-
HINTERGRUND
-
Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Elektrodenanordnung
für die
Verwendung mit elektro-chirurgischen
Instrumenten, und insbesondere bezieht sich die vorliegende Offenbarung
auf eine Elektrodenanordnung für
die Verwendung mit einem offenen oder einem endoskopischen elektro-chirurgischen
Forceps zum Verschließen
und Schneiden von Gewebe.
-
Die
technischen Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 sind
in Kombination miteinander in
US-B-6,174,309 offenbart.
-
Technisches Gebiet
-
Offene
oder endoskopische elektrochirurgische Forceps (Zangen) verwenden
sowohl eine mechanische Klemmwirkung als auch elektrische Energie,
um eine Hämostase
zu bewirken. Die Elektrode jedes zweier gegenüberliegender Klemmbackenelemente
wird auf ein unterschiedliches elektrisches Potential aufgeladen,
so dass, wenn die Klemmbackenelemente Gewebe ergreifen, elektrische
Energie selektiv durch das Gewebe hindurch übertragen werden kann. Ein
Chirurg kann entweder verätzen,
koagulieren/austrocknen und/oder einfach die Blutung vermindern
oder verlangsamen, und zwar indem er die Intensität, Frequenz
und Dauer der elektro-chirurgischen Energie steuert, die zwischen
den Elektroden und durch das Gewebe hindurch angelegt wird.
-
Um
Gewebe oder Gefäße effektiv
dicht zu verschließen,
insbesondere dickes Gewebe und große Gefäße, müssen zwei vorherrschende mechanische
Parameter genau gesteuert werden: 1) der auf das Gefäß aufgebrachte
Druck; und 2) der Spaltabstand zwischen den leitenden Gewebekontaktflächen (Elektroden).
Diese beiden Parameter werden natürlich durch die Dicke des zu
verschließenden
Gefäßes beeinflusst.
Das akkurate Aufbringen von Druck ist aus mehreren Gründen wichtig:
um die Wände
des Gefäßes entgegenzustellen;
um die Impedanz des Gewebes auf einen Wert zu vermindern, der gering
genug ist, damit genug elektro-chirurgische Energie durch das Gewebe
hindurch gelangen kann; um die Kräfte der Ausdehnung während des Erhitzens
des Gewebes zu überwinden;
und um zu der Enddicke des Gewebes beizutragen, die ein Anzeichen
eines guten Verschlusses ist. Es ist festgestellt worden, dass eine
typische verschweißte
Gefäßwand im
optimalen Fall zwischen 0,001 und 0,006 Inches ist. Unterhalb dieses
Bereichs wird der Verschluss eventuell zerrissen, und oberhalb dieses
Bereichs werden die Lumina eventuell nicht richtig oder effektiv
verschlossen.
-
Mit
Bezug auf kleinere Gefäße wird
der aufgebrachte Druck weniger relevant und der Spaltabstand zwischen
den elektrisch leitenden Oberflächen wird
signifikanter für
einen effektiven Verschluss. In anderen Worten nimmt die Wahrscheinlichkeit,
dass sich die beiden elektrisch leitenden Oberflächen während der Aktivierung berühren, zu,
wenn die Gewebedicke und die Gefäße kleiner
werden. Der Vorgang des "Koagulierens" von kleinen Gefäßen ist aber
fundamental unterschiedlich von dem elektrochirurgischen "Verschließen" von Gefäßen. Für die Zwecke
der vorliegenden Beschreibung wird die "Koagulation" definiert als der Vorgang zum Austrocknen von
Gewebe, worin die Gewebezellen zerrissen und getrocknet werden.
Das "Gefäßverschließen" wird definiert als
der Vorgang zum Verflüssigen
des Collagens in dem Gewebe, so dass es sich in eine verschmolzene
Masse mit einer signifikant verminderten Demarkation zwischen den
einander gegenüberliegenden
Gewebestrukturen (den einander gegenüberliegenden Wänden des
Lumens) neu bildet. Die Koagulation von kleinen Gefäßen ist
normalerweise ausreichend, um sie permanent zu schließen. Größere Gefäße müssen verschlossen
werden, um ein permanentes Schließen sicherzustellen.
-
Die
Patente
US 2,175,479 (Willis),
US 4,005,714 und
4,031,898 (Hiltebrandt),
US 5,827,274 ,
5,290,287 und
5,312,433 (Boebel et al.),
US 4,370,980 ,
4,552,143 ,
5,026,370 und
5,116,332 (Lottick),
US 5,443,463 (Stern et al.),
US 5,484,436 (Eggers et
al.) und
US 5,951,549 (Richardson
et al.) beziehen sich alle auf elektro-chirurgische Instrumente
zum Koagulieren und Schneiden von Gefäßen oder Gewebe. Soweit bekannt
ist, schafft keine dieser Ausgestaltungen einen gleichmäßig reproduzierbaren
Druck auf das Gefäß oder steuert
den Spaltabstand zwischen elektrisch leitenden Oberflächen, so dass
kein gleichmäßiger, konsistenter
oder effektiver dichter Verschluss entsteht.
-
Viele
dieser Instrumente beinhalten Klingenelemente oder Scherelemente,
die das Gewebe einfach auf mechanische und/oder elektromechanische Art
und Weise schneiden und für
die Zwecke des dichten Verschließens von Gefäßen relativ
ineffektiv sind. Andere Instrumente verlassen sich auf allein einen
Klemmdruck, um eine korrekte Verschlussdichte zu schaffen, und sind
nicht dazu ausgestaltet, Spalttoleranzen und/oder Anforderungen
an die Parallelität
und die Flachheit zu berücksichtigen,
welche Parameter sind, die, wenn sie richtig gesteuert werden, einen
konsistenten und effektiven dichten Verschluss des Gewebes sicherstellen
können.
Beispielsweise ist bekannt, dass es schwierig ist, die Dicke des
entstehenden dicht verschlossenen Gewebes durch allein die Steuerung
des Klemmdrucks zu steuern, und zwar aus zwei Gründen: 1) wenn zu viel Kraft
aufgebracht wird, besteht die Möglichkeit,
dass die beiden Pole sich berühren
werden und keine Energie durch das Gewebe übertragen werden wird, was
zu einem ineffektiven dichten Verschluss führt; oder 2) wenn eine zu geringe
Kraft aufgebracht wird, bewegt sich das Gewebe eventuell frühreif vor
der Aktivierung und dem dichten Verschließen und/oder ein dickerer, weniger
verlässlicher
dichter Verschluss wird erzeugt.
-
Typischerweise
und insbesondere mit Bezug auf endoskopische elektro-chirurgische
Prozeduren muss der Chirurg, wenn ein Gefäß einmal dicht verschlossen
worden ist, das Verschließinstrument
von der Operationsstelle entfernen, ein neues Instrument stattdessen
durch die Kanüle
einführen
und das Gefäß entlang
des neu gebildeten Gewebeverschlusses akkurat abtrennen. Dieser
zusätzliche
Schritt kann natürlich
sowohl zeitaufwändig
sein (insbesondere wenn eine signifikante Anzahl von Gefäßen verschlossen
wird) und zu einer ungenauen Trennung des Gewebes entlang der Verschlusslinie
beitragen, und zwar aufgrund der schlechten Ausrichtung oder schlechten
Platzierung des Schneideinstruments entlang der Mitte des Gewebeverschlusses.
-
Einige
Versuche sind gemacht worden, um ein Instrument auszugestalten,
das ein Messer oder ein Klingenelement beinhaltet, welches das Gewebe nach
dem Ausbilden eines Gewebeverschlusses effektiv zuschneidet. Beispielsweise
offenbart das
US-Patent 5,674,220 (Fox
et al.) ein transparentes Instrument, das ein sich in Längsrichtung
hin- und herbewegendes
Messer beinhaltet, das das Gewebe zuschneidet, sobald es verschlossen
worden ist. Das Instrument beinhaltet mehrere Öffnungen, die die direkte Visualisierung
des Gewebes während
der Behandlung und während
des Zuschneidens ermöglichen.
Diese direkte Visualisierung ermöglicht
es einem Benutzer, die Verschlusskraft und den Spaltabstand zwischen
Klemmbackenelementen visuell und manuell zu regeln, um bestimmte
unerwünschte
visuelle Effekte zu vermindern und/oder zu begrenzen, von denen
bekannt ist, dass sie auftreten, wenn Gefäße behandelt werden, thermische
Ausbreitung, Verkohlung, etc.. Der gesamte Erfolg der Ausbildung eines
effektiven Gewebeverschlusses mit diesem Instrument ist natürlich stark
abhängig
von der Erfahrung, der Sehkraft, der Fertigkeit und der Expertise des
Benutzers beim Bewerten der geeigneten Verschlusskraft, des geeigneten
Spaltabstands und der geeigneten Länge der Hin- und Herbewegung
des Messers, um das Gefäß gleichmäßig, konsistent und effektiv
zu verschließen
und das Gewebe an der Verschlussstelle entlang einer idealen Schneidebene
zu trennen.
-
Das
US-Patent 5,702,390 (Austin
et al.) offenbart ein Instrument, das eine dreiecksförmige Elektrode
beinhaltet, die aus einer ersten Position, um Gewebe zu behandeln,
in eine zweite Position verdrehbar ist, um Gewebe zuzuschneiden.
Der Benutzer muss sich auch hier auf die direkte Visualisierung
und Expertise verlassen, um die verschiedenen Effekte der Behandlung
und des Zuschneidens von Gewebe zu steuern.
-
Es
besteht daher eine Notwendigkeit, ein elektro-chirurgisches Instrument zu entwickeln,
das eine Elektrodenanordnung beinhaltet, die es dem Chirurgen ermöglicht,
sowohl das Gewebe auf effektive und konsistente Art und Weise dicht
zu verschließen
und anschließend
das Gewebe entlang des Gewebeverschlusses zu zertrennen, ohne das
Gewebe erneut zu ergreifen oder das Instrument aus der Operationshöhle zu entfernen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
-
Die
vorliegende Erfindung ist im anhängenden
Patentanspruch 1 definiert. Die abhängigen Patentansprüche sind
auf optionale oder bevorzugte Merkmale gerichtet.
-
Die
vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Elektrodenanordnung
für die
Verwendung mit einem Instrument zum dichten Verschließen von
Gefäßen. Die
Elektrodenanordnung beinhaltet zwei einander gegenüberliegende
erste und zweite Klemmbackenelemente, die relativ zueinander aus
einer ersten Position, worin die Klemmbackenelemente in beabstandeter
Beziehung relativ zueinander vorgesehen sind, in eine zweite Position
beweglich sind, worin die Klemmbackenelemente zusammenwirken, um zwischen
sich Gewebe zu ergreifen. Jedes Klemmbackenelement beinhaltet eine
elektrisch leitende Gewebekontaktfläche, die mit einem elektro-chirurgischen
Generator (ESU) verbunden ist, so dass die Gewebekontaktflächen elektro-chirurgische
Energie durch das dazwischen gehaltene Gewebe leiten können, um
ein Verschließen
des Gewebes zu bewirken.
-
In
vorteilhafter Art und Weise beinhaltet das erste Klemmbackenelemente
ein elektrisch leitendes Schneidelement, das dielektrisch innerhalb
der ersten Gewebekontaktfläche
vorgesehen ist, und das zweite Klemmbackenelemente beinhaltet einen
Isolator, der darin gegenüber
dem Schneidelement vorgesehen ist. Das Schneidelement erstreckt
sich auswärts
von der ersten Gewebekontaktfläche
in Richtung der zweite Gewebekontaktfläche, um einen Spalt zwischen
den Gewebekontaktflächen
während des
Verschließens
zu erzeugen. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass das
Schneidelement und die erste Gewebekontaktfläche unabhängig aktiviert werden können durch
den Chirurgen, um das Gewebe selektiv zu "schneiden" oder "abzudichten". Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung ist, dass das Schneidelement im Wesentlichen stumpf ist
und nur durch elektro-chirurgische Aktivierung das Gewebe schneiden
kann.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
beinhaltet die Elektrodenanordnung einen intelligenten Sensor, um
die Qualität
des dichten Verschlusses insgesamt vor dem Aktivieren des Schneidelements zu
bestimmen. Der intelligente Sensor kann einen hörbaren oder visuellen Anzeiger
verwenden, abhängig
von einem bestimmten Zweck, um dem Chirurgen eine Rückmeldung
bezüglich
der Qualität
des dichten Verschlusses insgesamt zu geben. Es kann vorteilhaft
sein, dass der intelligente Sensor die Qualität des dichten Verschlusses
dadurch bestimmt, dass er den Stromabfall über das Gewebe hinweg misst,
die Gewebeimpedanz über
das Gewebe hinweg und/oder die Gewebetemperatur oder den Feuchtigkeitsanteil
des Gewebes.
-
In
einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der gleiche
oder ein zweiter intelligenter Sensor verwendet werden, um verschiedene
Gewebeparameter zu messen oder zu bestimmen, um die elektro-chirurgische
Energie zu regeln/zu steuern, die während des Zuschneidens dem Schneidelement
zugeleitet wird. Vorzugsweise misst der intelligente Sensor, nachdem
ein Gewebeverschluss erzeugt worden ist, die Gewebedicke, die Gewebefeuchtigkeit,
die Gewebedichte und/oder die Gewebeimpedanz, um die elektro-chirurgische Energie
zu regeln/zu steuern, die während
des Zuschneidens dem Schneidelement zugeleitet wird. Vorteilhafterweise
kann der ESU dazu ausgestaltet sein, einen Kalibrierimpuls durch
das Gewebe hindurch zu schicken, der es dem intelligenten Sensor
ermöglicht, verschiedene
Gewebeparameter zu messen, um die dem Schneidelement während des
Zuschneidens zugeleitete elektro-chirurgische Energie zu steuern.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Offenbarung wird ein intelligenter Sensor dazu verwendet, automatisch elektro-chirurgische
Energie hin zu dem Zuschneidelement umzuschalten, wenn das Gewebe
abgedichtet worden ist. In einer noch anderen besonders nützlichen
Ausführungsform
ist der ESU dazu ausgestaltet, elektro-chirurgische Energie auf
impulsartige Art und Weise zu liefern, um das Zuschneiden und/oder das
Verschließen
zu bewirken. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform verwendet eine intelligenten Sensor,
der einen variablen Widerstand beinhaltet, der die elektro-chirurgische
Energie von dem ESU sowohl während
des Verschließens
als auch während
des Zuschneidens automatisch regelt.
-
Die
vorliegende Beschreibung beinhaltet die Offenbarung eines Verfahrens
zum Verschließen
und Zuschneiden von Gewebe und beinhaltet die folgenden Schritte:
Vorsehen einer Elektrodenanordnung mit zwei einander gegenüberliegenden ersten
und zweiten Klemmbackenelementen, die relativ zueinander aus einer
ersten Position, worin die Klemmbackenelemente in bezüglich einander
beabstandeter Beziehung vorgesehen sind, in eine zweite Position beweglich
sind, worin die Klemmbackenelemente zusammenwirken, um Gewebe dazwischen
zu ergreifen. Vorzugsweise beinhaltet jedes der Klemmbackenelemente
eine elektrisch leitende Gewebekontaktfläche, die mit dem ESU verbunden
ist.
-
Ein
elektrisch leitendes Schneidelement ist dielektrisch innerhalb der
ersten Gewebekontaktfläche
vorgesehen. Das Schneidelement erstreckt sich von der ersten Gewebekontaktfläche in Richtung
der zweiten. Vorzugsweise erzeugt, wenn die Gewebekontaktflächen um
das Gewebe herum geschlossen sind, das Schneidelement einen Spalt
G zwischen den beiden Gewebekontaktflächen. Ein Isolator ist innerhalb
der zweiten Gewebekontaktfläche
gegenüber
dem Schneidelement vorgesehen.
-
Das
Verfahren beinhaltet außerdem
die folgenden Schritte: Betätigen
der Klemmbackenelemente, um Gewebe zwischen Gewebekontaktflächen zu
ergreifen; Aufbringen einer Schließkraft F zwischen Gewebekontaktflächen so,
dass das Schneidelement einen Spalt G zwischen den beiden Gewebekontaktflächen erzeugt;
Einschalten der beiden Gewebekontaktflächen, um elektro-chirurgische Energie
durch das Gewebe hindurch zu liefern, um ein Verschließen des
Gewebes zu bewirken; und Einschalten des Schneidelements und der
zweiten Gewebekontaktfläche,
um elektro-chirurgische Energie durch das Gewebe hindurch zu liefern,
um das Gewebe entlang des Gewebeverschlusses effektiv zu schneiden.
-
Alternativ
beinhaltet das Verfahren nach dem Schritt des Einschaltens der beiden
Gewebekontaktflächen,
um ein Verschließen
des Gewebes zu bewirken, den folgenden Schritt: das Verwenden eines
intelligenten Sensors, um die Qualität des dichten Verschlusses
vor dem Zuschneiden des Gewebes zu bestimmen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Verschiedene
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Instruments
werden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, worin:
-
1A eine
perspektivische Ansicht eines endoskopischen bipolaren Forceps von
links ist, die ein Gehäuse,
einen Schaft und eine Elektrodenanordnung gemäß der vorliegenden Offenbarung
zeigt,
-
1B ist
eine perspektivische Ansicht eines offenen bipolaren Forceps von
links, der eine Elektrodenanordnung gemäß der vorliegenden Offenbarung
hat,
-
2 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer selektiv abnehmbaren Elektrodenanordnung gemäß der vorliegenden
Offenbarung;
-
3A ist
eine schematische Frontansicht, die ein erstes Klemmbackenelemente
mit einer Gewebekontaktfläche
mit einem darin vorgesehenen Schneidelement zeigt und ein zweites
Klemmbackenelemente mit einer Gewebekontaktfläche mit einem darin gegenüber dem
Schneidelement vorgesehenen Isolator,
-
3B ist
eine schematische Frontansicht, die die Gewebekontaktflächen und
ihre jeweiligen elektrischen Anschlüsse an eine Schaltsteuerung zeigt,
einen elektrischen Sensor und/oder einen elektrochirurgischen Generator,
-
3C ist
eine schematische Frontansicht, die abwechselnde elektrische Anschlüsse an die Schaltsteuerung
und den elektro-chirurgischen Generator zeigt,
-
4A ist
eine schematische Frontansicht, die Gewebe zeigt, das zwischen Gewebekontaktflächen abgedichtet
wird, und zwar durch eine Kombination des Verklemmens des Gewebes
in einem bestimmten Druckbereicht, des Beibehaltens eines gewünschten
Spaltbereichs zwischen einander gegenüberliegenden Gewebekontaktflächen während des Verschließens und
des Aufbringens eines vorbestimmten Betrags an elektro-chirurgischer
Energie durch das Gewebe hindurch,
-
4B ist
eine schematische Frontansicht, die Gewebe zeigt, das durch das
Schneidelement zugeschnitten wird, und zwar durch eine Kombination aus
dem Aufbringen eines Schneiddrucks innerhalb eines bestimmten Bereichs
und dem Anlegen einer elektro-chirurgischen Energie von dem Schneidelement
durch das Gewebe hindurch,
-
4C ist
eine vergrößerte schematische Ansicht
der 4B und zeigt den Weg des elektro-chirurgischen
Stroms von dem Schneidelement durch das Gewebe hindurch und zu der
zweiten Gewebekontaktfläche,
-
5A ist
eine schematische Frontansicht einer abwechselnden Klemmbackenkonfiguration
für die
Elektrodenanordnung, die aber das sich erstreckende Schneidelement
des Patentanspruchs 1 nicht aufweist,
-
5B ist
ein Finite-Elemente-Analyse-Modell der Darstellung der Stromdichte
während
des Schneidens unter Verwendung der abwechselnden Klemmbackenelement-Konfiguration
der 5A, und
-
6A und 6B sind
schematische Ansichten einer abwechselnden Ausführungsform der vorliegenden
Offenbarung, worin die Polaritäten
der Elektroden verändert
sind, um das Zuschneiden des Gewebes zu bewirken.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
-
Nun
mit Bezug auf die 1A und 1B ist
ein bipolarer Forceps (eine bipolare Zange) 10 für die Verwendung
mit verschiedenen chirurgischen Prozeduren dargestellt. Der Forceps 10 beinhaltet
im Allgemeinen ein Gehäuse 20,
eine Handgriffanordnung 30, eine Rotationsanordnung 80,
eine Triggeranordnung 70 sowie eine Elektrodenanordnung 110, die
wechselseitig zusammenwirken, um röhrenförmige Gefäße und vaskulares Gewebe 400 zu
ergreifen, abzudichten und zu zerteilen (siehe 4A).
Obwohl die meisten Zeichnungen einen bipolaren Forceps 10 für die Verwendung
in Verbindung mit endoskopischen chirurgischen Prozeduren darstellen,
wird auch ein offener Forceps 200 für die Verwendung in Verbindung
mit traditionellen offenen chirurgischen Prozeduren in Betracht
gezogen und ist beispielhaft in 1B dargestellt
und wird weiter unten beschrieben. Für die vorliegenden Zwecke kann
entweder ein endoskopisches oder ein offenes Instrument mit der hier
beschriebenen Elektrodenanordnung verwendet werden. Verschiedene
elektrische und mechanische Anschlüsse und Betrachtungen gelten
natürlich
für jede
bestimmte Art von Instrument, die neuartigen Aspekte mit Bezug auf
die Elektrodenanordnung und ihre Arbeitsweise verbleiben aber im
Allgemeinen konsistent mit Bezug auf sowohl die offene als auch die
endoskopische Ausgestaltung.
-
Insbesondere
beinhaltet der Forceps 10 einen Schaft 12, der
ein distales Ende 14 hat, das dazu bemessen ist, mechanisch
mit der Elektrodenanordnung 110 in Eingriff zu geraten,
und ein proximales Ende 16, das mechanisch mit dem Gehäuse 20 in Eingriff
gerät.
Der Schaft 12 kann am distalen Ende 14 gabelförmig sein,
um die Elektrodenanordnung 110 aufzunehmen. Das proximale
Ende 16 des Schaftes 12 gerät mechanisch mit der Rotationsanordnung 80 in
Eingriff, um die Rotation der Elektrodenanordnung 110 zu
vereinfachen. In den Zeichnungen und in den folgenden Beschreibungen
wird sich der Ausdruck "proximal", wie es auch gängig ist, auf
dasjenige Ende des Forceps 10 beziehen, das sich näher am Benutzer
befindet, während
sich der Ausdruck "distal" auf dasjenige Ende
beziehen wird, das weiter entfernt von Benutzer ist.
-
Wie
es sich am besten aus 1A ergibt, beinhaltet der Forceps 10 auch
eine elektrische Schnittstelle oder einen Stecker 300,
die bzw. der den Forceps 10 mit einer elektro-chirurgischen Energiequelle
verbindet, beispielsweise mit einem elektro-chirurgischen Generator 340 (siehe 3B).
Der Stecker 300 beinhaltet zwei Zinkenelemente 302a und 302b,
die dazu bemessen sind, mechanisch und elektrisch den Forceps 10 mit
dem elektro-chirurgischen Generator 340 zu verbinden. Ein
elektrisches Kabel 310 erstreckt sich von dem Stecker 300 zu
einer Hülse 99,
die das Kabel 310 sicher mit dem Forceps 10 verbindet.
Das Kabel 310 ist innen innerhalb des Gehäuses 20 unterteilt,
um elektro-chirurgische Energie durch verschiedene elektrische Zuführwege zu
der Elektrodenanordnung 110 zu übertragen.
-
Die
Handgriffanordnung 30 beinhaltet einen feststehenden Handgriff 50 und
einen beweglichen Handgriff 40. Der feststehende Handgriff 50 ist
integral dem Gehäuse 20 zugeordnet,
und der Griff 40 ist relativ zu dem feststehenden Griff 50 beweglich,
um zwei einander gegenüberliegende
Klemmbackenelemente 280 und 282 der Elektrodenanordnung 110 zu betätigen, wie
es weiter unten noch genauer erläutert werden
wird. Der bewegliche Handgriff 40 und die Triggeranordnung 70 sind
vorzugsweise als Einheit ausgestaltet und werden während des
Montagevorgangs operativ mit dem Gehäuse 20 und dem feststehenden
Handgriff 50 verbunden.
-
Wie
es bereits oben erwähnt
ist, ist die Elektrodenanordnung 110 an dem distalen Ende 14 des Schaftes 12 angebracht
und beinhaltet zwei einander gegenüberliegende Klemmbackenelemente 280 und 282.
Der bewegliche Handgriff 40 der Handgriffanordnung 30 bewirkt
eine Bewegung der Klemmbackenelemente 280 und 282 aus
einer offenen Position, worin die Klemmbackenelemente 280 und 282 in beabstandeter
Beziehung zueinander sind, in eine verklemmte oder geschlossene
Position, worin die Klemmbackenelemente 280 und 282 zusammenwirken,
um Gewebe 400 dazwischen zu ergreifen (siehe 4A).
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass der Forceps 10 so ausgestaltet
sein kann, dass er vollständig
oder teilweise wegwerfbar ist, und zwar abhängig von einem bestimmten Zweck
oder um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Beispielsweise kann die
Elektrodenanordnung 110 selektiv und lösbar mit dem distalen Ende 14 des
Schaftes 12 in Eingriff bringbar sein, und/oder das proximale
Ende 16 des Schaftes 12 kann selektiv und lösbar mit
dem Gehäuse 20 und
der Griffanordnung 30 in Eingriff bringbar sein. In jedem
dieser beiden Fälle
würde der
Forceps 10 als "teilweise
entsorgbar" oder "austauschbar" betrachtet werden,
d.h. eine neue oder eine andere Elektrodenanordnung 110 (oder
Elektrodenanordnung 110 und Schaft 12) ersetzt
selektiv die alte Elektrodenanordnung 110, wenn dies notwendig
ist.
-
Nun
mit Bezug auf die 1B beinhaltet ein offener Forceps 200 zwei
verlängerte
Schaftbereiche 212a mit jeweils einem proximalen Ende 216a und 216b und
einem distalen Ende 214a und 214b. Der Forceps 200 beinhaltet
die Elektrodenanordnung 210, die die an den distalen Enden 214a und
b der Schafte 212a bzw. b angebracht ist. Die Elektrodenanordnung 210 beinhaltet
einander gegenüberliegende
Klemmbackenelemente 280 und 282, die schwenkbar
um einen Schwenkstift 219 herum angeschlossen sind.
-
Vorzugsweise
beinhaltet jeder Schaft 212a und b einen Handgriff 217a und
b, der am proximalen Ende 216a und b des Schaftes vorgesehen
ist, wobei diese Handgriffe jeder ein Fingerloch 218a bzw.
b dort hindurch definieren, um einen Finger des Benutzers aufzunehmen.
Die Fingerlöcher 218a und
b erleichtern die Bewegung der Schafte 212a und b relativ
zueinander, was wiederum die Klemmbackenelemente 280 und 282 aus
einer offenen Position, worin die Klemmbackenelemente in einer beabstandeten Beziehung
relativ zueinander sind, in eine verklemmte oder geschlossene Position
bringt, worin die Klemmbackenelemente 280 und 282 zusammenarbeiten,
um Gewebe 400 dazwischen zu ergreifen. eine Ratsche 230 ist
vorzugsweise beinhaltet, um die Klemmbackenelemente 280 und 282 während des Verschwenkens
in verschiedenen Positionen relativ zueinander zu arretieren.
-
Vorzugsweise
hält jede
mit den zusammenwirkenden Ratschen-Grenzflächen 230 zusammengehörige Position
eine spezifische, d.h. konstante, Beanspruchungsenergie in den Schaftelementen 212a und
b, die ihrerseits eine spezifische Schließkraft auf die Klemmbackenelemente 280 und 282 übermittelt.
Es wird in Betracht gezogen, dass die Ratsche 230 Gradeinteilungen
oder andere visuelle Markierungen beinhalten kann, die es dem Benutzer ermöglichen,
den Betrag der Schließkraft,
die zwischen den Klemmbackenelementen 280 und 282 gewünscht wird,
einfach und schnell zu erfassen und zu steuern.
-
Einer
der Schafte, beispielsweise der Schaft 212b, beinhaltet
einen proximalen Schaftanschluss/Flansch 221, der dazu
ausgestaltet ist, den Forceps 200 mit einer elektro-chirurgischen Energiequelle
wie beispielsweise einem elektro-chirurgischen
Generator 342 zu verbinden. Insbesondere sichert der Flansch 221 das
elektro-chirurgische Kabel 310 mechanisch an dem Forceps 200,
so dass der Benutzer elektro-chirurgische
Energie wie gewünscht
selektiv anlegen kann. Das proximale Ende des Kabels 310 beinhaltet
einen ähnliche
Stecker 300 wie oben mit Bezug auf die 1A beschrieben. Das
Innere des Kabels 310 beherbergt zwei Leitungen, die verschiedene
elektrische Potentiale von dem elektro-chirurgischen Generator 340 zu
den Klemmbackenelementen 280 und 282 leiten, wie
es weiter unten mit Bezug auf 2 beschrieben
wird.
-
Vorzugsweise
sind die Klemmbackenelemente 280 und 282 im Allgemeinen
symmetrisch und beinhalten ähnliche
Komponentenmerkmale, die zusammenarbeiten, um eine einfache Drehung
um den Schwerpunkt 219 herum zu ermöglichen, um das Ergreifen und
Verschließen
des Gewebes 400 zu bewirken. Jedes Klemmbackenelemente 280 und 282 beinhaltet
eine elektrisch leitende Gewebekontaktfläche 284 bzw. 286,
die zusammenwirken, um das Gewebe 400 während des Verschließens und
Schneidens in Eingriff zu nehmen. Eines der Klemmbackenelemente
beinhaltet ein Schneidelement 295, das darin vorgesehen
ist und im Detail weiter unten erläutert wird.
-
Wie
es am besten in 2 dargestellt ist, sind die
verschiedenen elektrischen Anschlüsse der Elektrodenanordnung 210 vorzugsweise
dazu ausgestaltet, eine elektrische Kontinuität für die Gewebekontaktflächen 284 und 286 und
das Schneidelement 295 durch die Elektrodenanordnung 210 zu schaffen.
Genauer gesagt befinden sich zwei Anschlussstifte 307 und 308 am
proximalen Ende der Elektrodenanordnung 210. Anschlüsse 307 und 308 sind
vorzugsweise mechanisch und elektrisch mit entsprechenden elektrischen
Anschlüssen
(nicht dargestellt) gekoppelt, die innerhalb des Schaftes 212a bzw.
b vorgesehen sind. Die elektrischen Anschlüsse 307 und 308 können permanent
mit den Schäften 212a und
b während
des Montagevorgangs eines entsorgbaren Instruments verlötet werden
oder alternativ für
die Verwendung mit einem erneuerbaren Instrument selektiv entfernbar
sein.
-
Der
Anschluss 307 ist innen mit der Leitung 298 verbunden,
die innerhalb der Elektrodenanordnung 210 vorgesehen ist,
um eine elektrische Kontinuität
für die
Gewebekontaktfläche 286 des
Klemmbackenelementes 282 zu schaffen. In gleicher Art und
Weise ist der Anschluss 308 innen mit der Leitung 297 verbunden,
die eine elektrische Kontinuität für die Gewebekontaktfläche 284 des
Klemmbackenelements 280 bietet.
-
Der
Anschluss 308 beinhaltet auch eine zweite elektrische Schnittstelle 309,
die eine elektrische Kontinuität
für das
Schneidelement 295 durch die Elektrodenanordnung 210 hindurch
bietet. Die Schnittstellen 308 und 309 sind vorzugsweise
dielektrisch voneinander isoliert, um eine selektive und unabhängige Aktivierung
entweder der Gewebekontaktfläche 284 oder
des Schneidelements 295 zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise
behindern die Leitungen 297, 298 und 299 (und/oder
die Leitungswege) die Bewegung der Klemmbackenelemente 280 und 282 relativ zueinander
während
der Manipulation und des Ergreifens des Gewebes 400 nicht.
In gleicher Art und Weise beansprucht die Bewegung der Klemmbackenelemente 280 und 282 nicht
unnötig
die Leitungsverbindungen.
-
Wie
es am besten aus 2 und 3A–3B hervorgeht,
beinhalten die Klemmbackenelemente 280 und 282 beide
leitende Gewebekontaktflächen 284 bzw. 286,
die entlang im Wesentlichen der gesamten in Längsrichtung verlaufenden Länge vorgesehen
sind (d.h. sie erstrecken sich im Wesentlichen von proximalen bis
zum distalen Ende des jeweiligen Klemmbackenelements 280 und 282).
Es wird in Betracht gezogen, dass Gewebekontaktflächen 284 und 286 an
den Klemmbackenelementen 280 und 282 durch Stempeln, Überformen, Gießen, Überformen
eines Gussteils, Beschichten eines Gussteils, Überformen einer gestempelten
elektrisch leitenden Verschlussplatte und/oder Überformen einer metallspritzgeformten
Verschlussplatte angebracht werden können. Alle diese Herstelltechniken
können
verwendet werden, um das Klemmbackenelement 280 und 282 mit
der daran vorgesehenen elektrisch leitenden Gewebekontaktfläche 284 und 286 zum
Kontaktieren und Ergreifen des Gewebes zu produzieren.
-
Vorzugsweise
können
die elektrisch leitenden Verschlussflächen 284 und 286 auch
ein Klemmelement (nicht dargestellt) beinhalten, das den sicheren
Eingriff der elektrisch leitenden Flächen 284 und 286 mit
den Klemmbackenelementen 280 und 282 erleichtert
und auch den Herstellvorgang insgesamt vereinfacht. Es wird in Betracht
gezogen, dass jede elektrisch leitende Verschlussfläche 284, 286 auch
eine äußere Umfangskante
beinhalten kann, die einen Radius hat, und dass das jeweilige Klemmbackenelement 280, 282 die
elektrisch leitende Verschlussfläche 284, 286 entlang
einer angrenzenden Kante trifft, die im Allgemeinen tangential zum
Radius ist, und/oder entlang des Radius'.
-
Die
elektrisch leitenden Gewebekontaktflächen 284 und 286 der
Klemmbackenelemente 280 und 282 beinhalten beide
einen Isolator oder ein isolierendes Material 290 bzw. 292,
das im Wesentlichen entlang der gesamten in Längsrichtung verlaufenden Länge vorgesehen
ist. Jeder Isolator 290 und 292 ist im Allgemeinen über die
Breite der jeweiligen Gewebekontaktfläche 284 bzw. 286 hinüber zentriert, entlang
im Wesentlichen der gesamten Länge
der Gewebekontaktfläche 284 und 286,
so dass die beiden Isolatoren 290 und 292 im Allgemeinen
einander gegenüberliegen.
-
Vorzugsweise
ist zumindest einer der Isolatoren 290, 292 aus
einem keramischen Material gemacht, aufgrund seiner Härte und
der inhärenten
Fähigkeit,
hohen Temperaturschwankungen zu widerstehen. Alternativ kann zumindest
einer der Isolatoren 290 und 292 aus einem Material
mit einem hohen Comparative Tracking Index (CTI) gemacht sein mit einem
Wert im Bereich von ungefähr
300 bis ungefähr
600 Volt. Beispiele von Materialien mit einem hohen CTI beinhalten
Nylons und syndiotaktische Polystyrene wie beispielsweise das von
der DOW Chemical hergestellte QUESTRA®. Andere
Materialien können
auch entweder allein oder in Kombination verwendet werden, beispielsweise
Nylons, syndiotaktische Polystyrene (SPS), Polybutylenterephthalat (PBT),
Polycarbonat (PC), Acrylonitril Butadien Styrene (ABS), Polyphthalamid
(PPA), Polymid, Polyethylenterephthalat (PET), Polyamid-Imid (PAI)
Acrylic (PMMA), Polystyren (PS und HIPS), Polyethersulfon (PES),
Aliphaticopolyketon, Acetal (POM) Copolymer, Polyurethan (PU und
TPU), Nylon mit Polyphenylen-Oxid-Dispersion und Acrylonitril-Styrenacrylat.
-
Das
Klemmbackenelement 280 beinhaltet ein elektrisch leitendes
Schneidelement 295, das im Wesentlichen innerhalb des Isolators 190 vorgesehen
ist. Wie es weiter unten genauer beschrieben wird, spielt das Schneidelement 295 eine
Rolle während
des Verschließens
und des Schneidens. Vorzugsweise ist das gesamte Schneidelement 295 elektrisch
leitend, es wird aber in Betracht gezogen, dass das Schneidelement 295 aus
einem isolierenden Material mit einer darauf vorgesehenen leitenden
Beschichtung gemacht sein kann. Das Schneidelement 295 ist
dazu ausgestaltet, sich von dem Isolatore 290 und der Gewebekontaktfläche 284 um
einen Abstand B (siehe 3A) zu erstrecken, so dass das
Schneidelement 295 als Spaltstopp wirkt (d.h. einen Spaltabstand
G (siehe 4A) zwischen den leitenden Verschlussflächen 284 und 286 erzeugt),
der eine akkurate, konsistente und effektive Gewebeabdichtung fördert. Das
Schneidelement 295 verhindert übrigens auch, dass sie die
beiden Gewebekontaktflächen 284 und 286 berühren, was
die Wahrscheinlichkeit eliminiert, dass das Instrument während des Verschließens einen
Kurzschluss verursacht.
-
Wie
oben erwähnt,
spielen zwei mechanische Faktoren eine wichtige Rolle beim Bestimmen der
entstehenden Dicke des verschlossenen Gewebes und der Effektivität eines
Gewebeverschlusses 410, d.h. der zwischen einander gegenüberliegenden Klemmbackenelementen 280 und 282 aufgebrachte Druck
und der Spaltabstand G zwischen den einander gegenüberliegenden
Gewebekontaktflächen 284 und 286 während des
Verschließvorgangs.
Vorzugsweise erstreckt sich das Schneidelement 295 von
der Gewebekontaktfläche 282 um
einen vorbestimmten Abstand B gemäß den spezifischen Materialeigenschaften
(beispielsweise Druckfestigkeit, thermische Ausdehnung etc.), um
einen konsistenten und akkuraten Spaltabstand G während des
Verschließens
zu ergeben (4A). Vorzugsweise reicht der
Spaltabstand G während
des Verschließens
von ungefähr
25 bis ungefähr
50 μm (ungefähr 0,001
bis ungefähr 0,006
Inches) und noch besser zwischen ungefähr 50 bis ungefähr 70 μm (ungefähr 0,002
und ungefähr 0,003
Inches). Der Klemmdruck zwischen den einander gegenüberliegenden
Gewebekontaktflächen 284 und 286 liegt
vorzugsweise zwischen Umfangsgeschwindigkeit 3 bis ungefähr 16 kg/cm2. Der Druck zwischen dem Schneidelement 295 und
dem diesem gegenüberliegenden
Isolators 292 ist natürlich
aufgrund des kleineren Oberflächenbereichs
des Schneidelements 295 gegen den Isolator 292 viel
höher.
-
Wie
es am besten in 3A zu sehen ist, ist das leitende
Schneidelement 295 in einer gegenüberliegenden, vertikalen Registrierung
mit dem Isolator 292 des Klemmbackenelements 282 orientiert.
Es wird in Betracht gezogen, dass das Schneidelement 295 im
Wesentlichen stumpf ist, was, wie klar sein sollte, den Verschließvorgang
nicht behindert (beispielsweise ein verfrühtes Schneiden) während der anfänglichen
elektro-chirurgischen Aktivierung. In anderen Worten kann der Chirurg
frei das Gewebe 400 zum Zwecke des Verschließens manipulieren, ergreifen
und verklemmen, ohne dass das Schneidelement 295 mechanisch
in das Gewebe 400 hineinschneidet. Außerdem kann das Schneiden des
Gewebes nur durch eine Kombination der mechanischen Verklemmung
des Gewebes zwischen dem Schneidelement 295 und dem diesem
gegenüberliegenden
Isolator 292 und dem Anlegen einer elektro-chirurgischen
Energie von dem Schneidelement 295 durch das Gewebe 400 hindurch
und zu der Rückführelektrode
erzielt werden, d.h. der elektrisch leitenden Gewebekontaktfläche 286.
-
Es
wird angedacht, dass die geometrische Konfiguration des Schneidelements 295 eine
wichtige Rolle beim Bestimmen der gesamten Effektivität des Gewebeschnittes
spielt. Beispielsweise beruht die Energie/Stromkonzentration um
das Schneidelement 295 herum auf der besonderen geometrischen Konfiguration
des Schneidelements 295 und der Nähe des Schneidelements 295 zur
Rückführelektrode,
d.h. zur Gewebekontaktfläche 286.
Bestimmte Geometrien an dem Schneidelement erzeugen Flächenbereiche
einer hohen Energie/Stromkonzentration. Außerdem bewirkt die Beabstandung
der Rückführelektrode 286 zu
diesen Energie/Stromkonzentrationen die elektrischen Felder durch
das Gewebe 400 hindurch. Daher bleibt, indem das Schneidelement 295 und
der Isolator 292 nahe aneinander vorgesehen werden, das
elektrische Stromfeld hoch, was ideal für das Schneiden ist, aber das
Instrument wird keinen Kurzschluss verursachen aufgrund eines versehentlichen
Kontakts zwischen leitenden Oberflächen. Die relative Größe des Schneidelements 295 und/oder
die Größe des Isolators 292 können natürlich selektiv
verändert
werden, um diesen Zweck zu erreichen.
-
Die 3B und 3C zeigen
schematische Beispiele, wie die Gewebekontaktflächen 284 und 286 und
das Schneidelement 295 elektrisch mit einem elektro-chirurgischen
Generator 340 (ESU) und Umschaltsteuerungen gekoppelt werden
können.
Insbesondere zeigt die 3B eine elektrische Leitung 297,
die sich von der Gewebekontaktfläche 284 aus
erstreckt, und eine elektrische Leitung 298, die sich von
der Gewebekontaktfläche 286 aus
erstreckt. Insbesondere koppelt die Leitung 297 die Gewebekontaktfläche 284 mit
einem Schalter 350, die Leitung 352 den Schalter 350 mit
einem intelligenten Sensor 255 und die Leitung 342 den
intelligenten Sensor 355 mit dem ESU 340. Die
Leitung 298 koppelt die Gewebekontaktfläche 286 direkt mit
dem ESU 340. Mit Bezug auf das Schneidelement 295 koppelt
die Leitung 299 das Schneidelement 295 mit den
Schalter 350, die Leitung 354 den Schalter 350 mit
dem intelligenten Sensor 355 und die Leitung 342 den
intelligenten Sensor 355 mit dem ESU 340.
-
Diese
elektrische Anordnung ermöglicht
es dem Chirurgen, die einander gegenüberliegenden beiden Gewebekontaktflächen 284 und 285 anfänglich zu
aktivieren, um das Gewebe 400 zu verschließen, und
anschließend
selektiv und unabhängig
das Schneidelement 295 und die Gewebekontaktfläche 286 zu
aktivieren, um das Gewebe 400 zu schneiden. Daher wird
das Gewebe 400 anfänglich
verschlossen bzw. abgedichtet und danach zerschnitten, ohne dass
das Gewebe erneut ergriffen wird.
-
Es
wird aber in Betracht gezogen, dass das Schneidelement 295 und
die Gewebekontaktfläche 286 auch
dazu aktiviert werden können,
einfach Gewebe/Gefäße zu schneiden,
ohne anfänglich
abzudichten. Beispielsweise können
die Klemmbackenelemente 280 und 282 geöffnet werden,
und das Schneidelement 295 kann selektiv aktiviert werden, um
Gewebe 400 auszutrocknen oder zu koagulieren. Diese Art
von alternativer Ausführungsform
kann besonders nützlich
sein während
bestimmter endoskopischer Prozeduren, wobei ein elektro-chirurgischer Stift
typischerweise eingeführt
wird, um Gewebe während
der Operation zu koagulieren und/oder auszutrocknen.
-
Ein
Schalter 350 kann verwendet werden, um es dem Chirurgen
zu ermöglichen,
die Gewebekontaktfläche 284 oder
das Schneidelement 295 selektiv unabhängig voneinander zu aktivieren.
Dies ermöglicht
es dem Chirurgen, das Gewebe 400 anfänglich abzudichten und dann
das Schneidelement 295 zu aktivieren, indem einfach der
Schalter 350 gedreht wird. Kippschalter, Kipphebelschalter,
Flipschalter, Nummernschalter, etc. sind Typen von Schaltern, die gängigerweise
verwendet werden können,
um diesen Zweck zu erzielen. Es wird auch in Betracht gezogen, dass
der Schalter 350 mit dem intelligenten Sensor 355 (oder
einem intelligenten Schaltkreis, Computer, Rückführschleife, etc.) zusammenwirken kann,
welcher automatisch den Schalter 350 dazu triggert, zwischen
dem "Verschluss"-Modus und dem "Schneid"-Modus zu wechseln,
und zwar wenn ein bestimmter Parameter erfüllt ist. Beispielsweise kann der
intelligente Sensor 355 eine Rückführschleife beinhalten, die
anzeigt, wann ein Gewebeverschluss fertiggestellt ist, und zwar
auf der Grundlage von zumindest einem der folgenden Parameter: Gewebetemperatur,
Gewebeimpedanz bei dem Verschluss 410, Veränderung
der Impedanz des Gewebes mit der Zeit und/oder Veränderungen
in der Energie oder dem Strom, die dem Gewebe zugeführt werden,
mit der Zeit. Eine hörbare
oder visuelle Rückführüberwachung 360 kann
verwendet werden, um dem Chirurgen Informationen bezüglich der
Verschlussqualität insgesamt
oder bezüglich
der Fertigstellung eines effektiven Gewebeverschlusses 410 zur
Verfügung
zu stellen. Eine separate Leitung 346 kann zwischen dem
intelligenten Sensor 355 und dem ESU zu Zwecken der visuellen
und/oder hörbaren
Rückmeldung angeschlossen
sein.
-
Vorzugsweise
liefert der ESU 340 dem Gewebe Energie in impulsartiger
Wellenform. Es ist festgestellt worden, dass das Liefern der Energie
in Impulsen die Menge der Verschließenergie erhöht, die dem
Gewebe effektiv zugeleitet werden kann, und unerwünschte Gewebeeffekte
wie beispielsweise eine Verkohlung vermindert. Außerdem kann
die Rückführschleife
des intelligenten Sensors 355 dazu ausgestaltet werden,
verschiedene Gewebeparameter während
des Verschließens
automatisch zu messen (beispielsweise die Gewebetemperatur, Gewebeimpedanz,
Strom durch das Gewebe hindurch) und die Energieintensität und die
Anzahl der Impulse automatisch wie benötigt einzustellen, um verschiedene
Gewebeeffekte wie beispielsweise Verkohlung und thermische Ausbreitung
zu vermindern.
-
Es
ist auch festgestellt worden, dass Radiofrequenzimpulse verwendet
werden können,
um das Gewebe effektiver zu schneiden. Beispielsweise kann ein anfänglicher
Impuls von dem Schneidelement 295 durch das Gewebe 400 hindurch
(oder von den Gewebekontaktflächen 284 und 286 durch
das Gewebe 400 hindurch) geliefert werden, um den intelligenten
Sensor 355 eine Rückmeldung
für die Auswahl
der idealen Anzahl von anschließenden
Impulsen und der anschließenden Impulsintensität zur Verfügung zu
stellen, um die Menge oder die Art des Gewebes 400 mit
einem minimalen Einfluss auf den Gewebeverschluss 410 effektiv
und konsistent zu schneiden. Es wird angenommen, dass das elektrische
Schneiden in Spitzen auftritt, die im Allgemeinen innerhalb der
ersten 0,01 bis 0,5 Sekunden des Anlegens der Energie stattfinden.
Wenn die Energie nicht gepulst wird, wird das Gewebe eventuell nicht anfänglich zerschnitten,
sondern ausgetrocknet, da die Gewebeimpedanz während der anfänglichen
Stufen des Schneidens hoch bleibt. Indem die Energie in kurzen hoch
energetischen Impulsen zugeleitet wird, ist festgestellt worden,
dass das Gewebe 400 wahrscheinlicher zerschnitten wird.
-
Alternativ
kann der Schalter 350 dazu ausgestaltet werden, auf der
Grundlage eines gewünschten
Schneidparameters und/oder nachdem eine effektiver Verschluss erzeugt
worden ist oder dies verifiziert worden ist, aktiviert wird. Beispielsweise
kann nach dem effektiven verschließen des Gewebes 400 das
Schneidelement 295 automatisch auf der Grundlage einer
gewünschten
Endgewebedicke bei dem Verschluss 410 aktiviert werden.
-
3C zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
der vorliegenden Offenbarung, die zwei aktive Schalter 350a und
b verwendet, um separat und unabhängig die leitenden Elemente,
d.h. die Gewebekontaktfläche 284 und
das Schneidelement 295, einzuschalten. Der Chirurg drückt aktiv
den Schalter 350a, um das Verschließen zu bewirken, und den Schalter 350b,
um das Schneiden zu bewirken. Die Gewebekontaktfläche 286 ist
direkt mit dem ESU 340 gekoppelt und wirkt als Rückführelektrode, und
zwar in beiden Fällen.
-
Was
nun die Arbeitsweise des elektrochirurgischen Instruments 10 (oder 200)
angeht, zeigt die 4A den Weg der elektro-chirurgischen
Energie 420 von den einander gegenüberliegenden leitenden Oberflächen 284 und 286 und
durch das Gewebe 400 hindurch während des Verschließvorgangs, und die 4B und 4C zeigen
den Weg der elektro-chirurgischen
Energie 420 von dem Schneidelement 295 und durch
das Gewebe 400 hindurch während des Schneidvorgangs.
Genauer gesagt zeigt 4A das Gewebe 40, wie
es zwischen den leitenden Gewebekontaktflächen 284 und 285 der
Klemmbackenelemente 280 und 282 unter einem Schließdruck F
im Bereich von ungefähr
3 bis ungefähr
16 kg/cm2 komprimiert wird. Das Anlegen
der richtigen Kraft F ist auch wichtig aus anderen Gründen: um
die Wände
des Gefäßes einander
gegenüber
zu bringen; um die Gewebeimpedanz auf einen Wert zu vermindern,
der niedrig genug ist, damit genug Strom durch das Gewebe 400 hindurch
fließt;
und um die Erweiterungskräfte
während
des Erhitzens des Gewebes zu überwinden,
während
außerdem
dazu beigetragen wird, die erforderliche Endgewebedicke zu erzeugen, die
ein Maß für einen
guten Gewebeverschluss 410 ist. Gewebedrücke innerhalb
eines Arbeitsbereichs von ungefähr
7 bis ungefähr
13 kg/cm2 haben sich als besonders effektiv
zum Verschließen
von Arterien und Gefäßbündeln herausgestellt.
-
Bei
der Komprimierung wirkt das Schneidelement 295 als Stoppelement
oder Anschlagelement und erzeugt einen Spalt G zwischen den einander gegenüberliegenden
leitenden Gewebekontaktflächen 284 und 286.
Vorzugsweise liegt der Spaltabstand im Bereich von ungefähr 25 bis
ungefähr
150 μm (ungefähr 0,001
bis ungefähr
0,006 Inches). Wie oben erwähnt,
sind das Steuern sowohl des Spaltabstands G als auch des Klemmdrucks
F zwischen den leitenden Oberflächen 284 und 286 zwei
wichtige mechanische Parameter, die richtig gesteuert werden müssen, um
einen konsistenten und effektiven Gewebeverschluss sicherzustellen.
Der Chirurg aktiviert den ESU 340 und den Schalter 350 (entweder manuell
oder automatisch, wie oben beschrieben), um elektro-chirurgische
Energie 420 auf die Gewebekontaktflächen 284 und 286 und
durch das Gewebe 400 hindurch zu übertragen, um einen Verschluss 410 zu
bewirken. Als Ergebnis der einzigartigen Kombination des Klemmdrucks
F, des Spaltabstands G und der elektro-chirurgischen Energie 420 verschmilzt
das Gewebe-Collagen
in eine geschmolzene Masse mit einer begrenzten Demarkation zwischen
einander gegenüberliegenden
Gefäßwänden.
-
Nach
dem verschließen
aktiviert der Chirurg das Schneidelement 295, wie es in
den 4B und 4C dargestellt
ist. Genauer gesagt aktiviert der Chirurg den Schalter 350,
um das Schneidelement 295 einzuschalten, um das Gewebe 400 zu
schneiden. Wie oben erwähnt,
braucht der Chirurg das Gewebe 400 zum Schneiden nicht
notwendigerweise neu zu ergreifen, d.h. das Schneidelement 295 befindet
sich bereits in der Nähe
der idealen, mittig verlaufenden Schnittlinie des Verschlusses.
Wie es aus 4C am besten hervorgeht, wandert
die hoch konzentrierte elektrochirurgische Energie 420 (siehe Stromfeldlinien)
von der Spitze des Schneidelements 295 durch das Gewebe 400 hindurch,
um das Gewebe 400 in zwei verschiedene Hälften 430a und
b zu schneiden. Wie oben erwähnt,
können
die Anzahl der Impulse, die erforderlich sind, um das Gewebe 400 effektiv
zu schneiden, und die Intensität
der Schneidenergie 420 durch Messen der Verschlussdicke und/oder
Gewebeimpedanz bestimmt werden und/oder auf der Grundlage eines
anfänglichen
kalibrierenden Energieimpulses, der ähnliche Parameter misst. Ein
intelligenter Sensor 355 (siehe 3B) oder
eine Rückführschleife
kann für
diese Zweck verwendet werden.
-
Wie
es sich am besten aus 4C ergibt, kann das Schneidelement 295 einander
gegenüberliegende
Eckkanten 296 mit im Wesentlichen abgerundeten Ecken beinhalten.
Andere Geometrien des Schneidelements 295 sind aber auch
möglich,
um verschiedene Energiekonzentrationen zu erzeugen, abhängig von
einem bestimmten Zweck.
-
5A zeigt
ein alternatives Beispiel einer Elektrodenanordnung 500,
nicht in Übereinstimmung mit
den anliegenden Patentansprüchen,
worin das Klemmbackenelemente 582 eine Gewebekontaktfläche 584 beinhaltet,
die einen Isolator 590 hat, der sich entlang der in Längsrichtung
verlaufenden Länge
erstreckt. In dieser Ausführungsform
erstreckt sich der Isolator 590 um einen Abstand E in Richtung der
gegenüberliegenden
Gewebekontaktfläche 586, um
den Anschlagspalt G zwischen den einander gegenüberliegenden Gewebekontaktflächen 584 und 586 während des
Verschließens
zu erzeugen. Ein Schneidelement 595 ist innerhalb des Isolators 590 um
einen Abstand R so ausgenommen, dass das Schneidelement 295 die
gegenüberliegende
Gewebekontaktfläche 586 während des
Verschließens
und Schneidens nicht berührt.
Die Gewebekontaktfläche 586 beinhaltet
keinen Isolator, der gegenüber
dem Schneidelement 595 orientiert wäre, so dass der Herstellvorgang
insgesamt vereinfacht ist.
-
In
dieser Elektrodenanordnung ist das ausgenommene Schneidelement 595 dazu
ausgestaltet, sehr hohe Stromdichten zu erzeugen, und zwar aufgrund
der Nähe
des Isolators 590 relativ zu der Kante 597 des
Schneidelements 595, d.h. hohe Stromdichten werden beim Übergang
zwischen dem Isolator und der Elektrode 599 erzeugt. Diese
besondere Ausgestaltung der Elektrodenanordnung 510 platziert
das Schneidelement 595 neben dem Hochdruckübergang 599 zwischen
Isolator und Elektrode (Hochdruckverklemmzone). Wie es sich am besten aus 5B ergibt,
zeigt ein Finite-Elemente-Modell eine Konzentration einer hohen
Stromdichte in der Nähe
des Übergangs 599 zwischen
Isolator und Elektrode als Ergebnis der Platzierung des Schneidelements 595 nahe
an der Hochdruckklemmzone 598. Es wird in Betracht gezogen,
dass diese besondere Ausgestaltung des Schneidelements 595 ein Schneiden
mit geringeren Anforderungen an die Energie ermöglicht. Vorzugsweise kann eine
gepulste Radiofrequenzausgabe von dem ESU 340 verwendet
werden, um das Gewebe 400 effektiver zu schneiden, wie
oben beschrieben.
-
Die 6A und
B zeigen ein alternatives Gewebeschneidverfahren, worin die Polaritäten der Verschließelektroden
verändert
werden nach dem Verschließen, um
das Schneiden des Gewebes zu bewirken. Genauer gesagt befinden sich,
wie es am besten aus 6A zu sehen ist, zwei erste
Verschließelektroden 284a und
b mit einer ersten Polarität
an dem Klemmbackenelemente 280 und zwei zweite Verschließelektroden 286a und
b mit einer zweiten Polarität
an dem Klemmbackenelement 282. Mehrere elektrische Anschlüsse 293, 297, 298 und 299 verbinden
jede Elektrode 286b, 284b, 286a und 284a mit
dem elektrochirurgischen Generator 340. Die Elektroden 284a und 286a und
die Elektrode 284b und 286b sind einander gegenüberliegend
angeordnet, so dass die elektro-chirurgische Energie 420 effektiv
durch das Gewebe 400 hindurch kommuniziert werden kann,
wenn dieses zwischen den beiden Klemmbackenelementen 280 und 282 gehalten wird.
-
Bei
der anfänglichen
Aktivierung und nachdem das Gewebe 400 zwischen den Klemmbackenelementen 280 und 282 ergriffen
worden ist, wird elektro-chirurgische Energie zwischen einander
gegenüberliegenden
Elektroden 284a und 286a und Elektroden 284b und 286b und
durch das Gewebe 400 hindurch im Allgemeinen in der in 6A dargestellten
Art und Weise übermittelt.
Wie oben erwähnt, wird
die Kombination aus elektro-chirurgischer Energie, dem gesteuerten
Spaltabstand zwischen den einander gegenüberliegenden Elektroden 284a und 286a und
den Elektroden 284b und 286b und der gesteuerte
Schließdruck
einen konsistenten und effektiven Gewebeverschluss sicherstellen.
-
Wenn
das Gewebe einmal effektiv zwischen den gegenüberliegenden Klemmbackenelementen verschlossen
worden ist, kann der Chirurg das Gewebe entlang des Gewebeverschlusses
schneiden oder zerteilen. Das Instrument kann dazu ausgestaltet
sein, das Gewebe
400 automatisch zu schneiden, wenn es
verschlossen worden ist, oder das Instrument kann dazu ausgestaltet
sein, es dem Chirurgen zu ermöglichen,
das Gewebe
400 selektiv zu zerteilen, wenn es verschlossen
worden ist. Außerdem wird
in Betracht gezogen, dass ein hörbarer
oder visueller Anzeiger (nicht dargestellt) durch einen Sensor (nicht
dargestellt) getriggert werden kann, um dem Chirurgen mitzuteilen,
wann ein effektiver Verschluss erzeugt worden ist. Der Sensor kann
beispielsweise bestimmen, ob ein Verschluss fertiggestellt worden
ist, indem er die Gewebeimpedanz, die Gewebe-Opakheit und/oder die
Gewebetemperatur misst. Die
US-Anmeldung
mit er Nr. 10/427,832 (
US 2004015163 )
des gleichen Anmelders beschreibt verschiedene elektrische Systeme,
die verwendet werden können,
um eine positive Rückmeldung
für den
Chirurgen zur Verfügung
zu stellen, um Gewebeparameter während
des Verschließens
und danach zu bestimmen und um die Effektivität des Gewebeverschlusses insgesamt
zu bestimmen.
-
Wie
es sich am besten aus 6B ergibt, wird während des
Schneidens das elektrische Potential zweier der vier Elektroden,
beispielsweise der Elektrode 284b und der Elektrode 286a,
verändert, was
natürlich
den Weg der elektro-chirurgischen
Energie durch das Gewebe 400 hindurch im aktivierten Zustand
verändert.
Außerdem
kann eine elektrischer oder elektromechanischer Schalter (nicht
dargestellt) nach de Verschließen
aktiviert werden, um das elektrische Potential zweier der vier Elektroden
umzuschalten. Es wird angedacht, dass die elektrischen Potentiale
der Elektroden 284a und b und 286a und b auf jede
gewünschte
Art und Weise neu konfiguriert werden können, um das Schneiden abhängig von
einem bestimmten Zweck zu bewirken.
-
Beispielsweise
und wie es in 6B dargestellt ist, sind die
elektrischen Potentiale der Elektroden 286a und 284b Veränderung
worden, um einen im Wesentlichen diagonalen elektro-chirurgischen Schneideweg
durch das Gewebe 400 hindurch zu ermutigen. Außerdem wird,
wenn die Gewebeimpedanz zunimmt, die elektro-chirurgische Energie
diagonal in Richtung der elektrischen einander gegenüberliegenden
Elektroden an dem gegenüberliegenden
Klemmbackenelemente gerichtet werden. Es wird angedacht, dass die
beiden elektrischen Wege sich kreuzen werden und das Gewebe im Allgemeinen
entlang einer Mittellinie C schneiden werden.
-
Vorzugsweise
ist die elektrochirurgische Intensität von jeder der Elektroden
284a und
b und
286a und b selektiv oder automatisch steuerbar, um ein
konsistentes und akkurates Schneiden entlang der Mittellinie C sicherzustellen,
und zwar im Hinblick auf die inhärenten
Schwankungen in der Art und/oder der Dicke des Gewebes. Außerdem wird
angedacht, dass der gesamte chirurgische Vorgang automatisch gesteuert
werden kann, so dass, nachdem das Gewebe anfänglich ergriffen worden ist,
der Chirurg einfach den Forceps aktivieren kann, um das Gewebe zu
verschließen
und anschließend
zu schneiden. In diesem Fall kann der Generator
240 dazu
konfiguriert werden, mit zumindest einem Sensor (nicht dargestellt)
zu kommunizieren, um dem Generator
340 während sowohl
des Verschließens
als auch des Schneidens eine positive Rückmeldung zu geben, um ein
akkurates und konsistentes Verschließen und Zerteilen des Gewebes
400 sicherzustellen.
Wie oben erwähnt,
offenbart die
US-Patentanmeldung mit
der Nr. 10/427,832 des gleichen Anmelders verschiedene
Rückführmechanismen,
die für
diesen Zweck verwendet werden können.
-
Die
vorliegende Offenbarung beinhaltet die Offenbarung eines Verfahrens
zum Verschließen
und Schneiden von Gewebe, das die folgenden Schritte beinhaltet:
Vorsehen einer Elektrodenanordnung, beispielsweise 210,
mit zwei einander gegenüberliegenden
Klemmbackenelementen 280, 282, die relativ zueinander
beweglich sich aus einer ersten Position, worin die Klemmbackenelemente 280, 282 voneinander
beabstandet sind, in eine zweite Position, worin die Klemmbackenelemente 280, 282 zusammenwirken,
um Gewebe 400 dazwischen zu ergreifen. Vorzugsweise beinhaltet
jedes der Klemmbackenelemente 280, 282 eine elektrisch
leitende Gewebekontaktfläche 284 bzw. 286,
die mit dem ESU 340 verbunden ist.
-
Ein
elektrisch leitendes Schneidelement 295 ist dielektrisch
innerhalb der ersten Gewebekontaktfläche 284 vorgesehen,
und das Schneidelement 295 erstreckt sich von der ersten
Gewebekontaktfläche 284 in
Richtung der zweiten 286. Vorzugsweise erzeugt, wenn die
Gewebekontaktflächen 284, 286 um das
Gewebe 400 herum geschlossen sind, das Schneidelement 295 einen
Spalt G zwischen den beiden Gewebekontaktflächen 284, 286,
der zwischen ungefähr
25 bis ungefähr
150 μm groß ist (ungefähr 0,001
bis ungefähr
0,006 Inches). Ein Isolator befindet sich innerhalb der zweiten
Gewebekontaktfläche 286 in
einer im Wesentlichen gegenüberliegenden Beziehung
zu dem Schneidelement.
-
Das
Verfahren beinhaltet außerdem
die folgenden Schritte: Betätigen
der Klemmbackenelemente 280, 282, um Gewebe 400 zwischen
den Gewebekontaktflächen 284, 286 zu
ergreifen; Anlegen einer Schließkraft
F zwischen den Gewebekontaktflächen 284, 286 zwischen
ungefähr
3 bis ungefähr 16
kg/cm2, so dass das Schneidelement 295 einen Spalt
G zwischen den beiden Gewebekontaktflächen 284, 286 erzeugt;
Einschalten der beiden Gewebekontaktflächen 284, 286,
um elektro-chirurgische Energie 420 durch das Gewebe 400 hindurch
zu schicken, um einen Gewebeverschluss 410 zu bewirken; und
Einschalten des Schneidelements 295 und der zweiten Gewebekontaktfläche 286,
um elektrochirurgische Energie 420 durch das Gewebe 400 hindurchzuschicken,
um das Gewebe 400 entlang des Gewebeverschlusses 410 effektiv
zu schneiden.
-
Nach
dem Schritt des Einschaltens der beiden Gewebekontaktflächen 284, 286,
um einen Verschluss 410 zu bewirken, kann das Verfahren
den Schritt des Verwendens eines intelligenten Sensors beinhalten,
um die Verschlussqualität
vor dem Schneiden des Gewebes 400 zu bestimmen.
-
Aus
der eben erfolgten Beschreibung und mit Bezug auf die verschiedenen
Zeichnungen werden Fachleute erkennen, dass bestimmte Veränderungen in
der vorliegenden Offenbarung vorgenommen werden können, ohne
dass der Bereich der vorliegenden Offenbarung verlassen wird. Beispielsweise
kann es vorteilhaft sein, weitere Merkmale dem Forceps 10 oder 200 hinzuzufügen, beispielsweise
eine gelenkige Anordnung, um die Elektrodenanordnung 110, 210 relativ
zu dem länglichen
Schaft 12, 212 axial zu verschieben. Die Gewebekontaktflächen 284 und 286 können abgerundete
Kanten beinhalten, um das dichte Verschließen zu erleichtern und mögliche Begleitschäden des
Gewebes während
des Verschließens
zu vermindern.
-
Es
wird auch in Betracht gezogen, dass der Forceps 10 (und/oder
der ESU 340, der in Verbindung damit verwendet wird) einen
zweiten intelligenten Sensor oder einen zusätzlichen Rückführmechanismus (nicht dargestellt)
beinhalten kann, der automatisch die geeignete Menge an elektro-chirurgischer
Energie auswählt,
um das auf bestimmte Art und Weise bemessene Gewebe effektiv zu
verschließen,
das zwischen den Klemmbackenelementen 280 und 282 ergriffen
wird.
-
Es
sollte in Betracht gezogen werden, dass die äußere Oberfläche der Klemmbackenelemente 280 und 283 ein
Material, eine Beschichtung, eine Stanzung und/oder Metallspritzformung
auf Nickelbasis beinhalten kann, das bzw. die dazu ausgestaltet
ist, die Anhaftung zwischen den Klemmbackenelementen 280, 282 (oder
ihrer Komponenten) an dem umgebenden Gewebe während des Aktivierens, Verschließens und
Schneidens zu vermindern. Außerdem
können
die Gewebekontaktflächen 284 und 286 auch
aus einem der folgenden Materialien oder einer Kombination aus mehreren
der folgenden Materialien hergestellt sein: Nickelchrom, Chromnitrid,
das von The Electrolizing Corporation of OHIO hergestellte MedCoat
2000, Inconel 600 sowie Zinn-Nickel. Die Gewebekontaktflächen 284, 286 oder
das Schneidelement 295 können auch mit zumindest einem
der obigen Materialien beschichtet werden, um das gleiche Ergebnis,
d.h. eine Anti-Haft-Oberfläche, zu
erreichen.
-
Vorzugsweise
gehören
die Anti-Haft- Materialien zu einer Materialklasse, die eine glatte
Oberfläche
schaffen, um mechanische Zahnungs-Anhaftungen zu verhindern. Wenn
sie an den Verschlussflächen 284 und 286 und/oder
dem leitenden Schneidelement 295 verwendet werden, schaffen
diese Materialien eine optimale Oberflächenenergie zum Eliminieren
des Anhaftens aufgrund teilweise der Oberflächentextur und der Tendenz
zu einem Zerbrechen oder Zusammenbrechen der Oberfläche aufgrund elektrischer
Effekte und Korrosion in Anwesenheit biologischer Gewebe. Diese
Materialien zeigen bessere Anti-Haft-Qualitäten verglichen mit rostfreiem Stahl
und sollten an dem Forceps 10, 200 in Bereichen
verwendet werden, wo der Druck und die elektro-chirurgische Energie
lokalisierte "Hot
Spots" erzeugen
können,
die anfälliger
für das
Anhaften des Gewebes sind. Das Vermindern der Menge des Gewebes,
die während
des Verschließens "klebt", verbessert natürlich die
Effektivität
des Instruments insgesamt.
-
Wie
oben erwähnt,
können
die Anti-Haft-Materialien aus zumindest einem der folgenden Anti-Haft-Materialien
hergestellt werden: Nickelchrom, Chromnitrid, MedCoat 2000, Inconel
600 und Zinn-Nickel. Beispielsweise können Nickelchrom-Hochlegierungen,
Ni200, Ni201 (~ 100% Nickel) zu den Verschlussflächen 284, 286 oder
dem Schneidelement 295 durch Metallspritzgießen, Stempeln, Bearbeiten
oder irgendeinen anderen Vorgang gemacht werden. Wie oben ebenfalls
erwähnt,
können die
Gewebekontaktflächen 284 und 286 und/oder das
leitende Schneidelement 295 auch mit zumindest einem der
obigen Materialien beschichtet werden, um das gleiche Ergebnis zu
erzielen, nämlich eine
Anti-Haft-Oberfläche. Beispielsweise
können
Nitridbeschichtungen (oder zumindest eines der weiteren oben identifizierten
Materialien) als Beschichtung auf einem anderen Grundmaterial (metallisch
oder nichtmetallisch) mit einem Dampfabscheideverfahren abgeschieden
werden.
-
Eine
bestimmte Klasse von hier offenbarten Materialien hat verbesserte
Anti-Haft-Eigenschaften und in manchen Fällen verbesserte Verschluss-Qualität gezeigt.
Beispielsweise sind Nitridbeschichtungen, die TiN, ZrN, TiAlN und
CrN beinhalten, aber nicht darauf beschränkt sind, bevorzugte Materialien, die
für die
nicht anhaftenden Zwecke verwendet werden. Es ist außerdem festgestellt
worden, dass CrN besonders nützlich
für Anti-Haft-Zwecke
ist aufgrund seiner Oberflächeneigenschaften
insgesamt und der optimalen Leistungsfähigkeit. Für andere Klassen von Materialien
hat sich ebenfalls erwiesen, dass sie das Anhaften insgesamt vermindern.
Beispielsweise ist festgestellt worden, dass Nickelchrom-Hochlegierungen
mit einem Nickelchrom-Verhältnis
von ungefähr
5:1 das Anhaften bei bipolaren Instrumentationen signifikant vermindern.
Ein besonders nützliches Anti-Haft-Material
in dieser Klasse ist Inconel 600. Bipolare Instrumentationen mit
Verschlussflächen 284 und 286,
die aus Ni200, Ni201 (~ 100% Ni) gemacht sind oder damit beschichtet
sind, zeigten ebenfalls verbesserte Anti-Haft-Eigenschaften verglichen
mit typischen bipolaren rostfreien Stahlelektroden.
-
Als
Beispiel kann Chromnitrid mit einem PVD-Verfahren aufgebracht werden,
das eine dünne gleichmäßige Schicht
auf die gesamte leitende Oberfläche
aufbringt. Diese Beschichtung produziert mehrere Effekte: 1) die
Beschichtung füllt
die Mikrostrukturen auf der Metalloberfläche, die zu der mechanischen
Anhaftung von Gewebe an den Oberflächen beitragen; 2) die Beschichtung
ist sehr hart und ist ein nicht reaktives Material, das die Oxidierung
und Korrosion minimiert; und 3) dass die Beschichtung dazu tendiert,
widerstandsfähiger
als das Grundmaterial zu sein, was eine leitende Oberflächenerhitzung
verursacht, die die Austrocknung und die Qualität des Verschlusses weiter verbessert.
-
Die
Beschichtung aus Inconel 600 ist eine sogenannte Superlegierung,
die von Special Metals, Inc. in Conroe, Texas hergestellt wird.
Die Legierung wird insbesondere in Umgebungen eingesetzt, die eine
Korrosionsbeständigkeit
und Hitzebeständigkeit erfordern.
Der hohe Nickelanteil des Inconel macht das Material besonders widerstandsfähig gegen
organische Korrosion. Diese Eigenschaften sind natürlich wünschenswert
für bipolare
elektro-chirurgische Instrumente, die natürlich hohen Temperaturen, einer hohen
Radiofrequenzenergie und organischen Stoffen ausgesetzt sind. Außerdem ist
die Widerstandsfähigkeit
von Inconel typischerweise höher
als das leitende Grundmaterial, was die Austrocknung und Verschluss-Qualität weiter
verbessert.
-
Wie
hierin offenbart, erleichtert die vorliegende Erfindung den Transfer
von elektro-chirurgischer Energie durch einander gegenüberliegende
elektrisch leitende Verschlussflächen
mit unterschiedlichen elektrischen Potentialen, um einen Gewebeverschluss
zu bewirken. Es wird aber auch angedacht, dass die vorliegend offenbarten
Ausführungsformen, die
hierin diskutiert sind, dazu ausgestaltet sein können, die Gewebestruktur mit
einem sogenannten resistiven Erhitzen zu verschließen, wobei
die Gewebekontaktflächen 284 und 285 nicht
notwendigerweise elektrisch leitende Oberflächen sind. Stattdessen wird
jede der beiden Oberflächen 284 und 286 wie eine
herkömmliche
Heizplatte erhitzt, so dass die Oberflächen 284 und 286 zusammenwirken,
um das Gewebe beim Kontakt (oder beim Aktivieren eines Schalters
(nicht dargestellt), der jede Oberfläche 284 und 286 selektiv
beim Aktivieren erhitzt) zu verschließen.
-
Vorzugsweise
ist der vorliegend offenbarte Forceps 10, 200 dazu
ausgestaltet, elektrisch mit einem Fußschalter (nicht dargestellt)
gekoppelt zu werden, der es dem Chirurgen ermöglicht, die dem Gewebe zugeleitete
elektro-chirurgische Energie selektiv zu steuern, um das Verschließen und/oder Schneiden
zu bewirken. Ein Handschalter (nicht dargestellt) kann ebenfalls
verwendet werden. Das Vorsehen eines Handschalters an dem Forceps 10, 200 hat
natürlich
viele Vorteile. Beispielsweise vermindert der Handschalter die Menge
der elektrischen Kabel in dem Operationsraum und eliminiert virtuell
die Möglichkeit,
dass das falsche Instrument oder Merkmal während eines chirurgischen Vorgangs
aktiviert wird und zwar aufgrund der "Sehlinien"-Aktivierung.
-
Es
wird auch angedacht, dass das Schneidelement 295 als Schneiddraht
dimensioniert werden kann, der von dem Chirurgen selektiv aktiviert
werden kann, um das Gewebe 400 nach dem verschließen zu zerteilen.
Genauer gesagt ist ein Draht innerhalb des Isolators 92 zwischen
den Klemmbackenelementen 280 und 282 montiert
und ist beim Aktivieren des Schalters 350 selektiv einschaltbar.
-
Es
wird in Betracht gezogen, dass die Elektrodenanordnung 110, 210 selektiv
abnehmbar (d.h. austauschbar) von dem Schaft 12 bzw. 212 sein könnte, und
zwar abhängig
von einem bestimmten Zweck. Alternativ könnte das gesamte Instrument
ein Einweg-Instrument sein. Beispielsweise wird in Betracht gezogen,
dass ein spezifischer Forceps 10, 200 für verschiedene
Gewebearten oder -Dicken konfiguriert werden könnte. Außerdem wird in Betracht gezogen,
dass ein wiederverwendbarer Forceps 10, 200 als
Satz mit verschiedenen Elektrodenanordnungen 110, 210 für verschiedene
Gewebetypen verkauft werden könnte.
Der Chirurg wählt einfach
die geeignete Elektrodenanordnung für einen bestimmten Gewebetypen.
-
Ein
variabler Widerstand könnte
verwendet werden, um die elektro-chirurgische Energie zu regeln,
um das Verschließen
und/oder Schneiden eines bestimmten Gewebetypen zu bewirken. Der
variable Widerstand könnte
mit einem Sensor gekoppelt werden, der die Gewebeart, -impedanz,
-feuchtigkeit, -dicke, etc. bestimmt und die geeignete elektro-chirurgische Energieintensität durch
automatisches Einstellen des variablen Widerstands regelt, um das
Gewebe zu verschließen
oder zu schneiden.
-
Verschiedene
Ausführungsformen
von Anschlagelement-Konfigurationen
und Anschlagspaltstellgliedern sind in den PCT-Anmeldungen
PCT/US02/01890 (
WO 02/080799 ) sowie
PCT/US01/11413 (
WO 02/080796 ) des gleichen
Anmelders offenbart.