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Die
Erfindung bezieht sich auf eine gesicherte elektronische Entität, die dazu
ausgelegt ist, mindestens ein Objekt zu speichern, und hat insbesondere
eine Perfektionierung zum Gegenstand, die an einer derartigen elektronischen
Entität
vorgenommen wird, damit sie eine Steuerung einer dem Objekt zugewiesenen Lebensdauer
durchführen
kann, die ab einem diesem Objekt zugeordneten Referenzdatum abläuft.
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Hier
wird eine Steuerung der Zeit "in" der elektronischen
Entität
in dem Sinn verstanden, dass diese Steuerung von jeglichem externen
Zeitmesssystem unabhängig
ist, unabhängig
davon, ob es sich beispielsweise um einen Taktsignalgenerator oder
jegliches andere Zeitmessmittel handelt, das sich in Bezug auf die elektronische
Entität
außen
befindet.
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Diese
Besonderheiten ermöglichen
es, die elektronische Entität,
die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, relativ immun zu
machen.
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Im
ganzen Folgenden wird die Lebensdauer eines Objekts sowohl als eine
Gesamtnutzungsdauer dieses Objekts als auch als eine im Voraus gewählte Pauschaldauer
verstanden, die von der effektiven Nutzungsdauer des Objekts unabhängig ist.
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Die
Erfindung kann auf jegliche gesicherte elektronische Entität angewendet
werden, beispielsweise eine gesicherte Mikroschaltungskarte, die
Mittel umfasst, die ihr ermöglichen,
zumindest vorübergehend
mit einer elektrischen Energiequelle für die Ausführung mindestens einer Operation
gekoppelt zu werden. Die Erfindung kann insbesondere ermöglichen,
die Lebensdauer der Karte selbst oder von in der Karte enthaltenen Objekten
in Abwesenheit einer dauerhaften Energieversorgungsquelle zu steuern.
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Die
elektronische Entität
kann beispielsweise eine Mikroschaltungskarte wie eine Bankkarte,
eine Zugangskontrollkarte, eine Identitätskarte, eine SIM-Karte oder
eine Speicherkarte (wie eine SD-(Secured Digital) Karte von Panasonic)
sein oder kann eine PCMCIA-Karte (internationale Architektur einer
Speicherkarte von Personalcomputern, in Englisch "Personal Computer
Memory Card International Architecture") (beispielsweise eine Karte IBM 4758)
sein.
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Die
Sicherheit eines in einer derartigen elektronischen Entität gespeicherten
Objekts kann verbessert werden, wenn es möglich ist, die Zeit, die ab
einem mit diesem Objekt verbundenen Referenzdatum abläuft, zu
berücksichtigen,
ob das Objekt das Betriebssystem der Karte oder ein Geheimcode (PIN-Code,
Schlüssel, Zertifikat),
eine Datei mit Daten oder ein Dateisystem, eine Anwendung oder auch
Zugangsrechte ist.
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Es
gibt Anwendungen wie die Steuerung von digitalen Rechten des DRM-Typs
(in Englisch "Digital Right
Management"), die
die Verwendung einer zertifizierten Zeit erfordern, d. h. von einer
gesicherten Zeitmessung stammen.
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Andererseits
ermöglicht
es die Begrenzung der Gültigkeitsdauer
von bestimmten geheimen Daten, die in einer Mikroschaltungskarte
gespeichert sind, wie eines Schlüssels,
eines Zertifikats oder eines PIN-Codes, die Sicherheit der Karte
zu erhöhen.
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Außerdem kann
die Begrenzung der Gültigkeitsdauer
verwendet werden, um bestimmte Objekte in der Karte zu steuern,
beispielsweise für
die Steuerung von aufeinander folgenden Versionen einer Anwendung oder
das "Recycling der
Abfälle", d. h. die Freigabe
von Speicherplatz, der Objekten entspricht, die nicht mehr verwendet
werden (so genantes Verfahren des "garbage collector" oder Sammlung von Abfällen).
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Das
Dokument
FR-A-2 707
409 beschreibt ein Verfahren zum Begrenzen der Zeit zum
Aufzeichnen oder Lesen von empfindlichen Informationen in einer
Speicherkarte.
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Das
Dokument
DE-A-30 41
109 betrifft ein Identifikationsmittel, das ein zeitliches
Element enthält,
das die vorübergehende
Ungültigmachung
des Identifikationsmittels im Fall einer falschen Eingabe ermöglicht.
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Das
Dokument
US-A-4 808
802 offenbart eine Funktionalität zur zeitlichen Begrenzung
von Informationen, die in einem Speicher gespeichert sind, wobei
diese Informationen nach dem Ablauf einer vorbestimmten Dauer gelöscht werden.
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Nach
Kenntnis des Anmelders existiert in den bekannten Mikroschaltungskarten
keine Möglichkeit,
die Zeit in gesicherter und autonomer Weise zu messen oder die Gültigkeitsdauer
von in der Karte gespeicherten Objekten zu begrenzen. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeiten
für Piraterie
dieser Objekte, indem einem Einzelnen mit schlechter Absicht die
Gelegenheit gelassen wird, sie in betrügerischer Weise zu verwenden,
beispielsweise indem der Karte eine falsche Zeitangabe geliefert
wird.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, diese Nachteile zu beseitigen,
indem ein Angreifer an der Verwendung einer gesicherten elektronischen
Entität
oder von einem oder mehreren in dieser gespeicherten Objekten in
betrügerischer
Weise gehindert wird. Dazu integriert die vorliegende Erfindung
in die elektronische Entität
die Steuerung der Lebensdauer, die diesem oder diesen Objekten,
sogar der elektronischen Entität selbst,
zugewiesen ist.
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Dazu
schlägt
die Erfindung eine gesicherte elektronische Entität gemäß Anspruch
1 vor, dessen Oberbegriff durch die in
FR 2 707 409 beschriebenen Merkmale
gebildet ist.
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Gemäß der Erfindung
befinden sich die Mittel, die es ermöglichen, die Zeit zu bestimmen,
die ab dem Referenzdatum abläuft,
in der elektronischen Entität,
was es ermöglicht,
ihre Sicherung zu erhöhen.
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Wie
weiter oben angegeben, kann die vorstehend genannte Lebensdauer
entweder der effektiven Gesamtnutzungsdauer des Objekts entsprechen
oder eine von der effektiven Gesamtnutzungsdauer des Objekts unabhängige Zeitdauer
sein.
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In
dem Fall, in dem die Lebensdauer von der effektiven Gesamtnutzungsdauer
des Objekts unabhängig
ist, ist das Referenzdatum eine Datumsangabe, die den Beginn der
Zeitmessung kennzeichnet. Sie wird eventuell, aber nicht notwendigerweise
in der elektronischen Entität
gespeichert. In dem Fall, in dem die Lebensdauer der effektiven
Gesamtnutzungsdauer des Objekts entspricht, wird die abgelaufene
Zeit bei jeder Verwendung dieses Objekts gemessen, wobei das Referenzdatum
jedes Mal die Datumsangabe des Verwendungsbeginns ist.
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Vorteilhafterweise
ist die Zeitmesseinheit dazu ausgelegt, ein Maß der Zeit zu liefern, die
ab dem Referenzdatum abläuft,
selbst wenn die elektronische Entität nicht durch eine externe
Energiequelle versorgt wird.
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Vorteilhafterweise
ist die Zeitmesseinheit dazu ausgelegt, ein Maß der Zeit zu liefern, die
ab dem Referenzdatum abläuft,
selbst wenn die elektronische Entität nicht elektrisch versorgt
wird.
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Vorteilhafterweise
ist die Zeitmesseinheit dazu ausgelegt, ein Maß der Zeit, die ab dem Referenzdatum
abläuft,
unabhängig
von jeglichem externen Taktsignal zu liefern.
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In
dieser Hinsicht ist die elektronische Entität sowohl vom Gesichtspunkt
der Zeitmessung als auch vom Gesichtspunkt der elektrischen Versorgung
autonom.
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Als
Variante kann natürlich
eine Zelle und/oder ein Takt in der elektronischen Entität vorgesehen
werden.
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Die
Zeitmesseinheit kann ein Mittel zum Vergleichen von zwei Daten umfassen,
wobei ein Datum im Allgemeinen ein Ausdruck der aktuellen Zeit ist
und diese zwei Daten hier als zwei Momente verstanden werden, die
in Bezug auf ein und dieselbe Zeitreferenz definiert sind, die beispielsweise
das Referenzdatum ist, das dem Objekt zugeordnet ist, dessen elektronische
Entität
die Lebensdauer steuert. Das Vergleichsmittel kann das aktuelle
Datum direkt mit dem Referenzdatum des Objekts vergleichen, was
es ermöglicht,
die restliche Lebensdauer des Objekts direkt abzuleiten. Als Variante
kann das Vergleichsmittel bei jeder Verwendung des Objekts das Verwendungsenddatum
mit dem Verwendungsanfangsdatum vergleichen und diese Dauer zu den
Dauern addieren, die für
die früheren
Verwendungen des Objekts berechnet wurden. Anschließend überprüft das Vergleichsmittel,
ob diese kumulierte Dauer größer ist
als die für
dieses Objekt festgelegte Lebensdauer oder nicht.
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Die
Einheit zur Speicherung der Lebensdauer umfasst vorteilhafterweise
eine gesicherte Entität
und kann sich in oder außerhalb
der elektronischen Entität
befinden.
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Wie
in der Einleitung erwähnt,
kann das Objekt als nicht begrenzende Beispiele das Betriebssystem einer
Karte, ein Geheimcode (ein PIN-Code, ein Schlüssel oder ein Zertifikat),
eine Datei oder ein Dateisystem, eine Anwendung oder auch Zugangsrechte
sein. Das dem Objekt zugeordnete Referenzdatum kann das Datum sein,
zu dem das Objekt in der elektronischen Entität erzeugt wurde.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die gesicherte elektronische
Entität
mindestens eine Untereinheit, die umfasst:
eine kapazitive
Komponente, die einen Verlust über
ihren dielektrischen Zwischenraum aufweist, Mittel, die ermöglichen,
diese kapazitive Komponente mit einer Quelle für elektrische Energie zu koppeln,
damit sie durch die Quelle für
elektrische Energie geladen wird, und
ein Mittel zum Messen
der Restladung der kapazitiven Komponente, wobei die Restladung
wenigstens teilweise die Zeit darstellt, die abgelaufen ist, nachdem
die kapazitive Komponente von der Quelle für elektrische Energie getrennt
worden ist.
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In
diesem Fall kann die vorstehend genannte kapazitive Komponente der
Untereinheit nur dann aufgeladen werden, wenn die gesicherte elektronische
Entität
mit der elektrischen Energiequelle gekoppelt ist. Diese letztere
kann sich außerhalb
der gesicherten elektronischen Entität befinden, aber dies ist nicht
zwingend: als Variante kann vorgesehen werden, die elektronische
Entität
durch eine in oder an dieser angeordnete Zelle zu versorgen.
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Die
elektronische Entität
kann mit einem Mittel zum Umschalten zum Abkoppeln der kapazitive
Komponente von der elektrischen Energiequelle versehen sein, wobei
dieses Ereignis die Zeitmessung initialisiert.
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Allgemeiner
beginnt die Zeitmessung, d. h. die Veränderung der Ladung der kapazitiven
Komponente, sobald, nachdem sie aufgeladen wurde, diese von jeglicher
anderen Schaltung elektrisch isoliert ist und sich nur mehr über ihren
eigenen dielektrischen Zwischenraum entladen kann.
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Selbst
wenn die gemessene Restladung physikalisch mit dem Zeitintervall
verbunden ist, das zwischen der Isolation des kapazitiven Elements
und einer gegebenen Messung seiner Restladung abgelaufen ist, kann
jedoch ein gemessenes Zeitintervall zwischen zwei Messungen bestimmt
werden, wobei die erste Messung in gewisser Weise eine Referenzrestladung
bestimmt. Das Mittel zur Messung der Restladung der kapazitiven
Komponente wird eingesetzt, wenn es erwünscht ist, eine abgelaufene
Zeit zu kennen.
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Die
kapazitive Komponente wird im Verlauf einer Verwendung des Objekts,
dessen elektronische Entität
die Lebensdauer steuert, aufgeladen, wobei diese "Verwendung" in der größten Hinsicht
verstanden wird und beispielsweise die Herstellung des Objekts umfasst.
Das Mittel zum Messen der Restladung wird im Verlauf einer derartigen
Verwendung eingesetzt, um eine Information zu liefern, die entweder
die Zeit, die seit dem Referenzdatum abgelaufen ist, darstellt oder
die Gesamtnutzungsdauer des Objekts darstellt, je nachdem, ob die
Lebensdauer des Objekts von der effektiven Nutzungsdauer dieses
Objekts unabhängig
ist oder nicht.
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Ansonsten
ermöglicht
die Erfindung außerdem,
dass die gesicherte elektronische Entität weiterhin die abgelaufene
Zeit misst, selbst nachdem die elektronische Entität vorübergehend
mit Strom versorgt wurde und sie anschließend ohne jegliche neue elektrische
Versorgung ist. Die Erfindung benötigt folglich nicht die ständige Verwendung
einer elektrischen Energiequelle.
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Das
Mittel zum Messen der Restladung kann in der weiter oben erwähnten Einheit
zum Messen der Zeit enthalten sein.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Mittel zum Messen der Restladung einen Feldeffekttransistor,
dessen Gate mit einem Anschluss der kapazitiven Komponente, d. h.
einem "Belag" einer Kapazität, verbunden
ist.
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Eine
derartige Kapazität
kann in der MOS-Technologie verwirklicht werden und ihr dielektrischer
Zwischenraum kann folglich aus einem Siliciumoxid gebildet werden.
In diesem Fall ist es vorteilhaft, dass der Feldeffekttransistor
auch in der MOS-Technologie verwirklicht ist. Das Gate des Feldeffekttransistors
und der "Belag" der kapazitiven
MOS-Komponente sind verbunden und bilden eine Art von schwebendem
Gate, das mit einer Komponente verbunden werden kann, die es ermöglicht,
Ladungsträger
zu injizieren.
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Es
kann auch veranlasst werden, dass genau genommen keine elektrische
Verbindung mit der externen Umgebung existiert. Die Verbindung des
schwebenden Gates kann durch ein Steuergate (elektrisch isoliert)
ersetzt werden, das das schwebende Gate beispielsweise durch einen
Tunneleffekt oder durch "heiße Träger" auflädt. Dieses
Gate ermöglicht,
Ladungsträger
zu dem schwebenden Gate laufen zu lassen, welches dem Feldeffekttransistor
und der kapazitiven Komponente gemeinsam ist. Dieses Verfahren ist
Herstellern von Speichern des EPROM- oder EEPROM-Typs gut bekannt.
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Der
Feldeffekttransistor und die kapazitive Komponente können eine
in eine Mikroschaltung integrierte Einheit bilden, die in der gesicherten
elektronischen Entität
enthalten ist oder ein Teil einer anderen Mikroschaltung ist, die
in einer anderen gesicherten Entität aufgenommen ist, wie einem
Server.
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In
bestimmten periodischen oder nicht periodischen Momenten während der
Verwendung des Objekts, dessen Lebensdauer durch die gesicherte
elektronische Entität
gesteuert wird, wird, wenn die gesicherte elektronische Entität mit einer
externen elektrischen Energiequelle gekoppelt wird, die kapazitive
Komponente auf einen bekannten oder gemessenen und gespeicherten
vorbestimmten Wert aufgeladen, ferner wird das Mittel zum Messen
der Restladung mit einem Anschluss dieser kapazitiven Komponente
verbunden.
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Wenn
das Objekt nicht verwendet wird, wird das Mittel zum Messen der
Restladung, insbesondere der Feldeffekttransistor, nicht mehr versorgt,
aber sein Gate, das mit dem Anschluss der kapazitiven Komponente verbunden
ist, wird auf eine Spannung gebracht, die der Ladung von dieser
entspricht.
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Wenn
die Lebensdauer von der effektiven Nutzungsdauer des Objekts unabhängig ist,
entlädt
sich während
der ganzen Zeitdauer, die das Referenzdatum, das dem Objekt zugeordnet
ist, vom Datum seiner aktuellen Verwendung trennt, die kapazitive
Komponente langsam über
ihren eigenen dielektrischen Zwischenraum, so dass die an das Gate
des Feldeffekttransistors angelegte Spannung fortschreitend abnimmt.
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In
dem Moment, in dem die elektronische Entität erneut mit einer elektrischen
Energiequelle verbunden wird, wenn das Objekt erneut verwendet wird,
wird eine elektrische Spannung zwischen dem Drain und dem Source
des Feldeffekttransistors angelegt. Folglich wird ein elektrischer
Strom, der vom Drain zum Source fließt (oder gemäß den Fällen in
der entgegengesetzten Richtung), erzeugt und kann empfangen und
analysiert werden.
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Der
Wert des gemessenen elektrischen Stroms hängt von den technologischen
Parametern des Feldeffekttransistors und von der Potentialdifferenz
zwischen dem Drain und dem Source, aber auch von der Spannung zwischen
dem Gate und dem Substrat ab. Der Strom hängt folglich von den Ladungsträgern ab,
die im schwebenden Gate gesammelt sind, das dem Feldeffekttransistor
und der kapazitiven Komponente gemeinsam ist. Folglich stellt dieser
Drainstrom auch die Zeit dar, die zwischen dem Referenzdatum und
dem aktuellen Datum abgelaufen ist.
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Der
Verluststrom einer derartigen Kapazität hängt natürlich von der Dicke ihres dielektrischen
Zwischenraums, aber auch von jeglichem anderen so genannten technologischen
Parametern, wie den Längen und
Kontaktflächen
der Elemente der kapazitiven Komponente, ab. Auch die dreidimensionale
Architektur der Kontakte dieser Teile muss berücksichtigt werden, die Phänomene induzieren
kann, die die Parameter des Verluststroms modifizieren (beispielsweise
Modifikation des Werts der so genannten Tunnelkapazität). Die
Art und die Menge der Dotierungsmaterialien und der Defekte können moduliert
werden, um die Eigenschaften des Verluststroms zu modifizieren.
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Die
Temperaturschwankungen haben auch einen Einfluss, genauer der Mittelwert
der Wärmeenergieangebote,
die auf die gesicherte elektronische Entität während der Verwendungszeit des
Objekts aufgebracht werden. Jeglicher für die MOS-Technologie intrinsische Parameter kann
tatsächlich
eine Modulationsquelle des Prozesses der Zeitmessung sein.
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Vorteilhafterweise
ist die Dicke der Isolierschicht des Feldeffekttransistors merklich
größer (beispielsweise
ungefähr
dreimal größer) als
die Dicke der Isolierschicht der kapazitiven Komponente.
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Hinsichtlich
der Dicke der Isolierschicht der kapazitiven Komponente liegt sie
vorteilhafterweise zwischen 4 und 10 Nanometer.
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Um
eine im Wesentlichen eindeutige Information zu erhalten, die die
Zeit darstellt, können
in einer Ausführungsvariante
mindestens zwei Untereinheiten, wie vorstehend definiert, vorgesehen
werden, die "parallel" genutzt werden.
Die zwei kapazitiven Komponenten, die gegen die Temperatur empfindlich
sind, sind mit verschiedenen Verlusten definiert, wobei alle Dinge
ansonsten gleich sind, d. h., dass ihre dielektrischen Zwischenräume (Dicke
der Siliciumoxidschicht) verschiedene Dicken aufweisen.
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Dazu
ist die vorstehend definierte elektronische Entität gemäß einer
vorteilhaften Anordnung der Erfindung dadurch beachtenswert, dass
sie umfasst:
mindestens zwei vorstehend genannte Untereinheiten,
die jeweils umfassen:
eine kapazitive Komponente, die einen
Verlust über
ihren dielektrischen Zwischenraum aufweist, Mittel, die ermöglichen,
die kapazitive Komponente mit einer Quelle für elektrische Energie zu koppeln,
damit sie durch diese Quelle für
elektrische Energie geladen wird, und
ein Mittel zum Messen
der Restladung der kapazitiven Komponente, wobei die Restladung
wenigstens teilweise die Zeit darstellt, die abgelaufen ist, nachdem
die kapazitive Komponente von der Quelle für elektrische Energie getrennt
worden ist,
wobei diese Untereinheiten kapazitive Komponenten
umfassen, die unterschiedliche Verluste über ihre jeweiligen dielektrischen
Zwischenräume
aufweisen, und dass die gesicherte elektronische Entität außerdem umfasst:
Mittel
zum Verarbeiten der Messwerte der jeweiligen Restladungen dieser
kapazitiven Komponenten, um aus diesen Messwerten eine Information
zu extrahieren, die von den Wärmeangeboten,
die in die gesicherten elektronischen Entität während der Zeit, die beginnend
bei dem Referenzdatum abgelaufen ist, eingebracht werden, im Wesentlichen
unabhängig
ist.
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Die
Verarbeitungsmittel können
beispielsweise eine Tabelle von gespeicherten Zeitwerten umfassen, wobei
diese Tabelle durch diese jeweiligen Messwerte adressiert wird.
Anders ausgedrückt,
jedes Paar von Messwerten bezeichnet einen gespeicherten Zeitwert,
der von der Temperatur und den Temperaturschwankungen während der
gemessenen Periode unabhängig
ist. Die elektronische Entität
umfasst vorteilhafterweise einen Speicher, der einem Mikroprozessor
zugeordnet ist, und ein Teil dieses Speichers kann verwendet werden,
um die Tabelle von Werten zu speichern.
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Als
Variante können
diese Verarbeitungsmittel eine programmierte Rechensoftware umfassen,
um eine vorbestimmte Funktion auszuführen, die es ermöglicht,
eine Zeitinformation, die von den Wärmeangeboten im Wesentlichen
unabhängig
ist, in Abhängigkeit
von den zwei vorstehend genannten Messwerten zu berechnen.
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Die
Erfindung ist insbesondere so ausgelegt, dass sie für Mikroschaltungskarten
zutrifft. Die gesicherte elektronische Entität kann eine Mikroschaltungskarte
wie eine Bankkarte, eine Zugangskontrollkarte, eine Identitätskarte,
eine SIM-Karte oder eine Speicherkarte (wie eine SD-Karte von Panasonic)
sein oder kann eine Mikroschaltungskarte umfassen oder kann auch
von jeglichem anderen Typ sein, beispielsweise eine PCMCIA-Karte
(wie eine Karte IBM 4758) sein.
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Die
Erfindung ist außerdem
durch ihr Integrationsniveau beachtenswert.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung zeigen sich beim Lesen der folgenden
ausführlichen
Beschreibung von speziellen Ausführungsformen,
die als nicht begrenzende Beispiele gegeben werden. Die Beschreibung
wird mit Bezug auf die Zeichnungen durchgeführt, sie sie begleiten und
in denen:
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1 ein
Schaltbild ist, das in einer speziellen Ausführungsform eine gesicherte
elektronische Entität gemäß der vorliegenden
Erfindung darstellt;
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2 ein
Blockdiagramm einer Mikroschaltungskarte, für die die Erfindung gelten
kann, in einer speziellen Ausführungsform
ist;
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3 ein
Prinzipschaltplan einer Untereinheit, die die gesicherte elektronische
Entität
umfassen kann, in einer speziellen Ausführungsform ist; und
-
4 ein
Blockschaltplan einer Variante der Ausführungsform der 1 und 2 ist.
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Wie 1 zeigt,
umfasst in einer speziellen Ausführungsform
eine gesicherte elektronische Entität 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung einen nichtflüchtigen
Speicher 23, beispielsweise des EEPROM-Typs, der Daten
in Bezug auf mindestens ein Objekt wie ein Betriebssystem, einen
Geheimcode (beispielsweise einen PIN-Code, einen Verschlüsselungsschlüssel oder
ein Zertifikat), eine Datei oder ein Dateisystem, eine Anwendung
oder auch Zugangsrechte, speichert.
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Nachstehend
wird eine spezielle Ausführungsform
beschrieben, in der die für
ein Objekt gewählte
Lebensdauer von der effektiven Nutzungsdauer dieses Objekts unabhängig ist.
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Die
elektronische Entität 11 enthält eine
Einheit 18 zur Messung der Zeit, die ab einem Referenzdatum Dref
abläuft,
das dem im EEPROM 23 gespeicherten Objekt zugeordnet ist.
Dieses Referenzdatum kann beispielsweise das Datum der Herstellung
des Objekts in der Karte sein.
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Die
Zeitmesseinheit 18 ist von jeglichem externen System zum
Messen der Zeit unabhängig,
ob es sich beispielsweise um einen Taktsignalgenerator oder jegliches
andere Zeitmessmittel handelt, das sich in Bezug auf die Karte außen befindet.
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Die
gesicherte elektronische Entität 11 umfasst
auch eine Einheit 19 zum Speichern von mehreren Parametern,
die das Objekt definieren, von welchem die Lebensdauer in der gesicherten
elektronischen Einheit gesteuert werden soll:
- – ein Identifikator
Id des Objekts,
- – das
vorstehend genannte Referenzdatum Dref, und
- – eine
Lebensdauer V, die dem Objekt zugewiesen ist und im Voraus bestimmt
wird.
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Die
Operationen der Erzeugung eines Objekts setzen natürlich Sicherheitsmechanismen
ein, um die Daten der "Lebensdauer" V zu schützen.
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Die
Speichereinheit 19 kann mit dem EEPROM 23 übereinstimmen.
Die Speichereinheit 19 ist vorteilhafterweise ein gesicherter
Speicher der elektronischen Entität 11, wobei dieser
Speicher insbesondere von außen
nicht zugänglich
ist. Als Variante kann in Erwägung
gezogen werden, die Speichereinheit 19 außerhalb der
gesicherten elektronischen Entität 11,
in einer gesicherten externen Entität anzuordnen. In diesem letzten Fall
werden der Wert der Lebensdauer V und/oder der Identifikator Id
und/oder das Referenzdatum Dref von außen seitens eines so genannten "vertrauenswürdigen" Dritten (ermächtigte
Autorität)
von der gesicherten elektronischen Entität 11 mittels eines
gesicherten Protokolls (d. h. das kryptographische Mittel einsetzt)
empfangen und werden zumindest vorübergehend in einer gesicherten
Zone der elektronischen Entität 11 gespeichert.
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Die
gesicherte elektronische Entität 11 umfasst
außerdem
eine Einheit 21 zur Aktualisierung und Ungültigmachung,
die von der Zeitmesseinheit 18 gesteuert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung arbeitet die Speichereinheit 19 mit der Zeitmesseinheit 18 zusammen,
um die abgelaufene Zeit und die Lebensdauer V beispielsweise bei
jeder Verwendung des Objekts oder in beliebigen Momenten, in denen
es erwünscht
ist, die Gültigkeit
des Objekts zu überprüfen, zu
vergleichen.
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Wenn
nach dem Vergleich der abgelaufenen Zeit und der Lebensdauer V es
scheint, dass die Lebensdauer erreicht oder überschritten ist, wirkt die
Einheit 21 zur Aktualisierung und Ungültigmachung auf das Objekt
ein, um entweder seine Lebensdauer V in der Speichereinheit 19 zu
aktualisieren, um die Lebensdauer des Objekts zu verlängern, und
zwar mittels der Ausführung
von Sicherheitsmechanismen, oder das Objekt zu aktualisieren (beispielsweise
durch Ersetzen einer existierenden Version des Objekts durch eine
neue Version), oder vorübergehend
die Funktion des Objekts während
einer vorbestimmten Zeitperiode zu verhindern, sogar das Objekt
endgültig
unbenutzbar zu machen.
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Im
Speicher der gesicherten elektronischen Entität 11 kann ein Bereich
(mit beispielsweise einer Datei), der das Datum, beispielsweise
in Sekunden, ab dem Referenzdatum Dref enthält, vorgesehen werden.
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Vor
dem Gestatten einer neuen Verwendung des Objekts ist infolgedessen
vorgesehen, das aktuelle Verwendungsdatum mit dem Referenzdatum
Dref zu vergleichen. Wenn die Differenz zwischen den zwei Daten
gleich der oder größer als
die Lebensdauer V ist, tritt die Einheit 21 zur Aktualisierung
und Ungültigmachung
in Aktion.
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Die
Erfindung zählt
zahlreiche mögliche
Anwendungen, unter denen folgende zitiert werden können:
- – die
Begrenzung der Lebensdauer einer Mikroschaltungskarte in Abhängigkeit
von der von ihrem Benutzer vereinbarten Vertragsdauer, um zu garantieren,
dass keine verfremdete und betrügerische
Verwendung der Karte jenseits der vorgesehenen Nutzungsdauer stattfindet;
- – die
Begrenzung der Lebensdauer eines Systems von Dateien in analoger
Weise;
- – die
Steuerung einer periodischen Änderung
des mit der Verwendung der gesicherten elektronischen Entität verbundenen
vertraulichen Codes durch den Benutzer;
- – die
Definition eines Gültigkeitsgrenzdatums
für in
einer Datei enthaltene Daten, jenseits dessen das Lesen dieser Daten
unmöglich
gemacht wird oder zumindest von einer Warnung an die Aufmerksamkeit
des Benutzers begleitet ist;
- – die
Erfassung des Endes der Gültigkeit
einer Anwendung, die beispielsweise mit einem Sport-, kulturellen oder
künstlerischen
Ereignis verbunden ist, das zeitlich begrenzt ist, jenseits dessen
diese Anwendung automatisch unterdrückt wird;
- – die
Definition eines Fälligkeitsdatums
für eine
kostenlose Versuchsperiode einer Bewertungsversion einer Software,
jenseits dessen die Verwendungsrechte der Software nach Bezahlung
durch den Benutzer verlängert
werden können
(mittels der Ausführung
eines Sicherheitsmechanismus);
- – die
Steuerung von elektronischen Zugriffsrechten auf ein Musikstück, einen
Film oder dergleichen über das
Internet in Form eines Pauschalabonnements während einer im Voraus festgelegten
Dauer (beispielsweise einen Monat) oder in Abhängigkeit von der effektiven
Nutzungsdauer dieser Zugriffsrechte (beispielsweise zehn Hörstunden);
- – usw.
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Im
vorstehend erwähnten
letzten Anwendungsbeispiel wünscht
ein Benutzer beispielsweise, für
eine definierte Dauer auf den Inhalt der Internet-Seite eines Herausgebers
von Musikinhalt zuzugreifen. Er kauft dazu Rechte für den Zugriff
auf den Musikinhalt für
eine bestimmte Dauer, beispielsweise vier Stunden. Nach der Überprüfung schickt
der Herausgeber der gesicherten elektronischen Entität des Benutzers
eine gesicherte Meldung zum öffnen
von Hörrechten
für die
vorgesehene Dauer. Beim Empfang dieser Meldung erzeugt die gesicherte
elektronische Entität
in ihrem Speicher ein "Hörrecht"-Objekt und initialisiert
die Lebensdauer V mit dem gewählten
Wert, hier vier Stunden.
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Bei
der ersten Verwendung des Objekts, d. h. beim ersten Zugriff auf
den Musikinhalt, überprüft die gesicherte
elektronische Entität
die Anwesenheit des "Hör recht"-Objekts und speichert
das Hörbeginndatum. Der
Benutzer greift anschließend
auf den Musikinhalt zu. Bei jeder Anforderung eines Entschlüsselungsgeheimcodes überprüft die gesicherte
elektronische Entität
die Anwesenheit des "Hörrecht"-Objekts und seine Gültigkeit
in Abhängigkeit
von der aktualisierten Zeit. Wenn die Differenz zwischen dem aktuellen
Datum und dem Referenzdatum (das hier das Hörbeginndatum ist) geringer
ist als vier Stunden, ist folglich das Recht immer noch gültig und
die gesicherte elektronische Entität liefert den Geheimcode, der
es ermöglicht,
den Musikinhalt zu entschlüsseln.
Wenn diese Differenz dagegen gleich oder größer als vier Stunden ist, ist
das Recht nicht mehr gültig
und der Decodierungsgeheimcode wird nicht mehr geliefert. Außerdem kann
die elektronische Entität
das "Hörrecht"-Objekt vorübergehend
ungültig
machen, es sogar zerstören.
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Im
Fall des Stopps der Verwendung des "Hörrecht"-Objekts durch den
Benutzer vor dem Ende der Rechte wird die Lebensdauer dieses Objekts
in Abhängigkeit
von der restlichen Zeit aktualisiert: der neue Wert der Lebensdauer
ist gleich der vorangehenden Lebensdauer minus dem aktuellen Datum
sowie dem Hörbeginndatum.
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In
einem weiteren Anwendungsbeispiel der Erfindung auf dem Gebiet der
Mobiltelekommunikation kann die gesicherte elektronische Entität eine Chipkarte
des Typs SIM-Karte sein und das Objekt kann eine so genannte SAT-Anwendung
("SIM Application
Toolkit", insbesondere
definiert durch die Norm GSM 03.48) sein. Die Anwendungen können im
Moment der Personalisierung der SIM-Karte geladen werden oder fern
geladen werden, entweder unter Verwendung der SMS-Technologie (Technologie
des Kurznachrichtendienstes, in Englisch "Short Message Service"), auch durch die
vorstehend genannte GSM-Norm definiert, oder über einen Leser, der mit einem
Computer verbunden ist, der selbst mit einem Kartensteuerzentrum
verbunden ist.
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Die
elektronische Entität
erzeugt eine Tabelle von SAT-Anwendungen, die für jede Anwendung einen AID-Identifikator
der Anwendung, ein Referenzdatum (das beispielsweise das Datum der
Erzeugung der Anwendung ist) und die Lebensdauer der Anwendung enthält.
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Bei
jeder Auslösung
der Anwendung bestimmt die SIM-Karte durch die Zeitmesseinheit,
ob die Anwendung immer noch gültig
ist. Wenn dies nicht der Fall ist, d. h., wenn die Differenz zwischen
dem aktuellen Datum und dem Datum der Erzeugung der Anwendung gleich
der oder größer als
die Lebensdauer der Anwendung ist, schickt die Karte einen Verwaltungsbefehl
des Typs Delete_application (AID) und aktualisiert die Tabelle von
SAT-Anwendungen.
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2 stellt
eine gesicherte elektronische Entität 11 gemäß der vorliegenden
Erfindung in einer speziellen Ausführungsform dar, in der diese
Entität
eine Mikroschaltungskarte ist. Die gesicherte elektronische Entität 11 umfasst
eine Einheit 12, die ihr ermöglicht, mit einer externen
elektrischen Energiequelle 16 gekoppelt zu werden.
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In
der dargestellten speziellen Ausführungsform umfasst die gesicherte
elektronische Entität 11 metallische
Verbindungsbereiche, die mit einer Einheit verbunden werden können, die
einen Kartenleser bildet. Zwei von diesen Verbindungsbereichen 13a, 13b sind
für die
elektrische Versorgung der Mikroschaltung reserviert, wobei die
elektrische Energiequelle in einem Server oder einer anderen Vorrichtung
untergebracht ist, mit der die gesicherte elektronische Entität vorübergehend
verbunden wird. Diese Verbindungsbereiche können durch eine Antenne ersetzt
werden, die in der Dicke der Karte aufgenommen ist und die elektrische
Energie zur Mikroschaltung liefern kann, die für ihre Versorgung erforderlich
ist, während
die bidirektionale Übertragung
von Hochfrequenzsignalen sichergestellt wird, die den Austausch
von Informationen ermöglichen.
Folglich wird von einer kontaktlosen Technologie gesprochen.
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Die
Mikroschaltung umfasst einen Mikroprozessor 14, der in
klassischer Weise mit einem Speicher 15 verbunden ist.
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In
einem speziellen Ausführungsbeispiel
umfasst die gesicherte elektronische Entität 11 mindestens eine
Untereinheit 17 (oder ist einer derartigen Untereinheit
zugeordnet), die für
die Messung der Zeit verantwortlich ist.
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Die
Untereinheit 17, die in 3 genauer
dargestellt ist, ist folglich in der gesicherten elektronischen Einheit 11 untergebracht.
Sie kann ein Teil der Mikroschaltung sein und in derselben Integrationstechnologie wie
diese verwirklicht sein.
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Die
Untereinheit 17 umfasst eine kapazitive Komponente 20,
die einen Verlust über
ihren dielektrischen Zwischenraum 24 aufweist, und eine
Einheit 22 zur Messung der Restladung der Komponente 20.
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Diese
Restladung stellt zumindest teilweise die Zeit dar, die abgelaufen
ist, nachdem die kapazitive Komponente 20 von der elektrischen
Energiequelle abgekoppelt wurde, d. h. im hier gegebenen Beispiel,
seit dem Referenzdatum Dref, das dem Objekt zugeordnet ist, dessen
Lebensdauer gesteuert werden soll.
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Die
kapazitive Komponente 20 wird durch die externe elektrische
Energiequelle entweder durch direkte Verbindung, wie im beschriebenen
Beispiel, oder durch jegliches andere. Mittel, das veranlassen kann,
das Gate aufzuladen, aufgeladen. Der Tunneleffekt ist ein Verfahren,
das es ermöglicht,
das Gate ohne direkte Verbindung aufzuladen. In dem Beispiel wird
die Ladung der kapazitiven Komponente 20 durch den Mikroprozessor 14 gesteuert.
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In
dem Beispiel ist die kapazitive Komponente 20 eine Kapazität, die gemäß der MOS-Technologie verwirklicht
ist. Der dielektrische Zwischenraum 24 dieser Kapazität ist durch
eine Siliciumoxidschicht gebildet, die auf die Oberfläche eines
Substrats 26 abgeschieden ist, das einen der Kondensatorbeläge bildet.
Dieses Substrat 26 ist hier mit der Masse, d. h. mit einem
der Versorgungsanschlüsse
der externen elektrischen Energiequelle, verbunden, wenn diese mit
der Karte verbunden ist. Der andere Belag des Kondensators ist ein leitender Überzug 28a,
der auf die andere Fläche
der Siliciumoxidschicht aufgebracht ist.
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Außerdem umfasst
die vorher erwähnte
Messeinheit 22 im Wesentlichen einen Feldeffekttransistor 30, der
hier gemäß der MOS-Technologie
verwirklicht ist, wie die Kapazität. Das Gate des Transistors 30 ist
mit einem Anschluss der kapazitiven Komponente 20 verbunden.
In dem Beispiel ist das Gate ein leitender Überzug 28b derselben
Art wie der leitende Überzug 28a,
der, wie vorstehend angegeben, einen der Beläge der kapazitiven Komponente 20 bildet.
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Die
zwei leitenden Überzüge 28a und 28b sind
miteinander verbunden oder bilden nur ein und denselben leitenden Überzug.
Eine Verbindung 32, die mit dem Mikroprozessor 14 verbunden
ist, ermöglicht
es, eine Spannung an diese zwei Überzüge 28a und 28b während eines
kurzen Zeitintervalls anzulegen, das erforderlich ist, um die kapazitive
Komponente 20 aufzuladen. Das Anlegen dieser Spannung wird
durch den Mikroprozessor 14 gesteuert.
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Allgemeiner
ermöglicht
es die Verbindung 32, die kapazitive Komponente 20 in
einem gewählten
Moment unter der Steuerung des Mikroprozessors 14 aufzuladen,
und ab diesem Moment, in dem diese Verbindung zum Aufladen durch
den Mikroprozessor 14 getrennt wird (oder wenn die gesicherte
elektronische Entität 11 in
ihrer Gesamtheit von jeglicher elektrischer Versorgungsquelle abgekoppelt
wird), beginnt die Entladung der kapazitiven Komponente 20 über ihren
dielektrischen Zwischenraum 24, wobei dieser Verlust an
elektrischer Ladung die abgelaufene Zeit darstellt. Die Zeitmessung
impliziert, dass der Transistor 30 vorübergehend in den leitenden
Zustand versetzt wird, was die Anwesenheit einer elektrischen Energiequelle,
die zwischen dem Darin und dem Source angelegt ist, voraussetzt.
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Der
Feldeffekttransistor 30 der MOS-Technologie umfasst außer dem
Gate einen dielektrischen Zwischenraum 34 des Gates, der
dieses letztere von einem Substrat 36 trennt, in dem ein
Drainbereich 38 und ein Sourcebereich 39 definiert
sind. Der dielektrische Gatezwischenraum 34 ist aus einer
Siliciumoxid-Isolierschicht gebildet. Die Sourceverbindung 40,
die an den Sourcebereich 39 angelegt ist, ist mit der Masse
und mit dem Substrat 36 verbunden. Die Drainverbindung 41 ist
mit einer Schaltung zum Messen des Drainstroms verbunden, die einen
Widerstand 45 umfasst, mit dessen Anschlüssen die
zwei Eingänge
eines Differenzverstärkers 46 verbunden
sind. Die am Ausgang dieses Verstärkers gelieferte Spannung ist
folglich zum Drainstrom proportional.
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Das
Gate 28b wird in die schwebende Position versetzt, während die
abgelaufene Zeit in Bezug auf die Lebensdauer des Objekts gemessen
wird. Anders ausgedrückt,
keine Spannung wird an das Gate während eben dieser Messung angelegt.
Da das Gate mit einem Belag der kapazitiven Komponente 20 verbunden ist,
ist dagegen die Spannung des Gates während eben dieser Messung gleich
einer Spannung, die sich zwischen den Anschlüssen der kapazitiven Komponente 20 entwickelt
und die sich aus einer anfänglichen
Ladung dieser ergibt, die unter der Steuerung des Mikroprozessors 14 im
Verlauf der letzten Verwendung des Objekts verwirklicht wurde.
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Die
Dicke der Isolierschicht des Transistors 30 ist merklich
größer als
jene der kapazitiven Komponente 20. Als nicht begrenzendes
Beispiel kann die Dicke der Isolierschicht des Transistors 30 ungefähr dreimal höher sein
als die Dicke der Isolierschicht der kapazitiven Komponente 20.
Gemäß der in
Erwägung
gezogenen Anwendung liegt die Dicke der Isolierschicht der kapazitiven
Komponente 20 zwischen ungefähr 4 und 10 Nanometern.
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Wenn
die kapazitive Komponente 20 durch die externe elektrische
Energiequelle aufgeladen wird und, nachdem die Verbindung zur Aufladung
unter der Steuerung des Mikroprozessors 14 getrennt wurde,
nimmt die Spannung an den Anschlüssen
der kapazitiven Komponente 20 langsam ab, je weiter diese
letztere sich fortschreitend über
ihren eigenen dielektrischen Zwischenraum 24 entlädt. Die
Entladung über
den dielektrischen Zwischenraum 34 des Feldeffekttransistors 30 ist
in Anbetracht der Dicke dieses letzteren vernachlässigbar.
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Als
keineswegs begrenzendes Beispiel liegt, wenn für eine gegebene Dicke des dielektrischen
Zwischenraums das Gate und der Belag der kapazitiven Komponente 20 auf
6 Volt in einem Moment t = 0 aufgeladen werden, die einem Ladungsverlust
von 1 Volt, d. h. einer Senkung der Spannung auf einen Wert von
5 Volt, zugeordnete Zeit in der Größenordnung von 24 Sekunden
für eine
Dicke von 8 Nanometern.
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Für verschiedene
Dicken kann die folgende Tabelle aufgestellt werden:
Dauer | 1
Stunde | 1
Tag | 1
Woche | 1
Monat |
Oxiddicke | 8,17
nm | 8,79
nm | 9,17
nm | 9,43
nm |
Präzision in
der Zeit | 1,85% | 2,09% | 2,24% | 3,10% |
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Die
Präzision
hängt vom
beim Lesen des Drainstroms begangenen Fehler ab (ungefähr 0,1%).
Um Zeiten in der Größenordnung
einer Woche messen zu können,
kann folglich eine Schicht eines dielektrischen Zwischenraums in
der Größenordnung
von 9 Nanometern vorgesehen werden.
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3 zeigt
eine spezielle Architektur, die eine direkte Verbindung mit dem
schwebenden Gate (28a, 28b) verwendet, um an dieses
ein elektrisches Potential anzulegen und folglich dort Ladungen übergehen
zu lassen. Es kann auch ein indirektes Aufladen, wie vorher erwähnt, durch
ein Steuergate, das die direkte Verbindung ersetzt, gemäß der für die Herstellung
der EPROM- oder EEPROM-Zellen
verwendeten Technologie durchgeführt
werden.
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Die
Variante von 4 sieht drei Untereinheiten 17A, 17B, 17C vor,
die jeweils mit dem Mikroprozessor 14 verbunden sind. Die
Untereinheiten 17A und 17B umfassen kapazitive
Komponenten, die relativ geringe Verluste aufweisen, um relativ
lange Zeitmessungen zu ermöglichen.
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Diese
kapazitiven Komponenten sind jedoch im Allgemeinen gegen die Temperaturschwankungen empfindlich.
Die dritte Untereinheit 17C umfasst eine kapazitive Komponente,
die einen sehr geringen dielektrischen Zwischenraum aufweist, der
geringer ist als 5 Nanometer. Sie ist deshalb gegen die Temperaturschwankungen
unempfindlich. Die zwei kapazitiven Komponenten der Untereinheiten 17A, 17B,
weisen verschiedene Verluste über
ihre jeweiligen dielektrischen Zwischenräume auf.
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Außerdem umfasst
die gesicherte elektronische Entität ein Modul zur Verarbeitung
der Messwerte der jeweiligen Restladungen, die in den kapazitiven
Komponenten der zwei ersten Untereinheiten 17A, 17B vorhanden
sind. Dieses Verarbeitungsmodul ist dazu ausgelegt, aus diesen Messwerten
eine Information zu extrahieren, die Zeiten darstellt und im Wesentlichen
von den Wärmeangeboten
unabhängig
ist, die auf die gesicherte elektronische Entität während der Zeit, die seit dem
Referenzdatum abgelaufen ist, aufgebracht wurden.
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In
dem Beispiel fällt
dieses Verarbeitungsmodul mit dem Mikroprozessor 14 und
dem Speicher 15 zusammen. Insbesondere ist ein Platz des
Speichers 15 für
die Speicherung einer Tabelle T mit doppeltem Eintrag von Zeitwerten
reserviert und diese Tabelle wird durch die zwei jeweiligen Messwerte
adressiert, die von den Untereinheiten 17A und 17B stammen.
Anders ausgedrückt,
ein Teil des Speichers umfasst eine Gesamtheit von Zeitwerten und
jeder Wert entspricht einem Paar von Messwerten, die sich aus dem
Lesen des Drainstroms von jedem der zwei Transistoren der Untereinheiten 17A, 17B,
die gegen die Temperatur empfindlich sind, ergeben.
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Am
Beginn einer Messoperation der abgelaufenen Zeit werden folglich
die zwei kapazitiven Komponenten auf einen vorbestimmten Spannungswert
durch die externe elektrische Energiequelle über den Mikroprozessor 14 aufgeladen.
Wenn die Mikroschaltungskarte vom Server oder Leser der Karte oder
einer anderen Entität
abgekoppelt wird, bleiben die zwei kapazitiven Komponenten aufgeladen,
aber beginnen, sich über
ihre eigenen jeweiligen dielektrischen Zwischenräume zu entladen, je weiter
die Zeit abläuft,
ohne dass die Mikroschaltungskarte verwendet wird, die Restladung
von jeder der kapazitiven Komponenten nimmt jedoch auf Grund der
durch die Konstruktion bestimmten verschiedenen Verluste gegenseitig
unterschiedlich ab.
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Wenn
die Karte erneut mit einer externen Energiequelle gekoppelt wird,
beispielsweise bei der Gelegenheit einer neuen Verwendung des Objekts,
stellen die Restladungen der zwei kapazitiven Komponenten dasselbe
Zeitintervall dar, das bestimmt werden soll, aber unterschiedlich
auf Grund der Temperaturschwankungen, die während dieser ganzen Zeitdauer
entstehen konnten.
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Im
Moment der Wiederverwendung des Objekts werden die zwei Feldeffekttransistoren
dieser zwei Untereinheiten versorgt und die Werte der Drainströme werden
von der Mikroschaltung gelesen und verarbeitet. Für jedes
Paar von Werten des Drainstroms sucht die Mikroschaltung im Speicher
in der vorher erwähnten Tabelle
T den entsprechenden Zeitwert. Dieser Zeitwert wird dann mit der
Lebensdauer V verglichen und die Verwendung des Objekts wird nur
gestattet, wenn die abgelaufene Zeit geringer ist als die Lebensdauer
V.
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Als
Variante kann dieser Zeitwert mit einem Wert verglichen werden,
der im Server oder Leser der Karte oder einer anderen, vorzugsweise
gesicherten Entität
verfügbar
ist. Außerdem
kann die Verwendung des Objekts nur gestattet werden, wenn nicht
nur die abgelaufene Zeit die Lebensdauer des Objekts einhält, sondern
wenn außerdem
der in der Karte erhaltene Zeitwert (beispielsweise der in der Tabelle
T gespeicherte Zeitwert) mit dem Wert kompatibel ist, der im Server
oder Leser der Karte oder anderen Entität verfügbar ist, d. h., wenn außerdem diese
zwei Werte übereinstimmen
oder gemäß einer
im Voraus gewählten
Toleranz relativ nahe beieinander liegen.
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Es
ist nicht erforderlich, die Tabelle T zu speichern. Das Verarbeitungsmodul,
das hießt
im Wesentlichen der Mikroprozessor 14, kann beispielsweise
einen Teil einer Software zum Berechnen einer vorbestimmten Funktion
umfassen, die es ermög licht,
die Information im Wesentlichen unabhängig von den Wärmeangeboten
in Abhängigkeit
von den zwei Messungen zu bestimmen.
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Die
dritte Untereinheit 17C umfasst, wie weiter oben beschrieben,
einen äußerst dünnen dielektrischen
Zwischenraum, der sie gegen die Temperaturschwankungen unempfindlich
macht.
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Andere
Varianten sind möglich.
Insbesondere wenn es erwünscht
ist, die Untereinheit 17 zu vereinfachen, kann in Erwägung gezogen
werden, die kapazitive Komponente 20 als solche zu beseitigen,
da der Feldeffekttransistor 30 selbst als kapazitive Komponente
mit dem Gate 28b und dem Substrat 36 als Beläge betrachtet
werden kann, wobei diese letzteren durch den dielektrischen Zwischenraum 34 getrennt
sind. In diesem Fall kann betrachtet werden, dass die kapazitive
Komponente und die Messeinheit zusammenfallen.
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Es
existieren mehrere Möglichkeiten
zum Bewahren der Zeitangabe zwischen den aufeinander folgenden Verwendungen
des Objekts.
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Eine
erste Möglichkeit
besteht darin, die Zelle, die die Zeit misst, einmal bei der Herstellung
des Objekts aufzuladen. Bei jedem Verwendungsversuch des Objekts
stellt der Zustand der Ladung der Zeitmesszelle die seit der Erzeugung
des Objekts abgelaufene Zeit dar. Diese Zeit wird mit der dem Objekt
zugewiesenen Lebensdauer verglichen und die Verwendung des Objekts
wird nur gestattet, wenn die abgelaufene Zeit nicht die Lebensdauer überschreitet.
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Eine
zweite Möglichkeit
besteht darin, die Zelle jedes Mal, wenn die gesicherte elektronische
Entität unter
Spannung gesetzt wird, erneut aufzuladen. Somit werden kürzere Zeiten
gemessen, die kumuliert werden: bei jedem Anlegen von Spannung wird
die seit dem letzten Anlegen von Spannung an die gesicherte elektronische
Entität
abgelaufene Zeit gemessen, dann wird die kapazitive Komponente erneut
aufgeladen. Die so gemessenen Zeiten werden an einem Platz des nicht
flüchtigen
Speichers der elektronischen Entität gesammelt.
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Dieser
Speicherplatz speichert somit die seit dem ersten Anlegen von Spannung
abgelaufene Zeit und ermöglicht
es, jederzeit die seit dem Referenzdatum abgelaufene Zeit unabhängig von
der effektiven Gesamtnutzungsdauer des Objekts zu kennen.
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Vorteilhafterweise
wird eine einzige kapazitive Komponente für eine Vielzahl von Objekten
verwendet. Diese Lösung
hat den Vorteil, eine einzige kapazitive Komponente mit einer relativ
geringen Oxiddicke zu verwenden, was eine größere Präzision in der Messung der Zeit
im Vergleich zu dem Fall einer einzigen Komponente für die ganze
Lebensdauer der elektronischen Entität verleiht.
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Die
Zeit, die zwischen dem Moment der Messung der Ladung der kapazitiven
Komponente und dem Moment ihrer Wiederaufladung abläuft, ist
manchmal nicht vernachlässigbar.
Um dieses Zeitintervall zu berücksichtigen,
kann eine zweite Komponente verwendet werden, deren Funktion darin
besteht, während
dieses Zeitintervalls an die Stelle der ersten zu treten.
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Es
kann auch vorgesehen werden, kapazitive Komponenten mit verschiedenen
Präzisionen
zu verwenden, um die Präzision
der Messung zu verbessern: unter mehreren Messungen wird diejenige
ausgewählt, die
von der genauesten Komponente erhalten wird, die nicht entladen
wird.
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Eine
dritte Möglichkeit
besteht darin, eine kapazitive Komponente pro Objekt zu verwenden,
die am Beginn der Lebensdauer dieses Objekts wieder aufzuladen ist.
Ein Vorteil dieser Möglichkeit
besteht darin, dass Zeitmesskomponenten vorgesehen werden können, die
an die Lebensdauer des fraglichen Objekts angepasst sind, um die
Präzision
der Zeitmessung zu verbessern; in der Zeitmesszelle, insbesondere
was die Oxiddicke anbelangt, war durch die weiter oben gegebene
Tabelle zu sehen, dass die Wahl der Oxiddicke die Präzision der
Messung beeinflusst.
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Bei
jedem Verwendungsversuch des Objekts stellt der Zustand der Ladung
der kapazitiven Komponente, der dem betrachteten Objekt zugeordnet
ist, die seit der Herstellung des Objekts abgelaufene Zeit dar. Diese
Zeit wird mit der dem Objekt zugewiesenen Lebensdauer verglichen
und die Verwendung des Objekts wird nur gestattet, wenn die abgelaufene
Zeit nicht die Lebensdauer überschreitet.
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Als
Variante kann die Lebensdauer der effektiven Gesamtnutzungsdauer
des Objekts entsprechen. In diesem Fall wird bei jeder Verwendung
des Objekts die zwischen dem Beginn und dem Ende dieser Verwendung
abgelaufene Zeit gemes sen und gespeichert und alle so gemessenen
Zeiten werden kumuliert; somit entspricht die gemessene abgelaufene
Gesamtzeit der effektiven Gesamtnutzungsdauer des Objekts.
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Andere
Varianten in Reichweite des Fachmanns sind möglich.
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Gemäß der Erfindung
ermöglicht
es folglich die Verwendung des Zeitzählers im Inneren der Karte,
die Sicherheit zu verbessern, da die Zählung der Zeit schwierig zu
fälschen
ist.