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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Falten eines Gassacks eines
Airbagmoduls mit den Schritten: Anordnen des Gassacks und einer
Grundplatte an einer Aufnahme einer Faltvorrichtung, wobei der Gassack
an der Grundplatte befestigt ist, und Strecken des Gassacks. Ferner
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Ausführen dieses Verfahrens sowie
ein Airbagmodul mit einer Grundplatte und einem an dieser befestigten
Gassack.
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Bei
bekannten Verfahren zum Falten eines Gassacks eines Airbagmoduls
wird zunächst
der Gassack an einer Grundplatte befestigt, von der aus er nachfolgend
an einer Faltvorrichtung in mindestens ein Außenrohr hinein gestreckt wird.
Der sich im Außenrohr
befindende, gestreckte Gassack wird anschließend von einem Stempel bzw.
Kolben der Faltvorrichtung gefaltet, der in dem Außenrohr
verfährt. Beim
Falten wird der Gassack so in eine chaotische Faltung gelegt.
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Aus
DE 298 11 042 U1 ist
es bekannt, zum Strecken des Gassacks einen Stempel durch die Grundplatte
in den Gassack hinein zu verschieben. Ein solches Einfahren eines
Stempels ist jedoch nur bei Grundplatten von Airbagmodulen möglich, die
in Streckrichtung des Gassacks im wesentlichen nicht geschlossen
sind.
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Die
US-5,360,387 betrifft ein
automatisiertes System zum Falten eines Fahrzeug-Gassacks, wobei eine Maschine vorgesehen
ist, die zahlreiche bewegliche Arme aufweist, die durch eine Steuerung bzw.
Regelung gesteuert bzw. geregelt werden, wobei eine Kantenfaltanordnung
der Maschine fünf Arme
aufweist, einschließlich
eines Mittelarms, zweier äußerer Flügel und
zweier nach außen
zeigender U-Kanal-Gabeln,
die zwischen jeweiligen äußeren Flügeln und
dem Mittelarm liegen, wodurch sich die Kantenfaltanordnung nach
vorne bewegt, so dass alle ihre fünf Arme in einen nicht gefalteten
Gassack greifen.
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Die
EP 0 712 760 betrifft ein
Verfahren zum Falten eines Gassacks für ein Fahrzeuginsassen-Schutzsystem,
wobei der Gassack aus einem entleerten, abgeflachten und ausgebreitetem
Zustand in eine an den Innenraum eines Aufnahmefachs angepasste
Form gefaltet wird, indem der Übergangsabschnitt
relativ zu dem Befestigungsabschnitt des Gassacks im Wesentlichen
gedreht wird.
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Die
EP 0 825 072 betrifft ein
Verfahren zum Falten eines Gassacks mit den Schritten Einbringen eines
ersten Kolbens in eine Öffnung
in der unteren Hälfte
des Gassacks, so dass er den oberen Teil von dem unteren Teil weg
drückt,
wobei der obere Teil dann zwischen den ersten Kolben und den zweiten Kolben
geklemmt wird, woraufhin der Gassack nach oben gefaltet wird, so
dass eine Mehrzahl von radialen Falten erzeugt wird, die dann nach
innen gefaltet werden. Danach wird eine Hohlform über dem
gefalteten Gassack plaziert, wohingegen das obere Ende des Gassacks
in einem mittleren Abschnitt des Gassacks in unterschiedliche Richtungen
verdreht wird, während
ein dritter Kolben über
der Endfläche
des gefalteten Gassacks plaziert wird.
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Die
DE 195 35 564 betrifft
ein Verfahren zum Falten eines Gassacks, wobei der leere Gassack ausgebreitet
und auf ein Zentrum hin zusammengerafft wird, um einen gefalteten
Gassack zu erhalten, wobei der Gassack innerhalb eines festgelegten
vertikalen Profils gerafft wird, das ein Oberteil und ein Unterteil
aufweist, die durch einen Abstand getrennt sind, und wobei nur wenige
Raffwerkzeuge und nur wenige Arbeitsschritte zum Raffen des Gassacks
erforderlich sind.
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Aus
der
WO99/67108 ist
ein Verfahren zum Falten eines Gassacks eines Airgabmoduls bekannt, das
die Schritte aufweist: Anordnen des Gassacks und einer Grundplatte
an einer Aufnahme einer Faltvorrichtung in der Form eines Kolbens,
wobei der Gassack an der Grundplatte befestigt ist; Anordnen eines
Gehäuses
des Airbagmoduls an einer Halteeinrichtung der Faltvorrichtung in
der Form eines im Wesentlichen vertikal angeordneten Rohrs mit kreisförmigem Querschnitt;
Fixieren eines Abschnitts des Gassacks abgewandt von der Grundplatte
an einem oberen Teil des Gehäuses
des Airbagmoduls. Bei diesem bekannten Verfahren ist die zylindrische
Gehäuseeinrichtung
mit Airbagmodul im Wesentlichen vertikal relativ zu der Aufnahme
bewegbar. Bei einer Position des Faltverfahrens wird der Gassack
innerhalb der rohrförmigen
Halteeinrichtung zwischen dem an dem Airbagmodulgehäuse fixierten
Abschnitt und dem an der Grundplatte fixierten Abschnitt gestreckt.
Es gibt keinen Hinweis darauf, wie der Abschnitt des Airbagmoduls
abgewandt von der Grundplatte an dem oberen Teil des Airbagmodulgehäuses fixiert
werden soll.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Falten
eines Gassacks eines Airbagmoduls zu schaffen, bei dem auf einfache und
kostengünstige
Weise der Gassack vor seinem Falten gestreckt werden kann.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem
Verfahren gemäß Anspruch
1, einer Vorrichtung gemäß Anspruch
5 sowie einem Airbagmodul gemäß Anspruch
6 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vor
einem Falten des Gassacks in einem Außenrohr ein von der Grundplatte
abgewandter Abschnitt des Gassacks an einer Halteeinrichtung der
Faltvorrichtung anzuordnen bzw. anzubringen bzw. zu befestigen und
der Gassack nachfolgend durch Ziehen dieses befestigten Abschnitts
zu strecken. Das Ziehen erfolgt mittels einer Bewegung der Halteeinrichtung
relativ zur Aufnahme. Bei dieser Bewegung können alternativ die Halteeinrichtung
oder die Aufnahme einzeln oder in Kombination relativ zueinander
bewegt werden. Im Gegensatz zu bekannten Verfahren wird erfindungsgemäß der Gassack
nicht von innen heraus in Streckrichtung geschoben, sondern es wird
an seiner Außenseite
mit Hilfe einer Halteeinrichtung gezogen. Dieses Ziehen kann mit
einer kostengünstig
zu realisierenden Vorrichtung prozesssicher ausgeführt werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
die zugehörige
Vorrichtung und das entsprechend gestaltete Airbagmodul sind besonders
dann sinnvoll, wenn die Grundplatte des Airbagmoduls in Streckrichtung
im wesentlichen geschlossen ist. Erfindungsgemäß kann bei einem solchen Airbagmodul
der Gassack gestreckt werden, obwohl durch die im wesentlichen geschlossene
Grundplatte kein Stempel oder Kolben zum Strecken des Gassacks eingeschoben
werden kann.
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Darüber hinaus
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch bei Airbagmodulen verwendet werden, bei denen an der Grundplatte
vor den Verfahrensschritten des Streckens und Faltens bereits ein Gasgenerator
vormontiert ist. Der vormontierte Gasgenerator macht es unmöglich, dass
durch die Grundplatte noch ein Stempel bzw. Kolben eingeschoben
werden könnte.
Ferner kann durch den bereits vormontierten Gasgenerator der Gassack
des Airbagmoduls nicht aufgeblasen werden, um durch Druckerhöhung im
Inneren den Gassack zu strecken.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die zugehörige
Vorrichtung können
also für
verschiedenste Varianten von Airbagmodulen flexibel verwendet werden.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist wegen diesem Vorteil vorgesehen, daß vor dem Schritt des Streckens des
Gassacks bereits ein mit der Grundplatte verbundener Gasgenerator
an der Aufnahme der Vorrichtung angeordnet ist bzw. wird.
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Gemäß der Erfindung
wird der Abschnitt des Gassacks an der Halteeinrichtung mittels
einer lösbaren
Verbindung befestigt, insbesondere durch Ineingriffbringen bzw.
Einhaken des Abschnitts des Gassacks an der Halteeinrichtung. Als
lösbare
Verbindungen sind Haken-Ösen-Verbindungen
geeignet. Es ist zudem möglich,
dass am zu befestigenden Abschnitt des Gassacks auch eine Verbindungsfläche eines
Klettverschlusses angebracht bzw. angenäht wird und dass zum Verbinden
eine zweite Verbindungsfläche
des Klettverschlusses, die dauerhaft an der Halteeinrichtung angebracht
ist, lediglich gegen die Verbindungsfläche gedrückt wird, um die lösbare Verbindung
herzustellen. Zum Lösen
des Klettverschlusses kann an der Halteeinrichtung eine Öffnung ausgebildet
sein, durch die der Abschnitt des Gassacks in seiner Lage fixiert
werden kann, während
die Halteeinrichtung unter Öffnen
des Klettverschlusses entfernt wird. Alternativ kann der Klettverschluss
in Kombination mit einer Abdeckung des Airbagmoduls verwendet werden,
wobei er sich erst bei einem Aktivieren des Gassacks lösen wird.
Alternativ kann auch eine Art Greifeinrichtung, z. B. eine zangenförmige Greifeinrichtung,
vorgesehen sein, so daß der
Gassack lediglich dort, wo er gegriffen wird, eine Lasche aufweisen
muß, ohne
daß die
Lasche jedoch Löcher
oder dergleichen aufweisen muß.
Auch ist es möglich,
eine Art Saugeinrichtung vorzusehen, so daß ganz auf die Lasche verzichtet
werden kann und die Saugeinrichtung in der Folge einen bestimmten
Abschnitt bzw. Bereich des Gassackes ergreift.
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Um
den gefalteten Gassack nach seinem Falten in ein Gehäuse des
Airbagmoduls oder in eine Abdeckung einschieben zu können, ist
es vorteilhaft, wenn die genannte Verbindung am Ende des Schritts bzw.
nach dem Schritt des Streckens des Gassacks gelöst wird. Das Lösen kann
besonders einfach durch Herausziehen eines ersten Verbindungselements
zwischen Gassack und Halteeinrichtung erfolgen. Der gefaltete Gassack
kann nachfolgend unabhängig
von der Halteeinrichtung verbaut werden.
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Zusätzlich ist
am Airbagmodul an der Halteeinrichtung eine Abdeckung vorgesehen
und diese Abdeckung verbleibt an dem Gassack, nachdem dieser gestreckt
und gefaltet wurde. Es ist dann möglich, den Abschnitt des Gassacks
an der Abdeckung des Airbagmoduls unmittelbar zu befestigen und
unter Umständen
diese Verbindung so auszubilden, daß sie sich erst bei einem Aktivieren
des in einem Fahrzeug montierten Gassacks löst. Durch Lösen der Verbindung kann sich
der aktivierte Gassack frei entfalten und seine Schutzwirkung gegenüber einem
Insassen des Fahrzeugs entwickeln.
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Zwischen
dem zu befestigenden Abschnitt des Gassacks und der Abdeckung kann
besonders vorteilhaft eine lösbare
Verbindung mit Hilfe einer oder zweier am Gassack ausgebildeter Ösen und
einer an der Abdeckung geführten
Stange gebildet sein. Die Stange bildet ein erstes Verbindungselement,
das mit der oder den Ösen
am Gassack als zweite Verbindungselemente zusammenwirkt. Durch Herausziehen
der Stange aus den Ösen
am Ende des Faltvorgangs kann die Verbindung zwischen dem Gassack
und der Abdeckung gelöst
werden, so daß sich
bei einem Aktivieren des Gassacks dieser unabhängig von der Abdeckung entfalten
kann. Zugleich ist die Abdeckung an dem gefalteten Gassack für die weitere
Montage des Airbagmoduls bereits vormontiert.
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Nachfolgend
werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der beigefügten schematischen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
erstes exemplarisches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Falten eines Gassacks eines Airbagmoduls in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht,
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2 ein
zweites exemplarisches Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Falten eines Gassacks eines Airbagmoduls in einer Ansicht gemäß 1 bei
einem ersten Verfahrensschritt,
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3 die
Ansicht gemäß 2 in
einem zweiten Verfahrensschritt,
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4 ein
drittes exemplarisches Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zum Falten eines Gassacks eines Airbagmoduls,
die nicht durch die Erfindung abgedeckt ist; und
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5 die
Draufsicht gemäß 4 in
einem vergrößerten Maßstab.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 10 zum Falten eines Gassacks eines Airbagmoduls 12,
insbesondere eines Fahrer-Airbagmoduls, veranschaulicht. Die Vorrichtung 10 weist
eine Aufnahme 14 mit einem im wesentlichen vertikal angeordneten
Zylinder bzw. Rohr 16 und einem darin verschiebbar angeordneten Kolben
bzw. Stempel 18 auf. Um den oberen Rand (wie in 1 ersichtlich)
des Rohres 16 ist eine Auflage 20 ausgebildet.
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Auf
der Aufnahme 14 ist das Airbagmodul 12 angeordnet.
Es weist eine Grundplatte 22 auf, die auf dem Kolben 18 aufliegt,
und in dem Zentrum der Grundplatte 22, abgewandt von dem
Kolben 18, ist ein Abschnitt 24 zum Anordnen bzw.
Einsetzen eines Gasgenerators (nicht dargestellt) ausgebildet. In
vorteilhafter Weise kann statt des Abschnitts 24 der Gasgenerator
selbst mit einer daran angeordneten Grundplatte verwendet werden.
An der Grundplatte 22 ist ein Gassack 26 befestigt,
der eine Außenhülle 28 und
darin angeordnete Fangbänder 30 umfaßt. Der
Gassack 26 ist mit seiner Außenhülle 28 über der Grundplatte 22 ausgelegt
und über
die Auflage 20 ausgebreitet. Ein von der Grundplatte 22 abgewandter
Abschnitt 32 der Außenhülle 28 des
Gassacks 26 ist mit einer Lasche 34 versehen,
die von der Außenhülle 28 nach
oben absteht (wie in 1 ersichtlich). In der Lasche 34 ist
etwa in der Mitte eine Durchgangsöffnung 36 ausgebildet.
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Oberhalb
der Lasche 34 (wie in 1 ersichtlich)
ist an der Vorrichtung 10 eine Abdeckung 38 in
Gestalt einer Kappe des Airbagmoduls 12 angeordnet. Die
Abdeckung 38 weist nach unten abstehende Stege 40 und
in der Mitte ihrer Unterseite einen nach unten abstehenden Haken 42 auf
(wie in 1 ersichtlich). Die Abdeckung 38 ist
von einer Halteeinrichtung 44 gestützt, die im Wesentlichen vertikal
relativ zur Aufnahme 14 der Vorrichtung 10 bewegbar
ist.
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Mit
Hilfe der Vorrichtung 10 kann der Gassack 26 des
Airbagmoduls 12 zunächst
gestreckt und nachfolgend gefaltet werden. Um diese Vorgänge durchführen zu
können,
wird zunächst
die Lasche 34 an der Durchgangsöffnung 36 manuell
oder automatisch auf den Haken 42 der Abdeckung 38 aufgehakt. Nachfolgend
verfährt
der Kolben 18 in dem Rohr 16, wodurch sich die
Grundplatte 22 nach unten bewegt (wie in 1 ersichtlich).
Bei dieser Relativbewegung zwischen der Aufnahme 14 und
der Halteeinrichtung 44 wird der Abschnitt 32 des
Gassacks 26 von der Grundplatte 22 weggezogen
und die Außenhülle 28 des
Gassacks 26 dabei solange gestreckt, bis die Fangbänder 30 im
wesentlichen vollständig gespannt
sind.
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Zugleich
kann das Rohr 16 nach oben und/oder die Abdeckung 38 mit
der Halteeinrichtung 44 nach unten bewegt werden, bis die
Stege 40 der Abdeckung 38 am oberen Rand des Rohres 16 aufsetzen.
Nachfolgend wird der Kolben 18 in dem Rohr 16 nach
oben bewegt (wie in 1 ersichtlich). Bei dieser Bewegung
wird nun der Gassack 26 im Rohr 16 in chaotisch
angeordnete Falten gelegt und zugleich in die Abdeckung 38 von
unten eingeschoben.
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Die
Durchgangsöffnung 36 in
der Lasche 34 ist derart ausgebildet, daß bei einem
Aktivieren und Entfalten des in einem Fahrzeug verbauten, den Gassack 26 aufweisenden
Airbagmodul 12 sich die Verbindung zwischen der Lasche 34 und
dem Haken 42 selbsttätig
löst. Nach
dem selbsttätigen
Lösen der Verbindung
kann sich der Gassack 26 unabhängig von der Abdeckung 38 frei
entfalten.
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In
den 2 und 3 ist eine zweite Ausführungsform
der Vorrichtung 10 veranschaulicht, die hinsichtlich der
Aufnahme 14 entsprechend der in 1 veranschaulichten
Vorrichtung 10 gestaltet ist.
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Für die Vorrichtung 10 gemäß 2 und 3 ist
das zugehörige
Airbagmodul 12 an der Abdeckung 38 und dem Gassack 26 jedoch
geringfügig modifiziert.
Die Abdeckung 38 ist an ihren Stegen 40 mit je
einem im wesentlichen sich horizontal erstreckenden Loch 46 versehen.
Die beiden Löcher 46 liegen
einander gegenüber,
so daß eine
Stange 48 manuell oder automatisch eingeschoben werden
kann. In der Lasche 34 des Gassacks 26 sind zwei
Durchgangsöffnungen 50 ausgebildet,
mittels denen die Lasche 34 beim Einschieben der Stange 48 auf
diese aufgefädelt
werden kann.
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Mit
der durch die Stange 48 und die Durchgangsöffnungen 50 geschaffenen
Verbindung zwischen der Abdeckung 38 und dem Abschnitt 32 des Gassacks 26 ist
eine lösbare
Verbindung geschaffen, mit der der Abschnitt 32 in der
Vorrichtung 10 zunächst
von der Grundplatte 22 weggezogen werden kann und es dennoch
möglich
ist, daß der
Abschnitt 32 nach dem Falten des Gassacks 26 von
der Abdeckung 38 wieder gelöst wird. Zum Lösen muß lediglich
die Stange 48 aus den beiden Löchern 46 in den Stegen 40 bzw.
den beiden Durchgangsöffnungen 50 in
der Lasche 34 herausgezogen werden. Die Verbindung zwischen
Abdeckung 38 und Gassack 26 ist damit wieder gelöst und der
Gassack 26 kann sich später
in einer sicherheitskritischen Situation unabhängig von der Abdeckung 38 entfalten.
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In 3 ist
veranschaulicht, wie die Lasche 34 des Gassacks 26 mit
Hilfe der Stange 48 an der Abdeckung 38 und damit
an der Halteeinrichtung 44 während des Streckens des Gassacks
befestigt ist. 3 zeigt den Verfahrensschritt,
bei dem die Fangbänder 30 vollständig gespannt
sind. Bei diesem Verfahrensschritt bildet die Außenhülle 28 des Gassacks 26 noch
eine umlaufende Faltenlage. Diese Faltenlage wird durch ein nachfolgendes
Verschieben des Rohres 16 nach oben (wie in 3 ersichtlich)
in das Innere des Rohres 16 bewegt. Zugleich wird der obere
Rand des Rohres 16 an die Stege 40 der Abdeckung 38 herangeführt. Als
Ergebnis einer nachfolgenden Aufwärtsbewegung des Kolbens 18 wird
im Inneren des Rohrs 16 und unter der Abdeckung 38 der
Gassack 26 in Falten gelegt und komprimiert. Am Ende der
Aufwärtsbewegung
des Kolbens 18 wird die Stange 48 aus den Löchern 46 herausgezogen
und der gefaltete Gassack 26 schließlich vom Kolben 18 in
die Unterseite der Abdeckung 38 eingeschoben. Das Airgabmodul 12 ist
mit seinem gefalteten Gassack 26 und der Abdeckung 38 vormontiert.
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In 4 veranschaulicht
ein weiteres Beispiel einer Vorrichtung 10, das keinen
Teil der vorliegenden Erfindung bildet. Die Vorrichtung ist hinsichtlich
der Aufnahme 14 entsprechend den in den 1 bis 3 veranschaulichten
Vorrichtungen 10 gestaltet. Hinsichtlich der Halteeinrichtung 44 ist
bei der Vorrichtung 10 gemäß der 4 jedoch
keine Abdeckung 38 vorgesehen. Stattdessen ist die Halteeinrichtung 44 in
einer Form ausgebildet, die der Unterseite einer Abdeckung 38 eines
Airbagmoduls 12 entspricht.
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In
der Mitte der Halteeinrichtung 44 ist diese von einem im
wesentlichen vertikal angeordneten Stift 52 durchsetzt,
an dessen Unterseite ein Hakenelement 54 ausgebildet ist.
Das Hakenelement 54 weist zwei sich im wesentlichen waagrecht
erstreckende und sich gegenüberliegende
Hakenflügel 56 auf.
In der Außenhülle 28 des
Gassacks 26 eines zugehörigen
Airbagmoduls 12 ist eine längliche Öffnung 58 ausgebildet,
unter der sich noch eine Gewebelage der Fangbänder 30 befindet.
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Bei
der in 4 und 5 veranschaulichten Vorrichtung 10 zum
Falten des Gassacks 26 wird zwischen der Halteeinrichtung 44 und
dem Abschnitt 32 des Gassacks 26 eine lösbare Verbindung
hergestellt, indem der Stift 52 mit seinen Hakenflügeln 56 am
Hakenelement 54 zunächst
durch die Öffnung 58 in
der Außenhülle 28 hindurchgesteckt
und nachfolgend in einem Winkel von ca. 90° gedreht wird. Bei dieser Drehbewegung
werden die Hakenflügel 56 unter
die Außenhülle 28 im
Abschnitt 32 verschoben. Beim nachfolgenden Bewegen der
Aufnahme 14 relativ zur Halteeinrichtung 44 ist
der Abschnitt 32 mit Hilfe des Hakenelements 54 an
der Halteeinrichtung 44 befestigt und wird daher von der
Grundplatte 22 weggezogen, um den Gassack 26 zu
strecken.
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Der
Vorgang des Faltens des Gassacks 26 erfolgt wie insbesondere
in 3 veranschaulicht ist. Am Ende des Faltvorgangs
wird der Stift 52 wiederum in einem Winkel von ca. 90°C gedreht,
wodurch die Hakenflügel 56 des
Hakenelements 54 in Deckung mit der länglichen Öffnung 58 in der Außenhülle 28 gebracht
werden. Nun kann das Airbagmodul 12 mit seinem gefalteten
Gassack 26 aus der Haltereinrichtung 44 herausbewegt
werden, weil die Verbindung zwischen dem Hakenelement 54 und
dem Abschnitt 32 des Gassacks 26 dann wieder geöffnet ist.
Das Airbagmodul 12 kann mit seinem gefalteten Gassack 26 weiter
verbaut werden.
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Bei
einem nicht dargestellten Beispiel einer Vorrichtung zum Falten
eines Gassacks eines Airbagmoduls ist eine Abdeckung vorgesehen,
durch die ein in 4 und 5 veranschaulichter
Stift 52 einführt
werden kann. Mit Hilfe von Hakenflügeln 56 am Stift 52 kann
der Gassack dann unter der Abdeckung gestreckt werden. Nachfolgend
wird der Stift 52 wieder vom Gassack gelöst und aus
der Abdeckung herausgezogen. Die erforderliche Öffnung in der Abdeckung wird
beispielsweise mit einem Emblem eines Fahrzeugherstellers verschlossen.
Alternativ oder zusätzlich
zu einem drehbaren Stift 52 kann auch ein dreh- und/oder
schwenkbarer Haken vorgesehen sein.