DE60307808T2 - Hybrid-Stentvorrichtung - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf medizinische Vorrichtungen und insbesondere auf eine Hybrid-Stentvorrichtung, die in Durchgängen (passageways) des menschlichen Körpers oder Tierkörpers verwendet wird.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Mittels eines Ballons aufweitbare Stents und selbstexpandierende Stents sind im Stand der Technik bekannt. Eine Vielzahl von Materialien wird für die Stentherstellung verwendet, beispielsweise Polymere, Metalle oder Formgedächtnislegierungen. Selbstexpandierende Stents sind normalerweise aus rostfreiem Stahl oder aus Formgedächtnislegierungen, z.B. einer Nickel-Titan-Legierung, die auch als Nitinol bekannt ist, hergestellt. Stents können zeitweise oder dauerhaft in einen Durchgang eines menschlichen Körpers oder eines Tierkörpers, beispielsweise einer Röhre, einem Kanal oder einem Blutgefäß, eingesetzt werden, um die Heilung zu unterstützen oder eine Blockierung oder Stenose zu lösen.
  • Im Fall von mittels eines Ballons aufweitbaren Stents weist das Zuführsystem daher normalerweise einen relativ großen Durchmesser auf, insbesondere in dem Abschnitt der Vorrichtung, in dem sich der/die Ballon(e) befindet/befinden, da der/die Ballon(e) gefaltet werden muss/müssen, wenn er/sie kollabiert ist/sind. Folglich tendieren diese Vorrichtungen dazu, relativ sperrig und steif und in ihrer seitlichen Flexibilität eingeschränkt zu sein. Steifigkeit ist jedoch trotzdem erwünscht, wenn eine genaue Positionierung eines Stents erreicht werden soll. Man kann sagen, dass der Mangel an seitlicher Flexibilität einer Vorrichtung zum Zuführen von mittels eines Ballons aufweitbaren Stents durch ein höheres Maß an Platzierungsgenauigkeit ausgeglichen wird. Mittels eines Ballons aufweitbare Stents haben den Nachteil, insbesondere bei Koronaranwendungen, dass sie anfangs übermäßig aufgebläht werden müssen, was zu einem Trauma des mit Stent versehenen Gefäßes führt. Dieser Nachteil wird am Ende des Stents noch weiter vergrößert, wo es eine abrupte Veränderung der Radialkraft von dem mit Stent versehenen Gewebe zu dem Gewebe ohne Stent gibt. Dieses vaskuläre Trauma, Randeffekt (edge effect) genannt, kann zu intimaler Hyperplasie und Stenose oder zu Gefäßverschluss hinter den Enden des Stents führen. Der Randeffekt ist besonders ausgeprägt, wenn ein mittels eines Ballons aufweitbarer radioaktiver Stent bei arterieller Stenose verwendet wird und ist bei Koronaranwendungen bekannt.
  • Demgegenüber sind Vorrichtungen zum Zuführen selbstexpandierender Stents relativ weniger sperrig, als mittels eines Ballons aufweitbare Stents, und daher seitlich flexibler, weil hier kein Zuführsystem vorzusehen ist, das eine Einrichtung zum Aufweiten des Stents aufweist. Erhöhte seitliche Flexibilität einer Vorrichtung führt zu besseren Möglichkeiten, gewundene Gefäße zu überwinden, jedoch auch zu einem relativen Mangel an Steifigkeit, der eine genaue Positionierung der Vorrichtung in einem Blutgefäß erschwert. Wenn der Arzt normalerweise auf die proximale Seite der Vorrichtung drückt, die sich außerhalb des Patienten befindet, kann sich eine erhöhte seitliche Biegung des distalen Teils der Vorrichtung, der sich innerhalb eines gewundenen Gefäßes eines Patienten befindet, ergeben, anstatt einer genauen Vorwärtsbewegung. Selbstexpandierende Stents und ihr weniger sperriger Aufbau bieten sich jedoch für Gefäße mit kleinerem Durchmesser an.
  • Hybrid-Stents wurden jüngst in dem Versuch entwickelt, einen Stent bereitzustellen, der die Vorteile von Flexibilität und Platzierungsgenauigkeit kombiniert. Das US-Patent 6,315,708 von Salmon et al. offenbart einen Hybrid-Stent, der einen Mittelabschnitt aufweist, der mittels eines Ballons aufweitbar ist, und Endabschnitte, die selbstexpandierend sind. Der gesamte Stent ist an einem Ballon eines Ballon-Angioplastie-Katheters angebracht. Ein zylindrisches elastomeres Rohr, das sich um jeden der selbstexpandierenden Endabschnitte des Stents herum befindet, hält die selbstexpandierenden Abschnitte des Stents in kollabiertem Zustand auf dem Ballon. Alternativ werden die Endabschnitte des Salmon Stents auf dem Stent-Zuführsystem durch eine Außenhülle gehalten, die vom Arzt zurückgezogen wird, um eine Aufweitung der Endabschnitte herbeizuführen. Der Salmon Stent ist aufgrund der Notwendigkeit der Verwendung einer Einrichtung zum Aufweiten des Mittelabschnitts des Hybrid-Stents im Wesentlichen genau so sperrig wie ein herkömmlicher mittels eines Ballons aufweitbarer Stent und weist daher eine Steifigkeit auf, die der von herkömmlichen mittels eines Ballons aufweitbaren Stents ähnlich ist. Zusammenfassend ist, obwohl der Salmon Stent mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen Stents aufweist, insbesondere im Hinblick auf die Verringerung des Auftretens von Randwirkungen bei der Behandlung von Stenosen, seine Verwendung hauptsächlich angezeigt in Fällen, in denen die Steifigkeit des Stents gegenüber Flexibilität bevorzugt ist, beispielsweise bei der Behandlung von vaskulärer Stenose. Der Salmon Stent ist nicht geeignet für Fälle, in denen die Flexibilität eines Stents gegenüber der Steifigkeit bevorzugt ist, wie beispielsweise bei der Behandlung kleiner und gewundener Blutgefäße im Gehirn. In solchen Fällen gibt es einen Bedarf an Stents und/oder Vorrichtungen, die weniger sperrig sind, einen kleinen Durchmesser aufweisen, und bei denen Flexibilität gegenüber Steifigkeit bevorzugt ist.
  • Die Erfindung trachtet danach, eine Hybrid-Stentvorrichtung bereitzustellen, die an einer Stent-Zuführvorrichtung angebracht ist, und die verwendet werden kann, um gewundene Arterien mit geringem Durchmesser zu katheterisieren, die hoch flexibel ist und trotzdem eine genaue Platzierung der einzubringenden Stentvorrichtung ermöglicht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1 bereitgestellt. Sie löst das Problem, eine Vorrichtung bereitzustellen, die ausgezeichnete Flexibilität aufweist, und die genau platziert werden kann, insbesondere in gewundenen Durchgängen mit geringem Durchmesser, z.B. Arterien im Gehirn. Demgemäß wird eine Hybrid-Stentvorrichtung bereitgestellt mit einem selbstexpandierenden Mittelteil und mittels eines Ballons aufweitbaren Endteilen. Da der Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung sich selbst aufweitet, gibt es keinen Bedarf, dass das Zuführsystem eine Einrichtung aufweist, um diesen Teil der Hybrid-Stentvorrichtung zu entfalten. Dies hat den Vorteil, dass das Zuführsystem in dem Bereich, der dem Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung entspricht, dünn sein kann, was zu einer ausgezeichneten Flexibilität der vorliegenden Vorrichtung führt. Die Steuerung hinsichtlich der Platzierung der vorliegenden Vorrichtung ist ebenfalls ausgezeichnet, da die Aufweitung der Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung völlig von dem Arzt gesteuert wird, der die genauen Stellen, an denen die Entfaltung der Endteile beendet wird, bestimmt. Die entfalteten Endteile des Hybrid-Stents greifen besser an den Gefäßwänden, als der selbstexpandierende Mittelteil des Stents. Des Weiteren fügt, da der flexible Hybrid-Stent an einem Zuführkatheter angebracht ist, letzterer der vorliegenden Vorrichtung die gewünschte Steifigkeit hinzu, die es dem Arzt ermöglicht, das Entfalten des Hybrid-Stents an einer bestimmten Stelle innerhalb eines Durchgangs eines Patienten zu erreichen, ohne Kompromiss hinsichtlich der gewünschten Flexibilität der vorliegenden Vorrichtung. Die vorliegende Vorrichtung hat den weiteren Vorteil, dass sie nicht nur bei der Behandlung von Stenose verwendet werden kann, sondern auch bei der Behandlung von Aneurysmen. Der maximale Außendurchmesser des aufgeweiteten Mittelteils einer Hybrid-Stentvorrichtung ist von Natur her vorgegeben; daher kann ein Hybrid-Stent gemäß dem Durchmesser und der Länge eines zu behandelnden Aneurysmas ausgewählt werden, um ein angemessenes Lumen in dem Bereich der dilatierten Arterie bereitzustellen. Unerwünschter Druck auf die dilatierte Arterienwand wird daher auf einem Minimum gehalten; deshalb ist eine Hybrid-Stentvorrichtung mit einem mittels eines Ballons aufweitbaren Mittelteil nicht für die Behandlung eines Aneurysmas geeignet, weil die Ballondilatation des Mittelabschnitts eines Hybrid-Stents das Risiko erhöht, einer bereits geschwächten Gefäßwand unerwünschtes Barotrauma zuzufügen. Des Weiteren sollte die Länge der ausgewählten Hybrid-Stentvorrichtung so sein, dass ermöglicht wird, dass die mittels eines Ballons aufweitbaren Endteile des Stents innerhalb der gesunden Bereiche der Arterie, die jedem Ende des Aneurysmas benachbart sind, aufgeweitet werden.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die Steuerung der Aufweitung des selbstexpandierenden Teils der Hybrid-Stentvorrichtung durch die Verwendung einer Beschränkungseinrichtung, beispielsweise einer Außenhülle, erreicht. Materialien, die für die Außenhülle verwendet werden können, sind im Stand der Technik bekannt und umfassen Polymere wie z.B. Polyethylen, PET, Polyurethan, Polyamide und Polytetrafluorethylen (PTFE). Die Wand der Außenhülle kann ausreichend dünn ausgebildet werden, so dass sie die Flexibilität der vorliegenden Vorrichtung nicht beeinträchtigt und ihren Außendurchmesser nicht wesentlich vergrößert.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Zuführkatheter mit einem Haupt-Lumen bereitgestellt, in dem ein Führungsdraht bewegt werden kann, sowie einer aufweitbaren Anordnung, im vorliegenden Beispiel wenigstens einem aufweitbaren Ballon, der sich an dem distalen Abschnitt des Katheters befindet, um die Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung aufzuweiten.
  • Gemäß einem noch anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Entfalten einer Hybrid-Stentvorrichtung durch eine geeignete Zugriffsstelle in einem röhrenförmigen Durchgang eines Patienten, beispielsweise einer Arterie, bereitgestellt. Unter Verwendung beispielsweise der bekannten Seldinger-Technik, wobei ein Ballonkatheter, an dessen distalem Abschnitt die vorliegende Hybrid-Stentvorrichtung angebracht ist, über einen Führungsdraht, der zuvor in einen Durchgang eines Patienten eingebracht worden ist, eingeführt wird, wird die Hybrid-Stentvorrichtung an einer gewünschten Stelle in einer Arterie eines Patienten positioniert. Nach Zurückziehen der Außenhülle weitet sich der selbstexpandierende Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung radial auf, während die mittels eines Ballons aufweitbaren Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung nur aufgeweitet werden, wenn der/die Ballon(e) des Ballonkatheters aufgeweitet wird/werden. In diesem Stadium des Verfahrens wird durch die mittels eines Ballons aufweitbaren Endteile des Stents, die noch nicht entfaltet sind, verhindert, dass sich die Abschnitte des selbstexpandierenden Mittelteils des Hybrid-Stents, die jedem Endteil des Stents unmittelbar benachbart sind, voll aufweiten. Gleichzeitig werden die Abschnitte der Endteile des Hybrid-Stents, die dem selbstexpandierenden Mittelteil des Stents unmittelbar benachbart sind, durch die Aufweitung des benachbarten Mittelteils des Hybrid-Stents teilweise aufgeweitet. Die Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung können daher an einer bestimmten gewünschten Stelle aufgeweitet werden, zum Beispiel innerhalb der gesunden Teile einer Arterie, die jedem Ende einer Läsion, beispielsweise einem Aneurysma, benachbart sind, wodurch die Vorrichtung eine hohe Positionierungsgenauigkeit erhält. Da der Ballonkatheter keine Einrichtung zum Aufweiten des selbstexpandierenden Mittelteils der Hybrid-Stentvorrichtung benötigt, ist die Vorrichtung relativ dünn und daher flexibler, als eine äquivalente Vorrichtung mit einer Hybrid-Stentvorrichtung, die ein mittels eines Ballons aufweitbares Mittelteil aufweist. Nach Entfalten der Hybrid-Stentvorrichtung und Entfernen der Bestandteile der vorliegenden Vorrichtung, die sich zu diesem Stadium noch in dem Patienten befinden, beispielsweise Außenhülle und/oder Führungsdraht, wird die Zugriffsstelle routinemäßig verschlossen.
  • Gemäß einem abschließenden Aspekt der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zum Entfalten mehrerer Hybrid-Stentvorrichtungen bereitgestellt, um Läsionen mit einem Stent zu versehen, deren Länge größer ist, als die maximal verfügbare Länge einer einzelnen Hybrid-Stentvorrichtung. Unter Verwendung des in dem vorhergehenden Abschnitt offenbarten Verfahrens wird das distale Endteil einer ersten Hybrid-Stentvorrichtung aufgeweitet. Das proximale Endteil der ersten Hybrid-Stentvorrichtung, das sich in dem kranken Abschnitt des Durchgangs des Patienten befindet, wird dann zu seinem nominalen aufgeweiteten Durchmesser aufgeweitet, entweder getrennt oder gleichzeitig mit dem distalen Endteil der Hybrid-Stentvorrichtung, je nach Art des verwendeten Ballonkatheters. Der Ballonkatheter und die Außenhülle der ersten Hybrid-Stentvorrichtung werden dann komplett aus dem Patienten herausgezogen, aber der Führungsdraht wird an Ort und Stelle belassen. Eine zweite Vorrichtung, die eine Hybrid-Stentvorrichtung gewünschter Länge und gewünschten Durchmessers aufweist und an einem Ballonkatheter angebracht ist, wird dann über den Führungsdraht, der an Ort und Stelle verblieben ist, in den Durchgang des Patienten eingeführt. Die Position der zweiten Vorrichtung wird so gewählt, dass sie es dem Arzt ermöglicht, nach Zurückziehen der Außenhülle der zweiten Vorrichtung der distale Endteil der zweiten Hybrid-Stentvorrichtung innerhalb des proximalen Endteils der zuerst entfalteten Hybrid-Stentvorrichtung aufzuweiten. Das proximale Endteil der zweiten Hybrid-Stentvorrichtung wird entweder getrennt oder gleichzeitig mit dem distalen Endteil der zweiten Hybrid-Stentvorrichtung aufgeweitet, je nach Art des verwendeten Ballonkatheters. Wenn nötig, kann eine zusätzliche Hybrid-Stentvorrichtung innerhalb eines kranken Abschnitts eines Durchgangs entfaltet werden, indem das oben offenbarte Verfahren wiederholt wird. Das komplette Entfalten einer Reihe von Stents ist fertig gestellt, nachdem der letzte Stent einer linearen Reihe von Stents an den gewünschten Stellen des Durchgangs des Patienten entfaltet worden ist. Die Außenhülle und der Ballonkatheter der als letztes eingesetzten Vorrichtung sowie der Führungsdraht werden schließlich aus dem Patienten herausgezogen, und die Zugriffsstelle wird routinemäßig verschlossen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird nun beispielhaft mittels der Ausführung ihres Gegenstands und unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigt:
  • 1 einen Längs-Querschnitt eines distalen Teils einer Vorrichtung, der eine Hybrid-Stentvorrichtung zeigt, die an einem nicht aufgeweiteten einzelnen Lumenballonkatheter angebracht ist und im kollabierten Zustand von einer Außenhülle gehalten wird, gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 2 bis 4 schematische Darstellungen verschiedener Aspekte der Teile der Hybrid-Stentvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
  • 5 einen Längs-Querschnitt des aufgeweiteten einzelnen Lumenballonkatheters von 1 gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
  • 6 einen Längs-Querschnitt eines weiteren aufgeweiteten einzelnen Lumenballonkatheters gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
  • 7 einen Längs-Querschnitt eines aufgeweiteten Doppel-Lumenballonkatheters gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
  • 8 einen Längs-Querschnitt eines aufgeweiteten einzelnen Lumenballonkatheters gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung; und
  • 9 einen Längs-Querschnitt eines distalen Teils der in 1 gezeigten Vorrichtung, wobei der selbstexpandierende Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung nach Entfernen der Außenhülle und vor Aufweitung des Ballons aufgeweitet wird; und
  • 10 einen Längs-Querschnitt eines distalen Teils der in den 1 und 9 gezeigten Vorrichtung, wobei die Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung durch Aufweitung des Ballons von 5 aufgeweitet werden.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Der Begriff „Hybrid-Stentvorrichtung" bezieht sich auf eine einzelne Stentvorrichtung, bei der wenigstens ein Teil eines Materials sich von dem Material wenigstens eines anderen Teils der Stentvorrichtung unterscheidet. Eine Hybrid-Stentvorrichtung kann auch aus einem Stent eines einzigen Materials bestehen, d.h., alle Teile der Stentvorrichtung bestehen aus demselben Material, wobei wenigstens ein Teil enthalten ist, bei dem wenigstens eine physikalische Eigenschaft, z.B. Aufweitbarkeit, sich von der wenigstens eines anderen Teils der Stentvorrichtung unterscheidet. Schließlich bezieht sich der Begriff auch auf eine Stenvorrichtung mit vielen Materialien, wie zuerst oben definiert, bei der sich des Weiteren wenigstens ein Teil von wenigstens einem anderen Teil der Hybrid-Stentvorrichtung durch seine physikalische Eigenschaft, beispielsweise Aufweitbarkeit, unterscheidet. Bei der Betrachtung der Seiten der Vorrichtung oder eines Teils davon beziehen sich die relativen Begriffe „proximal" und „distal" auf die Seite der Vorrichtung oder eines Teils davon, die sich bei bzw. weg von dem Arzt befindet, der die Vorrichtung betätigt.
  • 1 zeigt eine erste Ausführungsform der Vorrichtung 10, die drei Bestandteile aufweist: eine Hybrid-Stentvorrichtung 20, die an einer Einrichtung zum Zuführen und Aufweiten der Hybrid-Stentvorrichtung 20 angebracht ist, im vorliegenden Fall einem Ballonkatheter 30, und eine Einschränkungseinrichtung zum Halten der Hybrid-Stentvorrichtung in einem radial kollabierten Zustand, im vorliegenden Fall eine Außenhülle 40.
  • Die Hybrid-Stentvorrichtung 20 ist vorzugsweise ein gewickelter Draht, kann jedoch auch mit einem beliebigen anderen Muster eines oder mehrerer Drähte ausgebildet sein, wobei der Stent im Allgemeinen röhrenförmig ist, um in einen röhrenförmigen Durchgang eines Patienten, beispielsweise eine Arterie, eingeführt zu werden. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist die Hybrid-Stentvorrichtung 20 drei Teile auf, wie in den 1 bis 4 dargestellt ist: einen Mittelteil 21, der selbstexpandierend ist, sowie Endteile 22 und 23, die mittels eines Ballons aufweitbar sind. Materialien, die für die Hybrid-Stentvorrichtung 20 verwendet werden, umfassen eines oder mehrere von Polymeren, Metallen wie rostfreiem Stahl, Nickel, Titan, Tantal und biokompatible Metalle und deren Legierungen, und insbesondere Formgedächtnislegierungen wie Nickel-Titan-Legierungen, die auch als Nitinol bekannt sind. Die Formgedächtniseigenschaft von Nitinol kann vorteilhafterweise verwendet werden, um unterschiedliche Aufweitungseigenschaften wie zum Beispiel Selbstexpansion für Teile der vorliegenden Hybrid-Stentvorrichtung bereitzustellen. Einzelheiten des Verfahrens zum Versehen eines Nitinoldrahts mit einer Formgedächtniseigenschaft sind im Stand der Technik bekannt und werden in der vorliegenden Erfindung nicht beschrieben. Im Allgemeinen besteht das Verfahren darin, die Übergangstemperatur einer Hybrid-Stentvorrichtung oder eines Teils davon, der zu behandeln ist, gerade unter oder gut über Körpertemperatur einzustellen. Die Übergangstemperatur oder insbesondere ihre austenitische Endtemperatur (Af) ist die Temperatur, über der alle der wärmebehandelten und verformten Nitinoldrähte in ihren vorgegebenen oder ursprünglichen Zustand (austenitischer Zustand) zurückkeh ren. Wenn die Übergangstemperatur gerade unter Körpertemperatur eingestellt wird, kehrt der Nitinoldraht der Hybrid-Stentvorrichtung erst zu seiner vorgegebenen Form zurück, nachdem er in einen Patienten eingeführt worden ist, d.h., die Hybrid-Stentvorrichtung weitet sich auf ihren vorgegebenen aufgeweiteten Durchmesser auf. Wenn die Übergangstemperatur gut über Körpertemperatur eingestellt wird, weitet sich die Hybrid-Stentvorrichtung nicht von selbst auf und verändert ihre aktuelle Form nicht, nachdem sie in einen Patienten eingeführt worden ist, d.h., die Hybrid-Stentvorrichtung behält ihre Verformung bei (martensitischer Zustand). Demgemäß weist die vorliegende Hybrid-Stentvorrichtung einen Mittelteil auf mit einer Übergangstemperatur, die gerade unter Körpertemperatur und über normale Raumtemperatur eingestellt ist. Der Stent weist bei Raumtemperatur einen radial kollabierten Zustand auf und kehrt spontan in einen vorgegebenen aufgeweiteten Zustand zurück, nachdem er in ein Blutgefäß eines Patienten eingeführt worden ist. Die Enteile der vorliegenden Hybrid-Stentvorrichtung weisen eine Übergangstemperatur auf, die gut über Körpertemperatur eingestellt ist, und weiten sich daher nicht spontan zu einem größeren Durchmesser auf, nachdem sie in das Blutgefäß eines Patienten eingeführt worden sind. Martensitisches Nitinol hat jedoch sehr geringe Elastizität oder Federung. Daher kann das martensitische Nitinol sehr leicht verformt werden und pulsiert mit dem Blutfluss. Die Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 müssen daher mit einem Ballon aufgeweitet werden, wie unten beschrieben wird. Andere Materialien können für die Hybrid-Stentvorrichtung verwendet werden, beispielsweise kann die vorliegende Hybrid-Stentvorrichtung so ausgebildet werden, dass sie einen Mittelteil aus Nitinol und Endteile aus rostfreiem Stahl aufweist, die mit dem Mittelteil wie in 2 gezeigt gebondet, mechanisch verbunden oder daran angelötet sind. Bei den anderen Beispielen der 3 und 4 liegt in allen Teilen der Hybrid-Stentvorrichtung eine Nitinolschicht vor, wobei die Endteile zusätzlich eine Schicht eines anderen Materials, beispielsweise rostfreien Stahls, außen an der Nitinolschicht aufweisen. Bei dem Beispiel der 3 ist die Gesamtstärke der Schichten, die die Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung bilden, im Wesentlichen gleich der Stärke des Mittelteils. Bei dem Beispiel der 4 ist die Stärke der Nitinolschicht über die gesamte Hybrid-Stentvorrichtung hinweg im Wesentlichen konstant, und die Schicht des anderen Materials, beispielsweise rostfreien Stahls, wird einfach außerhalb der Nitinolschicht an den Endteilen hinzugefügt. Wenn erwünscht, kann die Stärke der Schicht des Mittelteils dicker ausgebildet werden, als die der Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung. Andere Materialien und Kombinationen von Materialien sind für den Fachmann ohne weiteres ersichtlich, unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung mittels eines Ballons aufweitbar sind und der Mittelteil selbstexpandierend ist. Jede Ausführungsform der Hybrid-Stentvorrichtung der vorliegenden Anmeldung kann auch ein radioaktiver Stent sein, oder ein Stent, der mit wenigstens einem bioaktiven Mittel beschichtet ist oder es in seiner Struktur oder in einem Teil/in Teilen seiner Struktur enthält, das nach Entfalten der Hybrid-Stentvorrichtung in dem Patienten freigesetzt wird.
  • In 1 hält die Außenhülle 40 die Hybrid-Stentvorrichtung 20, die an dem distalen Teil des Katheters 30 angebracht ist, in einem radial kollabierten Zustand. Das Material der Außenhülle ist in diesem Beispiel bevorzugt ein Polymer- oder Copolymer-Material, wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen (PTFE), PET, Polyethylen oder Polyurethan, im Stand der Technik bekannte Materialien. Jedes beliebige andere biokompatible Material, das hoch reißfest ist, könnte verwendet werden. Jedes dieser Art von Materialien bietet den Vorteil, dass die Außenhülle sehr dünn sein und ihre hohe Reißfestigkeit beibehalten kann. Die Außenhülle 40 kann über die angebrachte Hybrid-Stentvorrichtung 20 und den Ballonkatheter 30 geschoben werden, und das Zurückziehen der Außenhülle 40 ermöglicht, dass sich der selbstexpandierende Mittelteil 21 der Hybrid-Stentvorrichtung radial aufweitet, wie in 9 gezeigt ist. Optional kann an der Innenfläche der Außenhülle 40 ein Schmiermittel oder ein hydrophiles Material verwendet werden, um ein leichteres Zurückziehen der Außenhülle zu ermöglichen, nachdem die Vorrichtung 10 in einer Arterie eines Patienten an einer gewünschten Stelle positioniert worden ist.
  • Der Katheter 30 der 1 weist eine radial aufweitbare Anordnung auf, die sich an seinem distalen Abschnitt befindet, in diesem Beispiel einen einzelnen Lumenballon 38 zum Aufweiten der Hybrid-Stentvorrichtung, die an dem distalen Abschnitt angebracht ist. Das Aufblas-Lumen 34 ist mit einer im Handel erhältlichen Einrichtung zur Abgabe von Flüssigkeit unter Druck verbunden, um eine radiale Aufweitung des Ballons 38 zu ermöglichen. Obwohl das längliche Aufblas-Lumen 34 in jeder der 1 und 5 bis 10 außen benachbart dem Katheter 30 dargestellt ist, könnte das Aufblas-Lumen 34 innerhalb der Wand des Katheters 30 ausgebildet sein. Das Material des Ballons 38 ist in diesem Beispiel ein Polymer wie Nylon 12, das im Stand der Technik für seine hohe Zugfestigkeit und seine Eigenschaft, sich nicht zu dehnen, bekannt ist, die es zu einem ausgezeichneten Material für Dilatationsballone machen. Der Ballon 38 kann eine von mehreren Formen aufeisen, wie in den 5 bis 8 gezeigt ist, wobei die Ballone an bestimmten Stellen entlang der Länge des distalen Abschnitts des Katheters 30 ausgebildet sind, um eine Aufweitung der Endabschnitte 22 und 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 zu ermöglichen, wenn sie auf dem Ballonkatheter 30 angebracht ist. Bei dem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung hat, wie in 5 gezeigt, der einzelne Lumenballonkatheter 38, wenn er radial aufgeweitet ist, einen zurückgesetzten Mittelabschnitt 31, der im Wesentlichen dem Mittelteil 21 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 entspricht. Der Teil der Vorrichtung, der im Wesentlichen dem Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung 20 und dem zurückgesetzten Mittelabschnitt des Ballons 38 entspricht, ist daher relativ dünn und flexibel, weil der Mittelabschnitt des Ballons 38 nicht gefaltet werden muss, wenn die kollabierte Hybrid-Stentvorrichtung auf dem Ballonkatheter angebracht wird. Wenn die Hybrid-Stentvorrichtung 20 auf dem Ballonkatheter 30 der 5 angebracht ist, stimmen die Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 mit den Endabschnitten 32, 33 des Ballons 38 überein. Der expandierende Ballon 38 verursacht, dass sich die Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 radial und gleichzeitig aufweiten, wie in 10 gezeigt ist. Da jedoch der aufgeweitete Durchmesser des Mittelabschnitts 31 des Ballons 38 wesentlich kleiner ist, als der Durchmesser des aufgeweiteten Mittelabschnitts 21 der Hybrid-Stentvorrichtung 20, kontaktieren sich der Ballon 38 und der Mittelteil der Hybrid-Stentvorrichtung 20 normalerweise niemals nach der Selbstexpansion des Mittelteils 21 der Hybrid-Stentvorrichtung 20, wie in 10 gezeigt ist. In 6 ist der Ballon 38 ebenfalls ein einzelner Lumen-Ballon, aber seine Länge entspricht der Länge eines der distalen Abschnitte 22, 23. Bei der Ausführungsform der 6 sind die Endteile 22, 23 im Wesentlichen gleich lang. Nach Zurückziehen der Außenhülle 40, das zu einer Selbstexpansion des Mittelteils 21 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 führt, müssen die Endteile 22 und 23 nacheinander durch den Ballon 38 aufgeweitet werden. Die 7 zeigt einen Doppel-Ballonkatheter 30, wobei jeder Ballon 32, 33 ein unabhängiges Lumen aufweist, das mit den individuellen Aufblas-Lumina 34 und 35 fortlaufend ist. Alternativ kann das Aufblas-Lumen 34 beiden Ballonen 32 und 33 gemeinsam sein; in diesem Fall verursacht die Aufweitung der Ballone 32 und 33 im Wesentlichen gleichzeitige Aufweitung der Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20. Vorzugsweise ist bei dem Aspekt der 7 jedes Ballon-Lumen mit einem individuellen Aufblas-Lumen fortlaufend, was eine getrennte und genaue Steuerung der Aufweitung jedes Ballons 32, 33 ermöglicht. Obwohl die länglichen Aufblas-Lumina 34 und 35 der 7 außen benachbart dem Katheter 30 dargestellt sind, könnten die Aufblas-Lumina 34 und/oder 35 innerhalb der Wand des Katheters 30 ausgebildet werden. Der Ballon 38 der 8 ist ein einzelner Lumen-Ballon, der im Wesentlichen die gleiche Länge aufweist, wie die Hybrid-Stentvorrichtung 20. Obwolhl die Aufweitung des Ballons 38, nach Zurückziehen der Außenhülle 40, dazu führt, dass sich die Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 radial und gleichzeitig aufweiten, wird der Mittelteil 21 des Stents im Wesentlichen nicht durch die Ballon-Dilatation beeinträchtigt, weil nach Entfernen der Außenhülle 40 sich der Mittelteil 21 zu seinem vorgegebenen Maximaldurchmesser selbst aufweitet, der im Wesentlichen gleich dem Maximaldurchmesser des aufgeweiteten Ballons 38 ist. Die der Ausführungsform der 8 entsprechende Vorrichtung 10 ist als Folge der Ballonkonfiguration sperriger, als jede der den Ausführungsformen der 5 bis 7 entsprechenden Vorrichtungen, weil der kollabierte Ballon 38 gefaltet werden muss, wenn die Hybrid-Stentvorrichtung in der Außenhülle 40 an dem Katheter 30 angebracht wird, was zu einem gewissen Verlust an seitlicher Flexibilität der Vorrichtung 20 im Vergleich zu den anderen Ausführungsfonmen der 5 bis 7 führt.
  • Wie in 1 gezeigt ist, weist der Ballonkatheter 30 ein Lumen auf, in den der Führungsdraht 36 bewegt werden kann. Der Arzt kann den Führungsdraht 36, der vorher in ein gewünschtes Blutgefäß eines Patienten eingeführt worden ist, verwenden, um den Ballonkatheter 30 mit der daran angebrachten Hybrid-Stentvorrichtung 20 über den Führungsdraht 36 in einen gewünschten Durchgang oder eine gewünschte Arterie zu führen. Der Führungsdraht 36 kann aus dem Haupt-Lumen des Ballonkatheters 30 herausgezogen werden, und das Lumen kann. verwendet werden, um erwünschte biokompatible Mittel in die Blutzirkulation abzugeben, oder um eine Menge von Blut, beispielsweise für diagnostische Zwecke, zu entnehmen. Selbstverständlich kann der Führungsdraht auch in einem späteren Verfahrensstadium herausgezogen werden.
  • Der distale Abschnitt des Ballonkatheters 30 kann in jeder beliebigen Form ausgebildet werden. Das distale Ende des Katheters 30 kann beispielsweise offen oder geschlossen sein. In jedem Fall kann der distale Abschnitt des Ballonkatheters 30 so geformt sein, dass er sich zu seinem distalen Ende hin progressiv verjüngt, oder kann in jeder gewünschten Form ausgebildet werden, die für einen Fachmann ohne weiteres offensichtlich ist. Eine graduelle Verjüngung des distalen Abschnitts des Ballonkatheters 30, distal zu dem Ballon 38, bietet den Vorteil progressiver erhöhter Flexibilität des distalen Abschnitts zu dem distalen Ende des Katheters 30 hin, wodurch die Fähigkeit des Katheters, dem Lumen gewundener Blutgefäße nachzufol gen, erhöht wird. Die Verjüngung des distalen Abschnitts des Ballonkatheters 30 ist sehr graduell und ohne abrupte Übergänge, um eine negative Beeinflussung der Verfolgbarkeit der Vorrichtung zu vermeiden. Alternativ kann eine weiche, aus einem geeigneten Material, beispielsweise Silikon, gebildete Spitze mittels eines beliebigen im Stand der Technik bekannten Verfahrens, beispielsweise Wärmebonden oder chemisches Bonden, an das distale Ende des Ballonkatheters 30 gebondet werden. Die weiche Spitze kann ebenfalls jede gewünschte Form aufweisen, kann beispielsweise kegelförmig sein. Des Weiteren kann die Vorrichtung 20 jeder der oben genannten Ausführungsformen wenigstens ein Seitenloch aufweisen, das in der Wand des Katheters 30 ausgebildet ist, bevorzugt in seinem distalen Abschnitt, um eine Verbindung zwischen dem Haupt-Lumen des Katheters und dem des Blutgefäßes an einer oder mehreren gewünschten Stellen zu ermöglichen. Wenigstens ein Extra-Lumen, das von dem Haupt-Lumen des Ballonkatheters 30 und dem Aufblas-Lumen 34 oder 35 getrennt ist, kann in dem Ballonkatheter 30 ausgebildet werden, um Arzneimittel, Kontrastmittel, Infusionen, etc. über wenigstens einen separaten Kanal in die Blutzirkulation abzugeben.
  • Zeigefinger (indicia), die durch geeignete Abbildungsverfahren, wie z.B. herkömmliche Röntgenaufnahmen, Fluoroskopie oder Ultraschall, darstellbar sind, können an einer beliebigen speziellen Stelle/an beliebigen speziellen Stellen entlang des Katheters 30 und/oder des Ballons 38 einbezogen werden, um es dem Arzt zu ermöglichen, den Ballonkatheter 30 an einer genauen erwünschten Stelle in dem Blutgefäß zu positionieren.
  • Um die Beziehung zwischen der Struktur der Vorrichtung 10 und ihrer Funktion zu klären, wird nachstehend eine Zusammenfassung eines Verfahrens gegeben, das verwendet wird, um die Hybrid-Stentvorrichtung in eine Arterie eines Patienten zu implantieren. Die Vorrichtung 10 wird in einer sterilen Packung angeliefert und umfasst eine Hybrid-Stentvorrichtung 20, die eine Länge aus einem Bereich verfügbarer Längen zwischen ca. 10 mm und ca. 40 mm aufweist, und einen Außendurchmesser des aufgeweiteten Hybrid-Stents aus einem Bereich verfügbarer Außendurchmesser zwischen 2 mm und 5 mm in Schritten von 0,5 mm. Der Außendurchmesser der Vorrichtung 10 der 1, die den kollabierten Hybrid-Stent 20 umfasst, beträgt ca. 0,5 mm. Eine Zugriffsstelle zu einer gewünschten Arterie eines Patienten und der Patient selbst werden gemäß Verfahren vorbereitet, die bei den einzelnen medizinischen Zentren angewendet werden. Die Katheterisierung erfolgt mittels der gut eingeführten Seldinger-Technik, indem zunächst ein Führungsdraht in ein Blutgefäß der Zugriffsstelle des Patienten eingeführt wird, gefolgt von der Positionierung des Führungsdrahts in der gewünschten Arterie. Der Katheter wird dann über die Zugriffsstelle in den Patienten eingeführt und über den Führungsdraht bewegt, bis die Hybrid-Stentvorrichtung, die an dem distalen Abschnitt des Ballonkatheters 30 angebracht ist, sich an einer gewünschten Position in einer Arterie, die mit einem Stent zu versehen ist, befindet. Röntgenaufnahme- oder andere Abbildungsverfahren können jederzeit verwendet werden, um die Position des Katheters und der Hybrid-Stentvorrichtung in Bezug auf anatomische Charakteristika und/oder eine Arterienläsion, die mit Stent zu versehen ist, festzustellen. Der Arzt kann, wenn erwünscht, auch auf Kontraststudien zurückgreifen, die durch Injizieren eines Kontrastmittels in die Arterie des Patienten, in der sich die Vorrichtung befindet, durch das Haupt-Lumen oder einen separaten Kanal des Ballonkatheters 30 erhalten werden. Sobald der distale Abschnitt der Vorrichtung 10 an seiner Endposition ist, wird die Außenhülle 40 langsam zurückgezogen, während der Katheter 30 an seiner gegenwärtigen Position gehalten wird, was es dem distalen Endteil 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 ermöglicht, abgedeckt zu werden, jedoch nicht, sich in diesem Verfahrensstadium in dem Arterienlumen aufzuweiten. Der Mittelteil 21 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 weitet sich von selbst von distaler in proximaler Richtung radial auf, während die Außenhülle 40 progressiv aus dem Patienten herausgezogen wird. Das weitere Herausziehen der Außenhülle ermöglicht, dass der proximale Endteil 22 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 abgedeckt wird, sich jedoch in dem Arterienlumen nicht aufweitet, wie in 9 gezeigt ist. Die Aufweitung der Endteile 22, 23 der Hybrid-Stentvorrichtung 20 wird durch radiales Aufweiten des Ballons 38 erzielt. Wenn der Ballonkatheter 30 einen einzelnen Lumenballon 38 mit einer Länge, die im Wesentlichen gleich der Länge der Hybrid-Stentvorrichtung 20 ist, oder einen Doppel-Lumenballon 32, 33 mit einem einzigen gemeinsamen Aufblas-Lumen aufweist, erfolgt die Aufweitung der Endteile 22, 23 im Wesentlichen gleichzeitig, wie in 10 gezeigt ist. Falls das vorliegende Verfahren verwendet wird, um ein Aneurysma zu behandeln, muss sichergestellt werden, dass nach Entfalten der Hybrid-Stentvorrichtung die Endteile 22 und 23 die gesunden Teile der Arterienwand, die der proximalen und distalen Grenze des mit Stent zu versehenden Aneurysmas jeweils benachbart sind, kontaktieren. Wenn der Ballonkatheter 30 ein einzelner Lumen-Ballon mit einer Länge ist, die im Wesentlichen gleich der Länge eines der Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung 20 ist, erfolgt die Aufweitung der Endteile der Hybrid-Stentvorrichtung 20 nacheinander, d.h., der erste aufzuweitende Endteil kann entweder der proximale Teil 22 oder der distale Teil 23 sein. Nach Aufweitung der Endteile werden der Ballonkatheter 30, die Außenhülle 40 und der Führungsdraht 36 aus dem Patienten herausgezogen, und die Zugriffsstelle wird routinemäßig verschlossen.

Claims (14)

  1. Medizinische Vorrichtung (10) zur Verwendung in einem Durchgang (passageway) eines menschlichen Körpers oder eines Tierkörpers, mit einem Katheter (30), der ein Lumen aufweist, das sich in Längsrichtung durch ihn hindurch erstreckt und durch das ein Führungsdraht (36) schiebbar ist, wobei der Katheter (30) an einem distalen Abschnitt eine aufweitbare Anordnung aufweist, wobei der distale Abschnitt des Katheters zur Seite hin flexibel ist, einem Hybrid-Stent (20), der an dem distalen Abschnitt des Katheters angebracht ist, und einer Außenhülle (40), die gleitend über dem Hybrid-Stent (20) positioniert ist, um den Stent in einem kollabierten Zustand einzugrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass der Stent (20) einen Mittelteil (21) aufweist, der sich selbst aufweitet, sowie Endteile (22, 23), die durch die aufweitbare Anordnung aufgeweitet werden können.
  2. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die aufweitbare Anordnung ein einziger Lumen-Ballon (38) ist, dessen Länge im Wesentlichen gleich der Länge der Stentvorrichtung (20) ist, und der einen vertieften Mittelabschnitt aufweist, der dem Mittelteil der Stentvorrichtung (20) entspricht.
  3. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die aufweitbare Anordnung ein einziger Lumen-Ballon (38) ist, dessen Länge im Wesentlichen gleich der Länge eines der Endteile (22, 23) der Stentvorrichtung (20) ist.
  4. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die aufweitbare Anordnung ein einziger Lumen-Ballon (38) ist, dessen Länge im Wesentlichen gleich der Länge der Stentvorrichtung (20) ist.
  5. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die aufweitbare Anordnung zwei Ballone (32, 33) aufweist, deren Länge jeweils im Wesentlichen gleich der Länge des entsprechenden Endteils (22, 23) der Stentvorrichtung (20) ist.
  6. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, wobei jeder Ballon ein separates Aufblas-Lumen (34, 35) aufweist.
  7. Medizinische Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, wobei die Ballone ein gemeinsames Aufblas-Lumen (34) aufweisen.
  8. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material jedes Teils der Stentvorrichtung (20) ein Metall ist.
  9. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material jedes Teils der Stentvorrichtung (20) rostfreier Stahl ist.
  10. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Material jedes Teils der Stentvorrichtung (20) ein Formgedächtnismetall ist.
  11. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Material der Stentvorrichtung (20) rostfreier Stahl und ein Formgedächtnismetall ist.
  12. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, wobei das Formgedächtnismetall Nitinol ist.
  13. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material des Ballons/der Ballone (38) Polytetrafluorethylen ist.
  14. Medizinische Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Material der Außenhülle (40) Polytetrafluorethylen ist.
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