DE60318115T2 - Flexible schiffe mit oberflächenanpassbaren rümpfen - Google Patents

Flexible schiffe mit oberflächenanpassbaren rümpfen Download PDF

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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft allgemeinen ein Schiffsdesign.
  • 2. Stand der Technik
  • Ozeantaugliche Schiffe und im allgemeinen Wasserfahrzeuge beruhen auf drei Verfahren die Oberfläche von Wasserrümpfen auszulegen:
    • 1) "Verdrängen": Dieses Verfahren wird von Schiffen mit Verdrängerrümpfen verwendet, die immer teilweise eingetaucht bleiben. Die von der Energieversorgung gelieferte Energie wird mittels Propellern oder Wasserdüsen auf das Wasser übertragen, das bewegt werden muss, um die Vorwärtsbewegung des Schiffs zu ermöglichen.
    • 2) "Gleiten": Dieses Verfahren wird von Schiffen mit Gleitrümpfen verwendet. Bei diesen Schiffen wird die Energie von der Energieversorgung verwendet, um den Rumpf aus dem Wasser zu heben. Dies wird mit einer Unterseitenauslegung erreicht, die dem Wasser eine hydrodynamische Hebeoberfläche bietet: Die somit bei Gleitgeschwindigkeit erzeugte aufwärts gerichtete Kraft ist ausreichend, um das Schiff teilweise aus dem Wasser zu heben. Dies reduziert die benetzte Oberfläche des Rumpfs und die Wassermenge, die verdrängt werden muss, um eine Vorwärtsbewegung zu ermöglichen.
    • 3) "Durchschneiden": Dieses Verfahren wurde kürzlich verwendet, um Schiffe zu entwickeln, die in der Lage sind, hohe Geschwindigkeiten in rauhen Gewässern zu erreichen und wird hauptsächlich bei Katamaranen verwendet. Bei dieser Auslegung sind die Rümpfe sehr schmal und weisen scharfe Buge auf; dies ermöglicht dem Schiff, mit reduziertem Widerstand durch die Wellen zu fahren.
  • Ein Beispiel eines bestehenden Wasserfahrzeugs ist in der AU 439997 (D1) beschrieben. Die D1 offenbart ein Wasserfahrzeug, das einen ersten und einen zweiten Rumpf aufweist, ein Modul, das ausgelegt ist, eine Last über einer Wasseroberfläche zu tragen, wobei das Modul mit flexiblen Elementen gekoppelt ist, die mit dem ersten und zweiten Rumpf gekoppelt sind, wobei die Rümpfe der Oberfläche des Wassers unabhängig folgen können, während sie das Modul über der Oberfläche des Wassers tragen.
  • Es ist interessant anzumerken, dass bei allen diesen herkömmlichen Designs bzw. Auslegungen eine Art von Gewalteinwirkung auf die Wellen erfolgt, eine Unterbrechung des natürlichen Stroms des bewegten Wassers, welche die erreichbare Geschwindigkeit bei einer vorgegebenen Energieversorgung und Schiffslänge beschränkt. Am wichtigsten ist, dass herkömmliche Designs die mechanische Struktur des Schiffs enormen Stößen bzw. Einwirkungen unterwerfen, wenn die Geschwindigkeit erhöht wird. Diese Stöße erzeugen Belastungen in den Materialien, die zusätzliche Festigkeit erfordern und somit ein dem Design des Schiffs hinzuzufügendes Gewicht. Demzufolge muss die Leistung bei weiterer Gewichtserhöhung erhöht werden und so weiter. Reichweite, die ein Treibstoffgewicht mit sich bringt, ist auch ein Parameter, der durch Wellenunterbrechung beeinflusst wird: Deshalb haben schnelle Schiffe begrenzter Größe im allgemeinen eine begrenzte Reichweite.
  • KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung stellt die Grundlagen für das Design bzw. die Auslegung eines völlig anderen Schiffstyps bereit, der die minimal mögliche Unterbrechungen der Wellen erzeugt. Mit anderen Worten drückt, schlägt oder durchschneidet dieses Schiff nicht die Wellen, sondern "tanzt" mit diesen.
  • Die Erfindung verwendet eine Flexibilität zum Ändern und Anpassen der Schiffsstruktur und -form an die Wasseroberfläche anstatt das Wasser anzupassen oder zu ändern, um konform zum Schiff zu sein. Dieses Verfahren zum Anpassen der Form der bewegten Struktur an eine feste Oberfläche wird bei Skiern verwendet, die der Veränderung der Schneeoberfläche folgen und die Stöße absorbieren, die bei einer Bewegung mit hoher Geschwindigkeit über diese Oberfläche entstehen.
  • Das Schiff weist ein Paar von flexiblen Rümpfen auf, das flexibel mit einer "Kabine" zwischen und über den Rümpfen gekoppelt ist, wodurch den Rümpfen ermöglicht wird, unabhängig der Oberfläche des Wassers zu folgen. Motorgondeln sind an der Rückseite der Rümpfe angelenkt, um das Antriebssystem im Wasser zu halten, selbst wenn das Heck eines oder beider Rümpfe dazu neigt, sich beim Kreuzen von Wellengängen oder dergleichen aus dem Wasser zu heben. Verschiedene andere Ausführungsformen und Eigenschaften sind offenbart.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die 1a, 1b und 1c sind eine Seitenansicht, eine Draufsicht bzw. eine Vorderansicht einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 2 ist eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 3 ist eine Draufsicht der Ausführungsform von 2.
  • 4 ist eine Seitenansicht der Ausführungsform von 2.
  • 5 ist eine Seitenansicht eines der Rümpfe der Ausführungsform von 2 bis 4.
  • 6 ist eine Draufsicht auf einen der Rümpfe der Ausführungsform von 2 bis 4.
  • 7 und 8 veranschaulichen die unabhängige Bewegung der Rümpfe und Motorgondeln der Ausführungsform von 2 bis 4.
  • 9 ist eine Draufsicht einer Maschinengondel, welche die Kopplung ihrer Bug- und Achterabschnitte veranschaulicht.
  • 10 ist eine Seitenansicht einer Motorgondel, welche die Kopplung ihrer Bug- und Achterabschnitte veranschaulicht.
  • 11a, 11b, 11c und 11d veranschaulichen die Verwendung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zum Tragen und Lösen und Bergen eines anderen Objekts oder Wasserfahrzeugs, wie zum Beispiel eines U-Boot, eines ferngesteuerten Fahrzeugs oder einer Messeinheit.
  • 12 veranschaulicht die Trennung des Moduls vom Rest der Struktur für solche Zwecke wie die Verwendung als ein separates Wasserfahrzeug oder zum Ändern von Modulen für verschiedene Anwendungen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Der Typ Bootdesign, der sich selbst am leichtesten für die Implementierung dieser Erfindung eignet, ist der Katamaran. Es gibt zwei Hauptkomponenten bei einem Katamaran: Die Zwillingsrümpfe und die Struktur, welche die Rümpfe zusammenhält. Diese Erfindung erfordert, dass die Rümpfe und die Verbindungsstruktur aus solchen Materialien herzustellen sind, das ein hoher Grad an Flexibilität und Stoß- bzw. Erschütterungsabsorptionsfähigkeit bereitgestellt ist. Somit können die Rümpfe aus einem aufblasbaren gummierten Stoff (z. B. nylonverstärktes Polyurethan) hergestellt werden und die Verbindungsstruktur mit Verbundmaterialien (z. B. kohlenstoffverstärktem Epoxidharz, glasverstärkten Thermoplasten, etc.).
  • Ein Problem bei allen bestehenden Leistungskatamaranen ist der Umstand, dass aufgrund der für die Stabilität erforderlichen großen Weite die Achterabschnitte der Rümpfe bei Seegang dazu neigen, aus dem Wasser herauszugelangen, was dazu führt, dass die Propeller der Energieversorgung bzw. des Antriebs leer laufen und Vortriebskraft verlieren. Diese Erfindung löst dieses Problem durch Teilen des Achterabschnitts jedes Rumpfes von dem Hauptrumpf. Jeder Achterabschnitt ist mit seinem Hauptrumpf durch eine horizontale Anlenkung verbunden, die Auf- und Abbewegungen des Hecks erlaubt, wenn es der Wasseroberfläche folgt: Dies hält den Propeller eingetaucht und zu jeder Zeit antreibend. Die Bewegungen eines derartigen Achterabschnitts können aktiv durch Servomechanismen, wie zum Beispiel computergesteuerte Hydrauliken, gesteuert werden, passiv gesteuert werden, wie zum Beispiel durch hydraulische Dämpfungsvorrichtungen, die zwischen dem Achterabschnitt und dem jeweiligen Hauptrumpf wirken, oder einfach durch seine eigene Zusammenstellung und Dynamiken bezüglich seines jeweiligen Hauptrumpfs gesteuert werden.
  • Ein weiterer Vorteil der aus flexiblem Material hergestellten aufblasbaren Rümpfe ist, dass sehr große Schiffe mit sehr geringem Gewicht konstruiert werden können. Die große Größe ermöglicht dem Schiff schwerere Seegänge zu überwinden und das leichte Gewicht ermöglicht viel höhere Geschwindigkeiten als die, die mit einem herkömmlichen Schiff mit äquivalenter Antriebsleistung möglich wären.
  • Die 1a, 1b und 1c zeigen eine mögliche Ausführungsform der oben beschriebenen Erfindung. Das Schiff hat eine insgesamte Länge von 42,67 Meter (140 Fuß), Breite von 21,34 Meter (70 Fuß), wird von Außenbordern 20 (Innenborder oder Turbinen können alternativ verwendet werden) mit einer Gesamtleistung im Bereich von 1000 PS angetrieben, weist eine flexible Struktur 22 zwischen den Rümpfen 24 auf, die aus Verbundmaterialstreben 26 hergestellt sind und weist eine Kabine 28 auf, die elastisch unter der flexiblen Struktur aufgehängt ist. Die Kabine 28 kann als ein unabhängiges Rettungsboot ausgestaltet sein, das schnell im Notfall vom Hauptschiff lösbar ist. Es kann auch gegen "Kabinen" anderer Ausgestaltungen und Funktionen ausgetauscht werden, wie zum Beispiel eine Kabine für Passagiere, eine andere für Rettungsvorgänge oder zur Frachtförderung etc.
  • Die Motorgondeln 30 sind mit den Hauptrümpfen 24 über starke Anlenkungen 32 verbunden und können bezüglich ihres Aufwärts-/Abwärts-Schwingens, zum Beispiel durch geeignete flexible Elemente und/oder hydraulische Stoßdämpfer begrenzt werden. Eine Steuerung der Maschinen von der Kabine aus kann mittels oder innerhalb flexibler Elemente oder Hydrauliken erfolgen, beispielsweise von der Kabine zu den Motorgondeln verlaufend, oder von der Kabine zu den Rümpfen, und von dort zu den Motorgondeln durch die gleiche oder eine andere Form einer Steuerung.
  • Die Rümpfe und Achterabschnitte (Motorgondeln) können kammerartig aufgeteilt sein, wie zum Beispiel bei einer aufblasbaren Rettungsinsel oder einem Beiboot, so dass eine Beschädigung bzw. ein Durchstechen einer Kammer nicht den gesamten Rumpf entleert. In gleicher Weise kann jede Kammer eine Treibstoffspeicher-Unterkammer umfassen, um das Treibstoffgewicht insbesondere bei Betrieb des Schiffs mit großer Reichenweite zu verteilen. In dieser Hinsicht kann Treibstoff in den Motorgondeln den Hauptrümpfen oder beiden, wie gewünscht, gespeichert werden.
  • Das in den 1a, 1b und 1c beschriebene Schiff mit einer Besatzung von 5 und Treibstoff für 3.700 km (2.000 Meilen) Reichweite hat eine berechnete Verdrängung von 6.000–7.000 kg und sollte Reisegeschwindigkeiten von mehr als 30,84 m/s (60 kn) erreichen.
  • In Bezug nun auf die 2, 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Diese Ausführungsform ist körperlich kleiner als die vorherige Ausführungsform, in einer Ausführung ca. 12,2 Meter (40 Fuß) lang. Die flexible Struktur zwischen den Rümpfen 34 und der Kabine oder einem Cockpit, allgemein durch das Bezugszeichen 36 angezeigt und, in diesem Fall mehr in der Form einer Steuerplattform für einen einzelnen Bediener, besteht aus Verbundrohrelementen 38. Die Rohrelemente in dieser Ausführungsform sind gerade, fasergewickelte Verbundelemente, die zusammen in Paaren durch Winkel- oder Eckelemente 40 verbunden sind. Ein distales Ende jedes Paars vom Rohrelementen ist im wesentlichen "starr" mit den Rümpfen 34 durch Auflagen 42 bondiert oder auf andere Weise an den aufblasbaren Rümpfen angebracht, um die Last auf den aufblasbaren Rumpf zu verteilen, wobei das gegenüberliegende, distale Ende jedes Paars starr bzw. fest mit der Kabine oder der Plattform 36 verbunden ist.
  • Wie zuvor, sind Motorgondeln 44 an die Rümpfe 34 durch Anlenkungen 46 angelenkt, wie dies am besten in 4 erkennbar ist. Diese Anlenkungen können einzeltürartige Angeln sein, die an der Rückseite der Rümpfe in dem vorwärts gerichteten Abschnitt der Motorgondeln befestigt sind. In dieser Hinsicht sind das Heck 48 der Rümpfe, wie auch der vordere Abschnitt 50 der Motorgondeln 44 vorzugsweise starre Elemente aus Metall oder Verbundmaterialien, wie zum Beispiel Glasfaser, um die Lasten auf die Anlenkungen über den Umfang des aufblasbaren Abschnitts zu verteilen. Die Vorderseite der Motorgondeln ist vorzugsweise stromlinienförmig, um den Luftwiderstand zu reduzieren. In gleicher Weise ist auch das Heck 52 der Motorgondeln starr, um eine Stütze für den daran getragenen Außenbordmotor 54 bereitzustellen. Wenn eine andere Antriebsform verwendet wird, wie zum Beispiel Wasserdüsen, können die die Wasserdüsen antreibenden Motoren, je nach Wunsch, weiter vorne in den Motorgondeln 44 angeordnet werden. Bei beiden Fällen können die Motorgondeln 44 darin faserverstärkte Verbundröhren oder Stäbe 56 aufweisen, wie in 9 und 10 gezeigt, um eine Ausrichtung des Achterabschnitts 52 der Motorgondel hinsichtlich des Bugabschnitts 50 der Motorgondel beizubehalten. Ferner sind in diesen Figuren die Anlenkungen 46 besser erkennbar, wenngleich im wesentlichen jede Anlenkkonfiguration verwendet werden kann, die Anlenkungen umfasst, die einfach flexible Elemente aufweisen, die die Rümpfe und Motorgondeln verbinden. In dieser Hinsicht können die Motorgondeln durch Motorgondeln anderer Konfigurationen ausgetauscht werden, insbesondere mit anderen Energieversorgungen bzw. Antrieben für andere Anwendungen des Wasserfahrzeugs, wie zum Beispiel Außenborder für einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb und Wasserdüsen für Seichtwasserbetrieb, Anlanden und dergleichen.
  • Bei den hier offenbarten Ausführungsformen, laufen die Motorgondeln nach außen zu einer größeren Querschnittsfläche an deren Heck zu, um einen besseren Auftrieb für das Gewicht der Motoren bereitzustellen, wenn sich das Schiff nicht bewegt oder mit niedriger Geschwindigkeit bewegt. Bei anderen Ausführungsformen kann jedoch das nach außen Zulaufen nicht verwendet werden. Beispielhaft bei einer Konfiguration, die eine Wasserdüse verwendet, kann der Motor weiter vorne in der Motorgondel angeordnet sein, das Motorgewicht besser entlang der Länge der Motorgondeln verteilt sein und sogar etwas von dem Motorgewicht kann an das Heck des jeweiligen Rumpfs gekoppelt sein.
  • Die 5 und 6 geben eine Seitenansicht von einem bzw. eine Draufsicht auf einen der Rümpfe 34 wieder. Im allgemeinen haben die Rümpfe vorzugsweise einen gleichförmigen kreisförmigen Querschnitt über den größten Teil ihrer Länge (sofern nicht gebogen), mit einem verjüngten, nach oben gebogenen Nasenabschnitt 60. Die Rümpfe können wie die Motorgondeln der Oberfläche des Wassers im allgemeinen unabhängig folgen, weil die Rümpfe dieser und anderer Ausführungsformen an die Kabine durch flexible Elemente gekoppelt sind. Zum Beispiel veranschaulichen 7 und 8 die unabhängige Bewegung von Rümpfen 34, der man begegnet, wenn ein Wellengang in einem Winkel überquert wird. Die Anlenkung der Motorgondeln, in dieser Ausführungsform der Motorgondeln 44 an den Rümpfen 34, ermöglicht dem Heck der Motorgondeln, und genauer dem Propeller und dem verbundenen unteren Teil der Außenbordmotoren (oder Wasserdüseneinlässe, etc.), im Wasser zu bleiben, selbst wenn das Heck eines oder beider Rümpfe 34 dazu neigt, sich aus dem Wasser zu heben. Dadurch dämpfen die flexiblen Elemente 38 die Fahrt und erlauben zudem eine unabhängige Bewegung jedes Rumpfs, um dem Rumpf zu ermöglichen, mit hoher Geschwindigkeit über das Wasser zu fahren ohne das Wasser wegzudrücken, und somit ohne die hohen Energieverluste durch das sogzusagen Wasser-aus-dem-Weg-Treiben.
  • Ferner sind in den 5 und 6 die flexiblen "Schotten" 62 verdeckt gezeigt, welche die Rümpfe in Kammern aufteilen. Dies liefert nicht nur ein Sicherheitsmerkmal, sondern kann auch die Einstellung eines Aufblasdruckes für jede Kammer ermöglichen, um den Luftwiderstand zu minimieren und die gewünschte Fahrt über die Wellen vorzusehen.
  • Die 7 und 8 veranschaulichen die unabhängige Bewegung der Rümpfe und Motorgondeln in parallelen, vertikalen Ebenen. Die bereitgestellt Flexibilität kann auch eine gewisse Beweglichkeit der Rümpfe in einer horizontalen Ebene ermöglichen. In dieser Hinsicht kann man sich ein mögliches Stabilitätsproblem vorstellen, insbesondere falls, wenn sich die Rümpfe weiter auseinander bewegen, sie zur Spurweitenverbreiterung neigen, und wenn sie sich näher zusammen bewegen, sie zur Spurweitenverringerung neigen. Um dies zu vermeiden, werden vorzugsweise die Achsen der Rümpfe im wesentlichen in parallelen vertikalen Ebenen bleiben, wenn sie weiter auseinander oder näher zusammen abgelenkt werden. Wenn jedoch eine derartige Instabilität bei einer speziellen Implementierung der vorliegenden Erfindung festgestellt wird, können Dämpfungsvorrichtungen in oder über der flexiblen Stütze, zwischen der Kabine und Rümpfen oder sogar zwischen Rümpfen, je nach Wunsch vorgesehen werden. In dieser Hinsicht erstrecken sich die flexiblen Elemente bei den zwei speziell hier offenbarten Ausführungsformen zwischen den Rümpfen und der Kabine, wobei jedoch klar sein sollte, dass sich bei anderen Ausführungsformen ein oder mehrere flexible Elemente zwischen Rümpfen erstrecken können. Als ein Beispiel, kann ein flexibles Element die Vorderabschnitte der zwei Rümpfe koppeln, um im wesentlichen eine konstante Trennung zwischen diesen Bereichen der Rümpfe aufrechtzuerhalten und die zuvor genannte mögliche Instabilität zu verhindern. Jedoch ist bei einem Prototyp gemäß der Ausführungsform der 2 bis 10 keine derartige Instabilität festgestellt worden, möglicherweise aufgrund des relativ kiellosen Designs und der Dämpfungswirkung des Wassers.
  • Gewerbliche Anwendungen dieses Schiffstyps, aber nicht darauf beschränkt, sind:
    • 1) sehr schnelle Rettungsschiffe mit großer Reichweite, weichen Seiten und der Möglichkeit, Menschen aus dem Wasser mit Technologien zu bergen, die von Hubschraubern verwendet werden;
    • 2) sehr schneller Streifendienst mit einer stärker erweiterten Reichweite als herkömmliche;
    • 3) Freizeitfahrzeuge, die in ähnlichem Seegang mit der doppelten Geschwindigkeit von verfügbaren Schiffen bei gleicher Leistung betrieben werden können;
    • 4) bemannte oder unbemannte militärische Schiffe mit sehr begrenzter Radarsignatur, preiswert und leichter Nutzlast, in der Lage zum Anlanden an Stränden durch starke Brandung hindurch;
    • 5) ozeanographische Schiffe zum Ausbringen von ferngesteuerten Fahrzeugen (ROVs), U-Booten oder anderer Messvorrichtung: Diese Untersuchungssysteme können zwischen den Rümpfen von der Kabine ohne Bedarf an schweren Kränen oder großen Schiffen ausgebracht und aufgenommen werden. Es sei angemerkt, dass eine mögliche Ausführungsform dieser Anwendung die folgende ist: der Vorderteil der Rümpfe kann entleert und abgesenkt werden, um sagen wir einem U-Boot zu ermöglichen, in das Wasser zu gleiten oder auf der dadurch erzeugten Rampe an Bord gezogen zu werden. Nachdem diese Abläufe beendet sind, können die Rümpfe mit an Bord befindlichen Luftpumpen wieder aufgeblasen und der Segelvorzug des Schiffs wieder hergestellt werden. Die letzte Ausführungsform ist in den 11a bis 11d gezeigt.
  • In Bezug nun auf 12, ist eine andere Ausführungsform der Erfindung ersichtlich, die Merkmale einschließt, die leicht in jeder der anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung aufgenommen werden können. Wie in dieser Figur gezeigt, sind Rümpfe 70 an eine zentrale Struktur 72 durch ein oder mehrere Verbindungselemente 74 gekoppelt, die, je nach Wunsch, starr oder elastisch sein können. Während mehrere Elemente 74 in der Figur gezeigt sind, können einzelne stromlinienförmige Strukturen auf jeder Seite der zentralen Struktur 72 verwendet werden, um diese fest über und zwischen den zwei Rümpfen 70 zu tragen. Das Modul 76 ist lösbar mit der zentralen Struktur 72 gekoppelt, um, je nach Wunsch, freigebbar zu sein. In der in 12 gezeigten Ausführungsform können ein oder mehrere Kabel 78 verwendet werden, um das Modul 76 in das Wasser abzusenken, wobei das Modul 76 von dem Kabel lösbar ist, um selbst als separates Wasserfahrzeug zu dienen. Eine derartige Anordnung ist insbesondere zu bevorzugen, um eine unabhängige Rettungsinsel im Notfall bereitzustellen. Auch kann das Modul 76 mit seinem eigenen Antriebssystem ausgestattet sein, um als Landungsboot oder Tender zu dienen. In dieser Hinsicht kann, während Modul 76 im wesentlichen jeden Typ Energieversorgung bzw. Antrieb verwenden kann, eine kleine Wasserdüse bei einigen Anwendungen Vorteile haben, zum Beispiel ästhetisch ansprechender zu sein, wenn sich das Modul in seiner normalen angehobenen Stellung befindet, um funktional in der Nähe von Häfen und geeignet für Seichtwasserbetrieb und selbst das Anladen des Moduls zu sein, wie es bei einigen Anwendungen gewünscht ist. In dieser Hinsicht braucht das Modul selbst für derartige Anwendungen keine Hochgeschwindigkeits- oder große Reichweitenfähigkeiten zu haben, wenn es abgetrennt ist. Auch ermöglicht die Fähigkeit zum Abtrennen des Moduls das Austauschen von Modulen für unterschiedliche Funktionen, wie zum Beispiel dem Befördern von Fracht oder dem Befördern von Passagieren, oder zu dem Zweck des Austauschens von Modulen mit gleicher Funktion. Beispielhaft kann eine verbesserte Verwendbarkeit des grundsätzlichen Wasserfahrzeugs, das ein derartiges Merkmal aufweist, erreicht werden durch die Fähigkeit, dass ein geladenes Frachtmodul bei einer ersten Stelle abgetrennt und sofort ein anderes Frachtmodul aufgenommen werden kann, das mit einer anderen Nutzlast für die nächste Stelle beladen ist, ohne dass auf ein Modul gewartet werden muss, das entladen und wieder beladen werden muss.
  • Bei den hier offenbarten Ausführungsformen sind die flexiblen Rümpfe und Motorgondeln aufblasbare Strukturen, deren geeignete Materialien und Konstruktionstechniken bekannt sind und ein Aufblasen kann variiert werden, um die beste Performance oder das daraus resultierende Wasserfahrzeug zu erhalten. Jedoch können auch andere flexible Materialien anstatt oder zusätzlich zu aufblasbaren Strukturen verwendet werden. Als Beispiel können Schaum oder schaumgefüllte oder teilweise schaumgefüllte Strukturen alleine oder zusammen mit aufblasbaren Strukturen verwendet werden, um größere Flexibilität bezüglich der Querschnittsform der Rümpfe und/oder Motorgondeln, und maßgeschneiderte Festigkeit und Flexiblität alleine oder um die Rümpfe herum zu erhalten. Als anderes Beispiel können die Rümpfe aufblasbar sein, wobei die Motorgondeln mit geschlossenzelligem Schaumstoff gefüllt oder im wesentlichen schaumgefüllte Zellen sind, um die Motorgondeln vor dem Sinken zu bewahren, selbst wenn sie durch Treibgut beschädigt bzw. durchbohrt sind. Während die vorliegende Erfindung hinsichtlich spezieller Ausführungsformen offenbart worden ist, dient eine derartige Offenbarung den Zwecken einer Veranschaulichung und nicht den Zwecken einer Beschränkung.

Claims (18)

  1. Wasserfahrzeug, umfassend: erste und zweite Rümpfe; und ein Modul (36), das ausgelegt ist, eine Last über einer Wasseroberfläche zu tragen; wobei das Modul mit flexiblen Elementen (38) gekoppelt ist, die mit den ersten und zweiten Rümpfen (34, 44) gekoppelt sind; wobei die Rümpfe unabhängig der Oberfläche des Wassers folgen können, während sie das Modul über der Oberfläche des Wassers tragen, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rumpf einen vorwärts gerichteten Rumpfabschnitt (34) und einen Achterrumpfabschnitt (44) aufweist, wobei von den Achterrumpfabschnitten jeder flexibel mit dem entsprechenden vorwärts gerichteten Rumpfabschnitt gekoppelt ist.
  2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, wobei ein Motor zum Vorantreiben des Wasserfahrzeugs in jedem Achterrumpfabschnitt montiert ist.
  3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 2, wobei die Motoren Außenbordmotoren umfassen.
  4. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Last einen Bediener/Passagier umfasst.
  5. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rümpfe aufblasbar sind.
  6. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vorwärts gerichteten Rumpfabschnitte an dem vordersten Bereich mit einem verjüngten, nach oben gebogenen Bugabschnitt, abschließen.
  7. Wasserfahrzeug nach Anspruch 6, wobei der Rest des vorwärts gerichteten Rumpfabschnitts von im Wesentlichen konstantem Querschnitt ist.
  8. Wasserfahrzeug nach Anspruch 7, wobei die Achterrumpfabschnitte jeweils einen nach vorne gerichteten Bereich mit im Wesentlichen dem gleichen Querschnitt des Achterteilbereichs des jeweiligen nach vorne gerichteten Rumpfabschnitts haben; und auf einen größeren Querschnitt zulaufen, der an den hinteren Teil des jeweiligen Achterrumpfabschnitts anschließt.
  9. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder vorwärts gerichtete Rumpfabschnitt aus mehreren einzeln aufblasbaren Kammern besteht.
  10. Wasserfahrzeug nach Anspruch 9, wobei Kammern jedes vorwärts gerichteten Rumpfabschnitts entleert werden können, um einen Teil des vorwärts gerichteten Rumpfabschnitts zum leichteren Beladen und Entladen des lasttragenden Moduls einzutauchen.
  11. Wasserfahrzeug nach Anspruch 9 oder 10, wobei Kammern jedes vorwärts gerichteten Rumpfabschnitts entleert werden können, um einen Teil des vorwärts gerichteten Rumpfabschnitts zum leichteren Beladen und Entladen des lasttragenden Moduls einzutauchen.
  12. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vorwärts gerichteten und Achterrumpfabschnitte flexibel durch Gelenkelemente gekoppelt sind.
  13. Wasserfahrzeug nach Anspruch 12, wobei die Gelenkelemente im Wesentlichen koaxiale Gelenkachsen aufweisen.
  14. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die flexiblen Elemente Verbundelemente sind.
  15. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Modul lösbar mit einer Struktur gekoppelt ist, die mit den flexiblen Elementen gekoppelt ist, wodurch das Modul durch andere Module ersetzbar ist.
  16. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Modul zum Absenken zum Wasser ausgelegt ist, um als separates Wasserfahrzeug zu dienen.
  17. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Modul zum Absenken zum Wasser ausgelegt ist, um als Rettungsboot zu dienen.
  18. Wasserfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die flexiblen Elemente (38) mit den vorwärts gerichteten Rumpfabschnitten (34) der ersten und zweiten Rümpfe gekoppelt sind.
DE60318115T 2002-02-25 2003-02-25 Flexible schiffe mit oberflächenanpassbaren rümpfen Expired - Lifetime DE60318115T2 (de)

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US10/373,307 US6874439B2 (en) 2002-02-25 2003-02-24 Flexible ocean-going vessels with surface conforming hulls
US373307 2003-02-24
PCT/US2003/005837 WO2003072426A2 (en) 2002-02-25 2003-02-25 Flexible ocean-going vessels with surface conforming hulls

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DE60318115D1 DE60318115D1 (de) 2008-01-24
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DE60318115T Expired - Lifetime DE60318115T2 (de) 2002-02-25 2003-02-25 Flexible schiffe mit oberflächenanpassbaren rümpfen

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