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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Spender für flüssige kosmetische Produkte.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Produkte wie beispielsweise Cremes,
Gele, sowie halbflüssige Formulierungen,
die heutzutage traditionelle Produkte in fester oder pastenartiger
Form ersetzen.
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Die
hohe Dichte und Viskosität
dieser neuen Formulierungen machen die herkömmlichen Spender unbrauchbar
und erfordern eine Abänderung
der Spende- und Applikationsmittel, um die Dosierungs-, Dichtheits-
und Schutzbedingungen des Produkts zu erfüllen.
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Es
gibt bereits Spender für
flüssige
Produkte des in der Unterlage
FR-A-1414640 beschriebenen Typs,
die ein Reservoir, einen Innenkolben und einen im Allgemeinen mit
einem Endventil ausgestatteten Applikationsansatz umfassen, wobei
das besagte Reservoir aus einer Basis mit einer axialen Stange besteht,
auf der der besagte Kolben durch Drehung der besagten Basis im Verhältnis zum
besagten Ansatz in Längsrichtung
verschiebbar ist.
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Aus
Marketinggründen
ist es jedoch erforderlich, den allgemeinen Aspekt der herkömmlichen Verpackung
zumindest teilweise beizubehalten, um die Schminkgewohnheiten der
Benutzerinnen nicht plötzlich
zu ändern.
Es erscheint insbesondere wesentlich, die Ausübung einer Drehbewegung fortzusetzen,
um die Abgabe des Produkts zu gewährleisten.
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Aufgrund
der Fluidität
des Produkts bereitet eine derartige Bewegung insbesondere Dichtheits- und
Abgabeprobleme.
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Es
ist insbesondere erforderlich, den dichten Verschluss des Spenders
mittels einem Endventil zu gewährleisten,
das einen beliebigen Rückhaltbereich überwindet,
in dem sich ein Restvolumen des Produkts befinden und trocknen könnte.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, diese Probleme zufrieden
stellend zu lösen.
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Dieses
Ziel wird erfindungsgemäß mittels
einem Spender erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte
Reservoir aus einer Basis mit einer axialen Stange besteht, auf
der der besagte Kolben durch Drehung der besagten Basis im Verhältnis zum besagten
Ansatz in Längsrichtung
verschiebbar ist.
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Das
besagte Ventil hat einen zentralen Vorsprung, der eine Entleerungsöffnung dicht
verschließen
kann, die durch eine Wand hindurch gestaltet ist, die vom Ende des
Applikationsansatzes getragen wird.
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Der
besagte Vorsprung ist fest mit einer inneren Muffe verbunden, die
den besagten Kolben im Innern des Applikationsansatzes umgibt.
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Vorzugsweise
wird die besagte Muffe durch eine innere Hülle in der Basis verlängert.
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Gegebenenfalls
ist der Umfang der besagten Hülle
mit Einrastorganen versehen, die mit zusätzlichen Organen zusammenwirken,
die auf der inneren Wand der Basis ausgeführt sind.
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Nach
einem anderen Merkmal besteht der besagte Kolben aus einem Ringflansch,
der auf der axialen Stange aufgeschraubt ist und sich nach unten durch
einen zylinderförmigen
Flansch verlängert,
der an seinem unteren Ende mit einer umlaufenden Lippe versehen
ist, die in dichtem Kontakt mit der inneren Wand des Ansatzes steht.
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Nach
noch einem anderen Merkmal wird der besagte Kolben durch drehende
Sperrorgane in axialer Querrichtung geführt, die von den umgebenden radialen
Wänden
getragen werden.
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Die
axiale Stange mit ferner mit Gewindebereichen versehen, die das
Schrauben des Kolbens gewährleisten
und gleichzeitig den Durchgang des Produkts zulassen.
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Vorzugsweise
sind der Ansatz und die Basis dicht und mit anliegenden Kanten montiert.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Herstellungs- und Montageverfahren
eines Spenders eines flüssigen
kosmetischen Produkts mit insbesondere einer ein Reservoir bildenden
Basis, einem mit einem Ringflansch ausgestatteten Innenkolben und
einem Applikationsansatz, dadurch gekennzeichnet, dass einerseits
durch Gießen
eines weichen und elastischen Materials ein Ringflansch ausgeführt wird,
der von dem besagten Kolben getragen wird, und andererseits durch
Gießen
eines harten und starren Materials eine axiale Stange ausgeführt wird,
die von der besagten Basis getragen wird und mit einem Gewinde versehen
ist, und dann wird die Stange mit Kraft und axial in den besagten
Ringflansch gedrückt,
damit er durch Verankerung des Gewindes in der Dicke des Ringflansches
die Stange angreift.
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Der
erfindungsgemäße Spender
weist einen allgemeinen Aspekt und eine Ergonomie auf, die den konventionellen
Spendern sehr ähnlich
sind, und gleichzeitig sehr verschiedene Funktionselemente, die
der Beschaffenheit des flüssigen
Produkts, seinen physikalischen Eigenschaften sowie den geringen,
abzugebenden Mengen angepasst sind.
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Ferner
sind die Dichtheit des Spenders und der Abgabemodus des Produkts
perfekt verträglich mit
den Anforderungen an kosmetische Produkte.
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Der
erfindungsgemäße Spender
weißt
im Übrigen
eine sehr einfache Struktur auf mit einer möglichen Variante mit nur zwei
Teilen, wodurch seine Herstellung besonders wirtschaftlich ist.
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Schließlich ist
die Verpackung des Produkts und insbesondere das Füllen des
Spenders bei allen Ausführungsformen
einfach, unter Ausnutzung der Position und der Struktur des Endventils,
das die Entgasung ermöglicht.
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Zum
besseren Verständnis
wird die Erfindung unter Bezugnahmen auf die Zeichnungen beschrieben,
wobei 1A und 1B jeweils
eine Ansicht in axialem Schnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spenders
und eine Ansicht im Querschnitt nach II der axialen Stange der Basis darstellen.
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2a und 2b zeigen
eine Ansicht in axialem Schnitt eines Spenders mit dem Kolben jeweils
in der oberen und der unteren Position nach dem Entleeren des Reservoirs.
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3 zeigt
eine Ansicht in axialem Schnitt eines anderen Spenders.
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4 zeigt
eine Teilansicht in axialem Schnitt eines dritten Beispiels eines
Spenders.
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Der
in 1a dargestellte Spender dient zur Verpackung und
Abgabe eines flüssigen
kosmetischen Produkts des Typs Creme.
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Er
umfasst ein Reservoir 1, einen Innenkolben 2,
einen Applikationsansatz 3 mit einem Ventil sowie eine
Schutzkappe 4.
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Die
Kappe 4 weist gegebenenfalls Rückhalt- und Keilflügel 40 auf,
die mit dem Applikationsansatz 3 zusammenwirken.
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Erfindungsgemäß besteht
das Reservoir 1 aus einer etwa zylindrischen Basis 10,
die mit einer axialen Stange 11 ausgestattet ist.
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An
dem abstehenden Teil der Stange 11 ist der Kolben 2 montiert.
Der Kolben 2 ist entlang dieser Stange durch manuelles
Drehen des Sockels 1 in Bezug auf den Ansatz 3 axial
verschiebbar, um das Produkt unter Druck zu setzen.
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Zu
diesem Zweck weist die Stange 11 Gewindebereiche 12 auf,
die gleichzeitig das Schrauben des Kolbens 2 und den Durchgang
des Produkts in Richtung Ventil ermöglichen, wobei die Bereiche 12 entlang
der Stange 11 durch Hälse 13 getrennt
werden, die sich zumindest über
die gesamte Gewindehöhe
der Stange 11 erstrecken.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen
erfolgt das Verschieben des Kolbens 2 von oben nach unten,
man kann jedoch durch Symmetrie eine umgekehrte Funktion vorsehen,
indem man das Gewinde bis nach unten der Stange 11 verlängert und
den Kolben in die andere Richtung auf die Stange steckt.
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Der
Ansatz 3 und die Basis 1 sind dicht und mit anliegenden Kanten
montiert.
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Der
Ansatz 3 des Spenders der 1A, 2A und 3 umfasst,
zumindest an seinem Ende, eine elastisch verformbare Wand 31 mit
einer durchgehenden Entleerungsöffnung 30.
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Die
Wand 31 ist für
die Applikation des Produkts, beispielsweise auf die Lippen der
Benutzerin bestimmt und verfügt
zu diesem Zweck über
ein gekrümmtes,
spitzbogiges Profil, wie in den Figuren dargestellt, oder über eine
andere, für
diesen Zweck geeignete Form.
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Vorzugsweise
und je nach den gewählten Materialien
ist die Wand 31 verschmälert
in Bezug auf die durchschnittliche Dicke der Seitenwand des Ansatzes,
um ihre Flexibilität
zu erhöhen
und die Dichtheit zu verbessern.
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Der
Ansatz 3 ist mit einem Endventil verbunden, dass in geschlossener
Position die Dichtheit des Spenders und in geöffneter Position die regelmäßige und
gleichmäßige Versorgung
der Applikationswand 31 mit dem Produkt garantiert.
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Dieses
Ventil umfasst einen eine Nadel bildenden Vorsprung 5,
der die Öffnung 30 dicht
verschließen
kann.
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Bei
der Ausführungsform
von 1A ist der Vorsprung 5 fest mit einer
koaxialen Innenmuffe 52 verbunden, die den Kolben 2 innerhalb
des Ansatzes 3 umgibt und durch eine die Wand der Basis 1 verdoppelnde
innere Hülle 51 verlängert wird.
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Der
Vorsprung 5 ist über
Stege 53 an der Muffe 52 angeschlossen, die zwischen
sich Durchgänge
für das
Produkt begrenzen.
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Bei
den Beispielen eines Spenders der 2A, 2B und 3 ist
der Vorsprung 5 direkt mit dem Ende der Stange 11 fest verbunden,
und es ist keine Innenmuffe vorgesehen. Aus Dichtheitsgründen wird
die Seitenwand des Ansatzes 3 in der Basis 1 jedoch
entweder durch einen Mantel 35 (2A) oder
durch die Lippe 21 (3) verlängert und
umfasst eine Schulter, die gleichzeitig für den oberen Rand der Basis
und für
die Kappe 4 einen Anschlag bildet.
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Bei
dem Beispiel eines Spenders der 4 wird der
Vorsprung 5 von dem Boden der Kappe 4 getragen
und verschließt
die Öffnung 30 von
außen. In
dieser Figur ist die Applikationswand abgeschrägt wie ein Pinsel.
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In 1A weist
der untere Umfang der Hülle 51 Einrastorgane 51a auf,
die mit an der Wand der Basis 1 vorgesehenen komplementären Organen
zusammenwirken.
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Der
Kolben 2 besteht am oberen Teil aus einem Ringflansch 20,
der auf die Stange 11 geschraubt ist und sich über eine
Schrägung 22 durch einen
zylindrischen Flansch 23 verlängert, der am unteren Teil
mit einer umlaufenden Lippe 21 versehen ist, die hier in
dichtem Gleitkontakt mit der Wand der Hülle 51 steht.
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Der
Flansch 23 hat einen verbreiterten Innendurchmesser und
begrenzt somit, gemeinsam mit der Stange 11 unter dem Ringflansch 20 und
im Eingriff mit den Hälsen 13,
einen Umlaufraum des Produkts in Richtung des Endventils.
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Die
Drehung des Kolbens 2 muss arretiert werden, um nur eine
entlang der Stange 11 geführte axiale Verschiebung zu
ermöglichen.
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Zu
diesem Zweck weist der Kolben 2 gegebenenfalls Sperrorgane
der Drehung auf, die mit komplementären Organen zusammenwirken,
die von den umgebenden radialen Wänden getragen werden, wobei
es sich in 1A um diejenigen der Muffe 52 und
in 2A und 2B um
diejenigen des Ansatzes 3 handelt.
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Gemäß 2B können diese
Organe beispielsweise in Form einer Reihe von Längsrippen 33 ausgeführt sein,
die jeweils von den dem Kolben 2 und dem Ansatz 3 zugewandten
Wänden
getragen werden und gegeneinander anliegen oder sich in eine bzw.
mehrere entsprechende Rillen des zugewandten Teils einfügen.
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In
jedem Fall werden die Abmessungen und insbesondere die Durchmesser
des Kolbens 2 und der Stange 11 bestimmt, um den
toten Raum zwischen dem besagten Kolben und der Innenwand des Ansatzes 3 möglichst
zu verringern.
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Ebenfalls
werden die Proportionen zwischen dem Vorsprung 5, der Stange 11 und
dem Ansatz 3 bestimmt, um das ursprüngliche Volumen zwischen dem
Kolben 2 und dem Endventil zu minimieren.
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Der
Ansatz 3 (bzw. die Muffe 52) ist am oberen Teil
mit einem inneren Anschlag 36 für die axiale Positionierung
des Kolbens 2 ausgestattet, für seine vorherige Einführung in
den Ansatz 3 (bzw. in die Muffe 52) in umgekehrter
Position, vor dem Zusammenbau mit der Basis 1.
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Vorzugsweise
steht der Kolben 2, zumindest teilweise, in dichtem Gleitkontakt
mit der Innenwand der Muffe 52 oder des Ansatzes 3,
aufgrund der Expansion des Ringflansches 20 nach dem Aufschrauben
auf die Stange 11.
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Die
umlaufende Lippe 21 des Kolbens 2 weist im Allgemeinen
ein kegelstumpfförmiges
Profil auf. Bei der in 3 dargestellten Variante ist
die Lippe 21 an der Unterseite des Ansatzes 3 angeschlossen,
der nach innen umgeklappt ist, um den Kolben zu bilden.
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Bei
dieser Variante besteht der Ansatz 3 nämlich ursprünglich mit dem Kolben 2 aus
einem einzigen Teil, dessen obere Verlängerung er bildet.
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Dann
wird der Kolben 2 bei der Montage in den Einsatz 3 hinein
umgebogen, wobei er mit seinem den Ringflansch bildenden Endteil
an der Stange 11 angreift.
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Bei
dieser Variante besteht jedoch die Möglichkeit, einen Verbindungsbereich
mit Scharnierwirkung zwischen den Teilen des Kolbens 2 und
des Ansatzes 3 vorzusehen, um das Umdrehen des Flansches
zu erleichtern.
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Die
Drehung der Basis 1 in die geforderte Richtung (eventuell über Rückdrehsicherungszähne oder
-klinken) und in Bezug auf den Ansatz 3 (bzw. auf die fest
mit dem Ansatz 3 verbundene Muffe 52 – 1A) überträgt auf den
Kolben 2, über
die Gewindebereiche 12, eine axiale Querbewegung, die das Produkt
zusammendrückt.
Das Produkt verläuft
dann durch die Mitte des Spenders in den Hälsen 13 zwischen den
Bereichen 12 (und in 1A ferner über die
Durchgänge
zwischen den Stegen 53) in Richtung des Endventils.
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Unter
dem Druck des Produkts verformt sich die Wand 31 elastisch
und befreit die Öffnung 30 um den
Vorsprung 5 herum, wodurch das Produkt austreten kann.
Wenn der Druck aufhört,
geht die Wand 31 in ihre ursprüngliche Position zurück, und
der Vorsprung 5 positioniert sich wieder dichtend in der Öffnung 30.
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Um
bei Bedarf die von dem Austreten des Produkts hinterlassene Leere
zu kompensieren, ist in der Wand des Ansatzes 3 oder der
Muffe 52, über
der Lippe 21 des Kolbens 2, ein Entlüftungskanal 32 vorgesehen.
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Selbstverständlich wird
die Höhe
des Kolbens 2 entsprechend der Höhe bestimmt, in der das Produkt
in der Basis 1 gelagert ist, um ein möglichst großes Produktvolumen spenden zu
können.
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Der
Ansatz 3 sowie der Kolben 2 sind aus flexiblen
thermoplastischen und bevorzugt elastischen Materialien oder aus
Elastomeren hergestellt, während
die Basis 1 und die Muffe 52 aus Kunststoffen mit
größerer Steifigkeit
und Härte
bestehen.
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Alle
Bestandteile des erfindungsgemäßen Spenders
können
anhand eines Spritzguss- oder Doppelspritzgussverfahrens hergestellt
werden.
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Aufgrund
der Beschaffenheit der verwendeten Materialien kann der Zusammenbau
des Spenders durch direktes axiales Einstecken der Stange 11 der
Basis 1 in den Kolben 2 erfolgen (mit vorherigem Umdrehen
im Fall von 3), unter Ausnutzung der durch
die Wand des Ansatzes 3 ermöglichten Führung.
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Ferner
ist es nicht notwendig, an dem Kolben 2 irgendein Gewinde
vorzusehen, da das Einklemmen seines elastischen, flexiblen Ringsflansches 20 zwischen
dem Ansatz 3 und der Muffe 52 einerseits und das
Eingreifen in die starren Gewindebereiche 12 andererseits
ausreichen, um eine Verankerung des Gewindes in der Dicke des Ringflansches
zu bewirken und dort eine Spur zu bilden, um so die Übertragung
der Drehbewegung zu gewährleisten.
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Außerdem ist
es bei der Ausführungsform von 1A nicht
erforderlich, an dem Kolben selbst drehbare Sperrorgane vorzusehen,
da die von der der starren Muffe 52 zugewandten Innenwand
getragenen Sperrorgane die Drehung unterbinden und eine axiale Führung durch
einfaches Eindrücken
in das flexible Material der Wand des Flansches 23 gewährleisten
können.