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Die
Erfindung betrifft eine mehrstrahlige Antenne, enthaltend:
- – ein
BIP-Material (Bande d'Interdiction
Photonique – Photonensperrband),
das geeignet ist, räumlich
und frequenzbezogen elektromagnetische Wellen zu filtern, wobei
dieses BIP-Material wenigstens ein nicht durchlässiges Band aufweist und eine
Außenfläche ausbildet,
die beim Senden und/oder Empfangen ausstrahlt,
- – wenigstens
einen Periodizitätsdefekt
des BIP-Materials,
sodass in dem wenigstens einen nicht durchlässigen Band dieses BIP-Materials wenigstens
ein schmales durchlässiges
Band erzeugt wird, und
- – eine
Erregervorrichtung, die geeignet ist, elektromagnetische Wellen
in dem wenigstens einen schmalen durchlässigen Band zu senden und/oder
zu empfangen, das durch den wenigstens einen Defekt erzeugt wird.
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Mehrstrahlige
Antennen werden oft für Raumfahrtanwendungen
und insbesondere für
geostationäre
Satelliten verwendet, um Informationen auf die Erdoberfläche zu senden
und/oder von der Erdoberfläche
zu erhalten. Sie enthalten daher mehrere Strahlelemente, die jeweils
ein Bündel
mit elektromagnetischen Wellen erzeugen, das von den anderen Bündeln entfernt
ist. Diese Strahlelemente werden zum Beispiel in der Nähe des Brennpunkts einer
Satellitenschüssel
aufgestellt, welche einen Reflektor von Bündeln elektromagnetischer Wellen bildet,
wobei die Satellitenschüssel
und die mehrstrahlige Antenne in einem geostationären Satelliten positioniert
sind. Die Satellitenschüssel
ist dazu bestimmt, jedes Bündel
auf eine entsprechende Zone der Erdoberfläche zu leiten. Jede Zone der
Erdoberfläche,
die durch ein Bündel
der mehrstrahligen Antenne erleuchtet wird, wird für gewöhnlich als
Versorgungsgebiet bezeichnet. So entspricht jedes Versorgungsgebiet
einem Strahlelement.
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Momentan
sind die verwendeten Strahlelemente unter dem Begriff „Hörner" bekannt und die mehrstrahlige
Antenne, die mit diesen Hörnern
ausgestattet ist, wird als Hornantenne bezeichnet. Jedes Horn erzeugt
einen ausstrahlenden Fleck, der leicht kreisförmig ist und die Auflage eines
kegelförmigen Strahls
bildet, der bei Ausstrahlung oder bei Empfang ausgestrahlt wird.
Diese Hörner
werden nebeneinander aufgestellt, um die ausstrahlenden Flecken
soweit wie möglich
nebeneinander zu bringen.
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1A stellt
schematisch eine mehrstrahlige Hornantenne in Vorderansicht dar,
wobei die sieben Kästchen
F1 bis F7 den Platzbedarf von sieben Hörnern angeben, die aneinandergesetzt
aufgestellt sind. Die sieben Kreise S1 bis S7, die jeweils in einem
der Kästchen
F1 bis F7 notiert sind, stellen die ausstrahlenden Flecken dar,
die von den entsprechenden Hörnern
erzeugt werden. Die Antenne von 1A ist
im Brennpunkt einer Schüssel
eines geostationären
Satelliten aufgestellt, der dazu bestimmt ist, Informationen auf
dem französischen
Gebiet auszusenden.
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1B stellt
die Versorgungsgebiete C1 bis C7 mit –3 dB dar, die jeweils einem
ausstrahlenden Fleck der Antenne von 1A entsprechen. Die
Mitte eines jeden Kreises entspricht einem Punkt der Erdoberfläche, an
dem die erhaltene Leistung maximal ist. Der Umfang jedes Kreises
grenzt einen Bereich ein, in dem die erhaltene Leistung auf der Erdoberfläche über der
Hälfte der
erhaltenen maximalen Leistung in der Mitte des Kreises liegt. Obwohl die
ausstrahlenden Flecken S1 bis S7 praktisch aneinandergesetzt sind,
erzeugen sie Versorgungsgebiete von –3 dB, die voneinander getrennt
sind. Die Gebiete, die sich zwischen den Versorgungsgebieten von –3 dB befinden,
werden hier Empfangslöcher
genannt. Jedes Empfangsloch entspricht demnach einem Gebiet der
Erdoberfläche,
in dem die erhaltene Leistung geringer als die Hälfte der erhaltenen maximalen
Leistung ist. In diesen Empfangslöchern kann sich die erhaltene
Leistung als unzureichend erweisen, sodass ein Empfänger am
Boden nicht richtig funktionieren kann.
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Um
dieses Problem der Empfangslöcher
zu lösen,
wurde vorgeschlagen, die ausstrahlenden Flecken der mehrstrahligen
Antenne überlappen
zu lassen. Eine Teilvorderansicht einer solchen mehrstrahligen Antenne,
die mehrere ausstrahlende Flecken enthält, die sich überlappen,
ist in 2A dargestellt. Auf dieser Abbildung
wurden nur die beiden ausstrahlenden Flecken SR1 und SR2 dargestellt. Jeder
ausstrahlende Fleck wird von sieben unabhängigen und sich voneinander
unterscheidenden Strahlungsquellen erzeugt. Der ausstrahlende Fleck
SR1 wird von den Strahlungsquellen SdR1 bis SdR7 gebildet, die aneinandergesetzt
sind. Der ausstrahlende Fleck SR2 wird über die Strahlungsquellen SdR1, SdR2,
SdR3 und SdR7 und die Strahlungsquellen SdR8 bis SdR10 erzeugt.
Die Strahlungsquellen SdR1 bis SdR7 sind dazu geeignet, bei einer
ersten Arbeitsfrequenz zu arbeiten, und können damit ein erstes Bündel elektromagnetischer
Wellen erzeugen, die etwa mit dieser ersten Frequenz übereinstimmen. Die
Strahlungsquellen SdR1 bis SdR3 und SdR7 bis SdR10 sind dazu geeignet,
bei einer zweiten Arbeitsfrequenz zu arbeiten, und können damit
ein zweites Bündel
elektromagnetischer Wellen erzeugen, die etwa mit dieser zweiten
Arbeitsfrequenz übereinstimmen.
So sind die Strahlungsquellen SdR1 bis SdR3 und SdR7 geeignet, simultan
bei der ersten und bei der zweiten Arbeitsfrequenz zu arbeiten.
Die erste und zweite Arbeitsfrequenz unterscheiden sich voneinander,
sodass sie die Interferenzen zwischen dem ersten und dem zweiten
erzeugten Strahl begrenzen.
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So
werden die Strahlungsquellen in einer solchen mehrstrahligen Antenne,
wie die Strahlungsquellen SdR1 bis 3, so verwendet, dass sie gleichzeitig
den ausstrahlenden Flecken SR1 und den ausstrahlenden Flecken SR2
erzeugen, was eine Überlappung
der beiden ausstrahlenden Flecken SR1 und SR2 erzeugt. Eine Veranschaulichung
der Anordnung der Versorgungszonen bei –3 dB, die durch eine mehrstrahlige
Antenne erzeugt werden, die ausstrahlende überlappende Flecken darstellt,
ist in 2B dargestellt. Eine solche
Antenne ermöglicht es,
die Empfangslöcher
erheblich zu reduzieren, wenn nicht sogar ganz zu vermeiden. Zum
Teil aufgrund der Tatsache, dass ein ausstrahlender Fleck über mehrere
unabhängige,
sich voneinander unterscheidende Strahlungsquellen gebildet wird,
von denen mindestens einige auch für andere ausstrahlende Flecken
verwendet werden, ist die Bedienung dieser mehrstrahligen Antenne
jedoch komplexer als die klassischer Hornantennen.
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Ziel
der Erfindung ist es, diesem Nachteil durch den Vorschlag einer
einfacheren mehrstrahligen Antenne mit überlappenden ausstrahlenden
Flecken entgegenzutreten.
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Sie
hat demnach eine Antenne, wie weiter oben festgelegt, zum Gegenstand,
die dadurch gekennzeichnet ist, dass:
- – die Erregervorrichtung
geeignet ist, gleichzeitig wenigstens auf einer ersten und einer
zweiten unterschiedlichen Arbeitsfrequenz zu arbeiten,
- – die
Erregervorrichtung ein erstes und ein zweites Erregerelement aufweist,
die verschieden und voneinander unabhängig sind, die geeignet sind, elektromagnetische
Wellen zu senden und/oder zu empfangen, wobei das erste Erregerelement geeignet
ist, auf der ersten Arbeitsfrequenz zu arbeiten, und das zweite
Erregerelement geeignet ist, auf der zweiten Arbeitsfrequenz zu
arbeiten,
- – der
oder jeder Periodizitätsdefekt
des BIP-Materials einen Resonanz-Hohlraum mit Leckstellen bildet,
der eine konstante Höhe
in orthogonaler Richtung zu der besagten ausstrahlenden Außenseite
und seitliche Abmessungen, die parallel zu der besagten ausstrahlenden
Außenseite
bestimmt sind, aufweist;
- – die
erste und die zweite Arbeitsfrequenz geeignet sind, den gleichen
Resonanz-Modus eines Resonanz-Hohlraums
mit Leckstellen zu erregen, wobei dieser Resonanz-Modus in identischer Weise
hergestellt wird, ungeachtet der seitlichen Abmessungen des Hohlraums,
sodass auf der Außenseite
jeweils ein erster und ein zweiter ausstrahlender Fleck erzeugt
werden, wobei jeder dieser ausstrahlenden Flecken den Ursprung eines
Bündels
von elektromagnetischen Wellen darstellt, die beim Senden und/oder
Empfang durch die Antenne ausgestrahlt werden,
- – jeder
der ausstrahlenden Flecke eine geometrische Mitte aufweist, deren
Position eine Funktion der Position des Erregerelements ist, das
zu ihrer Entstehung führt,
und deren Oberfläche
größer als
diejenige des ausstrahlenden Elements ist, das zu ihrer Entstehung
führt,
und
- – das
erste und das zweite Erregerelement in Bezug aufeinander so positioniert
sind, dass der erste und der zweite ausstrahlende Fleck auf der
Außenfläche des
BIP-Materials nebeneinander und sich teilweise überlappend angeordnet sind.
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In
der oben beschriebenen mehrstrahligen Antenne erzeugt jedes Erregerelement
einen einzigen ausstrahlenden Flecken, der die Auflage oder einen
rechten Abschnitt bildet, der auf ein Bündel von elektromagnetischen
Wellen zurückgeht.
So ist diese Antenne von diesem Gesichtspunkt her mit gewöhnlichen
Hornantennen vergleichbar, deren Horn einen einzigen ausstrahlenden
Flecken herstellt. Die Bedienung dieser Antenne ähnelt also der einer gewöhnlichen
Hornantenne. Außerdem
sind die Erregerelemente so positioniert, dass sich die ausstrahlenden
Flecken überlappen.
Diese Antenne weist also die Vorteile einer mehrstrahligen Antenne
mit sich überlappenden
ausstrahlenden Flecken auf, ohne dass die Komplexität der Bedienung
gegenüber derjenigen
der mehrstrahligen Hornantennen der Erregerelemente gesteigert worden
wäre.
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Gemäß weiteren
Merkmalen einer erfindungsgemäßen mehrstrahligen
Antenne:
- – jeder
ausstrahlende Fleck ist im Wesentlichen kreisförmig, wobei die geometrische
Mitte einer maximalen gesendeten und/oder empfangenen Leistung entspricht
und der entsprechende Umfang einer gesendeten und/oder empfangenen Leistung
entspricht, die gleich einem Bruchteil der maximalen, in seiner
Mitte gesendeten und/oder empfangenen Leistung ist, und in einer
zur Außenfläche parallelen
Ebene der Abstand, der die geometrischen Mitten der zwei Erregerelemente trennt,
strikt kleiner ist als die Strahlung des ausstrahlenden Flecks,
die durch das erste Erregerelement erzeugt wird, die an die Strahlung
des ausstrahlenden Flecks angefügt
ist, die durch das zweite Erregerelement erzeugt wird,
- – die
geometrische Mitte jedes ausstrahlenden Flecks ist auf der orthogonalen
Linie auf dieser ausstrahlenden Außenfläche positioniert, die die geometrische
Mitte des Erregerelements durchquert, das zu seiner Entstehung führt,
- – das
erste und zweite Erregerelement sind im Inneren eines gleichen Hohlraums
positioniert,
- – die
erste und die zweite Arbeitsfrequenz befinden sich in dem gleichen
schmalen durchlässigen Band,
das durch diesen gleichen Hohlraum erzeugt wird,
- – das
erste und das zweite Erregerelement sind jeweils im Inneren von
verschiedenen Resonanz-Hohlräumen
positioniert und die erste und die zweite Arbeitsfrequenz sind geeignet,
jeweils einen von den seitlichen Abmessungen ihres jeweiligen Hohlraums
unabhängigen
Resonanz-Modus zu erregen,
- – eine
Reflektorebene für
elektromagnetische Strahlung, die mit dem BIP-Material verbunden ist,
wobei diese Reflektorebene so verformt ist, dass sie die verschiedenen
Hohlräume
ausbildet,
- – der
oder jeder Hohlraum wird in Parallelflachform ausgebildet.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung besser
verstanden werden, die nur als Beispiel zur Verfügung gestellt wird und sich
auf die Zeichnungen bezieht, auf denen:
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die 1A, 1B, 2A und 2B bekannte
mehrstrahlige Antennen sowie die daraus entstehenden Versorgungsgebiete
darstellen;
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die 3 eine
Ansicht aus der Perspektive einer erfindungsgemäßen mehrstrahligen, Antenne ist;
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die 4 eine
Graphik ist, die den Übertragungskoeffizienten
der Antenne von 3 darstellt;
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die 5 eine
Graphik ist, die das Strahlungsdiagramm der Antenne von 3 darstellt;
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die 6 ein
zweites Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen mehrstrahligen,
Antenne darstellt;
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die 7 den Übertragungskoeffizienten der
Antenne von 6 darstellt; und
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die 8 ein
drittes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen mehrstrahligen
Antenne darstellt.
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die 9 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen halbzylinderförmigen Antenne
ist.
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3 stellt
eine mehrstrahlige Antenne 4 dar. Diese Antenne 4 wird
durch ein Photonensperrband-Material 20 oder BIP-Material
gebildet, das mit einer Reflektor-Metallebene 22 elektromagnetischer Wellen
verbunden ist.
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Die
BIP-Materialien sind bekannt und der Plan eines BIP-Materials wie das
Material 20 ist zum Beispiel in der Patentanmeldung FR
99 14521 beschrieben. So werden hier nur die für die Antenne 4 spezifischen
Merkmale gegenüber
diesem Stand der Technik im Detail beschrieben.
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Es
wird daran erinnert, dass ein BIP-Material ein Material ist, das
die Eigenschaft hat, bestimmte Frequenzbereiche zu absorbieren,
d. h. jede Übertragung
in die vorstehend besagten Frequenzbereiche zu untersagen. Diese
Frequenzbereiche bilden, was hier als nicht durchlässiges Band
bezeichnet wird.
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Ein
nicht durchlässiges
Band B des Materials 20 ist in 4 dargestellt.
Diese 4 stellt eine Kurve dar, die die Veränderungen
des Übertragungskoeffizienten
darstellt, die in Dezibel in Abhängigkeit von
der Frequenz der ausgestrahlten oder empfangenen elektromagnetischen
Welle ausgedrückt
wird. Dieser Übertragungskoeffizient
ist für
die übertragene
Energie einer Seite des BIP-Materials im Verhältnis zur erhaltenen Energie
auf der anderen Seite repräsentativ.
Bei dem Material 20 erstreckt sich das nicht durchlässige Band
B oder das Absorptionsband B etwa von 7 Ghz bis 17 GHz.
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Die
Position und die Breite dieses nicht durchlässigen Bandes B hängt nur
von den Eigenschaften und Merkmalen des BIP-Materials ab.
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Das
BIP-Material setzt sich im Allgemeinen aus einer periodischen Anordnung
einer dielektrischen Permittivität
und/oder variabler Durchlässigkeit
zusammen. Hier ist das Material 20 aus zwei Blenden 30, 32 gebildet,
die in einem ersten magnetischen Material wie aus Alaunerde hergestellt
werden, und aus zwei Blenden 34 und 36, die in
einem zweiten magnetischen Material wie aus Luft gebildet werden.
Die Blende 34 ist zwischen den Blenden 30 und 32 angebracht,
während
die Blende 36 zwischen der Blende 32 und der Reflektorebene 22 angebracht ist.
Die Blende 30 ist an einem Endstück dieser Blendengruppe angebracht.
Sie stellt eine Außenfläche 38 gegenüber ihrer
Fläche
dar, die mit der Blende 34 in Kontakt ist.
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Diese
Fläche 38 bildet
eine ausstrahlende Fläche
bei der Ausstrahlung und/oder beim Empfang.
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Bekannterweise
ermöglicht
die Einführung eines
Bruches in diese geometrische Periodizität und/oder Funkperiodizität – ein Bruch,
der noch Störung
genannt wird –,
eine Absorptionsstörung
zu erzeugen, und somit die Herstellung eines schmalen durchlässigen Bandes
innerhalb des nicht durchlässigen
Bandes des BIP-Materials. Unter diesen Bedingungen wird das Material
als BIP-Material mit Defekten bezeichnet.
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Hier
wird ein Bruch geometrischer Periodizität geschaffen, indem die Höhe oder
Breite H der Blende
36 höher gewählt wird als die der Blende
34. Bekannterweise
und damit ein schmales durchlässiges
Band E (
4) etwa in der Mitte des durchlässigen Bandes
B geschaffen wird, wird diese Höhe
H durch das folgende Verhältnis
bestimmt:
oder:
- λ
- ist die Wellenlänge, die
der medianen Frequenz fm des durchlässigen Bandes
E entspricht,
- εr
- ist die relative Permittivität der Luft,
und
- μr
- ist die relative Durchlässigkeit
der Luft.
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Die
mediane Frequenz fm entspricht hier etwa
12 GHz.
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Die
Blende
36 bildet einen Resonanz-Hohlraum in Parallelflachform
mit Leckstellen, dessen Höhe
konstant ist und dessen seitliche Abmessungen durch die seitlichen
Abmessungen des BIP-Materials
20 und des Reflektors
22 bestimmt
sind. Diese Blenden
30 und
32 sowie die Reflektorebene
22 sind rechteckig
und haben identische seitliche Abmessungen. Hier werden die seitlichen
Abmessungen so gewählt,
dass sie um mehrere Male größer sind
als der Radius R, der durch die folgende empirische Formel bestimmt
wird:
oder:
- GdB
- ist die für die Antenne
gewünschte
Verstärkung
an Dezibel,
- Φ
- = 2R
- λ
- ist die Wellenlänge, die
der medianen Frequenz fm entspricht
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Als
Beispiel: bei einer Verstärkung
von 20 dB entspricht der Radius R etwa 2.15 λ.
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Bekannterweise
weist ein derartiger Resonanz-Hohlraum in Parallelflachform mehrere
Familien von Resonanzfrequenzen auf. Jede Resonanzfrequenz-Familie
wird von einer Grundfrequenz und deren Oberschwingungen oder ganzen
Vielfachen der Grundfrequenz gebildet. Jede Resonanzfrequenz einer
gleichen Familie ruft den gleichen Resonanz-Modus des Hohlraums
hervor. Diese Resonanz-Modi sind unter den Bezeichnungen Resonanz-Modi
TM0, TM1, ..., TMl... bekannt. Diese Resonanz-Modi werden
detaillierter im Dokument von F. Cardiol „Electromagnétisme,
traité d'Electricité, d'Electronique et d'Electrotechnique", Ed. Dunod, 1987,
beschrieben.
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Es
wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Resonanz-Modus
TM0 durch eine Frequenzreihe hervorgerufen
werden kann, deren Erregung der einer Grundfrequenz fm0 ähnlich ist.
Auf ähnliche
Weise kann jeder Modus TMl durch eine Frequenzreihe
hervorgerufen werden, deren Erregung der einer Grundfrequenz fml ähnlich
ist. Jeder Resonanz-Modus
entspricht einem besonderen Strahlungsdiagramm der Antenne und einem
ausstrahlenden Fleck bei Ausstrahlung und/oder Empfang, welcher
auf der Außenfläche 38 gebildet
wird. Der ausstrahlende Fleck ist hier der Bereich der Außenfläche 38,
der alle Punkte enthält,
auf denen die bei der Ausstrahlung und/oder beim Empfang ausgestrahlte
Leistung höher
als die oder gleich der Hälfte der
maximalen Leistung ist, die von dieser Außenfläche durch die Antenne 4 ausgestrahlt
wird. Jeder ausstrahlende Fleck lässt eine geometrische Mitte zu,
die dem Punkt entspricht, an dem die ausgestrahlte Leistung etwa
der maximalen ausgestrahlten Leistung entspricht.
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Für den Fall
des Resonanz-Modus TM0 steht dieser ausstrahlende
Fleck im Zusammenhang mit einem Kreis, dessen Durchmesser Φ durch die
Formel (1) ermittelt wird. Für
den Resonanz-Modus TM0 ist das Strahlungsdiagramm
hier entlang einer perpendikularen Richtung zu der Außenseite 38 gerichtet
und führt
durch die geometrische Mitte des ausstrahlenden Flecks. Das Strahlungsdiagramm,
das dem Resonanz-Modus TM0 entspricht, ist
in 5 dargestellt.
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Die
Frequenzen fml sind im Inneren des durchlässigen schmalen
Bands E positioniert.
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Schließlich werden
vier Erregerelemente 40 bis 43 nebeneinander im
Hohlraum 36 auf der Reflektorebene 22 positioniert.
Im hier beschriebenen Beispiel sind die geometrischen Zentren dieser
Erregerelemente an den 4 Winkeln einer Raute platziert, deren Seitenabmessungen
strikt unter 2R liegen.
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Jedes
dieser Erregerelemente ist geeignet, eine elektromagnetische Welle
bei einer Arbeitsfrequenz fTl auszusenden
und/oder zu empfangen, die sich von der der anderen Erregerelemente
unterscheidet. Hier grenzt die Frequenz fTl jedes
Erregerelements an fm0, sodass der Resonanzmodus
TM0 des Hohlraums 36 erregt wird.
Diese Erregerelemente 40 bis 43 sind an einen
klassischen Generator/Rezeptor 45 mit elektrischen Signalen
angeschlossen, die durch jedes Erregerelement in eine elektromagnetische
Welle umgewandelt werden sollen und umgekehrt.
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Diese
Erregerelemente sind zum Beispiel aus einem ausstrahlenden Dipol,
einem ausstrahlenden Spalt, einer ausstrahlenden Plattensonde oder einem
ausstrahlenden Patch zusammengesetzt. Der seitliche Platzbedarf
jedes ausstrahlenden Elements, und zwar auf einer zu der Außenfläche 38 parallelen Ebene,
liegt strikt unter der Größe der Fläche des ausstrahlenden
Flecks, der durch ihn erzeugt wird.
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Die
Funktionsweise der Antenne von 3 wird im
Folgenden beschrieben.
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Bei
der Emission sendet das Erregerelement 40, das durch den
Generator/Rezeptor 45 aktiviert wurde, eine elektromagnetische
Welle zu einer Arbeitsfrequenz fT0 und erregt
den Resonanz-Modus TM0 des Hohlraums 36.
Die anderen ausstrahlenden Elemente 41 bis 43 werden
beispielsweise gleichzeitig durch den Generator/Rezeptor 45 aktiviert
und tun dies ebenso jeweils bei den Arbeitsfrequenzen fT1,
fT2 und fT3.
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Man
hat festgestellt, dass für
den Resonanzmodus TM0 der ausstrahlende
Fleck und das entsprechende Strahlungsdiagramm von den seitlichen Abmessungen
des Hohlraums 36 unabhängig
sind. Denn der Resonanz-Modus TM0 hängt nur
von der Dicke und von der Art der Materialien jeder Blende 30 bis 36 ab
und entsteht unabhängig
von den seitlichen Abmessungen des Hohlraums 36, wenn diese
mehrere Male höher
liegen als der vorab festgelegte Radius R. So können mehrere Resonanz-Modi
TM0 gleichzeitig nebeneinander entstehen
und damit gleichzeitig mehrere ausstrahlende Flecken erzeugen, die
nebeneinander angeordnet sind. Dies ist der Fall, wenn die Erregerelemente 40 bis 43 den
gleichen Resonanz-Modus jeweils von verschiedenen Punkten des Raums
aus erregen. Somit kommt die Erregung durch das Erregerelement 40 des
Resonanz-Modus TM0 durch das Aufkommen eines
leicht kreisförmigen
ausstrahlenden Flecks 46 zum Ausdruck, dessen geometrische
Mitte vertikal zu der geometrischen Mitte des Elements 40 positioniert
ist. Auf ähnliche
Weise kommt die Erregung durch die Elemente 41 bis 43 des
Resonanz-Modus TM0 durch das Aufkommen der
ausstrahlenden Flecke 47 bis 49 vertikal zur geometrischen
Mitte aller Elemente zum Ausdruck. Da die geometrische Mitte des
Elements 40 sich in einem strikt unter 2R liegendem Abstand zur
geometrischen Mitte der Elemente 41 und 43 befindet, überlappt
der ausstrahlende Fleck 46 zum Teil die ausstrahlenden
Elemente 47 und 49, die jeweils den ausstrahlenden
Elementen 41 und 43 entsprechen. Aus den gleichen
Gründen überlappt
der ausstrahlende Fleck 49 zum Teil die ausstrahlenden
Flecke 46 und 48, der ausstrahlende Fleck 48 überlappt zum
Teil die ausstrahlenden Flecken 49 und 47 und der
ausstrahlende Fleck 47 überlappt
zum Teil die ausstrahlenden Flecken 46 und 48.
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Jeder
ausstrahlende Fleck entspricht einer Auflage oder einem rechten
Abschnitt, der auf ein strahlenförmiges
Bündel
von elektromagnetischen Wellen zurückgeht. So funktioniert diese
Antenne ähnlich
wie die mehrstrahligen Antennen mit bekannten überlappend angeordneten ausstrahlenden
Flecken.
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Die
Funktionsweise der Antenne beim Empfang ergibt sich aus der bei
der Emission beschriebenen Funktionsweise. Wenn zum Beispiel eine
elektromagnetische Welle zu dem ausstrahlenden Fleck 46 ausgestrahlt
wird, wird diese auf der Oberfläche empfangen,
die dem Fleck 46 entspricht. Wenn die erhaltene Welle bei
einer Frequenz liegt, die im durchlässigen schmalen Band E inbegriffen
ist, wird sie von dem BIP-Material 20 nicht absorbiert
und von dem Erregerelement 40 empfangen. Jede von einem Erregerelement
empfangene elektromagnetische Welle wird in Form eines elektrischen
Signals an den Generator/Rezeptor 45 übertragen.
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6 stellt
eine Antenne 70 dar, die über ein BIP-Material 72 und einen Reflektor 74 mit
elektromagnetischen Wellen hergestellt wurde, und 7 den
Verlauf des Übertragungskoeffizienten dieser
Antenne in Abhängigkeit
von der Frequenz.
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Das
BIP-Material 72 ist zum Beispiel mit dem BIP-Material 20 identisch
und weist das gleiche nicht durchlässige Band B (7)
auf. Die Blenden, die dieses BIP-Material
bilden und bereits im Zusammenhang mit 3 beschrieben
wurden, weisen die gleiche Nummerierung auf.
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Der
Reflektor 74 wird beispielsweise von der Reflektorebene 22 ausgehend
gebildet, die so verformt wird, dass der Hohlraum 36 in
zwei Resonanz-Hohlräume 76 und 78 mit
unterschiedlichen Höhen
geteilt wird. Die konstante Höhe
H1 des Hohlraums 76 wird so bestimmt,
dass innerhalb des nicht durchlässigen
Bandes B ein durchlässiges
schmales Band E1 (7) beispielsweise
um eine Frequenz von 10 GHz positioniert wird. Auf ähnliche
Weise wird die Höhe
H2 des Resonanz-Hohlraums 78 bestimmt, um innerhalb
desselben nicht durchlässigen
Bandes B ein schmales durchlässiges
Band E2 (7) beispielsweise
zentriert um 14 GHz zu positionieren. Der Reflektor 74 setzt
sich hier aus zwei Reflektorhalbebenen 80 und 82 zusammen,
die stufenförmig
angeordnet und elektrisch miteinander verbunden sind. Die Reflektorhalbebene 80 steht
parallel zu der Blende 32 und im Abstand der Höhe H1. Die Halbebene 82 steht parallel
zur Blende 32 und im Abstand der konstanten Höhe H2.
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Schließlich ist
ein Erregerelement 84 im Hohlraum 76 angebracht
und ein Erregerelement 86 im Hohlraum 78. Diese
Erregerelemente 84, 86 sind beispielsweise mit
den Erregerelementen 40 bis 43 bis auf die Tatsache
identisch, dass das Erregerelement 84 geeignet ist, den
Resonanzmodus TM0 des Hohlraums 76 zu
erregen, während
das Erregerelement 86 geeignet ist, den Resonanzmodus TM0 des Hohlraums 78 zu erregen.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
liegt die horizontale Entfernung, das heißt parallel zu der Blende 32,
die die geometrische Mitte von den Erregerelementen 84 und 86 trennt,
strikt unter der Summe der Strahlen der zwei ausstrahlenden Flecken,
die jeweils von den Elementen 84 und 86 erzeugt
wurden.
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Die
Funktionsweise dieser Antenne 70 entspricht derjenigen
der Antenne von 3. Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegen jedoch die Arbeitsfrequenzen der Erregerelemente 84 und 86 in
durchlässigen
schmalen Bändern
E1, E2. Im Gegensatz
zu Antenne 4 in 3 sind die Arbeitsfrequenzen
von jedem dieser Erregungselemente voneinander durch ein großes Frequenzintervall,
hier beispielsweise 4 GHz, getrennt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden die Positionen der durchlässigen
Bänder
E1, E2 so gewählt, dass
die vorgeschriebenen Arbeitsfrequenzen verwendet werden können.
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8 stellt
eine mehrstrahlige Antenne 100 dar. Diese Antenne 100 ähnelt der
Antenne 4 bis auf die Tatsache, dass das mono-defekte BIP-Material 20 der
Strahlungsvorrichtung 4 durch ein BIP-Material 102 mit
mehreren Defekten ersetzt wird. In 8 weisen
die bereits im Zusammenhang mit 4 beschriebenen
Elemente die gleiche Nummerierung auf.
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Die
Antenne 100 wird im Schnitt dargestellt, der einer zur
Reflektorebene 22 perpendikularen Schnittebene folgt und
durch die Erregerelemente 41 und 43 führt.
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Das
BIP-Material 102 umfasst zwei aufeinanderfolgende Gruppierungen 104 und 106 aus Blenden,
die in einem ersten dielektrischen Material hergestellt werden.
Die Gruppierungen 104 und 106 werden in der Richtung überlagert,
die zur Reflektorebene 22 perpendikular ist. Jede Gruppierung 104, 106 wird
beispielsweise jeweils durch zwei Blenden 110, 112 und 114, 116 parallel
zur Reflektorebene 22 gebildet. Jede Blende einer Gruppierung
hat die gleiche Dicke wie die anderen Blenden dieser selben Gruppierung.
Im Fall der Gruppierung 106 hat jede Blende eine Dicke
e2 = λ/2
oder λ bezeichnet
die Wellenlänge
der medianen Frequenz des schmalen Bandes, das durch die Defekte
des BIP-Materials hergestellt wurde.
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Jede
Blende der Gruppierung 104 hat eine Dicke e1 = λ/4.
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Die
Berechnung dieser Dicken e1 und e2 geht aus der Lehre, die in dem französischen
Patent 99 14521 (2 801 428) veröffentlicht
wurde, hervor.
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Zwischen
jeder Blende des BIP-Materials 102 mit Defekt ist eine
Blende in einem zweiten dielektrischen Material wie z. B. Luft übergelagert.
Die Dicke dieser Blenden, die die Blenden 110, 112, 114 und 116 trennt,
entspricht λ/4.
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Die
erste Blende 116 ist gegenüber der Reflektorebene 22 angeordnet
und von dieser Ebene durch eine Blende im zweiten dielektrischen
Material mit einer Dicke λ/2
getrennt, sodass ein Resonanz-Hohlraum in Parallelflachform mit
Leckstellen ausgebildet wird. Die Dicke e1 der
Blenden des dielektrischen Materials, das von jeder Gruppe von Blenden
von dielektrischem Material aufeinanderfolgt, steigt vorzugsweise
geometrisch um die Ratio in Richtung der aufeinanderfolgenden Gruppierungen 104, 106.
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Außerdem beträgt beispielsweise
die Anzahl der überlagerten
Gruppierungen im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel 2, um die Zeichnung
nicht zu überladen
und die Ratio der geometrischen Zunahme beträgt ebenfalls 2. Diese Werte
sind nicht einschränkend.
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Die Überlagerung
von Gruppierungen des BIP-Materials, die unterschiedliche Eigenschaften von
magnetischer Durchlässigkeit,
dielektrischer Permittivität
und Dicke ei haben, erhöht die Breite des durchlässigen schmalen
Bandes, das innerhalb des gleichen nicht durchlässigen Bandes des BIP-Materials
gebildet wird. So werden die Arbeitsfrequenzen der ausstrahlenden
Elemente 40 bis 43 mit größeren Abständen voneinander gewählt als
im Ausführungsbeispiel
in 3.
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Die
Funktionsweise dieser ausstrahlenden Vorrichtung 100 lässt sich
unmittelbar von derjenigen der Antenne 4 ableiten.
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Als
Variante wird die von jedem Erregerelement gesendete oder empfangene
Strahlung in einer Richtung polarisiert, die sich von derjenigen
unterscheidet, die von den angrenzenden Erregerelementen verwendet
wird. Die Polarisierung jedes Erregerelements ist vorteilhafterweise
orthogonal zu der Polarisierung, die von den angrenzenden Erregerelementen
verwendet wird. So sind die Interferenzen und die Schaltungen zwischen
den angrenzenden Erregerelementen begrenzt.
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Als
Variante wird ein gleiches Erregerelement angepasst, um aufeinanderfolgend
oder gleichzeitig bei mehreren unterschiedlichen Arbeitsfrequenzen
zu arbeiten. Ein solches Element ermöglicht es, ein Versorgungsgebiet
zu schaffen, in dem beispielsweise die Emission und der Empfang
zu verschiedenen Wellenlängen
erfolgen. Ein solches Erregerelement ist auch dazu geeignet, eine
Frequenzschaltung durchzuführen.