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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein drahtlose Kommunikationssysteme.
Insbesondere betrifft die Erfindung Vorrichtungen und Verfahren zum
Koppeln eines digitalen Kommunikationsmoduls mit einem analogen
HF-Empfängermodul.
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Hintergrund
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Drahtlose
Kommunikationssysteme umfassen im allgemeinen einen digitalen Abschnitt
und einen analogen Abschnitt. Der digitale Abschnitt verarbeitet
digitale Informationen in ein Format, das für die Übertragung über möglicherweise verzerrte Kanäle geeignet
ist, wodurch ein genaues Decodieren von Informationen an einem entfernt
gelegenen Empfänger
ermöglicht
wird. Der analoge Abschnitt nimmt die digitalen Informationen und
wandelt sie in ein analoges Signal um, das dann verwendet wird,
um ein Trägersignal
für die
Funkfrequenz-(HF-)Übertragung
zu modulieren. Ein Beispiel für
ein derartiges drahtloses Kommunikationssystem ist z. B. aus
US 5859878 bekannt.
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Modulare
Kommunikationssysteme wurden konstruiert, in denen der digitale
Abschnitt und der analoge Abschnitt als trennbare Einheiten eingerichtet
sind. Auf den analogen Abschnitt wird allgemein als ein analoges
Funkmodul Bezug genommen, während
auf den digitalen Abschnitt als eine digitale Steuerhardware oder
ein digitales Modul Bezug genommen wird. Unglücklicherweise ist die Schnittstelle
zwischen diesen zwei Abschnitten typischerweise derart definiert,
daß das
Eingangs-Ausgangs-(E/A-)Format und Steuerwörter in den beiden Abschnitten
nicht gleich sind. Dies stellt ein wesentliches Hindernis für den nahtlosen
Austausch von Informationen zwischen den zwei Abschnitten dar. Um die
Sache weiter zu verschlimmern, ist es häufig wünschenswert, einen gegebenen
digitalen Abschnitt mit einem beliebigen von mehreren analogen Abschnitten
zu koppeln, wobei jeder analoge Abschnitt von einem getrennten Hersteller
konstruiert sein oder andere wesentliche elektrische Eigenschaften
haben kann. In einer analogen Weise kann es erwünscht sein, einen gegebenen
analogen Abschnitt mit einem beliebigen von mehreren digitalen Abschnitten
zu koppeln.
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Was
folglich benötigt
wird, ist ein verbesserter Kopplungsmechanismus, der Kommunikationen zwischen
den digitalen und analogen Abschnitten standardisiert. Was auch
benötigt
wird, ist ein verbesserter Mechanismus, der die Kopplung beliebiger
Abschnitte von mehreren analogen Abschnitten mit einem beliebigen
von mehreren digitalen Abschnitten ungeachtet der spezifischen wesentlichen
elektronischen Eigenschaften des analogen Abschnitts ermöglicht.
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Zusammenfassung
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Durch
die Verwendung eines seriellen Busprozessors, der mit Memory-Mapped
(speicherabgebildeten) Registern eines programmierbaren Funkschnittstellenprozessors
(RIP) verbunden ist, überwindet
die Funkschnittstelle der vorliegenden Erfindung das Problem ungleichartiger
Schnittstellen zwischen dem digitalen Abschnitt und dem analogen
Abschnitt eines drahtlosen Kommunikationssystems. Der serielle Busprozessor
empfängt
Daten von mehreren Nachschlagtabellen, die ihrerseits von Daten indiziert
werden, die von dem digitalen Abschnitt empfangen werden. Der serielle
Busprozessor verwendet dann die aus den Nachschlagtabellen abgerufenen
Datenwerte, um verarbeitete Steuerdaten zum Steuern des analogen
Moduls zu erzeugen. Die Nachschlagtabellen sind mit Daten programmiert,
um Nichtlinearitäten
zu kompensieren, die in dem analogen Abschnitt vorhanden sein können, in
dem digitalen Abschnitt aber nicht berücksichtigt werden.
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Der
Betrieb des seriellen Busprozessors wird von den Memory-Mapped Registern
gesteuert. Auf diese Register wird von einer endlichen Zustandsmaschine
innerhalb des RIP zuge griffen und kann auch über eine Prozessorschnittstelle
außerhalb
des RIP zugegriffen werden. Um die genaue Zeitsteuerung externer
Ereignisse zu bestimmen und auch um verschieden Funkbetriebe zu
befehligen und zu steuern, nimmt der RIP ein Taktsignal von einem
Chipzähler an.
Der Ausgang des seriellen Busprozessors stellt eine beliebige mehrerer
standardisierter Busschnittstellen, wie etwa einen SPI-(seriellen-parallelen Schnittstellen-)Bus
bereit. Diese standardisierte Schnittstelle ermöglicht in Verbindung mit der GPIO-Schnittstelle genommen
eine große
Flexibilität bei
der Ausführung
von Befehl und Steuerung über das
analoge Funkmodul. Die flexible programmierbare Schnittstelle, die
zwischen die digitalen und analogen Abschnitte eingefügt ist,
erleichtert eine Zusammenlegung der zwei Abschnitte in einer nahtlosen Weise.
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Befehle
von dem digitalen Abschnitt auf hoher Ebene, einschließlich Verstärkungseinstellungen, Leistungsmessungen
und ähnliches,
werden von der Funkschnittstelle in Befehle auf niedriger Ebene übersetzt,
die dann an den analogen Abschnitt gesendet werden. Dies beseitigt
die Notwendigkeit, in dem digitalen Abschnitt analogspezifische
Befehlsfolgen zu erzeugen, und überträgt diese
Last statt dessen an die Funkschnittstelle. Die Funkschnittstellensteuersoftware
wird ihrerseits entsprechend den spezifischen elektronischen Eigenschaften
des anschließenden
analogen Abschnitts modifiziert.
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Die
Funkschnittstelle kompensiert Nichtlinearitäten in dem analogen Abschnitt
durch die Verwendung von Nachschlagtabellen. Diese Nichtlinearitäten bedingen
Parameter, wie etwa die AGC-(automatische Verstärkungssteuerungs-)Leitungsspannung als
eine Funktion der Verstärkung
und eine Leistungspegelsteuerung als eine Funktion der Leistungsausgabe,
so daß der
digitale Abschnitt nicht modifiziert werden muss, um mit den spezifischen wesentlichen
Eigenschaften eines bestimmten analogen Abschnitts zu arbeiten;
nur die Funkschnittstelle muss entsprechend programmiert werden.
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Die
Funkschnittstelle ermöglicht
einer digitalen Vorrichtung an vorhandenen OEM-Funk (Originalherstellerfunk)
angeschlossen zu werden, ohne die Notwendigkeit, den Funk oder den
ASIC neu zu konstruieren. Dies stellt niedrigere Kosten und eine verkürzte Vermarktungszeit
bereit, da Anbieter vorhandene Funkkonstruktionen nicht modifizieren brauchen,
um eine geeignete Schnittstelle bereitzustellen. Zum Beispiel wird
in verschiedenen digitalen Modems ein Zeitteilungsmultiplex-(TDD-)UE-ASIC-Chip
verwendet, mit dem Ergebnis, daß die
hier offenbarte Funkschnittstelle ermöglicht, daß derartige Modems mit Funk,
wie etwa einem Inter-Digital-Funk,
einem Nokia-Funk oder jedem anderen Funk, verwendet werden. Dies
beseitigt die Notwendigkeit, eine Schicht von „Verbindungslogik" bereitzustellen,
die vordem notwendig war, um eine kundenspezifische Schnittstelle
zwischen dem Funk und dem Modem bereitzustellen. Eine derartige
Verbindungslogik ist typischerweise für verschiedenen Funk verschieden,
wodurch eine andere Konstruktion für jeden Funk nötig ist,
der an das Modem gekoppelt werden muss. Die hier offenbarte Funkschnittstelle
stellt ohne die Notwendigkeit einer Verbindungslogik oder einer
Neuerstellung der ASIC-Konstruktion
eine umkonfigurierbare Schnittstelle bereit.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)
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Ein
detaillierteres Verständnis
der Erfindung kann aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
gewonnen werden, die beispielhaft gegeben wird und die in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen verstanden wird, wobei:
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1 ein
Hardware-Blockdiagramm ist, das eine erläuternde Implementierung der
Funkschnittstelle der vorliegenden Erfindung darlegt.
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Obwohl
die Bedeutungen der folgenden Akronyme Fachleuten der Technik wohlbekannt
sind, werden sie der Einfachheit halber für den Leser hier dennoch vorgestellt:
- AGC
- automatische Verstärkungssteuerung
- ASIC
- anwendungsspezifische
integrierte Schaltung
- FSM
- endliche Zustandsmaschine
- GPIO
- Universal-Eingabe/Ausgabe
- E/A
- Eingang/Ausgang
- LUT
- Nachschlagtabelle
- MMR
- Memory-Mapped Register
- OEM
- Originalhersteller
- RIP
- Funkschnittstellenprozessor
- SPI
- Seriell-Parallel-Schnittstelle
- TDD
- Zeitteilungsduplex
- UE
- Benutzergerät
- VCI
- virtuelle Komponentenschnittstelle
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Kurze Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform(en)
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Nun
wird auf 1 Bezug genommen, in der eine
bevorzugte Ausführungsform
der Funkschnittstelle 100 der vorliegenden Erfindung gezeigt
ist. Die Funkschnittstelle 100 wird verwendet, um ein analoges
Funkmodul 138 mit einem digitalen Modul 136 zu verbinden.
Das analoge Funkmodul 138 umfaßt Schaltungsanordnungen zum
Senden und Empfangen von HF-Signalen ebenso wie Schaltungsanordnungen
zum Modulieren und Demodulieren von HF-Signalen mit Datensignalen.
Das digitale Modul 136 kann, aber braucht kein digitales
Modem darstellen.
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Die
Funkschnittstelle 100 nimmt Daten von einem ersten Datenport 159 und
einem zweiten Datenport 161 des digitalen Moduls 136 an.
Die ersten und zweiten Datenports 159, 161 sind
typischerweise 8-Bit-Ports, von denen jeder mit einer jeweiligen
Freigabeleitung verriegelt ist. In dem Beispiel von 1 gibt
der erste Datenport 159 Sender-AGC-Daten an die Funkschnittstelle aus,
und der zweite Datenport 161 gibt Senderleistungssteuerungsdaten
an die Funkschnittstelle 100 aus. Die Ausgabe des ersten Datenports 159 dient
als die Eingabe an eine erste LUT 101, und die Ausgabe
des zweiten Datenports 161 dient als eine Eingabe in eine
zweite und eine dritte LUT (LOT 103 und LUT 105).
Die LUTs 101, 103, 105 können jeweils
256 × 8
Bit groß sein,
aber dies ist keine absolute Anforderung, und Nachschlagtabellen
mit anderen Größen könnten verwendet
werden.
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Die
LUTs 101, 103, 105 werden über eine Prozessorschnittstelle 107 heruntergeladen,
die eine Sechzehn- Anweisungsverarbeitungseinheit
mit Unterbrechungserzeugung umfassen kann. Diese LUTs 101, 103, 105 werden über ein
TPC-(Sendersteuerungs-)Wort
und/oder ein AGC-(automatisches Verstärkungssteuerungs-)Wort indiziert.
Das TPC-Wort oder AGC-Wort wird auf den Adreßbus der LUTs 101, 103, 105 angewendet,
wobei auf diese Weise die Fähigkeit
bereitgestellt wird, das TPC- oder AGC-Wort basierend auf den spezifischen
Anforderungen eines bestimmten Funkmodells oder einer Gruppe von Funkmodellen
zu übersetzen.
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Datenwerte,
auf die von den LUTs 101, 103, 105 zugegriffen
wird, werden in einen seriellen Busprozessor 120 eingespeist.
Der serielle Busprozessor 120 steuert eine oder mehrere
serielle-parallele Schnittstellenbusse, die in 1 zu
Veranschaulichungszwecken als PBusport 115, IBusport 117 und RBusport 119 gezeigt
sind. Es ist nicht notwendig, irgendeinen oder alle der drei vorgenannten
Ports einzurichten, da zum Beispiel mancher vorhandene Funk nicht
ausgestattet ist, um den IBusport 117 zu nutzen. Für viele
praktische Anwendungen würden serielle-parallele
Schnittstellenbusse in der Form eines PBusports 115 und
RBusports 119 eingerichtet. Der RBusport 119 und
der IBusport 117 sind funktionell identisch und können durch
die Verwendung eines bidirektionalen Datenbusmechanismus serielle-parallele
Schnittstellen-(SPI-)Busse mit zusätzlicher Lesefunktionalität aufweisen.
Der PBusport 115 ist ein Zweidrahtausgangsbus, der eine
sehr beschränkte
Adreßfunktionalität bereitstellt.
Der serielle Busprozessor 120 handhabt den Empfang und
die Übertragung
von Daten auf allen drei Busports (IBusport 117, RBusport 119 und
PBusport 115). Im Betrieb empfängt der serielle Busprozessor
seine Daten von dem Ausgang zumindest einer LUT 101, 103, 105 und
leitet diese LUT-Ausgabe
an einen der drei Busports (IBusport 117, RBusport 119 und
PBusport 115) weiter. Unter der Steuerung des Funkschnittstellenprozessors
(RIP) 127 (oder eines Hostprozessors) wird die Ausgabe
der LUTs 101, 103, 105 in aktuellen Registern
gehalten. Zum Beispiel wird die Ausgabe der LUT 101 in
einem aktuellen AGC-(automatischen Verstärkungssteu erungs-)Register
gehalten, die Ausgabe der LUT 103 wird in einem TPC1-(Senderleistungssteuerung-Eins-)Register
gehalten, und die Ausgabe der LUT 105 wird in einem TPC2-(Senderleistungssteuerung-Zwei-)Register gehalten.
Die Steuerbits in dem/den Memory-Mapped Register/n (MMR(s)) 133 wählen den
seriellen Bus und die Daten aus, die an den seriellen Bus (siehe
serieller Busprozessor 120, PBusport 115, IBusport 117 und
Rausport 119) bereitgestellt werden.
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Der
RIP 127 umfaßt
einen Funkschnittstellenmikrocode. Funkschnittstellensoftware kann über die
Prozessorschnittstelle 107 und die Mikroprozessorbrücke 108 auf
einem externen Mikrocontroller ausgeführt werden oder nicht. Die
Funkschnittstellensoftware ist für
das Laden des Mikrocodes in den Anweisungs- und Datenspeicher 129,
das Konfigurieren des RIP 127 und das Ausführen von
Hardwarefunktionen verantwortlich. Sie kommuniziert auch mit anderen
Softwaremodulen, um Konfigurationsinformationen auf hoher Ebene
zu empfangen ebenso wie sie Informationen zurück sendet, die von dem analogen
Funkmodul 138 gesammelt wurden.
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Der
RIP 127 stellt die Konfigurationssteuerung über die
Schnittstelle zwischen dem analogen Funkmodul 138 und dem
digitalen Modul 136 bereit. Durch ein oder mehrere MMR(s) 133 steuert
der RIP 127 verschiedene Funktionalitäten der Schnittstelle, wie
etwa einen Chipzähler 109,
den seriellen Busprozessor 120, GPIO-Register 124 und
die Datenwegsteuerung (TX IDATA 151, TX QDATA 153,
RX IDATA 155 und RX QDATA 157). Der RIP 127 kann
Bits in eine Stelle eines/von MMR(s) 133 schreiben, welche das
Format der TX-(Sende-)
und/oder RX-(Empfangs-)Daten freigeben (ändern). Das Datenformat kann
geändert
werden, um das Binär-
oder Zweier-Komplementärformat
(MSB (höchstwertiges
Bit) invertieren) zu unterstützen.
Der RIP 127 kann seinerseits über eine Mikroprozessorbrücke 108 von
einem externen Prozessor gesteuert werden. Die Mikroprozessorbrücke 108 stellt
einen Mechanismus bereit, um zu ermöglichen, daß externe Prozessoren den RIP 127 steuern.
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Der
Betrieb des seriellen Busprozessors 120 wird von einem
oder mehreren Memory-Mapped Register(n) 133 gesteuert.
Auf das/die MMR(s) 133 wird von einer endlichen Zustandsmaschine
(FSM) 131 innerhalb des RIP 127 zugegriffen und
kann auch über
eine Prozessorschnittstelle außerhalb
des RIP 127 zugegriffen werden. Um die genaue Zeitsteuerung
externer Ereignisse zu bestimmen und auch um verschiedene Funkbetriebe
zu befehligen und zu steuern, nimmt der RIP 127 ein Taktsignal
von einem Chipzähler 109 an.
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Die
endliche Zustandsmaschine (FSM) 131 speichert den Zustand
eines Parameters zu einer gegebenen Zeit und wirkt auf die empfangene
Eingabe, um diesen Zustand zu ändern
und/oder zu bewirken, daß für jede gegebene Änderung
eine Aktion oder Ausgabe stattfindet. Computer, Mikrocomputer und Mikrocontroller
sind grundsätzliche
Beispiele für
endliche Zustandsmaschinen, wobei jede Maschinenanweisung begrifflich
als Eingabe erfaßt
werden kann, die einen oder mehrere Zustande ändert und bewirken kann, daß andere
Aktionen stattfinden. Die FSM 131 ist mit einem oder mehreren
Datenregistern (wie etwa dem Anweisungs- und Datenspeicher 129 in 1)
verbunden, wobei jedes von einem oder mehreren Registern verwendet
wird, um einen Zustand zu speichern.
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Die
FSM 131 speichert einen Anfangszustand eines oder mehrerer
Parameter, die sich auf den Betrieb des digitalen Moduls 136 beziehen,
und antwortet auf jeden einer Vielzahl von Sätzen möglicher Eingabeereignisse durch
Definieren eines Satzes neuer Zustände, die sich aus der Eingabe
ergeben. Jeder neue Zustand definiert einen Satz möglicher
Aktionen oder Ausgabeereignisse, die sich aus dem neuen Zustand
ergeben. Die FSM 131 implementiert eine oder mehrere Funktionen,
die einen Zustand auf einen anderen Zustand abbildet/n, die Eingabesätze auf
Ausgabesätze
abbilden und/oder die Zustände
und Eingaben in Zustände
abbilden (auch als Zustandsübergangsfunktion
bezeichnet). Der Begriff „endlich", wie er auf die
FSM 131 angewendet wird, bedeutet, daß die FSM 131 eine
begrenzte (oder endliche) Anzahl möglicher Zustände hat.
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Die
Datenwege TX IDATA 151, TX QDATA 153, RX IDATA 155 und
RX QDATA 157 stellen einen digitalen Bus mit fester Breite
zwischen dem digitalen Modul 136 und dem analogen Funkmodul 138 bereit. Zwei
Datenwege pro Richtung werden bereitgestellt: TX IDATA 151 und
TX QDATA 153. Diese laufen von dem digitalen Modul 136 über ein
Register 111 zu dem analogen Funkmodul 138. Außerdem laufen
RX IDATA 155 und RX QDATA 157 von dem analogen Funkmodul 138 über ein
zweites Register 112 zu dem digitalen Modul 136.
Diese Wege erleichtern die Verarbeitung komplexwertiger Signale
sowohl im Fall gleichphasiger (I) als auch von Quadratur-(Q)Komponenten
für die
Basisbandverarbeitung. Die Rückschleiffunktionalität wird von
einem Rückschleif-Logikmodul 113 bereitgestellt,
das programmiert werden kann, um TX IDATA 151 und TX QDATA 153 von dem
Register 111 direkt zurück
zu den RX IDATA 155 und RX QDATA 157 Leitungen
des analogen Funkmoduls 136 umzuleiten. Das digitale Rückschleifen wird üblicherweise
in Verbindung mit vielen Modemkonstruktionen verwendet. Diese Funktion
stellt die Fähigkeit
bereit, den Datenweg innerhalb des Chips an den entferntesten Schaltungspunkten
vor dem Verlassen des Chips zu testen. Das Rückschleifmerkmal wird von einem
oder mehreren MMR(s) 133 gesteuert.
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Wahlweise
kann das Datenformat für
TX IDATA 151, TX QDATA 153, RX IDATA 155 und
RX QDATA 157 über
einen auswählbaren
Datenformatblock geändert
werden. Das Datenformat wird in den „Registerblöcken" in dem Datenwegabschnitt
umgewandelt. Die Steuerung wird durch Festlegen eines oder mehrerer
Bit(s) in dem/den MMR(s) 133 erreicht, die mit den MSBs
(höchstwertigen
Bits) der TX- und RX-Datenwege exklusiv geODERt (XOR) sind.
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Gemäß einem
anderen optionalen Merkmal können
Daten von einem Zweier-Komplementärformat durch ein Steuerbit
in dem/den MMR(s) 133 in ein versetztes Binärformat
umgewandelt werden. Diese Funktion kann für alle Datenwege einschließlich TX
IDATA 151, TX QDATA 153, RX IDATA 155 und
RX QDATA 157 bereitgestellt werden.
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Die
GPIO-Register 124 stellen mehrere Kommunikationswege bereit,
die als einzeln konfigurierbare Eingänge oder Ausgänge verfügbar sind. Die
Richtung dieser GPIO-Register 124 kann,
aber muß nicht
auswählbar
sein. Die auswählbare
Richtung der GPIO-Register 124 erlaubt, daß jedes GPIO-Datenbit
unabhängig
auf eine Ausgabe (Schreiben) oder eine Eingabe (Lesen) gesetzt wird. Das
Richtungsregister kann während
des Betriebs einmal gesetzt werden, um sich basierend auf der festen
Konfiguration auf Baugruppenebene (Eingang zu Ausgang) leicht an
die Richtung der Steuersignale anzupassen. Das Richtungsregister
kann auch dynamisch umkonfiguriert werden, um bidirektionale Steuersignale
zu unterstützen.
Im Betrieb wird auf GPIO-Register 124 von dem/den MMR(s) 133 zugegriffen.
Da GPIOs asynchron arbeiten, sind die verschiedenen Eingaben und
Ausgaben von GPIO-Registern 124 außerdem zur
Zeit des Zugriffs durch das/die MMR(s) 133 gültig. Jedes
GPIO-Datenbit kann ein Signal bereitstellen, das die gleiche oder eine
andere Zeitsteuerung wie andere GPIO-Signale hat. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden dreißig
GPIO-Kommunikationswege
bereitgestellt, wenngleich dies offenkundig eine Konstruktionswahl
ist und nach Wunsch geändert werden
kann. Die GPIO-Register 124 stellen einen flexiblen Weg
bereit, um mit einem Funkmodulbus, eine Steuerleitung oder Zustandsleitung
zu verbinden. Im Gegensatz dazu verwenden Konstruktionen des Stands
der Technik eine serielle Schnittstelle oder eine feste Steuersignalschnittstelle.
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Die
Funkschnittstelle 100 der vorliegenden Erfindung, wie in 1 gezeigt,
löst das
Austauschproblem verschiedener analoger Funkmodule 138 mit
einem digitalen Modul 136, wie etwa einem digitalen Modem.
Indem sie als ein Mittler zwischen einem digitalen Modem und einem
analogen Funkmodul 138 dient, übersetzt die Funkschnittstelle
von dem digitalen Modem gesendete Befehle auf hoher Ebene in zweistufige
Befehle, die für
die bestimmten wesentlichen Eigenschaften eines spezifischen analogen
Funkmoduls 138 oder die bestimmten wesentlichen Eigenschaften
eines Satzes analoger Funkmodule 138 maßgeschneidert sind, wobei der
Satz analoge Funkmodule einer bestimmten Marke, eines Herstellers
oder einer Modellnummer darstellen kann. Diese Befehle auf niedriger
Ebene können
sich von einem analogen Funkmodul 138 zum anderen unter
anderem in Bezug auf die Ereigniszeitsteuerung, die Befehlsstruktur
und das Busprotokoll wesentlich unterscheiden.
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Ohne
eine flexible Funkschnittstelle müßte für ein analoges Funkmodul 138 oder
eine Klasse analoger Funkmodule spezifische Hardware bereitgestellt
werden. Der Austausch von Funkeinrichtungen würde eine Modifikation digitaler
Modemsoftware und Hardware in einer dezentralen Weise erfordern.
Im Gegensatz dazu zentralisiert eine flexible Funkschnittstelle Änderungen
auf ein Modul (digitale Modemsoftware), wodurch die digitale Modemhardware
und Software (d. h. das digitale Modul 136) erhalten bleiben,
indem die Eigenheiten verschiedener analoger Funkmodule 138 wirksam
von den relativ festen Eigenschaften digitaler Modems und anderer digitaler
Vorrichtungen isoliert werden.
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Während die
Erfindung insbesondere unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen
gezeigt und beschrieben wurde, versteht sich für Fachleute der Technik, daß innerhalb
des Schutzbereichs der beigefügten
Patentansprüche
vielfältige Änderungen in
der Form und den Details vorgenommen werden können. Zum Beispiel wird der
Wert einer gegebenen Funkschnittstelle teilweise durch die Flexibilität bestimmt,
mit der sie sich an verschiedene analoge Funkmodule anpassen kann.
Als solche sind zwei alternative Ausführungsformen der hier offenbarten Funkschnittstelle
wie folgt:
Gemäß einer
ersten alternativen Ausführungsform wird
ein dedizierter Hochgeschwindigkeits-Mikroprozessor verwendet, um
den RIP 127 zu implementieren, wodurch die Notwendigkeit
des seriellen Busprozessors 120 beseitigt wird. Durch Anschließen mehrerer
Hochgeschwindigkeits-GPIO-Leitungen
in dem dedizierten Mikroprozessor kann die Busaktivität gemultiplext
werden, so daß TX
IDATA 151, TX QDATA 153, RX IDATA 155 und
RX QDATA 157, die Eingaben der LUTs 101, 103, 105 und
die verschiedenen Buseingaben und Ausgaben (IBusport 115,
PBusport 117 und RBusport 119) über GPIO-Register 124 aufgenommen
werden. Dieser Ansatz würde
einen Mikroprozessor mit relativ hoher Geschwindigkeit erfordern,
um alle GPIO-Leitungen zu bedienen. Auch wäre die Größe dieser Vorrichtung in einer
eingebetteten Prozessorkonstruktion (embedded processor design)
etwas groß.
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Gemäß einer
zweiten alternativen Ausführungsform
wäre die
Funkschnittstelle zwischen dem analogen Funkmodul 138 und
dem digitalen Modul 136 nicht flexibel in der Hinsicht,
daß sie
nicht programmierbar wäre,
um die Erfordernisse verschiedener analoger Funkmodule zu erfüllen, sondern
eher programmiert oder festverdrahtet, um die spezifischen Erfordernisse
eines gegebenen Typs eines analogen Funkmoduls zu erfüllen. In
der Praxis würde
dieser Ansatz den Austausch verschiedener Typen analoger Funkmodule
mit dem gleichen digitalen Modem verbieten. Die Hauptvorteile dieses
Ansatzes sind die verringerte Anzahl von Teilen und die größere Einfachheit,
da externe Busse, Steuerleitungen und Funktionalität entfernt
werden können.
Hersteller könnten
jedoch auch diesen Ansatz verwenden, um sicherzustellen, daß nur gewisse
Typen analoger Funkmodule richtig mit spezifischen digitalen Modems
arbeiten.