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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Laden und Entladen
von Fracht aus einem Flugzeug.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Durch
Flugzeuge beförderte
Fracht wird im Allgemeinen auf Paletten oder in Container geladen, die
festgelegte Abmessungen haben und Ladeeinheiten (unit load devices – ULD) genannt
werden. Es gibt zwei Standardgrößen von
ULD, die beide Längen
von 125 Zoll (3175 mm) haben. Die 88-Zoll-Einheiten haben eine Breite
von 2235 mm, und die 96-Zoll-Einheiten haben eine Breite von 2438
mm. ULD werden durch eine Frachttür in der Seite des Flugzeugs
auf den Fußboden
eines Frachtraums geladen.
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Der
Fußboden
des Frachtraums ist mit Vorrichtungen versehen, um das Bewegen der
ULD während
der Lade- und Entladevorgänge
zu erleichtern. Eine Fülle
von sich frei drehenden Fördenollenbändern springt
durch den Fußboden
vor, um eine reibungsarme Stütze
für die
ULD bereitzustellen. Motorantriebseinheiten (power drive units – PDU) können unter
Strom gesetzt werden, um von unterhalb des Fußbodens auf ein Niveau gerade
oberhalb der Förderrollen
angehoben zu werden. Jede PDU ist ein gesonderter elektromechanischer
Stellantrieb, der ein oder mehrere gummibeschichtete Räder oder
Antriebsrollen einschließt,
um eine Berührung
mit der Unterseite der ULD herzustellen und einen Antrieb zum Bewegen
der ULD in einer festgelegten Richtung bereitzustellen.
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Bei
einem bekannten Frachtraum ist der Frachtraum gerade breit genug,
damit die ULD der Länge
nach durch den Frachtraum passen. Es werden seitliche PDU bereitgestellt,
um die ULD durch die Tür
in der Flugzeugseite zu fahren, bis sie sich vollständig innerhalb
des Frachtraums befindet. Danach werden Längs-PDU unter Strom gesetzt,
um die ULD längs
des Frachtraums zu ihrer Endposition zu fahren. Die Fracht wird
durch eine 98-Zoll-Tür
geladen, die eine Öffnung
hat, die etwa 50 mm größer ist als
die Breite der breiteren, 96-Zoll-ULD.
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Durch
Verengen der Breite des Frachtraums an einem Punkt zwischen der
Frachttür
und dem gegenüberliegenden
Ende des Frachtraums kann der Platz in einem Flugzeug besser genutzt
werden. Um diesen Platz zu nutzen, ist es jedoch notwendig, die ULD
zu drehen, bevor sie im engeren Abschnitt des Frachtraums in Position
gefahren werden. Dies bringt eine Schwierigkeit mit sich, da die
enge Passung zwischen der Breite der ULD und der Frachttüröffung den
zum Drehen verfügbaren
Raum einschränkt.
Außerdem
ist die Ausrichtung der PDU derart, dass sie die ULD entweder in
einer Seiten- oder einer Längsrichtung
fahren, aber nicht, um ein Drehen zu erleichtern.
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US 5101960 und
EP 1203716 beschreiben Frachtladesysteme
für ein
Flugzeug, wobei die ULD um eine Schwenkvorrichtung gedreht werden,
wenn die ULD in den Frachtraum geladen wird. In
EP 1203716 wird die ULD millimeterweise
vorwärtsbewegt
und wiederholt, jedes Mal ein wenig, um eine Schwenkachse des Frachtraums
gedreht. In
US 5101960 hat
die Schwenkvorrichtung eine normale Position unterhalb der Förderebene,
in der sie außer Berührung mit
der ULD ist, und wird zu einem Reibungseingriff mit der ULD bewegt,
um so eine Schwenkachse zu bilden, wenn die ULD gedreht werden soll.
Sich drehende Förderrollkugeln
treiben die ULD an, die an der Schwenkachse festgesteckt ist, derart,
dass die ULD geschwenkt wird. Wenn die gewünschte Drehung erreicht ist,
wird die Schwenkvorrichtung abgesenkt, so dass die ULD vollständig in den
Frachtraum befördert
werden kann. Ein Problem bei diesem System ist, dass die gummibeschichteten Räder oder
Antriebsrollen, welche die Unterseite der ULD berühren, anfällig für Scheuern
und seitliche Belastung sind, was die Reifenlebensdauer beeinträchtigt.
Zusätzlich
ist das System nicht kompatibel mit allen Arten von Flugzeugfrachträumen, weil
während des
Drehens ein großer Überhangraum
für die
ULD erforderlich ist.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, wenigstens eines der
zuvor erwähnten
Probleme zu beseitigen oder zu mindern.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
bereitgestellt zum Laden einer Ladeeinheit (ULD) in einen Frachtraum
eines Flugzeugs durch eine Ladetüröffnung des Frachtraums,
wobei das Verfahren ein Drehen der Ladeeinheit erfordert, wie in
Anspruch 1 definiert.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung können
die folgenden Schritte umfassen:
- I. Laden der
Ladeeinheit in den Frachtraum zu einer ersten Position,
- II. Drehen der Ladeeinheit um eine erste Schwenkachse, die an
einer ersten vorbestimmten Stelle im Frachtraum angeordnet ist,
zu einer zweiten Position, in der ein Abschnitt der Ladeeinheit
durch die Ladetüröffnung nach
außerhalb
des Frachtraums vorspringt, und
- III. Drehen der Ladeeinheit um eine zweite Schwenkachse, die
an einer zweiten vorbestimmten Stelle im Frachtraum angeordnet ist,
zu einer dritten Position, in der sich die Ladeeinheit vollständig innerhalb
des Frachtraums befindet.
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Die
erste und die zweite Schwenkachse werden jeweils durch erste und
zweite Schwenkmittel definiert, wobei die ersten und die zweiten
Schwenkmittel jeweils zum Tragen der ULD an einer jeweiligen Schwenkachse
funktionstüchtig
sind.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Laderaum mit Motorantriebseinheiten (PDU) versehen, die
mehrere seitliche PDU, die unter Strom gesetzt werden können, um
die ULD durch die Ladetüröffnung in
einer seitlichen Richtung durch den Frachtraum zu fahren, mehrere
Längs-PDU,
die unter Strom gesetzt werden können,
um die ULD in einer Längsrichtung
längs des
Frachtraums zu fahren, und wenigstens eine Versatz-PDU, die unter
Strom gesetzt werden kann, um für
die ULD einen Antrieb in einem Winkel zwischen der seitlichen und
der Längsrichtung
bereitzustellen, umfassen, wobei der Schritt des Ladens umfasst,
wenigstens eine der seitlichen PDU unter Strom zu setzen, um die
ULD in die Ladebucht zur ersten Position zu fahren.
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Die
ersten Schwenkmittel können
zum Tragen der ULD an der ersten Schwenkachse unter Strom gesetzt
werden, wobei die ersten Schwenkmittel wenigstens zwei zugeordnete
PDU des Satzes von PDU haben, die damit ausgerichtet sind, wobei der
Schritt des Drehens der ULD zur zweiten Position das Unterstromsetzen
der ersten Schwenkmittel und der denselben zugeordneten PDU umfasst.
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Die
zweiten Schwenkmittel können
zum Tragen der ULD an der zweiten Schwenkachse unter Strom gesetzt
werden, wobei die zweiten Schwenkmittel wenigstens zwei zugeordnete
PDU des Satzes von PDU haben, die damit ausgerichtet sind, wobei der
Schritt des Drehens der ULD zur dritten Position das Unterstromsetzen
der zweiten Schwenkmittel und der denselben zugeordneten PDU umfasst.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst der Schritt des Ladens der ULD in den Frachtraum Folgendes:
- a) Einführen
eines Endes der ULD durch die Ladetüröffnung und
- b) Unterstromsetzen wenigstens einer der seitlichen PDU, um
die ULD in den Frachtraum zur ersten Position zu fahren, die durch
ein Signal von einem ersten Näherungssensor
zum Erfassen der Nähe
der Ladeeinheit definiert wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der erste Näherungssensor
angrenzend an eine Wand des Frachtraums gegenüber der Ladetüröffnung angeordnet.
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Vorzugsweise
umfassen die Schritte des Drehens der ULD das folgende Vorgehen:
- a) Unterstromsetzen der ersten Schwenkmittel und
der denselben zugeordneten Motorantriebseinheiten, um die ULD zur
zweiten Position zu drehen, die durch ein Signal von einem zweiten Näherungssensor
definiert wird, und
- b) Unterstromsetzen der zweiten Schwenkmittel und der denselben
zugeordneten Motorantriebseinheiten, um die ULD zur dritten Position
zu drehen, die durch ein Signal von einem dritten Näherungssensor
definiert wird.
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Zweckmäßigerweise
ist der zweite Näherungssensor
angrenzend an eine Kante der Ladetüröffnung angeordnet.
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Zweckmäßigerweise
ist der dritte Näherungssensor
angrenzend an eine Wand des Frachtraums längs der Ladetüröffnung angeordnet.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform schließt das Verfahren
einen zusätzlichen
abschließenden
Schritt ein, wenigstens eine der Längs-PDU unter Strom zu setzen,
um die ULD in eine Endposition im Frachtraum zu fahren.
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Das
Verfahren kann vor dem abschließenden
Schritt die folgenden zusätzlichen
Schritte einschließen:
- a) Unterstromsetzen der Längs-PDU, um die ULD zu einer
vierten Position hin zu fahren, die durch ein Signal von einem vierten
Näherungssensor definiert
wird, wobei die vierte Position angrenzend an die Ladetüröffnung angeordnet
ist, so dass die ULD durch die seitlichen PDU gefahren werden kann,
und
- b) Unterstromsetzen der seitlichen PDU, um die ULD zu einer
fünften
Position zu fahren.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die fünfte
Position mit einem Abschnitt des Frachtraumes mit einer verringerten
Breite ausgerichtet, so dass die Endposition der ULD innerhalb des
Abschnitts des Frachtraumes mit einer verringerten Breite angeordnet
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Frachtraum ferner mit einer einziehbaren Führungsschiene
zum Führen
der Bewegung der ULD versehen, wobei die Führungsschiene in seitlicher Richtung
durch den Frachtraum angeordnet ist und eine Ausrichtung mit einer
Kante der Ladetüröffnung hat,
wobei die Führungsschiene
vor den Schritten des Drehens der ULD eingezogen wird, wodurch ermöglicht wird,
dass sich ein Abschnitt der ULD während der Drehschritte an der
Führungsschienenausrichtung
vorbei erstreckt.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
umfasst Schritt II, einen ersten Satz von PDU für eine erste vorbestimmte Zeit
unter Strom zu setzen, Schritt III umfasst, einen zweiten Satz von
PDU für eine
zweite vorbestimmte Zeit unter Strom zu setzen, und ein weiterer
Schritt umfasst, einen Satz von seitlichen PDU unter Strom zu setzen,
um die ULD gegen einen Satz von Führungsschienen zu fahren.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
bereitgestellt zum Entladen einer ULD aus einem Frachtraum eines Flugzeugs
durch eine Ladetüröffnung des
Frachtraums, wobei das Verfahren ein Drehen der ULD erfordert, wie
in Anspruch 13 definiert.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung können
die folgenden Schritte umfassen:
- I. Anordnen
der ULD im Frachtraum in einer ersten vorbestimmten Position,
- II. Drehen der ULD zu einer zweiten Position, wobei die zweite
Position einschließt,
dass ein Abschnitt der ULD durch die Ladetüröffnung nach außerhalb
des Frachtraumes vorspringt,
- III. Drehen der ULD zu einer dritten Position, die mit der Ladetüröffnung ausgerichtet
ist, und
- IV. Fahren der ULD durch die Ladetüröffnung nach außen.
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Nach
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
bereitgestellt zum Umsetzen des Verfahrens zum Laden einer ULD in einen
und Entladen einer ULD aus einem Frachtraum eines Flugzeugs durch
eine Ladetüröffnung des Frachtraums,
nach dem ersten und dem zweiten Aspekt, und wie in Anspruch 14 definiert.
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In
Ausführungsformen
kann die Vorrichtung Folgendes umfassen:
- a)
Mittel zum Laden der ULD zu einer ersten Position und zum Entladen
der ULD aus der ersten Position, im Frachtraum durch die Ladetüröffnung,
- b) Mittel zum Drehen der ULD um eine erste Schwenkachse zwischen
der ersten Position und einer zweiten Position, wobei die zweite
Position einschließt,
dass ein Abschnitt der ULD durch die Ladetüröffnung nach außerhalb
des Frachtraums vorspringt, und
- c) Mittel zum Drehen der ULD um eine zweite Schwenkachse zwischen
der zweiten Position und einer dritten Position vollständig innerhalb des
Frachtraums.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform schließt die Vorrichtung
einen Satz von PDU ein, der mehrere seitliche PDU, die unter Strom
gesetzt werden können,
um die ULD durch die Ladetüröffnung in einer
seitlichen Richtung durch den Frachtraum zu fahren, mehrere Längs-PDU,
die unter Strom gesetzt werden können,
um die ULD in einer Längsrichtung längs des
Frachtraums zu fahren, und wenigstens eine Versatz-PDU, die unter
Strom gesetzt werden kann, um für
die ULD einen Antrieb in einem Winkel zwischen der seitlichen und
der Längsrichtung
bereitzustellen, umfasst, wobei:
das Mittel zum Laden und Entladen
der ULD wenigstens eine der seitlichen PDU, die unter Strom gesetzt werden
kann, um die ULD durch den Frachtraum zu fahren, und einen ersten
Näherungssensor
umfasst, um ein Signal zum Definieren der ersten Position der ULD
bereitzustellen,
das Mittel zum Drehen der ULD um die erste Schwenkachse
erste Schwenkmittel, die zum Tragen der ULD an der ersten Schwenkachse
unter Strom gesetzt werden können,
wenigstens zwei zugeordnete, mit den ersten Schwenkmitteln ausgerichtete, PDU
des Satzes von PDU und einen zweiten Näherungssensor umfasst, um ein
Signal zum Definieren der zweiten Position der Ladeeinheit bereitzustellen, und
das
Mittel zum Drehen der ULD um die zweite Schwenkachse zweite Schwenkmittel,
die zum Tragen der ULD an der zweiten Schwenkachse unter Strom gesetzt
werden können,
wenigstens zwei zugeordnete, mit den zweiten Schwenkmitteln ausgerichtete,
PDU des Satzes von PDU und einen dritten Näherungssensor umfasst, um ein
Signal zum Definieren der dritten Position der Ladeeinheit bereitzustellen.
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Nach
einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Steuerungssystem
bereitgestellt zum Steuern des Ladens einer ULD in einen und des Entladens
einer ULD aus einem Frachtraum eines Flugzeugs durch eine Ladetüröffnung des
Frachtraums, wie in Anspruch 16 definiert.
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Die
Ausführungsformen
der Erfindung haben den Vorzug eines automatisierten Vorgehens zum Laden
und Drehen von ULD, so dass die größeren 96-Zoll-ULD in einen
Frachtraum, der einen Abschnitt mit einer verringerten Breite hat,
geladen werden können.
Dies bedeutet, dass die 96-Zoll-ULD längs durch eine 98-Zoll-Frachttüröffnung geladen und
vor dem Verstauen in dem Abschnitt mit einer verringerten Breite
gedreht werden können.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Es
werden nun Ausführugsformen
der Erfindung beschrieben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
in denen:
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1a eine
Draufsicht ist, welche die Auslegung eines Frachtraums eines Flugzeugs,
der einen Abschnitt mit einer verringeren Breite hat, zeigt,
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1b und 1c eine
Stellfläche
einer ULD in zwei Ausrichtungen zeigen,
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2 eine
Draufsicht eines Abschnitts des Frachtraums von 1 ist,
die eine Anordnung von Bauteilen zum Ausführen des Verfahrens nach einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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3 die
Draufsicht von 2 ist, die eine ULD in einer
ersten Position nach einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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4 die
Draufsicht von 2 ist, die eine ULD in einer
zweiten Position nach einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt,
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5 die
Draufsicht von 2 ist, die eine ULD in einer
dritten Position nach einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt, und
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6 eine
Draufsicht, ähnlich
der von 2, ist, die eine Anordnung von
Bauteilen zum Ausführen eines
Verfahrens nach einer alternativen Ausführungsform zeigt.
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BEVORZUGTE
WEISEN ZUM UMSETZEN DER ERFINDUNG
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Unter
Bezugnahme auf 1a wird der Fußbodenbereich
eines Frachtraums 10 eines Flugzeugs in der Draufsicht
gezeigt. Der Frachtraum 10 hat einen ersten Bereich 12 und
einen zweiten Bereich 14. Der zweite Bereich 14 hat
eine im Verhältnis
zum ersten Bereich 12 verringerte Breite. Der Frachtraum 10 hat
eine Ladetüröffnung 16,
die im ersten Bereich 12 in einer Seite des Flugzeugs nahe
einem Ende 17 des Frachtraums 10 angeordnet ist.
Fracht wird auf Paletten oder Containern, die festgelegte Abmessungen
haben und Ladeeinheiten (ULD) genannt werden, in den Frachtraum 10 geladen.
Die größere (96-Zoll-)
Standardgröße von ULD
ist 3175 nun (125 Zoll) lang und 2438 mm (96 Zoll) breit. Die Ladetüröffnung 16 ist
typischerweise etwa 50 mm (2 Zoll) breiter als dies.
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1b zeigt
eine Stellfläche
einer ULD 18 in einer ersten, seitlichen Ausrichtung, und 1c zeigt eine
Stellfläche
der gleichen ULD 18 in einer Längsausrichtung. 1b und 1c sind
wesentlich im gleichen Maßstab
wie 1a, woraus zu ersehen ist, dass die ULD 18 in
der seitlichen Ausrichtung von 1b gerade
durch die Ladetüröffnung 16 passen
wird, aber eine Drehung um 90 Grad zur Ausrichtung von 1c erfordern
wird, um in den zweiten, mit einer verringerten Breite versehenen,
Bereich 14 des Frachtraums 10 zu passen.
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Ein
Teil des Fußbodenbereichs
des ersten Bereichs 12 in der Nähe der Ladetüröffnung 16 wird in 2 in
der Draufsicht gezeigt. Die Ausdehnung des Fußbodenbereichs wird durch den
Umriss 20 gezeigt. Der Fußbodenbereich 20 ist
mit verschiedenen Vorrichtungen versehen, um eine Bewegung einer ULD
während
der Lade- und Entladevorgänge
zu erleichtern. Eine Vielzahl von sich frei drehenden Förderrollkugeln 22 steht
durch den Fußboden
vor, um eine reibungsarme Stütze
für die
ULD bereitzustellen. Motorantriebseinheiten (PDU) 24, 24a, 24b, 26, 26a, 26b, 28 können unter
Strom gesetzt werden, um von unterhalb des Fußbodens auf ein Niveau gerade oberhalb
der Förderrollen 22 angehoben
zu werden. Jede PDU ist ein gesonderter elektromechanischer Stellantrieb,
der ein oder mehrere gummibeschichtete Räder oder Antriebsrollen einschließt, um Kontakt mit
der Unterseite der ULD herzustellen und einen Antrieb zum Bewegen
der ULD in einer festgelegten Richtung, die durch die Ausrichtung
der PDU bestimmt wird, bereitzustellen. Die PDU schließen seitliche
PDU 245, 24a, 24b zum Fahren einer ULD
in einer seitlichen Richtung durch den Frachtraum 10 und durch
die Ladetüröffnung 16,
Längs-PDU 26, 26a, 26b zum
Fahren einer ULD in einer Längsrichtung längs des
Frachtraums 10 und eine Versatz-PDU 28 zum Fahren
einer ULD in einem Winkel zwischen der seitlichen und der Längsrichtung
ein.
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Ein
erster Drehpunkt 30 und ein zweiter Drehpunkt 32 können unabhängig unter
Strom gesetzt werden, um von unterhalb des Bodens auf ein Niveau
gerade oberhalb der Förderrollen 22 angehoben
zu werden, um so die Unterseite der ULD zu berühren. Der erste und der zweite
Drehpunkt 30, 32 definieren eine erste bzw. eine
zweite Schwenkachse im Fußbodenbereich 20.
Wenn sie unter Strom gesetzt werden, werden der erste Drehpunkt 30 oder der
zweite Drehpunkt 32 angehoben, um die ULD an der jeweiligen
Schwenkachse zu tragen, während
ermöglicht
wird, dass die ULD um die Schwenkachse des jeweiligen Drehpunkts
gedreht wird.
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Der
erste Drehpunkt 30 hat zugeordnete PDU 24a, 26a, 28,
deren jede so ausgerichtet ist, dass die Rotationsachse der PDU-Antriebsräder auf einer
Linie liegt, welche die erste Schwenkachse schneidet. Wenn der erste
Drehpunkt 30 unter Strom gesetzt wird, um eine ULD zu tragen,
können
die zugeordneten PDU 24a, 26a, 28 ebenfalls
unter Strom gesetzt werden, um einen Antrieb bereitzustellen, um so
die ULD um die Achse des ersten Drehpunkts zudrehen.
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Der
zweite Drehpunkt 32 hat zugeordnete PDU 24b, 26b,
deren jede so ausgerichtet ist, dass die Rotationsachse der PDU-Antriebsräder die
zweite Schwenkachse schneidet. Wenn der zweite Drehpunkt 32 unter
Strom gesetzt wird, um eine ULD zu tragen, können die zugeordneten PDU 24b, 26b unter
Strom gesetzt werden, um einen Antrieb bereitzustellen, um so die
ULD um die zweite Schwenkachse zu drehen.
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Näherungssensoren 34, 36, 38, 40 werden im
Fußbodenbereich 20 und
um denselben bereitgestellt, um die Nähe einer ULD zu erfassen. Die
Näherungssensoren 34, 36, 38, 40 können entweder
in harten Anschlägen
zum Verhindern einer weiteren Bewegung einer ULD über eine
bestimmte Position hinaus enthalten sein oder können Steuerungssensoren sein,
um zu erfassen, ob eine ULD an einer bestimmten Stelle vorhanden
ist.
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Der
Frachtraum 10 ist im Fußbodenbereich 20 ebenfalls
mit Führungsrollen 42 versehen,
um während
des Ladens oder Entladens eine seitliche Bewegung einer ULD ohne
jedes Gleiten oder Verschieben zur Stirnwand 17 des Frachtraums 10 hin zu
sichern. Ein Stellantrieb (nicht gezeigt) kann unter Strom gesetzt
werden, um die Führungsschienen 42, falls
erforderlich, unter den Fußboden
abzusenken.
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Unter
Bezugnahme auf 3, in der sich identische Bezugszahlen
auf identische Merkmale von 2 beziehen,
schließt
die erste Phase in einem Lade- und Drehvorgang einer 96-Zoll-ULD
ein, die seitlichen PDU 24, 24a, 24b unter
Strom zu setzen. Die ULD wird durch die Ladetüröffnung 16 in den Frachtraum 10 gefahren.
Die Bewegung hält
an, wenn die ULD einen ersten Näherungssensor 34 erreicht,
der in einem harten Anschlag enthalten ist, der anzeigt, dass die
ULD die volle Ausdehnung der seitlichen Bewegung erreicht hat. Der
durch die seitlichen PDU 24, 24a, 24b bereitgestellte
Antrieb wird entfernt. Die ULD nimmt eine erste, in 3 durch eine
Stellfläche 44 gezeigte,
Position ein.
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Die
zweite Phase beginnt durch Unterstromsetzen des ersten Drehpunkts 30 und
der demselben zugeordneten PDU 24a, 26a, 28.
Die ULD wird (nach 3 im Uhrzeigersinn) um die Schwenkachse
des ersten Drehpunkts 30 gedreht. Unter Bezugnahme auf 4 wird,
wenn ein zweiter Näherungssensor 36 erfasst,
dass die Drehung der ULD eine durch eine Kante der Ladetüröffnung 16 definierte
Grenze erreicht hat, der Antrieb, der durch die dem ersten Drehpunkt
zugeordneten PDU 24a, 26a, 28 bereitgestellt
wird, entfernt, und die weitere Drehung hält an. Die ULD nimmt eine zweite,
in 4 durch eine Stellfläche 46 gezeigte, Position
ein. In der zweiten Position erstreckt sich ein Abschnitt 48 der
ULD durch die Ladetüröffnung 16.
Der erste Drehpunkt 30 wird vom Strom getrennt.
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Die
dritte Phase beginnt mit einem Absenken der Führungsschienen 42,
um innerhalb des Fußbodenbereichs 20 zusätzlichen
Platz bereitzustellen, um ein weiteres Drehen der ULD zu ermöglichen.
Der zweite Drehpunkt 32 und die demselben zugeordneten
PDU 24b, 26b werden unter Strom gesetzt. Die ULD
wird (nach 4 im Uhrzeigersinn) um die Schwenkachse
des zweiten Drehpunkts 32 gedreht. Unter Bezugnahme auf 5 hält die Drehung
an, wenn ein dritter Näherungssensor 38,
der in einem harten Anschlag enthalten ist, erfasst, dass die Drehung
der ULD eine durch eine an die Ladetüröffnung 16 angrenzende
Wand definierte Grenze erreicht hat. Der Antrieb, der durch die
dem zweiten Drehpunkt 32 zugeordneten PDU 24b, 26b bereitgestellt
wird, wird entfernt. Die ULD nimmt eine dritte Position ein, in der
sie eine 90-Grad-Drehung durchlaufen ist, wie durch die Stellfläche 50 in 5 gezeigt.
Der dritte Drehpunkt 32 wird vom Strom getrennt, und die
Führungsschienen 42 werden
angehoben.
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Nach
dem Drehen der ULD können
weitere Vorgänge
ausgeführt
werden, um die ULD zu ihrer Endposition im zweiten, mit einer verringerten
Breite versehenen, Bereich 14 des Frachtraums 10 zu
fahren, der in 1a gezeigt wird. Die Längs-PDU 26, 26a werden
unter Strom gesetzt, um die ULD zu den Führungsschienen 42 hin
zu fahren. Danach werden die Längs-PDU 26, 26a vom
Strom getrennt, und die seitlichen PDU 24, 24a werden
unter Strom gesetzt, um die ULD zu einer seitlichen Position zu
fahren, die mit dem zweiten Bereich 14 des Frachtraums 10 ausgerichtet
ist. Danach wird die ULD in ihre Endposition im zweiten Bereich 14 gefahren.
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Das
Entladen der ULD aus dem zweiten Bereich 14 des Frachtraums 10 von 1a ist
im Wesentlichen eine Umkehrung des oben für das Laden beschriebenen Vorgehens.
Zuerst wird die ULD unter Verwendung der Längs-PDU 26, 26a und
der seitlichen PDU 24, 24a zu der in 5 gezeigten
und durch die Näherungssensoren/harten
Anschläge 38, 40 definierten
dritten Position 50 gefahren. Danach wird die ULD mit Hilfe
des Drehpunkts 32 und der zugeordneten PDU 24b, 26b zu
der in 4 gezeigten zweiten Position gedreht. Danach wird
die ULD mit Hilfe des Drehpunkts 30 und der zugeordneten
PDU 24a, 26a und 28 zu der in 3 gezeigten
ersten Position gedreht. Schließlich
wird die ULD mit Hilfe der seitlichen PDU 24, 24a aus
der Ladetüröffnung hinausgefahren.
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Die
oben beschriebenen Vorgehensweisen zum Laden und Entladen einer
ULD können
automatisiert werden. Ein Steuergerät, das durch eine Bediener-Eingabeschnittstelle,
zum Beispiel einen Joystick, aktiviert wird, steuert das Unterstromsetzen und
Trennen der PDU 24, 24a, 24b, 26, 26a, 26b, 28, der
Drehpunkte 30, 32 und der Führungsschienen 42.
Signale von den Näherungssensoren 34, 36, 38, 40 werden
dem Steuergerät
bereitgestellt, um die durch die ULD erreichten Positionen anzuzeigen. Folglich
drückt
der Bediener den Joystick, um das Vorgehen zu beginnen, sobald die
ULD in Position zum Laden durch die Ladetüröffnung 16 ist, das Steuergerät übernimmt
die Steuerung aller aufeinanderfolgender Vorgänge (nur durch den Bediener über den
Joystick zu unterbrechen).
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Ein
alternatives Verfahren zum Laden und Drehen einer ULD, geeignet
als Sicherheitsverfahren im Fall eines Versagens eines Drehpunkts,
wird unter Bezugnahme auf 6 beschrieben,
in der gleichwertige Merkmale die gleichen Zahlen haben wie in 2 bis 5.
In 6 hat der Fußbodenbereich 20 eine ähnliche
Anordnung von PDU wie die in 2 gezeigte,
nur ohne die Drehpunkte 30, 32 und ohne die Versatz-PDU 28.
In 6 haben die seitlichen PDU die Zahlen 101 bis 105,
und die Längs-PDU
haben die Zahlen 106, 107 und 109 bis 115.
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Die
ULD wird durch Unterstromsetzen der seitlichen PDU 101 bis 105 in
die erste Position gefahren. Die seitlichen PDU 101 bis 105 rücken danach
aus, und die Längs-PDU 110, 111 und 112 rücken in
einer Richtung weg von den Führungsschienen 42 ein.
Wenn die Längs-PDU 110, 111 und 112 nahe
einem Ende der ULD angeordnet sind, wird dies bewirken, dass sich
die ULD dreht. Nach einer vorbestimmten Zeit (etwa 5 Sekunden) werden
die seitlichen Führungen 42 abgesenkt,
und nach einer weiteren vorbestimmten Zeit wird die seitliche PDU 103 unter
Strom gesetzt, um die ULD weg von der Frachttüröffnung 16 zu fahren.
Die Längs-PDU 110, 111 und 112 und
die seitliche PDU 103 treiben die ULD weiter an, bis die
Drehung vollständig
ist, und werden danach ausgerückt.
Danach werden die seitlichen PDU 101 bis 105 unter
Strom gesetzt, um die ULD gegen die seitlichen Führungen zu fahren, um zu sichern, dass
die ULD richtig ausgerichtet ist, um zum zweiten Bereich 14 des
Frachtraums 10 hin zu fahren, der in 1a gezeigt
wird.