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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen und Zusammensetzungen
zur Behandlung von mit Cysteinproteaseaktivität assoziierten Krankheiten.
Bei den Verbindungen handelt es sich um reversible Inhibitoren der
Cysteinproteasen S, K, F, L und B. Von besonderem Interesse sind
mit Cathepsin S assoziierte Krankheiten. Zusätzlich werden in der vorliegenden
Erfindung auch Verfahren zur Herstellung solcher Inhibitoren offenbart.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Cathepsin
S ist ein Mitglied der Papain-Superfamilie von Cysteinproteasen,
zu der auch die Cathepsine B, H, L, O und K zählen. Cathepsin S spielt eine
Schlüsselrolle
beim Prozessieren der invarianten Kette in MHC-Klasse-II-Komplexen, wodurch es dem
Komplex ermöglicht
wird, mit antigenen Peptiden zu assoziieren. Die MHC-Klasse-II-Komplexe
werden dann zur Präsentation
bei Effektorzellen wie T-Zellen an die Zelloberfläche transportiert.
Der Vorgang der Antigenpräsentation
ist ein wesentlicher Schritt bei der Initiation der Immunreaktion.
In dieser Hinsicht könnten
Inhibitoren von Cathepsin S nützliche
Mittel bei der Behandlung von Entzündungen und Immunerkrankungen
wie (jedoch nicht darauf beschränkt)
Asthma, rheumatoider Arthritis, multipler Sklerose und Morbus Crohn
sein. Weiterhin nimmt man an, daß Cathepsin S auch an verschiedenen
anderen Krankheiten beteiligt ist, bei denen es zu einer extrazellulären Proteolyse
kommt, wie bei der Entstehung von Emphysem bei chronisch-obstruktiver
Atemwegserkrankung (chronic obstructive pulmonary disease, COPD)
durch den Abbau von Elastin und bei Alzheimer-Krankheit.
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Von
anderen Cathepsinen, insbesondere K und L, wurde gezeigt, daß sie Knochenkollagen
und andere Knochenmatrixproteine abbauen. Man könnte daher erwarten, daß sich diese
Cysteinproteasen für
die Behandlung von Krankheiten mit Knochenresorption wie Osteoporose
eignen sollten.
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Die
vorliegende Erfindung stellt somit die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I):
in welcher:
A für einen
6-gliedrigen Ring steht, der gegebenenfalls eine Doppelbindung enthält und gegebenenfalls
im Ring ein Sauerstoffatom oder eine NR-Gruppe enthält;
R
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl steht;
R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander für
C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl stehen,
die jeweils gegebenenfalls eine oder mehrere O-, S- oder NR
3-Gruppen enthalten können, oder R
1 und
R
2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 3,4-Dihydroisochinolinring oder einen 5-
oder 6-gliedrigen gesättigten
Ring, der gegebenenfalls ein weiteres O-, S- oder N-Atom enthält und gegebenenfalls
durch eine Gruppe -(CH
2)
p-R
6 substituiert ist, bilden, wobei p für 0 bis
3 steht und R
6 für C
1-6-Alkyl
oder CONR
7R
8 steht,
wobei R
7 und R
8 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl, das gegebenenfalls eine
oder mehrere O-, S- oder NR
3-Gruppen enthalten
kann, stehen, oder zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden
sind, einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten Ring bilden, der gegebenenfalls
eine weitere O-, S- oder NR
3-Gruppe enthält;
oder
R
6 für
einen 4- bis 7-gliedrigen gesättigten
Ring, der gegebenenfalls ein oder mehrere O-, S- oder N-Atome enthält, oder
eine Aryl- oder Heteroaryl-Gruppe, die 1 bis 4 Heteroatome ausgewählt aus
O, S und N enthält,
steht, wobei der gesättigte
Ring und die Aryl- und Heteroarylgruppen jeweils gegebenenfalls
durch Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Nitro, Carboxy, CONR
7R
8, SO
2NR
7R
8, SO
2R
3, Trifluormethyl, NHSO
2R
3, NHCOR
3, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, SR
3 oder NR
9R
10 substituiert sein können, wobei R
9 und
R
10 unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen oder zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen
gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
3-Gruppe enthält;
R
3 für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl steht;
R
4 für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl steht;
R
5 für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl oder C
3-6-Cycloalkyl
steht, die beide jeweils gegebenenfalls eine oder mehrere O-, S-
oder NR
3-Gruppen enthalten können, oder
R
5 für
Aryl oder eine 5- oder 6-gliedrige Heteroarylgruppe mit einem oder
zwei Heteroatomen ausgewählt
aus O, S und N steht, wobei die Aryl- und Heteroarylgruppen jeweils
gegebenenfalls durch Halogen, Amino, Hydroxy, Cyano, Nitro, Carboxy,
CONR
7R
8, SO
2NR
7R
8, SO
2R
3, Trifluormethyl,
NHSO
2R
3, NHCOR
3, C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
SR
3 oder NR
9R
10 substituiert sind, wobei R
9 und
R
10 unabhängig voneinander für Wasserstoff
oder C
1-6-Alkyl stehen oder zusammen mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
3-Gruppe enthält;
oder R
4 und
R
5 zusammen einen 5- oder 6-gliedrigen gesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls eine weitere O-, S- oder NR
3-Gruppe enthält und gegebenenfalls durch
C
1-6-Alkyl substituiert ist;
und pharmazeutisch
annehmbarer Salze oder Solvate davon bei der Herstellung eines Medikaments
zur Verwendung bei der Behandlung von Entzündungen und Immunstörungen in
einem Warmblüter
wie dem Menschen bereit.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung kann eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
bzw. eine Alkyl- oder Alkenyleinheit in einer Substituentengruppe,
wenn nicht anders angegeben, geradkettig oder verzweigt sein. Zu
den Arylgrupen zählen
Phenyl und Naphthyl. Zu den Heteroarylgruppen zählen 5- oder 6-gliedrige, 5,6- oder
6,6-kondensierte aromatische Ringe mit einem oder mehreren Heteroatomen
ausgewählt
aus N, S, O. Beispiele schließen
Pyridin, Pyrimidin, Pyrazin, Pyridazin, Thiazol, Oxazol, Pyrazol,
Imidazol, Furan und Thiophen, Chinolin, Isochinolin, Benzimidazol,
Benzofuran, Benzothiophen und Indol ein.
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Bestimmte
Verbindungen der Formel (I) können
in stereoisomeren Formen vorliegen. Es versteht sich, daß die Erfindung
alle geometrischen und optischen Isomere der Verbindungen der Formel
(I) und Mischungen davon einschließlich Racemate umfaßt. Tautomere
und Mischungen davon bilden ebenfalls einen Aspekt der Erfindung.
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A
ist geeigneterweise ein 6-gliedriger Ring, der gegebenenfalls eine
Doppelbindung enthält
und gegebenenfalls ein Sauerstoffatom oder eine NR-Gruppe im Ring
enthält,
wobei R für
Wasserstoff oder C1_6-Alkyl steht.
Eine Doppelbindung kann in jeder geeigneten Position von Ring A
vorliegen. Ein Sauerstoffatom oder eine NR-Gruppe kann in jeder
geeigneten Position von Ring A vorhanden sein, falls gewünscht zusätzlich zur Doppelbindung.
A steht vorzugsweise für
einen Cyclohexanring.
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R1 und R2 bilden vorzugsweise
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen unsubstituierten
Morpholinring oder einen Piperidinoder Piperazinring substituiert
durch eine Gruppe -(CH2)p-R6, wobei p und R6 wie
oben definiert sind. Vorzugsweise steht p für 0 und R6 für Aryl oder
Heteroaryl, gegebenenfalls substituiert wie oben definiert.
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R3 steht vorzugsweise für Wasserstoff.
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R4 steht vorzugsweise für Wasserstoff.
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R5 steht vorzugsweise für Wasserstoff oder gegebenenfalls
durch C1-6-Alkyl oder C1-6-Alkoxy
substituiertes Phenyl.
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Zu
den bevorzugten Verbindungen der Erfindung zählen:
(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-(morpholin-4-ylcarbonyl)cyclohexancarbonsäureamid, (1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-{[4-(4-fluorbenzyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid,
(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-(3,4-dihydroisochinolin-2-(1H)-ylcarbonyl)cyclohexancarbonsäureamid,
(±)-trans-N-(Cyanomethyl)-2-{[4-(4-fluorbenzyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid, (±)-trans-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-[(4-methylpiperazin-1-yl)carbonyl]cyclohexancarbonsäureamid,
(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid,
(1R,2R)-N-(4-Cyano-1-methylpiperidin-4-yl)-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid,
(1R,2R)-N-(4-Cyanotetrahydro-2H-pyran-4-yl)-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid,
(1R,2R)-N-[(1S)-1-cyano-3-methoxypropyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid,
und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (I) bereit, bei dem man eine Verbindung
der allgemeinen Formel (II) mit einem Dehydratisierungsmittel (z.B. Phosphoroxychlorid)
umsetzt.
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Verbindungen
der Formel (II) lassen sich aus Verbindungen der Formel (III) darstellen,
indem man die Säure
mit einem geeigneten Kupplungsmittel aktiviert oder ein Säurechlorid
bildet und anschließend
mit einem Amin HNR
3(CR
4R
5)CONH
2 umsetzt,
wobei R
3, R
4 und
R
5 wie in Formel (I) definiert sind
Umsetzung
einer Verbindung der allgemeinen Formel (III), indem man die Säuregruppe
mit einem geeigneten Kupplungsmittel aktiviert oder ein Säurechlorid
bildet und anschließend
mit einem Amin HNR
3(CR
4R
5)CN umsetzt, wobei R
3,
R
4 und R
5 wie in
Formel (I) definiert sind Umsetzung einer Verbindung der allgemeinen
Formel (IV), wobei X = CN oder CONH
2, indem
man die Säuregruppe
mit einem geeigneten Kupplungsmittel aktiviert oder ein Säurechlorid
bildet und anschließend
mit einem Amin HNR
1R
2 umsetzt,
wobei R
1 und R
2 wie
in Formel (I) definiert sind
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (III) und (IV) lassen sich aus einer Verbindung
der allgemeinen Formel (V) durch Umsetzung mit einem Amin der allgemeinen
Formel HNR3(CR4R5)CN, HNR3(CR4R5)CONH2, wobei
R3, R4 und R5 wie in Formel (I) definiert sind, oder
HNR1R2, wobei R1 und R2 wie in Formel
(I) definiert sind, darstellen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel (III) und (IV) können auch aus einer Verbindung
der allgemeinen Formel (VI) hergestellt werden, indem man die Säuregruppe
mit einem geeigneten Kupplungsmittel aktiviert oder ein Säurechlorid
bildet und anschließend
mit einem Amin der allgemeinen Formel HNR3(CR4R5)CN, HNR3(CR4R5)CONH2, wobei R3, R4 und R5 wie in Formel
(I) definiert sind, oder HNR1R2,
wobei R1 und R2 wie in
Formel (I) definiert sind, umsetzt, und dann den Ester hydrolysiert.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung werden Verbindungen der Formel (I)
und deren pharmazeutisch annehmbare Salze zur Verwendung als therapeutische
Mittel bereitgestellt.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Inhibierung einer Cysteinprotease in einem einer solchen Behandlung
bedürftigen
Warmblüter
wie dem Menschen bereitgestellt, bei dem man diesem Tier eine wirksame
Menge einer Verbindung der vorliegenden Erfindung oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon verabreicht. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
eignen sich insbesondere zur Behandlung von Entzündungen und Erkrankungen des
Immunsystems wie z.B. – jedoch
nicht darauf beschränkt – Asthma,
rheumatoider Arthritis, COPD, multipler Sklerose, Morbus Crohn,
Alzheimer-Krankheit und Schmerzen wie neuropathischen Schmerzen.
Vorzugsweise verwendet man die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung
von Schmerzen, vor allem neuropathischen Schmerzen.
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Die
Erfindung stellt auch eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon zur Verwendung als Medikament und die Verwendung
einer Verbindung der Formel (I) der vorliegenden Erfindung oder
eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon bei der Herstellung
eines Medikaments zur Verwendung bei der Inhibierung einer Cysteinprotease
in einem Warmblüter
wie dem Menschen bereit.
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Die
Erfindung stellt insbesondere die Verwendung einer Verbindung der
Formel (I) der vorliegenden Erfindung oder eines pharmazeutisch
annehmbaren Salzes davon bei der Herstellung eines Medikaments zur Verwendung
bei der Inhibierung von Cathepsin S bei einem Warmblüter wie
dem Menschen bereit. Zur Verwendung einer Verbindung der Formel
(I) oder eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes davon zur therapeutischen
Behandlung von Säugetieren
einschließlich
des Menschen, insbesondere bei der Inhibierung einer Cysteinprotease,
wird sie normalerweise gemäß pharmazeutischer
Standardpraxis als pharmazeutische Zusammensetzung formuliert.
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Einen
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung bildet daher eine pharmazeutische
Zusammensetzung, die eine Verbindung der Formel (I) oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon und ein pharmazeutisch annehmbares Verdünnungsmittel
oder einen pharmazeutisch annehmbaren Träger enthält.
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Die
erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzungen können
auf die für
den zu behandelnden Krankheitszustand standardmäßige Art und Weise verabreicht
werden, beispielsweise durch orale, rektale oder parenterale Verabreichung.
Für diese
Zwecke können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
auf an sich bekannten Wegen beispielsweise als Tabletten, Kapseln,
wäßrige oder ölige Lösungen oder
Suspensionen, (Lipid-) Emulsionen, dispergierbare Pulver, Zäpfchen,
Salben, Cremes, Aerosole (oder Sprays), Tropfen und sterile wässrige oder ölige Injektionslösungen oder
-suspensionen formuliert werden.
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Eine
geeignete erfindungsgemäße pharmazeutische
Zusammensetzung ist eine Zusammensetzung, die zur oralen Verabreichung
in Einheitsdosisform geeignet ist, beispielsweise eine Tablette
oder Kapsel, die zwischen 100 mg und 1 g einer erfindungsgemäßen Verbindung
enthält.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung handelt es sich bei der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzung
um eine Zusammensetzung, die zur intravenösen, subkutanen oder intramuskulären Injektion
geeignet ist.
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Jeder
Patient kann beispielsweise eine tägliche intravenöse, subkutane
oder intramuskuläre
Dosis von 1 mgkg–1 bis 100 mgkg–1,
vorzugsweise von 5 mgkg–1 bis 20 mgkg–1,
einer erfindungsgemäßen Verbindung
erhalten, wobei die Zusammensetzung 1- bis 4mal pro Tag verabreicht
wird. Die intravenöse,
subkutane und intramuskuläre
Dosis kann als Bolusinjektion gegeben werden. Alternativ dazu kann
die intravenöse
Dosis durch kontinuierliche Infusion über einen bestimmten Zeitraum
verabreicht werden. Alternativ dazu kann jeder Patient eine orale
Tagesdosis erhalten, die ungefähr
der parenteralen Tagesdosis entspricht, wobei die Zusammensetzung
1- bis 4mal täglich
verabreicht wird.
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Im
folgenden werden repräsentative
pharmazeutische Dosierungsformen, die die Verbindung der Formel
(I) oder ein pharmazeutisch annehmbares Salz davon (im folgenden
Verbindung X) enthalten, für
die therapeutische oder prophylaktische Anwendung bei Menschen erläutert:
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Als
Formulierungshilfsmittel können
Puffer, pharmazeutisch annehmbare Cosolventien, wie Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol, Glycerin oder Ethanol, oder Komplexbildner wie
Hydroxypropyl-β-cyclodextrin verwendet
werden.
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Anmerkung:
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Die
obigen Formulierungen können
nach in der Pharmazie gut bekannten herkömmlichen Methoden erhalten
werden. Die Tabletten (a)–(c)
könen auf
herkömmliche
Weise magensaftresistent beschichtet werden, zum Beispiel zur Bereitstellung
eines Überzugs
aus Celluloseacetatphthalat.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert.
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Beispiel 1
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(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-(morpholin-4-ylcarbonyl)cyclohexancarbonsäureamid
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(i) (1R,2R)-2-({[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]amino}-carbonyl)cyclohexancarbonsäure
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Eine
Mischung aus (3aR,7aR)-Hexahydro-2-benzofuran-1,3-dion (3,64 g), N,N-Diisopropylethylamin (7,63
g) und (±)-2-(2-Methoxyphenyl)aminoacetonitril-hydrochlorid
(4,7 g) in Tetrahydrofuran (50 ml) wurde 6 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, und der Rückstand wurde in Wasser gelöst. Die
abgekühlte
(0°C) wäßrige Lösung wurde
durch tropfenweise Zugabe von verdünnter Salzsäure angesäuert, und die auf diese Weise
erhaltene Mischung wurde mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wurde mit wäßriger Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedamoft.
Der Rückstand
wurde durch Verreiben mit Diethylether (100 ml) und dann mit Essigsäureethylester
(3·30
ml) aufgereinigt. Ausbeute 1,5 g
MS: APCI(+ve) 317(M+1)
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(ii) (1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-(morpholin-4-ylcarbonyl)cyclohexancarbonsäureamid
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Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (i) (0,35 g), Morpholin (0,14 g), N,N-Diisopropylethylamin
(0,36 g) und 1-Hydroxybenzotriazol (0,22 g) in Tetrahydrofuran (10
ml) wurde mit N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (0,32
g) versetzt und 6 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung
wurde zwischen Essigsäureethylester
und wäßriger Kochsalzlösung verteilt,
und die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer
Mischung aus Essigsäureethylester
(75%) und Isohexan (25%) als Laufmittel aufgereinigt.
Ausbeute
0,05 g
MS: APCI(+ve) 386(M+1)
1H-NMR: (CDCl3)
[δ] 7,37–7,29 (2H,
m), 6,96–6,92
(3H, m), 6,07 (1H, d), 3,97 (3H, s), 3,53–3,28 (6H, m), 3,16–3,12 (2H,
m), 2,77–1,63
(2H, m), 1,95 (1H, d), 1,84–1,58
(4H, m), 1,46–1,26
(3H, m).
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Beispiele 2 und 3
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Beispiele
2 und 3 wurden unter Verwendung der entsprechenden Amine nach dem
allgemeinen Verfahren von Beispiel 1 dargestellt
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Beispiel 2
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(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-{[4-(4-fluorbenzyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid.
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- MS: APCI(+ve) 493(M+1)
- 1H-NMR: (CDCl3) [δ] 7,37–7,21 (4H, m), 7,03–6,92 (5H,
m), 6,06 (1H, d), 3,96 (3H, s), 3,36–3,31 (5H, m), 3,20–3,10 (1H,
m), 2,73–2,66
(2H, m), 2,29–2,25
(2H, m), 2,20–2,12
(1H, m), 1,95–1,60
(6H, m), 1,40–1,20 (3H,
m).
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Beispiel 3
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(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-(3,4-dihydroisochinolin-2(1H)-ylcarbonyl)cyclohexancarbonsäureamid
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- MS: APCI(+ve) 432(M+1)
- 1H-NMR: (DMSO-d6) [δ]
9,06–8,97
(1H, m), 7,42–7,32
(2H, m), 7,23–6,93
(6H, m), 6,03–5,93
(1H, m), 4,73–4,38
(2H, m), 3,81,3,73 (3H, 2 × s),
3,80–3,40
(2H, m), 3,00–2,55
(4H, m), 1,92–1,69
(4H, m), 1,38–1,17 (4H,
m).
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Beispiel 4
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(±)-trans-N-(Cyanomethyl)-2-{[4-(4-fluorbenzyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
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Eine
Mischung aus (±)-trans-1,2-Cyclohexandicarbonsäureanhydrid
(0,4 g), N,N-Diisopropylethylamin (0,34 g) und 1-(4-Fluorbenzyl)piperazin
(0,5 g) in Tetrahydrofuran (15 ml) wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Anschließend
wurde die Reaktionsmischung mit weiterem N,N-Diisopropylethylamin
(0,84 g) gefolgt von Aminoacetonitril-hydrochlorid (0,36 g), 1-Hydroxybenzotriazol
(0,53 g) und schließlich
N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(0,75 g) versetzt. Die Mischung wurde 18 Stunden lang gerührt und
anschließend
zwischen Essigsäureethylester
und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt,
und die organische Phase wurde getrocknet (MgSO4)
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer
Mischung von Triethylamin (0,6%), Methanol (2%) und Dichlormethan
(97,4%) aufgereinigt. Ausbeute 0,095 g
MS: APCI(+ve) 387(M+1)
1H-NMR:
(DMSO-d6) [δ]
8,46 (1H, t), 7,36–7,31
(2H, m), 7,17–7,11
(2H, m), 4,03 (2H, d), 3,50–3,35
(6H, m), 2,90–2,80
(1H, m), 2,41–2,24
(4H, m), 1,80–1,77
(1H, m), 1,73–1,65
(3H, m), 1,32–1,15
(4H, m).
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Beispiel 5
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(±)-trans-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-[(4-methylpiperazin-1-yl)carbonyl]cyclohexancarbonsäureamid
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(i) (±)-trans-2-({[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]amino}carbonyl)cyclohexancarbonsäure
-
Eine
Mischung aus (±)-trans-1,2-Cyclohexandicarbonsäureanhydrid
(3,0 g), N,N-Diisopropylethylamin (5,03 g) und (±)-2-(2-Methoxyphenyl)aminoacetonitril-hydrochlorid
(3,87 g) in Tetrahydrofuran (50 ml) wurde 18 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen und der Rückstand wurde in Wasser gelöst. Die
abgekühlte
(0°C) wäßrige Lösung wurde
durch tropfenweise Zugabe von verdünnter Salzsäure angesäuert, und die auf diese Weise
erhaltene Mischung wurde mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Phase wurde mit wäßriger Kochsalzlöung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Verreiben mit Essigsäureethylester
(2 × 30
ml) aufgereinigt. Ausbeute 0,53 g
MS: APCI(+ve) 317(M+1)
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(ii) (1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-[(4-methylpiperazin-1-yl)carbonyl]cyclohexancarbonsäureamid
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (i) (0,38 g), 1-Methylpiperazin (0,18 g), N,N-Diisopropylethylamin
(0,23 g) und 1-Hydroxybenzotriazol (0,24 g) in 1-Methyl-2-pyrrolidinon (10 ml) wurde
mit N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid
(0,35 g) versetzt und 4 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester
und wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung verteilt,
und die organische Phase wurde mit wäßriger Kochsalzlösung gewaschen
(× 3),
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer Mischung
von Triethylamin (0,4%), Methanol (4%) und Dichlormethan (95,6)
als Laufmittel und anschließendes
Verreiben des auf diese Weise erhaltenen Produkts mit Diethylether
aufgereinigt. Ausbeute 0,035 g
MS: APCI(+ve) 399(M+1)
1H-NMR:
(DMSO-d6) [δ]
8,99 (1H, d), 7,44–7,38
(2H, m), 7,09 (1H, d), 7,00 (1H, t), 6,00 (1H, d), 3,85 (3H, s), 3,44–3,40 (2H,
m), 2,90–2,82
(1H, m), 2,70–2,62
(1H, m), 2,24–2,21
(2H, m), 2,11–2,08
(4H, m), 2,03–2,01
(1H, m), 1,87 (1H, d), 1,76–1,66
(3H, m), 1,36–1,17
(4H, m).
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Beispiel 6
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(1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
-
(i) (1R,2R)-2-{[4-(4-Fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäuremethylester
-
Eine
Lösung
von (1R,2R)-Cyclohexan-1,2-dicarbonsäuremonomethylester (1,0 g)
in 1-Methyl-2-pyrrolidinon (20 ml) wurde mit N,N-Diisopropylethylamin
(1,73 g) gefolgt von 1-(4-Fluorophenyl)piperazin (1,45 g) und 1-Hydroxybenzotriazol
(1,09 g) versetzt. Die auf diese Weise erhaltene Mischung wurde
dann mit N-(3-Dimethylaminopropyl)-N'-ethylcarbodiimid-hydrochlorid (1,55
g) versetzt und 18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die
Mischung wurde zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen
(× 3),
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand wurde
durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer Mischung
von Essigsäureethylester (45%)
und Isohexan (55%) als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute 1,4 g
MS:
APCI(+ve) 349(M+1)
-
(ii) (1R,2R)-2-{[4-(4-Fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäure
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (i) (1,1 g) in Methanol (40 ml) wurde mit
einer Lösung
von Natriumhydroxid (0,25 g) in Wasser (20 ml) versetzt, und die
auf diese Weise erhaltene Mischung wurde 24 Stunden lang bei 50°C gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde im Vakuum abgezogen, der Rückstand
wurde in Wasser gelöst
und mit Diethylether gewaschen und die wäßrige Phase wurde durch Zugabe
von Eisessig angesäuert und
mit Essigsäureethylester
extrahiert (× 2).
Die vereinigten Essigsäureethylesterphasen
wurden mit wäßriger Kochsalzlösung gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Verreiben mit Diethylether aufgereinigt. Ausbeute 0,9
g
MS: APCI(+ve) 335(M+1)
-
(iii) (1R,2R)-N-[Cyano-(2-methoxyphenyl)methyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (iii) (0,35 g) in Dichlormethan (10 ml)
wurde bei 0°C
mit (±)-2-(2-Methoxyphenyl)aminoacetonitril-hydrochlorid
(0,25 g) und N,N-Diisopropylethylamin (0,54 g) gefolgt von O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(0,44 g) versetzt. Die Mischung wurde 1 Stunde lang bei 0°C und dann
18 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde zwischen
Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer
Mischung von Essigsäureethylester
(67%) und Isohexan (33%) als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute 0,27
g
MS: APCI(+ve) 479(M+1)
1H-NMR: (CDCl3)
[δ] 7,39–7,23 (2H,
m), 7,01–6,77
(7H, m), 6,06–5,97
(1H, m), 3,97–3,95
(4H, m), 3,80–3,36 (4H,
m), 3,19–3,15
(1H, m), 3,10–2,47
(5H, m), 1,98–1,75
(3H, m), 1,65–1,26
(4H, m).
-
Beispiele 7 und 8
-
Beispiele
7 und 8 wurden unter Verwendung der entsprechenden Amine nach dem
allgemeinen Verfahren von Beispiel 6 Schritt (iii) dargestellt.
-
Beispiel 7
-
(1R,2R)-N-(4-Cyanotetrahydro-2H-pyran-4-yl)-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
-
- MS: APCI(+ve) 443(M+1)
- 1H-NMR: (CDCl3) [δ] 7,00–6,94 (2H, m), 6,89–6,85 (2H,
m), 6,32 (1H, s), 3,90–3,80
(3H, m), 3,78–3,59
(5H, m), 3,16–3,12
(1H, m), 3,09–3,00
(3H, m), 2,92–2,86
(1H, m), 2,70–2,64
(1H, m), 2,46–2,42
(1H, m), 2,22–2,19 (1H,
m), 1,94–1,82
(6H, m), 1,69–1,63
(1H, m), 1,49–1,30
(3H, m).
-
Beispiel 8
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(1R,2R)-N-(4-Cyano-1-methylpiperidin-4-yl)-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
-
- MS: APCI(+ve) 456(M+1)
- 1H-NMR: (CDCl3) [δ] 7,00–6,94 (2H, m), 6,90–6,85 (2H,
m), 6,20 (1H, s), 3,90–3,85
(1H, m), 3,80–3,75
(1H, m), 3,70–3,60
(2H, m), 3,18–3,13
(1H, m), 3,09–3,04
(3H, m), 2,91–2,85
(1H, m), 2,73–2,61
(3H, m), 2,49–2,35 (3H,
m), 2,29 (3H, s), 2,28–2,22
(1H, m), 1,90–1,81
(6H, m), 1,70–1,60
(1H, m), 1,50–1,32
(3H, m).
-
Beispiel 9
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(1R,2R)-N-[(1S)-1-Cyano-3-methoxypropyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
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(i) N-2-(tert.-Butoxycarbonyl)-O-methyl-L-homoserinamid
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Eine
Lösung
von Boc-O-Methyl-L-homoserin (7,75 g) in Dichlormethan (100 ml)
wurde mit Carbonyldiimidazol (6,46 g) versetzt, und die Mischung
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt.
Anschließend
wurde konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung (20
ml) zugesetzt, und es wurde weitere 40 min gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde mit Wasser gefolgt von verdünnter Natronlauge und dann
mit wäßriger Kochsalzlösung gewaschen
und anschließend
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampf.
Ausbeute 2,9 g
1H-NMR: (DMSO-d6) [δ] 7,22 (1H, s), 6,94 (1H, s),
6,76 (1H, d), 3,94–3,88
(1H, m), 3,20 (3H, s), 1,87–1,83 (1H,
m), 1,69–1,64
(1H, m), 1,38 (9H, s).
-
(ii) O-Methyl-L-homoserinamid-hydrochlorid
-
Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (i) (2,9 g) in 1,4-Dioxan (30 ml) wurde
mit einer 4,0 molaren Lösung
von HCl in 1,4-Dioxan (15 ml) versetzt, und die Mischung wurde 18
h bei Raumtemperatur stehen gelassen. Der auf diese Weise erhaltene
Niederschlag wurde abfiltriert und mit Diethylether gewaschen. Ausbeute 1,84
g
1H-NMR: (DMSO-d6) [δ]
8,20 (3H, s), 7,94 (1H, s), 7,54 (1H, s), 3,76 (1H, s), 3,46–3,37 (2H,
m), 3,24 (3H, s), 2,05–1,90
(2H, m).
-
(iii) (1R,2R)-N-[(1S)-1-Carbonsäureamid-3-methoxypropyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
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Eine
Lösung
des Produkts aus Schritt (ii) (0,36 g) in 1-Methyl-2-pyrrolidinon
(15 ml) wurde mit N,N-Diisopropylethylamin (0,93 g) gefolgt von
(1R,2R)-2-{[4-(4-Fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbon säure (hergestellt
wie in Beispiel 6, Schritt (ii) beschrieben) (0,6 g) versetzt. Die
Reaktionsmischung wurde auf 0°C
abgekühlt
und mit O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-N,N,N',N'-tetramethyluroniumhexafluorphosphat
(0,75 g) versetzt.
-
Die
Mischung wurde 1 h bei 0°C
und dann 18 h bei Raumtemperatur gerührt. Die Mischung wurde zwischen
Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen
(× 3),
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Verreiben mit Diethylether aufgereinigt. Ausbeute 0,40
g
MS: APCI(+ve) 449(M+1)
-
(iv) (1R,2R)-N-[(1S)-1-Cyano-3-methoxypropyl]-2-{[4-(4-fluorphenyl)piperazin-1-yl]carbonyl}cyclohexancarbonsäureamid
-
Oxalsäurechlorid
(0,34 g) wurde bei 0°C
tropfenweise zu N,N-Dimethylformamid (10 ml) gegeben, und die Mischung
wurde bei dieser Temperatur 5 Minuten lang gerührt. Pyridin (0,42 g) wurde
dann zugegeben, und es wurde weitere 5 Minuten lang gerührt. Anschließend wurde
die Mischung tropfenweise mit einer Lösung des Produkts aus Schritt
(iii) (0,59 g) in N,N-Dimethylformamid (5 ml) versetzt. Nach 2 Stunden
Rühren
bei 0°C wurede
die Mischung zwischen Essigsäureethylester
und Wasser verteilt, und die organische Phase wurde mit Wasser gewaschen,
getrocknet (MgSO4) und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wurde durch Chromatographie an Kieselgel unter Verwendung einer
Mischung von Essigsäureethylester
(80%) und Isohexan (20%) als Laufmittel aufgereinigt. Ausbeute 0,21
g
MS: APCI(+ve) 431(M+1)
1H-NMR: (DMSO-d6) [δ] 8,57 (1H,
d), 7,08–7,03
(2H, m), 6,99–6,94
(2H, m), 4,71 (1H, q), 3,70–3,58
(3H, m), 3,50–3,47
(1H, m), 3,37–3,30
(2H, m), 3,17 (3H, s), 3,08–3,00
(3H, m), 2,96–2,89
(2H, m), 2,57–2,49
(1H, m), 1,98–1,68
(6H, m), 1,38–1,20
(4H, m).
-
Messung der
Cathepsin-S-Aktivität
-
Zur
Messung der Inhibierung der durch Cathepsin S vermittelten Spaltung
des synthetischen Peptids Z-Val-Val-Arg-AMC
durch die Testverbindungen wurde die QFRET-Technologie (Quenched Fluorescent Resonance
Energy Transfer) angewendet. Die Verbindungen wurden jeweils zweimal
bei fünf
Konzentrationen getestet, und die pIC50-Werte
wurden festgehalten.
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Synthetisches
Substrat (20 μM
[Endkonzentration] Z-Val-Val-Arg-AMC
in Phosphatpuffer) wurde in eine schwarze Optiplate mit 96 Vertiefungen
gegeben. Die Assayplatten wurden auf einem SpectraMax Gemini-Gerät bei 355
nM Anregung und 460 nM Emission zur Bestimmung der Autofluoreszenz
der Verbindungen vorgemessen. 250 pM [Endkonzentration] rHuman Cathepsin
S in Phosphatpuffer wurde zugesetzt, und es wurde 2 h bei Raumtemperatur
auf dem SpectraMax Gemini inkubiert, wobei alle 20 min bei 355 nM
Anregung und 460 nM Emission abgelesen wurde.
-
Mit
der "Activity-based
template" (5PTB-8)
wurden die bezüglich
der Autofluoreszenz korrigierten Daten zur Berechnung der prozentualen
Inhibierung für
die jeweiligen Verbindungskonzentrationen mit den entsprechenden
Plattenkontrollen verwendet. Mit diesen Daten wurden Inhibierungskurven
konstruiert, und der pIC50 wurde mittels
nicht-1inearer Regression über
ein logistisches Modell mit 4 Parametern abgeschätzt.