-
Gebiet der Erfindung
-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Einsammeln und ein Verarbeiten von
Prozessdaten. In dieser Beschreibung bedeuten Prozessdaten Daten
aus technischen Verfahren, wie Herstellungsverfahren und wissenschaftlichen
und technischen experimentellen Verfahren.
-
Erörterung des Stands der Technik
-
Derzeit
steht eine breite Vielfalt von Datensammlungs- und -analysesystemen
zur Verfügung, die
in die folgenden allgemeinen Kategorien fallen.
-
(a) Überwachungs-,
Steuerungs- und Datenerfassungs-(SCADA-)Systeme
-
Diese
Systeme werden primär
für eine
Maschinenverwaltung und -überwachung
in prozesstechnischen Industrien entworfen. Typischerweise werden
basierend auf einem gemeinsamen Werkzeugsatz für jeden Standort maßgeschneiderte
Implementierungen entwickelt. Obwohl jedes System für einen
bestimmten Bedarf kundenspezifisch angepasst ist und daher eng an
die Erfordernisse des Kunden angepasst werden kann, ist es zeitaufwendig,
dieselben anfänglich
zu entwickeln und anzupassen, sobald sich die Umgebung ändert. Dies
bringt diese Klasse eines Systems aus der Reichweite vieler potenzieller
Benutzer und macht dieselben für
die Lösung
vieler Probleme ungeeignet, da das Problem in einem weit kürzeren Zeitmaßstab gelöst werden muss
als benötigt
wird, um das SCADA-System umzustellen, um sich demselben zuzuwenden.
-
Die
Daten, die diese Systeme erzeugen, tendieren dazu, sehr detailliert
und spezifisch für
die bestimmte Maschine oder Quelle, die dieselben erzeugt hat, zu
sein. Ähnliche
Daten aus unterschiedlichen Quellen können schwierig zu korrelieren
sein, da dieselben auf unterschiedliche Weisen benannt und strukturiert
sind. Diese Vielfalt macht es ferner schwierig, die Daten zu verstehen
und zu interpretieren, da jede dieser Strukturen gelernt werden
muss, bevor der Kunde die Daten verwenden kann.
-
(b) Ausstattungsverwaltungssysteme
-
Diese
Systeme werden durch Lieferanten mit großer Kapitalausstattung bereitgestellt.
Der primäre Zweck
derselben ist die Verwaltung der Ausstattung dieses Verkäufers. Diese
Systeme sind typischerweise monolithische Standardpakete und können daher relativ
schnell eingesetzt werden, sind jedoch inflexibel in den Funktionen,
die dieselben liefern. Die Kommunikation und Datendarstellung derselben
ist proprietär,
und dies macht es schwierig, dieselben mit anderen Systemen zu integrieren
oder auf eine Weise zu verwenden, die ursprünglich nicht vorhergesehen war
oder durch den Lieferanten nicht für wichtig gehalten wurde. Als
monolithische Systeme müssen dieselben
auf die durch den Lieferanten ins Auge gefasste Art und Weise eingesetzt
werden und können in
sich selbst einzelne Fehlerstellen und Flaschenhälse für die Steuerung des Herstellungsverfahrens sein.
-
(c) Datensammelsysteme
-
Datensammelsysteme
sind entworfen, um Daten von einer Implementierung einzusammeln oder
zu protokollieren. Diese Systeme sind typischerweise Standard-„Punktlösungen" in kleinem Maßstab. Ein Einsatz erfolgt üblicherweise
schnell, jedoch ist eine geringe Großintegration oder Verwaltung
möglich,
und eine Integration mit anderen Systemen ist normalerweise lediglich
durch Mechanismen, die für
Büroautomatisierungsanwendungen entworfen
sind, möglich.
Diese Mechanismen waren ursprünglich
nicht für
eine industrielle Verwendung entworfen und sind daher für diese
Anwendung oft nicht ausreichend zuverlässig. Die Zuverlässigkeit derselben
wird durch den einheimischen Code, der dazu erforderlich ist, um
dieselben zum Arbeiten zu bringen, weiter gefährdet.
-
(d) Herstellungsausführungssysteme (engl.: Manufacturing
Execution System; MES)
-
MES-Systeme
werden verwendet, um zu steuern, wann, wo und durch wen ein Produkt
hergestellt wird, und um sich eine Geschichte dieser Aktivität für eine künftige Bezugnahme
zu merken. Aus diesem Grund werden dieselben oft durch Hersteller von
medizinischen Produkten verwendet. Dieselben tendieren dazu, auf
einer maßgeschneiderten
Basis entwickelt zu werden und einen sehr großen Maßstab zu haben: Üblicherweise
wird für
eine ganze Fabrik ein einziges MES-System eingebaut.
-
Die
DE 10049021 beschreibt
ein Prozessdatenverwaltungssystem mit Modulen („BDE") zum Empfangen und Sammeln von Daten.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Prozessdatenverwaltungssystem
mit einigen oder allen der folgenden Vorteile zu schaffen:
- – einfach
und schnell einzusetzen und zu modifizieren, um sich ändernden
Prozessumgebungen zu entsprechen,
- – erzeugt
Daten, die für
den Benutzer von unmittelbarerem Nutzen für eine Prozessverwaltung sind,
und
- – ist
auf viele Datenquellen und -typen breit anwendbar.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Gemäß der Erfindung
ist ein Prozessdatenverwaltungssystem, wie in Anspruch 1 dargelegt,
geschaffen.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel übersetzen
mindestens einige Datenkollektorkomponenten Ursprungsdaten, um Daten
in der universellen Struktur bereitzustellen.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel analysiert
die Datenkollektorkomponente anfänglich Ursprungsdaten,
um die Daten in einem Auszeichnungssprachformat bereitzustellen,
und übersetzt
die Auszeichnungssprache, um das Format der universellen Struktur
bereitzustellen.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
sind die Verknüpfungen
zwischen Ursprungsdaten und verarbeiteten Daten Aktivitätsursprungsereignisaufzeichnungen
in der Struktur.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
enthalten mindestens einige Module einen Grafikdatenobjektserver
zum Senden eines Anzeigeprogramms zu einem Benutzer zur Anzeige
von verarbeiteten Daten, die durch einen Datenprozessor ausgegeben werden.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
sendet jeder Grafikdatenobjektserver als Reaktion darauf, dass ein
Benutzer-Browser auf eine Internet- oder Intranetadresse zugreift,
ein Programm.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist die Adresse eine Internet-URL.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
ist das Programm ausführbarer
Code, der Parameter verwendet, die in dem Modul des Grafikdatenobjektservers
gehostet sind.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
lädt eine Vielzahl
unterschiedlicher Grafikdatenobjektserver Programme für eine Datenausgabe
mit verschiedenen Ausgabeformaten herunter.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
lädt jedes
Modul eine Vielzahl von URLs herunter, damit ein Benutzer daraus
auswählen
kann.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
lädt der
Server mehrere Instanzen eines bestimmten Anzeigeprogramms zu einer
Vielzahl von anfragenden Benutzern herunter.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
gibt es nur einen Satz von Parametern pro Programm pro Grafikdatenobjektserver.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
umfasst jedes Modul eine Verwaltungsschnittstelle zum Konfigurieren
ihres Moduls, um durch Hinzufügen, Löschen oder
Modifizieren von Komponenten und Konfigurieren des Mitteilungsdienstes
eine gewünschte
Konfiguration von Komponenten und des Mitteilungsdienstes zu umfassen.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel überwacht
die Verwaltungsschnittstelle den Zustand und die Aktivitäten der
Komponenten und des Mitteilungsdienstes.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
sind die Komponenten und der Mitteilungsdienst Objekte, die Objekte
sind, welche von der Verwaltungsschnittstelle instanziiert werden.
-
Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel
arbeitet die Verwaltungsschnittstelle so, dass dieselbe das Modul
aktiviert, das Modul dynamisch erneut konfiguriert und das Modul
ausschaltet.
-
Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
teilen die Datensammler-, die Datenkollektor- und die Datenprozessorkomponente einander
unter Verwendung eines Drückmechanismus
Daten mit, bei dem eine empfangende Komponente ein Teilnehmer ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die
Erfindung ist aus der folgenden Beschreibung von einigen Ausführungsbeispielen
derselben, die lediglich durch Beispiele angegeben wird, unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen klarer zu verstehen, in denen:
-
1 ein
Diagramm auf höherer
Ebene ist, das ein Prozessdatenverwaltungssystem der Erfindung bei
einem Betrieb mit Produktionsmaschinen zeigt;
-
2 ein
detaillierteres Blockdiagramm von zwei Modulen des Systems ist,
und 2(a) ein Beispielausgabediagramm
ist;
-
3 ein
Diagramm der Datenstruktur für eine
Erfassung von Prozessdaten ist;
-
4 ein
Modell ist, das eine Kommunikation zwischen Komponenten von unterschiedlichen Modulen
des Systems darstellt;
-
5 ein
Paar von Objektbeziehungsdiagrammen, die Konfigurationen von Modulen
darstellen, ist;
-
6 ein
Flussdiagramm ist, das einen Betrieb von Komponenten eines Moduls
zeigt; und
-
7 und 8 Signalübertragungsdiagramme
sind, die eine Kommunikation zwischen Komponenten detaillierter
zeigen.
-
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
Bezug
nehmend auf 1 weist ein Produktionsverfahren
zum Herstellen von Druckerpatronen die folgenden Schritte auf:
P1:
Formen des Patronengehäuses,
P2:
Zusammenbauen des Gehäuses,
P3:
Anbringen des Druckkopfs,
P4: Zusammenbauen des Druckkopfs,
P5:
Testen des Druckkopfs und
P6: Füllen und Testen der vollständigen Patrone.
-
Dies
ist lediglich ein Beispiel einer Herstellungslinie, und ein Prozessdatenverwaltungssystem der
Erfindung kann eine Schnittstelle mit einer breiten Vielfalt von
Produktionsverfahren bilden. Ein Prozessdatenverwaltungssystem 1 umfasst
Module 2, 3, 4, 5 und 6,
die jeweils mit den Produktionsmaschinen P1, P2 und P3, P4, P5 und
P6 verbunden sind.
-
Die
Module 2-6 sind autonom, was bedeutet, dass dieselben
unabhängig
von den anderen Modulen arbeiten können. Bei einem normalen Betrieb kommunizieren
dieselben jedoch miteinander über ein
Netz 7, das im Folgenden detaillierter beschrieben ist.
Es gibt eine allgemeine Systemdatenbank 8, dieselbe ist
jedoch bei anderen Ausführungsbeispielen
zugunsten einer verteilten Speicherung lediglich bei jedem Modul
weggelassen.
-
Jedes
Modul ist fähig,
unabhängig
zu arbeiten, um eine Datenerfassung, ein Datenverarbeiten, ein Datenaufzeichnen
in einem Speicher und ein Betrachten von Benutzerprozessdaten auszuführen. Ein
Teil des Verarbeitens in jedem Modul besteht darin, die Daten in
ein Format für
eine Erfassung mit einer universellen Datenspeicherstruktur durch
sämtliche
Module umzuwandeln. Dies wird trotz der Tatsache erreicht, dass
eine breite Vielfalt von unterschiedlichen Typen von Daten erfasst
wird, wie Zahlen von Einheiten, Wartezeiten bei Pufferstationen und
Spannungssignale, die Testparameter darstellen. Jedes Modul kann
ferner ohne Weiteres durch einen Ingenieur ohne Spezialistenwissen
oder eine Programmierfähigkeit
konfiguriert werden, um sich für
die bestimmte Produktionsmaschine oder bestimmten Produktionsmaschinen
zu eignen.
-
Bezug
nehmend auf 2 sind die Module 2 und 3 detaillierter
gezeigt. Das Modul 2 umfasst eine Verwaltungsschnittstelle 20 und
einen Mitteilungsdienst 21. In dem Mitteilungsdienst 21 liegt
eine Zahl von Anwendungen:
22: ein Datenkollektor,
der mit der Produktionsmaschine verbunden ist und zum Weiterleiten
von Rohdaten zu anderen Anwendungen über den Mitteilungsdienst 21;
23:
ein Datensammler zum Weiterleiten von Rohdaten zu einer lokalen
Moduldatenbank 26; und
24: ein Datenprozessor
zum Empfangen von Rohdaten und Verarbeiten derselben, um eine Ausgabe
für ein
Benutzerbetrachten zu liefern, und zum Speichern verarbeiteter Daten
in der Datenbank 26.
-
Das
Modul 2 umfasst ferner einen Grafikdatenobjekt-(GDO-)Server 25.
Die Funktion des GDO-Servers 25 besteht darin, als Reaktion
auf das Auswählen
eines bestimmten URLs durch den Benutzer ein Programm-Applet zu
einem Benutzer-Browser herunterzuladen. Dieses Applet richtet dann
eine Sitzung mit dem Datenprozessor 24 ein, um dynamisch
eine grafische Ausgabe von Prozessdaten zu erzeugen. Ein Beispiel
einer grafischen Ausgabe ist in 2(a) gezeigt.
-
Hinsichtlich
einer Terminologie hat jedes Modul eine Verwaltungsschnittstelle
und einen Mitteilungsdienst. Dasselbe hat ferner Komponenten, einschließlich Anwendungen
(beispielsweise einem Datensammler, einem Datenkollektor und einem
Datenprozessor), die miteinander kommunizieren, und GDO-Servern.
-
Es
kann viele Instanzen eines bestimmten Applets, das durch den Server 25 heruntergeladen wird,
geben, eine pro URL-Anfrage des Benutzer-Browsers. Ferner können mehrere
unterschiedliche Applets Sitzungen mit demselben Datenprozessor
einrichten, eine für
jedes von einer Zahl von Ausgabeformaten, wie ein Liniendiagramm
oder ein Balkendiagramm. Jedes Applet hat einen eindeutigen URL,
und ein Zugriff auf denselben bewirkt, dass der Server 25 automatisch
eine Instanz herunterlädt.
Die Webseiten für
das System stellen die verfügbaren URLs
in einem verständlichen
Menü dar,
das Informationen über
jedes Ausgabeformat liefert. Die Applet-Instanzen, die heruntergeladen
werden, sind ausführbarer
Code, wobei sich dieser Code auf einen Parametersatz, der durch
den entsprechenden GDO-Server gespeichert wurde, rückbezieht.
Dieser Parametersatz kann durch eine Aufsichtsperson ohne Weiteres über die
Verwaltungsschnittstelle 20 modifiziert werden. Jeder GDO-Server hat einen Satz
von Parametern. D. h., wo unterschiedliche Sätze von Parametern für denselben
Typ eines Diagramms (eines Applets) existieren, muss es mehrere Server
geben. Es können
ferner URLs von mehreren Modulen auf derselben Seite des Browsers
des Benutzers erscheinen.
-
Die
Verwaltungsschnittstelle 20 ermöglicht es der Aufsichtsperson,
die Konfiguration des Moduls, nämlich
die Anwendungen, den Mitteilungsdienst und die GDO-Server, einschließlich des
Applet-Parametersatzes, zu modifizieren. Dieselbe startet ferner
den Satz von Anwendungen gemäß einer Rahmenstruktur,
um ein neues Modul zu konfigurieren. Dieselbe ermöglicht ferner
ein Betrachten eines Status eines Moduls einschließlich der
Sammelgeschichte desselben.
-
2 zeigt
ferner das Modul 3. Dieses Modul umfasst eine Verwaltungsschnittstelle 40,
einen Mitteilungsdienst 41, einen Datenkollektor 42,
einen Datensammler 43, zwei GDO-Server 45 und 46 und eine
Datenbank 47. Wie aus diesem Diagramm verständlich ist,
führt der
Mitteilungsdienst 41 sowohl eine innere Kommunikation in
dem Modul als auch eine Kommunikation zwischen den Modulen in dem Netz 7 aus.
Die verwendete Mitteilungstechnologie besteht aus XML-Nachrichten,
die von einer Senderanwendung zu einem Empfänger oder einem Satz von Empfängeranwendungen
gesendet werden. Einer-zu-Vielen-Publizieren-und-Abonnieren-(engl.: One-to-many
publish and subscribe) und Eins-zu-eins-Senden-und-Empfangen-(engl.: One-to-one
send and receive) Beziehungen sind möglich. Diese Beziehungen werden
durch Benennen der anderen Partei der Beziehung in der Konfiguration
einer Anwendung eingerichtet. Keine andere Konfiguration ist erforderlich,
und es ist für
die Anwendung nicht ersichtlich, ob sich die andere Anwendung in
dem lokalen Modul derselben oder einem entfernten Modul, auf das über das
Netz zugegriffen wird, befindet.
-
Die
Unterschiede zwischen den Modulen stellen den Punkt dar, dass jedes
Modul, obwohl mit der Rahmenstruktur in Einklang, individuell ist
und unterschiedlich sein kann, um zu der Maschine oder den Maschinen,
mit der/denen dasselbe eine Schnittstelle bildet, und zu den Prozessverwaltungsfunktionen,
die von denselben erforderlich sind, zu passen.
-
Bezug
nehmend auf 3 ist ein Klassendiagramm für eine universelle
Datenstruktur 60 für
eine Verwendung durch sämtliche
Module gezeigt. Die Struktur umfasst ganz oben eine Aktivität 61,
wie „Druckerpatrone
herstellen". Dieselbe
ist mit mehreren Aktivitäten,
wie denselben von P1-P6, verknüpft. Jede
solche Aktivität
hat eine Unterstruktur 62 für Aktivitätsdetails, eine Unterstruktur 63 für Arbeitsproduktdaten
und eine Unterstruktur 64 für eine Autorisierung. Ferner
umfassen Knoten auf der unteren Ebene der Hierarchie Ereignisse,
von denen es zwei Typen gibt:
Aktivitätsursprungsereignisse 65 und
Aktivitätselementereignisse 66.
Aktivitätselementereignisse
sind Datenelemente, wie Spannungssignale von einem Temperaturmessinstrument,
ein Frequenzsignal von einer UHF-Vorrichtung oder eine Textkette
von einem getesteten Computer, die durch die Elternaktivität erzeugt
werden. Aktivitätsursprungsereignisse
sind Datenelemente, die aus einer anderen Aktivität entstehen,
die verwendet wurden, um diese Aktivitätsaufzeichnung, beispielsweise
durch die Wirkung eines Computers, zu erzeugen. Jedes Ereignis umfasst:
Ereignisdetails 68,
ein
Informationsflag 69,
eine Grenze 70 und
eine
Anmerkung 71.
-
Die
Ereignisse sind die tatsächlichen
Prozessdaten, die in Einklang mit der Struktur von 68-71 gespeichert
werden. 3 ist ein allgemeines Klassendiagramm.
Der Datensammler speichert in dieser Struktur sowohl die Rohdaten
als auch die verarbeiteten Daten. Die verarbeiteten Daten werden
mit den Ursprungsrohdaten durch die Bezüge der Aktivitätsursprungsereignisse 65 verknüpft.
-
In
einem beliebigen System werden Datenobjekte instanziiert, so dass
es eine Hierarchie von Objekten mit der allgemeinen Aktivität (z. B. „Tintenpatronen
herstellen") an
der Spitze, null oder mehr Ebenen von Kindaktivitäten, die
unter Elternaktivitäten
untergebracht sind, und Blattereignisobjekten gibt. Die Prozessdaten
werden in den Ereignisobjekten gespeichert. Es gibt daher eine Struktur,
die fähig ist,
jeden technischen Prozess darzustellen, und jedes System organisiert
diese Struktur auf die Weise, die die Prozessdaten desselben am
besten darstellt.
-
Bezug
nehmend auf 4 ist ein Modell 80 für eine Kommunikation
zwischen Komponenten sowohl in als auch zwischen Modulen gezeigt.
Ein entferntes Modul 81 hat einen Datenkollektor 82,
der Daten für
einen Drückdienst über eine
Warteschlange 83 in dem Mitteilungsdienst des Moduls desselben publiziert.
Ein lokales Modul 84 hat einen Datenprozessor 85,
der als ein Teilnehmer Rohdaten über
die Mitteilungsdienste des lokalen und des entfernten Moduls und
das Netz 7 empfängt.
Der Prozessor 85 leitet Daten automatisch über eine
Warteschlange 93 des Mitteilungsdienstes des Moduls desselben
zu einem Datensammler 92 eines anderen entfernten Moduls 91.
Der Datensammler 92 erfüllt
ferner Anfragen nach historischen Daten über eine Warteschlange 94 in
dem Modul desselben. Dieses Diagramm zeigt ferner ein Leiten von
verarbeiteten Daten von einem Datenprozessor 101 eines
anderen entfernten Moduls 100 zu dem Datenprozessor 85 über eine
Warteschlange 102 des entfernten Moduls. Dieses Diagramm
stellt die Vielseitigkeit der Architektur dar, wodurch Daten zwischen
Anwendungen in oder zwischen Modulen weitergeleitet werden. Rohdaten können zu
entweder lokalen oder entfernten Datenprozessoren geleitet werden,
und sogar verarbeitete Daten können
von einem Datenprozessor zu einem anderen entweder lokalen oder
entfernten Datenprozessor oder Datensammler geleitet werden. Der Druck-Teilnehmerdienst
hat sich als besonders wirksam erwiesen. Andere Vorteile bestehen
darin, dass eine Kommunikation in der Konfiguration einer Anwendung
einfach durch Eingeben des Namens der anderen Komponente eingerichtet
werden kann. Eine Anwendung weiß ferner
nicht, ob sich die andere Anwendung, mit der dieselbe kommuniziert,
in dem lokalen Modul derselben oder einem entfernten Modul befindet.
Ferner wird die gesamte Infrastruktur für den Mitteilungsdienst, ohne
einen Eingriff oder ein technisches Wissen der Aufsichtsperson zu
erfordern, durch das/die Module) eingerichtet.
-
Bezug
nehmend auf 5 ist ein Objektbeziehungsdiagramm
gezeigt. Ein Modul 120 enthält einen Mitteilungsdienst 121,
eine Konfiguration 122, eine GDO-Objektliste 123,
die GDO-Server 124 enthält,
und eine Anwendungsliste 125, die Anwendungen 126 enthält, die
ihrerseits einen spezifischen auszuführenden Vorgang 127 enthalten.
Die Komponenten 22, 23 und 24 des Moduls 2 sind
daher sämtlich
Anwendungen, die gemäß einem
Konfigurationsobjekt 122 konfiguriert sind und in einem
Mitteilungsdienstobjekt 121 liegen. Ferner sind die GDO-Server ebenfalls
Komponenten. Dieses Diagramm stellt eine Modularität in jedem
einzelnen Modul dar. Die Verwaltungsschnittstelle 20 oder 40 instanziiert
oder modifiziert Komponenten als Objekte in dem objektorientierten
Muster.
-
Bezug
nehmend auf 6 ist die Struktur eines Datenkollektors
dargestellt. Ein Datenkollektorvorgang, der als 151 dargestellt
ist, ist ein Typ eines Anwendungsvorgangs und hat seinerseits ein
Analysatorobjekt 152 und ein Übersetzungsobjekt 153.
Der Datenkollektor empfängt
Daten von einer Ursprungsschnittstelle 154. Es gibt viele
unterschiedliche Typen von Ursprungsschnittstellen, die in dieselbe
Datenkollektorstruktur gesteckt werden können. Dies ermöglicht eine
Vielfalt von Datenkollektoranwendungen 160 (aus einer Datei), 161 (aus
einer Elektronikherstellungsausrüstung), 162 (aus
einer PLL) und 163 (aus einem künftigen Kollektor). Der Analysatorvorgang 152 analysiert
die Rohdaten von den Kollektoren und erzeugt eine XML. Der Übersetzungsvorgang 153 verarbeitet
die XML, um die Daten in der Aktivitätsereignisstruktur bereitzustellen,
wie in 3 dargestellt ist. Dies bringt mit sich, dass
der Übersetzervorgang
Aktivitätsknoten
des Baums durchschreitet, um die Ereignisobjekte für eine Speicherung
der Daten zu erreichen. Jeder Übersetzungsvorgang
von jedem Datenkollektor von jedem Modul verwendet diese Struktur,
so dass die Daten in einer universellen Struktur verfügbar sind.
-
7 und 8 zeigen
Signalübertragungen
zwischen Komponenten. 7 zeigt insbesondere, dass durch
den Verwaltungsdienst jederzeit eine Konfigurationsänderung
eingeleitet werden kann. Nach einer Einleitung macht eine Anwendung die
Ausgabe derselben in dem Mitteilungsdienst verfügbar und verbindet sich mit
den Ursprungsanwendungen derselben, und nach einem Empfang einer Konfigurationsänderungsbenachrichtigung
von dem Verwaltungsdienst aktualisiert dieselbe die Konfiguration
derselben, trennt die Ursprünge
und die Ausgabe und richtet neue Verbindungen ein. Schließlich bewirkt
eine Benutzeranfrage zum Ausschalten, dass der Verwaltungsdienst
eine Ausschaltanweisung zu der Komponente sendet und dadurch bewirkt,
dass sich dieselbe trennt.
-
8 zeigt
eine Instanziierung eines Moduls durch Erzeugen einer Konfiguration
und Registrieren von Eltern- und Kindobjekten bei dem Verwaltungsdienst.
Dieses Diagramm zeigt eine Instanziierung von GDO-Server-Instanzen.
-
Es
ist offensichtlich, dass die Erfindung ein System für eine Sammlung
und ein Verarbeiten von Prozessdaten mit einer ausgezeichneten Vielseitigkeit
schafft, so dass dasselbe ohne Weiteres für eine Verwendung bei unterschiedlichen
Prozessen konfiguriert werden kann. Es ist ferner möglich, das
System von einem kleinen Maßstab,
das Daten vielleicht aus einer einzigen Quelle erfasst und in einer
Datenbank sammelt, bis hin zu einem System in einem sehr großen Maßstab, das
eine ganze Fabrik überspannt
und Daten aus Hunderten von Quellen erfasst und an denselben viele
Vorgänge
ausführt,
zu skalieren. Dies wird, wie es die Arbeitslast erfordert, durch Hinzufügen von
weiteren Komponenten zu existierenden Modulen oder den Einsatz von
neuen Modulen in zusätzlichen
Computern erreicht. Es besteht auch eine ausgezeichnete Zuverlässigkeit,
da die Module von einer Datenerfassung bis zur Speicherung autonom
sind und in dem System insgesamt keine einzelne Fehlerstelle existiert.
Die Zuverlässigkeit
wird durch Konfigurieren von Anwendungskomponenten als Quellen und
Ausgaben in einem Schema, das eine gewünschte Redundanz liefert, weiter verbessert.
Ein weiterer Hauptvorteil besteht darin, dass die Module ohne Weiteres
konfiguriert werden können,
um Daten auf eine flexible Art und Weise zu einer Vielfalt von Benutzern
zu liefern, wobei die Benutzer lediglich den Browser derselben bedienen müssen, um
einen geeigneten URL auszuwählen.