DE607308C - Kompensationszylinder zur Umwandlung zu messender Kraefte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernuebertragung von Messwerten - Google Patents

Kompensationszylinder zur Umwandlung zu messender Kraefte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernuebertragung von Messwerten

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DE607308C
DE607308C DEA61296D DEA0061296D DE607308C DE 607308 C DE607308 C DE 607308C DE A61296 D DEA61296 D DE A61296D DE A0061296 D DEA0061296 D DE A0061296D DE 607308 C DE607308 C DE 607308C
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Askania Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L1/00Measuring force or stress, in general
    • G01L1/02Measuring force or stress, in general by hydraulic or pneumatic means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measuring Fluid Pressure (AREA)

Description

  • Kompensationszylinder zur Umwandlung zu messender Kräfte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernübertragung von Meßwerten Es sind Meßeinrichtungen bekannt, bei denen die die Meßwerte liefernden Kräfte durch Drücke mittels Druckkompensationszylindern in der Weise ausgewogen werden, daß die Kräfte auf in Zylindern bewegliche Kolben wirken, welche ihrerseits den Druckmittelauslaß aus dem Druckzylinder, dem auf der anderen Seite ständig Druckmittel zugeführt wird, steuern. Die Einrichtungen arbeiten in der Weise, daß die zu messenden Kräfte auf die eine Seite des Kolbens wirken, während dem Zylinder auf der anderen Kolbenseite ständig Druckmittel zugeführt wird, welches durch eine Auslaßöffnung wieder abströmt, die durch den Kolben mehr oder weniger verschlossen werden kann. Steigt die den Meßwert liefernde, auf den Kolben wirkende Kraft, so ist der Kolben bestrebt, den Druckmittelauslaß weiter zu schließen, der -Druck in dem Zylinder hinter dem Kolben steigt infolgedessen und sucht den Auslaß weiter zu öffnen. Es stellt sich daher ein Gleichgewichtszustand ein, bei dem die den Meßwert liefernde 'Kraft durch den Druck in dem Zylinder auf der anderen Kolbenseite ausgewogen wird. Der gesuchte Meßwert kann daher in einfachster Weise durch ein Manometer erhalten werden, welches an den Druckraum in dem Zylinder anzuschließen ist. Meßeinrichtungen dieser Art sind daher dann besonders vorteilhaft, wenn es gilt, die Meßwerte an eine von der Stelle, von welcher die sie liefernden Kräfte wirksam werden, weit entfernte Stelle zu übertragen. In der Erwägung, daß diese Einrichtungen um so genauer arbeiten, je geringer die Bewegungen sind" die der Meßkolben auszuführen hat, hat man auch bereits vorgeschlagen, die Druckmeßzylinder in der 'Weise zu verbessern, daß der Meßkolben nicht nur zur Steuerung des Druckmittelauslasses, sondern gleichzeitig auch zur Steuerung des Druckmitteleinlasses herangezogen wird, und zwar derart, daß, wenn bei steigendem Meßwert der Druckmittelauslaß verkleinert, der Druckmitteleinlaß gleichzeitig vergrößert wird und umgekehrt.
  • Bei diesen bekannten Druckkompensationszylindern lag die Gefahr von Kolbenklemmungen vor, denn da der Kolben mit leichtem Spiel in den Zylinder passen muß, so war es unvermeidlich, daß er ständig der Gefahr unterworfen war, durch zwischen Kolben und Zylinderwand hindurchtretendes Druckmittel einseitig gegen eine Wand des Zylinders gepreßt zu werden. Schädliche Reibungen und Meßfehler verursachende Kraftverluste waren die Folge. Durch die Erfindung werden diese Nachteile in einfachster Weise überwunden und wird ein vollkommen einwandfrei arbeitender Kompensationszylinder zur Umwandlung beliebiger Kräfte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernübertragung von Meßwerten, geschaffen. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß in den Mantel des Meßkolbens eine zusätzliche, nicht mit dem Kompensationsdruck in Verbindung stehende Ringnut eingeschnitten ist, welche über einer weiteren Bohrung in der Zylinderwand spielt, die ebenfalls mit dem Druckmittelzufluß in Verbindung steht. Das in der Ringnut sich ansammelnde Druckmittel umgibt den Kolben von allen Seiten nach Art eines Polsters, so daß der Kolben nicht einseitig gegen die Zylinderwand gepreßt werden kann. Der Kolben schwimmt vielmehr praktisch reibungslos in dem ihn allseitig umgebenden Druckluftpolster, so daß Kraftverluste durch Reibung oder sonstige Gründe ausgeschlossen sind und der sich einstellende Druck dem Meßwert mit großer Genauigkeit verhältnisgleich wird.
  • Die Druckmittelzufuhr geschieht zweckmäßig durch eine an den Zylinder angebaute Kammer, welche mit dem Innern des Zylinders durch zwei feine Bohrungen in Verbindung steht, von denen die eine in die Ringnut mündet, während die andere mit der Druckseite des Zylinders in Verbindung steht und durch eine steuernde Kante des Kolbens mehr oder weniger verschlossen wird. Der Druckmittelauslaß ist in dem Zylinder ebenfalls in Gestalt einer feinen Bohrung in der Zylinderwand vorgesehen und wird ebenfalls durch eine andere steuernde Kante des Zylinders bedient. Die Druckkammer wird zweckmäßig durch ein Filter ausgefüllt, welches in an sich bekannter Weise Staub und sonstige Unreinigkeiten von dem Druckzylinder fernhält.
  • Als Druckmittel wird am zweckmäßigsten in bekannter Weise Druckluft verwandt. Es hat sich gezeigt, daß die Kompensierung erheblich sicherer arbeitet, wenn der Kolben trocken, ohne jede Spur von Öl, in dem Zylinder läuft. Kolben und Zylinder werden daher zweckmäßig aus Monel hergestellt, ein korrosionsbeständiges Material, dessen Oberfläche bekanntlich im Betriebe glatt bleibt. Auch aus diesem Grunde erweist sich die Erfindung als besonders vorteilhaft. Um ohne jede Spur von Öl in dem Zylinder einwandfrei arbeiten zu können, muß der Kolben mit verhältnismäßig sehr leichtem Spiel in dem Zylinder bewegbar sein. Es muß daher dafür gesorgt sein, daß an jeder Stelle zwischen Kolben und Zylinderwand die gleichen Paßverhältnisse herrschen. Es ist ersichtlich, daß dies durch das Ringluftpolster erreicht wird, von welchem aus sich eine Luftschicht geringster Dicke zwischen Kolben und Zylinderwand legt.
  • Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das einen in den Zeichnungen n=iedergegebenen Öldruckmesser darstellt. Abb. = und 2 zeigen zwei Seitenansichten des Kompensationszylinders, teilweise im Schnitt. Abb. 3 zeigt im vergrößerten Maßstab den Meßkolben und den Teil der Zylinderwand mit den Druckmitteleinlaß- und -auslaßöfnungen im Schnitt.
  • Das Gerät- besteht aus einem mit Gewinde versehenen Einschraubstutzen i, welcher derart bemessen ist, daß er in die Ölleitung eines jeden normalen Flugzeugmotors eingeschraubt werden kann. In den Stutzen ist der Zylinder 5 eingesetzt, in welchem der Kolben 6 arbeitet. Auf den Kolben 6 wirkt der Druck des Öles in der Ölleitung ein.
  • Die Druckluft wird durch den Stutzen 17 zugeführt, welcher Anschluß an einen Preßluftbehälter, eine Luftpumpe o. dgl. gestattet. Durch den Stutzen, 17 gelangt die Druckluft in die Kammer i2, welche mit einem Filter i2a ausgefüllt ist. Um das Filter bequem erneuern zu können, ist die Kammer durch eine Schraube 13 verschlossen. Von der Kammer i2 führt die Bohrung 22 in das Innere des zweckmäßig -aus Monel hergestellten Zylinders 23. In dem Zylinder arbeitet der gleichfalls aus Monel hergestellte Kolben 16. Mit einem zentrisch angedrehten Ansatz 16a lehnt er sich gegen die Verstärkungsplatte 3 der Membran z, gegen deren andere Seite der Kolben 6 durch den zu messenden Öldruck gepreßt wird. Der Kolben ist ausgebohrt. In die Bohrung ragt der Zapfen der Schraube 15 hinein, welche den oberen Abschluß des Meßzylinders bildet. Der Zapfen der Schraube 15 begrenzt die Bewegung des Meßkolbens. In den Mantel des Meßkolbens ist die Ringnut 25 eingedreht. Diese steht durch mehrere Bohrungen 26 mit der zentrischen Bohrung des Meßkolbens 16 in Verbindung. Oberhalb der Bohrung 22 ist der Meßzylinder mit einer weiteren Bohrung 28 (Abb. 2 und 3) versehen, welche die Auslaßöffnung für das Druckmittel bildet. Die Höhe des Kolbens 16 ist derart bemessen und die Ringnut 25 in derartiger Entfernung von der oberen Kante des Kolbens eingedreht, daß die obere Kante 28a des Kolbens die Auslaßöffnung 28 zur Hälfte verschließt, wenn die obere Kante 22a der Ringnut 25 die Einlaßöffnung 22 zur Hälfte verschließt. Dies ist die Mittelstellung des Kolbens. Bewegt sich der Kolben nach unten, so wird die Einlaßöffnung 22 weiter verschlossen, während die Auslaßöffnung 28 weiter geöffnet wird und umgekehrt. Oberhalb der Bohrung 28 geht von dem Meßzylinder eine weitere Bohrung 31 (Abt. i) ab, welche in den Stutzen 29 mündet, an dem mittels Schlauchs oder Rohrverbindung ein Manometer angeschlossen wird. Durch diese wird der sich oberhalb des Kolbens einstellende Meßdruck auf das Manometer übertragen.
  • Die Einrichtung wirkt daher folgendermaßen: Der auf dem Druckkolben 6 lastende Öldruck sucht über die Membran 2 den Meßkolben nach oben zu verschieben und dadurch die Auslaßöffnung 28 mehr zu verschließen, die Einlaßöffnung 22 weiter zu öffnen. Infolgedessen strömt durch den Druckluftstutzen 17 durch die Kammer 12 mehr Druckluft, durch die weiter geöffnete Einlaßöffnung 22 in die Ringnut 25, durch die Bohrungen 26 in den Zylinderraum oberhalb des Meßkolbens. -Da gleichzeitig die Auslaßöffnung 28 weiter geschlossen ist, so erhöht sich der Druck in dem Meßzylinder oberhalb des Kolbens. Dieser erhöhte Luftdruck sucht den Kolben nach unten zu bewegen und entsprechend die Auslaßöffnung 28 weiter zu öffnen, die Einlaßöffnung 22 weiter zu schließen. Sinkt umgekehrt der Öldruck, so wird der Kolben 16 durch den über ihm lastenden höheren Luftdruck weiter nach unten bewegt, die Auslaßöffnug 28 wird weiter geöffnet, die Einlaßöffnung 22 gleichzeitig weiter geschlossen, so daß der Kolbenoberseite weniger Druckluft zugeführt wird. Infolgedessen spielt der Kolben 16 in eine Lage ein, bei der der Luftdruck oberhalb des Kolbens dem auf den Kolben 6 lastenden Öldruck das Gleichgewicht hält. An dem an den Stutzen 29 angeschlossenen Manometer kann daher der Öldruck abgelesen werden.
  • Erfindungsgemäß ist nun in den Mantel des Kolbens 16 die zusätzliche Ringnut 24. eingeschnitten, die mit dem Meßdruckraum zwischen Kolben 16 und Abschlußschraube 15 keine Verbindung hat. In der Zylinderwand ist ,weiter die Bohrung 21 (Abt. 3) vorgesehen, die ebenfalls in die Druckkammer 12 mündet. Die Ringnut 24 ist so breit bemessen, daß sie in den beiden äußersten Lagen des Kolbens 16 stets vor der Bohrung 21 steht. In der Ringnut 2q: sammelt sich daher ein Druckluftringpolster um den Kolben. Von diesem Ringpolster aus verteilen sich Spuren von Druckluft rings um den Kolben zwischen Kolben und Zylinderwand; so daß der Kolben gewissermaßen ständig von einem Druckluftpolster umgeben ist. Ein ungleiches Anpressen des Kolbens mit den genannten schädlichen: Folgen an die eine oder andere Zylinderwand wird dadurch ausgeschlossen. Da bei der erforderlichen spielend leichten Passung zwischen Kolben und Zylinder stets, wenn auch nur geringe Spuren, Druckluft zwischen Kolben und Zylinder hindurchtreten kann, so könnte sich unterhalb des Kolbens Druckluft ansammeln, welche zu Meßfehlern Anlaß gibt. Die Kolbenunterseite des Zylinders oberhalb der Membran 2 steht daher durch Bohrungen 23u mit der Außenluft in Verbindung. Ein Ansammeln von Luftdruck unterhalb des Kolbens ist daher ausgeschlossen. Die an .. dem Ausführungsbeispiel gezeigte Anwendung des Kompensationszylinders als Öldruckmesser ist selbstverständlich nur ein Beispiel. In ganz entsprechender Weise kann der =den Erfindungsgegenstand bildende Kompensationszylinder zur Messung von Temperaturen, Drehzahlen sowie beliebiger sonstiger Meßwerte verwandt werden. Zur Messung von Temperaturen wird man auf den Meßkolben z. B. die Spannkraft einer Feder wirken lassen, welche durch die Ausdehnungen eines Ausdehnungsrohres oder einer Ausdehnungsflüssigkeit gespannt wird. Der Meßwert, die durch die Temperaturausdehnung bedingte Spannung der Feder, wäre hier durch Druckluft mittels des Kompensationszylinders auszuwiegen. Als Drehzahlmesser kann der Kompensationszylinder in an sich bekannter Weise dienen, wenn man auf den Kolben eine durch die Meßwelle erzeugte Fliehkraft wirken läßt. Der Luftdruck wiegt bei derartiger Anordnung die Fliehkraft aus und gibt daher, an einem Manometer abgelesen, das gewünschte Maß für die Drehzahl. Daß durch Zweigleitungen mehrere Manometer an das Instrument angeschlossen und der Meßwert auf -diese Weise an verschiedenen Stellen sichtbar gemacht oder auch mittels Druckschreiber gleichzeitig aufgezeichnet werden kann, ist selbstverständlich. Wenn sich in den meisten Fällen Luft als vorteilhaftestes Druckmittel ergeben wird, so steht auch nichts im Wege, in besonderen Fällen geeignete Druckflüssigkeit zu verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kompensationszylinder zur Umwandlung zu messender Kräfte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernübertragung von Meßwerten, mit einem Steuerkolben, weicher den Abfluß und/oder Zufluß des den Kompensationsdruck liefernden Druckmittels aus und/oder zu dem Zylinder regelt, gekennzeichnet durch eine in dem Mantel des Steuerkolbens (16) vorgesehene zusätzliche Ringnut (2¢); welche, ohne mit dem Kompensationsdruck Verbindung zu haben; vor einer mit der Druckmittelzufuhr (i2) in Verbindung stehenden seitlichen Bohrung (ZZ) spielt und wenigstens von solcher Breite ist, daß die Ringnut auch in den äußersten Lagen, die der Steuerkolben (1d) annehmen kann, mit der seitlichen Bohrung (2I) in Verbindung steht.
  2. 2. Druckkompensationszylinder nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Druckzylinder (23) ein mit einem lösbaren Verschluß (r3) und mit einem Zufuhrstutzen (r7) versehener Druckraum (z2) zur Aufnahme eines auswechselbaren Filters (z2a) vorgesehen ist.
  3. 3. Druckkompensationszylinder nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieMeßdruckseitedes Meßzylinders durch eine Schraube (i5) mit in die Bohrung des Meßkolbens (z6) hineinragendem Zapfen verschlossen ist, der einen den Meßkolbenhub begrenzenden Anschlag bildet. q.. Druckkompensationszylinder nach einem der Ansprüche r bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (i6) und der Meßzylinder (23) zwecks Vermeidung von Schmiermitteln aus Monel hergestellt sind.
DEA61296D 1931-03-20 1931-03-20 Kompensationszylinder zur Umwandlung zu messender Kraefte in Druckwerte, vorzugsweise zur Fernuebertragung von Messwerten Expired DE607308C (de)

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