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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft mobile Zellularkommunikationsnetzwerke,
die vielfache Zugangssysteme und genauer genommen ein Verfahren
zum Übertragen
vielfacher Datenströme
(Layers) von vielfachen Sendeantennen anwenden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Mobile
Zellularkommunikationsnetzwerke verwenden Systeme mit vielfachem
Zugriff, in welchen die Intersymbol-Interferenz (ISI) durch Entzerren
bekämpft
werden muss. Evidente Ausführungsformen
sind das auf TDMA (Time Division Multiple Access) basierende GSM
(Global System of Mobil Communications), das sich jetzt in verbesserte
Datenraten für
GSM/EDGE Funkzugriffsnetzwerk (GERAN) entwickelt, und das auf TD-CDMA
(Time Division Code Division Multiple Access) basierende UTRA-TDD-Netzwerk
(UMTS Terrestrial Radio Access Time Division). Die unten folgende
Beschreibung verwendet die GSM-Terminologie, um die Erfindung zu veranschaulichen.
Die Erfindung betrifft insbesondere das Codieren und Decodieren
vielschichtiger Signale, die über
einen frequenzselektiven Vielfacheingangs-Vielfachausgangskanal
(MIMO) übertragen werden.
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Das
Spektrum ist zu einer eingeschränkten und
teuren Ressource in mobilen Zellularfunkkommunikationsnetzwerken
geworden. Dem Verbessern der spektralen Effizienz wird daher viel
Aufmerksamkeit gewidmet. Ein Verfahren zum Steigern der Leistung
ohne gesteigerte Bandbreite besteht darin, mehrfache Antennen sowohl
am Sender als auch am Empfänger
zu verwenden. Der Kanal zwischen Sender und Empfänger ist ein MIMO-Kanal. Ein
solcher MIMO-Kanal bietet eine viel größere Kanalleistung im Vergleich
zu einem Kanal mit einer Sendeantenne und einer Empfangsantenne
[1].
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Es
gibt mehrere vorgeschlagene Techniken, bei welchen der MIMO-Kanal
genutzt wird, um die Leistung zu steigern. Einige der attraktiveren
Techniken zum Nutzen des MIMO-Kanals sind Techniken, bei welchen
Daten in getrennte Schichten unterteilt werden, die gleichzeitig übertragen
werden, und wobei jede Schicht in dem Empfänger getrennt von allen anderen
Schichten demoduliert und codiert werden kann. Eine geschichtete
Raum-Zeit-Architektur für Multielement-Antennenanordnungen,
die von G.J. Foschini [2] vorgeschlagen wird, wird oft BLAST (Bell-Labs
Layered Space-Time Architecture) genannt und ist für Systeme
mit flachen Fadingkanälen konzipiert.
Das BLAST-Verfahren kann in zwei Unterklassen unterteilt werden:
Diagonal-BLAST (D-BLAST) [3] und Vertical-BLAST (V-BLAST) [4], die in 1 für ein Übertragungssystem
mit zwei Sendeantennen gezeigt sind. In einem anderen Dokument von
Foschini et al. [5] wurde erwähnt,
dass „bei
diagonaler Schichtbildung etwas Zeit-Raum zu Beginn und am Ende
jedes Bündels
vergeudet wird".
Das betrifft jedoch nicht das Vermeiden von Problemen mit ISI beim
Wechseln der Sendeantenne für
die verschiedenen Schichten. Stattdessen schließen sie darauf, dass es zu
Beginn und am Ende jedes Radiobündels
eine verringerte Kapazität
mit dem Codierungsalgorithmus und dem Empfängeralgorithmus geben wird,
den sie anwenden.
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Bei
D-BLAST wird ein Datenstrom in mehrere Unterströme gedemultiplext oder in Schichten
von Daten, von welchen jede unabhängig codiert und zu Symbolen
mappiert werden kann. Zu einer gegebenen Zeit wird jede Schicht
von einer getrennten Antenne übertragen.
In dem Sender wechselt die Antenne, mit der eine Schicht gekoppelt
ist, in regelmäßigen Abständen. Eine
Position in einem Bündel,
an der eine Schicht die Sendeantenne wechselt, wird zur Vereinfachung
als Grenze zwischen zwei Schichten bezeichnet. Die Sendeantenne
einer Schicht wird in zyklischer Art umgeschaltet, so dass jede Schicht komplett
in einer gleichen Zeitlänge
von allen Antennen übertragen
wird. Die Schichten könnten
die Antennen so langsam wie in 1 gezeigt
wechseln oder so schnell wie bei jedem Symbol. Das dient dazu sicherzustellen,
dass keine der Schichten den schlechtesten Übertragungspfad für ein komplettes Bündel erfährt. Geht
einer der Übertragungspfade aufgrund
des Fadings verloren, könnte
es dank der Übertragung
von vielfachen Antennen immer noch möglich sein, die Schicht durch
den Einsatz eines Fehlerkorrekturkanalcodes, wie zum Beispiel eines konvolutionellen
Codes zurückzugewinnen.
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Bei
V-BLAST wird ein Datenstrom ebenfalls in mehrere Datenschichten
gedemultiplext, wobei jede unabhängig
codiert und moduliert werden kann. Anders als bei D-BLAST ist jede
Schicht mit einer Sendeantenne für
das gesamte Bündel
zugewiesen. Das bedeutet, dass, wenn eine Sendeantenne zum Beispiel
aufgrund von Fading verloren geht, eine komplette Schicht, die von
der Antenne übertragen wird,
verloren geht.
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In
dem Empfänger
werden typisch eine abgestufte Demodulation und ein Decodieren in
Betracht gezogen, bei welchen jede Schicht getrennt demoduliert
und decodiert wird. In der Praxis erfordert das mehrere Antennen
auch für
den Empfänger. Typisch
sollte die Anzahl der Empfangsantennen zumindest so groß sein wie
die Anzahl der Sendeantennen. Das erlaubt es dem Empfänger, alle
Schichten mit Ausnahme der erstrebenswerten Schicht aus den empfangenen
Signalen zu eliminieren. Nachdem eine Schicht demoduliert und decodiert
wurde, wird sie aus den empfangenen Signalen gestrichen. Alternativ
kann eine Schicht von dem empfangenen Signal direkt nach dem Demodulieren
und vor dem Decodieren gestrichen werden. Das kann vorzuziehen sein,
entweder, wenn ein Code mit hoher Coderate verwendet wurde, oder
wenn eine Schicht über
mehrere Bündelübertragungen
codiert wurde, und in diesem Fall müsste der Empfänger alle
Bündel
empfangen, über
die die Schichten codiert wurden, bevor das Demodulieren und das
Decodieren beginnen können.
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In
einem kürzlichen
US-Patent [6] ist ein Empfängeralgorithmus
beschrieben, bei dem mehrere Empfangsantennen verwendet werden,
um Gleichkanalstörung
(CCI) zu eliminieren, und dann der Einsatz eines „Viterbi-Entzerrers", um sich mit der ISI
zu befassen. Das betrifft jedoch nur einen spezifischen Empfängeralgorithmus,
nicht aber jedes beliebige Übertragungsverfahren.
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Bei
V-BLAST wird die Leistung verbessert, wenn der Empfänger bestimmt,
welche Schicht die beste Übertragungsqualität hatte
und dann diese Schicht zuerst demoduliert und decodiert oder alternativ
nur demoduliert.
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DAS ZU LÖSENDE PROBLEM
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Für mobile
Zellularfunkkommunikationsnetzwerke, die das Entzerren brauchen,
um Intersymbol-Interferenz (ISI) zu bekämpfen, zum Beispiel GERAN,
ergeben sich Probleme für
Multiantennen-Übertragungssysteme,
die innerhalb eines Bündels
die Antenne wechseln, zum Beispiel D-BLAST.
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In 2 sind
die Ausbreitungspfade für
ein Übertragungssystem
mit zwei Sende- und zwei Empfangsantennen gezeigt. Eine Symbolsequenz,
die von der Sendeantenne Tx1 übertragen
wird, wird von der Empfangsantenne Rx1 durch
den Kanal h11 und von Rx2 durch
h12 empfangen. Ähnlich erreicht eine Symbolsequenz,
die von Tx2 gesendet wird, Rx1 durch
h21 und Rx2 durch
h22. Wenn die Kanäle h11,
h12, h21 und h22 zeitdispergierend sind, werden die empfangenen
Signale durch ISI gestört.
Das Bekämpfen der
ISI erfordert Entzerrung.
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Bei
Multiantennen-Übertragungssystemen, die
Schichten von mehreren Sendeantennen senden, werden die Symbole
in einer Schicht, die der Grenze zu einer anderen Schicht am nächsten liegen,
durch ISI beschädigt,
nicht nur von Symbolen in der gleichen Schicht, sondern auch von
Symbolen in der benachbarten Schicht. Die ISI von einer benachbarten
Schicht wird zur Einfachheit Inter-Layer-Intersymbol-Interferenz
(Inter-Layer-ISI) genannt. Dieses Problem ist in 3 für zweischichtige
D-BLAST veranschaulicht, die durch 3-Abgriffs-Kanäle
(Kanäle
mit einem Speicher von zwei Symbolen) übertragen werden. Zwei Symbole
auf jeder Seite der Grenze zwischen den zwei Schichten werden von
Inter-Layer-ISI beschädigt.
Bereiche in 3, die als „Überlagerung zwischen Schichten" gekennzeichnet sind, zeigen
Symbole an, die von der Inter-Layer-Intersymbol-Interferenz beeinträchtigt sind.
Das macht es für einen
Empfänger,
der nacheinander die Schichten demoduliert und decodiert schwierig,
denn für
gute Entzerrerleistung müssen
die Symbole der zweiten Schicht ebenfalls beim Entzerren der ersten
Schicht berücksichtigt
werden.
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Für eine V-BLAST-ähnliche
Lösung
bewirkt ISI kein besonderes Problem, da jede Schicht von der gleichen
Sendeantenne für
ein komplettes Bündel übertragen
wird. V-BLAST-ähnliche Übertragungssysteme
bieten jedoch keine Übertragungsdiversität, weil
jede Schicht von nur einer Antenne übertragen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren und ein System zum Vermeiden von Inter-Layer-Intersymbol-Interferenz
werden offenbart. Das Verfahren und das System verwenden diagonal
geschichtete Multiantennenübertragung. Bekannte
Symbole werden an den Grenzen zwischen verschiedenen Schichten eingefügt, um Inter-Layer-Intersymbol-Interferenz
zu vermeiden. Das System beruht auf einem neuen Verfahren zum Übertragen
von multiplen Datenströmen
(Schichten). Die Erfindung beschreibt ein Verfahren zum Übertragen von
Datenströmen über multiple
Antennen in einer effizienten, kosteneffizienten und leistungsstarken
Art, wenn man frequenzselektive Kanäle hat. Durch Verwenden des
vorliegenden Verfahrens können
Probleme mit Inter-Layer-ISI
zwischen verschiedenen Datenströmen
vermieden werden. Die Erfindung verwendet diagonale geschichtete
Multiantennenübertragung,
die zwischen den verschiedenen Schichten keine ISI verursacht.
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Die
bekannten Symbole, die an den Grenzen zwischen verschiedenen Schichten
eingefügt
werden, können
für Zwecke
wie zum Beispiel Kanalschätzung
verwendet werden. Die bekannten Symbole können eine Trainingssequenz
bilden. Typisch kann für
ein System mit einer ersten und einer zweiten Sendeantenne und eine
Symbolstruktur, die eine Trainingssequenz in der Mitte eines Bündels enthält, und
mit Datenfeldern zu beiden Seiten der Trainingssequenz, wie zum
Beispiel GSM und UTRA/TD, diese Bündelstruktur für das diagonale
Schichten genutzt werden. Auf der ersten Sendeantenne wird eine Schicht
eins in dem linken Datenfeld übertragen,
und eine Schicht zwei wird in dem rechten Datenfeld übertragen,
während
auf der zweiten Antenne die Schicht zwei in dem linken Datenfeld übertragen
wird und die Schicht eins in dem rechten Datenfeld übertragen
wird, so dass die zwei Schichten durch die bekannte Trainingssequenz
getrennt werden, was Inter-Layer-ISI vermeidet, ohne die Anzahl
der Datensymbole, die übertragen
wird, verringern zu müssen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung und weitere Aufgaben und Vorteile werden am besten unter
Bezugnahme auf die folgende Beschreibung gemeinsam mit den begleitenden
Zeichnungen verstanden, in welchen:
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1 D-BLAST
und V-BLAST Multiantennenübertragungs-Systeme veranschaulicht,
für zwei Sendeantennen,
wobei die Daten in zwei unabhängige
Schichten unterteilt werden, und für D-BLAST wird eine gleiche
Anzahl von Symbolen von jeder Antenne übertragen, während für V-BLAST
jede Schicht nur von einer einzigen Antenne übertragen wird;
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2 Ausbreitungspfade
für ein
System darstellt, die zwei Sende- und zwei Empfangsantennen haben;
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3 D-BLAST
für Kanäle mit Intersymbol-Interferenz
veranschaulicht, wobei die Symbole auf jeder Schicht, die durch
Inter-Layer-ISI beeinträchtigt
ist, gekennzeichnet sind, und für
einen 3-Abgriffs-Kanal
zwei Symbole auf jeder Seite der Grenze beeinträchtigt sind;
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4 ein
diagonal geschichtetes 2-Antennen-Übertragungssystem
veranschaulicht, das für Kanäle mit Intersymbol-Interferenz
geeignet ist, wobei bekannte Symbole an der Grenze zwischen den zwei
Schichten eingefügt
werden, um Inter-Layer-ISI zu vermeiden, und für 3-Abgriffs-Kanäle zwei
bekannte Symbole für
jede Sendeantenne reichen;
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5 GSM-Radiobündel veranschaulicht;
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6 eine
4-Antennen-Übertragung
zeigt, wobei die Sendeantennen in zwei Untersätze eingeteilt sind, mit zwei
Sendeantennen innerhalb jedes Untersatzes, und wobei diagonales
Schichten innerhalb jedes Untersatzes angewandt wird;
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7 ein
beispielhaftes Basisband-Blockschaltbild für den Sender veranschaulicht;
und
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8 in
einem Diagramm die Hauptschritte gemäß dem vorliegenden Verfahren
veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ein
diagonal geschichtetes Multiantennenübertragungssystem wie D-BLAST
hat ein größeres Leistungspotenzial
als ein V-BLAST-ähnliches
System aufgrund der Übertragung
von mehreren Sendeantennen für
jede Schicht im Gegensatz zum Übertragen
von nur einer Antenne für
jede Schicht. Diese Erfindung erlaubt daher das Anwenden diagonal
geschichteter Multiantennenübertragungssysteme auch
für die
Kommunikation zwischen Netzwerken, die an ISI leiden, ohne Inter-Layer-ISI
zu verursachen. Inter-Layer-ISI kann vermieden werden, indem bekannte
Symbole in die Sequenz, die von jeder Antenne übertragen wird, an jeder Grenze
zwischen verschiedenen Schichten eingefügt werden (siehe 4).
Wenn die Anzahl bekannter Symbole mindestens so groß ist wie
der Kanalspeicher (die Anzahl der Kanalabgriffe minus eins), ergibt
sich zwischen den verschiedenen Schichten keine ISI. Das bedeutet,
dass die Menge an Benutzerdaten, die übertragen werden kann, verringert
wird, weil die Anzahl von Datensymbolen verringert wird. Die bekannten
Symbole könnten
jedoch auch für
andere Zwecke verwendet werden, wie zum Beispiel Kanalschätzen und
Synchronisation.
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Für den speziellen
Fall von zwei Sendeantennen kann die Bündelstruktur, die zum Beispiel
bei GSM und UTRA/TDD verwendet wird, genutzt werden. In diesen Netzwerken
besteht ein Bündel
aus zwei Datenfeldern, die durch eine Trainingssequenz bekannter
Symbole getrennt sind, die zum Beispiel zur Kanalschätzung verwendet
werden (siehe 5). Für diesen Fall wird die erste
Schicht von der ersten Sendeantenne in jedem Datenfeld links von der
Trainingssequenz übertragen,
und die zweite Schicht wird in dem Datenfeld rechts von der Trainingssequenz übertragen.
Von der anderen Sendeantenne wird die zweite Schicht in dem linken
Datenfeld und die erste Schicht in dem rechten Datenfeld übertragen.
Da die Trainingssequenz länger
ist als Kanalimpulsantworten, ergibt sich keine Inter-Layer ISI.
Durch Nutzen einer existierenden Bündelstruktur kann Inter-Layer ISI für ein diagonal
geschichtetes Multiantennenübertragungssystem
ohne Reduzieren der Anzahl von Datensymbolen, die übertragen
wird, vermieden werden.
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In
einem Dokument von Lindskog und Paulraj [7] wird ein Raum-Zeit-Blockcode
für zwei
Sendeantennen präsentiert,
der einen Ansatz ähnlich
dem, der in der vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen wird,
verwendet. Als Codeblock für
den Raum-Zeit-Blockcode definieren sie ein Radiobündel, wobei
das linke Datenfeld ein Symbol in dem Raum-Zeit-Blockcode ist, und
das rechte Datenfeld das zweite Raum-Zeit-Block-Codiersymbol. Diese zwei Raum-Zeit-Block-Codiersymbole
werden von beiden Sendeantennen übertragen
und zeitlich durch die Trainingssequenz getrennt. Verglichen zu
der vorliegenden Erfindung, bei der mehrere Schichten unabhängiger Daten
gesteigerte Bitraten bereitstellen, überträgt das Verfahren von Lindskog
und Paulraj jedoch die gleichen Daten auf beiden Sendeantennen und
bietet daher keine gesteigerten Bitraten sondern nur gesteigerte
Diversität.
Durch den Gebrauch der Trainingssequenz zum Trennen der Raum-Zeit-Block-Codiersymbole wird
Orthogonalität innerhalb
des Raum-Zeit-Codeblocks
sichergestellt, was ein Decodieren mit niedriger Komplexheit des Raum-Zeit-Codes
sicherstellt, während
diese Erfindung das getrennte Erfassen jeder der multiplen Schichten
erlaubt.
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Für die diagonal
geschichtete Multiantennenübertragung
im Fall von ISI mit mehr als zwei Sendeantennen kann das Schichten über alle
Antennen das Übertragen
einer ziemlich großen
Anzahl bekannter Symbole erfordern. Ein alternativer Ansatz bestünde darin,
sowohl die Sendeantennen als auch die Schichten in Untersätze zu unterteilen,
wobei jeder Untersatz eine Anzahl von Sendeantennen und der entsprechende
Untersatz der Schichten eine Anzahl von Schichten gleich der Anzahl
der Sendeantennen enthält.
Innerhalb jeder Unterschicht sind die Schichten diagonal über die
Sendeantennen geschichtet. Das ist für den speziellen Fall von zwei
Antennen innerhalb eines Untersatzes in 4 gezeigt, wobei
die zwei Schichten innerhalb eines Untersatzes durch bekannte Symbole
getrennt werden. Es besteht jedoch kein Schichten über Antennen,
die zu verschiedenen Untersätzen
gehören.
Das ist in 6 für ein 4-Antennenübertragungssystem
gezeigt. Bei einer weiteren Anwendung wäre es zusätzlich möglich, mehr als zwei Antennen
für einen
Untersatz zu verwenden, auch wenn wir hier zur Vereinfachung Ausführungsformen
betrachten, die nur zwei Antennen für einen Untersatz haben. Es
wäre auch möglich, davon
auszugehen, dass man eine unterschiedliche Anzahl von Antennen hat
und daher auch eine unterschiedliche Anzahl von Schichten in verschiedenen
Untersätzen.
Die Unterteilung der Antennen und Schichten in Untersätze könnte dynamisch so
oft wie mit jedem Radiobündel
geändert
werden und unterschiedliche Untersatzteilung könnte für verschiedene Benutzer zugelassen
werden.
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Durch
den Gebrauch des diagonal geschichteten Multiantennenübertragungssystems,
das in dieser Erfindung vorgeschlagen wird, wird die Intersymbol-Interferenz
(ISI) zwischen verschiedenen Schichten vermieden. Das erlaubt es
dem Empfänger,
die Schichten sequenziell zu demodulieren und decodieren. Eine komplette
Schicht wird (inklusive Entzerren) demoduliert und decodiert, bevor
sie aus dem empfangenen Signal gestrichen wird. Dann wird die nächste Schicht
demoduliert und decodiert und so weiter. Durch den Einsatz des diagonalen
Schichtens ohne Berücksichtigung
der ISI zwischen Schichten kann der Empfänger eine komplette Schicht
vor deren Streichen nicht demodulieren und decodieren. In diesem
Fall müsste
die komplette Sequenz von Symbolen, die von einer Antenne übertragen
wird, demoduliert und gestrichen werden. Das bedeutet, dass nur
Teile jeder Schicht vor dem Streichen demoduliert werden, was vor
dem Decodieren erfolgt. Die Möglichkeit
des Durchführens
des Decodierens vor dem Streichen verringert die Fehleranzahl und
daher den Effekt der Fehlerausbreitung, der auftreten kann, wenn
eine gestrichene Schicht Schätzungsfehler
enthält.
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Die
Alternative besteht im Gebrauch eines V-BLAST-ähnlichen Multiantennenübertragungssystems,
bei dem keine Gefahr einer Inter-Layer-ISI besteht. Die Übertragungsdiversität, die die
Leistung verbessert, insbesondere für Schichten, an die Kanalcodes
mit niedrigen Raten angewandt wurden, wird bei einem solchen System
jedoch nicht bereitgestellt. Zur guten Leistung in einem V-BLAST-ähnlichen
Multiantennenübertragungssystem
ist es ferner wichtig zu bestimmen, welche Schicht die beste Übertragungsqualität erfahren
hat, und mit dieser Schicht zu beginnen. Das ist für das diagonal
geschichtete Multiantennenübertragungssystem
nicht erforderlich, da alle Schichten gleichmäßig über alle Sendeantennen übertragen
werden. Das bedeutet, dass man zusätzliche Einsparungen verwirklichen kann,
wenn unterschiedliche Coderaten für die verschiedenen Schichten
verwendet werden. Die Schicht, die zuerst demoduliert und decodiert
wird, könnte
eine niedrigere Coderate erhalten, da diese Schicht am wenigsten
von Diversität
profitiert. Durch Verbessern dieser Schicht kann auch die Leistung darauf
folgender Schichten ebenfalls verbessert werden. Es sollte jedoch
darauf hingewiesen werden, dass das Verfahren nicht auf einen besonderen
Empfängeralgorithmus
eingeschränkt
ist.
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7 veranschaulicht
in einem vereinfachten Basisband-Blockschaltbild
eine beispielhafte veranschaulichende Ausführungsform eines diagonal geschichteten
Multiantennenübertragungssystems, bei
dem ein Datenstrom in zwei einzelne Schichten demultigeplext wird,
wobei jede davon unabhängig codiert,
verschachtelt und auf Symbole mappiert wird. Danach werden die Schichten
auf die zwei Sendeantennen gemäß dem Verfahren
des diagonalen Schichtens mappiert.
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8 veranschaulicht
in einem Diagramm die Hauptschritte zum Bilden einer diagonal geschichteten
Multiantennenübertragung
gemäß dem hier
offenbarten Verfahren.
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Der
Fachmann versteht, dass verschiedene Änderungen und Modifikationen
an der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne
deren Geltungsbereich, der von den anliegenden Ansprüchen definiert
wird, zu verlassen.
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VERWEISE
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- [1] G.J. Foschini und M.J. Gans, „On limits of Wireless Communication
in Fading Environments when using Multiple Antennas", Wireless Pers.
Commun. 1998, 6(3), Seiten 311–335
- [2] EP-817401, von G.J. Foschini, „Wireless communications system
having a layered space-time architecture employing multi-element
antennas", 1998
- [3] G.J. Foschini, „Layered
Space-Time Architecture fox Wireless Communication in a Fading Environment
when using Multiple Antennas",
Bell-Labs Technical Journal, Herbst 1996, Seiten 41–59
- [4] P.W. Wolniansky, G.J. Foschini, G.D. Golden und R.A. Valenzuela, „V-BLAST:
An Architecture for Achieving Very High Data Rates over the Rich-Scattering
Wireless Channel",
Proc. ISSSE-98, Pisa, Italien, 1998
- [5] G.J. Foschini et al. „Simplified
Processing for High Spectral Efficiency Wireless Communication Employing
Multi-Element Arrays" IEEE Journal on
selected areas in communication, Nov. 1999, Band 17, Nr. 11
- [6] US-Patent Nr. 6 314 147 von Liang et al., „Two-Stage
CCI/ISI Reduction with Space-Time-Processing in TDMA Cellular Networks", 2001
- [7] E. Lindskog und A. Paulraj, "A Transmit Diversity Scheme for Channels
with Intersymbol Interference", ICC
2000, Piscataway, NJ, USA, 2000, Band 1, Seiten 307–11