eine glatt, das andere gewellt, verwendet sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die benutzten Bänder verschiedene Breiten und gegebenenfalls verschiedene Stärken besitzen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder aus Metall sind bzw. daß die aus nichtmetallischen Bändern hergestellten Wickelelektroden nachträglich nach einem Spritzoder Zerstäubungsverfahren oder galvanisch metallisiert oder sonst irgendwie, beispielsweise mittels Elektrolyten, leitend gemacht sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE611249T | 1930-01-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE611249C true DE611249C (de) | 1935-03-25 |
Family
ID=6576245
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930611249D Expired DE611249C (de) | 1930-01-30 | 1930-01-30 | Mit sehr kleinem Abstand (unter 50 u) zwischen Membran und Gegenelektrode arbeitendes elektrostatisches Mikrophon |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE611249C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3800102A (en) * | 1971-06-28 | 1974-03-26 | Electrostatic Res Corp | Electrostatic transducer and method and means for making same |
-
1930
- 1930-01-30 DE DE1930611249D patent/DE611249C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3800102A (en) * | 1971-06-28 | 1974-03-26 | Electrostatic Res Corp | Electrostatic transducer and method and means for making same |
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