DE60316996T2 - Anlage zur behandlung von wasser mittels flotation - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anlage für die Wasserbehandlung, die eine Flotationszelle umfasst, in welche Rohwasser geleitet wird, das zuvor ausgeflockt und anschließend mit Wasser vermischt worden ist, das derart mit Druck beaufschlagt und entspannt wurde, dass die im Rohwasser enthaltenen suspendierten Stoffe von den Mikroblasen, die aus dieser Entspannung resultieren, mitgerissen und an die Oberfläche der in der Zelle enthaltenen Flüssigkeit befördert werden, wobei das behandelte Wasser vom Boden dieser Zelle abgeleitet wird.
  • Aus EP-A-0 659 690 ist eine Anlage des zuvor beschriebenen Typs bekannt, die eine Ausflockungszone, eine Zone für das Mischen des ausgeflockten Rohwassers in einem aufsteigenden Strom mit mit Druck beaufschlagtem Wasser, das von einem Druckbeaufschlagungs-Entspannungs-System geliefert wird, und eine Flotationszone, aus deren oberen Teil die in dem Rohwasser enthaltenen suspendierten Stoffe abgezogen und zur Oberfläche von Mikroblasen gebracht werden, umfasst, wobei diese Flotationszone in ihrem unteren Teil mit einer perforierten Aufnehmeinrichtung (beispielsweise Zwischenboden, gegebenenfalls mit Stutzen, und Sammler) derart versehen ist, dass die gesamte Oberfläche der Flotationszone einen identischen und einheitlichen Fluss der geklärten Flüssigkeit aufweist.
  • In diesem Stand der Technik weisen die in der Aufnehmeinrichtung vorgesehenen Perforationen Abmessungen auf, die am Ende der Flotationszone (das heißt an dem Ende, aus welchen der Abfluss der geklärten Flüssigkeit erfolgt) kleiner als als Anfang (in welchen das zu behandelnde Rohwasser eingeleitet wird) sind, oder sich die Abstände, welche die Perforationen trennen, vom Anfang bis zum Ende vergrößern. Aufgrund dieser ungleichmäßigen Verteilung der Perforationen, durch welche eine Asymmetrie in der Aufnehmeinrichtung realisiert wird, ist der Strömungswiderstand, der von dieser Aufnehmeinrichtung der Flotationszone erzeugt wird, am Ende dieser Zone höher als an ihrem Anfang und nimmt der Strömungswiderstand zum Anfang dieser Zone hin ab. Somit wird die gesamte Oberfläche der Flo tationszone von einem identischen und einheitlichen Fluss des zu behandelnden Wassers durchströmt.
  • Ein Merkmal dieses Anlagentyps besteht in der Bildung eines dicken Betts aus Mikroblasen, durch welches sich das Ausflocken in zwei Stufen vollzieht, zunächst in der Ausflockungszone, und anschließend wird in der Flotationszone in dem Mikrobläschenbett aufgrund der großen Kontaktmasse, die auf die Mikroblasen zurückzuführen ist, außerdem die Trennung der suspendierten Stoffe durch Flotation sichergestellt. So wird realisiert, was üblicherweise als turbulente Ausflockung bezeichnet wird: Das Blasenbett erlaubt i) die Behandlungsgeschwindigkeit zu erhöhen und ii) das Ausflocken und Auffangen der ausgeflockten Teilchen zu verbessern.
  • In diesen Anlagen des Standes der Technik und, wenn die Behandlungsgeschwindigkeit hoch oder das zu behandelnde Rohwasser sehr kalt ist, führt die Verwendung einer Flotationszelle gemäß EP-A-0 659 690 dazu, dass von dem behandelten Wasser Blasen mitgerissen werden. Bei sehr hoher Geschwindigkeit trägt das Vorhandensein dieser Blasen zu einer Vergrößerung der Trübung am Ausgang aus der Flotationszelle bei. Zu diesem Nachteil kommt noch einer hinzu, der aus dem Vorhandensein einer großen Menge von Blasen am Ausgang der Flotationszelle resultiert, das zu einer Senkung des Wirkungsgrades eines (beispielsweise Sand/Anthrazit-)Filters, der sich danach befindet, wenn die Anlage für die Erzeugung von Trinkwasser vorgesehen ist, führen kann.
  • Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Anlagen für die Wasserbehandlung durch Flotation gemäß dem weiter oben beschriebenen Stand der Technik zu perfektionieren, indem die mit der Behandlung von Wasser mit hoher Geschwindigkeit und/oder sehr niedriger Temperatur verbundenen Probleme gelöst werden.
  • Demgemäß hat die Erfindung zum Gegenstand eine Anlage für die Wasserbehandlung durch Flotation mit einer durch eine Flotationszelle gebildeten Flotationseinrichtung, in die ausgeflocktes und mit durch ein Druckbeaufschlagungs- Entspannungs-System erzeugten Mikroblasen vermischtes, unbehandeltes Wasser eingebracht wird, wobei die Zelle mit einer perforierten Aufnehmeinrichtung ausgestattet ist, die derart ausgebildet ist, dass die Oberfläche der Flotationszelle von einem identischen und einheitlichen Fluß zu behandelnden Wassers durchströmt ist, gekennzeichnet durch Auffangmodule (vom Typ "Lamellenmodul" oder "Umlenkmodule" mit parallelem oder gekreuztem hydraulischem Fluß), die derart in der Flotationszelle angeordnet sind, dass ihr unterer Abschnitt sich in einem Abstand von der perforierten Aufnehmeinrichtung befindet, wobei der Abstand derart bestimmt ist, dass jede Störung der durch die Aufnehmeinrichtung erzeugten einheitlichen Verteilung vermieden wird.
  • Erfindungsgemäß ist der Abstand, der die Oberfläche der Aufnehmeinrichtung von dem unteren Abschnitt der Auffangmodule trennt, insbesondere abhängig von der Geometrie der Flotationseinrichtung, dem Durchfluss und der Temperatur des zu behandelnden Rohwassers.
  • Entsprechend einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform beträgt dieser Abstand zwischen 0,05 Meter und 1 Meter und vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,60 Meter.
  • Es sind Lamellenmodule enthaltende Flotationsanlagen bekannt. So ist in WO 97/20775 eine Flotationsvorichtung beschrieben, die einen Boden umfasst, auf welchem Lamellenmodule angeordnet sind, um die Geschwindigkeit in der Flotationszelle zu erhöhen. In diesem Stand der Technik ist es erforderlich, über eine gleichmäßige Verteilung der Öffnungen, die in dem Boden vorgesehen sind, zu verfügen, wobei die Lamellenmodule weiterhin mit diesem Boden fest verbunden sind. Außerdem findet sich in WO 00/43320 eine ähnliche Vorrichtung, in welcher der Boden der Flotationszelle, der feststehend oder drehbar ist, fest mit den Lamellenmodulen verbunden ist. So wird, wie weiter oben erwähnt, in EP-A-0 659 690 in der Flotationszelle eine Aufnehmeinrichtung verwendet, deren Perforationen derart ausgeführt und angeordnet sind, dass eine Asymmetrie in dieser Aufnehmeinrichtung erzeugt wird, die es erlaubt, einen identischen und einheitlichen Fluss des zu behandelnden Wassers über die gesamte Oberfläche der Flotationszelle zu erhalten. Von der Patentanmelderin ist jedoch für den Fachmann vollkommen überraschend festgestellt worden, dass der über die gesamte Oberfläche der Flotationszelle identische und einheitliche Fluss vom Vorhandensein von Auffangmodulen unter der Bedingung nicht gestört wird, dass diese mit einem gewissen Abstand von der perforierten Aufnahmeeinrichtung angeordnet werden.
  • Weitere erfindungsgemäße Merkmale und Vorteile werden anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen näher erläutert, die Ausführungsbeispiele veranschaulichen, wobei
  • 1 einen schematischen vertikalen Längsschnitt durch eine Flotationseinrichtung entsprechend einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel, die mit Lamellenmodulen mit Parallelfluss versehen ist,
  • 2 eine Draufsicht auf 1, in welcher nur eine Hälfte der von den Modulen bedeckten Fläche dargestellt ist,
  • 3 eine 1 ähnliche Ansicht, die ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel veranschaulicht, in welchem Umlenkmodule mit gekreuztem Fluss verwendet werden, und
  • 4 eine schematische Ansicht, die das Funktionsprinzip eines Umlenkmoduls mit gekreuztem Fluss, das in der von 3 veranschaulichten Ausführungsform verwendet wird,
    zeigt.
  • Es wird sich in erster Linie auf die 1 und 2 bezogen, in welchen eine Flotationszelle gemäß EP-A-0 659 690 , die erfindungsgemäß perfektioniert worden ist, gezeigt wird.
  • Diese Flotationszelle, die insgesamt mit der Bezugszahl 10 nummeriert ist, nimmt das Rohwasser auf, das mit dem mit Druck beaufschlagten Wasser vermischt ist, das von einem schematisch in 11 dargestellten Druckbeaufschlagungs-Entspannungs-System geliefert wird. Die suspendierten Stoffe, die in dem Rohwasser enthalten sind und an die Oberfläche von den Mikrobläschen, die von dem Druckbeaufschlagungs-Entspannungs-System 11 erzeugt worden sind, gebracht werden, werden im oberen Teil der Zelle 10 von einer Rinne 12 abtransportiert. In ihrem unteren Teil umfasst die Zelle ein System zur Aufnahme des behandelten Wassers, das von einer mit Perforationen versehenen Aufnehmeinrichtung 13 gebildet wird. So weisen, wie bereits weiter oben erwähnt, diese Perforationen Abmessungen auf, die am Ende der Zelle 10 kleiner als am Anfang sind, oder sich die Abstände, welche die Perforationen voneinander trennen, vom Anfang bis zum Ende vergrößern, wobei durch diese Anordnung eine Asymmetrie der Aufnehmeinrichtung 13 realisiert wird, durch welche ein Fluss sichergestellt wird, der über die gesamte Oberfläche der Flotationszelle identisch und einheitlich ist.
  • Erfindungsgemäß ist diese Zelle mit Auffangmitteln versehen, die über der perforierten Aufnehmeinrichtung 13 angeordnet sind und deren unterer Teil sich in einem gewissen Abstand von dieser Einrichtung befindet, der derart festgelegt wird, dass jede Störung der einheitlichen Verteilung des zu behandelnden Wassers, die von der perforierten Aufnehmeinrichtung erzeugt worden ist, vermieden wird.
  • In dem in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind diese Auffangmittel in Form von Auffangmodulen 14 mit parallelen Lamellen oder Röhren realisiert, die dem Fachmann bekannt sind. So können beispielsweise diese Module von dem in WO 97/20775 beschriebenen Typ sein und ein röhrenförmiges, sechseckiges oder anderes Profil und eine beispielsweise 60° in Bezug auf die Horizontale betragende Orientierung aufweisen. Diese Auffangmodule leiten den zu behandelnden Fluss in eine genaue Richtung.
  • In 2 ist nur eine Hälfte der von den Modulen 14 bedeckten Fläche gezeigt.
  • Der Abstand h, der die Oberfläche der Aufnehmeinrichtung 13 von dem unteren Teil der Auffangmodule 14 trennt, ist insbesondere von der Geometrie der Flotationseinrichtung, dem Durchfluss und der Temperatur des zu behandelnden Wassers abhängig. Beispielhaft lässt sich feststellen, dass dieser Abstand zwischen 0,05 Meter und 1 Meter und vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,60 Meter betragen kann.
  • Die Höhe E (oder Dicke) der Module 14 wird in Abhängigkeit von der Betriebsgeschwindigkeit und der "projizierten Oberfläche" der Auffangmodule ausgewählt. Diese Höhe kann zwischen 0,10 und 1 Meter und vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,70 Meter variieren. Um eine ordnungsgemäße Abtrennung zu erhalten, beträgt unter Berücksichtigung der vorgesehenen Verwendungen und Geschwindigkeiten (etwa 20 m/h bis 60 m/h) die projizierte Oberfläche der Module (das heißt die aktive Oberfläche der Auffangzone, die auch als Trennungs-/Ansammlungszone bezeichnet wird) 2 bis 20 m2 pro m2 Oberfläche der mit Modulen ausgerüsteten Flotationseinrichtung.
  • In der in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsform sind die Auffangmittel in Form von Umlenkmodulen 15 ausgeführt, wobei die Ausführung sonst identisch mit der in den 1 und 2 gezeigten ist. Solche Umlenkmodule, im Allgemeinen mit ungeradlinigem Fluss, sind schematisch in 4 gezeigt. Es können insbesondere die Module "Brentwood CF" oder "Munters FB 10" verwendet werden, die üblicherweise zur Verbesserung von beispielsweise Gas/Flüssigkeits-Übergang und Öl/Wasser-Trennung verwendet werden. Wie 4 zu entnehmen, erlauben sie, zwei Strömungsrichtungen des zu behandelnden Wassers miteinander zu kombinieren, wodurch die Turbulenz in den Modulen erhöht und die Koaleszenz der Mikroblasen begünstigt wird.
  • Anschließend werden vergleichende Durchführungsbeispiele gegeben, die es erlauben, die Vorteile und technischen Effekte, die erfindungsgemäß beigetragen werden, gegenüber dem bisherigen Stand der Technik zu erkennen.
  • Beispiel 1
  • Es wurden Versuche mit einer Anlage zur Behandlung von Rohwasser entsprechend EP-A-0 659 690 durchgeführt. Diese Versuche wurden mit sehr hoher Geschwindigkeit (40 m3/m2·h) und kaltem Wasser, das heißt mit einer Temperatur von 0,1 bis 1,0°C, durchgeführt. Bei diesen Versuchen wurde ein starkes Mitreißen von Luftbläschen durch die Aufnehmeinrichtung der Flotationszelle hindurch festgestellt, das selbstverständlich unerwünscht ist. Die mit dem behandelten Wasser mitgerissene Luftmenge verursachte Probleme bei der anschließenden Filtration dieses Wassers in einem Sand/Anthrazit-Filter. Die Dauer des Filtrationszyklus war aufgrund der großen Menge an Luftbläschen, die gasförmige Verstopfungen im Filtermedium verursachten, was den Effekt hatte, dass der Druckverlust des Filters erhöht wurde und dessen Eigenschaften verschlechtert wurden, sehr verkürzt.
  • Das Vorhandensein von Luftbläschen in der Flotationszelle in dem behandelten Wasser mit sehr hoher Geschwindigkeit hat weiterhin den Nebeneffekt, dass suspendierte feste Stoffe mitgerissen werden, wodurch die Trübung des behandelten Wassers verstärkt wird. Diese Verschlechterung der Leistungsfähigkeit der Anlage ist ebenfalls unerwünscht, da eine Vergrößerung der Trübung auch eine Verkürzung des Filtrationszyklus in einem danach befindlichen Filter verursachen kann.
  • Bei Verwendung dieser bekannten Anlage wurden die Eigenschaften erhalten, die in der folgenden Tabelle zusammengefasst sind:
    Flotationsgeschwindigkeit m3/h/m2 Wassertemperatur (°C) Trübung Zellenausgang NTU Filtergeschwindigkeit m/h Filtrationsdauer Stunden
    40 0,2 2,5 10 12
  • Die Ergebnisse dieser Versuche bestätigten, dass diese bekannte Anlage für die Behandlung von Wasser unter den weiter oben beschriebenen Bedingungen nicht geeignet war.
  • Beispiel 2
  • Mit einem Wasser mit gleichen Eigenschaften wurde ein weiterer Versuch mit derselben Anlage gemäß EP-A-0 659 690 durchgeführt, die mit Lamellenmodulen versehen war, die von Platten gebildet wurden, die parallel (eine Höhe von 30 cm aufwiesen und 60° in Bezug auf die Horizontale geneigt waren) und mit der Aufnehmeinrichtung der Flotationszelle verklebt waren. Diese Versuche ergaben sehr schlechte Ergebnisse, die sich in einer beträchtlichen Erhöhung der Trübung des Wassers und der Dichte der Luftbläschen am Ausgang der Flotationszelle ausdrückten. Daraus wurde geschlussfolgert, dass das Vorhandensein einer perforierten Aufnehmeinrichtung mit einer asymmetrischen Verteilung der Ausgangslöcher für das Wasser nicht kompatibel mit der Verwendung von lamellaren Dekantiermodulen war, deren untere Fläche direkt auf der Oberfläche dieser Aufnehmeinrichtung ruht. Diese Anordnung erlaubt es nicht, einen identischen und einheitlichen Fluss über die gesamte Oberfläche des Flotationsbeckens zu erhalten, wobei aber dieses Merkmal für das Erhalten einer effizienten Flotation mit hoher Geschwindigkeit vorrangig ist. Diese Versuche ergaben eine deutliche Verschlechterung der Wasserqualität.
  • In der nachstehenden Tabelle sind die unter Verwendung dieser Anlage erhaltenen Ergebnisse zusammengefasst.
    Flotationsgeschwindigkeit m3/h/m2 Wassertemperatur (°C) Trübung Zellenausgang NTU Filtergeschwindigkeit m/h Filtrationsdauer Stunden
    40 0,3 4,5 10 6
  • Die Ergebnisse dieses Versuches zeigen, dass diese Ausführungsform einer Anlage nicht geeignet ist.
  • Beispiel 3 (erfindungsgemäß)
  • Erneut wurden unter denselben Behandlungsbedingungen und mit denselben Wassereigenschaften Versuche mit der in Beispiel 2 beschriebenen Anlage durchgeführt, wobei die einzige vorgenommene Abänderung darin bestand, den unteren Teil der Lamellenmodule 30 cm über der Aufnehmeinrichtung gemäß den 1 und 2 anzuordnen. Diese Versuche erlaubten, Ergebnisse zu erhalten, die sehr viel besser als die erwarteten waren. Nach den Lamellenmodulen war die Konzentration der Luftbläschen im Wasser aufgrund der Abtrennung und der Koaleszenz dieser Bläschen an den Lamellen stark verringert. Weiterhin war eine gewisse Menge an suspendierten Stoffen von den Lamellen und den koaleszierten Bläschen eingefangen worden.
  • So wurde eine Verringerung der Trübung und der mitgerissenen Luftmenge erhalten. Die in diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
    Flotationsgeschwindigkeit m3/h/m2 Wassertemperatur (°C) Trübung Zellenausgang NTU Filtergeschwindigkeit m/h Filtrationsdauer Stunden
    40 0,2 1,0 10 18
  • Es ist festzustellen, dass die Trübung des behandelten Wassers 1 NTU betrug, was zu vergleichen ist mit den Werten 2,5 und 4 NTU, die in den Beispielen 1 und 2 erhalten worden waren; weiterhin betrug hier die Filtrationsdauer (bis zum Verstopfen des stromabwärtigen Filters) 18 Stunden anstelle von 12 bzw. 6 Stunden in den Beispielen 1 und 2.
  • Beispiel 4 (erfindungsgemäß)
  • Es wurden Versuche mit der unter Bezugnahme auf die 3 und 4 weiter oben beschriebenen Anlage durchgeführt, das heißt mit einer Anlage, in welcher die Flo tationszelle mit Umlenkmodulen ausgerüstet war, deren unterer Teil sich 30 cm über dem Niveau der perforierten Aufnehmeinrichtung befand. Diese Versuche erbrachten ausgezeichnete Ergebnisse: Es ist eine sehr starke Verringerung der von dem behandelten Wasser mitgerissenen Luftmenge festzustellen, wodurch die Eigenschaften der Anlage beträchtlich verbessert werden. In der nachstehenden Tabelle sind die in diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse zusammengefassst:
    Flotationsgeschwindigkeit m3/h/m2 Wassertemperatur (°C) Trübung Zellenausgang NTU Filtergeschwindigkeit m/h Filtrationsdauer Stunden
    40 0,4 0,4 10 32
  • Die Auswertung der Tabellen, die den Beispielen 3 und 4 entsprechen, bestätigt die ausgezeichneten Ergebnisse, die durch die erfindungsgemäße Durchführung erhalten wurden, gegenüber den Anlagen des Standes der Technik (Beispiele 1 und 2).
  • Dazu ist weiterhin festzustellen, dass im Rahmen der Versuche des Beispiels 4 Behandlungsgeschwindigkeiten von etwa 60 m3/h/m2 realisiert werden konnten, ohne die Stärke der Trübung des behandelten Wassers nach Flotationszelle zu verschlechtern, wobei ein zufriedenstellender Betrieb des Sand/Anthrazit-Filters, der stromabwärts von der Flotationszelle angeordnet war, sichergestellt wurde.

Claims (8)

  1. Anlage für die Wasserbehandlung durch Flotation, mit einer durch eine Flotationszelle (10) gebildeten Flotationseinrichtung, in die ausgeflocktes und mit durch ein Druckbeaufschlagungs-Entspannungs-System (11) erzeugten Mikroblasen vermischtes, unbehandeltes Wasser eingebracht wird, wobei Auffangmodule (14, 15) in der Flotationszelle angeordnet sind, die mit einer perforierten Aufnehmeinrichtung (13) ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abmessungen der Perforationen der Aufnehmeinrichtung (13) am Ende der Zelle (10) kleiner als an deren Anfang sind oder die die Perforationen trennenden Abstände sich vom Anfang zum Ende vergrößern, wobei durch diese Anordnung in der Aufnehmeinrichtung (13) eine Asymmetrie erzeugt wird, die über die gesamte Oberfläche der Flotationszelle einen identischen und einheitlichen Fluß sicherstellt, und dass die Auffangmodule derart angeordnet sind, dass ihr unterer Abschnitt sich in einem Abstand (h) von der perforierten Aufnehmeinrichtung (13) befindet, wobei der Abstand derart bestimmt ist, dass jede Störung der durch die perforierte Aufnehmeinrichtung erzeugten einheitlichen Verteilung vermieden wird.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der die Oberfläche der Aufnehmeinrichtung (13) von dem unteren Abschnitt der Auffangmodule (14, 15) trennende Abstand (h) namentlich von der Geometrie der Flotationseinrichtung, dem Durchfluß und der Temperatur des zu behandelnden Wasser abhängig ist.
  3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der die Oberfläche der Aufnehmeinrichtung (13) von dem unteren Abschnitt der Auffangmodule (14, 15) trennende Abstand (h) zwischen 0,05 Meter und 1 Meter, vorzugsweise zwischen 0,15 und 0,60 Meter beträgt.
  4. Anlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe oder Dicke (E) der Auffangmodule (14, 15) in Abhängigkeit von der Betriebsgeschwindigkeit und der projizierten Oberfläche der Auffangmodule bestimmt ist.
  5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe oder Dicke (E) zwischen 0,10 Meter und 1 Meter, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,7 Meter beträgt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die projizierte Oberfläche der Auffangmodule, d. h. die aktive Oberfläche der Trennungs-/Ansammlungszone zwischen 2 und 20 m2 pro m2 an Oberfläche der mit Modulen ausgerüsteten Flotationseinrichtung beträgt.
  7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangmodule lamellenartig ausgebildet sind, insbesondere mit parallelen Platten (14), mit röhrenförmigem oder sechseckigem Profil, mit direktem oder gekreuztem Fluß.
  8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auffangmodule als Umlenkmodule (15) mit allgemein ungeradlinigem Fluß ausgebildet sind und zwei Zirkulationsrichtungen des zu behandelnden Wasser hervorrufen.
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