DE60313901T2 - Mehrstufige Entspreizung von Spreizspektrum-Kommunikationssignalen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Spreizspektrum-Kommunikationssysteme und insbesondere das Endspreizen von Spreizspektrum-Kommunikationssignalen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Der Bereich der drahtlosen Kommunikation wächst unablässig. Das vorherrschende Problem in Bezug auf ein anhaltendes Wachstum besteht darin, dass zwar der Bereich des elektromagnetischen Spektrums begrenzt ist, der für die drahtlose Kommunikation zur Verfügung steht, neue Anwendungen und eine zunehmende Zahl an Kunden aber einen immer weiter zunehmenden Datendurchsatz erfordern. Daher sind innovative Lösungen erforderlich, um diesen zunehmenden Kapazitätsanforderungen zu begegnen.
  • Die Spreizspektrum-Kommunikation ist eine der Lösungen, um begrenzte spektrale Ressourcen effizient zu nutzen. In einem Spreizspektrum-Sender wird ein digitaler Bitstrom mit einer Grund-Datenrate auf eine Übertragungs-Impulsrate gespreizt, die auch Chiprate genannt wird. Diese Spreizoperation beinhaltet das Anwenden eines benutzerspezifischen Spreizcodes (oder Kanalisierungscodes) auf den Bitstrom, der dessen Bandbreite erhöht. Zusätzlich kann Verwürfelung (Scrambling) durchgeführt werden. Die resultierende Pulsfolge (Chips) wird sodann moduliert, um ein Ausgangssignal zu erzeugen. Dieses Ausgangssignal wird zur Mehrkanal-Übertragung über ein Kommunikationsmedium zu anderen, in gleicher Weise verarbeiteten Ausgangssignalen addiert. Die Grundlagen der Spreizung und Verwürfelung sind detailliert in "WCDMA for UMTS", von Harri Holma und Antti Toskala, John Wiley & Sons Ltd., zweite Ausgabe 2002, Kapitel 3.3 beschrieben.
  • Vorteilhafterweise teilen sich die Ausgangssignale mehrerer Benutzer (Kanäle) eine Übertragungs-Kommunikationsfrequenz, wobei die mehrfachen Signale so erscheinen, als seien sie sowohl im Frequenzbereich als auch im Zeitbereich übereinander angeordnet. Da jedoch die verwendeten Spreizcodes benutzerspezifisch sind, ist jedes Ausgangssignal, das über die gemeinsam genutzte Kommunikationsfrequenz übertragen wird, in gleicher Weise spezifisch. Daher können über die Anwendung geeigneter Verarbeitungstechniken in einem Empfänger die individuellen Ausgangs signale, die individuellen Benutzern zugeordnet sind, voneinander unterschieden werden.
  • In einem Spreizspektrum-Empfänger werden die empfangenen Signale demoduliert. Es wird der geeignete digitale Code für den betreffenden Benutzer angewendet, um das gewünschte übertragene Signal zu entspreizen und zur Grund-Datenrate zurückzukehren. Die Entspreizungs-Operation umfasst somit einen Korrelationsprozess, bei dem das empfangene Signal mit dem geeigneten digitalen Spreizcode verglichen wird.
  • Moderne Spreizspektrum-Empfänger sind üblicherweise dafür vorgesehen, mehr als einen Spreizcode gleichzeitig zu entspreizen. Um bei derartigen Mehrcode-Szenarien die Komplexität und den Energieverbrauch der Entspreizungs-Operation so gering wie möglich zu halten, müssen effiziente Techniken zum gemeinsamen Entspreizen von zwei oder mehr unterschiedlichen Spreizcodes implementiert werden. Gewöhnlich arbeiten diese Techniken recht gut, wenn die Spreizcodes denselben Spreizfaktor haben, d.h. eine identische Codelänge aufweisen.
  • Das US-Patent Nr. 6,222,875 beschreibt eine Entspreiztechnik für Übertragungen mit variablen Datenraten, bei welcher der Spreizfaktor variiert werden kann. Der Entspreizprozess wird in zwei separate Entspreiz-Operationen aufgespalten. In der ersten Operation wird das zu entspreizende Signal mit einem ersten Code korreliert, um die empfangenen Symbole teilweise zu entspreizen. Die Zwischensymbole werden zwischengespeichert, bis eine Bitrate-Information (BRI) dekodiert worden ist, die in einem Übertragungsrahmen enthalten ist. In einem zweiten Schritt werden die Zwischensymbole mit einem zweiten Code entspreizt, um zu den vollständig entspreizten Bits zu gelangen. Die Technik erlaubt es, die Größe des Zwischenspeichers zu reduzieren, der zum Zwischenspeichern der Zwischensymbole vor der BRI-Kodierung erforderlich ist.
  • Häufig basiert die Vielfachcode-Übertragung auf Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren. Es besteht somit Bedarf für ein Verfahren und eine Vorrichtung zum effizienten Entspreizen eines Mehrcode-Signals, welches unter Verwendung von zwei oder mehreren Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren erzeugt worden ist.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • Diesem Bedarf wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung mit einem Verfahren zum Entspreizen eines Mehrcode-Signals entsprochen, das mittels Aufprägens von Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren auf unterschiedliche Informationsdatenströme aus einer Gesamtheit mehrerer Informationsdatenströme zur Mehrkanalübertragung erzeugt wurde. Das Verfahren umfasst den Schritt, das Signal einem ersten Entspreizschritt zu unterziehen, der folgendes beinhaltet: eine seriell-parallele Umsetzung des Signals derart, dass die Anzahl der Ausgänge der Umsetzung dem geringsten während der Erzeugung des Mehrcode-Signals verwendeten Spreizfaktor entspricht; und eine erste Fast-Hadamard-Transformation (FHT) zum gemeinsamen Entspreizen der Ausgänge der seriell-parallelen Umsetzung, wobei die Entspreizung derart durchgeführt wird, dass der eine oder die mehreren Informationsdatenströme, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden, wiederhergestellt werden. Das Verfahren umfasst als weitere Schritte das Ausgeben von Ausgängen der FHT, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden; und das Unterziehen von Ausgängen der FHT, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit Spreizcodes von höherem als dem niedrigsten Spreizfaktor gespreizt wurden, einem oder mehreren weiteren Entspreizschritten.
  • Die erste FHT, die im Rahmen des ersten Entspreizschrittes durchgeführt wird, ist mit dem geringsten Spreizfaktor korreliert. Ist beispielsweise der geringste Spreizfaktor N, d.h. der korrespondierende Spreizcode besteht aus einer Folge von N einzelnen Codeelementen, dann kann die FHT eine Dimension von N × N haben. Alternativ hierzu kann die erste FHT eine feste Dimension haben, die unabhängig vom kleinsten Spreizfaktor ist (z.B. kleiner als dieser), der in dem zu entspreizenden Mehrcode-Signal auftritt.
  • Der erste oder jeder weitere Entspreizschritt kann eine oder mehrere Permutationsoperationen enthalten. Eine Permutationsoperation kann eine Eins-zu-eins-Abbildung eines Eingangs-Abtastwert(Sample)stroms auf einen Ausgangs-Abtastwertstrom ergeben. Die Abbildung kann für unterschiedliche Zwecke verwendet werden, wie beispielsweise das Sortieren von Signalbereichen, die unterschiedlichen Spreizfaktoren zugeordnet sind. In den einfachsten Fällen kann die Permutationsoperation auf einer Einheitsmatrix basieren.
  • Im ersten Entspreizschritt kann die Permutationsoperation vor oder nach der ersten FHT durchgeführt werden. Im Prinzip kann die Permutationsoperation sowohl vor als auch nach der ersten FHT durchgeführt werden. Eine Durchführung der Permutationsoperation vor der ersten FHT ist vorteilhaft, wenn orthogonale pn- oder Gold-Spreizcodes zu entspreizen sind. Natürlich kann eine Permutationsoperation oder können mehrere Permutationsoperationen auch in dem einen oder den mehreren Entspreizschritten durchgeführt werden, die auf den ersten Entspreizschritt folgen.
  • Einer oder mehrere der Entspreizschritte enthält bzw. enthalten eine seriell-parallele Umsetzung. Eine derartige Umsetzung kann verwendet werden, um einen asynchrone Strom von Abtastwerten in eine synchronen Strom von Abtastwerten umzusetzen. Die seriell-parallele Umsetzung kann von einer Verringerung der Abtastrate begleitet sein. Gemäß einer Variante der Erfindung geht eine seriell-parallele Umsetzung mindestens einem von der ersten FHT und jeder nachfolgenden FHT voraus.
  • Wie vorstehend erwähnt, wird der erste Entspreizschritt von einem oder mehreren weiteren Entspreizschritten gefolgt, deren Zweck insbesondere darin besteht, die Spreizcodes zu entspreizen, die im ersten Entspreizschritt bisher noch nicht vollständig entspreizt wurden. Die weiteren Entspreizschritte können in identischer Weise zur Konfiguration des ersten Entspreizschrittes konfiguriert werden oder auf eine Weise, die sich hiervon unterscheidet. Vorteilhafterweise beinhalten der eine weitere Entspreizschritt oder die mehreren weiteren Entspreizschritte mindestens eine der folgenden Operationen: eine Dezimieroperation, eine Schaltoperation, eine Summieroperation, eine zweite, dritte, etc. FHT, eine seriell-parallele Umsetzung und eine Multiplikationsoperation. Eine einzelne Operation oder eine Kombination dieser Operationen kann es ermöglichen, jeden teilweise entspreizten Spreizcode weiter zu entspreizen.
  • Gemäß einer ersten Variante der Erfindung kann ein einzelner weiterer Entspreizschritt eine Dezimieroperation beinhalten, welche die Abtastrate in Bezug auf einen nachfolgenden Signalzweig reduziert. Eine derartige Dezimieroperation kann einen Umschaltschritt enthalten, während dem eine Folge von Eingangs-Abtastwerten gemäß einem vordefinierten Verteilungsschema auf zwei oder mehrere Signalzweige verteilt wird. In jedem Signalzweig kann eine Summieroperation durchgeführt werden und die Ausgänge der Summieroperationen können als Eingangssignal für eine weitere FHT verwendet werden.
  • Gemäß einer zweiten Variante der Erfindung beinhaltet ein bestimmter weiterer Entspreizschritt eine Multiplikationsoperation, während der ein teilweise entspreizter Spreizcode mit einem konstanten oder variierendem Faktor multipliziert wird, beispielweise einem Gewichtsfaktor oder einer sich wiederholenden Folge von Faktoren. Die Multiplikationsoperation kann von einer Summieroperation gefolgt werden. Die Summieroperation, welche auch unabhängig von einer Multiplikationsoperation durchgeführt werden kann, kann konfiguriert sein, um die Summe von zwei oder mehreren aufeinanderfolgenden Signalbereichen (beispielsweise Abtastwerten) zu berechnen und ein Ausgangssignal in Form der berechneten Summe bereitzustellen.
  • Gemäß einer dritten Variante der Erfindung beinhaltet ein spezifischer weiterer Entspreizschritt, der auf den ersten Entspreizschritt folgt, eine weitere FHT. Für jeden Ausgangspfad der weiteren FHT kann eine Summieroperation durchgeführt werden.
  • Die obigen Varianten können in beliebiger Reihenfolge kombiniert werden und können zusätzlich im ersten Entspreizschritt implementiert werden.
  • Die erste oder jede weitere FHT kann eine vollständige FHT oder eine reduzierte FHT sein. Eine reduzierte FHT bezeichnet einen Ansatz, bei dem bestimmte Operationen in der FHT nicht durchgeführt werden. Zum Beispiel können Operationen weggelassen werden, welche Zwischensummen als Ergebnis haben, die in keiner der nachfolgenden FHT-Schritte verwendet werden.
  • Die Erfindung kann in Form von Software, als ein Hardwareteil oder als eine Kombination von beidem implementiert werden. Somit betrifft die Erfindung auch ein Computerprogrammprodukt, welches Programmcode-Abschnitte aufweist, um die einzelnen Schritte der Erfindung durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Computereinrichtung läuft. Das Computerprogrammprodukt kann auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sein.
  • Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Entspreizkomponente zum Entspreizen eines Mehrcode-Signals bereitgestellt, welches mittels Aufprägens von Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren auf unterschiedliche Informationsdatenströme aus einer Gesamtheit mehrerer Informationsdatenströme zur Mehrkanalübertragung erzeugt wurde. Die Komponente umfasst eine erste Entspreizstufe zum Durchführen eines ersten Entspreizschritts, welcher einen Serieli-Parallel-Umsetzer zum Umsetzen des Signals derart umfasst, dass die Anzahl der Ausgänge der Umsetzung dem geringsten während der Erzeugung des Mehrcode-Signais ver wendeten Spreizfaktor entspricht; und welcher ferner eine erste Fast-Hadamard-Transformation zum gemeinsamen Entspreizen der Ausgänge der seriell-parallelen Umsetzung umfasst. Die erste Entspreizstufe beinhaltet ferner Ausgänge zum Ausgeben von Ausgaben der FHT, die Informationsdatenströme betreffen, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden. Die Komponente weist ferner wenigstens eine zweite Entspreizstufe zum Durchführen eines weiteren Entspreizschrittes oder mehrerer weiterer Entspreizschritte auf Ausgaben der FHT auf, die Informationsdatenströme betreffen, die mit Spreizcodes mit höherem als dem niedrigsten Spreizfaktor gespreizt wurden.
  • Die Entspreizkomponente kann Teil eines Empfängers für drahtlose Kommunikation sein. Zum Beispiel kann die Entspreizkomponente in einem Endgerät vorliegen, bspw. in einem Mobiltelefon, oder in einem Netzknoten wie etwa einer Funk-Basisstation.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Ein umfassenderes Verständnis des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung kann durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung gewonnen werden, welche im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen zu sehen ist, wobei:
  • 1 ein Blockdiagramm eines Spreizspektrum-Kommunikationssystems ist, welches eine Entspreizkomponente gemäß der Erfindung enthält;
  • 2 das Prinzip einer Fast-Hadamard-Transformation veranschaulicht;
  • 3 eine reduzierte Fast-Hadamard-Transformation veranschaulicht;
  • 4 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform einer Entspreizkomponente gemäß der Erfindung ist;
  • 5 ein Blockdiagramm ist, welches eine mögliche Realisierung der ersten in 4 dargestellten Ausführungsform veranschaulicht;
  • 6 ein Blockdiagramm einer Entspreizkomponente gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung ist; und
  • 7 ein Blockdiagramm einer Entspreizkomponente gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist.
  • Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
  • In der nachfolgenden Beschreibung werden zum Zwecke der Erläuterung, nicht der Beschränkung, spezifische Einzelheiten dargelegt, wie etwa bestimmte Ausführungsbeispiele, Signalformate etc., um ein umfassendes Verständnis der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen. Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung durch andere Ausführungsformen realisiert werden kann, die von diesen spezifischen Einzelheiten abweichen. Insbesondere gilt dies für den folgenden Aspekt: Obwohl gemäß der Beschreibung unten einige der nachfolgenden Ausführungsbeispiele in einem WCDMA("Wideband Code Division Multiple Access")-System implementiert sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf eine derartige Implementierung beschränkt. Vielmehr kann sie in jeglicher Übertragungsumgebung verwendet werden, die Mehrcode-Übertragungstechniken zulässt. Darüber hinaus ist es für den Fachmann ersichtlich, dass die weiter unten erläuterten Funktionen unter Verwendung von speziellen Hardwareschaltungen, unter Verwendung von Software-Funktionalitäten in Verbindung mit einem programmierten Mikroprozessor oder einem allgemein einsetzbaren Computer, unter Verwendung eines anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreises ("Application Specific Integrated Circuit", ASIC) und/oder unter Verwendung eines digitalen Signalprozessors oder mehrerer digitaler Signalprozessoren (DSPs) implementiert werden können.
  • 1 zeigt ein Blockdiagramm eines Direktfolgen-Spreizspektrum-Kommunikationssystems 10 gemäß der Erfindung. 1 veranschaulicht die Erzeugung eines Mehrcode-Signals unter Verwendung orthogonaler Codes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren (SF).
  • In einem Sender 12 werden auf Leitungen 18 Informationsdatenströme empfangen, welche Symbole a1, a2, a3, ... aufweisen. Die Informationsdatenströme können unterschiedliche Symbolraten haben. Ein Mehrcode-Spreizer 14 prägt auf die Informationsdatenströme Chipströme viel höherer Rate auf, die als Spreizsequenzen bekannt sind. Die gespreizten Informationsdatenströme werden durch den Addierer 22 aufaddiert, um auf Leitung 16 ein Mehrcode-Signal zu erzeugen.
  • Wie aus 1 ersichtlich, beinhaltet der Spreizer 14 vier einzelne Signalpfade und einen einzelnen Multiplizierer 20 in jedem Signalpfad. Mittels des Multiplizierers 20 wird die tatsächliche Spreizung der Informationsdatenströme durchgeführt, indem eine bestimmte periodische Spreizsequenz mit einem Informationsdatenstrom ge wichtet wird (1 Datenstrom-Symbol pro Spreizsequenz-Periode). Werden den Informationsbits des Informationsdatenstroms Werte von plus oder minus 1 zugewiesen, kann die logische Kombination als eine arithmetische Multiplikation ausgedrückt werden. Der von dem Spreizer 14 verwendete Satz von Codeworten kann ein orthogonaler Satz sein, wie etwa der Walsh- oder Hadamard-Codewortsatz.
  • Die Mehrcode-Signalausgabe des Spreizers 14 auf der Leitung 16 wird einem Verwürfler 24 eingegeben. Der Verwürfler 24 ist als ein Multiplizierer konfiguriert, der die vom Spreizer 14 ausgegebene Spreizdatenfolge chipweise mit einem komplexen Verwürfelungscode multipliziert
  • Zusätzlich zur Spreizung ist ein Teil der im Sender 11 durchgeführten Verarbeitung eine im Verwürfler 24 durchgeführte Verwürfelungsoperation. Dies ist erforderlich, um Endgeräte oder Basisstationen voneinander zu trennen. Die Verwürfelung wird nach der Spreizung verwendet, so dass sie die Signalbandbreite nicht ändert, sondern lediglich bewirkt, dass die Signale von unterschiedlichen Quellen voneinander trennbar sind. Wie vorstehend angemerkt, werden die Übertragungen von einer einzelnen Quelle durch Verwendung von Spreizcodes getrennt. Mit der Verwürfelung wäre es ohne Bedeutung, ob die tatsächliche Spreizung mit identischen Spreizcodes für unterschiedliche Sender durchgeführt wurde.
  • Die verwürfelte Mehrcode-Signalausgabe des Verwürflers 24 wird sodann durch einen nicht in 1 gezeigten Modulator auf einen Funkträger (RF-Träger, von "Radio-Frequency carrier") aufmoduliert. Sind die Symbole der Spreizdatenfolge binär, kann ein "Binary Phase Shift Keying" (BPSK) durch den Modulator ausgeführt werden. Sind die Symbole der Spreizdatenfolge jedoch komplex, kann ein "Quadrature Phase Shift Keying" (QPSK) oder Offset-QPSK durch den Modulator ausgeführt werden.
  • Das modulierte Mehrcode-Signal wird sodann an eine Rundsendungsantenne 26 gegeben, welche das Signal unter Verwendung elektromagnetischer Wellen über einen Kanal 28 überträgt.
  • Eine Empfangsantenne 30 eines Empfängers 32 sammelt die Signalenergie des übertragenen modulierten Mehrcode-Signals auf. Im Empfänger 32 wird das Mehrcode-Signal verstärkt, gefiltert, gemischt und analog-zu-digital umgesetzt (nicht gezeigt), wie es erforderlich ist, um das empfangene Mehrcode-Signal in ein Mehrcode-Basisbandsignal auf der Leitung 34 umzusetzen. Das Mehrcode-Basisbandsignal wird einem Entwürfler 36 eingegeben. Das vom Entwürfler 36 ausgegebene entwürfelte Signal wird an eine Entspreizkomponente 38 gegeben. Die Entspreizkomponete 38 entspreizt das Mehrcode-Signal und gibt unter anderem Abschätzungen für die Symbole a1, a2, a3, ... aus.
  • Wie oben erwähnt, ist das von der Entspreizkomponente 38 zu entspreizende Mehrcode-Signal unter Verwendung einer Mehrzahl von Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren erzeugt worden. Daher beinhaltet die Entspreizkomponente 38 eine Mehrzahl von Entspreizstufen zum Durchführen eines kaskadierten Entspreizens des Mehrcode-Signals. Unterschiedliche Ansätze zum kaskadierten Entspreizen werden nachfolgend im Detail beschrieben.
  • Jeder dieser Ansätze zum Entspreizen weist eine erste Entspreizstufe auf, die eine FHT beinhaltet, um die Spreizcodes gemeinsam zu entspreizen, auf deren Basis das Mehrcode-Signal erzeugt worden ist. Bei Anwendung einer von der schnellen Fourier-Transformation ("Fast Fourier Transform", FFT) bekannten Schmetterlingsstruktur reduziert die FHT die für die Entspreizung des Mehrcode-Signals (welches auf Klassen orthogonaler binärer Signale aufgebaut worden ist) erforderliche Anzahl von Operationen.
  • In 2 ist dieses grundlegende Element (die Schmetterlingsstruktur) der FHT gezeigt. Basierend auf komplexen Eingangsabtastwerten x und y, wird die Schmetterlingsstruktur verwendet, um die Summe x + y und die Differenz x – y der Eingangsabtastwerte zu berechnen. Klassen von Spreizcodes, die von der FHT verwendet werden können, umfassen die Walsh-Hadamard-Codes, auf denen der WCDMA-Codebaum basiert, wie auch Sätze orthogonaler Gold-Codes. Die Gold-Codes sind Permutationen von Walsh-Hadamard-Codes. Natürlich können andere Sätze orthogonaler Codes ebenfalls unter Verwendung einer FHT entspreizt werden.
  • Die eine FHT oder die mehreren FHTs, die von der Entspreizkomponente 38 durchgeführt werden, können vollständige FHTs oder reduzierte FHTs sein. Eine vollständige FHT bezeichnet die Anwendung einer kompletten FHT, während eine reduzierte FHT einen in Bezug auf das Weglassen bestimmter Operationen optimierten Ansatz bezeichnet. Zum Beispiel können Operationen nicht durchgeführt werden, die Zwischensummen ergeben, welche nicht in irgendeinem der weiteren Schritte einer bestimmten FHT verwendet werden. Ein Beispiel für eine reduzierte FHT ist in 3 gezeigt. Die gestrichelten Linien deuten weggelassene Operationen an.
  • Nachfolgend werden verschiedene beispielhafte Implementierungen der in 1 gezeigten Entspreizkomponente 38 unter Bezugnahme auf die 4 bis 7 diskutiert. Die in den 4 bis 7 gezeigten Ansätze beziehen sich auf Konfigurationen, die nicht auf das in 1 dargestellte WCDMA-Übertragungsszenario beschränkt sind.
  • 4 zeigt eine erste Ausführungsform einer Entspreizkomponente 38 gemäß der Erfindung. Die Entspreizkomponente 38 der 4 ist konfiguriert, um Spreizcodes mit zwei unterschiedlichen Spreizfaktoren zu entspreizen. Genauer gesagt, zeigt 4 eine Konfiguration einer Entspreizkomponente 38 zum Entspreizen von bis zu N Codes mit Spreizfaktor SF = N und von bis zu K Spreizcodes mit Spreizfaktor SF = KN. Der in 4 dargestellte Ansatz könnte generalisiert werden, was die gemeinsame Entspreizung von Spreizcodes mit drei oder mehreren unterschiedlichen Spreizfaktoren betrifft.
  • Die Entspreizkomponente 38 der 4 weist eine erste Entspreizstufe 40 und eine zweite Entspreizstufe 42 auf. Die erste Entspreizstufe 40 beinhaltet einen Seriell-Parallel-Umsetzer 41, eine Komponente 44 zum Durchführen einer FHT der Dimension N × N und eine Permutationskomponente 46, welche mit den Ausgängen der FHT-Komponente 44 gekoppelt ist. Die zweite Entspreizstufe 42 ist konfiguriert, um eine weitere FHT durchzuführen, und zwar mit Bezug auf einen Teilsatz der Ausgänge der ersten Entspreizstufe 40. Die zweite Entspreizstufe 42 kann zusätzliche Verarbeitungskomponenten aufweisen, die nicht in 4 gezeigt sind.
  • Es sei angemerkt, dass zusätzliche Seriell-Parallel-Umsetzer, Permutationskomponenten und FHT-Komponenten nach Bedarf hinzugefügt werden können. Zum Beispiel kann eine dritte, nicht in 1 gezeigte Entspreizstufe konfiguriert werden, um eine weitere Entspreizoperation in Bezug auf einen Teilsatz der Ausgänge der zweiten Entspreizstufe 42 durchzuführen, usw. Da im Allgemeinen eine nachfolgende Entspreizstufe lediglich einen Teilsatz der Ausgänge einer vorhergehenden Entspreizstufe verarbeitet, wird das Entspreizen in einer kaskadierten Weise durchgeführt.
  • Nunmehr wird die Operation der in 4 gezeigten Entspreizkomponente 38 genauer beschrieben. Wie aus 4 ersichtlich, weist die Entspreizkomponente 38 einen einzelnen Eingang zum Empfangen eines Stroms von entwürfelten Mehrcode-Eingangs-Abtastwerten mit einer Abtastrate r auf. In der ersten Entspreizstufe 40 werden die Eingangs-Abtastwerte als erstes im Seriell-Parallel-Umsetzer 41 einer Seriell-Parallel-Umsetzung unterzogen. Der Seriell-Parallel-Umsetzer 41 erstellt nach einander Blöcke von N Eingangs-Abtastwerten und gibt die Eingangs-Abtastwerte blockweise über N Ausgänge aus. Hierdurch wird die Ausgangs-Abtastrate um einen Faktor 1/N reduziert.
  • Die Komponente 44 zur Durchführung einer N × N – FHT hat N Eingänge und nimmt die vom Seriell-Parallel-Umsetzer 41 ausgegebenen Abtastwert-Blöcke entgegen. In der FHT-Komponente 44 werden die FHT-Blöcke einer FHT der Dimension N × N unterzogen.
  • Die Dimension der in der Komponente 44 durchgeführten FHT ist so gewählt worden, dass sie dem niedrigsten Spreizfaktor SF = N entspricht, der während der Erzeugung des Mehrcode-Signals im Transmitter 12 aus der 1 verwendet wurde. Somit wird der Spreizcode mit dem niedrigsten Spreizfaktor SF = N innerhalb der FHT-Komponente 44 vollständig entspreizt, so dass der eine oder die mehreren Informationsdatenströme zurückgewonnen werden kann bzw. können, der bzw. die mit dem niedrigsten Spreizfaktor SF = N gespreizt wurde(n). Auf der anderen Seite wird ein Bereich des Mehrcode-Signals, der Spreizcodes mit höheren Spreizfaktoren zugeordnet ist, durch die FHT der Dimension N × N lediglich teilweise entspreizt und muss in der zweiten Entspreizstufe 42 weiter entspreizt werden.
  • Es sei angemerkt, dass im Prinzip die FHT-Komponente 44 konfiguriert werden könnte, um eine FHT der Dimension M × M durchzuführen, wobei M < N. In einem derartigen Fall wird der Spreizcode mit dem niedrigsten Spreizfaktor SF = N in der FHT-Komponente 44 lediglich teilweise entspreizt. Dies bedeutet, dass nach der M × M – FHT der Spreizcode mit dem niedrigsten Spreizfaktor weiter entspreizt werden muss, wie die Spreizcodes mit den höheren Spreizfaktoren.
  • Die FHT-Komponente 44 der 4 gibt die transformierten Abtastwerte über N Ausgänge bei einer Abtastrate von r/N aus. Die von der FHT-Komponente 44 ausgegebenen Abtastwerte werden der Permutationskomponente 46 eingegeben. In der Permutationskomponente 46 werden die über die N Ausgänge der FHT-Komponente 44 empfangenen Abtastwerte einer Permutationsoperation unterzogen, die ein Eins-zu-eins-Abbildung eines Eingangs-Abtastwert-Stromes auf einen Ausgangs-Abtastwert-Strom liefert.
  • Im einfachsten Fall ist die während der Permutationsoperation angewendete Permutationsmatrix eine Einheitsmatrix, die nichts ändert. In einem derartigen Fall kann die Permutationskomponente 46 ebensogut weggelassen werden. In komplizierteren Fällen wird die Permutationskomponente 46 verwendet, um die von der FHT-Komponente 44 ausgegebenen Abtastwertströme zu separieren. Diese Separation wird derart durchgeführt, dass Abtastwerte, die einen Informationsdatenstrom betreffen, der während der in der FHT-Komponente 44 durchgeführten FHT zurückgewonnen worden ist, über einen oder mehrere der ersten Ausgänge 50 der ersten Entspreizstufe 40 ausgegeben werden. Abtastwerte, die noch nicht vollständig entspreizt worden sind, werden über einen oder mehrere der zweiten Ausgänge 52 der ersten Entspreizstufe 40 ausgegeben, die in die zweite Entspreizstufe 42 eingekoppelt werden.
  • Die von der Permutationskomponente 46 durchgeführte Permutationsoperation führt weder zu einer Verarbeitungsverzögerung noch erfordert sie irgendeine Art von Datenverarbeitung. Daher ist die Abtastrate r/N an den Ausgängen 50, 52 der Permutationskomponente 46 identisch zu der Abtastrate r/N an den Eingängen der Permutationskomponente 46. In einigen Fällen, d.h. dann, wenn orthogonale Pn- oder Gold-Codes zu entspreizen sind, kann eine weitere, nicht in 4 gezeigte Permutationskomponente innerhalb der ersten Entspreizstufe 40 vor der FHT-Komponente 44 vorgesehen werden.
  • Wie oben erwähnt, separiert die in der Permutationskomponente 46 durchgeführte Permutationsoperation den einen oder die mehreren Informationsdatenströme, die vollständig von der in der FHT-Komponente 44 durchgeführten N × N – FHT entspreizt wurden, von dem einen oder den mehreren Abtastwertströmen, die durch diese N × N – FHT lediglich teilweise entspreizt worden sind und die weiter zu entspreizen sind. Dieser eine oder diese mehreren Abtastwertströme werden über die zweiten Ausgänge 52 der ersten Entspreizstufe 40 an die zweite Entspreizstufe 42 ausgegeben.
  • Die zweite Entspreizstufe 42 beinhaltet mehrere parallel angeordnete Seriell-Parallel-Umsetzer, eine optionale Permutationskomponente zum Sortieren der Ausgaben der Seriell-Parallel-Umsetzer und zwei oder mehrere parallele FHT-Komponenten, welche die optional permutierten Ausgaben der Seriell-Parallel-Umsetzer entgegennehmen (nicht gezeigt). Jede der FHT-Komponenten der zweiten Entspreizstufe 42 führt eine FHT mit der Dimension K × K durch. Die Informationsdatenströme, die mit einem Spreizfaktor SF = K × N gespreizt wurden und die durch die N × N – FHT lediglich teilweise entspreizt wurden, werden durch die K × K – FHTs weiter entspreizt, die in der zweiten Entspreizstufe 42 durchgeführt werden. Die zweite Entspreizstufe gibt dann bis zu K Informationsdatenströme aus, die nunmehr vollständig entspreizt wur den. Aufgrund der während des zweiten Entspreizschrittes durchgeführten Seriell-Parallel-Umsetzung hat sich die Abtastrate von r/N am Eingang der zweiten Entspreizstufe 42 auf r/(N × K) am Ausgang der zweiten Entspreizstufe 42 reduziert.
  • In 5 ist eine praktische Realisierung der in 4 gezeigten Entspreizkomponente 38 gezeigt. Die Entspreizkomponente 38 der 5 ist konfiguriert, um ein Mehrcode-Signal zu entspreizen, welches unter Verwendung von sechs unterschiedlichen Spreizcodes erzeugt worden ist. Wie aus 5 ersichtlich, weisen zwei der sechs Spreizcodes (Codes 1 und 2) einen Spreizfaktor von Vier; die verbleibenden vier Codes (Codes 3 bis 6) haben einen Spreizfaktor von Acht.
  • Somit ist die FHT-Komponente 44 der ersten Entspreizstufe 40 konfiguriert, um eine FHT der Dimension 4 × 4 durchzuführen. Dies bedeutet, dass die ursprünglichen Informations- oder Datenströme, die mit dem Spreizfaktor 4 gespreizt wurden, innerhalb der ersten Entspreizstufe 40 vollständig entspreizt werden und über die Ausgänge 1 und 2 der ersten Entspreizstufe 40 mit einer Symbolrate von 1/4 Tc ausgegeben werden, wobei 1/Tc die Chiprate ist.
  • Die verbleibenden zwei Ausgänge der Entspreizstufe 40 sind mit der zweiten Entspreizstufe 42 gekoppelt. Genauer gesagt ist jeder der zwei Ausgänge mit einem einzelnen der Seriell-Parallel-Umsetzer 451 , 452 der zweiten Entspreizstufe 42 gekoppelt. Jeder der Seriell-Parallel-Umsetzer 451 , 452 gibt Datenblöcke aus, die aus zwei Abtastwerten bestehen, womit sich die Symbolrate um einen Faktor 2 reduziert. Die Seriell-Parallel-Umsetzer 451 , 452 werden jeweils mit einer FHT-Komponente 431 , 432 der zweiten Entspreizstufe 42 gekoppelt. Die FHT-Komponenten 431 , 432 führen eine FHT der Dimension 2 × 2 durch, um die verbleibenden Signalanteile zu entspreizen, welche innerhalb der ersten Entspreizstufe 40 lediglich teilweise entspreizt wurden. Die zweite Entspreizstufe 42 hat vier Ausgänge 3, 4, 5, und 6 zum Ausgeben der verbleibenden vier vollständig entspreizten Informationsdatenströme mit einer reduzierten Symbolrate von 1/8 Tc.
  • 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Entspreizkomponente 38 gemäß der Erfindung. Die Entspreizkomponente 38 der 6 ist konfiguriert, um Spreizcodes mit zwei unterschiedlichen Spreizfaktoren zu entspreizen. Genauer gesagt ermöglicht es die Entspreizkomponente 38 der 6, bis zu N Codes mit Spreizfaktor SF = N zu entspreizen und zwei feste Codes mit Spreizfaktor SF = 2 NL zu entspreizen. Eine Verallgemeinerung des in 6 gezeigten Ansatzes in Bezug auf das ge meinsame Entspreizen von Spreizcodes mit drei oder mehr unterschiedlichen Spreizfaktoren ist möglich.
  • Die Entspreizkomponente 38 der 6 weist einige Komponenten mit gleichen bzw. gleichartigen Funktionalitäten wie bei der unter Bezugnahme auf 4 beschriebenen Entspreizkomponente des ersten Ausführungsbeispiels auf. Daher werden gleiche bzw. gleichartige Elemente mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Auf eine genauere Beschreibung dieser Elemente wird verzichtet.
  • Wie die Entspreizkomponente des ersten Ausführungsbeispiels beinhaltet die in 6 gezeigte Entspreizkomponente des zweiten Ausführungsbeispiels eine erste Entspreizstufe 40 und eine zweite Entspreizstufe 42. Die erste Entspreizstufe 40 ist identisch mit der ersten Entspreizstufe der Entspreizkomponente des ersten Ausführungsbeispiels. Daher beinhaltet die Entspreizstufe 40 eine Mehrzahl erster Ausgänge 50 für vollständig entspreizte Informationsdatenströme. Eine zweite Entspreizstufe 42 ist mit einem einzelnen zweiten Ausgang 52 der erste Entspreizstufe 40 gekoppelt. Über diesen zweiten Ausgangs 52 wird der Signalbereich ausgegeben, welcher die Spreizcodes mit Spreizfaktor SF = 2 NL beinhaltet, die in der ersten Entspreizstufe 40 lediglich teilweise entspreizt worden sind, um in der zweiten Entspreizstufe 42 weiter entspreizt zu werden.
  • Wie aus 6 ersichtlich, beinhaltet die zweite Entspreizstufe 42 einen Schalter 60, der die Abtastfolgenausgaben der ersten Entspreizstufe 40 über zwei Signalzweige verteilt. Der Schalter 60 arbeitet dergestalt, dass die ersten L Abtastwerte des Abtastwertstroms, die von einem bestimmten Ausgang 52 der Entspreizstufe 40 ausgegeben werden, an den oberen Signalzweig gegeben werden, während die folgenden L Abtastwerte an den unteren Signalzweig gegeben werden, die nachfolgenden L Abtastwerte an den oberen Signalzweig gegeben werden, usw. In jedem der zwei Signalzweige ist ein einzelner Addierer 62a, 62b angeordnet, um Folgen von L aufeinanderfolgenden Abtastwerten zu summieren und die so erhaltenen Summen auszugeben. Die Abtastrate reduziert sich von r/N am Ausgang der ersten Entspreizstufe 40 auf r/(2LN) am Ausgang eines jeden Addierers 62a, 62b. Die Kombination des Schalters 60 und der Addierer 62a, 62b erfüllt eine ähnliche Aufgabe wie die in der zweiten Entspreizstufe des ersten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die 4 und 5 beschriebenen Seriell-Parallel-Umsetzer.
  • Wie in 6 gezeigt, werden die Ausgänge der beiden Addierer 62a, 62b zur Durchführung einer FHT der Dimension 2 × 2 einer Komponente 64 eingegeben. Die FHT- Komponente 64 gibt zwei Informationsdatenströme mit einer weiter auf r/(2LN) reduzierten Abtastrate aus.
  • Nachfolgend wird das in 6 gezeigte Szenario beispielhaft in einem WCDMA-Kontext zum gemeinsamen Entspreizen des "Common Pilot Channel" (CPICH) und des "Primary Common Control Physical Channel" (P-CCPCH) sowie einiger weiterer Kanäle beschrieben. Im WCDMA-Umfeld sind dem CPICH und dem P-CCPCH die festen Spreizfaktoren CH_256,0 bzw. CH_256,1 zugewiesen. Diese Spreizcodes haben eine Länge (Spreizfaktor) von 256 und können geschrieben werden als
    (++++ ... ++++ ++++ ... ++++) und
    (++++ ... ++++ ---- ... ----).
  • Den weiteren Kanälen, die zusammen mit dem CPICH und dem P-CCPCH zu entspreizen sind, werden Spreizcodes einer identischen Länge N < 256 zugewiesen.
  • Wird das Mehrcode-Signal, welches den CPICH und dem P-CCPCH (wobei beide mit einem Spreizcode des Spreizfaktors SF = 256 gespreizt wurden) und die verbleibenden Kanäle (die mit einem Spreizfaktor SF = N < 256 gespreizt wurden) enthält, in die Entspreizkomponente 38 eingegeben, werden diejenigen Kanäle, die mit einem Spreizfaktor SF = N gespreizt wurden, innerhalb der ersten Entspreizstufe 40 vollständig entspreizt. Die diesen Kanälen zugeordneten Informationsdatenströme werden somit über die ersten Ausgänge 50 der ersten Entspreizstufe 40 ausgegeben.
  • Der CPICH und der P-CCPCH, die mit einem Spreizcode mit einem höheren Spreizfaktor SF = 256 gespreizt wurden, werden innerhalb der ersten Entspreizstufe 40 lediglich teilweise entspreizt. Die diesen beiden Kanälen zugeordneten teilweise entspreizten Abtastwerte werden über den zweiten Ausgang 52 der ersten Verarbeitungsstufe ausgegeben und der zweiten Verarbeitungsstufe 42 eingegeben. Mittels des Schalters 60 und der zwei Addierer 62a, 62b der zweiten Entspreizstufe 42 werden zwei Summen A und B berechnet. Die erste Summe A wird vom Addierer 62a in den oberen Zweig der zweiten Entspreizstufe 42 ausgegeben und die zweite Summe B wird durch den Addierer 62b ausgegeben, der in dem unteren Zweig angeordnet ist. Um die Entspreizwerte für den CPICH und den P-CCPCH zu erhalten, sind die Summe A + B und die Differenz A – B zu berechnen. Dies entspricht einer FHT der Dimension 2 × 2, welche innerhalb der FHT-Komponente 64 durchgeführt wird.
  • 7 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Entspreizkomponente 38 gemäß der Erfindung. Die Entspreizkomponente 38 der 7 ist konfiguriert, um Spreizcodes mit zwei unterschiedlichen Spreizfaktoren zu entspreizen. Genauer gesagt zeigt 7 eine Konfigurationen einer Entspreizkomponente 38 zum Entspreizen von bis zu N Spreizcodes mit Spreizfaktor SF = N und bis zu M Spreizcodes mit Spreizfaktor SF = NL.
  • Wie aus 7 ersichtlich, ist die erste Entspreizstufe 40 identisch mit der ersten Entspreizstufe der zwei vorhergehenden Ausführungsbeispiele. Somit wird auf eine genauere Beschreibung dieser Stufe verzichtet. Die zweite Entspreizstufe 42 beinhaltet bis zu M Zweige, die einzeln mit den zweiten Ausgängen 52 der ersten Entspreizstufe 40 gekoppelt sind. Wie vorstehend erwähnt, sind die zweiten Ausgänge 52 konfiguriert, um Abtastwerte auszugeben, die Spreizcodes zugeordnet sind, welche in der ersten Entspreizstufe 40 noch nicht vollständig entspreizt worden sind.
  • Die zweite Entspreizstufe 42 beinhaltet in jedem der M Zweige einen Multiplizierer 70 und einen Addierer 72. Mittels des Multiplizierers 70 werden periodische Folgen von Gewichten auf den von der ersten Entspreizstufe 40 ausgegebenen Abtastwertstrom aufgeprägt. Eine einzelne Folge von Gewichten hat eine Länge L. Der Multiplizierer 70 ändert die Abtastrate nicht. Dies bedeutet, dass die Abtastrate r/N am Ausgang des Multiplizierers 70 identisch mit der Abtastrate r/N am Ausgang der ersten Entspreizstufe 40 ist. Jeder Multiplizierer 70 gibt Folgen von L Abtastwerten aus, die durch den zugeordneten Addierer 72 addiert werden, so dass sich die Abtastrate auf r/(NL) reduziert.
  • Die Kombination eines Multiplizierers 70 und eines Addierers 72 ist durch die Tatsache begründet, dass lange Spreizcodes als eine Verkettung kürzerer, geeignet gewichteter Basiscodes angesehen werden können. Die Ausgaben der M Addierer 72 sind die entspreizten Informationsdatenströme, die ursprünglich mit Spreizcodes des Spreizfaktors SF = NL gespreizt worden sind.
  • Zwar wurden die drei in den 4, 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiele einzeln beschrieben. Dennoch können diese in unterschiedlicher Weise kombiniert werden. Beispielsweise können zwei oder mehrere der oben mit Bezug auf die 4, 6 und 7 beschriebenen zweiten Entspreizstufen 72 parallel oder in Serie hinter der ersten Entspreizstufe 40 angeordnet werden. Alternativ oder zusätzlich kann die erste Entspreizstufe 40 durch eine oder mehrere der zweiten Entspreizstufen 42 der 4, 6 und 7 substituiert werden.
  • Zwar wurden Ausführungsbeispiele des Verfahrens und der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in den beigefügten Zeichnungen veranschaulicht und in der voranstehenden detaillierten Beschreibung beschrieben. Dies ist jedoch so zu verstehen, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Vielmehr erlaubt die Erfindung zahlreiche andere Anordnungen, Modifikationen und Substitutionen.

Claims (10)

  1. Verfahren zum Entspreizen eines Mehrcode-Signals, das mittels Aufprägens von Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren auf unterschiedliche Informationsdatenströme aus einer Gesamtheit mehrerer Informationsdatenströme zur Mehrkanalübertragung erzeugt wurde, umfassend: – Unterziehen des Signals einem ersten Entspreizschritt, der Folgendes beinhaltet: – eine seriell-parallele Umsetzung des Signals derart, dass die Anzahl der Ausgänge der Umsetzung dem geringsten während der Erzeugung des Mehrcode-Signals verwendeten Spreizfaktor entspricht; – eine erste Fast-Hadamard-Transformation (FHT) zum gemeinsamen Entspreizen der Ausgänge der seriell-parallelen Umsetzung, wobei die Entspreizung derart durchgeführt wird, dass der eine oder die mehreren Informationsdatenströme, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden, wiederhergestellt werden; – Ausgeben von Ausgängen der FHT, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden; und – Unterziehen von Ausgängen der FHT, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit Spreizcodes von höherem als dem niedrigsten Spreizfaktor gespreizt wurden, einem oder mehreren weiteren Entspreizschritten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entspreizschritt ferner eine Permutationsoperation enthält.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder die mehreren weiteren Entspreizschritte wenigstens eine der folgenden Operationen enthalten: eine Dezimieroperation, eine Summieroperation, eine weitere FHT und eine Multiplikationsoperation.
  4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dezimiersoperation das Verteilen einer Abfolge von Eingangsabtastwerten gemäß einem vordefinierten Verteilungsschema auf zwei oder mehr Signalzweige beinhaltet.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jedem Signalzweig eine Summieroperation durchgeführt wird und die Ausgänge der Summieroperationen als Eingänge für eine zweite FHT verwendet werden.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder die mehreren weiteren Entspreizschritte eine Multiplikationsoperation enthalten, die von einer Summieroperation gefolgt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der eine oder die mehreren weiteren Entspreizschritte eine Summieroperation enthalten, die von einer zweiten FHT gefolgt wird.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die erste FHT als eine FHT mit verringerten Operationen konfiguriert ist.
  9. Entspreizkomponente (38) zum Entspreizen eines Mehrcode-Signals, das mittels Aufprägens von Spreizcodes mit unterschiedlichen Spreizfaktoren auf unterschiedliche Informationsdatenströmen aus einer Gesamtheit mehrerer Informationsdatenströme zur Mehrkanalübertragung erzeugt wurde, umfassend: – eine erste Entspreizstufe (40) zum Durchführen eines ersten Entspreizschritts, die Folgendes beinhaltet: – einen Seriell-Parallel-Umsetzer (41) zum Umsetzen des Signals derart, dass die Anzahl der Ausgänge der Umsetzung dem geringsten während der Erzeugung des Mehrcode-Signals verwendeten Spreizfaktor entspricht; – eine erste Fast-Hadamard-Transformation (FHT, 44) zum gemeinsamen Entspreizen der Ausgänge der seriell-parallelen Umsetzung; – wobei die erste Entspreizstufe (40) ferner Ausgänge (50) zum Ausgeben von Ausgängen der FHT beinhaltet, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit dem geringsten Spreizfaktor gespreizt wurden; und – wenigstens eine zweite Entspreizstufe (42) zum Durchführen eines oder mehrerer weiterer Entspreizschritte bezüglich solcher Ausgänge (52) der FHT, die sich auf Informationsdatenströme beziehen, die mit Spreizcodes von höherem als dem niedrigsten Spreizfaktor gespreizt wurden.
  10. Empfänger für drahtlose Kommunikationen, beinhaltend die Entspreizkomponente (38) des Anspruchs 9.
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