-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine hitzetolerante Kapillardichtung.
Insbesondere liefert die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Implementieren
einer Kapillardichtung für
eine Brennkammer.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Im
letzten Jahrhundert nahm und nimmt die Nachfrage nach Energie infolge
technischer Weiterentwicklungen exponentiell zu. Mit der wachsenden Nachfrage
nach Energie wurden viele verschiedene Energiequellen erforscht
und entwickelt. Eine der wichtigsten Energiequellen war und ist
weiterhin die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen. Jedoch ist die
Verbrennung von Kohlenwasserstoffen üblicherweise eine unvollständige Verbrennung,
die beide nicht-brennbaren Stoffe freisetzt, die in unterschiedlichem
Maße zu
Smog und anderen Schadstoffen beitragen.
-
Infolge
der durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen erzeugten Schadstoffe
nahm in den letzten Jahren der Wunsch nach saubereren Energiequellen
zu. Mit zunehmendem Interesse an saubereren Energiequellen wurden
alternative Energiequellen wie zum Beispiel Brennstoffzellen immer
beliebter und ausgereifter. Forschung und Entwicklung bei diesen
alternativen Energiequellen wurde so weit betrieben, dass Viele
nun spekulieren, dass sie bezüglich
eines Erzeugens von großen
Mengen an Elektrizität
für Städte bald
mit der Gasturbine, bezüglich
eines Betreibens von Automobilen mit dem Verbrennungsmotor, und
mit Batterien, die eine Vielzahl großer und kleiner elektronischer
Vorrichtungen betreiben, konkurrieren werden.
-
In
vielen Fällen
arbeiten diese alternativen Energiequellen dadurch, dass sie eine
elektrochemische Reaktion durchführen,
die Elektrizität
und Wärme
erzeugt. Manche dieser alternativen Energiequellen sind in der Lage,
Leistung in kommerziellem Umfang zu liefern. Jedoch erfordern alternative
Energiequellen, die kommerziell arbeiten, häufig hohe Betriebstemperaturen,
und sie sind häufig
in großen, ortsfesten
Kraftwerken untergebracht. Temperaturbereiche erreichen bei derartigen
ortsfesten kommerziellen Einheiten oft bis zu 1.000 Grad°C.
-
Auf
Grund der hohen Temperaturen, mit denen gearbeitet wird, sind diese
Energieerzeugungseinheiten gewöhnlich
in einer Brennkammer untergebracht, um die enormen Temperaturen,
die erzeugt oder zum Betrieb benötigt
werden, einzuschließen. Gemäß der Verwendung
in dem vorliegenden Dokument und in den angehängten Patentansprüchen bezieht
sich der Begriff „Brennkammer" auf jegliche Einschlussvorrichtung
oder -struktur, die dazu verwendet wird, die Leistungserzeugungskomponenten
einer Energiequelle zu beherbergen.
-
Einer
der wichtigsten Nachteile eines Hochtemperatursystems besteht darin,
dass hohe Betriebstemperaturen einen speziellen, abgedichteten Auslass
zwischen dem Raum innerhalb und außerhalb der Brennkammer erfordern,
um die erzeugte Leistung aus der Brennkammer heraus zu befördern. Ein Bilden
der Dichtung an dem Auslass zu der Brennkammer ist traditionell
mit dem Versuch verbunden, hitzebeständige Materialien für die Dichtung
und die Brennkammer zu finden, die sehr nahe beieinander liegende
Wärmeausdehnungskoeffizienten
(CTE – coefficients
of thermal expansion) aufweisen. Dies ermöglicht, dass die Brennkammer
und die Dichtung unter beliebigen gegebenen Umständen eine aufeinander abgestimmte
Ausdehnung aufweisen, und somit verringert dies die Beanspruchung
der Dichtung, die während
eines Betriebs bei hohen Temperaturen entsteht.
-
In
vielen Fällen
ist es schwierig, den CTE der nicht-leitfähigen Dichtungselemente auf
den CTE der üblicherweise
leitfähigen
Brennkammer abzustimmen. Ein Versuch, eine nahezu identische Übereinstimmung
der CTEs zu erhalten, kann die Liste von Materialien, die für jede Anwendung
zur Verfügung stehen,
zu stark einschränken.
Wenn Materialien mit ähnlichen
CTEs gefunden werden können,
sind die Materialien häufig
zu teuer, oder sie weisen trotz der übereinstimmenden CTEs vielleicht
andere unerwünschte
Charakteristika auf.
-
Ein
besonders gutes Beispiel einer alternativen Hochtemperatur-Energiequelle,
die einen abgedichteten Auslass zu einer Brennkammer verwendete,
ist eine Festoxidbrennstoffzelle (SOFC – solid oxide fuel cell). Die
in der Brennkammer einer SOFC benötigte Temperatur erreicht üblicherweise
600°C oder
mehr. Bei derartigen hohen Temperaturen besteht ein Bedarf an einem
speziellen Auslass, um den Leistungsleiter von der Brennstoffzelle
zu beherbergen und dabei gleichzeitig das Entweichen der Reaktanten
in der Brennstoffzelle zu verhindern.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Bei
einem von vielen möglichen
Ausführungsbeispielen
liefert die vorliegende Erfindung eine hitzetolerante Kapillardichtung
für eine
Brennkammer, die einen Durchgang in einem Auslass der Brennkammer
und ein Adhäsionsmaterial
in einem Zwischenraum zwischen dem Durchgang und dem Inneren des
Auslasses umfasst.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen verschiedene Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung und sind ein Bestandteil der Spezifikation.
Zusammen mit der folgen den Beschreibung demonstrieren und erläutern die
Zeichnungen die Prinzipien der vorliegenden Erfindung. Die veranschaulichten
Ausführungsbeispiele
sind Beispiele der vorliegenden Erfindung und stellen keine Einschränkung des
Schutzumfangs der Erfindung dar.
-
1 ist
eine weggeschnittene Ansicht einer Brennstoffzellenbrennkammer gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Durchgangs für eine Kapillardichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
-
3 ist
eine weggeschnittene Ansicht einer Kapillardichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
-
4 ist
ein Flussdiagramm, das den Betrieb des in 1 veranschaulichten
Systems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
In
allen Zeichnungen bezeichnen identische Bezugszeichen ähnliche,
aber nicht unbedingt identische Elemente.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
DER ERFINDUNG
-
Veranschaulichende
Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden nachstehend beschrieben. Die vorliegende Erfindung
ist besonders nützlich
für Brennstoffzellenanwendungen.
Deshalb sind die enthaltenen Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit einer Brennstoffzelle beschrieben. Wie Fachleuten einleuchten
wird, kann die vorliegende Erfindung jedoch auch bei einer großen Vielzahl
von Hochtemperaturanwendungen implementiert werden, bei denen eine Dichtung
zwischen einer Hochtemperaturbetriebsumgebung und einer kühleren Außenumgebung
benötigt
wird.
-
Gemäß der Verwendung
in dem vorliegenden Dokument und in den beigefügten Patentansprüchen ist
eine „Kapillardichtung" als die Trennung zweier
oder mehrerer Umgebungen oder Kammern, die üblicherweise unterschiedliche
Drücke
aufweisen, unter Verwendung der Benetzungs- und Oberflächenspannungseigenschaften
einer Flüssigkeit, um
eine Dichtung zwischen den Umgebungen, die sich andernfalls ausgleichen
würden,
herzustellen, definiert. Eine derartige Dichtung ist beispielsweise aus
der
DE 1227295 B bekannt.
Im Fall einer Brennstoffzelle verhindert eine Kapillardichtung,
dass die Gase und die Hitze, die für die Leistungserzeugungsreaktion
notwendig sind bzw. ist, aus dem Inneren einer gegebenen Reaktionskammer
entweichen bzw. entweicht.
-
Die
Brennstoffzellenanwendungen der vorliegenden Erfindung umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Festoxidbrennstoffzellen (SOFC), Alkalibrennstoffzellen (AFC – alkali
fuel cells), Phosphorsäure-Brennstoffzellen
(PAFC – phosphoric
acid fuel cells) und Carbonatschmelzen-Brennstoffzellen (MCFC – molten
carbonate fuel cells). Die vorliegende Erfindung ist besonders auf
eine SOFC anwendbar. Somit wird hierin das Beispiel einer SOFC verwendet,
um einige von vielen möglichen
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung besser zu beschreiben. Als Vorbereitung
auf eine Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird ein Überblick über eine
standardmäßige SOFC
geliefert.
-
Eine
SOFC verwendet einen harten keramischen Elektrolyten und arbeitet üblicherweise
bei Temperaturen bis zu etwa 1.000 Grad C (etwa 1.800 Grad F). Der
Elektrolyt ist ein einer Spezialbehandlung unterzogenes nicht-poröses Material
hoher Dichte, das lediglich negativ geladene Ionen leitet.
-
Üblicherweise
wird ein Gemisch aus Zirkoniumoxid und Yttriumoxid verwendet, um
ein Kristallgitter zu bilden, das zu dem nicht-porösen Elektrolyten hoher
Dichte wird. Andere Oxidkombinationen wurden ebenfalls bereits als
Elektrolyte verwendet. Der Festelektrolyt ist auf beiden Seiten
mit speziellen porösen
Elektrodenmaterialien beschichtet. Die speziellen porösen Materialien
fungieren als Katalysator, um eine Energieerzeugungsreaktion zwischen
Sauerstoff und verschiedenen Brennstoffen zu ermöglichen.
-
Der
Elektrolyt ist in eine Anode der Brennstoffzelle integriert. Die
Anode ist der Negativposten der Brennstoffzelle. Bei einer hohen
Betriebstemperatur migrieren Sauerstoffionen (mit einer negativen Ladung)
durch das Kristallgitter. Wenn ein Brennstoff, der Wasserstoff enthält (üblicherweise
Propan oder Butan) über
die Anode gelangt, bewegt sich ein Fluss von negativ geladenen Sauerstoffionen über den Elektrolyten
hinweg, um den Brennstoff zu oxidieren. Wenn Brennstoffmoleküle oxidiert
werden, werden Elektronen befreit, die durch die Anode als ein Strom geleitet
werden, der bei einer äußeren Schaltung
verwendet werden kann. Um am effektivsten zu arbeiten, muss die
Anode in der Lage sein, das Brennstoffgas so gleichmäßig wie
möglich über die
Oberfläche des
Katalysators zu verteilen.
-
Der
Sauerstoff wird, üblicherweise
aus Luft, an der Kathode bereitgestellt. Die Kathode ist der Positivposten
der Brennstoffzelle und ist desgleichen dahin gehend entworfen,
Sauerstoff (üblicherweise Luft)
gleichmäßig auf
die Oberfläche
eines Katalysators zu verteilen.
-
Elektronen,
die an der Anode erzeugt werden, wandern durch eine äußere Last
zu der Kathode, wobei sie den Stromkreis schließen und unterwegs elektrische
Leistung liefern. Die Leistungserzeugungseffizienz von SOFCs kann
bei bis zu etwa 60 Prozent liegen.
-
Bei
einer Konfiguration besteht die SOFC aus einem Array von Röhren. Eine
andere Variation umfasst einen herkömmlicheren Stapel von Platten.
-
Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen, und insbesondere auf 1,
ist eine Veranschaulichung eines SOFC-Reaktors (10) gezeigt.
Der Reaktor (10) umfasst eine Brennkammer (100)
und ist in einer solchen untergebracht. Wie zuvor erwähnt wurde,
ist die Brennkammer (100) vorzugsweise dahin gehend entworfen,
Gase und andere reaktive Elemente, die seitens der SOFC zum Erzeugen
von Leistung verwendet werden, einzuschließen. Die Brennkammer (100)
einer SOFC wird üblicherweise unter
Verwendung von Metall oder keramischen Materialien gebaut, die von
Temperaturen zwischen 400 und 1.000 C nicht beeinflusst werden.
-
Eine
Dichtung (110) wird zwischen dem Inneren der Brennkammer
(100) und der äußeren Umgebung
benötigt.
Die Dichtung (110) zwischen dem Inneren der Brennkammer
(100) und der äußeren Umgebung
enthält
mehrere Elemente. Gemäß der Verwendung
in dem vorliegenden Dokument und in den beigefügten Patentansprüchen bezieht
sich der Begriff „Auslass" (111) auf
die Öffnung
durch die Wand der Brennkammer (100), in der die Dichtungselemente
angeordnet sind. Gemäß der Verwendung
in dem vorliegenden Dokument bezieht sich der Begriff „Dichtung" (110) auf
die Kombination von Elementen, die eine Grenzfläche zwischen dem Inneren der Brennkammer
(100) und dem Raum außerhalb
derselben bilden, wobei verhindert wird, dass Hitze und Reaktanten,
die sich in der Brennkammer (100) befinden, durch den Auslass
(111) entweichen.
-
Die
SOFC umfasst vorzugsweise eine Anzahl von Platten oder Röhren, die
in der Brennkammer (100) befindlich sind und in denen die
Leistungserzeugungsreaktion der Brennstoffzelle erfolgt. In vielen
Fällen
sind die SOFC-Platten gestapelt und bilden dabei ein Brennstoffzellenarray
oder einen Bennstoffzellenstapel (101). Die Brennstoffzellen
sind in einem Stapel (101) angeordnet, um die Brennstoffzellenreaktanten
problemlos zu verteilen und die Ausgabe jeder Brennstoffzelle zu
sammeln. Ein elektrischer Bus (102) ist vorzugs weise an
oder nahe dem SOFC-Stapel (101) angeordnet, was ermöglicht,
dass die in den einzelnen Platten oder Röhren des Brennstoffzellenstapels
(101) erzeugte Leistung aufgefangen wird. Die Ausgabe aus
jeder Platte oder Röhre
in der Brennstoffzelle ist mit dem elektrischen Bus (102)
verbunden. Die in dem Stapel (101) erzeugte Leistung wird
dann aus der Brennkammer (100) heraus transferiert, vorzugsweise
auf einem Einzelleiter (104), der mit dem elektrischen
Bus (102) verbunden ist.
-
Der
Leiter (104) kann ein beliebiges leitfähiges Material sein, das ermöglicht,
dass der durch den Brennstoffzellenstapel (101) erzeugte
Strom durch die Dichtung (110) hindurch aus der Brennkammer (100)
heraus transferiert wird. Bei manchen Ausführungsbeispielen ist dieser
Leiter (104) einfach ein Draht oder ein Kabel und wird
hiernach dementsprechend als „Draht" bezeichnet. Wie
oben angegeben wurde, ist der Draht (104) mit dem elektrischen
Bus (102) verbunden und ist vorzugsweise ausreichend, um
die gesamte durch den Brennstoffzellenstapel (101) erzeugte
Leistung zu führen.
Der Draht (104) verläuft
von dem SOFC-Stapel (101) durch die Dichtung (110)
hindurch bis zu dem Raum außerhalb
der Brennkammer (100). Außerhalb der SOFC (10)
kann der Draht (104) mit einer Last, z. B. einer Vorrichtung, die
elektrische Leistung benötigt,
verbunden sein. Der Draht (104) liefert somit Leistung
von der Brennstoffzelle (10) zu dieser Last.
-
Der
Draht (104) verläuft
mittels eines nicht-leitfähigen
Durchgangs (105), der ein Bestandteil der Dichtung (110)
ist, zwischen dem Inneren der Dichtung (110) und dem Raum
außerhalb
derselben. Der Durchgang (105) wird vorzugsweise unter
Verwendung eines nicht-leitfähigen
Materials gebaut, um zu verhindern, dass der Draht (100)
mit dem Material der Brennkammer (100) oder des SOFC-Stapels
(101), das üblicherweise
leitfähig
ist, einen Kurzschluss erzeugt. Der Durchgang (105) kann
aus einem beliebigen hitzetoleranten, nicht-leitfähigen Material
hergestellt sein, ist jedoch vorzugsweise ein keramisches Material,
das in der Lage ist, den hohen Temperaturen der Brennkammer (100)
und des Leistungsübertragungsdrahtes
standzuhalten.
-
Der
Durchgang (105) weist einen Anschlags- oder Rückhaltevorsprung
(107) auf, der dahin gehend fungiert, den Durchgang (105)
in dem Auslass (111) der Brennkammer (100) zu
positionieren. Wie in 1 gezeigt ist, umfasst der Auslass
(111) vorzugsweise eine ringförmige Rille (112)
an der Außenseite der
Brennkammer (100), um den Rückhaltevorsprung (107)
aufzunehmen. Der Rückhaltevorsprung kann
ein separates Element sein, das in Kombination mit dem Durchgang
(105) verwendet wird, oder sie kann als fester Bestandteil
des Durchgangs (105) gebildet sein. Der Rückhaltevorsprung
(107) wird vorzugsweise mit einer Rückhaltekappe (105a)
in der Rille (112) gehalten. Der Rückhaltevorsprung (107) kann
auch den Durchgang (105) während des Ausdehnungs- und
Zusammenziehungsprozesses der Elemente des SOFC-Reaktors (10)
sichern, während sich
der SOFC-Stapel (101) erhitzt und abkühlt.
-
Die
Wand der Brennkammer (100) und der Durchgang (105)
sind vorzugsweise so bemessen, dass zwischen den beiden in dem Auslass
(111) ein Zwischenraum vorliegt. Der Zwischenraum ermöglicht vorzugsweise,
dass sich Elemente, die sich in der Dichtung (110) befinden,
gemäß dem CTE
jedes einzelnen ausdehnen, ohne eine mechanische Beanspruchung oder
eine übermäßige Größe des Zwischenraums
zu bewirken.
-
Der
Zwischenraum ist mit einem ausdehnungsfähigen Adhäsionsmaterial (103)
gefüllt.
Das Adhäsionsmaterial
(103) kann ein Metall oder eine Metalllegierung umfassen,
das bzw. die dazu verwendet werden kann, den Zwischenraum zwischen der
Brennkammer (100) und dem Durchgang (105) flüssig abzudichten,
während
die Temperatur in dem SOFC-Reaktor (10) steigt. Das Adhäsionsmaterial (103)
wird dazu verwendet, eine Kapillardichtung, wie sie zuvor beschrieben
wurde, aufrechtzuerhalten. Ein bevorzugtes Adhäsionsmaterial (103) ist
bei Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ein Lötmetall.
-
Lötmetall
(103) ist allgemein ein nicht-eisenhaltiges Füllmetall
oder eine nicht-eisenhaltige Füllmetalllegierung,
das bzw. die dazu verwendet wird, zwei benetzbare (oder Lötmetall-kompatible)
Basismaterialien zu verbinden, von denen jedes üblicherweise einen Schmelzpunkt
aufweist, der über
dem des Lötmetalls
(103) liegt. Derartige Materialien können Zinn, Blei und verschiedene
Edelmetalle sowie Legierungen derselben umfassen, sind aber nicht
auf diese beschränkt.
Das Lötmetall
(103) weist einen Schmelzpunkt, der niedriger ist als die
Betriebstemperatur des SOFC-Stapels (101) oder als die
erwartete Temperatur der Brennkammer (100), einen hohen
Dampfdruck auf, und es ist nicht-oxidierend.
-
Während die
Temperatur in der Brennkammer (100) steigt, wird der mit
Lötmetall
(103) eines niedrigen Schmelzpunkts gefüllte Zwischenraum erhitzt,
wodurch das Lötmetall
(103) zum Schmelzen gebracht wird, wobei es zwischen der
Wand der Brennkammer (100) und dem Durchgang (105)
eine flüssige
Kapillardichtung bildet. Die Schmelztemperatur des Lötmetalls
(103) ermöglicht,
dass die flüssige
Kapillardichtung nachgibt, während
die Elemente in der Dichtung auf Grund von Temperaturveränderungen
in dem SOFC-Reaktor (10) einer umfassenden Ausdehnung oder
Zusammenziehung unterworfen werden. Die Lötmetalldichtung (103)
ermöglicht, dass
die bei der Brennkammer (100) und der Dichtung (110)
verwendeten Materialien Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen, die nicht identisch aufeinander abgestimmt sind. Dies
ermöglicht
eine wesentlich größere Auswahl
bei den verwendeten Materialien und verbessert die Dichtungsfunktionalität.
-
Die
durch das Lötmetall
(103) gebildete Kapillardichtung ermöglicht, dass die variierenden
Drücke
zwischen dem Inneren der Brennkammer (100) und dem Raum
außerhalb
derselben aufrechterhalten werden, indem sie den Zwischenraum um
den Durchgang (105) herum abdichtet. Die Kapillardichtung
kann bei Niederdruckanwendungen äußerst nützlich sein,
ohne die Dichtungsfunktionalität
zu beeinträchtigen.
-
Falls
der Differenzdruck zwischen dem Inneren der Brennkammer (100)
und dem Raum außerhalb
derselben zu stark ansteigt, ist es wahrscheinlich, dass das Lötmetall
(103) verdrängt
wird und die Dichtung (110) beeinträchtigt oder freigegeben wird.
-
Es
kann trotzdem wichtig sein, für
die Brennkammer (100) und den Durchgang (105)
Materialien zu wählen,
die einen im Wesentlichen ähnlichen
CTE aufweisen. Falls die Differenz zwischen den CTEs der Brennkammer
(100) und des Durchgangs (105) zu extrem ist,
ist die Lötmetalldichtung
eventuell nicht ausreichend, um die gewünschte Dichtung aufrechtzuerhalten.
Die Ausdehnung, die sich aus dem Betriebsbeginn der SOFC ergibt,
kann zu einer übermäßig großen Zwischenraumgröße führen, was
zu einem Bruch des Lötmetalls
(103) führt.
-
Die
Brennkammer (100) und der Durchgang (105) weisen
vorzugsweise stark benetzbare Oberflächen auf. Gemäß der Verwendung
in dem vorliegenden Dokument ist „Benetzbarkeit" die Eigenschaft
eines Materials, die die Fähigkeit
eines Lötmetalls
(103) oder eines ähnlichen
Füllmaterials,
an seiner Oberfläche
anzuhaften, beschreibt. Ein stark benetzbares Material ermöglicht,
dass Lötmetall
(103) fest und problemlos an seiner Oberfläche anhaftet.
-
An
vielen Materialien, die eine starke Benetzbarkeit erfordern, wird
eine Keimschicht verwendet. Eine Keimschicht ist eine dünne Abscheidung
eines Materials, das stark benetzbar ist. Dadurch wird ermöglicht,
dass ein Material oder Element mit einer geringen Benetzbarkeit
in Abschnitten, die die aufgebrachte Keimschicht aufweisen, Eigenschaften
einer hohen Benetzbarkeit aufweisen. Die Brennkammer (100)
und der Durchgang (105) weisen vorzugsweise eine Keimschicht auf,
die auf dem Abschnitt jeder Oberfläche aufgebracht ist, die an
dem Zwischenraum und Lötmetall
(103) freiliegt, was die Benetzbarkeit jeder derartigen
Oberfläche
erhöht.
-
Während des
Betriebsbeginns und während der
Zeit, in der die Brennstoffzelle läuft, steigt die Temperatur
in der Brennkammer (100) beträchtlich an. Der Temperaturanstieg
kann ausreichend hoch sein, so dass sich die in 1 gezeigten
Elemente beträchtlich
ausdehnen.
-
Das
Ausmaß,
in dem sich jedes Element ausdehnt, ist für jede Komponente und das Material bzw.
die Materialien, aus dem bzw. aus denen sie aufgebaut ist, spezifisch.
Es ist wichtig, zu beachten, dass eine Wärmeausdehnung in allen Dimensionen erfolgt
und somit der zuvor erwähnte
Zwischenraum und das Lötmetall
(103) ohne den Umfang einer CTE-Übereinstimmung,
der in der Vergangenheit erforderlich war, eine mechanische Beanspruchung
effektiv verringern und ein Aufbrechen der Dichtung verhindern können. Eine
Verwendung des mit Lötmetall
gefüllten
Zwischenraums (103) ermöglicht,
dass sich die bei der Dichtung (110) verwendeten Materialien
auf Grund der niedrigen Fließgrenze
des Lötmaterials
im Vergleich zu Fließgrenzen
des Materials der Brennkammer und des Durchgangs (105)
bei minimaler mechanischer Beanspruchung ausdehnen und zusammenziehen.
-
Es
gibt viele Variablen, die beeinflussen, wie viel Druck die Brennkammer
(100) standhalten kann, bevor die Kapillardichtung beeinträchtigt und
das Lötmetall
(103) umgangen wird, während
sich der Druck ausgleicht. Manche Variablen, die mögliche aufrechterhaltbare
Drücke
der Brennkammer (100) beeinflussen, umfassen: Radius des
Durchgangs (105), Temperatur, Breite des Zwischenraums,
Oberflächenspannung
des Lötmetalls
(103), Benetzbarkeit der Oberflächen, Kontaktwinkel der Benetzungsoberfläche mit
dem Lötmetall
(103) sowie verschiedene andere Faktoren. Es ist wichtig
zu beachten, dass die Art des Lötmetalls
(103), das notwendig ist, um eine ordnungsgemäße Dichtung
in der Brennkammer (100) und dem Auslass zu gewährleisten,
gemäß den zuvor
erwähnten
Variablen, der individuellen Anwendung und Druckerfordernissen ausgewählt wird.
-
Wenn
die SOFC-Reaktion angehalten wird, kehrt sich der Dichtungsvorgang
vorzugsweise um. Während
die Elemente beginnen, sich abzukühlen und zusammenzuziehen,
bleibt das Lötmetall
(103) eine Flüssigkeit
und passt sich weiterhin an die Form des Zwischenraums an, bis die
Verfestigungstemperatur des Lötmetalls
erreicht ist. Während
sich das Lötmetall
(103) verfestigt, dichtet es den Zwischenraum zwischen
dem Durchgang (105) und der Brennkammer (100)
mit gehärteten
Lötmittel
ab. Dieser Kühlungs-
und Umkehrdichtungsvorgang setzt sich fort, bis der SOFC-Reaktor
(10) eine Umgebungs- oder Bereitschaftstemperatur erreicht.
-
2 veranschaulicht
eine andere Ansicht der Grenzfläche
des Durchgangs (105) der 1, einschließlich des
Rückhaltevorsprungs
(107) und des Leistungsleitungsdrahtes (104).
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
kann der Rückhaltevorsprung
(107) eine Montage vereinfachen und den Durchgang (105)
stabiler machen.
-
Der
Draht (104) kann in dem nicht-leitfähigen Durchgang (105)
mittig angeordnet sein. Der nicht-leitfähige Durchgang (105)
verhindert, dass der Draht (104) mit der üblicherweise
leitfähigen
Brennkammer (nicht gezeigt) einen Kurzschluss erzeugt. Der Rückhaltevorsprung
(107). veranschaulicht eine von vielen möglichen
Formen eines Rückhaltens
für den
Durchgang (105). Der Durchgangsvorsprung (107)
kann verhindern, dass schwankende Temperaturen den Durchgang (105)
aus der Brennkammer (100) verrücken, und liefern mechanische
Grenzen zum Verhindern einer übermäßigen Bewegung
des Durchgangs (105) in der axialen Richtung (parallel
zu dem Draht) während
der Ausdehnung, oder einer anderen Erschütterung der in 2 gezeigten
Elemente. Die Brennkammer und die Rückhaltekappe liefern die mechanischen Grenzen
auf gegenüberliegenden Seiten
des Rückhaltevorsprungs
(107).
-
3 zeigt
eine Kapillardichtung gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Im Einzelnen zeigt 3 eine
weggeschnittene Ansicht eines Wandauslasses einer Brennkammer (100)
und einer Dichtung (110a). Die Dichtung (110a)
umfasst einen Durchgang (106) und ein ausdehnungsfähiges Adhäsionsmaterial,
z. B. Lötmetall
(103), das den Zwischenraum zwischen dem Durchgang (106)
und dem Inneren einer Öffnung
(115) in der Brennkammer (100) füllt. Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist der nicht-leitfähige Durchgang
ein sanduhrförmiger
Durchgang oder ein Selbsthalte-Durchgang (106). Die Öffnung (115)
in der Brennkammer (100), die den Durchgang (106)
aufnimmt, weist eine entsprechende Form auf, wie in 3 gezeigt
ist.
-
Auf
Grund der Sanduhrform kann der Selbsthalte-Durchgang (106)
das Erfordernis eines Vorsprungs an dem Durchgang eliminieren, wie
oben bei dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel beschrieben
wurde. Der Auslass (115) der Brennkammer (100),
durch den der Selbsthalte-Durchgang (106) verläuft, wird
neu geformt, um den Selbsthalte-Durchgang
(106) aufzunehmen. Wie zuvor ist der Zwischenraum zwischen
dem Durchgang (106) und dem Inneren der Öffnung (115)
mit Lötmetall
(103) oder einem ähnlichen
Material gefüllt.
-
Wie
oben beschrieben wurde, ergeben sich während des Betriebs einer Brennstoffzelle
hohe Temperaturen. Folglich können
sich der Selbsthalte-Durchgang (106) und die Brennkammer
(100) in allen Richtungen ausdehnen. Die Form des Selbsthalte-Durchgangs
(106) und der entsprechenden Öffnung (115) der Brennkammer
kann eine Beanspruchung, die andernfalls durch eine Ausdehnung des Durchgangs
(106) und der Wand der Brennkammer (100) in allen
Richtungen bewirkt würde,
verringern.
-
Die
Form des Selbsthalte-Durchgangs (106) kann im Wesentlichen
dieselbe Funktion wie der zuvor beschriebene Durchgangrückhaltevorsprung
erfüllen,
indem sie die Bewegung des Selbsthalte-Durchgangs (106)
in der Öffnung
(115) trotz einer Ausdehnung oder sonstigen Bewegung einschränkt. Während sich
die in 3 gezeigten Elemente ausdehnen, bleibt die Breite
des Zwischenraums zwischen dem Durchgang (106) und der
Wand (100) im Wesentlichen konstant. Dies ist auf eine
Ausdehnung des Durchgangs (106) in einer axialen sowie
in einer radialen Richtung zurückzuführen.
-
4 ist
ein Flussdiagramm, das eine Funktionsweise der Ausführungsbeispiele
des in 1 veranschaulichten hitzetoleranten Kapillarabdichtsystems
gemäß Prinzipien
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Wie bei dem Beispiel
der 4 gezeigt ist, beginnt der Prozess, wenn der SOFC-Reaktor gestartet
wird (140). An dieser Stelle wird der erforderliche Brennstoff
in der Brennkammer freigegeben, und die Elemente in dem und um den SOFC-Reaktor
herum beginnen sich zu erhitzen (141), um die optimale
Leistungserzeugungstemperatur zu erreichen.
-
Während die
Temperatur ansteigt (141), gibt das Lötmetall in dem Zwischenraum
zwischen dem Durchgang und der Brennkammer zuerst plastisch nach
und beginnt dann schließlich
zu schmelzen (142). Bei dem Schmelzpunkt des Lötmetalls
verflüssigt
sich das Lötmetall,
wobei es an der keimbehafteten Oberfläche des Durchgangs und der
Brennkammer anhaftet, um eine flüssige
Kapillardichtung zu bilden (143).
-
Vorzugsweise
steigt die Temperatur in der Brennkammer weiterhin an, um die ideale
Leistungserzeugungstemperatur des SOFC-Reaktors zu erreichen. Während des
Temperaturanstiegs dehnen sich die Elemente in dem SOFC-Reaktor
gemäß ihrem
jeweiligen CTE aus (144). Die Elemente in der Brennkammer
und in dem Auslass können ähnliche
CTEs aufweisen, müssen
aber nicht. Vorzugsweise sind die Elemente ein wenig aufeinander
abgestimmt, so dass der Zwischenraum zwischen den Durchgangselementen
und der Wand der Brennkammer nicht extrem groß wird und ein Bersten in dem
mit Lötmetall gefüllten Zwischenraum
ermöglicht,
oder extrem klein wird oder nicht mehr vorhanden ist, was den Ausstoß des Lötmetalls
aus dem Zwischenraum bewirkt oder, schlimmer, eine mechanische Beanspruchung
zwischen den Elementen hervorruft.
-
Für den Fall,
dass die Ausdehnung nicht übermäßig stark
ist, gibt das verflüssigte
Lötmetall nach,
um die sich ausdehnende oder sich zusammenziehende Zwischenraumgröße zwischen
dem Durchgang und der Brennkammer abzudichten (145). Vorzugsweise
erreicht der SOFC-Reaktor die Betriebstemperatur (146)
ohne eine übermäßige Ausdehnung
der Dichtungselemente.
-
Die
durch das Lötmetall
gebildete Kapillardichtung verhindert vorzugsweise das Entweichen jeglicher
Hitze, Gase und sonstigen reaktiven Elemente, die zum Zweck einer
effizienten SOFC-Leistungserzeugung in der Brennkammer benötigt werden
(147). Wenn der SOFC-Reaktor ausgeschaltet wird, wird der
in 4 gezeigte Prozess vorzugsweise umgekehrt, d.
h. der SOFC-Reaktor kühlt
sich ab, und das Lötmetall
verfestigt sich schließlich,
wodurch der Zwischenraum zwischen der Wand der Brennkammer und dem
Durchgang bei dem Abkühlvorgang
abgedichtet wird.
-
Die
vorstehende Beschreibung wurde lediglich präsentiert, um die Erfindung
zu veranschaulichen und zu beschreiben. Sie soll nicht erschöpfend sein
oder die Erfindung auf eine bestimmte offenbarte Form beschränken. Angesichts
der obigen Lehre sind viele Modifikationen und Variationen möglich.
-
Das
bevorzugte Ausführungsbeispiel
wurde gewählt
und beschrieben, um die Prinzipien der Erfindung und ihre praktische
Anwendung am besten zu veranschaulichen. Die vorstehende Beschreibung soll
andere Fachleute in die Lage versetzen, die Erfindung bei verschiedenen
Ausführungsbeispie len und
mit verschiedenen Modifikationen, wie sie für die jeweilige beabsichtigte
Verwendung geeignet sind, am besten zu nutzen. Es ist beabsichtigt,
dass der Schutzumfang der Erfindung durch die folgenden Patentansprüche definiert
werde.