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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Halbleiter-Laserdioden, insbesondere aber Rippenwellenleiterdioden (RWG-Dioden)
und ein Verfahren zur Herstellung solcher Dioden. RWG-Laserdioden
werden speziell als Pumplaser in Lichtwellenleiternetzen und ähnlichen
Anwendungen genutzt, da sie die gewünschte schmalbandige, optische
Strahlung mit einer stabilen Lichtausgangsleistung in einem bestimmten
Frequenzband gewährleisten.
Natürlich
sind Ausgangsleistung und Stabilität solcher Laserdioden äußerst interessante
Eigenschaften. Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte
Laserdiode, wobei sich die Verbesserung insbesondere auf die Struktur
und Konstruktion des Rippenwellenleiters bezieht. Sie betrifft aber
auch ein Herstellungsverfahren für
solch eine Laserdiode.
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Ausgangssituation der Erfindung
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Das
Ankoppeln des Lichts einer Halbleiter-Laserdiode an eine Lichtleitfaser
stellt im Bereich der Glasfasernetze ein zentrales Problem dar,
und zwar besonders dann, wenn eine Übertragung bzw. Ankopplung
mit hoher Leistung gewünscht
wird. Infolge der wachsenden Kanaldichte in DWDM-Weitverkehrsnetzen
(DWDM = Dense Wavelength Division Multiplexing = Dichtes Wellenlängenmultiplex)
und des Energiebedarfs bei erhöhten
Temperaturen in Metronetzen ist die Maximierung der Ausgangsleistung
des Arbeitslichtes der Laserdiode ein grundlegendes Konstruktionskriterium.
Der beim Betrieb erreichbaren Nutzleistung wird hauptsächlich durch
einen „Knick" auf den L-I-Kurven
(d.h. die Lichtleistung über
Stromkurven) eine Grenze gesetzt, der eine Strahlablenkung in seitlicher
Richtung anzeigt. Das Auftreten eines solchen Knicks wird durch
den realen Brechungsindexschritt, das Verstärkungsprofil sowie das räumliche
Lochbrennen und die örtliche
Erwärmung in
der Laserdiode beeinflusst. In Abhängigkeit von der Gerätestruktur
leidet die Laserdiode bei einem bestimmten Leistungspegel unter
der Resonanz zwischen der Grundwelle und den Wellenformen höherer Ordnung
in seitlicher Richtung. Darüber
ist von J. Guthrie und seinen Mitarbeitern in der Publikation „Strahlinstabilität bei Energielasern
mit 980nm: Experiment und Analyse" in den Pot. Tech. Letters 6(12), 1994,
S. 1409–1411,
der Nachweis geführt
worden. Die Erzeugung von Wellenformen höherer Ordnung ist äußerst unerwünscht, da eine
effiziente Ankopplung des Lasers an eine Faser nur mit der Grundwelle
möglich
ist.
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Da
schwach leitende Halbleiterbauelemente wie die Rippenwellenleiter-Laserdioden
(RWG-Laserdioden)
für Hochleistungsanwendungen
bevorzugt werden, wie durch B.E. Schmidt und seine Mitarbeiter in
der Publikation „Pumplaserdioden" in Optical Filter
Telecommunications /VA, Herausgeber: Kaminov und Li, Academic Press,
2002, ISBN 0-12-395172-0, S. 563–586, nachgewiesen wird, scheint
eine Verbesserung bei RWG-Konstruktionen äußerst wünschenswert zu sein.
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Das
US-Patent 6 141 365 von Bowler beschreibt einen Halbleiterlaser
mit einer Knickunterdrückungsschicht.
Wie verlautet, begrenzt diese Schicht die Bildung lateraler Wellenformen
höherer
Ordnung und erhöht somit
die bis zum Knick abgegebene Leistung des Bauelements. Bowler offenbart
auch die Anordnung einer optischen Schicht entlang der optischen
Achse eines RWG-Lasers auf beiden Seiten der Laser-Rippe. Jedoch die
Form und Größe dieser
Knickunterdrückungsschicht
wird im Wesentlichen durch die Fotolackmaske bestimmt, die für die Formung
der Rippe verwendet wird. Bowler spricht nicht über die Nutzung der Form, Dicke und/oder
des Materials der Knickunterdrückungsschicht
für irgendeinen
besonderen Zweck, außer
für die
allgemeine Knickunterdrückung.
Außerdem
weisen die von Bowler beschriebenen Laser Ausgangsleistungen von
nicht mehr als 200 bis 300 mW auf, was für viele der heutigen technischen
Anwendungen unzureichend ist. Ein ähnlicher Halbleiterlaser, wie
der im US-Patent 6 141 365 offenbarte, wird im US-Patent 6 366 595
beschrieben.
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Folglich
besteht eine allgemeine Aufgabe dieser Erfindung darin, eine zuverlässige Konstruktion
für eine
RWG-Hochleistungslaserdiode zu entwickeln, die besonders unter allen
Betriebsbedingungen eine stabile Lichtleistung und eine ausreichend
lange Nutzungsdauer solcher Laserdioden gewährleistet. Im weiteren Text
wird der Begriff „high
power" (Hochleistung)
für eine
abgegebene Lichtleistung verwendet, die nahe bei 1 W liegt. Dank
einer Konstruktion gemäß der vorliegenden
Erfindung sind Laserdioden mit einer linearen, knickfreien Lichtleistung
von 918 mW geschaffen geworden.
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Eine
weitere Hauptaufgabe dieser Erfindung besteht darin, ein vorteilhaftes
und ökonomisches
Herstellungsverfahren für
eine neuartige RWG-Hochleistungslaserdiode zur Verfügung zu
stellen, das eine zuverlässige
Massenproduktion solcher Laserdioden ermöglicht.
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Eine
noch spezifischere Aufgabe dieser Erfindung besteht jedoch darin,
eine Konstruktion von RWG-Laserdioden zur Verfügung zu stellen, die auf optimale
Weise dafür
geeignet ist, Laserdioden mit knickfreien Lichtleistungen im Bereich
von 1 W zu schaffen, und im Vergleich zu einer Standardausführung eine Steigerung
der mittleren linearen Leistung von ca. 25 % (abgelesen bei ca.
700 Bauelementen) zu gewährleisten.
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Offenlegung der Erfindung
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Eine
erfindungsgemäße Laserdiode
und ihre Herstellung werden in den Ansprüchen 1 und 16 bzw. 18 bis 22
definiert. Weitere Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2–15 sowie
17 und 23.
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Die
grundlegende Gestaltungsidee der Erfindung besteht darin, die Struktur
einer RWG-Hochleistungslaserdiode
zu entwickeln, die zusätzliche
optische Dämpfungsverluste
für Wellenformen
erster und höherer
Ordnung steuerbar einführt,
während
die Grundwelle (oder Wellenform der nullten Ordnung) nur geringen
Einflüssen
ausgesetzt ist.
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Es
ist bekannt, dass laterale Wellenformen hoher Ordnung, wie z.B.
die Wellenform erster Ordnung, eine breitere Ausdehnung des optischen
Feldes in seitlicher Richtung aufweisen als die Grundwelle. Mit
anderen Worten, die seitliche Ausdehnung bzw. Querausdehnung der
erwünschten
Grundwelle ist kleiner als die Querausdehnung der unerwünschten
Wellenformen erster und höherer
Ordnung. Diese unerwünschten
Wellenformen können
durch das Einführen
Licht absorbierender Bereiche unterdrückt werden, die parallel zum Rippenwellenleiter
verlaufen.
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Deshalb
kann in Abhängigkeit
von der Lage eine Absorptionsschicht als Unterdrückungsschicht für die Wellenformen
erster und höherer
Ordnung fungieren, ohne eine signifikante Absorption der Grundwelle
einzuleiten.
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Infolge
des erhöhten
Dämpfungsverlustes
bei der Wellenform erster Ordnung kommt es auf viel höheren Leistungspegeln
zu einer Resonanzkopplung und so wird die lineare Leistung, d.h.
die knickfreie Ausgangsleistung, der Laserdiode beträchtlich
gesteigert. Da die Dämpfung
der Wellenformen erster und höherer Ordnung
stärker
als die Dämpfung
bei der Grundwelle ist, fungiert diese Schicht als Element zur Unterscheidung
der Wellenformen.
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Die
Absorptionsschicht kann aus jedem Material hergestellt werden, in
dem der Imaginärteil
des komplexen Brechungsindex für
die fragliche Wellenlänge
nicht gleich Null ist, d.h. für
die Laserwellenlänge.
Das Element, das Wellenformen erster und höherer Ordnung unterscheidet,
kann eine einzelne Schicht sein oder mehrere Schichten enthalten,
bei denen mindestens eine Schicht die gewünschten Absorptionseigenschaften aufweisen
muss. Die Anzahl und Lage dieser Elemente zur Unterscheidung von
Wellenformen (oder CIG = Complex Index Guiding Elements = komplexe
Indexführungselemente)
innerhalb der Struktur der Laserdiode sowie die Form und Anzahl
der Schichten, die innerhalb des Elements enthalten sind, hängen von
der Ausführungsform
des Lasers ab und müssen
einzeln optimiert werden.
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Die
Verbesserung, die durch das Hinzufügen von CIG-Elementen zu einer
standardmäßigen RWG-Struktur
erreicht wird, kann unter Beweis gestellt werden. Die lineare Leistung
ist bei einer Laserdiode mit den beschriebenen CIG-Elementen beträchtlich
höher als
bei einer ähnlichen
standardmäßigen Laserdiode.
Bei einer Versuchszwecken dienenden Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Laserdiode
wurde eine knickfreie Lichtleistung von ca. 900 mW erreicht, und
zwar bei einem Betriebsstrom von ca. 1,1 A. Die mittlere lineare,
d.h. knickfreie, Leistung, die bei ca. 700 Laserdioden abgelesen
wurde, erhöhte
sich um ca. 25 % bei Strukturen von Laserdioden, die im Gegensatz
zu Standarddioden CIG-Elemente
enthalten.
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In
einer ersten Versuchsreihe wurde die bereits für das Ätzen der Rippe verwendete Fotolack-Ätzmaske
als Maske für
das RIE-Ätzen
der Isolationsschicht eingesetzt, ähnlich dem Verfahren, das von
Bowler im oben erwähnten
US-Patent 6 141 365 beschrieben wurde. Die Isolationsschicht auf
beiden Seiten der Rippe wurde bis auf den Halbleiter abgeätzt. Anschließend wurde
ein p-Kontaktmetallbelag (Ti/Pt/Au) aufgebracht. Die Ti-Schicht
des Metallbelags fungierte in diesem Falle als Licht absorbierende
Schicht, d.h. als CIG-Element. In Abhängigkeit von der Konstruktion
des Lasers wurde die lineare Leistung überall von 10 % auf 20 % erhöht. Gleichzeitig
nahm die Leistungsfähigkeit
um 10 % bis 20 % ab, was auf eine beträchtliche Absorption der Grundwelle
hindeutet.
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Bei
weiteren Experimenten wurde die Konstruktion durch eine seitwärts gerichtete
Veränderung
der Distanz der CIG-Elemente im Verhältnis zur Rippe und hierdurch
der Ausdehnung der Wellenformen verbessert. Der Zweck dieser Veränderung
besteht darin, die Absorption der Wellenformen höherer Ordnung im Verhältnis zur
Grundwelle zu optimieren und dadurch auch die lineare Leistung zu
optimieren sowie die Leistungsverluste zu minimieren. Außerdem wurde
zum CIG-Element eine dünne
Isolationsschicht hinzugefügt.
Diese Schicht ist elektrisch isolierend und absorbiert das Licht
der Laserwellenlänge
nicht. Die Gesamtabsorption hängt
jetzt nicht nur vom Material der Absorptionsschicht und von der
Lage des CIG-Elements, sondern auch von der Dicke der Isolationsschicht
ab, d.h. von der vertikalen Distanz der Wellenformen von der Absorptionsschicht.
Außerdem
trennt der Isolator die Absorptionsschicht, die im vorliegenden
Fall ein Leiter ist, elektrisch vom Halbleiter und beseitigt somit
die Möglichkeit
des Auftretens von Leck- bzw. Verlustströmen.
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Diese
Veränderungen
führten
zu sehr interessanten Ergebnissen und bilden somit einen wesentlichen Teil
dieser Erfindung. Sie werden später
noch ausführlicher
beschrieben. Bei drei Veränderungen
befanden sich die CIG-Elemente in einer Entfernung von 0, 300 und
600 nm im Verhältnis
zu beiden Seiten der Rippe, d.h. von der Ätzmaske der Rippe aus gemessen.
Die dünne
Isolationsschicht, bei der es sich in diesem Fall um Si3N4 handelt, war Bestandteil der CIG-Elemente
für alle
Experimente und hatte eine Stärke
von ca. 25 nm. Im Durchschnitt erhöhte sich die lineare Leistung
dieser Laserdioden um ca. 25 % im Vergleich zu den Laserdioden ohne
CIG-Elemente. Im Vergleich zu den standardmäßigen Laserdioden wurde die
durchschnittliche Leistungsfähigkeit
um ca. 10 % bei Lasern reduziert, bei denen sich die CIG-Elemente
in nächster
Nähe direkt bei
der Rippe befanden, d.h. in einer Entfernung von 0 nm von der Ätzmaske
der Rippe. Bei den beiden Ausführungen,
bei denen sich die CIG-Elemente weiter weg von der Rippe befanden,
d.h. in einer Entfernung von 300 nm und 600 nm in Bezug auf die Ätzmaske
der Rippe, wurde die Leistungsfähigkeit
nur um ca. 5 % reduziert.
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Bei
einer Ausführungsform
wiesen das laterale und vertikale Fernfeld stabile Einmodenleistungen über 900
mW auf und im gesamten Leistungsbereich wurde keine seitliche Strahlablenkung
festgestellt.
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Die
drei experimentell bewerteten Stellen, an denen sich CIG-Elemente
befinden, zeigen klar, dass die Optimierung die nachteilige Auswirkung
auf die Grundwelle reduziert und somit die Leistungsfähigkeit
und die Lichtleistung bis zum Auftreten eines Knicks sogar noch
weiter erhöht.
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Die
Laserdioden mit der verbesserten Konstruktion der CIG-Elemente wurden
unter beschleunigten Bedingungen auf Stabilität, Defekte und Qualitätsverlust
geprüft.
Die Laser mit verbesserter CIG-Eigenschaft wiesen eine stabile Leistung
auf, die auf eine äußerst zuverlässige Funktionsweise
hindeutet. Im Vergleich zu den standardmäßigen Laserdioden wurden keine
Unterscheidungsmerkmale festgestellt. Die Betriebsbedingungen lagen
bei einem konstanten Strom von 900 mA im Verlauf von 3000 Stunden
bei einer Wärmeableittemperatur
von 85° C.
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Zusammenfassend
kann gesagt werden, dass die Erfindung die neuartige Konstruktion
eines Hochleistungs-Rippenwellenleiter-Halbleiterlasers betrifft,
der ein CIG-Element oder mehrere CIG-Elemente (Complex Index Guiding
elements = Komplexe Indexführungselemente)
enthält.
Diese CIG-Elemente bestehen aus mindestens einer Schicht, die Licht
der Laserwellenlänge
absorbiert, aber auch eine Mehrzahl von absorbierenden und nicht
absorbierenden Schichten enthalten kann. Der neuartige Laser weist
eine hohe Stabilität
mit einer erhöhten
Leistung bis zum Auftreten des Knicks auf. Die CIG-Elemente befinden
sich vorzugsweise auf beiden Seiten der Rippe entlang der optischen
Achse. Die genaue Lage und Form des CIG-Elements sowie die Anzahl
und Lage der Schichten im CIG-Element hängen von der Konstruktion des
Lasers ab und werden so ausgewählt,
dass sie einen maximalen Wirkungsgrad und/oder eine maximale Leistung
bis zum Auftreten des Knicks auf der Kurve ermöglichen.
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Das
neuartige Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung ermöglicht eine
Regelung der Distanz in Bezug auf die Ausdehnung der Grundwelle
und der Wellenform erster Ordnung und daher auch eine Optimierung
der erhöhten
Leistung bis zum Auftreten des Knicks im Verhältnis zu den Lichtdämpfungsverlusten.
Experimentelle Ergebnisse zeigen eine erhöhte Leistung bis zum Auftreten
des Knicks von ca. 25 % (Mittelwert) und sehr gute Ergebnisse hinsichtlich
der Nutzungsdauer.
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Wie
schon gesagt, ist die Lage der Absorptionsschicht in Bezug auf die
Grundwelle von ziemlich entscheidender Bedeutung. Das ist auf die
Tatsache zurückzuführen, dass
die Absorption der Wellenform erster Ordnung erwünscht ist, jedoch die Absorption
der Grundwelle nicht wünschenswert
ist, da dies zu einem verminderten Wirkungsgrad führt. Das
beschriebene neuartige Herstellungsverfahren ermöglicht die Regelung der Distanz
der Absorptionsschicht in Bezug auf die Rippe durch einen Selbstjustierungsvorgang.
Das optimiert die Erhöhung
der bis zum Auftreten des Knicks erreichten Leistung durch die Absorption
der Wellenform erster Ordnung, ohne durch die Absorption der Grundwelle
in erheblichem Maße
an Leistungsfähigkeit
zu verlieren. Da die Lage der CIG-Elemente unabhängig von der Rippe und seiner Ätzmaske
definiert werden kann, kann jede Epitaxial-Konstruktion und jede Rippenkonstruktion
verwendet werden.
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Das
Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung
hat weiterhin den Vorteil, dass es den CIG-Elementen hinsichtlich Position, Dicke,
Material und Aufdampfverfahren keine Beschränkungen auferlegt. Außerdem erleichtert
das neuartige Verfahren die Einführung
einer dünnen
Isolationsschicht unter der Absorptionsschicht, um den Halbleiter
elektrisch von dem Metall zu trennen und somit Leckströme zu vermeiden
und die gesamte Absorption zu modifizieren.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Im
Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung,
einschließlich
einiger grundlegender Erwägungen,
und sowohl die Laserstruktur als auch das Herstellungsverfahren
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, auf denen:
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1 den
Einfluss einer Absorptionsschicht auf verschiedene Wellenformen
eines RWG-Lasers zeigt;
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2 die
gemessene P-I-Kurve eines standardmäßigen Bauelementes im Vergleich
zu einem Bauelement mit verbesserter CIG-Eigenschaft gemäß der Erfindung
zeigt;
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3a–3g das
bevorzugte Herstellungsverfahren einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung veranschaulichen;
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3h die
Struktur eines ersten Beispiels einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung
darstellt;
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3i die
optische Energieverteilung einer RWG-Laserdiode gemäß 3h zeigt;
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4a–4c das
erste alternative Herstellungsverfahren einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung
veranschaulichen; und
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4d die
Konstruktion eines zweiten Beispiels einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung
zeigt;
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5a–5c ein
zweites alternatives Herstellungsverfahren einer RWG-Laserdiode
gemäß der Erfindung
veranschaulichen; und
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5d die
Konstruktion eines dritten Beispiels einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung
zeigt;
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6a–6c ein
drittes alternatives Herstellungsverfahren einer RWG-Laserdiode
gemäß der Erfindung
veranschaulichen; und
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6d die
Konstruktion eines vierten Beispiels einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung
zeigt;
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7a–7b ein
viertes alternatives Herstellungsverfahren einer RWG-Laserdiode
gemäß der Erfindung
veranschaulichen; und
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7c die
Konstruktion eines fünften
Beispiels einer RWG-Laserdiode gemäß der Erfindung zeigt.
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1 ist
die schematische Darstellung des grundsätzlichen Einflusses einer Absorptionsschicht
auf verschiedene Wellenformen einer RWG-Laserdiode. Der obere Teil
der 1 zeigt die Verteilung der „Verstärkung", die sich über die Querausdehnung "x" einer RWG-Laserdiode ohne und mit einer
Absorptionsschicht erstreckt, wobei die Absorptionsschicht gemäß der Erfindung
mit punktierten Linien dargestellt wird. Wie oben erläutert, ist
es klar ersichtlich, dass das Hinzufügen einer Absorptionsschicht
die Verstärkung
in den seitlichen Bereichen, jedoch nicht im zentralen Bereich der
Diode reduziert.
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Der
untere Teil der 1 zeigt jetzt die berechnete
Querverteilung der optischen Energie der Grundwelle (punktierte
Linie) und der Wellenform erster Ordnung, und zwar wiederum über die
Querausdehnung "x" und die Vertikalausdehnung "y". Es ist offensichtlich, dass die Wellenform
erster Ordnung eine erheblich anders geartete Querverteilung ihrer
optischen Energie zeigt und insbesondere einen viel höheren Pegel
als die Grundwelle (punktierte Linien) in den seitlich weiter entfernt
liegenden Bereichen sowie ein Minimum im zentralen Bereich aufweist.
Hier setzt die Erfindung ein, indem sie seitliche Absorptionsschichten
schafft, die in zweckdienlicher Weise parallel zum Hohlleiter positioniert
sind, der die Wellenform erster Ordnung in erheblichem Maße unterdrückt. Das
wiederum führt
zu einer Erhöhung
bei der linearen Leistung des Pumplaserbauelements, da die Resonanzkopplung
der Wellenform erster Ordnung jetzt bei höheren Leistungspegeln auftritt.
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Die 2 veranschaulicht
die Verbesserung, die durch das erfindungsgemäße Hinzufügen der CIG-Elemente zur Struktur
der RWG-Laserdiode erreicht wird. Die Figur zeigt die P-I-Kurve, d.h. die Leistung im
Verhältnis
zum eingespeisten Strom in beliebigen Maßeinheiten (au.) für eine standardmäßige Diode
im Vergleich zu einer Diode mit verbesserter CIG-Eigenschaft. Angezeigt wird der erste
auftretende Knick, d.h. eine Instabilität der Lichtleistung einer standardmäßigen Diode
im Verhältnis
zu einer Diode mit verbesserter CIG-Eigenschaft. Der erste Knick
tritt bei der standardmäßigen Diode
deutlich bei einem viel niedrigeren Leistungspegel auf als bei der
gleichen Diode, die CIG-Elemente enthält. Wie schon oben angegeben
wurde, wurden bei der verbesserten CIG-Konstruktion stabile Ausgangsleistungen
von mehr als 900 mW erreicht, was auch gute Ergebnisse bei der Nutzungsdauer
mit sich brachte. Bis dahin war es schwer oder unmöglich, eine Ausgangsleistung
von mehr als 900 mW zu erreichen, die sich sowohl durch Stabilität als auch
durch eine lange Nutzungsdauer der Laserdioden auszeichnete.
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Zuerst
wird nun ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
der RWG-Laserdioden beschrieben, da viele Details aus dem bevorzugten
Herstellungsverfahren klar ersichtlich werden. Unterschiedliche
Stadien und Variationen dieses Verfahrens werden in den 3a bis 6c veranschaulicht.
Ein Fachmann kann dieses Verfahren selbstverständlich auch anders gestalten,
indem er z.B. bestimmte Verfahrensschritte modifiziert und/oder übergeht,
und indem er weitere Verfahrensschritte hinzufügt, ohne damit von der Erfindung
abzuweichen.
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Bitte
beachten Sie, dass die Figuren, die die RWG-Laserdiode zeigen, nicht
maßstabsgerecht
sind, besonders die Dicken der verschiedenen Schichten sind stark übertrieben
dargestellt, um sie sichtbar zu machen. Bitte beachten Sie auch,
dass das Herstellungsverfahren nur in Bezug auf die vorliegende
Erfindung erläutert
wird und insofern unvollständig
ist, da andere Verfahrensschritte und Maßnahmen, die Fachleuten bekannt
sind, nicht erwähnt
oder beschrieben werden.
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Die 3a beginnt
mit der Formgebung der Rippe durch ein nasschemisches Ätzverfahren.
Der Teil eines Halbleitersubstrats 2, der schließlich die
Rippe der RWG-Laserdiode bilden soll, wird durch eine Fotolackmaske 1,
die Rippenätzmaske,
bedeckt. Galliumarsenid oder Aluminium-Galliumarsenid sind die bevorzugten
Materialien für
das Substrat 2. Allerdings ist das Verfahren nicht auf
diese Materialien beschränkt,
sondern kann auch auf Indiumphosphid oder irgendein anderes optisches
Halbleitermaterial angewendet werden. Der Verfahrensschritt des Ätzens führt zu einem
Halbleitersubstrat 2, das die in 3a abgebildete
Form hat, d.h. die Rippe ist geformt. Hier ergibt sich die Form
aus einem nasschemischen Ätzverfahren,
aber das Verfahren zur Formgebung des CIG-Elementes wird auch bei
anderen Rippenformen funktionieren, die z.B. gerade Seitenwände oder
anders geformte Seitenwände
aufweisen. Wichtig für
das später
beschriebene, selbstjustierte Maskierverfahren zur Herstellung der
CIG-Schicht ist allein das Vorhandensein von so einer Art Messstruktur.
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Beim
nächsten,
in 3b abgebildeten Verfahrensschritt wird eine dünne Isolatorschicht 3,
vorzugweise Si3N4,
auf die gesamte Struktur aufgetragen. Die Auftragung kann durch
ein PECVD-Verfahren erfolgen, d.h. durch die Physically Enhanced
Chemical Vapor Deposition = Physikalisch Verbesserte Chemische Aufdampfung.
Die Dicke dieser Isolatorschicht 3 liegt im Bereich zwischen
200 und 300 nm, vorzugsweise aber bei ca. 220 nm. Die Isolatorschicht 3 kann
auch aus alternativen Materialien hergestellt werden, wie z.B. SiO2, AlN oder TiO2,
und durch alternative Auftragungsverfahren aufgetragen werden, wie
z.B. PVD, d.h. Physical Vapor Deposition = Physikalische Aufdampfung,
oder CVD, d.h. Chemical Vapour Deposition = Chemische Aufdampfung.
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Während die
oben genannten Verfahrensschritte selbst mehr oder weniger zum bekannten
Stand der Technik gehören,
bilden sie die Grundlage für
anschließende
Verfahrensschritte, deren Schwerpunkt auf der Erfindung liegt.
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Die
in den 3c bis 3g veranschaulichten
Verfahrensschritte führen
zur Herstellung der Maske, die die Lage der absorbierenden CIG-Elemente
begrenzt. Es ist genau die dicke Isolatorschicht 3 aus
Si3N4, die als Maske
für die
gewünschte
Absorptionsschicht dient. Diese Isolatorschicht trennt das im Hohlleiter
erzeugte Licht optisch von der Absorptionsschicht. In den Bereichen
mit dick aufgetragenem Si3N4 wird
jede oben aufgetragene, absorbierende Schicht nicht (oder nur marginal)
zur Absorption beitragen.
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Bei
dem in 3c abgebildeten Verfahrensschritt
wird eine Fotolackschicht 4 auf das gesamte Halbleitersubstrat 2 aufgetragen,
einschließlich
Isolatorschicht 3 und Maske 1. Vorzugsweise der
lichtempfindliche Lack wird über
das Halbleitersubstrat 2 versprüht, was zu einer dickeren Fotolackschicht
in der Nähe
der Rippe und einer dünneren
Fotolackschicht im Substratbereich führt. Die Dicke der sich ergebenden
Fotolackschicht 4 beträgt
vorzugsweise ca. 2,5 μm
im Bereich der Rippe und ca. 1 μm
im Substratbereich. Der Gradient der Dicke der Fotolackschicht 4 ist
für die
Variabilität
der Lage und Form der absorbierenden Schicht (oder des CIG-Elements)
wichtig, wie später
noch bewiesen werden wird. Die Auftragung des lichtempfindlichen
Lacks in 3c bereitet das Bauelement auf
die anschließende
Maskierung mit Si3N4 vor.
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Zur
Bereitstellung der für
die Herstellung des CIG-Elements bzw. der CIG-Elemente erforderlichen Maskierung
wird der lichtempfindliche Lack zu einer gewünschten Form geätzt, hier
speziell eine veränderliche Breite
oder Entfernung, die von der Mitte der Rippe aus gemessen wird.
Ein bevorzugtes Verfahren für
diesen Formungsschrittist das RIE, d.h. Reactive Ion Etching = Reaktives
Ionenätzen.
Dieses Verfahren führt
zu den in 3d abgebildeten, Form gebenden
Masken 5. Die Regelung der Breite dieser Form gebenden
Maske kann durch ein eher gerichtetes Ätzverfahren und/oder die Auswahl
einer geeigneten Ätzzeit
erleichtert werden. Ein Fachmann wird wissen, wie man das Ätzverfahren
modifizieren kann, um das gewünschte
Ergebnis zu erzielen.
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Genauer
gesagt, zeigt 3d drei unterschiedliche Masken:
eine enge Maske, die im Wesentlichen die gleiche Breite wie die
Fotolackmaske 1 zum Ätzen
der Rippe hat; eine mittlere Maske, die etwas breiter als die Maske 1 zum Ätzen der
Rippe ist; und eine breite Maske, die durch die in 3d gezeigte
Außenlinie
gekennzeichnet ist. Alle drei Breiten werden abgebildet, um die
Variabilität
der Maske deutlich zu demonstrieren.
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Bei
einem anschließenden
Verfahrensschritt, der in 3e abgebildet
ist, wird die früher
geschaffene Isolatorschicht 3, die oben bei 3b beschrieben
wird, bis zum Halbleitersubstrat 2 abgeätzt. Nach diesem Ätzvorgang
bleibt die Isolatorschicht 3 nur an den Flanken der Rippe
und unter der Fotolackmaske bestehen, die beim vorangehenden Verfahrensschritt
(3d) geschaffen wurde und die Isolatorstreifen 6a und 6b auf beiden
Seiten der Rippe bildet. Sie erstrecken sich vorzugsweise entlang
der gesamten Länge
des Halbleitersubstrats, können
aber kürzer
als die letztgenannten sein, wenn es gewünscht wird. Die Gesamtbreite
der Isolatorstreifen 6a und 6b verändert sich
mit der Breite der Form gebenden Maske 5. Die Form der
Isolatorstreifen bestimmt auch die genaue Lage des CIG-Elements, d.h. den
Platz, wo hauptsächlich
die Absorption des Lichts erfolgt.
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Nach
dem in 3e beschriebenen Ätzverfahren
werden die Form gebende Fotolackmaske 5, die für das Ätzen mit
Si3N4 oder jedes ähnliche Ätzen verwendet
wird, sowie die Fotolackmaske 1 für das Rippenätzen entfernt,
so z.B. durch Abheben. Das Ergebnis wird in 3f veranschaulicht.
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Wie
in 3g gezeigt wird, wird eine Schicht aus optisch
absorbierendem Material aufgetragen, die eine ununterbrochene Schicht
ergibt, die das gesamte Halbleitersubstrat 2 bedeckt. Diese
Schicht hat zwei Funktionen:
- • Sie bildet
oben auf der Rippe die Kontaktschicht für den gewöhnlichen p-Metallbelag.
- • Sie
gewährleistet
die Absorption, die für
das Unterdrücken
der unerwünschten
Wellenformen erster und höherer
Ordnung des Lasers erforderlich ist, indem sie die Absorptionsschichten
(oder CIG-Elemente) 8a und 8b an beiden Seiten
der Rippe bildet. Wie vorher bereits angegeben wurde, wird die Stelle,
an der die Absorption stattfindet, d.h. wo das CIG-Element wirksam
ist, gegenüber
jenen Bereichen abgegrenzt, die links und rechts der Rippe liegen,
wo das Halbleitersubstrat 2 nicht durch die dicken Isolatorstreifen 6a und 6b bedeckt
ist. Falls gewünscht,
kann sich die Absorptionsschicht nur über eine Teillänge des
Halbleitersubstrats erstrecken. Ein Fachmann wird wissen, wie das
zu erreichen ist.
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Demzufolge
muss diese Absorptionsschicht zwei wichtige Materialeigenschaften
besitzen:
- • Es
muss ein Material sein, bei dem der Imaginärteil des komplexen Brechungsindex
für die
in Frage kommende Wellenlänge
(d.h. die Laserwellenlänge)
nicht gleich Null ist.
- • Für das beschriebene
Verfahren muss sie auch als erste Kontaktschicht für den p-Kontaktmetallbelag
geeignet sein. Solche Leiter, wie z.B. Ti und Cr, sind in diesem
Fall geeignet.
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Die 3h zeigt
die nahezu vollständige
Struktur der RWG-Laserdiode mit zusätzlichen aufgetragenen p-Kontaktschichten 9,
die für
die elektrische Stromversorgung der Diode erforderlich sind.
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Alle
anderen Schritte in dem Herstellungsverfahren zur Fertigstellung
der RWG-Laserdiode bleiben im Wesentlichen Standardschritte und
sind Fachleuten gut bekannt. Folglich müssen diese Verfahrensschritte hier
nicht beschrieben werden.
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Die 3i zeigt
schließlich – ein wenig ähnlich wie
in 1 – die
Lichtleistungsverteilung der in 3h abgebildeten
RWG-Laserdiode in annähernd
verhältnismäßigen Dimensionen
zur Struktur in 3h. Es ist klar ersichtlich,
dass die Grundwelle ihren gewöhnlichen
Wellenberg in der Mitte der Laserdiode hat, wohingegen die Wellenform
erster Ordnung – ebenso
wie alle Wellenformen höherer
Ordnung – sich
weiter in die Bereiche ausdehnen, in denen sich die CIG-Elemente
befinden. Folglich werden die Wellenformen erster und höherer Ordnung
stark gedämpft,
was auch das ist, was die Erfindung erreichen soll.
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In
Abhängigkeit
von der Konstruktion des Lasers (z.B. Rippenform, Gestaltung im
Epitaxieverfahren) verändert
sich die Querausdehnung der Wellenformen innerhalb der Laserdiode.
Dementsprechend müssen Veränderungen
in Bezug auf die optimale Lage der CIG-Elemente vorgenommen werden,
um die gewünschte maximale
Absorption der Wellenformen erster und höherer Ordnung und die minimale
Absorption der Grundwelle zu erreichen. Es ist deshalb wichtig,
ein Verfahren zur Verfügung
zu haben, das eine variable Platzierung und Form der CIG-Elemente
unabhängig
von der Form und Konstruktion der Laserrippe, jedoch an sie angepasst,
ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung gewährleistet
diese Flexibilität
und Anpassungsfähigkeit.
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Einige
Alternativen für
die Auftragung und Anordnung der Absorptionsschicht(en) oder des
komplexen Indexführungselements
bzw. der komplexen Indexführungselemente
(CIG) werden im Folgenden behandelt.
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Die 4a bis 4d zeigen
eine erste Alternative, die nach dem Verfahrensschritt zur Formgebung der
Maske 5 in 3d beginnt. In diesem Fall wird
die schon vorher gebildete, dicke Isolatorschicht 3, wie
oben bei 3b erläutert, nicht bis auf das Halbleitersubstrat 2 abgeätzt, sondern
bis auf eine vorbestimmte Dicke auf dem Substrat. Dieses Ätzen führt zu relativ
dünnen
Isolationsschichten 7a und 7b, wie in 4a zu
sehen ist, die sich über
das gesamte Halbleitersubstrat oder einen Teil davon erstrecken.
Ihre Dicke kann aus einem Bereich von 15 bis 40 nm ausgewählt werden,
beträgt
aber vorzugsweise ca. 25 nm. Die Auswahl hängt von der gewünschten
Gesamtabsorption des CIG-Elements ab. Außerdem erstrecken sich die
Isolatorstreifen 6a und 6b und/oder die dünnen äußeren Isolatorschichten 7a und 7b vorzugsweise
entlang der gesamten Länge und
Breite des Halbleitersubstrats, können aber auch kürzer und/oder
enger als die letztgenannten sein, falls das gewünscht wird. Die dünnen äußeren Isolatorschichten 7a und 7b trennen
das absorbierende Material elektrisch von dem Halbleiter und vermeiden
somit alle unerwünschten
Leckströme
und/oder unerwünschte Wechselwirkungen
des Materials an der Schnittstelle. Außerdem können sie genutzt werden, um
die Gesamtabsorption des CIG-Elements
zu modifizieren.
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Die 4b zeigt
die Struktur nach dem Abheben der Fotolackmaske 1 und 5,
wie schon vorher für
die 3f beschrieben wurde. Der nächste Verfahrensschritt ist
das Auftragen der absorbierenden Schicht 8a und 8b als
Teil des Aufbringens des p-Metallbelages. Das Ergebnis wird in 4c gezeigt
und wurde vorher auch schon für
die 3g beschrieben.
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Die 4d zeigt
die nahezu vollständige
Struktur einer RWG-Laserdiode mit zusätzlicher aufgetragener p-Kontaktschicht 9,
die für
die elektrische Stromversorgung der Diode erforderlich ist. Die
CIG-Elemente, die sich links und rechts der Rippe befinden, bestehen
jetzt aus zwei Schichten: den dünnen
Isolationsschichten 7a und 7b sowie den Licht
absorbierenden Schichten 8a und 8b.
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Die 5a bis 5d zeigen
eine zweite Alternative für
die Herstellung eines CIG-Elements mit einer Isolationsschicht unter
der absorbierenden Schicht. Wie beim ersten Verfahren beschrieben
und in den 3e und 3f gezeigt,
wird die dicke Isolationsschicht bis auf das Halbleitersubstrat 2 abgeätzt. Die
Fotolackmasken werden anschließend
durch Abheben entfernt, um zu einer Struktur zu führen, die
das Halbleitersubstrat 2 mit der Rippe und die beiden dicken
Isolationsschichten 6a und 6b auf beiden Seiten
der Rippe enthalten. Das wird in der 5a gezeigt.
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Bei
einem nächsten
Verfahrensschritt wird eine dünne,
wieder vorzugsweise 25 nm starke Isolationsschicht aufgetragen,
die das gesamte Halbleitersubstrat 2 bedeckt und somit
die erste Schicht der CIG-Elemente 7a und 7b bildet,
wie in der 5b dargestellt. Das Material
kann jetzt ausgewählt
und aufgetragen werden, und zwar unabhängig von dem dicken Isolationsmaterial.
Standardmäßige Materialien
und Auftragungsverfahren für
diesen Zweck betreffen solche Isolatoren, wie z.B. Si3N4, TiO2, SiO2, AlN, die durch PVD, CVD oder MOCVD (metallorganische
chemische Aufdampfung) aufgetragen werden.
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Da
dieser dünne
Isolator die gesamte Oberfläche
des Halbleitersubstrats bedeckt, bedeckt es auch den Kontaktbereich
auf dem Oberteil der Rippe. In letztgenanntem Bereich muss der dünne Isolator
entfernt werden, um einen elektrischen Kontakt des Halbleiters mit
dem p-Metall zu gewährleisten.
Das kann durch jedes allgemein bekanntes Verfahren mit Fotolackmasken
und anschließendem Ätzen bewirkt
werden, vorzugsweise durch RIE-Ätzen.
Ein Fachmann wird wissen, wie das zu machen ist. Das Ergebnis wird
in der 5c gezeigt.
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Schließlich wird
die p-Metallschicht 9 aufgetragen, die auch die Absorptionsschichten 8a und 8b des CIG-Elements
bildet und als solche fungiert, wodurch sich eine Struktur ergibt,
wie sie in der 5d gezeigt wird.
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Das
dritte alternative Verfahren ähnelt
dem vorhergehenden, ermöglicht
aber die Nutzung unterschiedlicher Materialien für das CIG-Element, und zwar
unabhängig
von der dicken Isolationsschicht bzw. den dicken Isolationsschichten
und der p-Metallschicht. Die 6a zeigt
die Struktur mit den dicken Isolationsschichten 6a und 6b an
beiden Seiten der Rippe und mit der dünnen Isolationsschicht 7a/b,
die auf die gesamte Oberfläche
des Halbleiters aufgetragen ist. Diese Struktur wird auf die gleiche
Art und Weise erzeugt, die vorher für die 5b beschrieben
wurde.
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Beim
nächsten
Verfahrensschritt wird eine Absorptionsschicht aufgetragen, die
auch das gesamte Substrat bedeckt und die erforderlichen Absorptionsschichten 8a und 8b für die CIG-Elemente
bildet. Das wird in der 6b gezeigt.
Wie bei dem vorher mit den 5a bis 5d beschriebenen
Verfahren müssen
die beiden Schichten, die das CIG-Element 7a/b und 8a/b
bilden, aus dem p-Kontaktbereich entfernt werden. Das erfolgt wiederum
durch jeden allgemein üblichen
Maskierschritt und anschließenden Ätzschritt
und führt
zu der in der 6c gezeigten Struktur.
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Die 6d zeigt
schließlich
die RWG-Struktur nach der Auftragung des p-Metallbelags, d.h. der p-Kontaktschicht 9.
Der Vorteil des zuletzt beschriebenen Verfahrens besteht in der Möglichkeit,
jede beliebige Gruppe von Materialien für die Zusammensetzung des CIG-Elements zu nehmen,
und zwar unabhängig
vom p-Metallbelag. Die einzige Anforderung an die Absorptionsschicht 8a/b
bleibt jetzt die Absorptionseigenschaft auf der Laserwellenlänge. Bei
den bisher beschriebenen Verfahren war die Auswahl der Materialien
auf Materialien beschränkt,
die einen guten Kontakt mit dem Halbleiter gewährleisten, vorzugsweise also
ein Leiter von der Art, die durch die Elemente Ti, Cr oder Pt gekennzeichnet
wird. Für
dieses letzte Verfahren kann jedoch jedes beliebige Material und
jede beliebige Dicke solange verwendet werden, wie dieses Material
die Absorption auf der Laserwellenlänge gewährleistet. Außerdem kann
das CIG-Element zu jeder Form modifiziert werden, um nur einen Teil
des Halbleitersubstrats zu bedecken.
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Eine
vierte Alternative wird in den 7a bis 7c beschrieben.
Beginnend mit einer Struktur, wie sie in der 3e oder 4a dargestellt
wird, wird eine Absorptionsschicht 8a und 8b auf
das Halbleitersubstrat 2 aufgetragen, einschließlich der
Rippenätzmaske 1 und
der Form gebenden Fotolackmasken 5. Das wird in der 7a gezeigt.
Wenn die Fotolackmasken jetzt abgehoben werden, bleiben die CIG-Elemente 8a und 8b und
erstrecken sich über
das Halbleitersubstrat, mit Ausnahme der Rippe und seiner Umgebung,
d.h. die Isolatorstreifen 6a, 6b und 7a, 7b.
Das in der 7b gezeigte Ergebnis besteht
aus zwei separaten CIG-Elementen 8a und 8b. Außerdem kann
sich die Absorptionsschicht – falls
es gewünscht
wird – nur über einen
Teil des Halbleitersubstrats erstrecken. Ein Fachmann wird wissen,
wie das zu erreichen ist.
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Die 7c zeigt
die Struktur nach dem Abheben der Masken und Auftragen der gewöhnlichen
p-Kontaktmetallbelagsschicht 9. Der Vorteil dieser Alternative
besteht darin, dass das Material und die Dicke für den p-Kontaktmetallbelag
und das CIG-Element unabhängig
voneinander ausgewählt
werden können.
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Weitere
Modifikationen werden einem Fachmann ohne weiteres einfallen, und
die Erfindung ist deshalb nicht auf die spezifischen Ausführungsformen,
Details und Verfahrensschritte beschränkt, die im vorliegenden Text
bisher gezeigt und beschrieben wurden. Modifikationen können vorgenommen
werden, ohne vom Schutzumfang der allgemeinen Grundgedanken der
Erfindung abzuweichen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert sind.
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Zu übersetzende
Textstellen in den Figuren: Fig.
1
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Fig.
4a–4d,
5a–5d,
6a–6d
sowie 7a–7c