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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Prozessorsystem für die Verwendung
in einem Sender zum Übertragen
von Paketdaten, auf ein Verfahren zum Übertragen von Paketdaten, und
auf ein Prozessorprogrammprodukt für die Verwendung in einem Sender.
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Ein
derartiger Sender ist beispielsweise Bestandteil eines Transceivers
zum Senden und Empfangen von Paketdaten, wobei der Transceiver beispielsweise
Bestandteil eines Mobiltelefons, einer Basisstation, eines Knotens,
eines drahtlosen lokalen Netzwerks, einer drahtlosen Einheit usw.
ist.
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Ein
Verfahren zum Übertragen
von Paketdaten nach dem Stand der Technik ist aus dem Dokument
US 2001/0010687 bekannt,
das das Detektieren einer Dienstoption eines Pakets und in Reaktion darauf
das Zuordnen eines Steuerkanals oder eines Verkehrskanals für das genannte Übertragen
beschreibt.
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Der
bekannte Sender ist unter anderem nachteilig, weil er Kanäle nicht
effizient nutzt.
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Das
Dokument
US 2002/0054578 beschreibt eine
schichtübergreifende
Architektur, um mehrere Medienströme in adaptiven Multimedia-Drahtlosnetzwerken
bereitzustellen. Ein Ressourcenverwaltungsmechanismus ordnet verschiedenen
Medienströmen,
an Kanalzustand und Dienstqualitätsanforderungen
angepasst, dynamisch Ressourcen zu. Anhand von Messungen des Durchsatzes
und der Fehlerrate werden Schätzungen
in Bezug auf die zeitvariablen Bedingungen der Drahtlosübertragung
vorgenommen. Um die Übertragungen
dynamisch anzupassen, werden zusammen mit den geschätzten Drahtlosübertragungsbedingungen
leistungs- und verzerrungsminimierte Bitzuordnungsverfahren verwendet.
Insbesondere beschreibt das Dokument das Anpassen des Codierungsverfahrens
an die verschiedenen zu übertragenden
Datenarten, wie beispielsweise das Auswählen eines Faltungscodes für die Videobereitstellung
und das Auswählen
eines Turbocodes für
Internetanwendungsdaten.
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In
dem Dokument
US 2002/0075830 wird
die adaptive Modulation für
eine festgelegte drahtlose Verbindung beschrieben. Auf einem gemeinsamen Kanal
werden ver schiedene Modulationsverfahren für unterschiedliche Teilnehmer
bereitgestellt. Das einem Teilnehmer zugeordnete Modulationsverfahren basiert
auf Messungen der Qualität
von Signalen, die vom betreffenden Teilnehmer empfangen wurden.
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Die
Erfindung hat unter anderem zur Aufgabe, einen Sender entsprechend
der Definition in der Präambel
zu schaffen, der Kanäle
effizienter nutzt.
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Das
Prozessorsystem für
die Verwendung in einem erfindungsgemäßen Sender wird in Anspruch 1
definiert.
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Die
genannte Auswahleinheit wählt
das Codierungsverfahren und das Modulationsverfahren zum Codieren
und Modulieren der genannten Datenpakete in Abhängigkeit davon, ob die genannten
Paketdaten eine Echtzeit- oder eine Nicht-Echtzeit-Anforderung haben.
Infolgedessen kann für
unterschiedliche Anforderungen das jeweils beste Codierungsverfahren
und Modulationsverfahren pro Anforderung gewählt werden.
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Die
Erfindung beruht unter anderem auf der Erkenntnis, dass Paketdaten
mit Echtzeitanforderungen und Paketdaten mit Nicht-Echtzeitanforderungen unterschiedlich
behandelt werden sollten, und sie beruht unter anderem auf dem grundsätzlichen
Gedanken, dass sich diese unterschiedlichen Anforderungen detektieren
lassen, wobei das Detektionsergebnis das beste Codierungsverfahren
und Modulationsverfahren definiert.
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Die
Erfindung löst
unter anderem das Problem, einen Sender entsprechend der Definition
in der Präambel
zu schaffen, der Kanäle
effizienter nutzt und unter anderem den Vorteil hat, dass Paketdaten
effizienter übertragen
werden.
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Der
genannte Detektor und die genannte Auswahleinheit sind beispielsweise
Bestandteil eines Prozessorsystems. Die genannten Paketdaten umfassen
ein Paket (bzw. einen Teil davon) oder mehrere Pakete (bzw. Teile
davon) usw., und das genannte Codierungsverfahren und das genannte
Modulationsverfahren werden pro Zeitschlitz oder Gruppe von Zeitschlitzen
oder Rahmen (bzw. einen Teil davon) usw. ausgewählt. Die Echtzeit-Anforderungen und Nicht-Echtzeit-Anforderungen
können
beispielsweise detektiert werden, indem die jeweilige Art des Verkehrs,
zu dem die genannten Paketdaten gehören, wie beispielsweise Audio,
Video, Daten usw., detektiert wird.
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Eine
erste erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie in Anspruch 2 definiert, ist vorteilhaft, weil das genannte
erste Codierungsverfahren einen Faltungscode und das genannte zweite
Codierungsverfahren einen Turbocode umfasst.
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Der
genannte Faltungscode und das adaptive orthogonale Frequenzmultiplexverfahren
(OFDM-Verfahren; OFDM: Orthogonal Frequency Division Multi plexing/Modulation)
ermöglichen
es, Paketdaten mit Echtzeit-Anforderungen effizienter zu übertragen,
und der genannte Turbocode und das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren
ermöglichen
es, Paketdaten mit Nicht-Echtzeit-Anforderungen effizienter zu übertragen.
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Orthogonale
Frequenzmultiplex-Modulation oder OFDM ist ein Mehrträgermodulationsverfahren, bei
dem jeder Subträger
mit einer M-Quadraturamplitudenmodulation oder M-QAM (M-QAM: M-Quadrature
Amplitude Modulation) moduliert wird. Wenn M für jeden Subträger denselben
Wert aufweist, handelt es sich um ein standardmäßiges OFDM. Wenn M Subträger für Subträger adaptiv
variieren kann, handelt es sich um ein adaptives OFDM oder AOFDM. Aufgrund
des Leistungsvermögens
von Turbocodes + OFDM und des Leistungsvermögens der sehr ähnlichen
Turbocodes + AOFDM sollten Turbocodes in Kombination mit standardmäßigem OFDM
verwendet werden. Da Turbocodes Verzögerungen verursachen, sind
bei Echtzeit-Anforderungen die Faltungscodes zu verwenden.
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Eine
zweite erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie in Anspruch 3 definiert, ist vorteilhaft, weil ein weiteres
Detektionsergebnis eine Zielbit-Fehlerrate und/oder eine Nutzdaten-Bitrate
umfasst.
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Die
genannte Detektierung der Zielbit-Fehlerrate und/oder Nutzdaten-Bitrate
dient dazu, das genannte Codierungsverfahren und/oder Modulationsverfahren
vorteilhaft zu verbessern/anzupassen. Gemeinsam beispielsweise mit
der maximalen Verzögerung
und dem maximalen Zeitjitter usw. gehören die Echtzeit-/Nicht-Echtzeit-Anforderungen
sowie die Zielbit-Fehlerrate und die Nutzdaten-Bitrate insgesamt
zur Sammlung von Dienstgüte-Parametern (engl.
Quality of Service) oder QoS-Parametern. Auf diese Weise wird im
Allgemeinen ein erster QoS-Parameter detektiert, um eine erste Auswahl
zu treffen, und ein zweiter QoS-Parameter wird detektiert, um eine
zweite Auswahl zu treffen usw.
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Eine
dritte erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie in Anspruch 4 definiert, ist vorteilhaft, weil der genannte
Sender einen weiteren Detektor zum Detektieren der Kanalbedingungen
umfasst.
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Die
genannte Detektierung der Kanalbedingungen, wie zum Beispiel des
Störabstands
oder SNR-Pegels, dient dazu, das genannte Codierungsverfahren und/oder
Modulationsverfahren vorteilhaft zu verbessern/anzupassen. Bei stabilen
Kanalbedingungen könnte
das genannte Verbessern/Anpassen seltener erfolgen, und bei instabilen
Kanalbedingungen könnte
das genannte Verbessern/Anpassen häufiger erfolgen.
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Eine
vierte erfindungsgemäße Ausfürungsform,
wie in Anspruch 5 definiert, ist vorteilhaft, weil der genannte
Sender ein Prozessorsystem zum Ausführen eines Algorithmus umfasst.
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Der
genannte Algorithmus wird das genannte Codierungsverfahren und/oder
Modulationsverfahren verbessern/anpassen und/oder das Detektieren der
Kanalbedingungen unterstützten
und/oder die Kanalbedingungen verarbeiten.
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Eine
fünfte
erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie in Anspruch 6 definiert, ist vorteilhaft, weil der genannte
Algorithmus einen ratenadaptiven Algorithmus umfasst, um in Abhängigkeit
von den genannten Kanalbedingungen eine maximal verfügbare Bitrate
zu evaluieren.
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Die
genannte maximal verfügbare
Bitrate gibt die maximale Anzahl von Bits pro Zeitschlitz oder Gruppe
von Zeitschlitzen oder Rahmen (bzw. einem Teil davon) usw. an. Die
maximal Anzahl von Bits wird anhand eines ratenadaptiven Algorithmus
berechnet, weil das Ziel darin besteht, die maximale Anzahl von Bits
zu finden, die unter den gegebenen Kanalbedingungen übertragen
werden kann. Die Eingaben für diesen
Algorithmus sind beispielweise der Störabstand oder SNR-Pegel pro
Subträger
und die Übertragungsleistung.
Die Ausgabe für
diesen Algorithmus ist beispielsweise die maximale Modulationsordnung
pro Subträger.
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Eine
sechste erfindungsgemäße Ausführungsform,
wie in Anspruch 7 definiert, ist vorteilhaft, weil der genannte
Algorithmus weiterhin einen margenadaptiven Algorithmus umfasst,
um in Abhängigkeit
von einer aktuellen Bitrate das Bit-Loading zu berechnen.
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Das
genannte Bit-Loading wird in Abhängigkeit
von den Kanalbedingungen berechnet oder nicht (indem das vorherige
Bit-Loading beibehalten wird). Die genannte aktuelle Bitrate gibt
die tatsächliche
Anzahl der Bits pro Zeitschlitz oder Gruppe von Zeitschlitzen oder
Rahmen (bzw. einem Teil davon) usw. an. Aufgrund von Segmentierungsregeln
wird diese tatsächliche
Anzahl im Allgemeinen kleiner als die genannte maximale Anzahl sein.
Das Bit-Loading wird durch einen margenadaptiven Algorithmus berechnet,
weil das Ziel darin besteht, die Übertragungsleistung für die bereits
bekannte Anzahl von Bits unter den gegebenen Kanalbedingungen zu
minimieren. Die Eingaben für
diesen Algorithmus sind beispielsweise der Störabstand oder SNR-Pegel pro Subträger und
die Gesamtanzahl der zu übertragenden
Bits. Die Ausgabe für
diesen Algorithmus ist beispielsweise die Modulationsordnung pro
Subträger.
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Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Senders
ist vorteilhaft, weil der genannte Sender eine Coderaten-Anpassungseinheit
umfasst, um in Reaktion auf ein Detektionsergebnis einer Echtzeitanforderung
sowie ein weiteres Detektionsergebnis einer Zielbit-Fehlerrate eine
Coderate für
die genannte Berechnung anzupassen.
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Die
genannte Coderate wird angepasst, um sich der genannten Zielbit-Fehlerrate
anzunähern. Anschließend können das
genannte Bit-Loading berechnet werden und Codeparameter können eingestellt
werden. Die Coderaten-Anpassungseinheit kann Bestandteil des genannten
Prozessorsystems sein.
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Eine
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Senders
ist vorteilhaft, weil der genannte Sender einen Generator umfasst,
um in Reaktion auf ein Detektionsergebnis einer Nicht-Echtzeitanforderung
sowie ein weiteres Detektionsergebnis einer Zielbit-Fehlerrate eine Coderate
und/oder eine Blocklänge
und/oder eine Anzahl von Iterationen und/oder Codeparameter zu erzeugen.
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Die
genannte Coderate und/oder Blocklänge und/oder Anzahl von Iterationen
bilden einen Optimalsatz, der beispielsweise mittels einer Nachschlagtabelle
oder eines Speichers usw. erzeugt wird und eine Verarbeitungszeit
impliziert, die kürzer
als die maximal zulässige
Verzögerung
ist. Anschließend
können
die genannten Codeparameter eingestellt werden. Der Generator kann
Bestandteil des genannten Prozessorsystems sein.
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Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Prozessorsystems,
des erfindungsgemäßen Verfahrens
und des erfindungsgemäßen Verarbeitungsprogrammprodukts
entsprechen den Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Senders.
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Diese
und andere Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
beschriebenen Ausführungsformen
und werden unter Bezugnahme darauf im Folgenden erläutert. Es
zeigen:
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1 in
Form eines Blockschaltbilds einen erfindungsgemäßen Sender mit einem erfindungsgemäßen Prozessorsystem;
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2 einen
Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens
für die
Echtzeitsituation; und
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3 einen
Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens
für die
Nicht-Echtzeitsituation.
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Der
erfindungsgemäße Sender
ist Bestandteil eines Transceivers 1 mit einer Antennenschnittstelle 2,
wie beispielsweise einem Umschalter und/oder Duplexer usw., von der
ein Ein-/Ausgang mit einer Antenne und ein Ausgang mit einem Eingang
einer ersten Empfangsschnittstelle 3 gekoppelt ist, wie
beispielsweise einem Verstärker
und/oder einem Filter, von der ein Ausgang mit Eingängen eines ersten
Demodulators 4 und eines zweiten Demodulators 5 gekoppelt
ist. Ein Eingang der Antennenschnittstelle 2 ist mit einem
Ausgang einer ersten Sendeschnittstelle 6 gekoppelt, wie
beispielsweise einem Verstärker
und/oder einem Filter usw., von dem ein Eingang mit Ausgängen eines
ersten Modulators 7 und eines zweiten Modulators 8 gekoppelt
ist.
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Der
Transceiver 1 umfasst ferner eine Anschlussschnittstelle 9,
von der ein Ein-/Ausgang mit einer externen Einheit zu koppeln ist,
wie beispielsweise einem Personal Computer usw., und von der ein
Ausgang mit einem Eingang einer zweiten Empfangsschnittstelle 10 gekoppelt
ist, wie beispielsweise einem Verstärker und/oder einer Demodulationseinheit
und/oder einer Decodiereinheit usw. Ein Eingang der Anschlussschnittstelle 9 ist
mit einem Ausgang einer zweiten Sendeschnittstelle 11 gekoppelt, wie
beispielsweise einem Verstärker
und/oder einem Filter und/oder einer Modulationseinheit und/oder
einer Codiereinheit usw.
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Der
Transceiver 1 umfasst weiterhin ein Prozessorsystem 20 mit
einem ersten Decodierer 21, von dem ein Eingang mit einem
Ausgang des ersten Demodulators 4 und ein Ausgang mit einem
Eingang der zweiten Sendeeinrichtung 11 gekoppelt sind.
Ferner umfasst das Prozessorsystem 20 einen zweiten Decodierer 22,
von dem ein Eingang mit einem Ausgang des zweiten Demodulators 5 und
ein Ausgang mit einem Eingang der zweiten Sendeeinrichtung 11 gekoppelt
sind. Das Prozessorsystem 20 umfasst auch einen ersten
Codierer 24, von dem ein Eingang mit einem Ausgang der
zweiten Empfangseinrichtung 10 und ein Ausgang mit einem
Eingang des ersten Modulators 7 gekoppelt sind, sowie einen
zweiten Codierer 25, von dem ein Eingang mit einem Ausgang
der zweiten Empfangseinrichtung 10 und ein Ausgang mit
einem Eingang des zweiten Modulators 8 gekoppelt sind.
Das Prozessorsystem 20 umfasst einen Speicher 23,
eine Kommunikationsschnittstelle 26, die beispielsweise
mit einer Mensch-Maschine-Schnittstelle wie einer Tastatur, einer
Anzeige, einem Mikrofon, Lautsprechern usw. zu koppeln ist, und
eine Steuereinheit 30.
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Die
Steuereinheit 30 umfasst einen Prozessor 31, der
mit einem Koppler 39, wie beispielsweise einem Umschalter
oder einem Bussystem, gekoppelt ist, sowie einen ersten Detektor 32,
einen zweiten Detektor 33 und eine Auswahleinheit 34,
die alle mit dem Koppler 39 gekoppelt sind. Weiterhin umfasst die
Steuereinheit 30 eine erste, zwischen einem Steuerein-/-ausgang
des ersten Codierers 24 und dem Koppler 39 angeordnete
Co dierschnittstelle 35, eine zweite, zwischen einem Steuerein-/-ausgang des
zweiten Codierers 25 und dem Koppler 39 angeordnete
Codierschnittstelle 36, eine erste, zwischen einem Steuerein-/-ausgang
des ersten Decodierers 21 und dem Koppler 39 angeordnete
Decodierschnittstelle 37, und eine zweite, zwischen einem Steuerein-/-ausgang
des zweiten Decodierers 22 und dem Koppler 39 angeordnete
Decodierschnittstelle 38. Der Koppler 39 ist ferner
mit einem Speicher 23, einer Kommunikationsschnittstelle 26,
Ausgängen
der Decodierer 21 und 22 sowie dem Eingang der
zweiten Sendeeinrichtung 11, dem Ausgang der zweiten Empfangseinrichtung 10 sowie
Eingängen
der Codierer 24 und 25, und mit Steuerein-/-ausgängen der
Demodulatoren 4 und 5, der Antennenschnittstelle 2 und
der Modulatoren 7 und 8 gekoppelt.
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Die
erste Codierschnittstelle 35 umfasst beispielsweise eine
Coderaten-Anpassungseinheit, um in Reaktion auf ein Detektionsergebnis
einer Echtzeit-Anforderung sowie ein weiteres Detektionsergebnis
einer Zielbit-Fehlerrate Coderaten anzupassen, und die zweite Codierschnittstelle 36 umfasst beispielsweise
einen Generator, um in Reaktion auf ein Detektionsergebnis einer
Nicht-Echtzeit-Anforderung sowie ein weiteres Detektionsergebnis
einer Zielbit-Fehlerrate Coderaten und/oder Blocklängen und/oder
eine Anzahl von Iterationen und/oder Codeparametern zu erzeugen.
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Der
Transceiver 1 funktioniert wie folgt. An der genannten
Antenne eintreffende Paketdaten fließen unter Kontrolle der Steuereinheit 30 (Prozessor 31) über die
Antennenschnittstelle 2 und die erste Empfangsschnittstelle 3 zwecks
Demodulation an die (bzw. einen der) genannten Demodulatoren 4, 5 und zwecks
Decodierung an die (bzw. einen der) genannten Decodierer 21, 22.
Anschließend
fließen
die demodulierten und decodierten Daten über den Koppler 39 zwecks
Detektierung der Kanalbedingungen an den zweiten Detektor 33,
sowie eventuell über
den Koppler 39 für
Steuerungszwecke entweder zum Prozessor 31 oder für Kommunikationszwecke
zur Kommunikationsschnittstelle 26 und/oder über die zweite
Sendeschnittstelle 11 für
externe Zwecke zur Anschlussschnittstelle 9.
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Über die
Anschlussschnittstelle 9 eintreffende Paketdaten fließen über die
zweite Empfangsschnittstelle 10 und den Koppler 39 zum
ersten Detektor 32, und/oder von der Mensch-Maschine-Schnittstelle
stammende Paketdaten kommen an der Kommunikationsschnittstelle 26 an
und fließen unter
Kontrolle des Prozessors 31 über den Koppler 39 zum
ersten Detektor 32 und werden vom ersten Detektor 32 detektiert.
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In
Reaktion auf ein erstes Detektionsergebnis einer Echtzeit-Anforderung
wählt die
Auswahleinheit 34 den ersten Codierer 24 und den
ersten Modulator 7, die für Codierungs- und Modulationszwecke zu
benutzen sind. Der erste Codierer 24 codiert entsprechend
einem ersten Codierungsverfahren mit einem Faltungscode, und der
erste Modulator 7 moduliert entsprechend einem ersten Modulationsverfahren
mit einem adaptiven orthogonalen Frequenzmultiplexverfahren (AOFDM-Verfahren;
AOFDM: Adaptive Orthogonal Frequency Division Modulation). Der genannte
Faltungscode und das adaptive orthogonale Frequenzmultiplexverfahren
gestatten es, Paketdaten mit Echtzeit-Anforderungen effizienter zu übertragen.
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In
Reaktion auf ein zweites Detektionsergebnis einer Nicht-Echtzeit-Anforderung
wählt die
Auswahleinheit 34 den zweiten Codierer 25 und
den zweiten Modulator 8, die für Codierungs- und Modulationszwecke
zu benutzen sind. Der zweite Codierer 25 codiert entsprechend
einem zweiten Codierungsverfahren mit einem Turbocode, und der zweite
Modulator 8 moduliert entsprechend einem zweiten Modulationsverfahren
mit einem orthogonalen Frequenzmultiplexverfahren (OFDM-Verfahren;
OFDM: Orthogonal Frequency Division Modulation). Der genannte Turbocode
und das orthogonale Frequenzmultiplexverfahren gestatten es, Paketdaten
mit Nicht-Echtzeit-Anforderungen effizienter zu übertragen.
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Vorzugsweise
detektiert der erste Detektor 32 ferner eine Zielbit-Fehlerrate
und/oder eine Nutzdaten-Bitrate, um das genannte Codierungsverfahren
und/oder Modulationsverfahren verbessern/anpassen zu können.
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Das
Prozessorsystem 20, insbesondere die Steuereinheit 30 und
der Speicher 23, speziell der Prozessor 31 und
der Speicher 23, können
zum Ausführen
von Algorithmen verwendet werden, um das genannte Codierungsverfahren
und/oder Modulationsverfahren zu verbessern/anzupassen und/oder das
Detektieren der Kanalbedingungen zu unterstützen und/oder die Kanalbedingungen
zu verarbeiten.
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Ein
erster Algorithmus umfasst einen ratenadaptiven Algorithmus, um
in Abhängigkeit
von den genannten Kanalbedingungen eine maximal verfügbare Bitrate
zu evaluieren. Die genannte maximal verfügbare Bitrate gibt die maximale
Anzahl von Bits pro Zeitschlitz oder Gruppe von Zeitschlitzen oder Rahmen
(bzw. einem Teil davon) usw. an. Die Eingaben für diesen Algorithmus sind beispielweise
der Störabstand
oder SNR-Pegel pro
Subträger
und die Übertragungsleistung.
Die Ausgabe für
diesen Algorithmus ist beispielsweise die maximale Modulationsordnung
pro Subträger.
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Ein
zweiter Algorithmus umfasst einen margenadaptiven Algorithmus, um
in Abhängigkeit
von einer aktuellen Bitrate das Bit-Loading zu berechnen. Das genannte
Bit-Loading wird in Abhängigkeit
von den Kanalbedingungen berechnet oder nicht (indem das vorherige
Bit-Loading beibehalten wird). Die genannte aktuelle Bitrate gibt
die tatsächliche
Anzahl der Bits pro Zeitschlitz oder Gruppe von Zeitschlitzen oder
Rahmen (bzw. einem Teil davon) usw. an. Aufgrund von Segmentierungsregeln
wird diese tatsächliche
Anzahl im Allgemeinen kleiner als die genannte maximale Anzahl sein.
Die Eingaben für
diesen Algorithmus sind beispielsweise der Störabstand oder SNR-Pegel pro
Subträger
und die Gesamtanzahl der zu übertragenden
Bits. Die Ausgabe für
diesen Algorithmus ist beispielsweise die Modulationsordnung pro
Subträger.
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Der
genannte raten-/margenadaptive Algorithmus und das genannte (A)OFDM
sind dem Fachkundigen allgemein bekannt.
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In
Reaktion auf das Detektionsergebnis einer Echtzeit-Anforderung und
ein weiteres Detektionsergebnis einer Zielbit-Fehlerrate wird über die
Coderaten-Anpassungseinheit 35 eine Coderate für die genannte
Berechnung angepasst, um sich der genannten Zielbit-Fehlerrate anzunähern. Anschließend kann
das die genannte Bit-Loading berechnet werden und können Codeparameter
eingestellt werden.
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In
Reaktion auf ein Detektionsergebnis einer Nicht-Echtzeit-Anforderung
und ein weiteres Detektionsergebnis einer Zielbit-Fehlerrate werden über den Generator 36 eine
oder mehrere Coderaten und/oder eine oder mehrere Blocklängen und/oder
eine oder mehrere Anzahlen von Iterationen und/oder ein oder mehrere
Codeparameter erzeugt. Die genannte Coderate und/oder Blocklänge und/oder
Anzahl von Iterationen bilden einen Optimalsatz, der beispielsweise mittels
einer Nachschlagtabelle oder eines Speichers usw. erzeugt wird und
eine Verarbeitungszeit impliziert, die kürzer als die maximal zulässige Verzögerung ist.
Anschließend
können
die genannten Codeparameter eingestellt werden.
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Die
Blöcke
in 2 haben folgende Bedeutung:
- Block 50:
Detektieren der Kanalbedingungen.
- Block 51: Berechnen von M (max. Anzahl von Bits) durch
einen ratenadaptiven Algorithmus.
- Block 52: Definieren von M.
- Block 53: Detektieren einer Echtzeit-/Nicht-Echtzeit-Anforderung.
- Block 54: Echtzeit? Gehe zu 56. Nicht-Echtzeit? Gehe
zu 3.
- Block 55: Detektieren einer Zielbit-Fehlerrate.
- Block 56: Verbessern der Coderate, um sich der Zielbit-Fehlerrate
anzunähern.
- Block 57: Einstellen der Coderate für den Zweig 1 (Echtzeit).
- Block 58: Definieren der Coderate.
- Block 59: Evaluieren von N (tatsächliche Anzahl von Bits) hinsichtlich
M.
- Block 60: Definieren von N.
- Block 61: Berechnen des Loading durch einen margenadaptiven
Algorithmus oder Beibehalten des alten Loading in Abhängigkeit
von stabilen bzw. instabilen Bedingungen.
- Block 62: Einstellen des Loading für den Zweig 1 (Echtzeit).
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In 2 ist
der Teil oberhalb der gestrichelten Linie der so genannte Medienzugriffs-Controller (engl.
Media Access Controller) oder MAC-Teil, und der Teil unterhalb dieser
gestrichelten Linie ist die so genannte physikalische Schicht PHY.
Der Teil links von der gestrichelten Linie ist ein Empfangsteil,
beispielsweise mit Rahmenrate (zum Beispiel für jedes empfangene Paket),
und der Teil rechts von dieser gestrichelten Linie ist ein Sendeteil,
beispielsweise für
jeden Teil eines Rahmens.
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Die
Blöcke
in 3 haben folgende Bedeutung:
- Block 70:
Detektieren der Kanalbedingungen.
- Block 71: Berechnen von M (max. Anzahl der Bits) durch
einen ratenadaptiven Algorithmus.
- Block 72: Definieren von M.
- Block 73: Detektieren einer Echtzeit-/Nicht-Echtzeit-Anforderung.
- Block 74: Echtzeit? Gehe zu 2. Nicht-Echtzeit? Gehe
zu 76.
- Block 75: Detektieren einer Zielbit-Fehlerrate.
- Block 76: Erzeugen der Werte für Coderate(n), Blocklänge(n),
Anzahl der Iterationen, Auswählen
eines Optimalsatzes.
- Block 77: Definieren der Coderate.
- Block 78: Evaluieren von N (tatsächliche Anzahl von Bits) hinsichtlich
M.
- Block 79: Definieren von N.
- Block 80: Einstellen der Coderate für den Zweig 2 (Nicht-Echtzeit).
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In 3 ist
der Teil oberhalb der gestrichelten Linie der so genannte Medienzugriffs-Controller (engl.
Media Access Controller) oder MAC-Teil, und der Teil unterhalb dieser
gestrichelten Linie ist die so genannte physikalische Schicht PHY.
Der Teil links von der gestrichelten Linie ist ein Empfangsteil,
beispielsweise mit Rahmenrate (zum Beispiel für jedes empfangene Paket),
und der Teil rechts von dieser gestrichelten Linie ist ein Sendeteil,
beispielsweise für
jede Schlitzgruppe.
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Die 1, 2 und 3 zeigen
lediglich Ausführungsformen
und schließen
nicht gezeigte und/oder erwähnte
Alternativen und/oder Möglichkeiten
nicht aus. In 1 beispielsweise können die
Detektoren 32 und 33 sowie die Auswahleinheit 34 teilweise
oder vollständig
kombiniert und zu 100% Software, zu 100% Hardware oder eine Kombination
aus beidem sein. Die genannten Codierer 24 und 25 sowie
die Ratenanpassungseinheit 35 und der Generator 36 können teilweise
oder vollständig
kombiniert und zu 100% Software, zu 100% Hardware oder eine Kombination
aus beidem sein. Die genannten Decodierer 21 und 22 sowie
die Decodierungsschnittstellen können
teilweise oder vollständig
kombiniert und zu 100% Software, zu 100% Hardware oder eine Kombination
aus beidem sein. Die Modulatoren 7 und 8 können teilweise
oder vollständig
kombiniert und anpassbar sein, und die Demodulatoren 4 und 5 können teilweise
oder vollständig
kombiniert und anpassbar sein. Ferner kann jeder gezeigte Block
in Teilblöcke
untergliedert sein. Weitere Blöcke
sind nicht auszuschließen.
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In
den 2 und 3 beispielsweise kann jeder
Block ein (Teil)Schritt im erfindungsgemäßen Verfahren und eine (Teil)Funktion
im erfindungsgemäßen Prozessorprogrammprodukt
sein. Jeweils zwei Blöcke
können
kombiniert werden, insbesondere pro Abschnitt (wobei die beiden
gestrichelten Linien vier Abschnitte bilden), und jeder gezeigte
Block kann in Teilblöcke
untergliedert sein. Auch hier sind weitere Blöcke (weitere Teilschritte und
Teilfunktionen) nicht auszuschließen.
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Somit
ergeben sich zahlreiche Alternativen und/oder Möglichkeiten, ohne vom Umfang
dieser Erfindung abzuweichen.