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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Batterieladeverfahren und
-vorrichtungen, und insbesondere auf das Laden von Batterieanordnungen
mit mehreren Batteriezellen. Die vorliegende Erfindung ist besonders in
Verbindung mit dem Ausgleichen einzelner Zellen während des
Ladens von Mehrfachzellen-Batterieanordnungen
nützlich,
einschließlich
Lithiumionen- oder Lithiumpolymer-Batteriegebinden.
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Viele
Systeme verwenden Batterien, die als Batteriegebinde oder -anordnungen
ausgeführt
sind, welche mehrere einzelne, hintereinander geschalteten Batteriezellen
haben. Beispielsweise in Systemen, bei denen die Gebrauchszeit zu
maximieren ist und man Li-Ionen-(Lithiumionen-) oder Li-Polymerchemie
verwenden muss, trifft man eine solche Konfiguration häufig an.
Die Batterieanordnungen können
zwei Zellen umfassen (z.B. für
Verbraucherprodukte wie etwa Camcorder oder Kameras), und bis zu
vier oder mehr Zellen (z.B. für Notebook-Computer
der Spitzenklasse). Bei Mehrzellen-Batterieanordnungen, wie z.B. Li-Ionen-Batteriegebinde
mit hintereinander geschalteten Zellen, ist die Coulomb-Gesamtkapazität des Batteriegebindes
durch die Zelle begrenzt, die die geringste Kapazität hat. Im
Ergebnis hängt
die Energiekapazität
eines Batteriegebindes davon ab, wie eng die einzelnen Zellenspannungen
beieinander liegen. Nichtübereinstimmungen
von Zellen in der Höhe
von 100 mV (Millivolt) können
die Energiekapazität
des Batteriegebindes um mehr als 10 % herabsetzen.
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Solche
Nichtübereinstimmungen
zwischen Zellen können
sich bei der Herstellung oder während
der Prozesse des Ladens und Entladens der Batterieanordnung einschleichen.
Die werksseitige Herstellung der Zelle lässt sich in so engen Grenzen
steuern, dass sich für
Li-Ionen-Zellen Kapazitätsunterschiede
zwischen Zellen in einer Batterieanordnung ergeben, die innerhalb
von 50 mV liegen. Es können
sich aber ein Zellenungleichgewicht oder eine Nichtübereinstimmung
zwischen Zellen durch eine ganze Reihe von Faktoren einschleichen,
die von der werksseitigen Erstabstimmung unabhängig sind. Diese Faktoren,
die zu einem Zellenungleichgewicht beitragen, umfassen beispielshalber
Schwankungen bezüglich
der Chemie einzelner Zellen, die Zellenimpedanz, Selbstentladungsraten,
das Nachlassen der Kapazität,
die Betriebstemperatur sowie andere veränderliche Größen zwischen
jeweiligen einzelnen Zellen. Abweichungen in der Zellentemperatur
sind eine entscheidende Ursache für eine Nichtübereinstimmung
zwischen Zellen, die sich relativ häufig bei Produkten mit hoher
Bauteiledichte findet, welche über
mehrere einzelne Wärmequellen
verfügen,
die nahe am Batteriegebinde sitzen. So kann z.B. ein Temperaturunterschied
von 20 °C
ein Spannungsgefälle
zwischen Zellen verursachen, das in einem Ladezyklus bis zu 100
mV beträgt.
Ein Beispiel ein solches Produkt ist ein Notebook-Computer.
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Wegen
der verschiedenen, sich aus Zellenunterschieden ergebenden Problemen
ist der Zellenausgleich während
des Ladens eines Batteriegebindes ein wichtiger Faktor bei der Maximierung
der Energiekapazität
des Batteriegebindes. Zur Zeit werden zwei Verfahren eingesetzt,
um während
des Ladens von Batteriegebinden mit mehreren Zellen einen Ausgleich
zwischen diesen zu bewerkstelligen.
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Ein
gegenwärtig
im Einsatz befindliches Verfahren beinhaltet eine differenzielle
Zellenmessung. Mittels der differenziellen Zellenmessung werden
während
des Ladens einzelne Zellenspannungen abgetastet und unterschiedliche
Zellenspannungen berechnet. Bei Erfassung eines großen Spannungsunterschieds
wird das Laden unterbrochen und einzelne Zellen werden gezielt in
entsprechender Weise entladen, um einen Ausgleich zwischen ihnen
zu erlangen. Dieser Lösungsansatz
mit der differenziellen Zellenmessung ermöglicht einen genauen Zellenausgleich,
aber zur Durchführung
des Verfahrens sind eine komplexe Schaltungsanordnung sowie eine
komplizierte Vorgehensweise erforderlich. Zur praktischen Ausführung einer
differenziellen Zellenmessung sind z.B. der Einsatz einer Zellenspannungsumwandlung,
einer A/D-Umwandlung (Analog/Digital-Umwandlung) sowie viele arithmetische
Operationen erforderlich. Wegen der für die praktische Ausführung des
Verfahrens nötigen
Komplexität
der Geräteausrüstung und
der Berechnungen ist eine differenzielle Zellenmessung üblicherweise
beim Einsatz zum Zellenausgleich in teueren Produkten der Spitzenklasse
anzutreffen, die zum Messen von Spannungen eine analoge Vorschalt-IC
(IC = integrierte Schaltung) im Zusammenspiel mit einem auf einem
Mikrocontroller oder einer CPU (CPU = zentrale Verarbeitungseinheit)
beruhenden Auswertungssystem umfassen.
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Ein
zweites, derzeit verwendetes Verfahren zum Ausgleichen von Zellen
beim Laden von Batteriegebinden mit mehreren Zellen ist ein massebezogenes
Verfahren mit festem Schwellwert. Mittels eines derartigen Verfahrens
mit festem Schwellwert wird eine Zelle, wenn sie einen ersten vorbestimmten
Schwellwert erreicht, auf einen zweiten, niedrigeren Schwellwert
entladen. Der zweite Schwellwert ist üblicherweise ein fester Schwellwert,
der auf eine Spannung eingestellt wird, die größer oder gleich der Sollspannung
oder geregelten Spannung des Batteriegebindes ist. Bezüglich der
Geräteausstattung
und praktischen Ausführung
ist das Verfahren mit festem Schwellwert weniger aufwändig als
das oben beschriebene Verfahren mit der differenziellen Zellenmessung;
es kann jedoch an einer geringeren Genauigkeit leiden und auch Ladezeiten
erforderlich machen, die beträchtlich
länger
sind als diejenigen, die man bei Einsatz des oben beschriebenen
Verfahrens der differenziellen Zellenmessung antrifft. Die Wahrscheinlichkeit
für längere Ladezeiten
ist insbesondere dann hoch, wenn der ursprüngliche Spannungsunterschied
zwischen den Zellen groß ist.
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Sowohl
beim Verfahren mit der differenziellen Zellenmessung als auch bei
demjenigen mit festem Schwellwert, muss ein systemseitiges Ladegerät von dem
Host-Produkt gesteuert werden, das es im Batteriegebinde lädt, um eine
falsche Beendigung des Ladens während
des Abtastens oder Intervallen, in denen ein Zellenausgleich stattfindet,
zu verhindern.
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Es
besteht ein Bedarf an einem kostengünstigen, genauen Zellenausgleichsverfahren,
bei dem die Ladezeiten nicht beträchtlich in die Länge gezogen
werden.
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Besonderer
Bedarf besteht an einem kostengünstigen
Zellenausgleichsverfahren der Art, bei der keine Steuerung durch
oder Kommunikation mit dem Host-Gerät erforderlich ist, das geladen
wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, wie es in den Ansprüchen dargelegt
ist.
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Aufgaben
und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nun
folgenden Beschreibung und den Ansprüchen in Zusammenschau mit den
begleitenden Zeichnungen, in denen gleiche Elemente unter Verwendung
von gleichen Bezugszahlen in den verschiedenen, die bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung darstellenden Figuren gekennzeichnet sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Grafikdiagramm eines repräsentativen
Ladeverlaufs, in dem der Ladestrom und die Zellenspannung in Bezug
auf die Zeit dargestellt sind, und das einen Überblick über das Verfahren der vorliegenden
Erfindung gibt.
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2 ist
ein Schemadiagramm, das repräsentative
Zellenausgleichsstufen darstellt, die bei Durchführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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3 ist
ein Grafikdiagramm, das in einer repräsentativen praktischen Ausführung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung die Zellenspannung als Funktion
der Zeit darstellt, und zwar für
einen Zellenausgleich einer Batterieanordnung in einer ersten Zellenausgleichsbetriebsart,
wie sie in 1 dargestellt ist.
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4 ist
ein Grafikdiagramm, das in einer repräsentativen praktischen Ausführung des
Verfahren der vorliegenden Erfindung die Zellenspannung als Funktion
der Zeit darstellt, und zwar für
das Ausgleichen von Zellen in einer Batterieanordnung in einer zweiten,
wie in 1 dargestellten Ladebetriebsart.
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5 ist
ein Grafikdiagramm, das in einer repräsentativen praktischen Ausführung des
Verfahren der vorliegenden Erfindung die Zellenspannung als Funktion
der Zeit darstellt, und zwar für
den Zellenausgleich in einer Batterieanordnung in einer wie in 1 dargestellten
dritten Zellenausgleichsbetriebsart.
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6 ist
ein Flussdiagramm, das die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung darstellt.
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7 ist
ein schematischer Schaltplan, in dem eine erste Ausführungsform
der Ladevorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
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8 ist
ein schematischer Schaltplan, in dem eine zweite Ausführungsform
der Ladevorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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1 ist
ein Grafikdiagramm eines repräsentativen
Ladeverlaufs, in dem der Ladestrom und die Zellenspannung in Bezug
auf die Zeit dargestellt sind, und das einen Überblick über das Verfahren der vorliegenden
Erfindung gibt. In 1 ist ein grafische 10 mit einer ersten Achse 12 bereitgestellt,
die den Ladestrom/die Zellenspannung darstellt, und einer zweiten
Achse 14, die die Zeit darstellt. Eine Kurve 16 stellt
die Zellenspannung (für
eine repräsentative
Zelle in einer Mehrzellen-Batterieanordnung) als Funktion der Zeit
dar. Eine Kurve 18 stellt den Ladestrom als Funktion der
Zeit dar. Die Kurve 18 hat einen Abnahmeabschnitt 19, der
denjenigen Teil des Ladezyklus darstellt, bei dem der Ladestrom
stark abnimmt, während
die Zellenspannung deutlich zunimmt. Zwei Abnahmeabschnitte 19, 19a stellen
so einen Abnahmeeffekt für
zwei repräsentative
Zellen in einer Batterieanordnung dar. Die grafische 10 ist in drei Bereiche geteilt: Bereich
1, Bereich 2 und Bereich 3. Bereich 1 erstreckt sich über ein
Zeitintervall vom Zeitpunkt t0 zum Zeitpunkt
t1. Bereich 2 erstreckt sich über ein
Zeitintervall vom Zeitpunkt t1 zum Zeitpunkt
t2. Bereich 3 erstreckt sich über Zeitdauern vom
Zeitpunkt t2 zu späteren Zeitpunkten. Bereich
1 stellt einen Teil eines Ladezyklus dar, bei dem die Batterieanordnung
im Wesentlichen entleert ist und über eine sehr geringe Ladung
oder gar keine Ladung verfügt. Im
Bereich 1 ist dV/dQ der Zelle (Veränderung der Spannung pro Veränderung
der Ladung) auf einem Höchstwert,
die Zellenspannung (Kurve 16) steigt deutlich an und der
Ladestrom (Kurve 18) liegt auf einem Minimalpegel. Bereich
2 stellt einen Teil eines Ladezyklus dar, bei dem die Batterieanordnung
ein mittleres Ladeniveau hat. Im Bereich 2 ist dV/dQ der Zelle minimal,
die Zellenspannung (Kurve 16) steigt gering bis moderat
an, und der Ladestrom (Kurve 18) ist auf einem Maximalpegel.
Bereich 2 stellt die Hauptladezeitperiode des repräsentativen,
durch die grafische 10 dargestellten
Ladezyklus einer Batterieanordnung dar. Bereich 3 stellt einen Teil
eines Ladezyklus dar, bei dem die Batterieanordnung ein hohes Ladeniveau
hat. Im Bereich 3 ist dV/dQ der Zelle auf einem Höchstwert,
und der Ladestrom (Kurve 18) beginnt abzusinken, sobald
eine Zelle ihre jeweilige Sollspannung (oder Regelspannung; oder
geregelte Spannung) erreicht. Eine solche Abnahme ist in 1 im
Abnahmeabschnitt 19 für
eine sich gerade im Ladezustand befindliche Zelle der Batterieanordnung
angegeben, und im Abnahmeabschnitt 19a für eine zweite
sich im Ladezustand befindliche Zelle der Batterieanordnung.
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Die
jeweiligen Zeitspannen von Bereich 1 (Intervall t0–t1), Bereich 2 (Intervall t1–t2) und Bereich 3 (Intervall t2 bis
zu späteren
Zeitpunkten) hängen
vom Ladeniveau der Batterie (oder des Batteriegebindes) ab, die/das
sich im Ladezustand befindet. Somit kann man die Zeitspanne eines
Ladevorgangs, oder das Intervall von Bereich 1, Bereich 2 oder Bereich
3 in die Länge
ziehen, indem man den Ladezustand des Batteriegebindes, das gerade
aufgeladen wird, verändert.
Die Einstellung jeweiliger Ladezustände verschiedener Batteriezellen
in einem Batteriegebinde wird dazu eingesetzt, einen Ausgleich zwischen
jeweiligen Batteriezellen zu erreichen, wobei sich dabei aber auch
die Gesamtladezeit verlängern
kann, die gebraucht wird, um das Batteriegebinde in einen Vollladezustand
zu bringen.
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Ein
gebräuchlicher
Lösungsansatz
zum ausgeglichenen Laden schließt
das Ausführen
einer Zellenabtastung während
des Ladens mit ein, um festzustellen, welche Zellen nicht übereinstimmen,
und beinhaltet das Entladen ausgewählter Zellen zur Reduzierung
der Zellenunterschiede, die man während der Abtastung feststellt.
Die Durchführung
von derartigen Zellenabtastungs- und -entladevorgängen unter
Beaufschlagung der Batterieanordnung mit dem vollen Ladestrom (z.B.
im Bereich 2; 1) bietet keinen effektiven
Zellenausgleich. Und zwar ist das so, weil die an einer Zelle gemessene
Spannung einen Spannungsanteil enthält, der von der Impedanz der
gerade bewerteten Zelle beigesteuert wird, plus der eigentlichen
Zellenspannung. Impedanzunterschiede zwischen einzelnen Zellen kommen
häufig
vor, und diese Unterschiede tragen dann auch zu Fehlern bei den
für Zellen
gemessenen Spannungen bei. Eine günstigere Herangehensweise,
die genauere Zellenspannungsmesswerte ergibt, besteht darin, die
Zellenabtastungs- und -entladevorgänge nach Sperrung oder Unterbrechung
des Ladestroms durchzuführen.
Der Ladevorgang wird also für
eine bestimmte Dauer unterbrochen, um das Abtasten von Zellen und
das zielgerichtete Entladen von diesen zu gestatten, um die Unterschiede
zu reduzieren, die man während
der Abtastung entdeckt hat. Eine derartige Sperrung des Ladens beseitigt
den Beitrag der Zellenimpedanz zu den Zellenspannungsmesswerten
und ergibt genauere Angaben von Zellenunterschieden. Ein Problem
stellt sich in Ladesystemen, in denen ein Ladegerät nicht
mitbekommt, dass das Laden absichtlich unterbrochen wird, beispielsweise
in Systemen, bei denen das sich im Ladezustand befindliche Host-Gerät mit dem
Ladegerät
nicht in Datenverbindung steht. In so einem Fall kann das Ladegerät einen
abnehmenden Strom erfassen (z.B. Abnahmeabschnitte 19, 19a; 1)
oder auch einen Zustand mit nicht angeschlossener Batterie, was
dazu führt,
dass das Ladegerät
das Laden vorzeitig und irrtümlicherweise
beendet.
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1 stellt
die Zusammenhänge
zwischen dem Ladestrom, der Ladespannung und der Zeit beim Laden
einer Batterie dar. Die Abgrenzung von Bereich 1, Bereich 2 und
Bereich 3 in Bezug auf Zeitintervalle setzt voraus, dass man beispielsweise
eine Batterie, um sie zu laden, ununterbrochen mit einem Ladestrom
beaufschlagt. Der Vorteil, den das Verfahren der vorliegenden Erfindung
bietet, ist in 1 in der Übersicht dargestellt. Ein wichtiges
Merkmal des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin,
einen Zellenausgleich unter Zellen in einer Batterieanordnung zu
bewirken, bevor man von einem der Bereiche 1 bis 3 zu einem anderen
der Bereiche 1 bis 3 gelangt. Das heißt, dass der Antriebsimpuls
zur Ausübung
der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung weder die Zeit noch der
Ladestrom ist. Der Antriebsimpuls zur Ausübung der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen vorbestimmten
Ausgleichsgrad zwischen Zellen in der Batterieanordnung in einem
der Bereiche 1, 2 oder 3 zu erreichen, bevor man in einen nächsten Bereich
1, 2 oder 3 gelangt.
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Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden also Schwellwerte
festgelegt, die bei der Bestimmung verwendet werden, ob unter den
Zellen ein ausreichender Ausgleich erreicht ist, bevor man in einen
nächsten
Bereich der Bereiche 1, 2 oder 3 gelangt. Die Schwellwerte sind
vorzugsweise Spannungsschwellwerte, die mittels eines Zellenausgleichsalgorithmus
behandelt werden, um zu bestimmen, ob zwischen den Zellen ein gewünschter
Ausgleich erreicht ist. Bei der vorliegenden Erfindung ist auch
in Betracht gezogen, dass zur Bewerkstelligung des gewünschten Zellenausgleichs
in verschiedenen Bereichen auch verschiedene Zellenausgleichsalgorithmen
verwendet werden können.
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In
Bereich 1 werden ein zu Bereich 1 gehörender unterer Spannungsschwellwert
R1THL und ein zu Bereich 1 gehörender
höherer
Spannungsschwellwert R1THH festgelegt. In Bereich 2 werden ein zu
Bereich 2 gehörender
unterer Spannungsschwellwert R2THL und ein zu Bereich 2 gehörender höherer Spannungsschwellwert
R2THH festgelegt. In Bereich 3, der nachfolgend ausführlicher
in Verbindung mit 5 beschrieben werden wird, können Spannungsschwellwerte
dynamisch verschoben werden, um der Erreichung einer geregelten
Spannung für
alle Zellen in der Batterieanordnung näher zu kommen. Somit sind in
Bereich 3 ein erster unterer, zu Bereich 3 gehörender Spannungsschwellwert
R3THL1 und ein erster höherer,
zu Bereich 3 gehörender
Spannungsschwellwert R3THH1 festgelegt. Die zu Bereich 3 gehörenden Spannungsschwellwerte
R3THL1, R3THH1 können
während
des Ladens viele Male iterativ und dynamisch verschoben werden,
was dadurch angegeben ist, dass auch ein n-ter unterer, zu Bereich
3 gehörender
Spannungsschwellwert R3THLn und ein n-ter höherer, zu Bereich 3 gehörender Spannungsschwellwert
R3THHn festgelegt ist. Die Verwendung des Ausdrucks „n" soll anzeigen, dass
es keine bestimmte Grenze für
die Zahl der iterativen Festlegungen für die zu Bereich 3 gehörenden Spannungsschwellwerte
R3THLn, R3THHn bei der praktischen Ausführung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung gibt. Natürlich
kann man auch in Betracht ziehen, dass die Ladezeit einen Parameter
darstellt, der von Wichtigkeit ist. In so einem Fall kann man die
Anzahl iterativer Festlegungen für
die zu Bereich 3 gehörenden
Spannungsschwellwerte R3THLn, R3THHn durch bestimmte Maßnahmen
begrenzen, wie etwa die Beschränkung
von „n" auf eine vorbestimmte
Zahl, durch Vorgabe eines Zeitlimits für das Fortschreiten zu einer
nachfolgenden Verfahrensstufe, oder durch irgendwelche anderen Maßnahmen.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass man für ausgewählte Zellen
der Batterieanordnung (vorzugsweise für alle Zellen in der Batterieanordnung)
hinsichtlich der im Bereich 1 gültigen
Spannungsschwellwerte R1THL, R1THH vorbestimmte Kriterien erfüllt, bevor
ein Zellenausgleichsverfahren (Kurve 18; 1)
ausgewählt
wird, das im Bereich 2 arbeiten soll. Der Zellenausgleichsalgorithmus,
der zur Herbeiführung
eines Zellenausgleichs eingesetzt wird, steuert effektiv die am
Ladegerät
bestehende Last. Dieses effektive Steuern einer am Ladegerät bestehenden
Last wird ausgeführt,
indem ein langsameres Laden ausgewählter Zellen bewirkt wird,
während
es anderen Zellen gestattet ist, weiterhin mit einem höheren Ladegrad aufgeladen
zu werden. Das heißt
also, dass der Zellenausgleichsalgorithmus die am Ladegerät bestehende Last
in einer Weise konfiguriert, die dazu führt, dass das Ladegerät weiterhin
einen Ladezustand in der Batteriezellenanordnung wahrnimmt, die
mit einem wie in Bereich 1 aufgebrachten Ladestrom zu behandeln
ist, oder einen Ladezustand in der Batteriezellenanordnung wahrnimmt,
die mit einem wie in Bereich 2 aufgebrachten Ladestrom behandelt
werden soll.
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In
entsprechender Weise wird ein Zellenausgleichsalgorithmus eingesetzt
(nicht notwendigerweise derselbe Zellenausgleichsalgorithmus, wie
er in Verbindung mit Bereich 1 verwendet wird), um hinsichtlich
der für
Bereich 2 geltenden Spannungsschwellwerte R2THL, R2THH vorbestimmte
Kriterien für
ausgewählte
Zellen der Batterieanordnung (vorzugsweise für alle Zellen in der Batterieanordnung)
zu erlangen, bevor ein Zellenausgleichsverfahren gewählt wird,
das im Bereich 3 arbeiten soll. Darüber hinaus verwendet man einen
Zellenausgleichsalgorithmus (nicht notwendigerweise denselben Zellenausgleichsalgorithmus,
wie er in Verbindung mit Bereich 1 oder Bereich 2 verwendet wird),
um hinsichtlich der für
den Bereich 3 geltenden Spannungsschwellwerte R2THLn, R3THHn vorbestimmte
Kriterien für
ausgewählte
Zellen der Batterieanordnung (vorzugsweise für alle Zellen in der Batterieanordnung)
zu erlangen, bevor der Zellenausgleich beendet wird.
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2 ist
ein schematisches Diagramm, in dem repräsentative Ladestufen dargestellt
sind, die bei der Durchführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendet werden. In 2 stellt
eine Zeitlinie 30 das zeitliche Auftreten von Stufen oder
Betriebsarten 32 in einem Ladeprozess dar, sowie auch die
zeitliche Schwankung eines Spannungsabtastsignals 34. Der
in 2 dargestellte Ladeprozess befindet sich in einem Zeitraum
vor dem frühesten,
in 2 dargestellten Zeitpunkt bis zu einem Zeitpunkt
t1 in einer Ladestufe. Zum Zeitpunkt t1 tritt der Ladeprozess in eine Entspannungsstufe
ein. Während
der Entspannungsstufe wird die Batterieanordnung vom Ladegerät nicht
mit einem Schnellladestrom (Kurve 18; 1)
beaufschlagt, so dass sich jeglicher Ladestrom auf einen Wert vom
im Wesentlichen Null abschwächen
kann. Auf diese Weise vermeidet man, dass sich in die Messung von
Zellenunterschieden ein Fehler einschleicht, der sich aus dem Ladestrom ergibt,
der eine jeweilige Zellenimpedanz durchläuft, wie vorstehend in Verbindung
mit 1 erläutert
wurde. Für
ein Abtastintervall mit einer Dauer ts wird
das Spannungsabtastsignal 34 während des Intervalls t2–t3 gepulst, was ein Abtasten der Zellenspannung
zum Zeitpunkt t3 bewirkt. Zum Zeitpunkt
t3, wenn die Zellenabtastung abgeschlossen
ist, tritt der Ladeprozess in eine Zellenausgleichsstufe ein. Die
Zellenausgleichsstufe nimmt ein Zeitintervall t3–t10 in Anspruch. Das Spannungsabtastsignal 34 ist
während
der Intervalle t4– t5,
t6–t7, t8–t9 (jedes Intervall mit einer Dauer ts) gepulst, um zur Unterstützung der
dann zu den Zeitpunkten t5, t7,
t9 vorliegenden Zellenausgleichsstufe eine
Abtastung der Spannung zu bewirken. Zum Zeitpunkt t10 tritt
der Ladeprozess in eine andere Stufe ein, vorzugsweise in eine andere
Ladestufe.
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3 ist
ein Grafikdiagramm, in dem die Zellenspannung als Funktion der Zeit
dargestellt ist, und zwar in einer repräsentativen praktischen Ausführung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Laden einer Batterieanordnung
in einer ersten Ladebetriebsart, wie in 1 dargestellt
ist. 3 ist eine Darstellung einer bevorzugten Anwendung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung in Bereich 1 (1).
In 3 sind die Spannungen in drei Zellen in einer
Batterieanordnung dargestellt, wie sie sich bezüglich der Zeit verändern. Über ein
Zeitintervall t11–t110 zeigt
eine erste Zelle (Zelle 1) eine Zellenspannung V1,
eine zweite Zelle (Zelle 2) eine Zellenspannung V2 und
eine dritte Zelle (Zelle 3) eine Zellenspannung V3.
Die Zellen 1, 2, 3 sind in 3 nicht
gezeigt.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung beginnt mit, in keiner
bestimmten Reihenfolge, Aufstellung eines parametrischen Kriteriums
zur Bestimmung der jeweiligen Zellenausgleichsbetriebsart, Bestimmen
wenigstens eines, den Zellen zugeordneten Leistungsparameters, und
Aufstellen eines Abbruchkriteriums, das sich auf den Leistungsparameter
bezieht. In dem in 3 dargestellten Fall wird der
Leistungsparameter als unterer Zellenspannungsschwellwert V1thLOW und oberer Zellenspannungsschwellwert
V1thHIGH festgesetzt. Der Ladeprozess wird
als in Bereich 1 befindlich erkannt (1), indem
die Zellenspannungen V1, V2,
V3 unter dem oberen Zellenspannungsschwellwert
V1thHIGH liegen. Ein Spannungsabtastsignal
(z.B. das Spannungsabtastsignal 34; 2) tastet
während
Abtastintervallen von der Dauer ts Zellenspannungen
V1, V2, V3 periodisch ab, die zu den Zeitpunkten t12, t14, t16, t18, t110 bestehen. In der in 3 dargestellten
beispielhaften Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
wird am Ende jeder Abtastperiode ts eine
Entscheidung getroffen, welche Zellen langsamer geladen werden sollten:
Jede Zelle mit einer Zellenspannung, die über dem unteren Zellenspannungsschwellwert
VlthLOW liegt, wird langsamer geladen, um
eine Nichtübereinstimmung
zwischen den Zellen zu reduzieren. Ein Aufbau, um ein selektives,
langsameres Laden unter Zellen zu bewirken, besteht darin, selektiv
eingerichtete Strompfade bereitzustellen, um einen Teil des Stroms
um eine ausgewählte
Zelle herum zu leiten. Für
den Fall, dass kein Ladestrom anliegt, und wenn die Schaltung so
konfiguriert ist, dass sie den Strom um ausgewählte Zellen herum leitet, werden die
ausgewählten
Zellen entladen. Somit kommt also keine der Zellen (Zelle 1, Zelle
2, Zelle 3) zu den Abtastzeitpunkten t12,
t14 für
ein langsameres Laden in Frage. Zum Abtastzeitpunkt t16 liegen
beide Zellenspannungen V2, V3 über dem
unteren Zellenspannungsschwellwert V1thLOW,
weshalb die Zellen 2 und 3 langsamer geladen werden, wie durch den
geringeren Anstieg der Kurven angezeigt ist, die die Zellenspannungen
V2, V3 vom Abtastzeitpunkt
t16 bis zum Zeitpunkt t110 darstellen.
Die Zellenspannung V1 wird nicht erfasst,
da sie bis zum Abtastzeitpunkt t16 unter
dem unteren Zellenspannungsschwellwert V1thLOW liegt,
wobei nach diesem Zeitpunkt die Zelle 1 langsamer geladen wird,
wie durch den schwächeren
Anstieg der Kurve angezeigt ist, die die Zellenspannung V1 vom Abtastzeitpunkt t16 bis
zum Zeitpunkt t110 darstellt.
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Ein
repräsentatives
Abbruchkriterium für
die in 3 dargestellte Ladebetriebsart sieht vor, dass
Bereich 1 verlassen werden kann, wenn irgendeine der Zellenspannungen
V1, V2, V3 den oberen Zellenspannungsschwellwert V1thHIGH überschreitet.
Zum Abtastzeitpunkt t110 überschreitet
die Zellenspannung V3 den oberen Zellenspannungsschwellwert
V1thHIGH, so dass der in 3 dargestellte
Zellenausgleichsvorgang aufhört
und das Laden weiterläuft.
Mittels dieser repräsentativen
Abbruchkriterien ist es möglich,
dass der Zellenausgleichsvorgang gestoppt werden kann, bevor zwischen
Batteriezellen ein vollständiger
Ausgleich erzielt ist. Dies kann man zulassen, um eine zu große Verzögerung bei
Ladevorgängen
zu vermeiden. Um zu gewährleisten,
dass ein vollständiger
Zellenausgleich erreicht ist, bevor man den Zellenausgleichsvorgang
zu Ende gehen lässt,
kann man anstelle der hier erläuterten,
repräsentativen
Kriterien bzw. des hier erörterten
Ausgleichsalgorithmus auch andere Abbruchkriterien, oder einen anderen
Ladeausgleichsalgorithmus, oder auch eine Kombination aus alternativen
Abbruchkriterien sowie einem alternativen Ladeausgleichsalgorithmus
verwenden. Alternativ dazu ist es möglich, ein Zeitlimit zu setzen,
um als zusätzliches
Abbruchkriterium eine Zeitablaufdauer festzulegen. In so einem Fall
hört der
Zellenausgleichsvorgang auf, wenn die Zeitablaufdauer vorüber ist,
und zwar unabhängig
davon, ob irgendeine der Zellenspannungen V1,
V2, V3 den oberen
Zellenspannungsschwellwert V1thHIGH überschritten
hat.
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4 ist
eine grafische Abbildung, in der die Zellenspannung als Funktion
der Zeit dargestellt ist, und zwar in einer repräsentativen praktischen Ausführung des
Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Laden einer Batterieanordnung
in einer zweiten Ladebetriebsart, wie in 1 dargestellt
ist. 4 ist eine Darstellung einer bevorzugten Anwendung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung auf Bereich 2 (1).
In 4 sind die Spannungen in drei Zellen in einer
Batterieanordnung dargestellt, wie sie sich bezüglich der Zeit verändern. Über ein
Zeitintervall t21– t210 zeigt
eine erste Zelle (Zelle 1) eine Zellenspannung V1,
eine zweite Zelle (Zelle 2) eine Zellenspannung V2 und
eine dritte Zelle (Zelle 3) eine Zellenspannung V3.
Die Zellen 1, 2, 3 sind in 4 nicht
gezeigt.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung beginnt mit, in keiner
bestimmten Reihenfolge, Aufstellung eines parametrischen Kriteriums
zur Bestimmung der jeweiligen Zellenausgleichsbetriebsart, Bestimmen
wenigstens eines, den Zellen zugeordneten Leistungsparameters, und
Aufstellen eines Abbruchkriteriums, das sich auf den Leistungsparameter
bezieht. In dem in
4 dargestellten Fall wird der
Leistungsparameter als unterer Zellenspannungsschwellwert V2th
LOW und oberer Zellenspannungsschwellwert
V2th
HIGH festgelegt. Der Ladeprozess wird
als in Bereich 2 befindlich erkannt (
1), indem
die Zellenspannungen V
1, V
2,
V
3 über
dem oberen Zellenspannungsschwellwert V1th
HIGH (
3)
liegen. Ein Spannungsabtastsignal (z.B. das Spannungsabtastsignal
34;
2)
tastet während
Abtastintervallen von der Dauer t
s Zellenspannungen
V
1, V
2, V
3 periodisch ab, die zu den Zeitpunkten t2
2, t2
4, t2
6, t2
8, t2
10 bestehen. In der in
4 dargestellten
beispielhaften Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
wird am Ende jeder Abtastperiode t
s eine
Entscheidung getroffen, welche Zellen langsamer geladen werden sollten:
Jede Zelle mit einer Zellenspannung, die über der mittleren Zellenspannung
V
AVG liegt, wird langsamer geladen, um eine Nichtübereinstimmung
zwischen den Zellen zu reduzieren. Ein Aufbau, um ein selektives,
langsameres Laden unter Zellen zu bewirken, besteht darin, selektiv
eingerichtete Strompfade bereitzustellen, um einen Teil des Stroms
um eine ausgewählte
Zelle herum zu leiten. Für
den Fall, dass kein Ladestrom anliegt, und wenn die Schaltung so
konfiguriert ist, dass sie den Strom um ausgewählte Zellen herum leitet, werden
die ausgewählten
Zellen entladen. Die mittlere Zellenspannung V
AVG berechnet
sich so:
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Wobei
N = die Anzahl von Zellen in der Anordnung ist.
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Bei
dem in 4 dargestellten Ladebetrieb ist N = 3. Keine der
Zellen (Zelle 1, Zelle 2, Zelle 3) kommen zum Abtastzeitpunkt t22 für
ein langsameres Laden in Frage. Zum Abtastzeitpunkt t24 liegen
beide Zellenspannungen V2, V3 über dem
mittleren Zellenspannungsschwellwert VAVG,
und daher werden die Zellen 2 und 3 langsamer geladen, wie durch
den geringeren Anstieg der Kurven angegeben ist, die die Zellenspannungen V2, V3 vom Abtastzeitpunkt
t24 zum Zeitpunkt t26 darstellen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t26 entspricht die Zellenspannung
V2 gleich der mittleren Spannung VAVG, weshalb das Laden an der Zelle 2 mit
einer höheren
Rate einsetzt, wie durch den stärkeren
Anstieg der Kurve angegeben ist, die die Zellenspannung V2 darstellt. Die Zellenspannung V3 bleibt zum Abtastzeitpunkt t26 über der
mittleren Spannung VAVG, weshalb das Laden
der Zelle 3 mit einer langsameren Geschwindigkeit weitergeht. Zum Abtastzeitpunkt
t28 sind beide Zellenspannungen V2, V3 höher als
die mittlere Spannung VAVG. Somit wird Zelle 3
weiterhin langsamer geladen, und auch an der Zelle 2 setzt wieder
ein langsameres Laden ein. Die Zellenspannung V1 wird
nicht erfasst, weil sie unter der mittleren Zellenspannung VAVG liegt und Zelle 1 deshalb nicht betroffen
ist. Ein repräsentatives
Abbruchkriterium für
den in 4 dargestellten Ladevorgang sieht vor, dass Bereich
2 verlassen werden kann, wenn alle Zellenspannungen V1,
V2, V3 den oberen
Zellenspannungsschwellwert V2thHIGH überschreiten.
Zum Abtastzeitpunkt t210 überschreitet
keine der Zellenspannungen V1, V2, V3 den oberen
Zellenspannungsschwellwert V2thHIGH, so
dass der in 4 dargestellte Zellenausgleichsvorgang
weiterläuft.
Die am Ladegerät
bestehende Last wird auf so einem Strompegel gehalten, der dem Ladegerät anzeigt,
dass die Zellenausgleichsvorgänge
im Bereich 2 weiterlaufen sollten, wobei der Ladevorgang länger ist,
als er ohne den Zellenausgleich im Bereich 2 gewesen wäre. Dies
ist ein Beispiel für
den dynamischen Charakter des Verfahrens der vorliegenden Erfindung,
bei dem ein Übergang
von einer Ladebetriebsart (z.B. Bereich 1, Bereich 2, Bereich 3; 1)
zu einer anderen Ladebetriebsart nicht zeitgesteuert ist, sondern vielmehr
gesteuert ist durch eine Echtzeitauswertung von Bedingungen in den
Zellen der Anordnung.
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Mittels
dieser repräsentativen
Abbruchkriterien ist es möglich,
dass der Zellenausgleichsvorgang beendet werden kann, bevor zwischen
den Batteriezellen ein vollständiger
Ausgleich erreicht ist. Dies kann man zulassen, um bei Ladevorgängen eine
zu große
Verzögerung
zu vermeiden. Um zu gewährleisten,
dass ein vollständiger
Zellenausgleich erreicht ist, bevor man den Zellenausgleichsvorgang
zu Ende gehen lässt,
kann man anstelle der hier erläuterten,
repräsentativen
Kriterien bzw. des hier erörterten
Ausgleichsalgorithmus auch andere Abbruchkriterien, oder einen anderen
Ladeausgleichsalgorithmus, oder auch eine Kombination aus alternativen
Abbruchkriterien sowie einem alternativen Ladeausgleichsalgorithmus
verwenden. Alternativ dazu ist es möglich, ein Zeitlimit zu setzen,
um als zusätzliches
Abbruchkriterium eine Zeitablaufdauer festzulegen. In so einem Fall
hört bei
Ablauf der Zeitablaufdauer der Zellenausgleichsvorgang auf, und
zwar unabhängig
davon, ob irgendeine der Zellenspannungen V1,
V2, V3 den oberen
Zellenspannungsschwellwert V2thHIGH überschritten
hat.
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5 ist
ein Grafikdiagramm, in dem die Zellenspannung als Funktion der Zeit
in einer repräsentativen praktischen
Ausführung
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zum Laden einer Batterieanordnung
in einer dritten, wie in 1 dargestellten Ladebetriebsart
dargestellt ist. 5 ist eine Darstellung einer
bevorzugten Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
in Bereich 3 (1). In 5 sind die
Spannungen in drei Zellen in einer Batterieanordnung dargestellt,
wie sie bezüglich
der Zeit variieren. Über
ein Zeitintervall t31 bis t314 zeigt
eine erste Zelle (Zelle 1) eine Zellenspannung V1,
eine zweite Zelle (Zelle 2) eine Zellenspannung V2 und
eine dritte Zelle (Zelle 3) eine Zellenspannung V3.
Die Zellen 1, 2 und 3 sind in 5 nicht gezeigt.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung beginnt mit, in keiner
bestimmten Reihenfolge, Aufstellung eines parametrischen Kriteriums
zur Bestimmung der jeweiligen Zellenausgleichsbetriebsart, Bestimmen
wenigstens eines Leistungsparameters, der den Zellen zugeordnet
ist, und Aufstellen eines Abbruchkriteriums, das sich auf den Leistungsparameter
bezieht. In dem in 5 dargestellten Fall wird der
Leistungsparameter zunächst
als erster, unterer Zellenspannungsschwellwert V3thLOW1 und
erster oberer Zellenspannungsschwellwert V3thHIGH1 festgelegt.
Der Ladeprozess wird als im Bereich 3 (1) liegend
erkannt, weil alle Zellenspannungen V1,
V2, V3 größer sind
als der obere Zellenspannungsschwellwert V2thHIGH (4).
Ein Spannungsabtastsignal (z.B. Spannungsabtastsignal 34; 2)
tastet während
Abtastintervallen von der Dauer ts Zellenspannungen
V1, V2, V3 periodisch ab, die zu den Zeitpunkten t32, t34, t36, t38, t310, t312, t314 bestehen. In der in 5 dargestellten,
beispielhaften Anwendung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung
werden am Ende jeder Abtastperiode ts bestimmte
Entscheidungen getroffen, die die Behandlung verschiedener Zellen
betreffen. Es wird eine in zwei Stufen erfolgende Auswertung durchgeführt: (1) Wenn
irgendeine Zellenspannung Vn größer ist
als der dann bestehende obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGHn, dann werden die Schwellwerte V3thLOWn, V3thHIGHn nach
oben zu neuen Schwellwerten V3thLOWneu, V3thHIGHneu auf Pegel verschoben, wo alle Zellenspannungen
Vn kleiner sind als der neue obere Zellenspannungsschwellwert
V3thHIGHneu. Die weitergehende Auswertung
wird hinsichtlich der neuen, höheren
Schwellwerte V3thLOWneu, V3thHIGHneu ausgeführt. Wenn
keine Zellenspannung Vn größer ist
als der dann bestehende obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGHneu, dann bleiben die Schwellwerte V3thLOWneu, V3thHIGHneu auf
ihren dann bestehenden Pegeln und die weitergehende Auswertung wird
bezüglich
der unveränderten
Schwellwerte ausgeführt.
(2) Wenn eine jeweilige Zellenspannung Vn größer ist
als der dann bestehende untere Zellenspannungsschwellwert V3thLOWneu (nachdem die Schwellwertentwicklungen
gemäß dem oben
genannten Schritt (1) ausgeführt
wurden), dann wird die jeweilige Zelle n, die die Spannung Vn zeigt, langsamer geladen. Ein Aufbau, um
ein selektives, langsameres Laden zwischen Zellen zu bewirken, besteht
darin, selektiv eingerichtete Strompfade bereitzustellen, um einen
Teil des Stroms um eine ausgewählte
Zelle herum zu leiten. Wenn kein Ladestrom anliegt, und die Schaltung
so konfiguriert ist, dass sie Strom um ausgewählte Zellen herum leitet, dann
werden diese ausgewählten
Zellen entladen. Es wird noch eine weitere Auswertung durchgeführt: (3) Wenn
alle Zellen 1, 2 und 3 Zellenspannungen V1,
V2, V3 haben, die
zwischen den bestehenden Schwellwerten V3thLOWn,
V3thHIGHn liegen, geht man davon aus, dass
die Zellen 1, 2 und 3 ausgeglichen sind. Unter solchen angenommenen
ausgeglichenen Bedingungen wird (a) ein Vollladen ausgeführt, um
alle Zellen 1, 2 und 3 so schnell wie möglich zu laden; und (b) die
Schwellwerte V3thLOWn, V3thHIGHn werden
nach oben zu neuen Schwellwerten auf Pegel geschoben, bei denen
alle Zellenspannungen Vn niedriger sind
als der neue obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGHneu.
Wenn darüber
hinaus irgendeine der Zellenspannungen V1,
V2, V3 zwischen
den dann bestehenden Schwellwerten V3thLOWn,
V3thHIGHn liegt und eine andere Zellenspannung
V1, V2, V3 unter dem bestehenden unteren Schwellwert
V3thLOWn bleibt, dann wird die Zellenspannung
V1, V2, V3, die zwischen den dann bestehenden Schwellwerten
V3thLOWn, V3thHIGHn liegt,
abgezogen (beispielsweise wird an die betreffende Zelle kein Ladestrom
angelegt und es wird ein anderer Strompfad freigeschaltet oder eingerichtet,
der die Stromführung
um die betroffene Zelle herum leitet), und die bestehende Ladung
an den Zellen mit einer Zellenspannung V1,
V2, V3 wird unterhalb
des dann bestehenden, unteren Schwellwerts V3thLOWn gehalten.
Noch weiter darüber
hinaus werden, wenn alle Zellenspannungen V1,
V2, V3 unter dem
unteren, bestehenden Schwellwert V3thLOWn liegen,
alle Zellen mit den Spannungen V1, V2, V3 gemeinsam mit
der Schnellladerate geladen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t32 ist die Zellenspannung
V3 größer als
der dann bestehende obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGH1, so dass die Schwellwerte V3thLOW1, V3thHIGH1 zu
höheren
Pegeln hin verschoben werden, die dahingehend ausreichend sind,
um neue Schwellwerte V3thLOW2, V3thHIGH2 auf Pegel festzusetzen, wo alle Zellenspannungen
V1, V2, V3 kleiner sind als der neue obere Zellenspannungsschwellwert
V3thHIGH2. Die Zellenspannungen V1, V2 liegen unter
dem dann bestehenden unteren Zellenspannungsschwellwert V3thLOW2, so dass für die Zellen 1, 2 mit den Zellenspannungen
V1, V2 kein langsameres
Laden bewirkt wird.
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Zum
Abtastzeitpunkt t34 ist die Zellenspannung
V3 größer als
der dann bestehende untere Zellenspannungsschwellwert V3thLOW2, aber die Zellenspannungen V2, V3 liegen unter
dem unteren Spannungsschwellwert V3thLOW2,
so dass die Zelle 3 entladen wird und die Zellen 2 und 3 auf ihren
jeweiligen Spannungspegeln gehalten werden, wie es sich in 5 ab
dem Abtastzeitpunkt t34 durch eine negative
Steigung der Kurve zeigt, die die Zellenspannung V3 darstellt.
Zum Abtastzeitpunkt t34 sind die Zellenspannungen
V1, V2 beide unter
dem unteren Zellenspannungsschwellwert V3thLOW2,
so dass die dann an den Zellen 1 und 2 bestehenden Ladeniveaus beibehalten
werden, wie es sich ab dem Abtastzeitpunkt t34 durch
die flachen Spannungsniveaus für
die Kurven zeigt, die die Zellenspannungen V2,
V3 darstellen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t36 bleiben die Zellenspannungen
V1, V2, V3 unter dem unteren Zellenspannungsschwellwert
V3thLOW2, so dass alle Zellen 1, 2 und 3
mit der Schnellladerate geladen werden, wie es ab dem Abtastzeitpunkt
t36 durch die parallelen Kurven angegeben
ist, die die Zellenspannungen V1, V2, V3 darstellen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t38 liegen alle Zellenspannungen
V1, V2, V3 zwischen den Schwellwerten V3thLOW2, V3thHIGH2,
so dass die Schwellwerte V3thLOW2, V3thHIGH2 zu höheren Pegeln hin verschoben
werden, die dahingehend ausreichend hoch sind, neue Schwellwerte
V3thLOW3, V3thHIGH3 auf
Pegel festzusetzen, bei denen alle Zellenspannungen V1,
V2, V3 niedriger
liegen als der neue obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGH3. Die Zellen 1, 2 und 3 werden weiterhin
mit Volllast geladen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t310 liegen alle Zellenspannungen
V1, V2, V3 unter dem dann bestehenden unteren Zellenspannungsschwellwert
V3thLOW3, und die Zellen 1, 2 und 3 werden
weiterhin mit Volllast geladen.
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Zum
Abtastzeitpunkt t312 liegen alle Zellenspannungen
V1, V2, V3 zwischen den Schwellwerten V3thLOW3, V3thHIGH3,
so dass die Schwellwerte V3thLOW3, V3thHIGH3 ZU höheren Pegeln hin verschoben
werden, die dahingehend ausreichend sind, dass neue Schwellwerte
V3thLOW4, V3thHIGH4 auf
Pegel festgesetzt werden, bei denen alle Zellenspannungen V1, V2, V3 niedriger
sind als der neue obere Zellenspannungsschwellwert V3thHIGH4 Die
Zellen 1, 2 und 3 werden weiterhin mit Volllast geladen.
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Zu
einem Zeitpunkt zwischen dem Abtastzeitpunkt t312 und
t313 erreichen alle Zellenspannungen V1, V2, V3 eine
geregelte Spannung VREG (verschiedentlich
auch bekannt als Nennspannung oder Zielspannung). Das Verfahren
gestattet den Abbruch oder die Beendigung von Zellenausgleichsvorgängen, wenn
ein bestehender oberer Zellenspannungsschwellwert V3thHIGHn VREG überschreitet.
Dieser Fall liegt in 5 während des Intervalls t312–t313 vor. Dementsprechend wird der Zellenausgleich
zum Abtastzeitpunkt t314 beendet. Alternativ
kann ein Zeitlimit gesetzt werden, um als zusätzliches Abbruchkriterium eine
Zeitablaufdauer festzulegen. Wenn in so einem Fall die Zeitablaufdauer
vorüber
ist, hört
der Zellenausgleichsvorgang in Bereich 3 auf und der Zellenausgleich
wird ungeachtet dessen beendet, ob ein bestehender oberer Zellenspannungsschwellwert
V3thHIGHn VREG überschreitet.
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6 ist
ein Flussdiagramm, in dem die bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens der
vorliegenden Erfindung dargestellt ist. In 6 beginnt
ein Verfahren 100 zur Steuerung des Ladens einer Batterieanordnung
mit mehreren Zellen an einem Ausgangspunkt 102. Das Laden
wird in mehreren Ladebetriebsarten bewerkstelligt, um in den mehreren
Zellen eine im Wesentlichen ähnliche
Sollspannung zu erreichen. Jede einzelne Ladebetriebsart aus den
mehreren Ladebetriebsarten verwendet zumindest eine jeweilige Ladevariable, um
das Laden zu bewerkstelligen. Das Verfahren 100 fährt in keiner
bestimmten Reihenfolge mit folgenden Schritten fort: Aufstellen
wenigstens eines parametrischen Kriteriums zur Bestimmung jeder
einzelnen Zellenausgleichsbetriebsart, wie durch einen Block 104 angegeben
ist; Bestimmen wenigstens eines Leistungsparameters für jede einzelne
Zellenausgleichsbetriebsart, wie durch einen Block 106 angegeben
ist, welcher Parameter ausgewählten
Zellen der mehreren Zellen zugeordnet ist; und Aufstellen wenigstens
eines Abbruchkriteriums, wie durch einen Block 108 angegeben
ist, um den Abbruch jeder einzelnen Zellenausgleichsbetriebsart
zu gestatten. Das wenigstens eine Abbruchkriterium gibt an, dass
der wenigstens eine Leistungsparameter innerhalb eines vorbestimmten
Wertebereichs für
jede ausgewählte
Zelle liegt.
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Das
Verfahren 100 fährt
fort, indem eine Abfrage gestartet wird, ob gerade geladen wird,
wie durch einen Abfrageblock 110 angegeben ist. Wenn das
Laden gerade nicht ausgeführt
wird, läuft
das Verfahren 100 über
eine NEIN-Antwortlinie 112 und
eine Rücklauflinie 114 zurück zum Abfrageblock 110.
Gegebenenfalls kann der Rücklauf
zum Abfrageblock 110 mit einer Verzögerung 113 belegt
werden. Die optionale Eigenschaft, eine Verzögerung aufzuerlegen, ist dadurch
angezeigt, dass der Verzögerungsblock 113 in
punktiertem Linienformat dargestellt ist.
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Wenn
das Laden gerade ausgeführt
wird, schreitet das Verfahren 100 über eine JA-Antwortlinie 116 fort,
um Zellenausgleichsvorgänge
auszulösen,
wie durch einen Block 118 angegeben ist. Das Verfahren 100 schreitet
fort, indem das Schnellladen beendet und das Abtasten von Zellenspannungen
aktiviert wird, wie durch einen Block 120 angegeben ist.
Das Verfahren 100 geht weiter, indem das wenigstens eine
parametrische Abbruchkriterium angewendet wird, um die jeweilige,
dann bestehende Zellenausgleichsbetriebsart zu bestimmen; die jeweilige,
dann bestehende Zellenausgleichsbetriebsart ist eine bestehende
Zellenausgleichsbetriebsart, wie durch einen Block 121 angegeben
ist. Block 121 umfasst mehrere Abfrageblöcke 122, 140, 158.
Das Verfahren 100 startet eine Abfrage, ob ein primärer Ausgleich
erforderlich ist (z.B. Bereich 3, 1), wie
durch einen Abfrageblock 122 angegeben ist. Wenn kein primärer Ausgleich
erforderlich ist, läuft
das Verfahren 100 über
eine NEIN-Antwortlinie 138 so weiter, dass eine Abfrage
gestartet wird, ob ein konditionierender Ausgleich erforderlich
ist (z.B. Bereich 1; 1), wie durch einen Abfrageblock 140 angegeben
ist. Ist kein konditionierender Ausgleich erforderlich, läuft das
Verfahren 100 über
eine NEIN-Antwortlinie 156 so weiter, dass eine Abfrage
gestartet wird, ob ein sekundärer
Ausgleich erforderlich ist (z.B. Bereich 2; 1), wie
durch einen Abfrageblock 158 angegeben ist. Ist kein sekundärer Ausgleich
erforderlich, läuft
das Verfahren 100 über eine
NEIN-Antwortlinie 172 unter Rücklauf über eine Rücklauflinie 133 so
weiter, dass ein Intervall lang ein Schnellladevorgang ausgeführt wird,
wie durch einen Block 135 angegeben ist. Das Intervall,
während
dem ein Schnellladevorgang gemäß Block 135 ausgeführt wird,
kann ein unveränderliches
Intervall sein, oder es kann ein veränderbares Intervall sein, das
beruhend auf vorbestimmten Entscheidungskriterien von einem Bediener
oder einem Computerprogramm gesteuert werden kann. Einzelheiten bezüglich der
Steuerung des Intervalls für
gemäß Block 135 ausgeführte Schnellladevorgänge sind
in 6 nicht dargestellt. Nach dem Intervall, das Block 135 zugeordnet
ist, läuft
das Verfahren 100 vom Block 135 über eine
Linie 137 zurück
zu Block 120, um das Schnellladen zu beenden und eine weitere
Spannungsabtastung zu aktivieren.
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Sobald
die bestehende Zellenausgleichsbetriebsart festgestellt ist (Block 121),
verwendet das Verfahren 100 die wenigstens eine Ladevariable
(vorzugsweise den Ladestrom) für
die bestehende Zellenausgleichsbetriebsart, um einen Ausgleichsvorgang
zu bewirken, der der vom Block 121 gezogenen Schlussfolgerung entspricht,
wie durch einen Block 123 angegeben ist.
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Wenn
also bestimmt wird, dass ein primärer Ausgleich erforderlich
ist, läuft
das Verfahren 100 über
die JA-Antwortlinie 124 vom Abfrageblock 122 aus
weiter, um eine Abfrage zu starten, ob der primäre Ausgleichsalgorithmus aktiviert
ist, wie durch einen Abfrageblock 126 angegeben ist. Ist
der primäre
Ausgleichsalgorithmus aktiviert, läuft das Verfahren 100 über eine
JA-Antwortlinie 128 weiter, um einen entsprechenden Ausgleich
zu bewirken (wie z.B. in Verbindung mit 5 beschrieben
wurde), wie durch einen Block 130 angegeben ist. Ist der
primäre
Ausgleichsalgorithmus nicht aktiviert, läuft das Verfahren 100 über eine
NEIN-Antwortlinie 136 weiter und zurück über eine Rücklauflinie 133, um
ein Intervall lang einen Schnellladevorgang auszuführen, wie
durch Block 135 angegeben ist. Das Intervall, während dem
ein Schnellladevorgang gemäß Block 135 ausgeführt wird,
kann ein unveränderliches
Intervall sein, oder es kann ein veränderbares Intervall sein, das
beruhend auf vorbestimmten Entscheidungskriterien von einem Bediener
oder einem Computerprogramm gesteuert werden kann. Einzelheiten
bezüglich
der Steuerung des Intervalls für
gemäß Block 135 ausgeführte Schnellladevorgänge sind
in 6 nicht gezeigt. Nach dem Intervall, das Block 135 zugeordnet
ist, läuft
das Verfahren 100 vom Block 135 über eine
Linie 137 zurück
zu Block 120, um das Schnellladen zu beenden und eine weitere
Spannungsabtastung zu aktivieren.
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Wenn
bestimmt wird, dass ein konditionierender Ausgleich erforderlich
ist, läuft
das Verfahren 100 über
eine JA-Antwortlinie 142 vom Abfrageblock 140 aus
weiter, um eine Abfrage zu starten, ob der konditionierende Ausgleichsalgorithmus
aktiviert ist, wie durch einen Abfrageblock 144 angegeben ist.
Ist der konditionierende Ausgleichsalgorithmus aktiviert, läuft das
Verfahren 100 über
eine JA-Antwortlinie 146 so weiter, dass ein entsprechender
Ausgleich bewirkt wird (wie z.B. in Verbindung mit 3 beschrieben),
wie durch einen Block 148 angegeben ist. Ist der konditionierende
Ausgleichsalgorithmus nicht aktiviert, läuft das Verfahren 100 über eine
NEIN-Antwortlinie 154 weiter und über die Rücklauflinie 133 zurück, so dass
ein Intervall lang ein Schnellladevorgang ausgeführt wird, wie durch Block 135 angegeben
ist. Das Intervall, während
dem ein Schnellladevorgang gemäß Block 135 ausgeführt wird,
kann ein unveränderliches
Intervall sein, oder es kann ein veränderbares Intervall sein, das
beruhend auf vorbestimmten Entscheidungskriterien von einem Bediener
oder einem Computerprogramm gesteuert werden kann. Einzelheiten
bezüglich
der Steuerung des Intervalls für
gemäß Block 135 ausgeführte Schnellladevorgänge sind
in 6 nicht gezeigt. Nach dem Intervall, das Block 135 zugeordnet
ist, läuft
das Verfahren 100 vom Block 135 über eine
Linie 137 zurück
zu Block 120, um das Schnellladen zu beenden und eine weitere
Spannungsabtastung zu aktivieren.
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Wenn
bestimmt wird, dass ein sekundärer
Ausgleich erforderlich ist, schreitet das Verfahren 100 über eine
JA-Antwortlinie 160 vom Abfrageblock 158 aus fort,
um eine Abfrage zu starten, ob der sekundäre Ausgleichsalgorithmus aktiviert
ist, wie durch einen Abfrageblock 162 angegeben ist. Wenn
der sekundäre
Ausgleichsalgorithmus aktiviert ist, läuft das Verfahren 100 über eine
JA-Antwortlinie 164 so
weiter, dass ein entsprechender Ausgleich bewirkt wird (wie z.B.
in Verbindung mit 4 beschrieben wurde), wie durch
einen Block 166 angegeben ist. Ist der sekundäre Ausgleichsalgorithmus
nicht aktiviert, läuft
das Verfahren 100 über eine
NEIN-Antwortlinie 170 weiter und über die Rücklauflinie 133 zurück, um ein
Intervall lang einen Schnellladevorgang auszuführen, wie durch Block 135 angegeben
ist. Das Intervall, während
dem ein Schnellladevorgang gemäß Block 135 ausgeführt wird,
kann ein unveränderliches
Intervall sein, oder es kann ein veränderbares Intervall sein, das
beruhend auf vorbestimmten Entscheidungskriterien von einem Bediener
oder einem Computerprogramm gesteuert werden kann. Einzelheiten
bezüglich
der Steuerung des Intervalls für
gemäß Block 135 ausgeführte Schnellladevorgänge sind
in 6 nicht gezeigt. Nach dem Intervall, das Block 135 zugeordnet
ist, läuft
das Verfahren 100 vom Block 135 über eine
Linie 137 zurück
zu Block 120, um das Schnellladen zu beenden und eine weitere
Spannungsabtastung zu aktivieren.
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So
erhält
man also in Block 123 mit dem Verfahren 100 je
nach der während
des Ladens verwendeten Ausgleichsbetriebsart (z.B. Block 130,
Block 148 oder Block 166) für jede ausgewählte Zelle
(vorzugsweise umfassen die ausgewählten Zellen alle Zellen in
der Batterieanordnung, die gerade geladen wird) einen bestehenden
Parametersatz; der bestehende Parametersatz besteht in einem Messwert
wenigstens eines bestehenden Leistungsparameters des wenigstens
einen Leistungsparameters, der jeder ausgewählten Zelle zugeordnet ist.
Einfach ausgedrückt,
wird in der bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung die Zellenspannung als
bestehender Parametersatz gemessen. Das Verfahren 100 läuft weiter,
wobei jeder bestehende Parametersatz mit dem wenigstens einen Abbruchkriterium
verglichen wird. Das Verfahren 100 fährt damit fort, den bestehenden
Parametersatz zu messen und ihn mit einem entsprechenden Abbruchkriterium
zu vergleichen, bis es erfüllt
ist, wie in Verbindung mit 3 (konditionierender
Ausgleich; Bereich 1; 1), in Verbindung mit 4 (sekundärer Ausgleich;
Bereich 2; 1) und in Verbindung mit 5 (primärer Ausgleich;
Bereich 3; 1) beschrieben ist.
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Wenn
das entsprechende Abbruchkriterium erfüllt ist, verlässt das
Verfahren 100 den Block 123, um über die
Rücklauflinie 114 zum
Abfrageblock 110 zurückzukehren.
Der Rücklauf
zum Abfrageblock 110 kann gegebenenfalls mit einer Verzögerung 113 belegt
werden. Die optionale Natur der Auferlegung einer Verzögerung ist
dadurch angezeigt, dass der Verzögerungsblock 113 in
punktiertem Linienformat dargestellt ist.
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Wenn
also das Verfahren 100 einen primären Ausgleich durchführt (Block 130)
und das entsprechende Abbruchkriterium erfüllt ist, kehrt das Verfahren 100 über eine
Abbruchbedingungslinie 132 zur Rücklauflinie 114 zurück. Wenn
das Verfahren 100 einen konditionierenden Ausgleich ausführt (Block 148)
und das entsprechende Abbruchkriterium erfüllt ist, kehrt das Verfahren 100 über eine
Abbruchbedingungslinie 150 zur Rücklauflinie 114 zurück. Führt das
Verfahren 100 einen sekundären Ausgleich aus (Block 166)
und ist das entsprechende Abbruchkriterium erfüllt, dann kehrt das Verfahren 100 über eine
Abbruchbedingungslinie 168 zur Rücklauflinie 114 zurück.
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Alternativ
kann jede Zellenausgleichsbetriebsart mit einem Zeitlimit belegt
werden, um als zusätzliches Abbruchkriterium
eine jeweilige Zeitablaufdauer einzurichten. In so einem Fall hört der Zellenausgleichsvorgang
für die
dann bestehende Zellenausgleichsbetriebsart auf, wenn die Zeitablaufdauer
vorüber
ist, und zwar unabhängig
davon, ob das Abbruchkriterium erfüllt wurde. Wenn folglich das
Verfahren 100 einen primären Ausgleich ausführt (Block 130)
und die entsprechende Zeitablaufdauer vorüber ist, kehrt das Verfahren 100 über eine
Zeitablauflinie 134 zur Rücklauflinie 114 zurück. Wenn
das Verfahren 100 einen konditionierenden Ausgleich ausführt (Block 148)
und die entsprechende Zeitablaufdauer vorüber ist, kehrt das Verfahren 100 über eine
Zeitablauflinie 152 zur Rücklauflinie 114 zurück. Bei
der in 6 dargestellten, bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist für den sekundären Ausgleich
(Block 166) kein Zeitablaufparameter vorgesehen, weil in
diesem sekundären
Ausgleichsvorgang (Bereich 2; 1) ein Ausgleich zwischen
Zellen vorzugsweise ohne Unterbrechung auszuführen ist. In den sekundären Ausgleichsaspekt
des Verfahrens 100 könnte
natürlich
gegebenenfalls ein Abbruchkriterium bezüglich eines Zeitablaufs eingeführt werden.
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7 ist
ein schematisches Schaltbild, in dem eine erste Ausführungsform
der Zellenausgleichsvorrichtung der vorliegenden Erfindung dargestellt
ist. In 7 befindet sich eine Vorrichtung 200 zur
Steuerung des Ladens einer Batterieanordnung 203 auf einem
Substrat 201 und ist dazu konfiguriert, an Ladegerätanschlüssen 202, 204 mit
einer Ladeeinheit (vorzugsweise vom Substrat 201 entfernt
angeordnet; nicht gezeigt in 7) verbunden
zu werden. Die Vorrichtung 200 umfasst eine Messeinheit 206 und
eine Zellenausgleichs-Steuereinheit 208.
Die Messeinheit 206 umfasst eine Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210,
die mit einer Batterieanordnung 203 verbunden ist, um selektiv
einzelne Zellen der Batterieanordnung 203 abzutasten. Die
Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210 wandelt selektiv
jeweilige Zellenspannungen in auf Masse bezogene Werte um. Die Messeinheit 206 umfasst
auch eine Multiplex-Steuereinheit 212, einen Komparator 214 und
ein Statusregister 216. Die Lade-Steuereinheit 208 umfasst
eine Zustandsmaschine 220 und eine Schwellwerterzeugungseinheit 222.
Die Schwellwerterzeugungseinheit 222 ist mit vorbestimmten
Schwellwerten TH1, TH2, THn versehen.
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Die
Multiplex-Steuereinheit 212 ist mit der Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210 verbunden,
um zu überprüfen, welche
jeweilige Zelle der Batterieanordnung 203 von der Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210 abgetastet
wird. Ein Ausgang 211 aus der Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210 wird
einem Komparator 214 zur Verfügung gestellt, was jeweils
eine Abtastung einer jeweiligen Zelle der Batterieanordnung 203 bedeutet. Der
Komparator 214 erhält
von der Schwellwerterzeugungseinheit 222 auch einen entsprechenden
Schwellwert TH1, TH2, THn für
die dann bestehende Zellenausgleichsbetriebsart. Der entsprechende
Schwellwert TH1, TH2, THn wird von der Schwellwerterzeugungseinheit 222 beruhend
auf einer Feststellung, welche Zellenausgleichsbetriebsart gerade
besteht, ausgewählt,
die wiederum auf Zellenspannungs-Abtastergebnissen beruht, die,
wie sie durch die Zellenspannungs-Abtastvorrichtung 210 ausgewählt sind,
der Schwellwerterzeugungseinheit 222 über eine Leitung 219 von
der Batterieanordnung 203 selektiv zur Verfügung gestellt
werden.
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Der
Komparator 214 liefert eine Vergleichsangabe 215 an
das Statusregister 216, die das Ergebnis des Vergleichs
des Ausgangs 211 aus der Zellenspannungs-Abtasteinheit 210 mit
dem Schwellwert TH1, TH2, THn angibt, der von der Schwellwerterzeugungseinheit 222 eingeht.
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Die
Vorrichtung 200 ist ein analoger/digitaler Baustein, der
vorzugsweise als Einchip-Produkt konfiguriert ist. Die Zellenspannungsabtastung 210 spricht
auf Signale von der Multiplex-Steuereinheit 212 an, und zwar
bei der Auswahl von jeweiligen Zellen in der Batterieanordnung 203 zum
Abtasten hinsichtlich einem jeweiligen individuellen Schwellwert,
der für
jede einzelne Zelle ausgewählt
wurde. Die erste digitale Manifestation des Tests und des Vergleichs
mit dem Schwellwert ist die Vergleichsangabe 215, die dem
Statusregister 216 zur Verfügung gestellt wird. Das Statusregister 216 liefert
an die Zustandsmaschine 220 einen Angabe 217,
die sich auf ausgewählte
Vergleichsangaben 215 beziehen, die vom Komparator 214 empfangen
wurden. Die Multiplex-Steuereinheit 212 ist
mit der Zellenspannungs-Abtasteinheit 210, dem Statusregister 216,
der Zustandsmaschine 220 und der Schwellwerterzeugungseinheit 222 verbunden,
um sicherzustellen, dass es sich um dieselbe jeweilige Zelle der
Batterieanordnung 203 handelt, mit der sich zu einem bestimmten
Zeitpunkt die Zellenspannungs-Abtasteinheit 210, das Statusregister 216,
die Zustandsmaschine 220 und die Schwellwerterzeugungseinheit 222 jeweils
befassen. Die Multiplex-Steuereinheit 212 kann eine digitale
Einheit sein, eine analoge Einheit oder eine hybride digitalanaloge
Einheit, die über
eine Schnittstelle mit der digitalen Zustandsmaschine 220 und
dem digitalen Statusregister 216 verbunden ist. Die Zellenspannungs-Abtasteinheit 210,
der Komparator 214 und die Schwellwerterzeugungseinheit 222 sind
vorzugsweise analoge Bausteine.
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Die
Zustandsmaschine 220 ist mit einer Nebenschlusseinheit 224 verbunden,
um selektiv ein langsames Laden ausgewählter Zellen in der Batterieanordnung 203 zu
bewirken. Ein beispielhafter Aufbau zum Bewirken eines langsameren
Ladens ausgewählter
Zellen in der Batterieanordnung 203 ist in 7 gezeigt:
Die Nebenschlusseinheit 224 stellt einen Strompfad zur
Verfügung,
um einen Teil des Stroms um ausgewählte Zellen in der Batterieanordnung 203 herum
zu leiten, um während
des Ladens einen Ausgleich zwischen Zellen zu bewirken. Die Zustandsmaschine 220 ist
auch mit Schaltvorrichtungen S1, S2, S3 verbunden und steuert den
Schaltvorgang der Schaltvorrichtungen S1, S2, S3.
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Zusammenfassend
gesagt, verwendet die Vorrichtung 200 die Schwellwerte
TH1, TH2, THn, um den Ladezustand jeweiliger Zellen der Batterieanordnung 203 zu
erfassen. Die Zustandsmaschine 220 steuert das Zusammenspiel
der Messeinheit 206, Steuereinheit 208 und Nebenschlusseinheit 224,
um eine Zellenabtastung und einen Zellenausgleich zu bewirken. Die
Zellenabtastung und der Zellenausgleich werden entweder bei einem
Ladestrom mit dem Wert Null oder bei einem konditionierenden Strom
ausgeführt.
Bei Batterieanordnungen mit geringer Kapazität (also bei Batterieanordnungen
mit geringer Ladung) erfolgt der Zellenausgleich mittels eines vorkonditionierenden
Stroms. Der vorkonditionierende Strom ist ein niedriger Strom, der einen
Ausgleich von Zellen in der Batterieanordnung gestattet, ohne die
Batterieanordnung weiter zu entleeren. Unter solchen Bedingungen
liegen Abweichungen bezüglich
einer Nichtübereinstimmung
der Zellenimpedanz vor, wobei sie aber durch Verwendung eines niedrigen
vorkonditionierenden Stroms minimiert sind. Die minimalen Abweichungen
bezüglich
der Nichtübereinstimmung
der Zellenimpedanz werden in dieser Ladebetriebsart als unkritisch
angesehen, weil der Hauptvorgang des Zellenausgleichs dann stattfindet,
wenn die Zellen auf einem höheren
Kapazitätsniveau
sind.
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Bei
Batterieanordnungen mit mittlerer Kapazität erfolgt der Zellenausgleich
bei Vollladestrom (manchmal als Schnellladestrom bezeichnet). Das
Hauptziel einer solchen Zellenausgleichsbetriebsweise besteht darin,
eine Steigerung des Zellenungleichgewichts, die durch ladungsinduzierte
Größenverschiebungen
zwischen den jeweiligen Zellen der Batterieanordnung herbeigeführt werden
kann, zu minimieren.
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Bei
Batterieanordnungen mit hoher Kapazität erfolgt der Zellenausgleich
ohne Ladestrom oder mit einem kleinen Ladestrom, um die maximale
Leistungsfähigkeit
und die maximale Genauigkeit bei Ladevorgängen zu erzielen.
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Der
Schalter S2 steuert den Strom zwischen dem Schalter S1 und der Batterieanordnung 203.
Der Schalter S1 steuert den Strom zwischen dem Ladegerätanschluss 202 und
dem Schalter S2. Der Schalter S3 überprüft, ob eine Impedanz R in der
Schaltungsanordnung enthalten ist. Die Impedanz R wird entsprechend bemessen,
so dass das Miteinbeziehen der Impedanz R in die Schaltungsanordnung
der Vorrichtung 200 dafür sorgt,
dass vom Ladegerätanschluss 202 zur
Batterieanordnung 203 ein geringer Strom fließt, wenn
der Schalter S1 offen, sowie die Schalter S2 und S3 geschlossen
sind. Der so bereitgestellte niedrige Strom eignet sich zur Durchführung des
Ladens, wenn die Batterieanordnung auf niedriger Kapazität ist.
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Beispielhaft
spricht die Vorrichtung 200 auf die Zustandsmaschine 220 und
jeweilige Zellenspannungen in der Batterieanordnung 203 an,
um Ladevorgänge
so zu bewerkstelligen (in Zusammenwirken mit einer Ladevorrichtung,
die an die Ladegerätanschlüsse 202, 204 angeschlossen
ist; nicht gezeigt in 7), wie in der nachfolgenden
Tabelle 1 angegeben ist.
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8 ist
ein schematisches Schaltbild, das eine zweite Ausführungsform
der Ladevorrichtung der vorliegenden Erfindung darstellt. In 8 ist
eine Vorrichtung 300 im Wesentlichen genau wie die Vorrichtung 200 (7)
zur Steuerung des Ladens einer Batterieanordnung 203 ausgeführt. Um
Weitschweifigkeit zu vermeiden, erfolgt keine redundante Beschreibung
der Vorrichtung 300; gleiche Komponenten in der Vorrichtung 300 und
der Vorrichtung 200 werden mittels gleicher Bezugszahlen
bezeichnet. Diese Beschreibung der 8 konzentriert
sich auf die Unterschiede zwischen der Vorrichtung 300 und
der Vorrichtung 200 (7). Der
prinzipielle Unterschied zwischen der Vorrichtung 300 und
der Vorrichtung 200 (7) liegt
im Vorsehen einer Stromsenke 350.
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Die
Stromsenke 350 ist so konfiguriert, dass sichergestellt
ist, dass ein vorbestimmter Strom weiterhin von einer Ladeeinheit
her abfließt,
selbst wenn in der gerade im Laden befindlichen Batterieanordnung
ein Zustand mit geringem Ladestrom vorliegt (niedrige Kapazität) oder
ein Zustand mit einem Ladestrom mit dem Wert Null (hohe Kapazität). Die
Stromsenke 350 kann in jeder beliebigen Schaltungsanordnung
ausgeführt sein,
die selektiv einen vorbestimmten Strom mit Masse kurzschließt, wenn
die Vorrichtung 300 Stromausgleichsvorgänge ausführt, bei denen es bestimmter
Pegel des Ladestroms bedarf. Bei der bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung 300 wird der niedrige Strompegel, der zum
Bewirken des Ladens einer Batterieanordnung 203 mit geringer
Kapazität
erforderlich ist, durch die Ladeeinheit selbst bereitgestellt, und
der Betrieb mit einem Strom mit dem Wert Null wird durch die Stromsenke 350 übernommen.
In der bevorzugten Ausführungsform
stellt die Stromsenke 350 einen vorbestimmten Stromabfluss
von der Ladeeinheit bereit, der dahingehend ausreichend ist, dass
die Ladeeinheit keine Nullstromsituation erfasst und die Ladevorgänge fälschlicherweise
vorzeitig beendet.
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Die
bevorzugte Ausführungsform
der Stromsenke 350 ist in 8 punktiert
dargestellt. Ein Schalter S8, der auf die Zustandsmaschine 220 anspricht,
schaltet selektiv eine Impedanz R8 innerhalb der Schaltungsanordnung
der Vorrichtung 300 zu, um den Strom auf Masse kurzzuschließen, der
von der Ladeeinheit (nicht gezeigt in 8) kommt,
die an die Ladegerätanschlüsse 202, 204 angeschlossen
ist. Die Impedanz R8 wird entsprechend gewählt, um sicherzustellen, dass
von der Ladeeinheit ein ausreichender Strom abgezogen wird, um eine
unzweckmäßige, vorzeitige
Beendigung der Ladevorgänge
durch die Ladeeinheit auszuschließen. Zwischen der Host-Einheit
(nicht gezeigt in 8), die gerade geladen wird,
oder zwischen der Vorrichtung 300 und der Ladeeinheit ist
keine Kommunikation erforderlich. Das Einbeziehen der Stromsenke 350 in die
Schaltungsanordnung der Vorrichtung 300 wird im Ansprechen
auf die zum Laden der Batterieanordnung 203 gewählte Zellenausgleichsbetriebsart
bewerkstelligt, die, basierend auf dem Vergleich von Zellenspannungen
mit den Schwellwerten TH1, TH2, THn, ausgewählt wurde, wie weiter oben
in Verbindung mit 1 bis 7 beschrieben
wurde.
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Zusammenfassend
gesagt, verwendet die Vorrichtung 300 feste Schwellwerte
TH1, TH2, THn, um den Ladezustand der Batterieanordnung 203 zu
erfassen. Die Zustandsmaschine 220 steuert das Zusammenspiel zwischen
Messeinheit 206, Steuereinheit 208 und Nebenschlusseinheit 224,
um eine Zellenabtastung sowie einen Zellenausgleich zu bewirken.
Die Zellenabtastung und der Zellenausgleich werden entweder bei
einem Ladestrom mit dem Wert Null oder einem konditionierenden Strom
ausgeführt.
Bei Batterieanordnungen mit niedriger Kapazität (also Batterieanordnungen
mit niedriger Ladung) findet der Zellenausgleich mittels eines vorkonditionierenden
Stroms statt. Der vorkonditionierende Strom ist ein niedriger Strom,
der durch die Ladeeinheit (in 8 nicht
gezeigt) eingestellt ist, die einen Ausgleich der Zellen in der
Batterieanordnung gestattet, ohne die Batterieanordnung weiter zu
entleeren. Unter solchen Bedingungen existieren Abweichungen bezüglich der
Nichtübereinstimmung
der Zellenimpedanz, wobei diese aber durch Verwendung eines niedrigen
vorkonditionierenden Stroms minimiert sind. Die minimalen Abweichungen
bezüglich
der Nichtübereinstimmung der
Zellenimpedanz werden in dieser Zellenausgleichsbetriebsart als
unkritisch angesehen, weil der Hauptvorgang des Zellenausgleichs
dann abläuft,
wenn die Zellen auf einem höheren
Kapazitätsniveau
sind.
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In
Batterieanordnungen mit mittlerer Kapazität erfolgt der Zellenausgleich
bei Vollladestrom. Das Hauptziel einer derartigen Zellenausgleichsbetriebsweise
besteht darin, jeglichen Anstieg des Zellenungleichgewichts zu minimieren,
der durch ladungsinduzierte Versatzgrößen zwischen den jeweiligen
Zellen der Batterieanordnung verursacht werden kann.
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Bei
Batterieanordnungen mit hoher Kapazität wird der Zellenausgleich
vorzugsweise mit einem kleinen Ladestrom bewerkstelligt, der durch
die Stromsenke 350 festgelegt wird, um bei den Ladevorgängen eine maximale
Leistung und Genauigkeit zu erzielen. Durch die Stromsenke 350 ist
vorzugsweise sichergestellt, dass von einer Ladeeinheit (in 8 nicht
gezeigt) eine ausreichend hohe Last „wahrgenommen" wird. Dadurch wird
eine Unterbrechung von Ladevorgängen
vermieden, was andernfalls auftreten könnte, wenn die Ladeeinheit
fälschlicherweise
eine zu niedrige Last „wahrnehmen" würde, und
diese zu geringe Last so interpretierte, dass dies eine Beendigung
des Ladens anzeigt.
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Der
Schalter S2 steuert den Strom zwischen dem Schalter S1 und der Batterieanordnung 203.
Der Schalter S1 steuert den Strom zwischen dem Ladegerätanschluss 202 und
dem Schalter S2. Der Schalter S8 überprüft, ob sich in der Schaltungsanordnung
eine Impedanz R8 befindet, um einen vorbestimmten Strom von der
Ladeeinheit abzuziehen und auf Masse kurzzuschließen. Die
Impedanz R8 ist entsprechend bemessen, so dass das Einbeziehen der
Impedanz R8 in die Schaltungsanordnung der Vorrichtung 300 dafür sorgt,
dass vom Ladegerätanschluss 202 zur
Masse ein niedriger Strom fließt,
wenn der Schalter S1 offen sowie die Schalter S2 und S8 geschlossen
sind. Der geringe, so vom Ladegerätanschluss 202 abgezogene
Strom ist dahingehend zweckmäßig, eine
vorzeitige, fälschliche
Beendigung von Ladevorgängen
durch die Ladeeinheit auszuschließen.
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Beispielhaft
spricht die Vorrichtung 300 auf die Zustandsmaschine 220 und
jeweilige Zellenspannungen in der Batterieanordnung 203 an,
um Ladevorgänge
so zu bewirken (im Zusammenspiel mit einer Ladevorrichtung, die
an die Ladegerätanschlüsse 202, 204 angeschlossen
ist; nicht gezeigt in 8), wie in der nachfolgenden
Tabelle 2 angegeben ist.
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Bei
der Vorrichtung 300 bedarf es keiner Kommunikation zwischen
der Vorrichtung 300 (oder einem Host-Produkt, für das die
Vorrichtung 300 die Zellenausgleichsvorgänge steuert)
und der Ladeeinheit (in 8 nicht gezeigt), die an die
Ladegerätanschlüsse 202, 204 angeschlossen
ist. Die Ladeeinheit benötigt
keine Information bezüglich
des Umstands, wenn Ladevorgänge
mit niedrigem Strom oder Ladevorgänge mit Strom mit dem Wert
Null ausgeführt
werden. Das Einbeziehen einer Stromsenke 350 in die Schaltungsanordnung
der Vorrichtung 300 geschieht im Ansprechen auf die Zellenausgleichsbetriebsart,
die, basierend auf dem Vergleich der Zellenspannungen mit den Schwellwerten
TH1, TH2, THn, für
die Batterieanordnung 203 ausgewählt wurde, wie weiter oben
in Verbindung mit 1 bis 7 beschrieben.
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Es
sollte klar sein, dass, während
die zur Verfügung
gestellten ausführlichen
Zeichnungen und speziellen Beispiele bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschreiben, diese lediglich dem Zweck der Darstellung
dienen, dass das Verfahren der Erfindung nicht auf die offenbarten,
genauen Einzelheiten und Bedingungen beschränkt ist, und dass verschiedene
Abänderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne von dem Umfang der Erfindung abzuweichen, der durch die folgenden
Ansprüche
definiert ist.