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Diese
Erfindung betrifft ein Gehäuse,
das Reihen von Statorschaufeln trägt, zwischen denen Reihen von
um eine Längsachse
drehenden Rotorschaufeln angeordnet sind, wobei das radial äußere Ende
dieser Rotorschaufeln sich nahe an der Innenseite des Gehäuses befindet,
und betrifft insbesondere ein Gehäuse, das für ein Turbotriebwerk in der Luftfahrt
verwendet wird.
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Außerdem betrifft
diese Erfindung die Herstellung eines Verdichters, im Besonderen
eines Axialverdichters, insbesondere einen mit Niederdruck arbeitenden
Verdichter, der ein Gehäuse
wie oben angeführt
aufweist.
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Die
Verdichter dieser Art, die insbesondere für Turbotriebwerke verwendet
werden, werden von einem Rotor gebildet, der entweder eine Folge
einzelner, hintereinander vorgesehener Scheiben oder eine einzige
Trommel, die dazu bestimmt ist, die Reihen von Schaufeln der verschiedenen
Stufen aufzunehmen, umfasst.
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Klassischer
Weise weist dieser Rotor Fugen auf, die durch Bearbeitung hergestellt
werden, um zwischen zwei benachbarten Stufen einen Zwischenraum
zu bilden, in dem die Schaufeln der Statorstufen zwischengeordnet
werden, die mit einem feststehenden Teil fest verbunden sind, das
ein Gehäuse aufweist.
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Dieses
Gehäuse
bildet einen Abschnitt der radial äußeren Begrenzung der Strömungsbahn,
in der die Luft in dem Turbotriebwerk zirkuliert.
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In
der Schrift
FR-A-1 533
120 ist ein stellenweise perforiertes Gehäuse dargelegt,
an dem ein wabenartiger Aufbau angebaut ist.
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Gewöhnlich sind
die Rotorschaufeln mit der Trommel einzeln im Bereich von Aufnahmen
fest verbunden, welche gleichmäßig verteilt
angeordnet und von gleicher Zahl wie die Schaufeln sind, wobei ihre Form
so bestimmt ist, dass sie in Formpassung mit dem Fuß der Schaufel
zusammenwirkt, wodurch die radiale Arretierung gewährleistet
wird, beispielsweise durch eine Befestigung des Typs Schwalbenschwanz.
Was die Arretierung des Schaufelfußes gegenüber seiner Aufnahme in Vorschubrichtung
betrifft, insbesondere in axialer, so wird diese meistens einzeln
für jede
Schaufel mittels eines Kugel-, Zapfen-, Klammer-, Flansch-, Strebensystems
usw. gewährleistet.
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Während des
Betriebs eines Turbotriebwerks, insbesondere bei den heutigen Triebwerken der
zivilen Luftfahrt, ist es in Anbetracht der Temperaturen und Drücke, die
die heiße
Luft erreicht, erforderlich, eine Regulierungsfunktion für den Fall
eines Pumpens zu gewährleisten.
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Es
wird daran erinnert, dass das Pumpen ein Phänomen ist, das man im Bereich
des Motors zu verhindern trachtet, da es sich in starken Schwingungen
des Luftdrucks und der Luftmenge äußert, die beträchtliche
mechanische Belastungen auf die Schaufeln ausüben, die dazu führen können dass diese
brüchig
werden, ja sogar brechen. Dieses Phänomen tritt insbesondere am
Schaufelkopf auf, im Bereich der Luftgrenzschicht, die zwischen
dem Kopf der Schaufel und dem Gehäuse vorhanden ist, und äußert sich
in Taschen mit niedrigerem Druck, die man Kavitation nennt.
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Heute
wird diese Funktion der Regulierung des Pumpens durch Abführventile
gewährleistet,
die es ermöglichen,
diese Grenzschicht abzusaugen, wobei die Motordrehzahl sinkt und
zugleich auch das Abführen
von Wasser und/oder von Eis gewährleistet wird,
das in den Motor eindringen konnte, insbesondere bei Verdichtern,
die mit hohem Druck arbeiten. Diese Abführventile sind jedoch relativ
teuer und empfindlich, sie erfordern eine Versorgung mit elektrischem
Strom sowie eine strikte Wartung.
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Es
wurde auch vorgeschlagen, Bohrungen in dem Gehäuse vorzusehen, um kontrollierte
Lecks zu bilden: Diese Lösung
ist jedoch in Hinsicht auf den energetischen Wirkungsgrad sehr ungünstig, da
hier der Luftstrom direkt mit dem Raum außerhalb der Strömungsbahn
in Verbindung kommt.
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Dieser
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gehäuse auszuführen, das es ermöglicht,
auf die Abführventile
ganz zu verzichten oder sie auf ein Minimum zu beschränken und
dabei einen allzu großen energetischen
Verlust zu vermeiden.
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Dieser
Erfindung hat also zur Aufgabe, ein lokales Reduzieren des Phänomens des
Pumpens zu ermöglichen,
indem der heutige Spielraum bis zum Pumpen vergrößert wird, ohne dabei den Wirkungsgrad
des Motors zu verringern.
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Dazu
weist das Gehäuse
gemäß dieser
Erfindung ein Hauptelement und zumindest gegenüber einer der Reihen von Rotorschaufeln
eine Gesamtanordnung auf, die eine Platte aus wabenförmigem Material
mit rohrförmigen
Zellen (oder Waben) sowie eine Verkleidung, die an der von den Schaufeln
abgewandten Seite der Platte angeordnet ist, umfasst, so dass diese
Zellen in Richtung zu den Schaufeln hin offen sind, wobei diese
Verkleidung mit Löchern
versehen ist, die in Zellen der Platte münden, die offene Zellen bilden,
wobei die Verkleidung die anderen Zellen der Platte umschließt und geschlossene
Zellen bildet, wobei zwischen dieser Platte und der Innenseite dieses
Hauptelements ein Hohlraum gebildet wird.
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Auf
diese Weise wird, wie nachzuvollziehen ist, durch die offenen Zellen
der Platte aus wabenförmigem
Material, die einen leichten und widerstandsfähigen Aufbau hat, ein Abführen der
Luft der Grenzschicht in den Hohlraum ermöglicht, um das Phänomen des
Pumpens zu vermeiden. Außerdem
ist eine solche Anordnung auf Grund der Anpassungsfähigkeit
und des einfachen Einbaus der Platten aus wabenförmigem Material leicht zu bewerkstelligen.
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Diese
Lösung
bietet auch den zusätzlichen Vorteil,
dass durch den Hohlraum zwischen dieser Platte und der Innenseite
dieses Hauptelements eine Umwälzung
dieser komprimierten, in der Grenzschicht vor und/oder hinter einer
Schaufelstufe eingeschlossenen Luft erzeugt werden kann, so dass
einerseits die Leckmenge eingeschränkt und andererseits der Druck
vor einer Schaufelstufe erhöht
werden kann.
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Allgemein
wird es durch die Anordnung gemäß dieser
Erfindung möglich,
die Grenzschicht, die das Phänomen
des Pumpens hervorrufen kann, abzusaugen, ohne dass dadurch die
Motordrehzahl abgesenkt wird, da die obengenannte Umwälzung der Luft
es ermöglicht,
die Stabilität
des Systems zu verbessern, so dass die Drehzahl nahe an den optimalen
Betrieb herankommt.
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Vorzugsweise
weist diese Gesamtanordnung ferner eine Metallfolie auf, durch die Öffnungen gebohrt
sind und die sich zwischen dieser Verkleidung und der genannten
Innenseite des Hauptelements befindet, wobei der Hohlraum zwischen
dieser Folie und dieser Innenseite des Hauptelements gebildet ist,
wobei sich die Öffnungen
zumindest teilweise in der Verlängerung
der offenen Zellen befinden.
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Diese
durchbohrte Metallfolie trägt
dazu bei, den aus der Grenzschicht entnommenen und weiter vorn wieder
eingespritzten Luftstrom auszurichten; sie ermöglicht es auch, die Verwirbelungen
in dem Hohlraum einzuschränken
und damit die akustischen Leistungen zu verbessern.
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Vorzugsweise
sind diese Zellen alle in einer gleichen Hauptrichtung ausgerichtet,
die entweder im rechten Winkel zu der genannten Längsachse
verläuft
oder einen spitzen Winkel mit dieser Längsachse bildet, entgegen der
Strömungsrichtung
des Fluids und insbesondere der Luft betrachtet.
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Ein
solcher Winkel ermöglicht
es, die Bedingungen der Entnahme und der Umwälzung der komprimierten Luft
mittels eines wabenförmigen
Aufbaus, der entgegen der Strömungsrichtung
ausgerichtet ist, zu verändern
und damit in den Griff zu bekommen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Anordnung befinden sich diese offenen Zellen
zumindest teilweise vor und hinter dieser Reihe von Rotorschaufeln;
auf diese Weise wird eine Umwälzung
der Grenzschicht gewährleistet,
die sich hinter dem Rad (Reihe von Rotorschaufeln) befindet, dessen
Verhalten verbessert werden soll. Diese Anordnung kann mit der Möglichkeit
kombiniert werden, offene Zellen auch in dem Abschnitt anzuordnen,
der die betreffende Reihe von Rotorschaufeln und/oder weitere Reihen
von Rotorschaufeln verlängert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform sind
zumindest manche der geschlossenen Zellen der genannten Platte mit
einem Verschleißmaterial gefüllt; durch
diese Lösung
erhält
die Platte eine zusätzliche
Funktion als „Abriebteil". Auf diese Weise wird
mit dieser Gesamtanordnung des Gehäuses gemäß dieser Erfindung die sogenannte „Abrieb"-Funktion am Schaufelkopf
eingerichtet, die der Verwendung eines Verschleißmaterials entspricht, das
abgerieben oder erodiert, d. h. durch das Reiben des Schaufelkopfs
verschlissen werden kann.
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Vorzugsweise
enthält
dieses Verschleißmaterial
einen der Stoffe, die zur Gruppe der Harze, der Silikone oder der
Silikonharze gehören.
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Gemäß einer
weiteren Anordnung, die mit der Anordnung des vorigen Absatzes kombiniert
werden kann, enthält
dieses Verschleißmaterial
hohle Kugeln, insbesondere Glaskugeln.
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Diese
Erfindung betrifft ferner einen Verdichter, vorzugsweise einen axialen
Verdichter, insbesondere Niederdruckverdichter, der als Stator ein
Gehäuse
wie oben definiert aufweist.
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Diese
Erfindung betrifft ferner ein Verbrennungsturbotriebwerk, insbesondere
ein Turbotriebwerk mit einem Verdichter des vorgenannten Typs.
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Und
schließlich
betrifft diese Erfindung auch eine Turbine mit einem Gehäuse des
vorgenannten Typs.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung
hervor, die als Beispiel gilt und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
erfolgt, wobei
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1 ein
Turbotriebwerk in einer schematischen Längsschnittansicht zeigt,
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2 in
einer Halbansicht im Teilschnitt den vorderen Teil eines Turbotriebwerks
mit dem Gebläse und
einem Niederdruckverdichter zeigt, welcher mit einem erfindungsgemäßen Gehäuse ausgestattet
ist,
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3 in
einer Draufsicht einen Abschnitt des erfindungsgemäßen Gehäuses mit
dem freien Ende der Schaufeln im Querschnitt zeigt,
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4 eine
Ansicht im Schnitt gemäß der Richtung
IV-IV von 3 zeigt, und
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5 in
einer Vergrößerung das
freie Ende einer Schaufel und den angrenzenden Teil des erfindungsgemäßen Gehäuses zeigt.
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Wie
aus 1 hervorgeht, in der schematisch ein axiales Turbotriebwerk 100 zeigt,
bei dem die bewegbaren Teile schraffiert dargestellt sind, sind die
Hauptorgane von vorn nach hinten das Gebläse 102, der Verdichter 104,
die Brennkammer 106, die Turbine 108 mit ihrer
Welle 110 und der Ausstoßkanal 112.
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In 2 ist
in Vergrößerung ein
Abschnitt von 1 dargestellt.
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Genauer
ausgedrückt,
zeigt 2 den Querschnitt einer Hälfte des vorderen Teils 10 eines
Turbotriebwerks des gleichen Typs wie das von 1, wobei
diese Hälfte
sich auf einer Seite der Längsachse 12 befindet,
die die Drehsymmetrieachse der einzelnen Elemente bildet, insbesondere
der einzelnen bewegbaren Elemente des Turbotriebwerks.
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In
dieser 2 sind unter den einzelnen Elementen, die axial
um die Längsachse 12 angeordnet sind
und den herkömmlichen
Aufbau eines solchen Turbotriebwerks bilden, das Gebläse 102 („fan") und der Niederdruckverdichter 104 genauer
zu erkennen.
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Das
Gebläse 102 umfasst
eine Reihe von sich radial erstreckenden Schaufeln 18,
die an einer ringförmigen
Scheibe 20 sitzen; eine einzige dieser Schaufeln 18 ist
in 2 zu sehen. Selbstverständlich sind die Scheibe 20 und
die Schaufeln 18 um die Längsachse 12 des Turbotriebwerks
drehbar angebracht.
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In 2 bestimmt
die Strömungsrichtung des
Luftstroms, wo vorne ist (linker Teil in 1) und wo
hinten ist (rechter Teil in 1).
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Aus
Gründen
der klareren Darstellung wurden natürlich die anderen herkömmlichen
Elemente eines solchen Turbotriebwerks, insbesondere die Elemente,
die sich weiter hinten als der Verdichter 104 befinden,
und die Elemente, die sich gegenüber der
Längsachse 12 weiter
außen
befinden, nicht dargestellt.
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Der
Verdichter 104 weist mehrere Reihen von Rotorschaufeln 22 auf,
die an einer Scheibe oder einer Trommel 24 sitzen, die
fest mit der Scheibe 20 des Gebläses 102 verbunden
ist.
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In 2 sind
drei Reihen von Rotorschaufeln 22 zu sehen, zwischen denen
sich fünf
Reihen von Statorschaufeln 26 befinden, die an einem Gehäuse 28 sitzen.
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Der
Aufbau dieses Gehäuses 28 gemäß dieser
Erfindung wird nun näher
anhand der 3 bis 5 beschrieben.
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Allgemein
wird die Strömungsrichtung
der Luft mit dem Pfeil 30 angezeigt, während der Pfeil 32 die
Drehrichtung der Schaufeln 22 des Verdichters 104 anzeigt.
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Das
Gehäuse 28 weist
ein Hauptelement 34 auf, das die Tragstruktur des Gehäuses 28 bildet
und die Strömungsbahn
des Luftstroms nach außen
abgrenzt; dieses Hauptelement 34 entspricht also im Wesentlichen
der Form eines herkömmlichen
Gehäuses
des Standes der Technik.
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Dieses
Hauptelement 34 weist ringförmige Rillen 36 auf,
die gegenüber
jeder Reihe von Schaufeln 22 ausgeführt sind, die bearbeitet werden
sollen.
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Wie
in 3 zu sehen ist, haben diese ringförmigen Rillen 36 in
der Richtung der Längsachse 12 eine
Länge,
die etwas größer ist
als die Länge
der Schaufeln 22 entlang dieser Längsachse 12 (in 3 ist
mit 12' eine
Achse dargestellt, die parallel zur Längsachse 12 von 2 verläuft).
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Die
ringförmige
Rille 36 dient als Aufnahme für eine Gesamtanordnung, die
eine Platte 38 aus wabenförmigem Material mit rohrförmigen Zellen (Wabenplatte,
die aus auseinandergeklappten und zusammengeklebten Platten hergestellt
ist), eine Verkleidung 40, die eine Haut bildet, die an
der von den Schaufeln 22 abgekehrten Seite der Platte 38 angeordnet
ist, sowie eine Metallfolie 42, die zwischen der Verkleidung 40 der
Platte 38 und dem Boden der ringförmige Rille 36 angeordnet
ist, umfasst.
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Die
Verkleidung 40 enthält
Löcher 40a,
die in der Verlängerung
bestimmter Zellen der Platte 38 angeordnet sind, welche
auf diese Weise offene Zellen 38a bilden. Es sind jedoch
nicht alle Zellen der Platte 38 im Boden der Platte 38 vermittels
Löchern 40a offen,
so dass auch noch geschlossene Zellen 38b vorhanden sind.
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Diese
geschlossenen Zellen 38b werden nämlich an ihrem von den Schaufeln 22 abgewandten
Ende von der Verkleidung 40 umschlossen, während ihr
den Schaufeln 22 zugewandtes Ende offen ist.
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Vorteilhafterweise
werden diese geschlossenen Zellen 38b mit einem Verschleißmaterial 44 ausgekleidet,
das auf diese Weise ermöglicht,
dass die Platte 38 eine Aufgabe als „Abrieb"-Element erfüllt, was heißt, dass
sie ggf. durch das freie Ende der Schaufeln 22 erodiert
oder abgerieben werden (siehe 5).
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Wie
auch in 4 zu sehen ist, sind durch die
Metallfolie 42 Öffnungen 42a gebohrt,
die sich in der Verlängerung
der Löcher 40a der
Verkleidung 40 befinden. Die Position, die Verteilung und
die Häufigkeit
der Öffnungen 42a können jedoch
modifiziert werden, damit die durchbohrte Metallfolie 42 einen Teil
zur Verbesserung der akustischen Leistungen beiträgt.
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Wie
sich in 4 zeigt, führt nämlich die soeben beschriebene
Ausführung
dazu, einen Sack-Hohlraum 46 zu bilden, der zwischen dem
Boden der ringförmige
Rille 36 und der Metallfolie 42 angeordnet ist,
und der eine Funktion der Luftumwälzung erfüllt, wie im Folgenden näher beschrieben wird.
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Die
Platte 38 weist also Reihen 38c von Zellen 38a, 38b auf,
wobei eine dieser Reihen 38c in 4 im Schnitt
zu sehen ist. Diese Zellen-Reihen 38c sind dergestalt ausgerichtet,
dass sie einen Winkel α mit
der Achse 12' bilden,
die parallel zur Längsachse 12 verläuft.
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Dieser
Winkel α,
der vorteilhafterweise ein spitzer Winkel ist, kann zwischen 0° und 90° variieren,
vorzugsweise zwischen 15° und
45°, und
beträgt idealerweise
ungefähr
30°. Tatsächlich wird
dieser Winkel α so
gewählt,
dass er nahe an den Einstellwinkel der Schnitte herankommt, d. h.
den Winkel zwischen der Längsachse 12 (Drehachse
des Turbotriebwerks) und der Geraden am Schaufelkopf, die durch
die Vorderkante und die Hinterkante verläuft.
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Außerdem sind
die Zellen 38a, 38b der Platte 38 um
einen Winkel β zu
einer Normalachse 13 geneigt, welche im rechten Winkel
zur Längsachse 12 und
parallel zu einer radial oder quer liegenden Ebene des Verdichters 104 verläuft.
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Dieser
Winkel β kann
zwischen –90° und +90° variieren
(bei einer an der Außenlinie
umlaufenden Rille), und er hängt
vom Vektor der Geschwindigkeit am Schaufelende ab.
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Wie
in 3 zu sehen ist, weisen die Zellen 38a, 38b einen
hexagonal geformten Querschnitt auf, aber selbstverständlich können auch
andere Formen verwendet werden, darunter eine rechtwinklige, flexible,
mehrfach gewellte, verstärkt
hexagonale, zylindrische, sinusförmige,
quadratische, gekreuzte, versetzt hexagonale, versteift quadratische
Form (siehe insbesondere Seite 7 der französischen Norm PR L 19-000 bezüglich einer
Gesamtübersicht
der wabenförmigen
Materialien mit rohrförmigen
Zellen (M.A.C.T.) auf dem Gebiet der Luftfahrt und Raumfahrt).
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In
klassischer Weise werden die Metallfolien zur Fertigung der wabenförmigen Platte 38 aus
Aluminiumlegierung, Titanlegierung, Stahllegierung oder anderen
Metallen oder auch aus Verbundstoff und nichtmetallischem Werkstoff
hergestellt.
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Vorzugsweise
wird eine Platte 38 aus Aluminiumlegierung oder aus „Nomex" (geschützte Marke) hergestellt,
d. h. aus einer thermostabilen Aramid-Textilfaser, die aus Polymetaphenylen-Isophtalamid
besteht.
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Die
Länge l
der Zellen 38a, 38b kann ebenfalls je nach dem
Ergebnis, das erzielt werden soll, modifiziert werden. Es wird darauf
hingewiesen, dass der Sack-Hohlraum 46 eine Umwälzung der
Luft ermöglicht,
die einem Einlass und Auslass von Luft durch die Kanäle entspricht,
die die offenen Zellen 38a bilden.
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Wie
aus 5 hervorgeht, streicht das freie Ende der Schaufeln 22 beim
Drehen dieser Schaufeln 22 insbesondere über die
einzelnen Zellen der Platte 38, wodurch die offenen Zellen 38a abhängig von
der Position der Schaufel 22 unterschiedlichen Druckbedingungen
aussetzt. So entspricht in 5 die Seite 22a der
Schaufel 22 der Niederdruckseite, während die Seite 22b der
einem höheren
Druck ausgesetzten Seite entspricht, wobei der Pfeil 32 die Drehrichtung
der Schaufel 22 anzeigt.
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Betrachtet
man beispielsweise die offene Zelle 38a1 und
die Schaufel 221 von 3 in
ihrer Position, die einer Ausgangsposition entspricht, so befindet
sich die offene Zelle 38a1 auf
der Hochdruckseite 22b der Schaufel 221 ,
wenn sich aber die Schaufel beim Drehen in der Richtung des Pfeils 32 fortbewegt,
wird die offene Zelle 38a1 sodann
einem Druck unterworfen, der dem niedrigen Druck der Seite 22a entspricht,
was der späteren
Position der Schaufel 221 entspricht,
wie es bei der Zelle 38a2 in der
Ausgangsposition der Schaufel 221 der
Fall war.
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Auf
diese Weise bewirkt, wie in 5 dargestellt,
die offene Zelle 38a2 , die ursprünglich einem Druck
entsprechend dem Druck der Hochdruckseite 22b der Schaufel 22 unterzogen
wurde, den Austritt eines Luftstrahls (Pfeil 48) auf der
Niederdruckseite 22a der Schaufel 22, wenn die
Schaufel zu dieser Zelle 38a2 kommt,
da zuvor ein Luftstrom auf der Hochdruckseite 22b der Schaufel 22 eingedrungen ist
(Pfeil 50).
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Das
gleiche Phänomen
tritt im Bereich der offenen Zelle 38a1 auf,
in deren Bereich in der Ausgangsstellung, die in 5 dargestellt
ist, Luft eindringt (Pfeil 50), da diese offenen Zelle 38a1 auf der Hochdruckseite 22b der
Schaufel angeordnet ist.
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Unter
den anderen Parametern, die geändert werden
können,
ist zu bemerken, dass die Durchschnittsabmessung d (siehe 5)
des Querschnitts der Zellen 38a, 38b vorzugsweise
im Wesentlichen gleich der Dicke e der Schaufeln 22 ist.
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Vorzugsweise
ist die Länge
l der Zellen der Platte 38 mindestens gleich der Abmessung
d, jedoch vorzugsweise gleich dem 2fachen bis 10fachen dieser Abmessung
d.
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So
wird deutlich, dass das Phänomen
des Pumpens vermieden wird, indem ein Teil der Luft, die in der
Grenzschicht zwischen dem freien Ende jeder Schaufel 22 und
der Platte 38 enthalten ist, auf Grund der soeben dargelegten
Luftumwälzung
(Pfeile 50 und 48) abgeführt wird.
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So
wird deutlich, dass die Luftlecks im Bereich des Kopfs der Schaufel
nicht verloren sind, sondern wieder eingespritzt werden, so dass
kein Leistungsverlust stattfindet, sondern man von kontrollierten
Lecks sprechen kann, die es ermöglichen,
die Bedingungen des Pumpens zu regeln.
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Hinsichtlich
der „Abrieb"-Funktion kann das Verschleißmaterial 44 aus
einer Vielzahl von unterschiedlichen Materialien bestehen, unter
denen man den Stoffen den Vorzug gibt, die zur Gruppe der Harze,
der Silikone oder der Silikonharze gehören, vorteilhafterweise unter
Beigabe von hohlen Kugeln, insbesondere von Glaskugeln.
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Es
können
Harze verwendet werden, die mit hohlen Kugeln befrachtet sind, wie
beispielsweise das Produkt „Minnesota
Ec 3524". Bei den
mit hohlen Glaskugeln befrachteten Silikonharzen kann die Verwendung
eines Produkts „RTV
147/148" festgehalten werden.
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In 3 wurde
für jede
Reihe 38c von Zellen 38a, 38b alle drei
Zellen eine offene Zelle 38a vorgesehen, doch können selbstverständlich auch
andere Verteilungen zur Anwendung kommen.
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Ferner
wurde in 3 immer nach sieben Reihen von
Zellen 38c eine Versetzung zwischen der Anordnung der offenen
Zellen 38a und der geschlossenen Zellen 38b vorgesehen,
doch können
selbstverständlich
auch andere Verteilungen gewählt
werden.
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Außerdem wird
hier an die Parameter zur Optimierung der Bearbeitung des Gehäuses 28 erinnert:
die Dichte der Zellen 38a, 38b der Platte 38,
die Aufdehnung der Zellen (die Form ihres Querschnitts), der Winkel
zur Strömungsbahn
(verbunden mit dem Winkel β),
das Verhältnis
der Anzahl der offenen Zellen 38a zu der Anzahl der geschlossenen
Zellen 38b, die Position und die Ausrichtung der offenen
Zellen und der geschlossenen Zellen, die Größe des Querschnitts der offenen
Zellen 38a und die Wahl der Position der offenen Zellen 38a zu
den geschlossenen Zellen 38b, die Dicke der Wabenplatte 38 usw.
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Außerdem muss
festgehalten werden, dass die Positionierung der Gesamtanordnung 38, 40, 42 in
der Rille 36 sich auf eine oder mehrere Reihen von Schaufeln 22,
auf aneinandergrenzende Schaufelreihen oder auch nur auf bestimmte
Reihen von Schaufeln erstrecken kann.
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Außerdem kann
vorgesehen werden, dass das Hauptelement 34 eine Rille 36 über seine
gesamte Länge
aufweist, so dass der gesamte Verdichter 104 und alle Reihen
von Schaufeln 22, die er enthält, von einer einzigen Gesamtanordnung 38, 40, 42 bearbeitet
werden, die die Umwälzung
von Luft an jedem Schlitz ermöglichen.
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Und
schließlich
geht aus dem obigen hervor, dass es die Gesamtanordnung 38, 40, 42,
abgesehen von der „Abrieb"-Funktion, ermöglicht,
eine Stabilisierung der Druckbedingungen der Luftgrenzschicht im
Bereich des Verdichters 104 zu gewährleisten.
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Allgemein
zeigt sich, dass einer Platte aus wabenförmigem Material mit rohrförmigen Zellen (oder
Waben) in Anbetracht aller Möglichkeiten
von Materialien, die verwendet werden können, und der Formen (Neigung
und Form des Querschnitts) und der Größen (Länge und Größe des Querschnitts), die hinsichtlich
der Zellen zur Verfügung
stehen, einfach in der Verwendung und anpassungsfähig ist.