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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät zur Mehrwegkompensation
und auf ein Verfahren zum Erzeugen von Korrelationsformen zur Verwendung
darin.
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Es
gibt viele Applikationen, insbesondere zum Positionieren, die erfordern,
dass die Flugzeit eines Hochfrequenzsignals (RF) von der Basisstation zu
einer Mobilstation gemessen wird. Diese Applikationen umfassen GPS-Positionierung,
wobei die Flugzeit von Satelliten zu einer Mobilstation sehr genau
ermittelt werden soll, und ähnliche
Positionierungsschemen, wobei eine Anzahl terrestrischer Basisstationen
verwendet werden. Obschon der Ausdruck "Station" hier verwendet wird, dürfte es
einleuchten, dass die betreffende Einheit, Anordnung oder das betreffende
Gerät,
die bzw. das "die
Station" bildet,
in jedem beliebigen Schema nicht stationär zu sein braucht, sondern
oft mobil sein kann. Auf diese Weise können beispielsweise die Ausdrücke "Empfangsstation" und "Sendestation" hier im Allgemeinen Sinne
verwendet werden, wobei es einleuchten dürfte, dass die betreffenden
Empfangs/Sendeeinheiten (-anordnungen, -geräte) in jedem beliebigen Schema entweder
mobil oder stationär
sein können.
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In
diesen Schemen wird im Allgemeinen die Flugzeit eines Signals unter
Anwendung einer Korrelationstechnik gemessen. Um die Technik einigermaßen zu vereinfachen
werden zu bekannten Zeitpunkten pseudobeliebige Signale gesendet.
In dem Empfänger
werden die empfangenen Signale mit örtlich erzeugten Signalen korreliert,
die im Vergleich zu den gesendeten Signalen eine variable Verzögerung haben.
Die Verzögerung
wird unter Verwendung einer Verzögerungsverriegelungsschleife
eingestellt, bis die örtlichen
Signale mit den empfangenen Signalen Spur halten, und die Verzögerung gibt
dann die Flugzeit der Signale. Die Verzögerung wird derart eingestellt,
dass die Korrelation zwischen empfangenen und örtlich erzeugten Signalen maximal
ist.
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Signale,
die zwischen der Mobilstation und der Basisstation wandern, brauch
nicht die direkte Sichtlinienstrecke (LOS) zu nehmen, sondern können jede
beliebige Strecke einer Anzahl Strecken nehmen und zu einigermaßen verschiedenen
Zeitpunkten eintreffen. Das empfangene Signal ist dadurch die Summe
eines direkten LOS Signals und der Signale, die über die vielen Strecken empfangen worden
sind. Die Effekte dieser verschiedenen Strecken sind als Mehrwegeffekte
bekannt. Derartige viele Strecken können Spurfol gefehler verursachen
und können
zu Ungenauigkeiten in der Schätzung
der Flugzeit der Sichtlinienstrecke und folglich zu Positionierungsfehlern
führen.
Insbesondere kann die maximale Korrelation zwischen örtlich erzeugten
und empfangenen Signalen für
längere
Verzögerungen als
die Verzögerung
für das
direkte LOS Signal auftreten. Weiterhin können die Mehrwegeffekte Änderungen
in der Form der Korrelationsfunktion als eine Funktion der Verzögerung verursachen
und diese können
Schwierigkeiten in den Spurfolgetechniken verursachen. Mehrwegeffekte
können
auch Probleme in Bereichsapplikationen verursachen, wobei die Flugzeit
eines direkten Signals gemessen werden muss.
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Mehrwegfehler
lassen sich nur schwer korrigieren. Sie sind stark lagen- und umgebungsabhängig, so
dass Fehler, die an der einen Stelle ermittelt wurden nicht zum
Korrigieren von Effekten an einer anderen Stelle verwendet werden
können.
Weiterhin sind die statistischen Eigenschaften der Mehrwegfehler
komplex.
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Es
gibt viele Algorithmen, die zum Durchführen von Korrekturen verwendet
worden sind. Diese umfassen eine Mehrwegschätzungsverzögerungsverriegelungsschleife
(MEDLL) und einen minimaler Mittelwertschätzer (MMSE), die den Vorteil
gegenüber
alternativen Techniken haben, dass sie beim Vorhandensein von Störung ziemlich
robust sind. Diese Techniken schätzen
Parameter und ermöglichen
die Verbesserung von Schätzungen
für den
Fall, dass weitere Information verfügbar wird. Der Nachteil dieser
bekannten Techniken ist, dass sie rechnerisch intensiv sind und
viele Wiederholungen erfordern um Parameter zu schätzen.
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Dies
gilt insbesondere für
die MMSE-Technik, welche die beste theoretische Leistung bringt. Insbesondere
hat kein anderer Schätzer
einen einheitlich kleineren mittleren quadratischen Fehler, d.h. wenn
ein anderer Schätzer
besser leistet als MMSE unter bestimmten Mehrwegbedingungen, wird
er unter anderen Umständen
schlechter leisten. MMSE aber hat den signifikanten Nachteil, dass
dies rechnerisch sehr intensiv ist, da die Parameter als beliebige
Variablen behandelt werden. Deswegen wäre es günstig, die rechnerische Belastung
im Vergleich zu MMSE zu reduzieren.
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Weiterhin
ist kein einziger Algorithmus unter allen Umständen der beste. Verschiedene
Umstände haben
verschiedene Mehrwegfähigkeiten
und zur Zeit ist kein einziger Algorithmus unter allen Umständen der
beste. Deswegen gibt es ein Bedürfnis
nach einer Annäherung
zur Mehrwegabschwächung,
die an verschiedene Umstände
angepasst werden kann.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Mehrwegabschwächung geschaffen, wobei
dieses Verfahren Folgendes umfasst:
- – das Schaffen
einer Anzahl vorbestimmter Mehrwegkorrelationsformen entsprechend
der Korrelation der gesendeten und empfangenen Signale, die von
dem Sender zu dem Empfänger
in einer vorbestimmten Mehrwegumgebung übertragen wurden, und das Schaffen
betreffender Korrekturformen, die Korrelationsformen in den Mehrwegumgebungen
wobei die sichtbare Komponente des von dem Sender zu dem Empfänger übertragene
Komponente entfernt wird;
- – das
Empfangen eines Signals von einem Sender, der ein Signal bekannter
Form überträgt;
- – das
Berechnen einer Korrelationsform zwischen dem empfangenen Signal
und der bekannten Form des übertragenen
Signals;
- – das
Ermitteln der besten Anpassung der vorbestimmten Korrelationsform
an die berechnete Korrelationsform durch einen Vergleich der berechneten
Korrelationsform mit einer Anzahl vorbestimmter Mehrwegkorrelationsformen
entsprechend betreffenden Mehrwegumgebungen; und
- – das
Subtrahieren der betreffenden Korrekturform entsprechend der bestimmten
best pas senden Korrelationsform aus der berechneten empfangenen
Korrelationsform zum Erhalten einer korrigierten Korrelationsform,
korrigiert für
Mehrwegeffekte.
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Die
Technik ist nicht rechnerisch anspruchsvoll, da die Musteranpassung,
die angewandt wird um die beste Anpassung zu ermitteln, die einzige
signifikante rechnerische Belastung ist. Weiterhin kann die Technik
in vielen verschiedenen Situationen gute Ergebnisse liefern.
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Der
Erfinder hat erkannt, dass es eine Varietät an verschiedenen Mehrwegmechanismen
gibt und dass diese zu Korrelationsformen führen, die von den unterliegenden
physikalischen Phänomenen
abhängig
sind. So ergibt beispielsweise Mehrweg-Diffusstreuung eine exponentielle Abklingung
in der Korrelationsfunktion. Dominante Reflexionen ergeben mehrere
relative Verzögerungen.
Obschon die Physik zweier Spitzen die gleiche sein kann, werden die
Spitzen selber nicht die gleichen sein, da Zeitskalen und Amplituden
größer oder
kleiner sein könnten, je
nach der Größe der Umgebung.
Auf entsprechende Weise sind ein oder vorzugsweise zwei Parameter,
Zeit und Größe, erforderlich
um die gespeicherten Korrelationsformen zu den gemessenen Formen zu
skalieren.
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Auf
entsprechende Weise kann der Schritt der Ermittlung der besten Anpassung
einer vorbestimmten Korrelationsform an die berechnete Korrelationsform,
erhalten aus den gemessenen Daten das Vergleichen der berechneten
Korrelationsform mit den vorbestimmten Korrelationsformen umfassen,
die durch einen oder mehrere Skalierungsparameter skaliert worden
sind und das Ermitteln der Korrelationsform und der Skalierungsparameter,
welche die beste Übereinstimmung
ergeben, und der Schritt der Subtrahierung der Korrelationsform
subtrahiert die von den Skalierungsparametern skalierte Korrekturform.
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Bei
Ausführungsformen
wird das Verfahren angewandt zum Konpensieren von Mehrwegeffekten beim
Navigieren. Auf entsprechende Weise kann das Verfahren weiterhin
den Schritt aufweisen der Ortung der Spitze der korrigierten Korrelationsform
zum Ermitteln der Zeitverzögerung
des von dem Sender zu dem Empfänger übertragenen
Signals.
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Es
ist von Vorteil, dass die gesamte Datensammlung und Klassifikation
zum Ermitteln der gespeicherten Korrelations- und Korrekturformen
im Vorauf durchgeführt
wird und folglich nicht in Echtzeit in Prozessoren in den Sendern
und Empfängern durchgeführt zu werden
braucht, die begrenzte Verarbeitungsmittel haben.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Erzeugen der
vorbestimmten Mehrwegkorrelationsformen zur Verwendung in dem oben beschriebenen
Mehrwegkompensationsverfahren, wobei das Verfahren zum Erzeugen
der vorbestimmten Mehrwegkorrelationsformen Folgendes umfasst:
- – das
Messen und Aufzeichnen eines Satzes experimenteller Korrelationsdaten
als eine Funktion der Zeit unter Verwendung einer Anzahl Sende- und
Empfangsstellen in einer Anzahl Umgebungen;
- – das
Wiederholen der Messung und Aufzeichnung experimenteller Daten der
Sätze mit
experimentellen Korrelationsdaten, während das direkte Signal physikalisch
gesperrt wird;
- – das
Klassifizieren der aufgezeichneten experimentellen Korrelationsdaten
unter Anwendung automatischer Musteranpassungstechniken zu einer
Anzahl Gruppen;
- – das
Speichern eines einzigen Satzes mit Korrelationsdaten, die für jede Gruppe
repräsentativ sind;
- – das
Speichern einer betreffenden Korrekturform entsprechend dem repräsentativen
Satz mit Korrelationsdaten, wobei die Korrekturform die Korrelationsform
der wiederholten Messung ohne die direkte LOS Komponente entsprechend
jedem repräsentativen
Datensatz ist.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
eine Empfangsstation (Einheit, Anlage, Gerät), die Folgendes umfasst:
- – einen
Empfänger,
vorgesehen zum Empfangen eines Signals bekannter Form, übertragen
von einer Sendestation (Einheit, Anlage, Gerät); und
- – einen
Speicher, geeignet zum Speichern vorbestimmter Mehrwegkorrelationsformen
entsprechend der Korrelation gesendeter und empfangener Signale,
die von dem Sende zu dem Empfänger
in vorbestimmten Mehrwegumgebungen übertragen wurden und die für betreffende
Korrekturformen geeignet sind, die Korrelationsformen in den Mehrwegumgebungen
sind, wobei die direkte Komponente des von dem Sender zu dem Empfänger übertragenen
Signals entfernt ist;
wobei die Empfangsstation vorgesehen
ist
- – zum
Berechnen einer Korrelationsform zwischen dem empfangenen Signal
und der bekannten Form des übertragenen
Signals;
- – zum
Ermitteln der besten Anpassung der vorbestimmten Korrelationsform
an die berechnete Korrelationsform durch einen Vergleich der berechneten
Korrelationsform mit der Anzahl vorbestimmter Mehrwegkorrelationsformen
entsprechend betreffenden Mehrwegumgebungen; und
- – zum
Subtrahieren der betreffenden Korrekturform entsprechend der ermittelten
am besten passenden Korrelationsform von der berechneten empfangenen
Korrelationsform zum Erhalten einer korrigierten Korrelationsform.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein System zur
Mehrwegkompensation, das Folgendes umfasst:
- – eine Empfangsstation
wie oben beschrieben, und
- – eine
Sendestation, vorgesehen zum Übertragen des
Signals einer bekannten Form.
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Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird nun eine Ausführungsform anhand der beiliegenden
Zeichnung als Beispiel beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Systems zur Mehrwegkompensation,
-
2 Korrelationsformen,
-
3 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zum Sammeln geeigneter Daten zur
Verwendung bei Mehrwegkompensation; und
-
4 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Mehrwegkompensation unter Verwendung
kollektiver Daten.
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In 1 umfasst
eine Sendestation, allgemein durch 10 bezeichnet, eine
Antenne 12, einen Sender 14, eine Steuereinheit 16 und
einen Speicher 18. Ein Signal 2 wird einer Empfangseinheit,
allgemein als 20 bezeichnet, zugeführt, die auf gleiche Weise
eine Antenne 12, einen Empfänger 22, eine Steuereinheit 16 und
einen Speicher 18 umfasst. Die Steuereinheit 16 kann
typischerweise ein herkömmlicher
Prozessor sein.
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Die
Sendestation 10 ist vorgesehen zum Übertragen eines Signals 2 mit
einer bekannten pseudobeliebigen Sequenz zu dem Empfänger. Das Signal
geht über
eine direkte Sichtlinienstrecke 2, sowie über eine
oder mehrere zusätzliche
Strecken 6, in 1 schematisch dargestellt. Die
Effekte dieser zusätzlichen
Strecken 6 sind als Mehrwegeffekte bekannt.
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In
der anhand der 1 bis 4 beschriebenen
Ausführungsform
ist das Ziel, die Lage der Empfangseinheit 20 durch Berechnung
der Flugzeit des direkten Sichtliniensignals 2 von der
Sendeeinheit zu der Empfangseinheit zu messen. Da das ausgesendete
Signal eine bekannte pseudobeliebige Sequenz aufweist, die zu einer
bekannten Zeit entsprechend dem Taktgeber in der Sendeeinheit gesendet
wird, kann die Flugzeit des Signals 2 ermittelt werden.
Dies geschieht durch einen Vergleich des empfangenen Signals mit
dem bekannten übertragenen
Signal nach einer Anzahl Verzögerungen
D und dadurch, dass die Verzögerung
D gefunden wird, welche die beste Übereinstimmung zwischen dem empfangenen
Signal und dem bekannten gesendeten Signal ergibt.
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Dieses
Zusammenpassen erfolgt dadurch, dass diejenige Verzögerung D
erhalten wird, welche die beste Korrelation zwischen dem empfangenen Signal
und dem bekannten Signal ergibt. Die logische Schaltung und die
Algorithmen zum Durchführen
dieser Berechnung sind bekannt und werden an dieser Stelle nicht
weiter beschrieben.
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Wenn
die einzige Strecke zwischen der Sendeeinheit 10 und der
Empfangseinheit 20 die direkte Sichtlinienstrecke 2 wäre, hätte die
Korrelation als eine Funktion der Zeit eine Form entsprechend derjenigen,
die in 2 durch eine gezogene Linie (Kurve 30)
dargestellt ist. Wenn nun vorausgesetzt wird, dass jedes Bit der
von der Sendeeinheit 10 übertragenen pseudobeliebigen
Anzahl Sequenzen in eine Zeit t übertragen
wird, und dass aufeinander folgende Bits völlig unkorreliert sind, ist
die Form der Korrelationsspitze ein Dreieck mit einem Maximum bei
einer Verzögerung
D0, wobei die Korrelation bei Verzögerungen
von D0 + t und D0 – t linear
abnimmt.
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Der
Effekt anderer Strecken (schematisch als 6 in 1 angegeben)
variiert, und zwar je nach der Umgebung, kann aber die Korrelationsspitze streuen
oder kann auf alternative oder zusätzliche Weise zusätzliche
Spitzen schaffen. Die Spitzen beziehen sich auf diskrete Reflektoren,
während
die allgemeine Schmierung der Korrelationsspitzen durch erweiterte
oder verbreitete Reflektoren verursacht wird. Mehrere nahe beieinander
liegende Spiegelreflexionen können
auch eine Art von "Schmierung" zeigen. In der Praxis
ist es wahrscheinlich, dass eine Kombination dieser Effekte ersichtlich
ist, wie in 2 durch gestrichelte Linien
(Kurve 32) angegeben ist.
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Die
Mehrwegkompensation nach der vorliegenden Erfindung benutzt experimentelle
Korrelationsdaten und Korrekturdaten. Die Art und Weise, wie diese
Daten erhalten werden, wird nun anhand der 3 beschrieben.
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Zunächst werden
experimentelle Korrelationsdaten für eine bekannte Sender- und
Empfängerlage
gemessen (Schritt 40).
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Die
direkte Sichtlinie zwischen dem Sender und dem Empfänger wird
danach gesperrt (Schritt 42), beispielsweise dadurch, dass
ein geeigneter Absorber in den in den direkten Weg vorgesehen wird, wie
ein physikalischer Block, wie in 1 gestrichelt dargestellt.
Die Korrelation als eine Funktion der Verzögerung wird danach gemessen
(Schritt 44), und diese Korrelationsdaten werden nachstehend
als "Korrekturdaten" bezeichnet um die
Daten von den in dem Schritt 40 aufgezeichneten Daten unterscheiden zu
können.
Auf diese Weise sind die "Korrekturdaten" die Korrelationsdaten,
die erhalten werden, wenn das Sichtliniensignal gesperrt wird. Der
Grund der Verwendung des Terms "Korrekturdaten" wird später deutlich.
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Die
gestrichelten Linien (Kurve 34) in 2 zeigen
die Korrelationsdaten. Es sei bemerkt, dass die Spitze um die Verzögerung D0 herum durch das direkte Sichtliniensignal 2 für die Korrekturdaten
weitgehend fehlen, dies in starkem Kontrast zu den Korrelationsdaten
mit dem vorhandenen Sichtliniensignal 2 (Kurve 32),
das eine wesentliche Spitze um die Verzögerung D0 herum
zeigt.
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Die
Schritte 40, 42 und 44 werden danach wiederholt
(Schritt 46) um Korrelationsdaten und Korrekturdaten für mehrere
Sender- und Empfängerlagen
in einer Anzahl Umgebungen zu bestimmen, die typisch sind für die Umgebungen,
die die bestimmte Ap plikation erfordern. In dem Beispiel ist die
Mehrwegkompensation gemeint zur Verwendung in einer Vielzahl von
Innenumgebungen und folglich sollten die experimentellen Daten in
einer repräsentativen Anzahl
Innenumgebungen.
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Die
resultierende Datensammlung wird eine Vielzahl von Kurven der Korrelationsdaten
und entsprechende Kurven von Korrekturdaten enthalten. Diese Kurven
werden typischerweise digital aufgezeichnet und folglich werden
die Terme Satz mit Korrelationsdaten und Satz mit Korrekturdaten
verwendet um zu vermeiden, dass eine graphische Darstellung einbezogen
wird. Mit einem Satz von Daten wird ein Satz von Daten gemeint,
der die Form der Korrelationsspitze als eine Funktion der Verzögerung darstellt.
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Danach
werden Musteranpassungstechniken angewandt um die Sätze mit
Korrelationsdaten in eine Anzahl generischer Formen zu gruppieren (Schritt 48).
Auf alternative Weise könnte
die Musteranpassung an den Korrekturdaten durchgeführt werden.
Geeignete Musteranpassungsalgorithmen und Prozeduren zum Klassifizieren
und Gruppieren großer
Anzahlen von Sätzen
mit Daten sind durchaus bekannt und werden an dieser Stelle nicht
näher beschrieben.
So könnten
beispielsweise statistische Clustertechniken aus der multivariaten
Datenanalyse angewandt werden. Auf alternative Weise könnte der mittlere
quadratische Fehler zwischen zwei-Parameter skalierten Datensätzen ermittelt
werden und es könnten
Datensätze
mit ausreichend kleinen mittleren quadratischen Fehlern kombiniert
werden.
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Diese
Musteranpassung erfolgt auf Basis, dass es nur eine begrenzte Anzahl
Korrelationsformen gibt, und zwar durch bestimmte Fortpflanzungseffekte,
da es nur eine begrenzte Anzahl Fortpflanzungseffekte gibt. Danach
kann die Gruppierung dadurch bestimmt werden, dass Datensätze gefunden werden,
die ein gleiches Muster oder eine gleiche Form haben, nach Skalierung
in der Zeit und in der Amplitude.
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Eine
Annäherung
ist, den ersten Datensatz zu wählen
und danach alle anderen Datensätze
zu finden mit einer Form, die gleich ist, ausgenommen für die Skala.
Ein geeignetes Kriterium für "ähnlich" kann eine Korrelation von wenigstens
90%, vorzugsweise 95% oder sogar 99% sein.
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Ein
Datensatz, auf geeignete Weise der erste Datensatz, wird als Vertreter
gewählt.
Dies wird wiederholt, bis alle Datensätze gruppiert sind – selbstverständlich kann
es sein, dass einige Gruppen nur ein Mitglied haben, aber dies macht
keine Schwierigkeiten.
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Es
ist möglich,
die Experimente zu wiederholen um die Korrekturdaten zu erhalten,
nur nachdem die typischen Datensätze
aufgezeichnet worden sind. Dies reduziert die Anzahl Sätze mit
Korrekturdaten, die aufgezeichnet werden sollen, so dass es notwendig
ist, dass die Lagen des Senders und des Empfängers sehr genau aufgezeichnet
werden.
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Es
wird aber im Allgemeinen bevorzugt, die gesperrten – LOS Korrekturdatensätze während der Durchführung von
Anfangsmessungen zu messen. Dies bietet zwei Vorteile. Erstens ist
es nicht notwendig, die Messanlage an genau denselben Stellen wie vorher
abermals aufzubauen. Zweitens können
Elemente (insbesondre Menschen) in der Zeit sich bewegen und vermeidet
auf diese Weise die Tatsache, dass die Korrekturdaten gleichzeitig
mit den Korrelationsdaten genommen werden, Effekte, die durch die Bewegung
zwischen dem Zeitpunkt, wo die Korrelationsdaten genommen werden,
und dem Zeitpunkt, wo die Korrekturdaten genommen werden, verursacht
werden.
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Ein
einziger Satz mit Korrelationsdaten und Korrekturdaten für jede der
Gruppen mit Daten wird danach aufgezeichnet (Schritt 50).
Die Korrelationsdaten und die Korrekturdaten können ein typisches Element
der Gruppe sein, oder können
durch eine bestimmte Form eines Mittlungsprozesses erhalten werden,
das jedes Element der Gruppe mittelt.
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In
einem konkreten Beispiel können
der Sender und der Empfänger
in einem einzigen Raum in einer Innenumgebung untergebracht werden,
beispielsweise in der Küche.
Der Empfänger
kann zu einer Anzahl Stellen gebracht werden und die Korrelationsdaten
mit dem vorhandenen LOS und mit dem gesperrten LOS können mitgenommen
werden. Dies wird für
eine Anzahl Küchen
oder einzelne Räume wiederholt.
Danach kann der Empfänger
in einen Raum gesetzt werden, und zwar durch eine Wand von dem Sender
getrennt, und wieder werden einige Ergebnisse genommen. Dieser Prozess
kann für
viele Zwei-Raum-Szenarien
mit verschiedenen Abständen
wiederholt werden.
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Die
Korrelationsdaten und die Korrekturdaten werden danach zur Verwendung
bei dem Mehrwegkompensationsverfahren für Signale gespeichert, die
von einem Sender zu einem Empfänger übertragen
werden. Das Mehrwegkompensationsverfahren wird nun anhand der 4 näher beschrieben.
Typischerweise werden die Korrelationsdaten und die Korrekturdaten
in dem Empfänger
gespeichert, obschon auf alternative Weise die Daten in einer anderen
Anordnung gespeichert werden können, insbesondere
dort, wo die Verarbeitung empfangener Daten nicht in dem Empfänger sondern
in der anderen Anordnung oder in einer weiteren Anordnung durchgeführt wird.
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In 4 wird
in dem Empfänger
ein Signal von einem Sender (Schritt 60) empfangen, und
zwar auf eine durchaus bekannte Art und Weise. Danach wird die Korrelationsform
zwischen dem empfangenen Signal und dem übertragenen Signal als eine Funktion
der Verzögerung
berechnet (Schritt 62).
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Es
braucht nur eine Anzahl Korrelationswerte mit diskreten Verzögerungswerten
berechnet zu werden. Es ist tatsächlich
nur die Korrelationsform bei Verzögerungswerten um die Verzögerung D0 entsprechend der Flugzeit des Signals,
die relevant sind, obschon, wie es einleuchten dürfte, die Berechnung der Korrelationsform
nur um die Verzögerung
D0 Kenntnisse über die wahrscheinlichen Werte
der Verzögerung
D0 erfordert. Wenn das Verfahren wiederholt
wird, kann dies durch Berechnung der Korrelation für Verzögerungswerte
D um den vorhergehenden Wert von D0 herum
erfolgen. Dennoch gibt es eine Anforderung, wenn die Übertragung
mit der Berechnung der Form für
eine Anzahl möglicher
Werte von D startet um die groben Werte von D zu ermitteln, für die es
eine wesentliche Leistung in dem Korrelationsmuster gibt vor der
genaueren Ermittlung der Form um diese Verzögerungswerte D herum. Dem Fachmann
ist eine Anzahl Verfahren zum Durchführen einer derartigen Berechnung
bekannt, und folglich werden diese Verfahren nur insofern näher beschrieben, dass
es für
die vorliegende Erfindung relevant ist.
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Daraufhin
wird die beste Übereinstimmung der
berechneten Korrelationsform mit den jeweiligen gespeicherten Korrelationsformen
erhalten (Schritt 64). Die gespeicherten Korrelationsformen
können
linear in Größe und in
Zeit skaliert werden und af diese Weise umfasst der Schritt der
Ermittlung der besten Übereinstimmung
das Ermitteln der Skalierungsfaktoren umfassen, welche die beste Übereinstimmung ergeben.
Auch hier sind geeignete Algorithmen zum Ermitteln einer besten Übereinstimmung
zwischen Sätzen
mit Daten durchaus verfügbar.
Es können
beispielsweise Mustererkennungstechniken oder Annäherungsmethoden
angewandt werden.
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Der
Satz mit Korrekturdaten entsprechend dem Korrelationsdatensatz mit
der besten Übereinstimmung
wird skaliert (Schritt 66) durch die Skalierungsfaktoren
für die
beste Übereinstimmung,
erhalten durch Ermittlung der besten Übereinstimmung, und diese skalierte
Korrekturform wird von der berechneten empfangenen Korrelationsform
subtrahiert (Schritt 68) zum Erhalten einer korrigierten
Korrelationsform, korrigiert auf Mehr wegeffekte. Aus einem Vergleich
der Kurve 32 und der Kurve 34 in 2 sei bemerkt,
dass durch Subtraktion der Kurve 34 von der Kurve 32 eine
Kurve erhalten wird, die durch die Form der Sichtlinienspitze der
Kurve 30 überherrscht wird.
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Zum
Schluss wird die Spitze der korrigierten Korrelationsform verwendet
zum Ermitteln der Verzögerung
D0 (Schritt 70). Da die korrigierte
Korrelationsform durch die Sichtlinienspitze 30 überherrscht
wird, ist dies sehr einfach.
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Die
Verzögerung
D0 kann in einen Bereich zwischen dem Sender
und dem Empfänger
dadurch verwandelt werden, dass auf einfache Weise die Verzögerung D0 für
bekannte Nacheilungen in dem Sender oder Empfänger korrigiert und durch die
bekannte Lichtgeschwindigkeit c in Luft multipliziert wird.
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Um
das System zum Positionieren anzuwenden wird danach der Prozess
wiederholt, und zwar durch Verwendung einer Anzahl verschiedener
Basisstationen für
eine Mobilstation, deren Lage ermittelt werden soll. Die mobile
Station kann entweder als Sender oder als Empfänger wirksam sein und die Basisstationen
können
auf entsprechende Art und Weise entweder als Empfänger oder
als Sender wirksam sein. Es dürfte
einleuchten, dass die meisten Funkfrequenzanordnungen derart ausgebildet
sind, das sie imstande sind, als Sender oder als Empfänger zu funktionieren.
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Der
Bereich der mobilen Station zu jeder der vielen Basisstationen kann
dann verwendet werden um die Lage der mobilen Station zu finden,
unter der Voraussetzung, dass die Lage der Basisstationen bekannt
sind. Dieser Prozess ist als Trilateration bekannt.
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Durch
Lieferung experimenteller Korrelationsformen in einer geeigneten
Anzahl Umgebungen ist es möglich,
Mehrwegeffekte in einer Vielzahl unterschiedlicher Situationen zu
korrigieren. Weiterhin ist das Verfahren nicht rechnerisch intensiv
und kann folglich beispielsweise sogar in mobilen Anordnungen ohne
aufwendige Prozessoren durchgeführt
werden.
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Die
Anordnung nach der vorliegenden Erfindung eignet sich insbesondere
für Positionierungssysteme
im Haus, wo Mehrwegeffekte besonders intensiv sind. Dies ist aber
keineswegs die einzige Applikation und die Anordnung eignet sich
auch für
Verwendung draußen.
Durch Messung der experimentellen Korrelationsformen funktioniert
das System und das Verfahren nach der vorliegenden Erfindung drinnen
sowie draußen,
was sehr bequem ist.
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Aus
der Lektüre
der vorliegenden Beschreibung dürften
dem Fachmann andere Abwandlungen und Modifikationen einfallen. Derartige
Abwandlungen und Modifikationen können gleichwertige und andere
Merkmale betreffen, die bereits im Entwurf, in der Herstellung und
in der Anwendung von Systemen für
Mehrwegkompensation bekannt sind und die zusätzlich zu oder anstelle von
hier beschriebenen Merkmalen verwendet werden können. Obschon Patentansprüche in dieser
Anmeldung in Bezug auf bestimmte Kombinationen von Merkmalen formuliert worden
sind, dürfte
es einleuchten, dass der Rahmen der Beschreibung auch jedes beliebige
neue Merkmal und jede beliebige neue Kombination von Merkmalen umfasst,
die hier entweder explizit oder implizit beschrieben worden sind,
oder jede beliebige Verallgemeinerung davon, ob dies ggf. alle oder
einige derselben technischen Probleme kompensiert, wie dies die
vorliegende Erfindung macht. Die Anmelderin bemerkt hierdurch, dass
während
der Behandlung der vorliegenden Patentanmeldung oder von weiteren hiervon
abgeleiteten Anmeldungen neue Patentansprüche über derartige Merkmale und/oder
Kombinationen derartiger Merkmale formuliert werden können.
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So
hat beispielsweise die vorliegende Erfindung Applikationen in allen
Arten von Positionierungssystemen zur Ortung von Menschen, Gegenständen, Alarmeinrichtungen
und in Spielen und Sportarten.
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Die
vorliegende Erfindung ist auch anwendbar als Verfahren zum Ermitteln
des herrschenden Mechanismus von Mehrwegfortpflanzung in vielen Umgebungen,
was zu der Abbildung der Umgebungen beitragen kann.
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Obschon
die vorliegende Erfindung anhand von Mehrwegkompensation im Kontext
eines Positionierungssystems beschrieben worden ist, ist Mehrwegkompensation
in anderen Applikationen auch erforderlich und die vorliegende Erfindung
kann in diesen anderen Applikationen angewandt werden. So kann beispielsweise
das Verfahren der Mehrwegkompensation im Bereich der zellularen
Telephonie zum Bewerten und Korrigieren von Mehrwegeffekten zwischen
dem Sender und der mobilen Einheit angewandt werden.
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Eine
Applikation für
mobile Telephonie ist die Anwendung des Systems zum Orten des Handys, beispielsweise
um Hilfsdiensten die Möglichkeit
zu geben das Handy zu orten.
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Auf
alternative Weise könnte
die vorliegende Erfindung auch angewandt werden zum Entfernen von
Mehrwegeffekten aus einem Kommunikationssignal auf genau dieselbe
Art und Weise. Die Annäherung
kann effizienter sein als bekannte Rake- Empfängertechniken,
und eignet sich insbesondere für
Signale mit einem großen
Rauschabstand.
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3
- 40
- Messung
Korrelationsdaten
- 42
- Sperrung
LOS
- 44
- Messung
Korrelationsdaten
- 46
- Wiederholen
- 48
- Gruppe
- 50
- Speicherung
repräsentativer
Daten
-
4
- 60
- Empfangen
von Signal
- 62
- Berechnen
der Korrelation
- 64
- beste Übereinstimmung
- 66
- Skalierung
der Korrekturdaten
- 68
- Subtrahieren
von Korrekturdaten
- 70
- Herausfinden
der Verzögerung