DE60304617T2 - Klimatisierter Schlafbereich mit thermischer Abtrennung - Google Patents

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Description

  • ANWENDUNGSGEBIET DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Lüftungs- und Klimaanlagen und im Besonderen auf Klimaanlagen, die sich insbesondere für einen Einsatz in großen Fernverkehrs-Lkw eignen.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Bekanntermaßen werden große Fernverkehrs-Lkw, wie z.B. Sattelzüge verwendet, um die verschiedensten Güter zu transportieren. Die Transportstrecken dieser Fahrzeuge sind oftmals extrem lang und führen häufig quer durch ein Land. Auf solchen langen Fahrten übernachten die Fahrer häufig im Fahrzeug. Dementsprechend ist der Fahrerbereich eines großen Sattelzugs gewöhnlich in den Bereich der Fahrerkabine und den Schlaf- bzw. Kojenbereich unterteilt (wird auch "Schlafkoje" genannt). Der Kojenbereich steht im hinteren Bereich der Fahrerkabine zur Verfügung. Häufig wird der Kojenbereich von der Fahrerkabine durch einen Vorhang oder eine andere Unterteilung getrennt und weist ein Bett auf, in dem der Fahrer schlafen kann.
  • Es ist sicherlich verständlich, dass der Fahrer in warmen Sommer- bzw. in kalten Winternächten die Klimaanlage oder die Heizung zumindest im Kojenbereich einschaltet, um ein angenehmes Klima zum Schlafen zu erhalten. Derzeit erfolgt dies auf vielerlei unterschiedliche Arten. Zunächst kann der Fahrer den Motor des Lkw im Leerlauf laufen lassen, damit die Heizung und die Klimaanlage über die erforderliche Leistung verfügen, um die gewünschte Temperatur im Kojenbereich aufrecht zu erhalten. Da die Fahrer üblicherweise jeweils mehrere Stunden am Stück schlafen, ist dieser Ansatz nicht wünschenswert, da Kraftstoff verschwendet wird und die Komponenten des laufenden Motors einem unnötigen Verschleiß ausgesetzt werden. Ferner ist das andauernde Motorengeräusch störend, von dem an die Umwelt abgegebenen Kohlenmonoxid und anderen Schadstoffen ganz zu schweigen.
  • Ein anderer, von den Fahrern gewählter Ansatz besteht darin, den Kojenbereich zu überhitzen bzw. zu unterkühlen, kurz bevor sie den Motor ausstellen. Hierzu kann der Fahrer die Heizung bzw. die Klimaanlage auf den Kojenbereich ausrichten und den Bereich entweder im Winter überhitzen oder im Sommer auf eine extrem niedrige Temperatur herunterkühlen. Da die Lkw-Karosserie über bestimmte Isoliereigenschaften verfügt, dauert es eine gewisse Zeit, bevor sich Innen- und Außentemperatur aneinander angeglichen haben. Der Fahrer kann die Zeitspanne, die für einen Temperaturausgleich zwischen Innen- und Außenbereich erforderlich ist, verlängern, indem er den Kojenbereich überhitzt bzw. unterkühlt (d.h. indem er den Temperaturunterschied erhöht). In Gebieten mit milderen klimatischen Bedingungen kann dieser Ansatz ausreichend sein. Unter extremen klimatischen Bedingungen wird mit diesem Ansatz keine ausreichende Zeitspanne mit angenehmen Innentemperaturen erzielt. Daher muss der Fahrer den Motor erneut starten, wenn er die angenehme Temperatur im Inneren aufrecht erhalten will. Ferner tendiert dieser Ansatz dazu, dass unangenehm hohe oder niedrige Temperaturen im Innenbereich erreicht werden, sofort nach Ausschalten des Motors durch den Fahrer (d.h. ein überhitztes oder unterkühltes Klima im Inneren des Fahrzeugs).
  • Eine weitere Methode, den Kojenbereich zu heizen oder zu kühlen, besteht darin, eine Zusatz-Heizung bzw. -Klimaanlage zu verwenden, die weiterläuft, während der Motor des Lkws bereits ausgeschaltet ist.
  • Es wurden beispielsweise Vorschläge für eine Heizung und Klimatisierung des Kojenbereichs gemacht, die sog. "passive" Zusatzsysteme verwenden; diese nutzen thermische Speichermedien, um thermische Energie während des normalen Betriebs, also während der Fahrt des Lkw zu speichern. Passive Zusatz-Systeme geben dann die thermische Energie über eine Erwärmung bzw. Kühlung der Raumluft ab, wenn der Motor des Lkw ausgeschaltet ist, wie z.B. vorgestellt in Peiffer et al. US-Patent-Nr. 5.901.572.; diese gesamte Darstellung wird hiermit als Referenz aufgenommen. Passive Systeme erfordern die Speicherung einer ausreichenden Energiemenge während des normalen Betriebs des Lkw, um eine Erwärmung oder Kühlung des Innenbereichs zu ermöglichen, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Somit können diese Arten von Systemen die Fahrerkabine nur über einen begrenzten Zeitraum heizen bzw. kühlen. Die Zeitspanne, in der diese passiven Systeme eine Erwärmung oder Kühlung für den Innenbereich bieten können, wird durch die Größe des Systems und die Menge der im System enthaltenen thermischen Speichermedien beschränkt. Ferner muss, um den Kojenbereich über einen längeren Zeitraum zu heizen oder zu kühlen, auch das thermische Speichermedium durch Betrieb des Lkws über einen längeren Zeitraum geladen werden. Somit ist die Menge der zur Verfügung stehenden Erwärmung oder Kühlung zu einem gegebenen Zeitpunkt durch die Zeitdauer begrenzt, während der der Lkw zuvor in Betrieb war.
  • Im Gegensatz zu passiven Systemen handelt es sich bei "aktiven" Heizungssystemen und Klimaanlagen um solche Systeme, die an ihre eigene unabhängige Stromquelle angeschlossen sind und nicht von Speichermedien abhängen, wie in Zeigler et al., US-Patent-Nr. 5.901.780 vorgestellt; die gesamte Darstellung wird hiermit als Referenz aufgenommen. Somit können solche Systeme die Heizung und Klimaanlage so lange wie erforderlich betreiben, vorausgesetzt, die unabhängige Stromquelle ist ausreichend. Es wurden zwei Wege vorgeschlagen, um aktive Heizungs- und Klimasysteme mit Energie zu versorgen. Es sind Heizungs- und Klimasysteme bekannt, die durch die Verbrennung von Kraftstoff betrieben werden, wie z.B. das im Patent 780 vorgestellte System. Eine üblichere Form der aktiven Heizungs- und Klimasysteme sind elektrisch betriebene Systeme, in denen gespeicherte elektrische Energie (z.B. aus einer Batterie) verwendet wird, um die Raumluft zu erwärmen bzw. zu kühlen. Bei jeder der Systemarten kann die Größe des Zusatzsystems angepasst werden, um den gesonderten Heiz- oder Kühlanforderungen des Fahrzeugs gerecht zu werden. Im Rahmen der vorhandenen Technologie ist es bei einem aktiven System nicht unüblich, dass es bis zu 1025 W (3500 btu/Std.) an Energie verbraucht, um den Kojenbereich in angemessener Weise zu kühlen; es wird ferner von einem Wert von bis zu 2050 W (7000 btu/Std.) ausgegangen, der erforderlich ist, um den Kojenbereich zu heizen. US-6016662 zeigt ein Führerhaus in Übereinstimmung mit der Einleitung zu Anspruch 1.
  • Auch wenn es einfach genug ist, die Größe eines Systems zur Steuerung der Umgebungstemperatur aufzubauen oder zu vergrößern, um die gewünschte Gesamtenergieabgabemenge zu erzielen, unabhängig davon, ob es sich um ein aktives oder ein passives System handelt, erfordert die Bereitstellung solcher großer Energieabgabemengen einen bestimmten Platzbedarf und ist gleichermaßen ineffizient und teuer. Insbesondere größere Wärme- bzw. Kühlmengen, die abgegeben werden, erfordern weitere thermische Speichermedien bei passiven Systemen bzw. größere Heizgeräte und Klimaanlagenkompressoren (oder weitere Klimaanlageneinheiten) bei aktiven Systemen. Ferner ist es in Fernverkehrsfahrzeugen, in denen der Einbauraum sehr eingeschränkt ist und bei denen die Fahrzeugkonstrukteure dazu neigen, einem bestimmten System so wenig Platz wie möglich zu zuweisen, nicht nur sehr teuer, die Größe eines zusätzlichen Systems zur Steuerung der Umgebungstemperatur zu erhöhen, sondern auch unerwünscht, da hierdurch wertvoller Platz verloren geht. Vorherige Ansätze, die Größe und die Kosten der üblichen Systeme (elektrische Systeme) zu reduzieren, haben sich vorrangig damit beschäftigt, alternative Systeme wie z.B. passive Systeme zur Verfügung zu stellen.
  • Solche Systeme fanden jedoch aufgrund der Leistungsanforderungen und der Nachteile sowie der Größe der zusätzlichen Einheiten zur Steuerung der Umgebungstemperatur keinen weit verbreiteten Einsatz. Statt dessen besteht die übliche Praxis immer noch darin, das Fahrzeug laufen zu lassen, während der Fahrer ruht bzw. den Kojenbereich zu unterkühlen oder zu überhitzen.
  • KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Vor dem Hintergrund der o.g. Informationen, besteht eine allgemeine Zielsetzung der vorliegenden Erfindung darin, eine effizientere und praktischere Weise zur Verfügung zu stellen, um den Schlafbereich zu heizen bzw. zu kühlen.
  • Es ist eine Zielsetzung gemäß eines Aspekts der vorliegenden Erfindung, eine effizientere Weise zur Verfügung zu stellen, den Schlafbereich eines Fahrzeugs, das eine "zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur" verwendet, zu heizen und/oder zu kühlen.
  • In dieser Hinsicht besteht eine Zielsetzung der vorliegenden Erfindung darin, eine effizientere Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, um den Schlafbereich eines Fahrzeugs sowohl mit einer aktiven als auch einer passiven Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur zu heizen und/oder zu kühlen.
  • Eine weitere Zielsetzung der vorliegenden Erfindung gemäß eines weiteren Aspekts besteht darin, die Größe und die Kosten zusätzlicher Heizungs- und/oder – Klimaanlageneinheiten in Fernverkehrsfahrzeugen zu reduzieren.
  • In Übereinstimmung mit dieser und anderen Zielsetzungen ist die vorliegende Erfindung darauf ausgerichtet, einen Schlafbereich mit Steuerung der Umgebungstemperatur zur Verfügung zu stellen, in dem eine thermische Sperre über die Oberfläche des Betts herausragt, um zumindest teilweise alle vier Seiten des Betts einzuschließen. Eine Einheit für die Steuerung der Umgebungstemperatur stellt thermisch aufbereitete Luft zwischen den vier Seiten des Betts zu Verfügung. Die thermische Sperre verhindert, dass thermisch aufbereitete Luft aus dem Kojenbereich entweicht, der von der Fahrerkabine durch einen aufziehbaren Vorhang getrennt ist.
  • Gemäß einem wichtigen Aspekt der vorliegenden Erfindung, wird die Erfindung im Kojenbereich des Fahrzeugs an der Stelle eingesetzt, wo der Kojenbereich an das Führerhaus des Fahrzeugs angrenzt. Üblicherweise besteht der Kojenbereich aus einer abschließenden Wand sowie einem Paar Seitenwände, die sich im Allgemeinen im rechten Winkel an die abschließende Wand anschließen. Die Seitenwände und die Endwand umfassen bzw. umschließen die drei Seiten des Bettes. Über die offen bleibende Seite des Bettes kann der Fahrzeugführer in das Bett ein- bzw. aus ihm aussteigen. Eine auf- und zuziehbare thermische Sperre wird entlang der verbleibenden offenen Seite des Betts zur Verfügung gestellt. Die thermische Sperre ragt über die obere Fläche des Betts hinaus und trennt den Schlafbereich thermisch vom restlichen Kojenbereich. Eine Einheit für die Steuerung der Umgebungstemperatur stellt thermisch aufbereitete Luft zwischen der Rückwand und der thermischen Sperre zur Verfügung, die hier mit Hilfe dieser thermischen Sperre gehalten wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die im Folgenden angegebenen detaillierten Beschreibungen und in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen verdeutlicht.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die beigefügten Zeichnungen sind Bestandteil der Spezifikation und stellen verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung dar; sie dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die zugrunde liegenden Prinzipien der Erfindung zu erläutern. In den Zeichnungen wird Folgendes dargestellt:
  • 1 ist eine Seitenansicht eines Lastkraftwagens, der einen Schlafbereich mit Temperatursteuerung gemäß einer bevorzugten Ausführungsart der vorliegenden Erfindung enthält.
  • 2 stellt einen Querschnitt durch den Kojenbereich des Fernverkehrsfahrzeugs aus 1 dar, bei dem eine zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur schematisch dargestellt ist.
  • Die 3 und 4 stellen rückwärtige perspektivische Darstellungen des Kojenbereichs des Fernverkehrsfahrzeuges mit einer ersten Ausführungsart eines Vorhangs dar, um eine thermische Sperre sowie eine Steuerung der Umgebungstemperatur des Schlafbereichs zu bieten; die verschiedenen Stellungen des Vorhangs werden in den 3 und 4 dargestellt.
  • Die 5 und 6 stellen rückwärtige perspektivische Darstellungen des Kojenbereichs des Fernverkehrsfahrzeuges mit einer ersten Ausführungsart eines Vorhangs dar, um eine thermische Sperre sowie eine Steuerung der Umgebungstemperatur des Schlafbereichs zu bieten; die verschiedenen Stellungen des Vorhangs werden in den 5 und 6 dargestellt.
  • Auch wenn die Erfindung im Zusammenhang mit bestimmten bevorzugten Ausführungsarten beschrieben wird, ist hierdurch nicht beabsichtigt, die Erfindung auf diese Ausführungsarten zu beschränken. Es ist jedoch ganz im Gegenteil beabsichtigt, sämtliche Alternativen, Modifizierungen und äquivalente Konstruktionsformen abzudecken, die in den Rahmen des Umfangs und des zugrunde liegenden Gedankens dieser Erfindung fallen, wie dies in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Zum Zwecke der Erläuterung ist ein Schlafbereich mit Steuerung der Umgebungstemperatur 10 gemäß einer Ausführungsart der vorliegenden Erfindung dargestellt, der in ein Fernverkehrsfahrzeug 12 eingebaut ist. Der Lastkraftwagen 12 umfasst den Bereich der Fahrerkabine 14 sowie einen Kojenbereich 16, der durch einen auf ziehbaren Vorhang 18 abgetrennt ist. Der auf ziehbare Vorhang 18 bietet einzelne thermische Umgebungsbedingungen, die sich im Bereich der Fahrerkabine 14 und im Kojenbereich 16 unterscheiden. Ein Fahrer kann den Lastkraftwagen 12 bedienen und fahren, wenn er sich im Bereich der Fahrerkabine 14 befindet.
  • Die thermischen Umgebungsbedingungen im Bereich der Fahrerkabine 14 werden durch eine primäre Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 20 gesteuert (z.B. eine Heizung und/oder eine Klimaanlage), die durch den Motor des Fahrzeugs betrieben wird, wenn dieser läuft. Der Kojenbereich 16 enthält ein Bett 22 (oder manchmal auch zwei Betten als Etagenbetten), auf denen der Fahrer schlafen oder ruhen kann. Üblicherweise ist eine zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 34 vorgesehen (z.B. eine Heizung und/oder eine Klimaanlage), um die Umgebungstemperatur im Schlafbereich 16 steuern zu können.
  • Der Kojenbereich 16 befindet sich innerhalb der Außenhülle der Fahrerkabine zwischen der rückwärtigen Außenwand 26, einem Paar Seitenwände 28, die sich im Allgemeinen im rechten Winkel an die rückwärtige Außenwand 26 anschließen, und dem auf ziehbaren Vorhang 18. Das Bett 22 wird üblicherweise entlang der rückwärtigen Außenwand 26 des Kojenbereichs 16 angeordnet, sodass eine Seite 30 an die rückwärtige Außenwand 26 und die anderen zwei Seiten oder Enden 32 an die Seitenwände 28 angrenzen. Somit werden drei Seiten des Bettes 22 durch die Fahrzeughülle begrenzt bzw. eingeschlossen (z.B. durch die Wände 26, 28). Hierdurch bleibt eine offene Seite 34 des Betts 22 entlang der Vorderseite, über die eine Person in das Bett 22 ein- bzw. aus ihm aussteigen kann. Das Bett 22 ist üblicherweise einige Zentimeter über dem Boden 36 des Kojenbereichs 16 angebracht. Da die Kojenbereiche relativ schmal bzw. kompakt ausgestaltet werden, da der Raum in den Fernverkehrsfahrzeugen oft begrenzt ist oder großen Einschränkungen unterliegt, ist es wünschenswert, so viel Platz wie möglich oberhalb des Betts in Richtung der Decke 38 vorzusehen. Eine leichte Erhöhung des Bettes lässt den Kojenbereich 16 relativ geräumig bleiben und verhindert, dass sich die Fahrer während des Schlafs bzw. der Ruhepause eingeengt oder klaustrophobisch fühlen. In manchen Fernverkehrsfahrzeugen sind die Kojenbereiche auch mit Etagenbetten (ein Bett über dem anderen) ausgestattet, um mehr als eine Person im Kojenbereich unterbringen zu können.
  • Die zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 24 umfasst einen Luftauslass 40, der thermisch aufbereitete Luft an den Schlafbereich 10 oberhalb des Betts 22 abgibt. Bei einer Anordnung mit Etagenbetten können zwei Auslasspunkte, jeweils einer pro Bett, vorgesehen werden. In der dargestellten Ausführungsart wird der Auslass 40 entlang der rückwärtigen Außenwand 26 vorgesehen; dies ist eine übliche Anordnung. Bei anderen Anordnungen kann der Auslass durch die Decke 38 vorgesehen werden, und zwar in Richtung einer oder beider Ecken zwischen der rückwärtigen Außenwand 26 und den Seitenwänden 28, entlang der Seitenwände 28 oder an einer anderen geeigneten Stelle, an der thermisch aufbereitete Luft oberhalb des Betts 22 ausgestoßen wird. Die zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 24 kann entlang der Decke 38 oder entlang der rückwärtigen Außenwand 26 bzw. unterhalb der Koje oder an einem anderen geeigneten Standort montiert werden.
  • Die zusätzliche Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 24 kann ferner einen Rückstromeinlass 42 enthalten, der Luft aus dem Kojenbereich 16 ansaugt. Die in den Rückstromeinlass 42 eintretende Luft kann geheizt oder gekühlt werden und wird dann erneut durch den Auslass 40 an den Kojenbereich abgegeben und/oder kann als Abluft abgeführt werden, damit Frischluft in den Schlafbereich gelangt (üblicherweise, nachdem diese Luft die Wärmetauscher in der Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 24 durchlaufen hat). In der dargestellten Ausführungsart befindet sich der Rückstromeinlass 42 unterhalb von Auslass 40. Hierdurch wird ein im Wesentlichen kreisförmiger Rücklaufweg für die aufbereitete Luft im Schlafbereich mit kontrollierter Umgebungstemperatur 10 erzeugt, wie auch schematisch in 2 dargestellt. Es ist ein Vorteil dieser Erfindung, dass andere Standorte für Ein- und Auslass möglich sind.
  • In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung beinhaltet die vorgestellte Ausführungsart eine thermische Sperre entlang der offenen Seite 34 des Betts 22; diese ist in Form eines auf- und zuziehbaren Vorhangs dargestellt 44. Der Vorhang 44 verläuft oberhalb der oberen Fläche 23 des Betts 22 sowie zwischen den Seitenwänden 28, um die thermisch aufbereitete Luft oberhalb der oberen Fläche 23 des Betts 22 zu bewahren; hierdurch wird ein Schlafbereich mit thermisch aufbereiteter Umgebungstemperatur 10 für die hier schlafende bzw. ruhende Person erzeugt. Der Vorhang 44 trennt den thermisch aufbereiteten Schlafbereich 10 vom Rest des Kojenbereichs 16. Der Vorhang 44 teilt hiermit einen Teil des Kojenbereichs 16 ab und wirkt als Sperre, die das Austreten von Luft aus dem restlichen Kojenbereich 16 und das Vermischen dieser Luft mit der thermisch aufbereiteten Luft im abgetrennten Schlafbereich 10 zu verhindern. Es ist somit nicht erforderlich, den gesamten Kojenbereich 16 thermisch aufzubereiten, sondern nur den Schlafbereich 10, in dem eine Person tatsächlich ruht oder schläft. Als Folge hiervon besteht ein umfangreiches Temperaturgefälle zwischen dem Rest des Kojenbereichs 16 und dem abgetrennten Schlafbereich 10.
  • In einer bevorzugten Ausführungsart erhebt sich der Vorhang 44 nur teilweise oberhalb der oberen Fläche 23 des Betts 22. Auf diese Weise fühlen sich die im Bett 10 schlafenden Personen nicht gefangen oder eingeschlossen, da der Platz im Schlafbereich bereits relativ kompakt ist. Die Verwendung eines halben Vorhangs 44 stellt somit einen Kompromiss zwischen den einander entgegen gesetzten Ansprüchen dar, die einerseits den Schlafbereich vollständig abdichten wollen (um komplett zu verhindern, dass die Luft der verschiedenen Bereiche sich vermischt und um hierdurch die Effizienz zu maximieren und den Energiebedarf zu reduzieren) und anderseits dem Bedürfnis einer vollständig geöffneten Seite längs des Betts Rechnung zu tragen, um das Gefühl des Eingeschlossenseins bzw. Eingesperrtseins zu reduzieren. Um diese widersprüchlichen Anforderungen auszugleichen, kann der Vorhang 44 über eine vertikale Höhe von ca. 0,305 m (1 Fuß) bis zu ca. 0,61 m (2 Fuß) oberhalb der oberen Fläche des Betts 22 verfügen. Der Vorhang 44 erstreckt sich vorzugsweise oberhalb des Betts 22 bis hin zu einer vertikalen Höhe, die höher als die Größe einer Person normaler Größe ist, die horizontal auf dem Bett liegt und/oder befindet sich an einer größeren vertikalen Erhöhung als die vertikale Erhöhung des Luftauslasses 40.
  • Bei den meisten Einheiten zur Steuerung der Umgebungstemperatur bestimmen üblicherweise die Anforderungen an die Klimaanlage die Größe sowie den Energiebedarf der Einheit. Die Verwendung eines halben Vorhangs 44 ist insbesondere vorteilhaft, wenn es um die Reduzierung des Energiebedarfs geht, der für die Klimaanlage erforderlich ist; hierdurch werden die Gesamtgröße, das Gewicht, der Energiebedarf und die Kosten der zusätzlichen Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur 24 reduziert (und gleichermaßen die Effizienz der eingesetzten Energie erhöht). Da kalte Luft über eine größere Dichte als warme Luft verfügt, neigt kühle Luft dazu, nach unten abzusinken. Der Vorhang 44 hält die kühlere Luft im Schlafbereich 10 und verhindert, dass diese kühlere Luft von der oberen Fläche 23 des Betts 22 entweicht. Ferner wird durch den Rückstromeinlass 42 unterhalb des Auslasses 40 die thermisch aufbereitete Luft natürlich nach unten gezogen und wird hierdurch im abgetrennten Schlafbereich 10 eingeschlossen. Hierdurch wird die Menge der über die Oberseite des halben Vorhangs 44 geführten kühlen Luft sowie gleichermaßen die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die kühlere Luft sich mit der wärmeren Luft vermischt, die im Rest 46 des Kojenbereichs 16 vorhanden ist.
  • Es werden zwei verschiedene Ausführungsformen der thermischen Sperre dargestellt. In den 3-4 wird eine Ausführungsart des halben Vorhangs 44 durch einen horizontal auf- und zuziehbaren Vorhang 44a erstellt. In der Mitte kann ein Spalt 45 vorgesehen werden, sodass sich jeweils ein rechter und ein linker Teil des Vorhangs 44a von den einander entgegen gesetzten Seitenwänden 28 auf- und zuziehen lassen; die Teilvorhänge können hier aufbewahrt werden, wenn sie gerade nicht verwendet werden. Der Vorhang 44a selbst kann in einer Vielzahl von Anordnungen bzw. Umsetzungsarten eingesetzt werden, wie z.B. mit einer Führungsschiene, selbsttragend, als Rollladen oder in einer anderen geeigneten Ausführungsart, bei der der Vorhang sich in horizontaler Richtung auf- und zuziehen lässt.
  • In den 56 ist eine andere Ausführungsart des halben Vorhangs 44. in Form eines vertikal auf- und zuziehbaren Vorhangs 44a dargestellt. Der Vorhang 44a selbst kann in einer Vielzahl von Anordnungen bzw. Umsetzungsarten eingesetzt werden, wie z.B. mit einer Führungsschiene, selbsttragend, als Rollladen oder in einer anderen geeigneten Ausführungsart, bei der der Vorhang sich in horizontaler Richtung auf- und zuziehen lässt. Dieser Vorhang 44a wird vorzugsweise am unteren Bettende 22 aufbewahrt und kann jeweils auf die verschiedenen vertikalen Erhöhungen nach Wunsch eingestellt werden.
  • Zusätzlich zu den Vorhängen kann die thermische Sperre auch in Form einer starren oder flexiblen Barrierewand vorliegen, die jeweils in aufrechter und unterer Position an- und abgebaut werden kann. Eine Barrierewand kann unter oder längs der Enden des Betts gelagert werden bzw. an einem anderen hierzu geeigneten Ort.
  • Die spezifische Art der zusätzlichen Steuerung der Umgebungstemperatur 24 spielt keine besondere Rolle, da die vorliegende Erfindung sämtliche Arten dieser Einheiten nutzen kann und gleichermaßen für solche Arten anwendbar ist, die allgemein im Abschnitt zur Erläuterung des Hintergrunds der Erfindung beschrieben sind. Es kann sich zum Beispiel bei der zusätzlichen Steuerungseinheit 24 um eine Einheit des aktiven Typs handeln, die eine elektrisch betriebene Heizung und Klimaanlage enthält oder alternativ eine mit Kraftstoff betriebene Heizung und eine Klimaanlage. Oder es handelt sich bei der zusätzlichen Steuerungseinheit 24 um eine passive Anlage, die überschüssige gespeicherte Energie aus dem primären System zur Steuerung der Umgebungstemperatur in einem thermischen Speichermedium bzw. in einem Zustandswechsel-Medium speichert. In jedem Fall ermöglicht es die thermische Sperre der vorliegenden Erfindung den Energiebedarf der Klimaanlage der zusätzlichen Steuerungseinheit zu reduzieren, ohne dass hierbei Abstriche beim Komfort und der Qualität der thermischen Umgebungsbedingungen gemacht werden müssen. Im Rahmen der derzeit erhältlichen Technologie kann die Klimaanlage des zusätzlichen Systems zur Steuerung der Umgebungstemperatur eine maximale Leistung von weniger als 568 W (2000 btu pro Std.) sowie vorzugsweise sogar eine Leistung von weniger als 439 W (1500 btu pro Std.) abgeben, während sie gleichzeitig die thermischen Eigenschaften erreicht, die bei Klimaanlagensystemen vorliegen, die in der Lage sind, eine Leistung von 1025 W (3500 btu pro Std.) abzugeben. Die vorliegende Erfindung verringert somit die Größe, das Gewicht und den Leistungsbedarf der Klimaanlagen und erweitert die den Fahrzeugkonstrukteuren zur Verfügung stehenden Möglichkeiten.
  • In Übereinstimmung mit einem Aspekt der Ausführungsart kann die thermische Sperre für eine Steuerung der Umgebungstemperatur vorliegen, die eine separate, elektrisch betriebene Klimaanlage sowie eine gleichermaßen separate Heizung enthält, die nicht elektrisch betrieben wird, sondern mit Hilfe von z.B. Kraftstoffen, die direkt Wärme erzeugen. Bei dieser Art eines zusätzlichen Systems muss der Strombedarf nur der angenommenen Verbrauchsleistung der Klimaanlage entsprechen. Dies ermöglicht es, dass der Kompressor der Klimaanlage, das elektrische Speichermedium (z.B. die Batterien) oder der elektrische Generator und andere Bauteile kompakter, leichter und somit wesentlich kostengünstiger sind, wodurch solche zusätzlichen Einheiten für die Steuerung der Umgebungstemperatur sich deutlich besser für den praktischen Einsatz eignen.
  • Sämtliche in diesem Dokument zitierten Referenzen, inklusive Patente, Patentanträge und Veröffentlichungen, werden hiermit insgesamt als Referenz mit aufgenommen.
  • Die o.g. Darstellung der verschiedenen Ausführungsarten der Erfindung wurde zum Zwecke der Erläuterung und der Beschreibung gegeben. Es ist nicht beabsichtigt, einen Anspruch auf Vollständigkeit zur erheben oder die Erfindung auf genau die veröffentlichten Ausführungsarten zu beschränken. Vor dem Hintergrund der o.g. Informationen sind zahlreiche Modifikationen oder Variation möglich. Die erläuterten Ausführungsarten wurden ausgewählt und beschrieben, um damit eine bestmögliche Darstellung der Grundprinzipien der Erfindung und seiner praktischen Anwendung zu geben, sodass eine Person mit normalen Fachkenntnissen in die Lage versetzt wird, die Erfindung in zahlreichen Ausführungsarten und mit unterschiedlichen Modifizierungen so zu nutzen, wie sie sich für die angedachte Nutzungsweise eignet. Sämtliche dieser Modifikationen und Variationen liegen im Umfang der Erfindung, so wie dieser in den beigefügten Ansprüchen festgelegt und entsprechend der Bandbreite auszulegen ist, zu der sie in geeigneter, legaler und angemessener Weise berechtigt ist.

Claims (10)

  1. Die Fahrerkabine eines Lastkraftwagens (12), die einen Kojenbereich (16), den Bereich der Fahrerkabine (14) sowie eine Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur enthält. Der besagte Kojenbereich (16) umfasst wiederum einen Schlafbereich (10) mit geregelter Umgebungstemperatur sowie ein Bett (22). Die Fahrerkabine enthält einen aufziehbaren Vorhang (18), der den Bereich der Fahrerkabine (14) vom Kojenbereich (16) abtrennt und dadurch gekennzeichnet ist, dass eine thermische Barrierewand (44, 44a) über die Fläche des Betts (22) herausragt und zumindest teilweise jede der vier Seiten des Betts (22) einschließt. Ferner ist sie dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur so angeordnet wird, dass sie für thermisch aufbereitete Luft sorgt, die zwischen den besagten vier Seiten des Betts (22), der thermischen Barrierewand (44, 44a) eingeschlossen wird und somit verhindert, dass die besagte thermisch aufbereitete Luft in die Umgebung entweicht.
  2. Die Kabine gemäß Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwände des Kojenbereichs (16) die drei Seiten des Bettes (22) im Schlafbereich mit geregelter Umgebungstemperatur (10) umschließen; ferner dadurch gekennzeichnet, dass der Schlafbereich mit geregelter Umgebungstemperatur (10) eine thermische Sperre aufweist, die als Teilwand (44a) ausgebildet ist und sich nur teilweise über die Oberfläche hinaus bis kurz unter die Decke des Kojenbereichs (16) erstreckt und die verbleibende Seite des Betts (22) umschließt.
  3. Die Kabine gemäß Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, dass sich die als Teilwand (44a) ausgebildete thermische Sperre des Schlafbereichs mit geregelter Umgebungstemperatur (10) entfernen lässt, um ein Einsteigen in bzw. ein Aussteigen aus dem Bett (22) zu ermöglichen.
  4. Die Kabine gemäß Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass die als Teilwand (44a) ausgebildete thermische Sperre des Schlafbereichs mit geregelter Umgebungstemperatur (10) einen Vorhang aufweist, der sich jeweils nach oben und unten zur Oberfläche auf- und zuziehen lässt.
  5. Die Kabine gemäß Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die als Teilwand (44a) ausgebildete thermische Sperre des Schlafbereichs mit geregelter Umgebungstemperatur (10) einen Vorhang aufweist, der sich in waagerechter Richtung auf- und zuziehen lässt.
  6. Die Kabine gemäß den o.g. Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Sperre (44) des Schlafbereichs mit geregelter Umgebungstemperatur (10) sich bis zu einer senkrechten Höhe von ca. 0, 305 m (1 Fuß) und bis zu 0,61 m (2 Fuß) senkrecht oberhalb der oberen Fläche des Betts (22) erstreckt.
  7. Die Kabine gemäß den o.g. Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur um eine zusätzliche Steuerungseinheit (24) handelt. Diese ist als Ergänzung der primären Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur (20) für das Fahrzeug (12) vorhanden: Die primäre Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur dient hierbei dazu, thermisch aufbereitete Luft im Bereich der Fahrerkabine (14) des Fahrzeugs bereitzustellen.
  8. Die Kabine gemäß den o.g. Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur (24) über einen Rückführungseinlass (42) und einen Auslass (40) verfügt. Dabei erhält die Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur (24) Luft über den Rückführungseinlass (42) und stellt die thermisch aufbereitete Luft über den Auslass (40) zur Verfügung. Der Auslass wird oberhalb des Rückführungseinlasses (42) angeordnet.
  9. Die Kabine gemäß den o.g. Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur eine Klimaanlage besitzt, die eine maximale Leistung von weniger als 586 W (2000 btu pro Stunde) abgibt.
  10. Die Kabine gemäß Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit zur Steuerung der Umgebungstemperatur eine Klimaanlage besitzt, die eine maximale Leistung von weniger als 439 W (1500 btu pro Stunde) abgibt.
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