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GEBIET DER OFFENBARUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Integration von
Daten aus externen Drittdatenquellen und/oder Unternehmensdatenquellen in
ein Prozesssteuerungssystem.
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STAND DER TECHNIK
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Prozesssteuerungssysteme,
wie sie in chemischen, Petroleum- oder anderen Chargen-, kontinuierlichen
und/oder Hybridprozessen verwendet werden, enthalten normalerweise
ein oder mehrere Steuergeräte
sowie Eingabe-/Ausgabe-(E/A)-Geräte,
die zumindest mit einer Wirt- oder Bedienerarbeitsstation und mit
einem oder mehreren Feldgeräten über analoge,
digitale oder kombinierte analoge/digitale Busse in Kommunikationsverbindung
stehen. Die Feldgeräte,
die z. B. Ventile, Ventilstellungsregler, Schalter und Kontaktgeber
(z. B. Temperatur-, Druck- und Flussratensensoren) sein können, führen Funktionen
innerhalb eines Prozesses aus, wie z. B. das Öffnen oder Schließen der
Ventile sowie das Messen der Prozessparameter. Die Prozesssteuergeräte empfangen
dazu Signale, die beispielhaft für die
von den Feldgeräten
vorgenommenen Prozessmessungen sind und/oder weitere Informationen
bezüglich
der Feldgeräte,
verwenden diese Informationen zur Implementierung einer Steuerungsroutine und
erzeugen dann Steuersignale, die über die Busse oder über andere
Kommunikationsleitungen an die Feldgeräte gesandt werden, um den Betrieb
des Prozesses zu steuern. Auf diese Weise können die Prozesssteuergeräte Steuerstrategien
unter Anwendung der Feldgeräte über die
Busse und/oder über die
anderen Kommunikationsverknüpfungen
ausführen
und koordinieren, indem die Feldgeräte gegenseitig in Kommunikationsverbindung
gebracht werden.
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Manche
Prozesssteuerungssysteme erfordern Daten aus externen Quellen eines
Unternehmens, von dem das Prozesssteuerungssystem ein Teil ist.
Typischerweise, jedoch nicht notwendigerweise, kann sich eine externe
Datenquelle außerhalb eines
Zugangsschutzsystems des Prozesssteuerungssystems befinden. Ein
spezifisches Prozessteuerungssystem muss z. B. einen aktuellen Marktwert
eines Erzeugnisses von einer Aktienmarkt-Datenbank erhalten oder
das spezifische Prozesssteuerungssystem muss eventuell Zugang auf
externe Daten von einem OPC-Server
für ein
bestimmtes Gerät erhalten.
Normalerweise ist die Konfiguration und Integration dritter oder
externer Datenquellen in ein Prozesssteuerungssystem eine separate,
eigenständige
Aufgabe aus der Konfiguration des Prozesssteuerungssystems selbst.
Jede Arbeitsstation oder jedes Steuergerät, das externe oder Drittdaten
benötigt,
kann eine separate Konfiguration für jede externe oder Drittdateiquelle
erfordern.
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Manche
Prozesssteuerungssysteme benötigen
Daten aus Quellen, die im Unternehmen enthalten sind, von dem das
Prozesssteuerungssystem zwar ein Teil ist, sich jedoch extern des
Prozesssteuerungssystems selbst befindet. Normalerweise, aber nicht
notwendigerweise, kann sich eine Unternehmensdatenquelle außerhalb
eines Zugangsschutzsystems des Prozesssteuerungssystems befinden. Bei
einer Ausführungsform
benötigt
ein beliebiges Prozesssteuerungssystem eventuell Unternehmensdaten
von einem weiteren Prozesssteuerungssystem, das im Besitz der gleichen
Mutterfirma steht oder von dieser betrieben wird. Bei weiteren Beispielen
erfordert das beliebige Prozesssteuerungssystem Zugang zu den auf
einem Server eines Sub-Unternehmers oder einer ähnlichen Einheit gespeicherten
Unternehmensdaten, mit denen der Besitzer oder Betreiber des Prozesssteuerungssystems
einen Vertrag zur Durchführung
einer Aufgabe hat. Solche Unternehmensdatenquellen müssen ebenfalls
in das Prozesssteuerungssystem in einer ähnlichen Weise von externen
Datenquellen konfiguriert werden, wie z. B. durch die Anwendung
separater, eigenständiger Aufgaben.
In manchen Fällen
kann eine Unternehmensdatenquelle ebenfalls eine externe Datenquelle sein.
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Eine
Vielzahl von Arbeitsstationen, Steuergeräten und externen Datenquellen,
die in Zusammenhang mit einer Prozesssteuerungsanlage stehen, auch
wenn diese separate Konfigurationen für jede externe und Unternehmensdatenquelle
umfassen, kann jedoch rasch schwerfällig, kostspielig und lästig werden.
Die separaten Konfigurationen können es
z. B. jeweils erforderlich machen, dass Unterstützungsapplikationen entwickelt
und getestet werden. Die separaten Konfigurationen müssen möglicherweise
unabhängig
vom Prozesssteuerungssystem geführt
werden und können
potenzielle Probleme mit der Versionskompatibilität einbringen.
Weiterhin können
die separaten Konfigurationen für
externe und/oder Unternehmensdatenquellen in separaten Datenbanken
gespeichert werden, was zu einem zusätzlichen Kosten-, Zeit- und
Ressourcenaufwand für eine
zusätzliche
Datenbankverwaltung und -wartung führt. Falls neue externe oder
Unternehmensdaten vom Prozesssteuerungssystem nach der Konfiguration
erforderlich sind, kann zusätzlich
das Hinzufügen der
neuen externen oder Unternehmensdaten zu einer potenziellen Unterbrechung
des existierenden Datentransfers führen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Gemäß einem
Aspekt der Offenbarung wird ein externes/Unternehmensdatenquellen-Integrationssystem
(EDIS) zum Einsatz in einem Prozessteuerungssystem beschrieben.
Das EDIS kann externe Daten, Unternehmensdaten oder sowohl externe
als auch Unternehmensdaten bedienen. Das externe/Unternehmensdatenquellen-Integrationssystem kann
einen externen Datenintegrationsserver enthalten, der durch ein
oder mehrere Prozessteuerungs-Computergeräte zugänglich ist,
die in Kommunikation mit dem Prozessteuerungssystem stehen sowie
einen externen Datenintegrations-Serviceresidenten
an dem einen oder den mehreren Prozessteuerungs-Computergeräten. Der externe Datenintegrationsserver
und jeder Vorgang des externen Datenintegrationsservices kann als
eine konsolidierte Stelle dienen, an welcher verschiedene Prozesssteuerungs-Computergeräte externe
und/oder Unternehmensdaten abfragen können. Der externe Datenintegrationsserver
und jeder Vorgang des externen Datenintegrationsservices kann aktiviert
werden, um Kommunikationen mit externen und/oder Unternehmensdatenquellen
einzurichten, aktuelle Werte und aktuelle Zustände der Datenelemente von den
externen und/oder Unternehmensquellen zu empfangen und stellen die
aktuellen Werte und Zustände
an Prozesssteuerungseinheiten im Prozesssteuerungssystem bereit.
Die externen und/oder Unternehmensdatenelemente können Echtzeit-,
historische, Transaktions- oder
andere Arten von Daten enthalten.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform kann
der externe Datenintegrationsserver aktiv und die Vorgänge des
externen Datenintegrationsservices untätig sein. Falls der externe
Datenintegrationsserver nicht verfügbar wird, können ein
oder mehrere Vorgänge
des externen Datenintegrationsservices aktiv werden. Prozesssteuerungseinheiten,
die externe und/oder Unternehmensdaten erfordern, können dann
mit einem Vorgang des externen Datenintegrationsservices an deren
entsprechendem Prozesssteuerungs-Computergerät oder mit
einem Vorgang des externen Datenintegrationsservices an einem beliebigen
verfügbaren
Prozesssteuerungs-Computergerät über eine
Schnittstelle verbunden werden, um aktuelle Werte der Datenelemente zu
erhalten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Offenbarung wird ein Verfahren zur Integration
von Daten in ein Prozesssteuerungssystem offenbart. Das Verfahren
kann es einem Benutzer ermöglichen,
eine externe oder Unternehmensdatenquelle und ein durch die externe
oder Unternehmensdatenquelle bereitgestelltes Datenelement auszuwählen. Das
ausgewählte
Datenelement kann zur Verwendung mit einer Prozessteuerungseinheit
erwünscht
sein. Während
der Laufzeit können
ein aktueller Wert sowie weitere Informationen für das ausgewählte Datenelement
empfangen, gewartet und an die Prozesssteuerungseinheit bereitgestellt
werden. Eine Verwendung des aktuellen Werts kann auf dem aktuellen
entsprechenden Zustand der externen oder Unternehmensdatenquelle
und/oder auf einem Kommunikationszustand zwischen der externen oder
Unternehmensdatenquelle und dem Prozesssteuerungssystem basieren.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Offenbarung werden Ausführungsformen eines Verfahrens zur
Integration externer Daten in ein Prozesssteuerungssystem beschrieben.
Das Verfahren kann einen externen Datenintegrationsserver und einen
Vorgang eines externen Datenintegrationsservices an einer Arbeitsstation
des Prozesssteuerungssystems bereitstellen. Das Verfahren kann eine
Abfrage von einer Prozesssteuerungseinheit für einen aktuellen externen
Datenwert aus einer externen oder Unternehmensdatenquelle empfangen,
den aktuellen externen Datenwert vom externen Datenintegrationsserver
oder vom Vorgang des externen Datenintegrationsservices abrufen
und den aktuellen externen Datenwert an die Prozesssteuerungseinheit
bereitstellen. Der externe Datenintegrationsserver und der Vorgang
des externen Datenintegrationsservices können mit der externen Datenquelle
kommunizieren, um einen aktualisierten externen Datenwert und einen
aktualisierten Zustand zu erhalten. Die Kommunikation kann unabhängig von
einer beliebigen Interaktion mit oder unter Anleitung von der abfragenden
Prozesssteuerungseinheit stattfinden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1A ist
ein beispielhaftes Blockdiagramm eines Unternehmenssystems, einschließlich eines Prozesssteuerungssystems
und weiterer Unternehmensdatenquellen;
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1B stellt
ein beispielhaftes Blockdiagramm des Unternehmenssystems von 1A das, das
in Kommunikation mit externen Datenquellen steht;
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2A stellt
eine Ausführungsform
eines externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems (EDIS)
in einem Prozesssteuerungssystem dar;
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2B stellt
eine Ausführungsform
eines externen Datenobjekts im EDIS von 2A dar;
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3 stellt
eine weitere Ausführungsform
eines externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems
(EDIS) in einem Prozesssteuerungssystem dar;
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4 ist
eine beispielhafte Bildschirmabbildung eines Browserfensters in
einem Prozesssteuerungssystem, das integrierte externe und Unternehmensdatenquelle
darstellt;
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5 ist
ein Beispiel einer Form in einem Prozesssteuerungssystem, die verwendet
werden kann, um Konfigurationsmerkmale für einen Webservice zu belegen,
der externe und/oder Unternehmensdaten an das Prozesssteuerungssystem
bereitstellt; und
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6 ist
ein beispielhaftes Verfahren der Integration externer und/oder Unternehmensdaten
in ein Prozesssteuerungssystem.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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1A ist
ein beispielhaftes Blockdiagramm eines Unternehmenssystems 10,
einschließlich
einer Vielzahl an Unternehmensdatenquellen 12, 14, 16 und 18,
die gegenseitig über
ein Netzwerk 20 in Kommunikationsverbindung stehen können. Das
Netzwerk 20 kann ein öffentliches
Netzwerk, ein privates Netzwerk oder eine Kombination aus öffentlichen
und privaten Netzwerk(en) sein. Bezüglich der Vielzahl an Unternehmensdatenquellen 12, 14, 16 und 18 kann das
Netzwerk 20 lokal, entfernt oder eine Kombination von lokalen
und entfernten Netzwerk(en) sein. Jede der Unternehmensdatenquellen 12–18 kann eine
entsprechende Netzwerkschnittstelle 22, 24, 26 und 28 enthalten,
die es den Unternehmensdatenquellen 12–18 ermöglichen
kann, mit jeder weiteren (und/oder mit weiteren Datenquellen oder
Services, die in Kommunikationsverbindung zum Netzwerk 20 stehen) über das
Netzwerk 20 unter Anwendung entsprechender Kommunikationsverknüpfungen 30, 32, 34 und 36 zu
kommunizieren. Jede der Kommunikationsverknüpfungen 30, 32, 34 und 36 kann
eine verdrahtete oder eine drahtlose Kommunikationsverknüpfung sein.
In der Tat kann jede der Kommunikationsverknüpfungen 30, 32, 34 und 36 jede
beliebige bekannte oder erwünschte
Netzwerktechnologie einsetzen.
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Das
in 1A dargestellte Unternehmenssystem 10 kann
in Zusammenhang mit einer bestimmten Geschäftseinheit oder einem Anteil
oder Anteilen einer bestimmten Geschäftseinheit stehen. Alternativ
kann das Unternehmenssystem 10 in Zusammenhang mit einer
Vielzahl von Geschäftseinheiten
stehen, die z. B. durch ein gemeinsames Geschäftsziel oder eine Vereinbarung
verwandt sind. In jedem Fall können
die Unternehmensdatenquellen 12–18 (sowie weitere
Elemente oder Bestandteile des Unternehmenssystems 10,
von denen manche zu Zwecken der Klarheit nicht gezeigt werden) des Unternehmenssystems 10 geografisch
verteilt sein. Beispielsweise können
sich manche der Unternehmensdatenquellen 12–18 innerhalb
einer einzigen physikalischen Anlage oder eines Geländes befinden,
während
weitere der Unternehmensdatenquellen 12–18 geografisch entfernt
sein können,
wie z. B. in verschiedenen Bundesstaaten oder Ländern.
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Jede
der Unternehmensdatenquellen 12–18 kann eine oder
mehrere Anwendungen, Systeme, Services, etc. umfassen. Die Unternehmensdatenquellen 12–18 können z.
B. eine beliebige Kombination von Prozesssteuerungssystemen, Finanz- oder Geschäftsverwaltungssystemen,
Herstellungssystemen, Wartungssystemen, Diagnostiksystemen, etc. sein,
die alle bevorzugt, jedoch nicht unbedingt notwendigerweise, Informationen über Prozesssteuerungsaktivitäten (oder
die bei der Steuerung und/oder Bewertung derselben nützlich sein
können) innerhalb
des Unternehmenssystems 10 enthalten. Jede der Unternehmensdatenquellen 12–18 kann unter
Anwendung eines Personalcomputers, einer Arbeitsstation, eines tragbaren
Computergeräts,
eines Servers, eines gleichrangigen Knotenpunkts oder einem beliebigen
geeigneten Computersystem oder Prozessor implementiert werden, der
in der Lage ist, eine oder mehrere in einem Speicher oder einem
anderen Datenspeichergerät,
das damit in Zusammenhang steht, gespeicherte Softwareroutinen auszuführen. Weiterhin
kann jede der Unternehmensdatenquellen 12–18 eine
oder mehrere Anwendungen enthalten, die Funktionen durchführen, wie
z. B. Kommunikationsfunktionen, Buchhaltungsfunktionen, Herstellungsfunktionen,
Wartungsfunktionen, Optimierungsfunktionen, Überwachungsfunktionen, Prozesssteuerungsfunktionen,
etc. Jede der Unternehmensdatenquellen 12–18 kann
ebenfalls eine Bedienungsstation, Tastatur, Anzeige und/oder beliebige
weitere Benutzerschnittstellen enthalten (wobei keine davon dargestellt
sind), die es einem Benutzer ermöglichen
können,
Informationen von der Datenquelle zu empfangen und Informationen
in diese einzugeben.
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Lediglich
als Beispiel ist die Unternehmensdatenquelle 18 als ein
Prozesssteuerungssystem oder eine Anlage dargestellt. Wie in 1A gezeigt, kann
die Unternehmensdatenquelle, das Prozesssteuerungssystem oder die
Anlage 18 eine Vielzahl an Arbeitsstationen oder Computersystemen 44, 46, 48, 50 und 52 enthalten,
wobei alle über
ein Netzwerk auf Systemebene oder einen Datenbus 54 miteinander
in Kommunikationsverbindung stehen können. Das Netzwerk oder der
Datenbus 54 kann unter Anwendung eines beliebigen gewünschten
Mediums und Datenübertragungsprotokolls
implementiert werden. Der Datenbus 54 kann z. B. unter
Anwendung einer Konfiguration auf Ethernetbasis implementiert werden.
Es kann jedoch anstatt dessen ein beliebiger, geeigneter Datenbus
oder Netzwerkmedium sowie Datenübertragungsprotokoll
eingesetzt werden.
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Die
Computersysteme 44–52 können entsprechende
Prozessoren 56, 58, 60, 62 und 64 sowie Speicher 66, 68, 70, 72 und 74 enthalten.
Eine oder mehrere Softwareroutinen können in jedem der Speicher 66–74 gespeichert
sein und durch einen der Prozessoren 56–64, der damit in
Zusammenhang steht, ausgeführt
werden, um eine oder mehrere Funktionen durchzuführen. Bei der Ausführung können die
Softwareroutinen z. B. Postenverwaltungs- oder Optimierungsfunktionen,
Prozesssteuerungsfunktionen, Ausrüstungs- und Prozessüberwachungsfunktionen,
Kommunikationsfunktionen (z. B. Paging, E-Mail, etc.), Buchhaltungsfunktionen,
Wartungsfunktionen, Aktionsverwaltungsfunktionen, Diagnostikfunktionen,
Datenhistoriefunktionen, etc. durchführen.
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Wie
als Beispiel in 1A dargestellt, ist die Arbeitsstation
oder das Computersystem 48 derart konfiguriert, um Prozesssteuerungsfunktionen
oder -aktivitäten
durchzuführen.
Insbesondere kann das Computersystem 48 mit einem Steuergerät 76 über einen
Datenbus 78 in Kommunikationsverbindung stehen. Das Steuergerät 76 kann
z. B. ein DeltaVTM Steuergerät sein,
das von Fisher Rosemount Systems, Inc. in Austin, Texas, U.S.A.
gewerblich erhältlich
ist. Es kann jedoch anstatt dessen jedes beliebige geeignete Steuergerät eingesetzt
werden. Eine Vielzahl an Feldgeräten 80, 82, 84, 86 und 88 kann entweder
direkt wie bei den Geräten 80 und 82 dargestellt
oder über
ein Eingabe-/Ausgabegerät 90 und einen
Datenbus 92, wie bei den Geräten 84–88 dargestellt,
mit dem Steuergerät 76 in
Kommunikationsverbindung stehen. Im Allgemeinen können die
Feldgeräte 80–88 Sensoren,
Aktuatoren oder jedes andere beliebige Gerät sein, das in einem Prozesssteuerungssystem
zur Überwachung
und/oder zur Steuerung der Betriebe selbst eingesetzt werden kann. Weiterhin
kann es sich bei manchen der Feldgeräte 80–88,
wie z. B. bei den Geräten 80 und 82,
um Nicht-Smart-Feldgeräte
handeln, die mit dem Steuergerät 76 unter
Anwendung analoger oder elektrischer Signale mit zwei Zuständen, wie
z. B. mit 4–20
Milliampere (mA), 0–10
Volt Gleichspannung (VDC), trockener Kontakteingänge oder -ausgänge, etc.,
kommunizieren. Ferner können
weitere der Feldgeräte 80–88,
wie z. B. die Geräte 84–88,
Smart-Feldgeräte sein,
wie z. B. Grundfeldbusgeräte,
HART-Geräte, etc.,
wobei alle allgemein bekannt sind und deshalb keiner weiteren Beschreibung
hierin bedürfen.
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Das
Computersystem 52 kann z. B. ein Überwachungs- oder Diagnostiksystem
sein, das über eine
Kommunikationsverknüpfung 98 an
eine Vielzahl von Geräten 94und 96 gekoppelt
ist, die z. B. ein Datenbus oder eine andere geeignete Kommunikationsverknüpfung sein
kann. Insbesondere können
die Geräte 94 und 96 eine
rotierende Ausrüstung
sein, wie z. B. elektrische Generatoren, die Strom an die verschiedenen
Systeme innerhalb der Prozesssteuerungsanlage 18 liefern.
Die restlichen Computersysteme 44, 46 und 50 können jegliche
beliebige gewünschten
Funktionen durchführen,
einschließlich
z. B. Diagnostikfunktionen, Datenhistoriefunktionen, Postenverwaltungsfunktionen,
Kommunikationsfunktionen, etc. und können Informationen oder Daten
innerhalb der Prozesssteuerungsanlage 18 über den Datenbus 54 sowie
innerhalb des Unternehmenssystems 10 über die Schnittstelle 28,
die Kommunikationsverknüpfung 36 und
das Netzwerk 20 austauschen.
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1B stellt
ein beispielhaftes Blockdiagramm des Unternehmenssystems 10 von 1A dar,
das an eine Vielzahl an externen Datenquellen 102, 105, 108 und 110 gekoppelt
ist, wobei jedes davon über
ein Netzwerk 112 in Kommunikation mit dem Unternehmenssystem 10 steht.
Wie hierin verwendet werden die Begriffe „externe Datenquelle” und „Drittdatenquelle” jeweils
austauschbar verwendet und bedeuten eine Quelle an Daten, die sich
extern eines Unternehmens befindet. Eine „Unternehmensdatenquelle” bedeutet
eine Quelle an Daten, die im Unternehmen enthalten ist, von dem
ein bestimmtes System ein Teil ist, sich jedoch extern des bestimmten
Systems selbst befindet. Typischerweise, jedoch nicht unbedingt
notwendigerweise, können
sich eine externe Datenquelle und eine Unternehmensdatenquelle außerhalb
eines Zugangsschutzsystems des bestimmten Systems befinden. Bei
einem beliebigen gewerblichen, gewinnorientierten Unternehmen kann
eine durch eine Bundesregierung verwaltete Datenbank als eine externe
Datenquelle gelten, während
ein Personalwesen-Server, der eine Datenbank für das Personal des gewerblichen,
gewinnorientierten Unternehmens enthält, als eine Unternehmensdatenquelle,
jedoch nicht als eine externe Quelle gelten kann. In manchen Fällen kann eine
Unternehmensdatenquelle jedoch auch eine externe Datenquelle sein,
z. B. wenn die oben genannte Personal-Datenbank durch eine separate
Geschäftseinheit
verwaltet wird, mit der das beliebige gewerbliche, gewinnorientierte
Unternehmen einen Dienstleistungsvertrag hat.
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In 1B können ein
oder mehrere Anteile des Netzwerks 112 gleichwertig mit
denen des Netzwerks 20 von 1A sein
oder das Netzwerk 112 kann ein total verschiedenes Netzwerk
sein. Das Netzwerk 112 kann ein öffentliches Netzwerk, ein privates
Netzwerk oder eine Kombination aus öffentlichen und privaten Netzwerken
sein. Das Netzwerk 112 kann ein lokales Netzwerk, ein entferntes
Netzwerk oder eine Kombination aus lokalen und entfernten Netzwerken
sein. Jede externe Datenquelle 102, 105, 108 und 110 kann über eine
Kommunikationsverknüpfung
(jeweils durch Verweise 115, 118, 120 und 122 dargestellt)
an das Netzwerk 112 gekoppelt sein. Jede der Kommunikationsverknüpfungen 115, 118, 120 und 122 kann
eine verdrahtete oder drahtlose Verknüpfung sein und jede der Kommunikationsverknüpfungen 115, 118, 120 und 122 kann
jede beliebige bekannte Netzwerktechnologie einsetzen. Jede der
externen Datenquellen 102, 105, 108 und 110 kann
unter Anwendung eines Personalcomputers, einer Arbeitsstation, eines
tragbaren Computergeräts,
eines Servers, eines gleichrangigen Knotenpunkts oder eines weiteren
geeigneten Computersystems oder Prozessors implementiert werden,
der in der Lage ist, eine oder mehrere in einem Speicher oder einem
damit in Zusammenhang stehenden weiteren Datenspeichergerät gespeicherte
Softwareroutinen auszuführen.
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Das
Unternehmenssystem 10 kann z. B. über eine Kommunikationsverknüpfung 125 mit
dem Netzwerk 112 in Kommunikation stehen. Die Kommunikationsverknüpfung kann
eine verdrahtete oder eine drahtlose Verknüpfung sein und die Kommunikationsverknüpfung 125 kann
jede beliebige bekannte Netzwerktechnologie einsetzen. Bei einem
Beispiel kann die Kommunikationsverknüpfung 125 dieselbe
wie die in 1A gezeigte Kommunikationsverknüpfung 36 sein.
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Die
externe Datenquelle 102 kann z. B. einen oder mehrere OPC-Server
darstellen, die über
die Kommunikationsverknüpfung 115 und
das Netzwerk 112 mit dem Unternehmenssystem 10 kommunizieren
können.
Beispiele von möglichen
OPC-Servern 102 enthalten
DA (Datenzugang), A&E
(Alarm und Ereignisse), HDA (Zugang zu historischen Daten) sowie
andere verfügbare
OPC-Schnittstellen. Das Unternehmenssystem 10 sowie das
Prozesssteuerungssystem 18 können mit einem oder mehreren OPC-Servern 102 über eine
Schnittstelle verbunden sein, um Gerätedaten für verschiedene Anwendungen
zu lesen und zu schreiben.
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Die
externe Datenquelle 105 kann z. B. eine Datenbankanwendung
oder ein Datenbank-Verwaltungssystem darstellen, das ein oder mehrere
weitere Computergeräte
ausführt,
wie z. B. Datenbankanwendungs-/Verwaltungssysteme, die durch Open Database
Connectivity (ODBC) Normen, Oracle und dergleichen unterstützt werden.
Die Datenbankanwendung 105 kann über z. B. eine über die
Kommunikationsverknüpfung 118 gesandte
SQL-Abfrage vom Unternehmenssystem 10 abgerufen werden. Von
der Datenbankanwendung oder dem Datenbank-Verwaltungssystem 105 empfangene
Daten und zugehörige
Informationen können
verwendet werden, um Prozessteuerungsaktivitäten im Unternehmenssystem 10 und
im Prozesssteuerungssystem 18 zu unterstützen. Bei
einem weiteren Beispiel kann die externe Datenquelle 105 eine
weitere Art von Datenbank darstellen, wie z. B. eine relationale Datenbank
oder eine Historie-Datenbank.
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Die
externe Datenquelle 108 kann z. B. einen oder mehrere Web-Services
darstellen, die auf einem oder mehreren Webseiten-Servern, gleichrangigen Peer-to-Peer-Knotenpunkten
oder anderen Arten von Web-Hosting-Systemen gehostet werden. Bei
einem Beispiel kann das Unternehmenssystem 10 die Kommunikationsverknüpfung 120 SOA
(Service-orientierte Architektur) strukturierte Web-Service-Verfahrensanrufe
an Geschäftssysteme,
wie z. B. SAP, LIMS (Laborinformationssystem), MIMS (Kommunale Infrastruktur-Verwaltungssysteme)
und dergleichen einsetzen. Auf ähnliche
Weise kann das Unternehmenssystem 10 Daten von den strukturierten Web-Services 108 empfangen,
um diese in Prozesssteuerungsaktivitäten einzuarbeiten.
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Es
sind auch andere Datenquellen 110 möglich, die sich extern, jedoch
in Kommunikation 122 mit dem Unternehmen 10 befinden.
Die Datenquellen 102, 105, 108, 110 können Daten
in Echtzeit bereitstellen oder können
zusätzliche
oder alternativ weitere Arten von Daten bereitstellen, wie z. B.
historische oder Transaktionsdaten. Beispiele anderer Datenquellen 110 sind
andere Webseiten, RSS-Feeds
und dergleichen. Natürlich
gelten die Anzahl und Arten der in 1B illustrierten
externen Datenquellen lediglich als Beispiel. Bei manchen Ausführungsformen kann
nur eine externe Datenquelle in Kommunikation mit dem Unternehmenssystem 10 stehen.
Bei manchen Ausführungsformen
kann ein Sub-Satz an externen Datenquellen 102, 105, 108 und 110 in
Kommunikation mit dem Unternehmenssystem 10 stehen oder
es können
mehr als vier Arten externer Datenquellen in Kommunikation mit dem
Unternehmenssystem 10 stehen. Es kann jede beliebige Art
von externen Datenquellen in Verbindung mit der vorliegenden Offenbarung
eingesetzt werden.
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Zwischen
den Datenquellen 102, 105, 108, 110 und
dem Unternehmenssystem 10 kann ein sicherer Datentransfer
bereitgestellt werden. Ein oder mehrere Computergeräte des Unternehmenssystems 10 können z.
B. sichere Computergeräte
sein und/oder die Kommunikationsverknüpfung 125 des Unternehmenssystems 10 kann
gesichert sein. Die Sicherheit der Computergeräte im Unternehmenssystem 10 und/oder
der Kommunikationsverknüpfung 125 kann
durch ein beliebiges, bekanntes Sicherheitsmittel oder einen Mechanismus
bewirkt werden.
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2A stellt
eine Ausführungsform
eines externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems (EDIS) 200 zur
Verwendung in einem Prozesssteuerungssystem einer Prozesssteuerungsanlage,
wie z. B. dem Prozesssteuerungssystem 18 im Unternehmenssystem 10 von 1A dar.
Das externe/Unternehmens-Datenintegrationssystem 200 kann
als einziger Zugangspunk für
Steuergeräte,
Bedienerarbeitsstationen und weitere Computergeräte des Prozesssteuerungssystems
dienen, die in Zusammenhang mit einem Prozessteuerungssystem stehen,
um externe, Drittdaten und/oder Unternehmensdaten abzurufen. Falls
ein Computergerät
eines beliebigen Prozesssteuerungssystem die Verbindung mit einer oder
mehreren externen oder Unternehmensdatenquellen zur Durchführung einer
Aktivität über eine Schnittstelle
erfordert, kann das beliebige Prozessteuerungs-Computergerät einfach
mit dem EDIS 200 zusammenwirken, um die erforderten Datenwerte
und Dateninformationen zu erhalten, auch wenn die erforderten Datenwerte
und Informationen aus mehrfachen verschiedenen externen und/oder
Unternehmensdatenquellen erhalten werden müssen.
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Die
Vorteile des externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems 200 sind
vielfältig. Zunächst muss
jedes Steuergerät,
jede Bediener-Arbeitsstation oder jedes weitere Prozesssteuerungs-Computergerät in einem
Prozesssteuerungssystem nicht mehr paarweise mit verschiedenen externen
und Unternehmensdatenquellen kommunizieren. Eine kundenspezifische
Schnittstellensoftware muss nicht mehr entwickelt, getestet, integriert
und aufrechterhalten werden, um den Datenzugang zwischen jedem Prozesscomputergerät und externen oder
Unternehmensdatenquellenpaar zu ermöglichen. Ferner kann jedes
Prozessteuerungs-Computergerät davon
befreit werden, eine administrative Software zur Handhabung untypischer
Situationen bezüglich
der externen oder Unternehmensdatenquellen individuell aufrecht
zu erhalten, z. B. falls eine Kommunikationsverknüpfung außer Funktion
ist oder falls die externe/Unternehmensdatenquelle eine Erweiterung
erhält.
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Ein
weiterer Vorteil des EDIS 200 ist eine Eliminierung separater
Konfigurationen für
jede verschiedene externe und/oder Unternehmensdatenquelle. Das
EDIS 200 kann einen „Out-of-the-Box” Datenzugang
zu den externen und/oder Unternehmensdatenquellen bereitstellen,
ohne dass eine zusätzliche
Konfiguration notwendig ist. Speicherelemente können gespeichert werden, da
eine verschiedene Konfigurationsdatei für die verschiedenen externen
und/oder Unternehmensdatenquellen nicht in jedem Prozesssteuerungs-Computergerät erforderlich
ist. Es kann ebenfalls Zeit eingespart werden, da ein Bediener oder
weiteres Prozessanlagenpersonal nicht erforderlich ist, um eine
separate Konfigurationsaufgabe für
jede verschiedene externe und/oder Unternehmensdatenquelle an jedem
verschiedenen Prozessteuerungs-Computergerät durchzuführen.
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Zusätzlich kann
das externe/Unternehmens-Datenintegrationssystem 200 zusätzliche
Systemleistungen bereitstellen. Anstatt dass mehrfache verschiedene
Prozesssteuerungs-Computereinheiten jeweils ein bestimmtes Datenstück von einer
bestimmten externen oder Unternehmensquelle abfragen müssen, kann
das EDIS 200 z. B. die mehrfachen Anfragen in eine einzige
Anfrage an die bestimmte externe oder Unternehmensdatenquelle konsolidieren.
Der Nachrichtenverkehr zwischen dem Prozesssteuerungssystem und
der bestimmten externen Datenquelle wird dadurch reduziert. Bei
einem weiteren Beispiel, bei dem die bestimmte externe Datenquelle
Versionen ändert,
kann eine einzige Aktualisierung des EDIS 200 eine Versionskompatibilität rasch
durch das gesamte Prozesssteuerungssystem innerhalb eines angemessenen
Zeitraums sicherstellen. Dementsprechend kann die Verwendung des
EDIS 200 potenzielle Probleme mit Inkompatibilität reduzieren,
während
das EDIS 200 die „verzögerte, sich
ausbreitende Wirkung” von
Informationen einer Versionsänderung
an jedes einzelne betroffene Prozesssteuerungs-Computergerät im Prozesssteuerungssystem
eliminiert.
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Weiterhin
kann das externe/Unternehmens-Datenintegrationssystem 200 zusätzliche
Leistungen für
den Bediener bereitstellen. Während
das EDIS 200 in das Prozesssteuerungssystem integriert wird,
kann ein Bediener der Prozesssteuerung, ein Techniker, oder anderes
Personal leicht unter Anwendung einer bekannten Prozesssteuerungssystem-Browserschnittstelle
nach externen und/oder Unternehmensdaten suchen. Der Bediener kann dann
in der Lage sein, in geeigneter Weise externe und/oder Unternehmensdaten
auszuwählen,
zu erhalten und in HMI (Mensch-Maschine-Schnittstelle) Präsentationen,
Steuerungsstrategien, Funktionsblöcke und dergleichen einzuarbeiten.
Wie zuvor erörtert,
kann der Bediener ebenfalls davon befreit sein, jedes einzelne Prozessteuerungs-Computergerät mit jeder
externen und/oder Unternehmensdatenquelle zu konfigurieren. Insbesondere
kann der Bediener davon befreit sein, separate Module und Parameter zu
erzeugen, um externe und/oder Unternehmensdaten zu löschen.
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Weiterhin
kann das EDIS 200 eine einzelne Stelle zur Verwaltung eines
Kommunikationszustands einer externen oder Unternehmensdatenquelle
bereitstellen. Mit dem EDIS 200 anstelle mehrerer Steuergeräte, die
mehrfache Warnungen und Alarm abgeben, wenn sich die Kommunikationen
mit einem bestimmten OPC-Server verschlechtern, kann das EDIS 200 im
Prozesssteuerungssystem (d. h. eine einzige Einheit) die Warnung
und den Alarm andeuten. Daher kann der Alarm- und Warnungsverkehr
innerhalb des Prozessteuerungssystems reduziert werden. Mehrfache
redundante Warnungen und ein Alarm für den gleichen Kommunikationsvorfall
können
dabei eliminiert werden, wobei die an den Bediener bereitgestellten
Informationen fokussiert werden können und zu einer verbesserten
Leistung an Reaktionszeit und Handlungen des Bedieners führen.
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Um
nochmals auf 2A zurückzukommen, kann das externe/Unternehmens-Datenintegrationssystem 200 einen
Unternehmens-Datenserver 202 enthalten,
der über
eine Verknüpfung 205 mit
einem oder mehreren Steuergeräten 208 innerhalb
des Prozesssteuerungssystems in Kommunikationsverbindung steht.
Der Unternehmens-Datenserver 202 kann ebenfalls über eine
Verknüpfung 210 mit
einer oder mehreren Arbeitsstationen in Kommunikationsverbindung
stehen oder Prozesssteuerungs-Computergeräte 212 können mit
dem Prozessteuerungssystem in Kommunikationsverbindung stehen. Die Arbeitsstation
oder das Computergerät 212 können derart
befähigt
sein, um eine Prozesssteuerungsfunktion auszuführen, die interne Prozesssteuerungssystem-Informationen enthalten
kann, wie z. B. Posten, Echtzeit-Daten, Chargen, historische Daten, etc.
Zusätzlich
oder alternativ können
die Prozesssteuerungsfunktionen den Einschluss von Informationen
erfordern, die sich extern des Prozesssteuerungssystems befinden,
wie z. B. SQL, Web-Services, OPC-Informationen und dergleichen.
Bei dem in 2A dargestellten Beispiel wird
die Prozesssteuerungsfunktion als eine Anzeigendarstellung 215 gezeigt.
Andere Prozesssteuerungsfunktionen, wie z. B. Steuerkreise, Wartungs-
sowie vom Bediener eingeleitete Funktionen, um nur einige zu nennen, können die
Integration von externen oder Unternehmensdaten erfordern.
-
Der
Unternehmens-Datenserver 202 kann ebenfalls über eine
Verknüpfung 218 mit
einer Datenquelle 220 in Kommunikationsverbindung stehen,
die Daten enthält,
welche für
eine Prozesssteuerungseinheit im Prozesssteuerungssystem von Interesse sind.
Die Datenquelle 220 kann z. B. eine oder mehrere externe
Datenquellen darstellen, die sich extern eines Unternehmens, einschließlich eines
Prozesssteuerungssystems befinden und/oder eine oder mehrere Unternehmensdatenquellen,
die sich intern des Unternehmens, jedoch extern des Prozesssteuerungssystems
selbst befinden. Um den Datentransfer zu schützen, kann der Unternehmens-Datenserver 202 und/oder
die Kommunikationsverknüpfung 218 unter
Anwendung bekannter Sicherheitsmaßnahmen, wie z. B. Passwortschutz,
Verschlüsselung, Schlüsseln, Autorisierungen
und dergleichen geschützt
werden.
-
Das
EDIS 200 kann in die Ausführungsformen des Unternehmenssystems 10 von 1A und 1B eingearbeitet
werden. Bei nur einem der vielen möglichen illustrativen Beispiele
wird das EDIS 200 in Verbindung mit dem Prozesssteuerungssystem 18 von 1A und 1B verwendet,
wobei das Steuergerät 208 in 2A das
Steuergerät 76 von 1A sein
kann. Die Arbeitsstation oder das Computergerät 212 von 2A kann
eins der Computergeräte 44, 46, 48, 50 oder 52 von 1A sein, der
Unternehmens-Datenserver 202 kann über den Datenbus 54 und/oder über das
Netzwerk 20 in Kommunikationsverbindung mit dem Steuergerät 76 und den
Computergeräten 44, 46, 48, 50 and 52 stehen, usw.
Die Datenquelle 220 kann z. B. eine oder mehrere der in 1B dargestellten
externen Datenquellen 102–110 ein. Alternativ
oder zusätzlich
kann die Datenquelle 220 eine Unternehmensdatenquelle sein,
wie z. B. eine oder mehrere der Unternehmensdatenquellen 12, 14 und 16,
die in 1A dargestellt sind. Aus Gründen der
Klarheit bezieht sich die nachfolgende Beschreibung von 2A auf
die Datenquelle 220 als eine externe Datenquelle, wie zuvor erörtert, kann
die Datenquelle 220 von 2A jedoch
auch eine oder mehrere externe Datenquellen und/oder eine oder mehrere
Unternehmensdatenquellen darstellen.
-
Bei
der in 2A dargestellten Ausführungsform
ist der Unternehmens-Datenserver 202 befähigt, über die
Verknüpfung 218 mit
der Datenquelle 220 zu kommunizieren. Andere Prozesssteuerungssystem-Steuergeräte 208 und
Prozesssteuerungs-Computergeräte 212 kommunizieren
nicht direkt mit der Datenquelle 220, sondern können mit dem
Unternehmens-Datenserver 202 kommunizieren (unter Bezugnahme
von jeweils 205 und 210), um auf Informationen
von der Datenquelle 220 zuzugreifen.
-
Obwohl
nur ein Unternehmens-Datenserver 202 in 2A dargestellt
ist, sind mehrfache physikalische Unternehmens-Datenserver im EDIS 200 möglich. Bei
manchen Ausführungsformen
mit mehrfachen physikalischen Unternehmens-Datenservern können die mehrfachen physikalischen
Unternehmens-Datenserver sich eventuell wie eine einzelne logische
Einheit verhalten, d. h. als ein einzelner logischer Unternehmens-Datenserver 202.
Bei weiteren Ausführungsformen
kann der einzelne logische Unternehmens-Datenserver 202 teilweise
oder ganz über
mehr als eine physikalische Einheit aufgeteilt sein. Ein Unternehmens-Datenserver
A kann z. B. eine externe Datenintegration mit einem ersten Satz an
Drittdatenquellen verwalten, ein Unternehmens-Datenserver B kann
eine externe Datenintegration mit einem zweiten, verschiedenen Satz
an Drittdatenquellen verwalten und ein Unternehmens-Datenserver C kann
eine Datenintegration mit Unternehmensdatenquellen verwalten.
-
Der
Unternehmens-Datenserver 202 kann sich lokal des Prozesssteuerungssystems
befinden oder ein oder mehrere Anteile des Unternehmens-Datenservers 202 können entfernt
angesteuert werden, z. B. an einer externen Seite eines Zugangsschutzsystems
einer Prozesssteuerung. Der Unternehmens-Datenserver 202 kann
ein gesicherter Server sein, mit dem Kommunikationen durch die Anwendung
eines Passwortschutzes, einer Verschlüsselung, einer Benutzerautorisierung
und/oder anderen bekannten Sicherheitsmaßnahmen geschützt sind.
-
Wird
ein bestimmter externer Datenwert zur Anwendung im Prozesssteuerungssystem
erwünscht,
kann eine abfragende Partei im Prozesssteuerungssystem (z. B. eine
abfragende Prozesssteuerungs-Computereinheit 212, ein abfragendes Steuergerät 208,
etc.) einen bestimmten externen Datenwert vom Unternehmens-Datenserver 202 abfragen.
Der bestimmte externe Datenwert kann z. B. zum Einsatz bei einem
Alarm, für
historische Zwecke, zur Skalierung und andere Kalkulationen oder
zum Einsatz in Steuerstrategien oder Funktionsblöcken, zur Anzeige einer HMI-Präsentationen
und/oder zum Einsatz in weiteren Prozesssteuerungssystem-Funktionen
oder -Aktivitäten
erwünscht
sein.
-
Um
den abgefragten, bestimmten externen Datenwert zu erhalten, kann
der Unternehmens-Datenserver 202 Kommunikationen über die
Verknüpfung 218 mit
der Datenquelle 220 dynamisch erstellen und aufrecht erhalten,
den bestimmten externen Datenwert erhalten und den bestimmten externen Datenwert
an die abfragende Partei bereitstellen. In manchen (jedoch nicht
unbedingt allen) Fällen
müssen
Lizenzen, Zulassungen oder Vereinbarungen zwischen dem Besitzer
oder der Betriebseinheit des Unternehmens-Datenservers 202 und
dem Besitzer oder der Betriebseinheit der Datenquelle 220 erstellt werden,
bevor elektronische Kommunikationen zwischen den beiden Computereinheiten
(Bezugnahme auf 202, 220) stattfinden können.
-
Falls
die abfragende Partei eine Prozessteuerungs-Computereinheit 212 ist,
kann der erhaltene, bestimmte Datenwert lokal an der Prozesssteuerungs-Computereinheit 212 in
einem entsprechenden externen Datenobjekt 225 aufrechterhalten
werden. Das entsprechende externe Datenobjekt 225 kann
eine Art und einen Wert aufweisen. Bei einer Ausführung kann
die Art eine Art von Datenquelle 220 (z. B. OPC, Datenbank,
Web-Service, RSS-Feed oder andere Art) identifizieren und der Wert
kann mit einem aktuellen Wert für
die erhaltenen bestimmten externen Daten gefüllt werden. Der aktuelle Wert kann
regelmäßig über Kommunikationen
aufgefrischt oder aktualisiert werden, die durch den Unternehmens-Datenserver 202 von
der Datenquelle 220 empfangen werden. Werden die erhaltenen,
bestimmten externen Daten nicht mehr von der Prozesssteuerungs-Computereinheit 212 gebraucht, kann
der lokale Datensatz (z. B. das externe Datenobjekt) des erhaltenen,
bestimmten externen Datenobjekts, oder der Inhalt davon 225,
gelöscht,
an einer anderen Stelle gespeichert oder anderweitig abgelegt werden
und die Kommunikationen mit der Datenquelle 220 können abgebrochen
werden.
-
Falls
es sich bei der abfragenden Partei um ein abfragendes Steuergerät 208 handelt,
kann der erhaltene, bestimmte Datenwert lokal am abfragenden Steuergerät 208 in
einem entsprechenden lokalen Vorgang eines externen Datenobjekts 228 ein einer ähnlichen
Weise aufrecht erhalten werden, wie sie für die Prozesssteuerungs-Computereinheit 212 beschrieben
worden ist.
-
Es
wird Bezug auf das in 2A dargestellte spezifische
Beispiel genommen. In 2A kann ein Prozesssteuerungssystem-Computergerät 212 einen
Bedarf nach einem externen Datenwert (z. B. einen Marktwert für eine Tonne Öl) zum Einsatz
in einer Bediener-Anzeigeroutine oder einer Anzeigedarstellung 215 aufweisen.
Der Marktwert einer Tonne Öl kann
durch eine Drittpartei-Datenquelle 220 aufrecht erhalten
werden (Bezugnahme 222), die sich extern des Unternehmens
des Prozesssteuerungssystem aufhält,
nämlich
einen NASDAQ-Server oder einen Datenbank-Manager 220. Das
abfragende Prozesssteuerungs-Computergerät 212 kann eine Anfrage für den Marktwert
einer Tonne Öl über die
Kommunikationsverknüpfung 210 an
den Unternehmens-Datenserver 202 senden, der in Zusammenhang
mit dem Prozesssteuerungssystem steht. Der Unternehmens-Datenserver 202 kann
Kommunikationen 218 mit dem NASDAQ-Datenbankmanager 220 einrichten,
um einen aktuellen Marktwert einer Tonne Öl (in diesem Beispiel den Wert
$132.76) zu erhalten und kann den erhaltenen aktuellen Marktwert
einer Tonne Öl
an das Computergerät 212 kommunizieren.
Das Computergerät 212 kann
den erhaltenen aktuellen Wert in einem externen Datenobjekt (Bezugnahme 225)
lokal speichern und kann den aktuellen Marktwert einer Tonne Öl je nach
Bedarf in die Anzeigedarstellung 215 einarbeiten. Zusätzlich kann
der gespeicherte aktuelle Wert 225 zur Einarbeitung in
andere Anzeigendarstellungen oder Prozesssteuerungsaktivitäten oder
-funktionen bereitstehen, die vom Computergerät 212 ausgeführt werden.
Während
sich der aktuelle Datenwert 222 im NASDAQ-Datenbankmanager 220 verändert, kann
der Unternehmens-Datenserver 202 Aktualisierungen empfangen
und das Computergerät 212 über eventuelle Änderungen
unterrichten, sodass der lokal gespeicherte aktuelle Wert 225 jeweils
den neuesten Stand des Werts des aktuellen Marktwerts der Tonne Öl aufrechterhält.
-
Wird
eine Abfrage des externen Datenwerts am Unternehmens-Datenserver 202 empfangen
und der externe Datenwert ist zuvor von einer anderen abfragenden
Partei abgefragt und im EDIS 200 gespeichert worden, kann
der Unternehmens-Datenserver 202 natürlich eine
gespeicherte lokale Kopie abrufen und den externen Datenwert direkt
an die abfragende Partei ohne vorherige Kommunikation mit dem Drittdateiserver 220 kommunizieren.
Der Unternehmens-Datenserver 202 kann dafür verantwortlich sein
sicherzustellen, dass die gespeicherte lokale Kopie des externen
Datenwerts konsistent mit dem aktuellen Wert 222 mit dem
NASDAQ-Datenbankmanager 220 übereinstimmt.
-
Auf ähnliche
Weise im spezifischen Beispiel von 2A, falls
das Steuergerät 208 einen
Bedarf nach dem aktuellen Marktwert einer Tonne Öl hat, wie z. B. zur Anwendung
in einem Steuerfunktionsblock oder in einem Steuerkreis, kann das
Steuergerät 208 den
aktuellen Marktwert einer Tonne Öl
vom Unternehmens-Datenserver 202 abfragen.
Der Unternehmens-Datenserver 202 kann mit dem NASDAQ-Datenbankmanager 220 kommunizieren 218, den
aktuellen Marktwert erhalten und den erhaltenen aktuellen Marktwert über die
Kommunikationsverknüpfung 205 an
das Steuergerät 208 liefern.
Wie auch das Computergerät 212,
kann das Steuergerät 208 eine
lokale Kopie des erhaltenen Datenwerts in einem lokalen Vorfall
eines externen Datenobjekts 228 aufrecht erhalten und kann
den Wert der lokalen Kopie 228 aktualisieren, während Aktualisierungen des
Werts über
den Unternehmens-Datenserver 202 empfangen werden. Der
lokal gespeicherte Datenwert 228 kann zum Einarbeiten in
jede beliebige Steueraktivität
eingearbeitet werden, die vom Steuergerät 208 durchgeführt wird.
-
Während der
Unternehmens-Datenserver 202 als ein einzelner Zugangspunkt
zwischen dem Prozesssteuerungssystem und der externen Datenquelle 220 dient,
kann der Unternehmens-Datenserver 202 die Kommunikationen
mit der externen Datenquelle 220 dann optimieren, wenn
mehrfache Abfragen nach einer bestimmten externen Datenquelle 220 von
mehrfachen Prozesssteuerungseinheiten am Unternehmens-Datenserver 202 empfangen
werden. Falls z. B. sowohl das Steuergerät 208 als auch das
Computergerät 212 den
aktuellen Marktwert einer Tonne Öl
erfragen möchten,
kann der Unternehmens-Datenserver 202 beide Abfragen in
einen einzelnen Kommunikationsaustausch mit dem NASDAQ-Server 220 konsolidieren.
-
Bei
manchen Ausführungsformen
des externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems 200 kann
zusätzlich
zu oder anstelle von der Aufrechterhaltung einer lokalen Kopie des
aktuellen Datenwerts durch den Abfrager des Datenwerts (z. B. wie
in Bezugnahmen 225 und 228 dargestellt) eine lokale
Kopie eines erhaltenen Datenwerts am Unternehmens-Datenserver 202 selbst
aufrecht erhalten werden, z. B. als ein Vorgang des externen Datenobjekts am
Server 202 (nicht dargestellt). Egal ob die lokale. Kopie
des Datenwerts durch den Unternehmens-Datenserver 202, durch einen
oder mehrere Abfrager im Prozesssteuerungssystem und/oder durch
sowohl den Unternehmens-Datenserver 202 als auch einen oder
mehrere Abfrager aufrecht erhalten wird, kann der Unternehmens-Datenserver 202 ultimativ
dafür verantwortlich
sein, eine Konsistenz zwischen sämtlichen
verschiedenen lokalen Kopien des Datenwerts sicherzustellen, die
im gesamten Prozesssteuerungssystem aufrecht erhalten werden.
-
Externe
Datenobjekte 225, 228 können ähnlich wie andere Prozessteuerungsobjekte
Klassen aufweisen. Ein externes Datenobjekt kann z. B. einer Klasse
von Datenquellen entsprechen, wie z. B. „anderen Prozesssteuerungssystemen,
die im Besitz von oder durch dieselbe Firma betrieben werden” oder „OPC-Server
der Art ZZ”.
Jedes abgeleitete externe Datenobjekt 225, 228 kann
dementsprechend einer spezifischen Identität oder einem Vorfall der Klasse
entsprechen.
-
Das
EDIS 200 kann für
die Verwaltung und das Bereitstellen eines Zustands des Datenwerts 222 verantwortlich
sein. Der Zustand des Datenwerts 222 kann auf eine Qualität der Kommunikation
zwischen dem Prozesssteuerungssystem und der Datenquelle 220,
z. B. „gut”, „normal”, „intermittierend”, „nicht
verfügbar” und dergleichen
hindeuten. Zusätzlich
oder alternativ kann der Zustand auf eine Qualität oder einen Zustand des Datenwerts 222 und/oder
der Datenquelle 220 selbst hinweisen, wie z. B. ein Hinweis darauf,
ob die externe Datenquelle 220 normal, intermittierend
verfügbar
oder nicht verfügbar
arbeitet. Der Zustand des Datenwerts 222 kann direkt von
der Datenquelle 220 empfangen, vom EDIS 20 festgestellt
werden oder auf einer Kombination beider basieren.
-
Der
Zustand des externen Datenwerts 222 kann in dem externen
Datenobjekt 225, 228 gespeichert werden und kann
auf ein Maß oder
eine Ebene an Konfidenz oder eine Validität oder Qualität des aktuellen,
im externen Datenobjekt 225, 228 gespeicherten
Datenwerts hinweisen. Wenn z. B. der im externen Datenobjekt 225, 228 gespeicherte
Zustand als „GUT” gilt,
kann ein Benutzer oder eine abfragende Prozesssteuerungseinheit
eine hohe Ebene an Konfidenz haben, dass der entsprechende Datenwert
im externen Datenobjekt 225,228 gültig ist.
Falls der im externen Datenobjekt 225, 228 gespeicherte Zustand
als „NICHT
VERFÜGBAR” gilt,
kann der Benutzer dann den entsprechenden Datenwert als unkorrekt, überfällig, suspekt
oder ungültig
interpretieren und kann dann entsprechend alternative Strategien
auswählen.
Die Wirkung des Zustands auf den spezifischen Datenwert kann automatisch
in die Anzeigendarstellungen und/oder andere Prozesssteuerungsaktivitäten oder
-funktionen derart eingearbeitet werden, dass Bediener und/oder
Anwendungen leicht zwischen potenziell suspekten Drittdatenwerten
unterscheiden und entsprechende Maßnahmen vornehmen können.
-
Alternativ
oder zusätzlich
kann ein Zustand einer externen Datenquelle 220 außerhalb
des externen Datenobjekts 225, 228 aufrechterhalten
werden, wie z. B. in einer globalen oder lokalen Datenbank (nicht
dargestellt) im Prozessteuerungssystem. Unabhängig davon, wo der Zustand
aufrechterhalten wird, kann der Unternehmens-Datenserver 202 für die Aktualisierung
des Zustands im gesamten Prozesssteuerungssystem verantwortlich
sein. Änderungen
am Zustand können
sich durch z. B. Fehler, Markierungen, Alarm, Warnungen über potenziell
ungültige
Daten und dergleichen widerspiegeln.
-
Das
EDIS 200 kann das Prozesssteuerungssystem vor vorübergehenden
Problemen mit der Kommunikation schützen. Das EDIS 200 kann
z. B. eine Ebene der Hysterese (basierend auf Zeit, Fehlerrate und/oder
anderen Maßnahmen)
während
der Überwachung
der Kommunikationen an und von einer beliebigen Datenquelle über eine
beliebige Kommunikationsverknüpfung
einarbeiten. Ein Zustand kann ebenfalls auf „GUT” oder „NORMAL” eingestellt bleiben, bis
der Hysteresewert überschritten
worden ist. Die Ebene der Hysterese kann basierend auf der Benutzer-Eingabe
für jede
Datenquelle, jede Kommunikationsverknüpfung, jede Gruppe an Datenquellen
und/oder jede Gruppe an Kommunikationsverknüpfungen eingestellt werden.
-
2B stellt
eine Ausführungsform
eines Vorgangs eines externen Datenobjekts 250 im externen/Unternehmens-Datenintegrationssystem
(EDIS) 200 von 2A dar,
wie z. B. das externe Datenobjekt 225, das externe Datenobjekt 228 oder
ein externes Datenobjekt am Unternehmens-Datenserver 202 (nicht
dargestellt). Das externe Datenobjekt 250 kann einem externen
Datenelement, wie z. B. dem externen Datenelement 222 von 2A entsprechen. Wie
zuvor erörtert,
kann das externe Datenobjekt 250 einen aktuellen Wert 252 und
einen aktuellen Zustand 255 für das externe Datenelement
enthalten, die jeweils regelmäßig, z.
B. in automatischer Weise dann aktualisiert werden, wenn der Hysteresewert überschritten
worden ist.
-
Zusätzlich kann
das externe Datenobjekt 250 ein oder mehrere Attribute
entsprechend dem externen Datenelement aufweisen. Das externe Datenobjekt 250 kann
z. B. einen Zeitstempel 258 aufweisen, der darauf hinweist,
wann der aktuelle Wert 252 oder der aktuelle Zustand 255 zuletzt
aktualisiert worden ist. In Ausführungsformen,
bei denen der aktuelle Wert 252 und der aktuelle Zustand 255 gleichzeitig
aktualisiert werden, kann ein einzelner Zeitstempel 258 dafür gespeichert
werden. Bei manchen Ausführungsformen
sind separate Zeitstempel 258 für den aktuellen Wert 252 und
den aktuellen Zustand 255 ebenfalls möglich.
-
Das
externe Datenobjekt 250 kann einen Hinweis auf die Art 260 der
Datenquelle des externen Datenelements enthalten, wie z. B. ein
Hinweis eines OPC-Servers,
eines Datenbank-Servers, eines Webservices, einer Webseite, eines
RSS-Feeds, weiterer Computergeräte oder
weiterer Arten von externen Datenquellen. Das externe Datenobjekt 250 kann
einen einzigartigen Identifizierer 262 der externen Datenquelle
enthalten, wie z. B. eine Netzwerk- oder IP-Adresse, einen Peer-to-Peer
Endpunktnamen oder dergleichen. Das externe Datenobjekt 250 kann wahlweise
einen Namen 265 oder einen benutzerfreundlichen Namen der
externen Datenquelle aufweisen, wie z. B. eine Markierung.
-
Das
externe Datenobjekt 250 kann einen Hinweis auf Einheiten 268 des
externen Datenelements enthalten, wie z. B. Gallonen, Dollar, Grad, Flussrate,
Tonnen, etc. Das externe Datenobjekt 250 kann einen Hinweis
auf einen Bereich 270 enthalten, während dem der aktuelle Wert 252 des
externen Datenelements als gültig
gilt, wie z. B. einen Zeitintervallbereich oder einen numerischen
Bereich. Das externe Datenobjekt 250 kann einen Vorgabe-
oder alternativen Wert 272 für das externe Datenelement enthalten.
Der Vorgabe- oder alternative Wert 272 kann für Redundanzzwecke
verwendet werden, z. B. wenn der aktuelle Zustand 255 darauf
hinweist, dass der aktuelle Wert 252 suspekt sein kann
oder wenn eine Aktualisierung des aktuellen Werts 252 nicht
innerhalb eines erwarteten Zeitfensters empfangen worden ist, das
durch eine Aktualisierungsrate 275 festgelegt wurde. Der
aktuelle Wert 252 und der aktuelle Zustand 255 können jeweils
in Zusammenhang mit denselben oder mit verschiedenen Aktualisierungsraten 275 stehen.
-
Das
externe Datenobjekt 250 kann eine Beschreibung des externen
Datenelements 278 enthalten, wie z. B. wenigstens eine
textliche oder bildliche Beschreibung. Das externe Datenobjekt 250 kann ein
Datenformatattribut 280 des externen Datenelements enthalten.
Das Datenformat 280 kann auf eine Struktur der Daten des
aktuellen Werts 252 hinweisen, wie z. B. ein XML-Schema
(Extensible Mark-Up-Language),
ein EDDL-Skript (Electronic Device Description Language), einen Puffer,
eine ganze Zahl, eine Boole-Darstellung, eine Dezimalzahl oder ein
anderes beliebiges, bekanntes Datenformat. Das Datenformat 280 kann
darauf hinweisen, dass das externe Datenformat als Datensegment empfangen
werden kann, wie z. B. als eine Kette, eine Matrix oder in Tabularformat.
Weitere Attribute des externen Datenelements 282 können zusätzlich oder
alternativ im externen Datenobjekt 250 enthalten sein.
-
Einige
oder alle der Attribute 252–282 des externen
Datenelements können
angezeigt werden. Manche oder alle der Attribute 252–282 können entweder
durch eine von dem externen Datenobjekt 250 und/oder von
einer Einheit innerhalb des Prozessteuerungssystems selbst, wie
z. B. ein Skript, eine Steuerfunktion oder einen Benutzer empfangenen
Kommunikation aktualisiert werden. Separate Zugangssteuerungen für Lese-
und Schreibzugriffe einiger oder aller Attribute 252–282 können bereitgestellt sein.
-
Mit
dem externen Datenobjekt 250 kann eine abfragende Einheit
innerhalb des Prozesssteuerungssystems (wie z. B. dem Steuerungssystem-Computergerät 212 oder
dem Prozesssteuergerät 208 von 2A)
einen externen Datenelementwert auf verschiedene Arten leicht in
eine Prozesssteuerungsfunktion integrieren. Eine vorherige oder Nachverarbeitung
eines oder mehrerer Attribute des externen Datenelements kann z.
B. durch ein damit in Zusammenhang stehendem Skript durchgeführt werden
und die vor- oder nachverarbeiteten Daten können dann in eine Prozessteuerungsfunktion
eingearbeitet werden. Ein illustratives Beispiel eines solchen Skripts
kann eins sein, das einen aktuellen Wert eines externen Datenelements
von Einheiten, die von der externen Datenquelle bereitgestellt werden,
in Einheiten umwandelt, die von der Prozesssteuerungsfunktion benötigt werden.
Eine vorverarbeitende Version dieses beispielhaften Skripts kann
einen aktualisierten Wert von der externen Datenquelle erhalten
und die Einheitsumwandlung vor dem Speichern des aktualisierten
Werts in das externe Datenobjekt durchführen. Eine vorverarbeitende
Version dieses beispielhaften Skripts kann an einem unberührten, gespeicherten
aktuellen Wert bedient werden, der im externen Datenobjekt gespeichert
ist und kann den aktualisierten Wert in Einheiten umwandeln, die
von der Prozesssteuerungsfunktion vor Bereitstellung des aktualisierten
Werts an die Prozesssteuerungsfunktion benötigt werden. Natürlich sind auch
weitere Skripts möglich,
die weitere vor- oder nachverarbeitete Funktionen bereitstellen.
-
Ein
weiteres Beispiel einer Integration des externen Datenelements in
das Prozesssteuerungssystem kann die intelligente Integration der
externen Daten umfassen. Es sei an dieser Stelle auf das Beispiel
einer externen Datenquelle verwiesen, die Labordaten an das Prozesssteuerungssystem
bereitstellt. Die externe Datenquelle kann regelmäßig Volumen
an aktualisierten Labordaten senden, aber das Prozesssteuerungssystem
oder die darin enthaltene abfragende Einheit möchte eventuell nur ausgewählte Datenpunkte
der Volumen an aktualisierten Labordaten intelligent integrieren.
Die abfragende Einheit kann z. B. nur die Labordaten in Verbindung
mit einem Ereignis abfragen. Bei diesem Beispiel kann das externe
Datenelement mit einem Ereignis-Handler im Prozesssteuerungssystem
assoziiert werden und der Wert des aktuellen Datenelements kann
nur dann verwendet werden, wenn das Ereignis stattfindet.
-
Bei
einem weiteren Beispiel kann die abfragende Einheit die Volumen
an aktualisierten Labordaten nach Werten absuchen, die nur während einem
vorbestimmten Zeitraum als gültig
oder nützlich gelten.
Dementsprechend kann die abfragende Einheit über den Zeitstempel 258 oder
den Bereich 270 im externen Datenobjekt 250 feststellen,
ob das externe Datenelement gültig
ist und kann nur aktuelle Werte abrufen, die innerhalb eines vorbestimmten Gültigkeitsbereichs
empfangen werden. Bei einem weiteren Beispiel kann die abfragende
Einheit einen aktuellen externen Datenelementwert 252 unter
Anwendung des Zeitstempels 258 und einem Abstand zeitlich
versetzen, um den aktuellen Wert 252 mit weiteren zeitlich
sensiblen Objekten auszurichten, die von der Prozesssteuerungsfunktion
eingesetzt werden. Natürlich
gelten diese Beispiele lediglich zu illustrativen Zwecken und schränken die
möglichen Arten
der intelligenten Integration externer Daten in das Prozesssteuerungssystem
keinesfalls ein.
-
3 stellt
eine weitere Ausführungsform
eines externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems
(EDIS) 300 zur Anwendung in einem Prozesssteuerungssystem
einer Prozesssteuerungsanlage dar. Das EDIS 300 kann in
Verbindung mit dem Unternehmenssystem 10 von 1A und 1B und in
Verbindung mit dem in 2A dargestellten externen/Unternehmens-Datenintegrationssystem 200 sowie,
falls gewünscht,
mit dem externen Datenobjekt 250 von 2B betrieben
werden.
-
In 3 kann
sich das externe/Unternehmens-Datenintegrationssystem 300 auf ähnliche Weise
wie das des EDIS 200 von 2A verhalten, aber
anstelle einen einzelnen logischen Vorgang eines Unternehmens-Datenservers 202 aufzuweisen, kann
das EDIS 300 einen lokalen Vorgang oder eine Schicht eines
Unternehmens-Datenservices
(Bezugnahme 302) an einer oder mehreren Arbeitsstationen oder
Prozesssteuerungs-Computergeräten 305 haben,
die in Kommunikationsverbindung mit dem Prozesssteuerungssystem
stehen. Das Prozesssteuerungs-Computergerät 305 kann über einen
Bus 308, wie z. B. dem in 1A dargestellten
Bus 54, mit anderen Einheiten des Prozesssteuerungssystems kommunizieren.
-
Gemäß 3 kann
deshalb die bestimmte Arbeitsstation 305 den bestimmten
externen Datenwert von der lokalen Unternehmens-Datenserviceschicht 302 anfordern,
falls eine bestimmte Arbeitsstation 305 einen bestimmten
externen Datenwert zur Einarbeitung in eine Anzeigendarstellung 310, Steuerstrategie
oder eine weitere Prozesssteuerungsaktivität oder -funktion erfordert.
Die lokale Schicht 302 kann Kommunikationen über die
Kommunikationsverknüpfung 218 mit
der Datenquelle 220 (auf ähnliche Weise wie zuvor für 2A beschrieben),
dynamisch einrichten und aufrechterhalten, einschließlich einen
Kommunikationszustand aufrechtzuerhalten. Die lokale Schicht 302 kann
den bestimmten externen Datenwert 222 erhalten und den
bestimmten externen Datenwert an die abfragende Arbeitsstation 305 bereitstellen.
Der erhaltene bestimmte Datenwert kann lokal in einem entsprechenden
externen Datenobjekt 312 an der Arbeitsstation 305 aufrechterhalten
werden und der Wert kann in die Anzeigendarstellung 310 oder
in eine beliebige weitere Prozessteuerungsaktivität oder -funktion
eingearbeitet werden, die von der Arbeitsstation 305 ausgeführt wird.
Ein Zustand von Kommunikationen und/oder der Datenquelle 220 sowie
ein oder mehrere weitere Attribute, die dem Datenwert entsprechen,
können
ebenfalls im externen Datenobjekt 312 gespeichert werden
und können
einen Einfluss auf eine Verwendung des aktuellen Datenwerts haben.
Der lokal gespeicherte Datenwert 312 kann regelmäßig über Kommunikationen
(Bezugnahme 218) aktualisiert oder aufgefrischt werden,
die durch die lokale Unternehmens-Datensystemschicht 302 von
der Datenquelle 220 empfangen werden.. Werden die erhaltenen,
bestimmten externen Daten nicht mehr von der Arbeitsstation 305 benötigt, kann
der lokale Datensatz 312 der erhaltenen, bestimmten externen Daten
beseitigt, gelöscht,
an einer anderen Stelle gespeichert oder anderweitig abgelegt werden
und die Kommunikationen (Bezugnahme 218) mit der Datenquelle 220 können abgebrochen
werden.
-
Die
Ausführungsform 300 des
externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems
in 3 unterscheidet sich von der Ausführungsform 200 von 2A,
da die Vorgänge
der Ausführungsform 300 über Arbeitsstationen
oder Prozesssteuerungs-Computergeräte in manchen oder sämtlichen
Anteilen der Prozesssteuerungsanlage verteilt sein können. Obwohl
die Datenintegrationsfunktionalität 302 über mehrere
Arbeitsstationen verteilt sein kann, kann die Datenintegrationsschicht 302 jedoch
trotzdem jede Arbeitsstation selbst davon isolieren, existierende Software
derart modifizieren zu müssen,
um mehrfache Kommunikations-Schnittstellen mit mehrfachen externen
und/oder Unternehmensgeräten
zu konfigurieren, verwalten und managen. Jeder separate Vorgang
des EDIS 300 an jeder separaten Arbeitsstation kann identisch
und über
jeder separaten Arbeitsstation koordiniert sein. Die Koordination über mehrfache Arbeitsstationen
stellt Redundanzvorteile bereit. Falls eine bestimmte Arbeitsstation
nicht verfügbar ist,
können
die Datenintegrations-Nachrichten z. B. an andere verfügbare Arbeitsstationen
weitergeleitet werden, die Vorgänge
des externen/Unternehmens-Datenintegrationssystems 300 aufweisen.
-
Bei
manchen Ausführungsformen
können das „zentralisierte” EDIS 200 von 2A und
das „verteilte” EDIS 300 von 3 in
einer koordinierten Weise im Prozesssteuerungssystem zusammen arbeiten.
Sowohl das zentralisierte System 200 als auch das verteilte
System 300 ist „Out-of-the-Box” betriebsfähig, jedoch
kann das zentralisierte System 200 normalerweise eine Datenintegrationsfunktionalität bereitstellen
und das verteilte System 300 kann normalerweise nicht aktiv
sein. Bei manchen Ausführungsformen
kann sich das zentralisierte System 200 außerhalb
des Zugangsschutzsystems des Prozesssteuerungssystems befinden,
wobei sich eine gesicherte Schnittstelle des verteilten Systems 300 innerhalb
des Prozesssteuerungs-Zugangsschutzsystems
befindet.
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Falls
der Unternehmens-Datenserver 202 unverfügbar wird, kann jedes Prozesssteuerungs-Computergerät auf die
Anwendung eines Vorgangs des lokalen verteilten Systems 300 zurückgreifen,
um die Datenintegration mit den externen und/oder Unternehmensdatenquellen
ohne Unterbrechung fortzuführen,
wobei die sich der Vorgang normalerweise auf diesen befindet. Steuergeräte können sich ebenfalls
derart verändern,
um einen bestimmten Vorgang des lokalen verteilten Systems 300 zu
verwenden. Falls ein spezifischer Vorgang eines lokalen verteilten
Systems 300 unverfügbar
wird, können
die für
den spezifischen Vorgang vorgesehenen Kommunikationen dann auf ähnliche
Weise durch einen weiteren verfügbaren
Vorgang des lokalen verteilten Systems 300 an eine weitere
Arbeitsstation oder Computereinheit neu weitergeleitet und verarbeitet
oder an den Unternehmens-Datenserver 200 weitergeleitet
werden.
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4 ist
eine beispielhafte Bildschirmabbildung eines Browserfensters 400 in
einem Prozessteuerungssystem, das integrierte externe und Unternehmensdatenquellen
anzeigt. 4 kann in Verbindung mit den
Ausführungsformen
von 1–3 verwendet
werden. In 4 zeigt die Bildschirmabbildung 400 standardmäßig verfügbare Stellen
sowie ineinander geschachtelte Stellen innerhalb des Prozesssteuerungssystems,
die durchsucht werden können,
wie z. B. eine Bibliothek 402, Chargen-Rezepte 405,
Steuerstrategien 408, Historien (Bezugnahmen 410 und 412)
und dergleichen.
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Zusätzlich können ebenfalls
integrierte externe und/oder Unternehmensdatenquellen, die durchsucht
werden können,
im Browserfenster 400 enthalten sein und können, falls
gewünscht,
Titel und/oder Subtitel darstellen. In 4 sind OPC
DA-Server durch ein Symbol 415, OPC A&E-Server durch ein weiteres Symbol 418 und
OPC HDA-Server ebenfalls durch ein weiteres Symbol 420 dargestellt.
Bei dem illustrierten Vorgang des Browserfensters 400 wurden
die OPC DA-Server 415 ausgewählt und das sichtbare Menü wurde derart
erweitert, um die Subtitel Acme.OPC.Server.1 und Acme.OPC.Server.2
anzuzeigen, die jeweils durch die Bezugnahmen 422 und 425 repräsentiert
sind. Acme.OPC.Server.1 422 wurde ausgewählt und
das Menü wurde
noch weiter erweitert, um die entsprechenden OPC-Datenobjekte OPC Item 1, OPC Item 2
und OPC Item 3 (Bezugnahmen jeweils 428, 430 und 432)
anzuzeigen. Ein Benutzer ist in der Lage, eins der angedeuteten,
verfügbaren
OPC-Datenobjekte 428–432 auszuwählen und den
entsprechenden Datenwert in eine Anzeigendarstellung, eine Steuerstrategie
oder eine weitere Prozessteuerungsaktivität unter Anwendung eines Aufklappmenübefehls,
einer Drag-and-Drop-Technik, Maus-
oder Tastatursequenzen und dergleichen einzuarbeiten. Typischerweise
(jedoch nicht unbedingt notwendigerweise) kann das Durchsuchen,
Auswählen
und die Einarbeitung des ausgewählten
Datenobjekts durch den Benutzer durchgeführt werden, während er
oder sie die Anzeigendarstellung, die Steuerstrategie oder eine
weitere Prozessteuerungsaktivität konfiguriert.
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Unternehmensdatenquellen,
die nach einer potenziellen Datenintegration durchsucht werden können, können ebenfalls
in der Browserdarstellung 400 angezeigt und in diese integriert
werden. Im Browserfenster 400 wird z. B. ein Postenverwaltungsserver/-system
unter Bezugnahme 435 und ein Buchhaltungsserver/-system
unter Bezugnahme 440 gezeigt. Falls eine bestimmte Unternehmensdatenquellen-Repräsentation
am Browserfenster 400 ausgewählt wird, können ähnlich der externen Datenquellen
Sub-Elemente angezeigt werden. Falls ein bestimmtes Sub-Element
ausgewählt
wird, können weitere
entsprechende Sub-Elemente
angezeigt werden, und so weiter, bis eine Ebene zur Auswahl angezeigt
wird, die Datenelemente enthält.
Bei manchen Ausführungsformen
kann ein Zustand angezeigt werden, der dem Datenelement und/oder
der Datenquelle entspricht. Der Zustand kann z. B. durch eine verschiedene
Schriftfarbe (z. B. rot, gelb, grün) oder Schriftattribut (z.
B. Kursivschrift, Fettschrift, Blinken, etc.) dargestellt sein oder
der Zustand kann durch einen anderen separaten Hinweis dargestellt sein,
wie z. B. Text, eine Markierung ein Symbol und dergleichen.
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Natürlich kann
jede beliebige Anzahl von externen Datenquellen und/oder Unternehmensdatenquellen
im Browserfenster 400 angezeigt sein. Die externen und/oder
Unternehmensdatenquellen können
im Browserfenster 400 automatisch aufgespürt und hinzugefügt werden.
Ein Web-Service, wie z. B. die UDDI-Schnittstelle (Universal Discovery
Description and Integration), kann eingesetzt werden, um Hinweise
auf Web-Services im Browserfenster 400 automatisch aufzuspüren und
hinzuzufügen.
Für externe
Daten, die eventuell nicht in der Lage sind automatisch aufgespürt zu werden,
oder als eine Vorgabenmaßnahme,
können
entsprechende externe und/oder Unternehmensdatenquellen auch manuell zum
Browserfenster 400 hinzugefügt werden, z. B. durch die
Auswahl eines verfügbaren
Netzwerk-Computergeräts und einer
assoziierten Datenquelle.
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Die
Darstellung der externen und/oder Unternehmensdatenquellen kann
mit den Browser-Darstellungen kongruent sein, die bereits im Prozesssteuerungssystem
angewendet werden und eine Erweiterung eines ausgewählten Symbols
oder einer Darstellung zur Anzeige von Sub-Kategorien kann sich
dementsprechend auf ähnliche
Weise verhalten. Bei einer bevorzugten Ausführungsform können die tatsächlichen Servermaschinennamen
oder Identifikationen an einem Anzeigebildschirm vom Benutzer verborgen
sein und es kann anstatt dessen ein aussagekräftiger logischer Name verwendet
werden (z. B. die Textelemente „ACME.server.1” (Bezugnahme 422), „OPC HDA
Servers” (Bezugnahme 420),
etc.).
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Bei
weiteren Ausführungsformen
verwendet der Browserdialog eventuell kein Baumformat wie in 4 illustriert,
sondern verwendet anstatt dessen eventuell andere Formate, um dem
Benutzer dabei behilflich zu sein, ein gewünschtes externes oder Unternehmens-Datenobjekt
zu finden. Der Benutzer kann z. B. in der Lage sein, mit einer Suchdialogbox (nicht
dargestellt) zu arbeiten. Die Suchdialogbox kann den Benutzer zuerst
auffordern, eine Quellenart, wie z. B. OPC, SQL, Web-Service oder
andere verfügbare
Arten von externen und/oder Unternehmensdatenquellen auszuwählen. Die
Auswahl einer bestimmten Quellenart kann andere Parameter festlegen,
die darauf folgend an den Benutzer präsentiert werden, um dabei behilflich
zu sein, die Suche des Benutzers weiter einzugrenzen.
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Für eine ausgewählte Quellenart
OPC können
dem Benutzer z. B. verfügbare
Netzwerk-Computergeräte
präsentiert
werden. Nach Auswahl eines verfügbaren
Netzwerk-Computergeräts
können
dem Benutzer verfügbare
OPS-Server präsentiert
werden, die in Zusammenhang mit dem ausgewählten, verfügbaren Netzwerk-Computergerät stehen.
Nach Auswahl eines verfügbaren
OPC-Servers, kann dem Benutzer dann eine typische OPC-Browserschnittstelle
präsentiert
werden, um das gewünschte
Objekt zu finden.
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Für eine ausgewählte Quellenart
SQL können
dem Benutzer z. B. verfügbare
Netzwerk-Computergeräte
präsentiert
werden. Nach Auswahl eines verfügbaren
Netzwerk-Computergeräts
können
dem Benutzer verfügbare
SQL-Datenbanken präsentiert werden,
die sich auf dem ausgewählten,
verfügbaren Netzwerk-Computergerät befinden
und nach Auswahl einer verfügbaren
SQL-Datenbank können
dem Benutzer verfügbare,
gespeicherte Maßnahmen
zur Auswahl der ausgewählten,
verfügbaren
SQL-Datenbank präsentiert
werden.
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Für eine ausgewählte Art
von Web-Service können
dem Benutzer z. B. verfügbare
Netzwerk-Computergeräte
präsentiert
werden. Nach Auswahl eines verfügbaren
Netzwerk-Computergeräts können dem
Benutzer verfügbare
Web-Services präsentiert
werden, die in Zusammenhang mit dem ausgewählten, verfügbaren Netzwerk-Computergerät stehen.
Nach Auswahl eines verfügbaren
Web-Services können dem
Benutzer dann verfügbare Web-Verfahren
aus dem ausgewählten
Web-Service präsentiert
werden.
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Ist
ein gewünschtes
externes oder Unternehmensdatenobjekt einmal ausgewählt worden,
muss der entsprechende Datenwert, der in Zusammenhang mit dem ausgewählten externen
oder Unternehmensdatenobjekt steht, eventuell derart charakterisiert
werden, dass das Prozesssteuerungssystem in der Lage ist, den entsprechenden
Datenwert richtig einzuarbeiten. Mögliche Charakterisierungen
für den Datenwert
sind die Quellenart, ein Quellenname, eine numerische Darstellung
der Datenart oder des Werts (z. B. Puffer, Ganzzahl, Anzahl von
Stellenwerten, etc.), eine Zahl oder Größe des Werts (z. B. für ein Skalar,
einen Vektor, eine Matrix, etc.), eine Darstellung der Qualität (insbesondere
bezogen auf die OPC-Datenwerte, jedoch auch anwendbar auf andere
Datenarten) und/oder eine Aktualisierungs- oder Auffrisch-Rate des Datenwerts.
Weitere Merkmale oder Charakterisierungen sind ebenfalls möglich. Nicht
jeder externer oder Unternehmensdatenwert erfordert sämtliche
der oben aufgeführten
Charakterisierungen.
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Es
ist zu beachten, dass die Aktualisierungs- oder Auffrisch-Rate eines
bestimmten Datenwerts oder einer Gruppe von Datenwerten einem Zustand einer
Datenquelle und/oder einer entsprechenden Kommunikationsverknüpfung entsprechen
kann. Falls eine Auffrisch-Rate z. B. auf einen bestimmten Wert
eingestellt ist und der Datenwert über einen Zeitraum, der länger als
die erwartete Auffrisch-Rate ist, nicht aufgefrischt worden ist,
kann sich der Zustand der Datenquelle und/oder der Kommunikationsverknüpfung, die
in Zusammenhang mit dem bestimmten Datenwert steht, auf „NICHT
VERFÜGBAR” (oder
Gleichwertiges) ändern.
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Zur
Besiedelung mit Merkmalen eines externen oder Unternehmensdatenwerts
kann ein Formular bereitgestellt werden, sodass der externe oder Unternehmensdatenwert
leicht in das Prozesssteuerungssystem integriert werden kann. Ein
solches Beispiel ist durch ein in 5 gezeigtes
Formular 500 illustriert. Das im Beispiel von 5 illustrierte
Formular 500 kann verwendet werden, um einen Web-Service-Datenwert
in das Prozesssteuerungssystem zu integrieren und kann in Verbindung
mit einem beliebigen der Ausführungsformen
von 1–4 eingesetzt
werden. Das Formular 500 kann Felder enthalten, wie z.
B. einen Servernamen 502, einen Web-Service-Identifizierer 505,
ein Verfahren 508 sowie jede beliebige Anzahl an Parametern 510.
Ein Ergebnis-Parameterfeld 512 kann ebenfalls für eine Ausgabe vom
Web-Service bereitgestellt sein. Weitere Felder (nicht dargestellt)
können
ebenfalls bereitgestellt sein. Manche oder alle der Felder 502–510 können automatisch
gefüllt
werden oder ein Benutzer kann manche oder alle der Felder 502–510 manuell füllen. Ein
verschiedenes Formular kann nach Wunsch für jede externe und/oder Unternehmensdatenquelle,
Datenquellenart oder bestimmten Datenwert bereitgestellt werden.
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6 stellt
ein beispielhaftes Verfahren 600 der Integration externer
und/oder Unternehmensdaten in ein Prozesssteuerungssystem dar. Die
Ausführungsformen
von 6 können,
falls gewünscht,
in Verbindung mit beliebigen Ausführungsformen einer der 1–5 verwendet
werden.
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Am
Anfang 602 des Verfahrens 600 können verfügbare Datenquellen
(extern, Unternehmen, oder beide), von denen das Prozesssteuerungssystem Daten
zur Integration empfängt,
angezeigt werden (Block 605). Wie zuvor erörtert können die
verfügbaren
Datenquellen z. B. Teil eines Unternehmens sein, zu dem das Prozesssteuerungssystem
gehört und/oder
die Datenquellen können
sich gänzlich
extern des Unternehmens befinden, zu dem das Prozesssteuerungssystem
gehört.
Die verfügbaren
Datenquellen können
an einem Browser oder einer weiteren Benutzerschnittstelle des Prozesssteuerungssystems
angezeigt werden. Ein Browser, wie z. B. in 4 gezeigt,
kann verwendet werden, um den Block 605 sowie weitere Anteile
des Verfahrens 600 durchzuführen.
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Am
Block 608 kann eine Auswahl einer Datenquelle von den angezeigten
verfügbaren
Datenquellen empfangen werden. Beispiele von Auswahlverfahren und
Mechanismen sind allgemein bekannt und können z. B. einen Maus- oder
Berührungsbildschirm-Klick,
eine Tastatursequenz, eine Drag-and-Drop-Funktion und dergleichen
umfassen. Es kann jedes beliebige bekannte Verfahren oder Mechanismus
des Empfangs einer Auswahl in Verbindung mit dem Block 608 sowohl
als auch mit der vorliegenden Offenbarung funktionieren.
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Nach
Empfang des Hinweises auf die ausgewählte verfügbare Datenquelle an Block 608 können Datenelemente
der ausgewählten
Datenquelle, die zur Integration in das Prozesssteuerungssystem
zur Verfügung
steht, zur Auswahl (Block 610) angezeigt werden. Bei manchen
Ausführungsformen,
wie z. B. im Beispiel der OPC DA-Server-Darstellung 415 von 4,
sind mehrfache Ebenen an Sub-Elementen vorhanden, wobei die Blöcke 608 und 610 wiederholt werden
können,
bis eine Ebene, einschließlich
der verfügbaren
Datenelemente, angezeigt wird.
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Am
Block 612 kann eine Auswahl eines Datenelements von den
angezeigten verfügbaren
Datenelementen auf ähnliche
Weise wie am Block 608 verwendet empfangen werden.
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Am
Block 615 kann das ausgewählte Datenelement in Zusammenhang
mit einer Prozessteuerungseinheit stehen. Die Prozesssteuerungseinheit kann,
wie zuvor erörtert,
eine Anzeigendarstellung, eine Steuerstrategie, ein Funktionsblock
oder dergleichen sein und das ausgewählte Datenelement kann darin
eingearbeitet sein. Bei manchen Ausführungsformen können die
Blöcke 605–615 während eines
Konfigurationsverfahrens der Prozesssteuerungseinheit ausgeführt werden,
z. B. wenn eine Steuerstrategie das ausgewählte externe/Unternehmenselement
in einen Steuerkreis einarbeitet. Bei weiteren Ausführungsformen
kann das ausgewählte Datenelement
in Zusammenhang entsprechend mit der Prozesssteuerungseinheit stehen,
falls die Prozesssteuerungseinheit in der Lage ist, ohne erneute Konfiguration
in Echtzeit geändert
zu werden. Falls die Prozessteuerungseinheit z. B. ein Fachwissen-Schriftstück ist,
das einen dynamischen Hyperlink zu einem Datenelement enthält, das
in einer Regierungsdatenbank enthalten ist, kann der Block 615 die
ausgewählte
Repräsentation
des in der Regierungsdatenbank enthaltenen Datenelements mit dem Prozesssteuerungsobjekt
assoziieren, das dem Fachwissen-Schriftstück entspricht.
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An
einem Zeitpunkt danach können
die Blöcke 618–622 des
Verfahrens 600 während
der Laufzeit stattfinden. Am Block 618 kann ein aktueller
Wert des ausgewählten
Datenelements von der ausgewählten
Datenquelle empfangen werden. Der aktuelle Wert kann in einem externen
Datenobjekt gespeichert werden (am Block 620). Das externe
Datenobjekt kann eine bestimmte Art von Prozesssteuerungsobjekt
im Prozesssteuerungssystem zur Aufrechterhaltung und Verwaltung
integrierter externer/Unternehmensdaten sein, wie z. B. das externe Datenobjekt 250,
das in 2B dargestellt ist. Das externe
Datenobjekt kann den aktuellen Wert und den aktuellen Zustand des
ausgewählten
Datenelements enthalten. Das externe Datenobjekt kann wahlweise
ebenfalls weitere Felder enthalten, wie z. B. Attribute des Datenelements,
z. B. die Datenquellenart, das Datenformat, Dateneinheiten, eine
Auffrisch- oder Aktualisierungsrate, einen Vorgabewert, einen Bereich
sowie weitere Felder. Bei manchen Ausführungsformen kann das Datenobjekt
ein Klassenobjekt sein.
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Am
Block 622 kann der aktuelle Wert des ausgewählten Datenelements
an die Prozesseinheit bereitgestellt werden. Daher kann das Verfahren 600 während der
Laufzeit kontinuierlich einen aktualisierten Wert des ausgewählten Datenelements
an die Prozesssteuerungseinheit bereitstellen, ohne eine erneute
Konfiguration zu erfordern und ohne dass die Prozesssteuerungseinheit
eine Schnittstelle mit der Datenquelle aufrecht erhalten und ausführen muss.
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Schließlich kann
das Verfahren 600 am Block 625 enden. Es ist zu
beachten, dass bei manchen Ausführungsformen
nur die Blöcke 605–612 des
Verfahrens 600 zu informativen Zwecken ausgeführt werden
können,
wie z. B. um Informationen an einen Benutzer oder an Prozessanlagenpersonal
bereitzustellen. Bei diesen Ausführungsformen
kann das Verfahren 600 sofort nach Ausführung des Blocks 612 (an
Block 625) enden.
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Nach
Implementierung können
beliebige hierin beschriebene maschinenlesbare Anleitungen oder
Software in einem beliebigen maschinenlesbaren Speichermedium oder
Speicher, wie z. B. ein Magnetplattenspeicher, ein Laserplattenspeicher
oder ein weiteres Speichermedium in einem RAM oder ROM eines Computers
oder Prozessors, tragbaren Speichers, etc. gespeichert werden. Auf ähnliche Weise
kann diese Software an einen Benutzer, eine Prozessanlage oder eine
Betreiber-Arbeitsstation unter Anwendung eines beliebigen bekannten
oder gewünschten
Lieferverfahrens geliefert werden, einschließlich z. B. auf einer maschinenlesbaren
Diskette oder einem weiteren tragbaren Computerspeichermechanismus
oder über
einen Kommunikationskanal, wie z. B. eine Telefonleitung, das Internet,
das World Wide Web oder ein anderes lokales Netzwerk oder Weitverkehrsnetz,
etc. (wobei die Lieferung als gleichwertig oder als auswechselbar
mit der Lieferung solcher Software über ein tragbares Speichermedium
gilt). Ferner kann diese Software direkt, ohne Modulation oder Verschlüsselung
bereitgestellt werden oder kann unter Anwendung einer geeigneten
Modulationsträgerwelle
und/oder einer Verschlüsselungstechnik
vor der Übertragung über einen
Kommunikationskanal moduliert und/oder verschlüsselt werden.
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Obwohl
die vorliegende Offenbarung beispielhafte Verfahren und Systeme
beschreibt, einschließlich,
unter anderen Komponenten, Software und/oder Firmware, die auf Hardware
ausgeführt wird,
versteht es sich, dass diese Beispiele lediglich zu illustrativen
Zwecken gelten und nicht als einschränkend erachtet werden sollten.
Es wird z. B. in Erwägung
gezogen, dass beliebige oder sämtliche der
Hardware-, Software- sowie Firmwarekomponenten auch exklusiv in
Hardware, exklusiv in Software oder in jeder beliebigen Kombination
aus Hardware und Software ausgeführt
werden könnten.
Während im
Nachfolgenden beispielhafte Verfahren und Geräte beschrieben werden, wird
der Fachmann auf dem Gebiet dementsprechend zu schätzen wissen,
dass die bereitgestellten Beispiele nicht die einzige Art und Weise
darstellen, um diese Verfahren und Geräte zu implementieren.
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Obwohl
bestimmte Verfahren, Geräte
sowie Herstellungsprodukte hierin beschrieben worden sind, ist der
Geltungsbereich dieses Patents nicht auf diese beschränkt. Im
Gegenteil, dieses Patent deckt sämtliche
Verfahren, Geräte
sowie Herstellungsprodukte ab, die billigerweise in das Anwendungsgebiet der
anhängigen
Ansprüche
entweder wortgetreu oder innerhalb der Lehre der Äquivalente
fallen.