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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Mutationen in dem Flavin-haltigen Monooxygenase
(FMO3)-Gen und Verfahren zum Nachweis solcher Mutationen bei Nutztieren
und Geflügel.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Auftreten
von fischigem Fehlaroma in Kuhmilch
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Ein
fischiges Fehlaroma in Milch ist ein Qualitätsmangel, der vor kurzem bei
Großmengen
von Milch in Schweden beobachtet wurde, welcher beträchtliche
Verluste sowohl für
die Milchproduzenten als auch die Milchwirtschaftsbetriebe verursacht.
Statistische Daten aus einer Untersuchung, die 1999 in Bezug auf
das Auftreten von Fehlaroma in Milch durchgeführt wurde, zeigten, dass von
ungefähr
2.100 Herden 115 (d. h. > 5%)
eine oder mehrere Beschwerden über
fischiges Fehlaroma in Großmengen
von Milch erhalten hatten. Insgesamt hatten diese 115 Herden 242
Beschwerden über
ein mäßiges fischiges
Fehlaroma erhalten, während 18
Proben von Großmengen
an Milch so klassifiziert wurden, dass sie einen deutlichen fischigen
Geruch/Geschmack aufwiesen. Genaue Zahlen des derzeitigen Auftretens
eines fischigen Geruchs bei schwedischen Milchkühen sind schwierig abzuschätzen, da
kein routinemäßiger organoleptischer
Test an Milch von einzelnen Kühen
durchgeführt
wird. Wenn jedoch zufällige
Proben von Großmengen
an Milch von einzelnen Höfen so
beurteilt wurden, dass sie ein fischiges Fehlaroma aufwiesen, wurden
manchmal Tests an Proben von einzelnen Kühen durchgeführt. Diese
Tests haben gezeigt, dass das Fehlaroma oft von einer oder einigen
wenigen Kühen
innerhalb einer Herde stammt. Um die Schwelle zu überschreiten, über welcher
die Testgruppe ein fischiges Fehlaroma in der Großmenge der
Milch von einem Hof wahrnimmt, muss ein ausreichend hoher Anteil
der gesamten Milch von den betroffenen Kühen stammen. Folglich wird
eine einzelne Kuh mit einem fischigen Fehlaroma in der Milch unentdeckt
bleiben, wenn sie nicht zu einer ziemlich kleinen Herde gehört. Die
obige Zahl von 5% ist somit wahrscheinlich eine Unterschätzung des
Problems. In welchem Ausmaß dieses Fehlaroma
in anderen Ländern
auftritt, ist nicht bekannt, da die große Mehrzahl keine regelmäßigen Tests
auf ein Fehlaroma in Großmengen
von Milch auf der Stufe des Hofes durchführt. Es gibt soweit keine Anzeichen, dass
der Mangel irgendwelche fatalen Auswirkungen auf Merkmale, die der
natürlichen
Selek tion unterworfen sind, wie das Überleben von Kälbern, oder
Merkmale, die zu dem Zuchtziel für
die Milchproduktion gehören, hat.
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Charakteristische
Merkmale
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Ein
fischiges Fehlaroma ist gekennzeichnet durch einen deutlichen unangenehmen
Geschmack und Geruch, welcher an verfaulten Fisch erinnert. Ein
fischiger Geruch in Milch (Humphriss, 1953; Corfield, 1955) und
Kaffeesahne (Eyer et al. 1990) wurde früher in Verbindung mit bakteriellem
Abbau von Lecithin, Cholin und Betain berichtet, wobei die letzteren
beiden Zwischenprodukte beim Abbau von Lecithin zu Trimethylamin (TMA)-Oxid,
mit TMA als einer Zwischenverbindung, sind. Eine weitere mögliche Quelle
für einen
fischigen Ton wurde mit der selektiven Oxidation von Butterfett
in Verbindung gebracht (Swoboda & Peers,
1977). Die menschliche Nase ist extrem empfindlich gegenüber dem
TMA-Geruch (Ayesh & Smith,
1990), z. B. liegt die olfaktorische Schwelle zum Nachweis in Milch
bei ca. 1-2 ppm (Metha et al. 1974; von Gunten et al. 1976). Als eine
Folge wurde gezeigt, dass Milch von einigen wenigen betroffenen
Kühen in
einer Herde ausreicht, um ein fischiges Fehlaroma der gesamten Großmenge von
Milch zu verursachen. Es gab einzelne Berichte über einen fischigen Geruch
in Milch, der mit dem TMA-Gehalt
in Milch von Kühen,
die mit Weizen gefüttert
wurden, zusammenhing (Metha et al. 1974; von Gunten et al. 1976;
Kim et al. 1980).
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Ähnliche
Phänomene
bei anderen Spezies
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Probleme
mit fischigem Geruch, der mit erhöhten TMA-Spiegeln zusammenhängt, wurden
beim Menschen ("Fischgeruchsyndrom" oder 'Trimethylaminurie", OMIM # 602079,
http://www.ncbi.nlm.nih.gov) und bei Hühnern (Hobson-Frohock et al.
1973) beschrieben. Beim Menschen wurde eine anormale Sekretion von
TMA im Atem, Urin, Schweiß,
Speichel und in Vaginalsekretionen beobachtet (Humbert et al. 1970),
während
bei Hühnern
das TMA vorwiegend im Eigelb gefunden wurde (Hobson-Frohock et al.
1973). Das TMA stammt aus dem Abbau im Darm von Nahrungsmitteln/Futterkomponenten,
die reich an TMA oder deren Vorläufern
sind. Unter normalen Bedingungen wird das erzeugte TMA durch das
Leberenzym Flavin-haltige Monooxygenase (FMO) (Hlavica & Kehl, 1977) zu
der geruchs- und geschmackslosen Verbindung TMA-Oxid oxidiert. Das TMA-Oxid
wird danach im Urin ausgeschieden (Al-Waiz et al. 1987a). Der fischige
Geruch ist eine Folge der gestörten
Oxidation von TMA (Pearson et al. 1979; Spellacy et al. 1979).
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Genetische
Ursachen
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Der
fischige Geruch zeigt beim Menschen einen rezessiven Modus der Vererbung
(Al-Walz et al. 1987b, 1987c; Ayesh et al. 1993), wogegen diese
bei Hühnern
als "semidominant" beschrieben wird,
da von der Expression gezeigt wurde, dass sie von der Nahrungsaufnahme
von beispielsweise Rübsamenmehl
abhängt
(Bolton et al. 1976). Beim Menschen wurde von Eltern, die im Hinblick
auf den Defekt heterozygot waren, gezeigt, dass sie erhöhte Mengen
an TMA im Urin ausschieden, wenn ihnen orale Dosen von 600 mg TMA verabreicht
wurden (Al-Waiz et al. 1987c, 1989; Ayesh et al. 1990, 1993). Jedoch
resultierte die Behandlung in keinem der Fälle in einem fischigen Geruch.
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Von
dem Fischgeruchsyndrom bei Menschen wurde vor kurzem gezeigt, dass
dieses auf Mutationen in FMO3 beruht, welches eine Isoform der Flavin-haltigen
Monooxygenase kodiert (Dolphin et al. 1997b; Treacy et al. 1998;
Akerman et al. 1999; Basarab et al. 1999; Forrest et al. 2001).
Das Gen wurde auf dem Chromosom 1q23-q25 lokalisiert (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/LocusLink,
August 2001), und seine genomische Sequenz ist bekannt (Dolphin
1997a). Das menschliche FMO3-Gen enthält ein nicht kodierendes und
8 kodierende Exons und ist 22,5 kb lang. (GenBank AH006707, GenBank
AL021026). Die Verwendung von Mutationen und Polymorphismen in dem
menschlichen FMO3-Gen bei der Diagnose von Trimethylaminurie wurde
in der WO 01/23603 vorgeschlagen.
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Ursachen in
der Ernährung
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Die
erhöhte
Konzentration an TMA, die in verschiedenen Geweben bei Menschen,
Hühnern
und Rindvieh beobachtet wird, beruht wahrscheinlich auf einer Kombination
von genetischen und ernährungsabhängigen Ursachen.
Futterkomponenten, die reich an TMA-Vorläufern wie z. B. Betain, Cholin
und Sinapin sind, sind Rübenprodukte,
grüne Blätter und
Cerealien sowie Rübsamenprodukte.
Eine hohe Aufnahme dieser Produkte kann zu einer Akkumulation von
TMA führen,
was wiederum das Enzymsystem überlastet.
Rübsamen
enthält ebenfalls
Progoitrin, eine Substanz, von der in Hühnern gezeigt wurde, dass diese
als ein FMO-Inhibitor wirkt, indem sie mit TMA um die aktive Bindungsstelle
des Enzyms konkurriert (Pearson et al. 1982). Bei Menschen sind
die Hauptquelle von TMA Meeresfisch und andere Meeresfrüchte (Zhang
et al. 1999).
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1.(a)
Alignment von Codon 236-238 für
das normale (R238) und mutierte (R238X) FMO3-Allel bei Rindvieh. Dieser Bereich wurde
unter Verwendung einer Pyrosequenzierung analysiert. Die Lage des
Sequenzierprimers und die 6 sequenzierten Positionen sind angegeben.
(b) Ergebnisse der Pyrosequenzierung von den drei verschiedenen
Genotypen am Codon 238. Der sequenzierte Umkehrstrang hat die Sequenz (A/G)AGTGA,
wobei der A/G-Polymorphismus der R238X-nonsense-Mutation entspricht.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
wird gezeigt, dass die FMO3-nonsense-Mutation R238X das fischige
Fehlaroma in Milch verursacht. Dieses ist das erste identifizierte
Gen, das einen starken Einfluss auf die wahrgenommene Qualität von Rohmilch
hat. Das Genotypisierungsverfahren, das in dieser Untersuchung beschrieben
wird, kann nun durch die Zuchtorganisationen verwendet werden, um
das Problem bei jenen Züchtungen
zu eliminieren, wo eine FMO3-nonsense-Mutation vorliegt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Polypeptid zur Verfügung, welches
eine Flavin-haltige Monooxygenase 3 (FMO3) ist, wobei die FMO3 ein
Polypeptid ist, das wenigstens eine Sequenz mit wenigstens 85% Identität, vorzugsweise
wenigstens 90% Identität,
noch bevorzugter wenigstens 95% Identität mit der Polypeptidsequenz
SEQ ID NR. 15 aufweist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin Polypeptide bereit, welche eine Flavin-haltige
Monooxygenase 3 (FMO3) sind, wobei die FMO3 ein Polypeptid mit wenigstens
85% Identität,
vorzugsweise wenigstens 90% Identität, noch bevorzugter wenigstens
95% Identität
mit der Polypeptidsequenz SEQ ID NR. 15 ist.
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Ein
Beispiel eines solchen Polypeptids ist die Rinder-FMO3, wie es in
SEQ ID NR. 15 gezeigt ist. Weitere Beispiele von Polypeptiden der
Erfindung sind die Schaf- und die Ziegen-FMO3.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls Polypeptide bereit, welche
funktional veränderte
Mutanten der Flavin-haltigen Monooxygenase 3 (FMO3) sind, wobei
die FMO3 ein Polypeptid ist, das wenigstens eine Sequenz mit wenigstens
85% Identität,
vorzugsweise wenigstens 90% Identität, noch bevorzugter 95% Identität mit der
Polypeptidsequenz SEQ ID NR. 15 aufweist.
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Im
vorliegenden Zusammenhang soll sich ein Tier auf alle Tierspezies,
mit der Ausnahme von Menschen, beziehen.
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Unter
einem bevorzugten Aspekt ist die vorliegende Erfindung auf Mutanten
gerichtet, welche zu dem Aufbau von TMA führen, was zu fischigem Geschmack
und/oder Geruch bei einem Tier führt.
Solche Mutanten umfassen Mutanten von FMO3 mit einer verminderten
katalytischen Aktivität
hinsichtlich der TMA-Oxidation, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Ein
Beispiel für
solch eine funktional veränderte
Mutante ist ein Polypeptid, das aus einer Deletion eines Teils des
FMO3-Polypeptids resultiert, wie beispielsweise die R238X-Variante
von Rinder-FMO3.
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Andere
Beispiele von Polypeptiden, welche funktional veränderte Mutanten
der Flavin-haltigen Monooxygenase 3 (FMO3) gemäß der Erfindung sind, können durch
Insertionen, Deletionen und mis-sense-Mutationen in dem FMO3-Gen
entstehen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin isolierte Nukleinsäuresequenzen
bereit, welche Flavin-haltige
Monooxygenase 3 (FMO3) kodieren, wobei die FMO3 ein Polypeptid ist,
das wenigstens eine Sequenz mit wenigstens 85% Identität, vorzugsweise
wenigstens 90% Identität,
noch bevorzugter wenigstens 95% Identität mit der Polypeptidsequenz
SEQ ID NR. 15 aufweist, umfasst.
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Beispiele
für solche
isolierten Nukleinsäuren
sind die cDNA-Sequenz, welche die Rinder-FMO3 kodiert, die in SEQ
ID NR. 14 gezeigt ist, das Rinder-FMO3-Gen oder Fragmente von diesen.
Beispiele für
solche Fragmente sind die Exons 3, 6, 7 und 9, die als SEQ ID NR.
9, 10, 11 bzw. 12 gezeigt werden.
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Nukleinsäuresequenzen
der Erfindung umfassen Varianten des FMO3-Gens wie z. B. die R238X- und E287G-Varianten
des Rinder-FMO3-Gens.
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Um
die prozentuale Identität
von zwei Aminosäuresequenzen
oder von zwei Nukleinsäuresequenzen zu
bestimmen, werden die Sequenzen zum Zweck des optimalen Vergleichs
ausgerichtet (z. B. können
Lücken in
die Sequenz einer ersten Aminosäure-
oder Nukleinsäuresequenz
für eine
optimale Ausrichtung mit einer zweiten Amino- oder Nukleinsäuresequenz
eingeführt
werden). Die Aminosäurereste
oder Nukleotide an entsprechenden Aminosäurepositionen oder Nukleotidpositionen
werden dann verglichen. Wenn eine Position in der ersten Sequenz
durch denselben Aminosäurerest
oder dasselbe Nukleotid wie die entsprechende Position in der zweiten
Sequenz besetzt ist, dann sind die Moleküle an dieser Position identisch.
Die prozentuale Identität
zwischen den zwei Sequenzen ist eine Funktion der Anzahl an identischen
Positionen, welche die Sequenzen aufweisen (d. h. % Identität = Anzahl
der identischen Positionen/Gesamtzahl der Positionen (z. B. überlappende
Positionen) × 100).
In einer Ausführungsform
weisen die zwei Sequenzen dieselbe Länge auf.
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Die
Bestimmung der prozentualen Identität von zwei Sequenzen kann unter
Verwendung eines mathematischen Algorithmus erreicht werden. Ein
bevorzugtes, nicht beschränkendes
Beispiel eines mathematischen Algorithmus, der zum Vergleich von
zwei Sequenzen benutzt wird, ist der Algorithmus von Karlin und Altschul
(1990) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87: 2264-2268, modifiziert wie
in Karlin und Altschul (1993) Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90: 5873.
Ein solcher Algorithmus ist in die NBLAST- und XBLAST-Programme
von Altschul et al. (1990) J. Mol. Biol. 215: 4O3-410 eingebaut.
BLAST-Nukleotidsuchen können
mit dem NBLAST-Programm, Score = 100, Wortlänge = 12, durchgeführt werden,
um Nukleotidsequenzen zu erhalten, die zu Nukleinsäuremolekülen der
Erfindung homolog sind. BLAST-Proteinsuchen können mit dem XBLAST-Programm,
Score = 50, Wortlänge
= 3, durchgeführt
werden, um Aminosäuresequenzen
zu erhalten, die zu einem Proteinmolekül der Erfindung homolog sind.
Um Alignments mit Lücken
zu Vergleichszwecken zu erhalten, kann Gapped BLAST wie in Altschul
et al. (1997) Nucleic Acids Res. 25: 3389 beschrieben verwendet
werden. Alternativ kann PSI-Blast verwendet werden, um eine iterative
Suche durchzuführen,
welche entfernte Verwandtschaften zwischen Molekülen nachweist. Wenn die BLAST-,
Gapped BLAST- und PSI-Blast-Programme verwendet werden, können die
Default-Parameter der entsprechenden Programme (z. B. XBLAST und
NBLAST) verwendet werden. Siehe http://www.ncbi.nlm.nih.gov.
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Die
prozentuale Identität
von zwei Sequenzen kann bestimmt werden, indem Techniken, die zu
den oben beschriebenen ähnlich
sind, mit oder ohne ein Ermöglichen
von Lücken
verwendet werden. Bei dem Berechnen der prozentualen Identität werden
nur exakte Treffer gezählt.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls spezifische Fragmente einer Nukleinsäuresequenz
der Erfindung. "Spezifisches
Fragment" bezieht
sich auf ein Nukleinsäurefragment
mit einer Sequenz, die nur in den Nukleinsäuresequenzen der Erfindung
gefunden wird und nicht in Nukleinsäuresequenzen gefunden wird,
die verwandte Polypeptide wie z. B. FMO1, FMO2, FMO4 und FMO5 kodieren.
Solche Fragmente können
Primer sein, die in Amplifikationsreaktionen wie beispielsweise
PCR oder in Hybridisierungsexperimenten verwendet werden, sind aber
nicht darauf beschränkt.
Solche Fragmente weisen daher typischerweise eine Länge von wenigstens
10 bp, wie beispielsweise wenigstens 15 bp, insbesondere wenigstens
20 bp auf, können
aber ebenfalls länger
sein wie beispielsweise wenigstens 50 bp oder wenigstens 100 bp.
Der Grad der Identität
zwischen den verschieden FMOs scheint über die gesamte Sequenz hinweg
derselbe zu sein, wobei der Grad der Identität zwischen FMO3 und FMO2 (welches
die engste Verwandte ist) ca. 60% beträgt. Der Grad der Identität zwischen
z. B. Rinder- und menschlicher FMO3 ist über die gesamte Sequenz hinweg
ungefähr
derselbe.
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"Spezifisch hybridisierende
Fragmente" bezieht
sich auf Nukleinsäurefragmente,
die unter stringenten Bedingungen nur mit Nukleinsäuren der
Erfindung hybridisieren können,
ohne mit Nukleinsäuresequenzen
zu hybridisieren, die verwandte Polypeptide wie z. B. FMO1, FMO2,
FMO4 und FMO5 kodieren.
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Die
spezifischen Fragmente oder spezifisch hybridisierenden Fragmente
können
z. B. als Primer oder Sonden zum Nachweisen und/oder Amplifizieren
von Nukleinsäuresequenzen,
die FMO3-Polypeptide
kodieren, verwendet werden.
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Ein
Definieren geeigneter Hybridisierungsbedingungen, einschließlich stringenter
Bedingungen, gehört
zu dem allgemeinen Fachwissen. Siehe z. B. Molecular Cloning: A
Laboratory Manual, 3. Ausg., Sambrook et al., Herausg., Cold Spring
Harbor Laboratory Press, 2001; DNA Cloning: A practical Approach,
Glover & Hames,
Herausg., Oxford University Press 1996; Nucleic Acid Hybridization:
Essential techniques, Ross, Herausg., Wiley, 1998. So werden stringente
Hybridisierungsbedingungen ausgewählt, indem die Temperatur und/oder
die Salzkonzentration in Hybridisierungsexperimenten verändert werden,
so dass im Prinzip nur das interessierende Molekül mit der Zielsequenz hybridisiert.
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Die
Erfindung umfasst Sätze
von Primern, die wenigstens einen Primer umfassen, der aus einem
spezifischen Fragment oder spezifisch hybridisierendem Fragment
wie oben definiert besteht.
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Wie
hierin gezeigt können
Mutationen in dem Rinder-FMO3-Gen zu einem fischigen Fehlaroma von Milch
führen,
das durch einen veränderten
Trimethylamin-Metabolismus verursacht wird.
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Es
wird weiterhin postuliert, dass Mutationen bei dem Hühner-FMO3-Gen
mit einem fischigen Fehlaroma von Eiern zusammenhängen können, die
von Hennen erzeugt werden, die solche Mutationen tragen.
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Die
Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zum Nachweisen einer Mutation
in dem FMO3-Gen
eines Tieres, wo die Mutation eine Veränderung bei dem Trimethylamin-Metabolismus
verursachen wird, was zu einem fischigen Fehlaroma in einem Nahrungsmittelprodukt
des Tieres oder seiner Nachkommen führen wird, wobei das Nahrungsmittelprodukt
irgendein Nahrungsmittelprodukt, das von Tieren oder deren Nachkommen entnommen
oder erzeugt wird, wie beispielsweise Milch oder Eier sein kann.
Das Tier kann ein Säugetier,
ausschließlich
Menschen, sein, das bei der Produktion von solchen Nahrungsmittelprodukten
verwendet wird, wie beispielsweise eine Kuh, ein Bulle, ein Schaf
oder eine Ziege. Das Tier kann ebenfalls Geflügel wie beispielsweise eine
Henne oder ein Hahn sein.
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Das
Verfahren umfasst:
- – Erhalten einer Nukleinsäureprobe
aus dem Tier;
- – Bestimmen
des Vorliegens in der Nukleinsäureprobe
einer Nukleinsäuresequenz,
welche eine mutierte FMO3 kodiert.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Nachweisen einer Nukleinsäuresequenz,
welche eine Mutation in dem FMO3-Gen eines Tieres umfasst, bereit,
wobei die Mutation eine Veränderung
bei dem Metabolismus von Trimethylamin verursachen wird, was zu
einem fischigen Fehlaroma in einem Nahrungsmittelprodukt des Tieres
oder seiner Nachkommen führt.
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Das
Verfahren umfasst:
- – Erhalten einer Nukleinsäureprobe
von dem Tier;
- – Inkontaktbringen
der Nukleinsäureprobe
mit einer Nukleinsäuresonde,
welche die Mutation umfasst, unter Bedingungen einer spezifischen
Hybridisierung zwischen der Sonde und der Mutantensequenz, die nachgewiesen
werden soll;
- – Nachweisen
des Hybridisierungskomplexes.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren der Erfindung weiterhin vor der Hybridisierung
eine PCR-Amplifikation
aus der Nukleinsäureprobe
einer Sequenz, die wenigstens den Teil der FMO3-Sequenz, in welchem die Mutation nachgewiesen
werden soll, umfasst.
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Verfahren,
die eine spezifische Hybridisierung einer Sonde nur mit einer perfekt
passenden komplementären
Sequenz erlauben und für
den Nachweis von Punktmutationen nützlich sind, sind im Stand
der Technik bekannt. Sie umfassen beispielsweise eine allelspezifische
PCR (Gibbs, Nucleic Acid Res. 17: 2427-2448, 1989), ein allelspezifisches
Oligonucleotid-Screening (Saiki et al. Nature 324: 163-166, 1989).
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Eine
Mutation in dem FMO3-Gen kann ebenfalls durch Nachweis von polymorphen
Markern nachgewiesen werden, die mit der Mutation eng verknüpft sind.
Solche polymorphen Marker können
als Ersatzmarker für
die funktionale Mutation selbst verwendet werden, unter der Voraussetzung,
dass sie nicht im Verknüpfungsgleichgewicht
mit der Mutation vorliegen. Im Allgemeinen gilt, je enger der polymorphe
Marker an der Mutation selbst liegt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit,
dass der Marker als Ersatzmarker verwendet werden kann. Aufgrund
von Variationen bei den Rekombinationshäufigkeiten über das Genom hinweg, ist jedoch
der physikalische Abstand, in welchem der Ersatzmarker von der Mutation
entfernt sein kann, voraussichtlich variabel. Die Erfindung stellt
ebenfalls ein Mittel zum Identifizieren der polymorphen Marker und
insbesondere von polymorphen Markern, die innerhalb einer genomischen
DNA-Sequenz umfasst
sind, welche wenigstens einen Teil eines FMO3-Gens und bis zu 500
kb, vorzugsweise 300 kb, insbesondere bis zu 100 kb der an 3' und/oder 5' benachbarten Sequenz
oder das Komplementäre
davon enthält,
bereit. In Tabelle 3 werden Beispiele von polymorphen Markern, die
in cDNA-Sequenzen von normalen Allelen von einem Träger der R238X-Mutation
und von einem homozygoten normalen Individuum identifiziert wurden,
angegeben.
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Diese
polymorphen Marker können
beispielsweise erhalten werden, indem eine genomische DNA-Bibliothek
aus einem Tier mit einer Sonde gescreent wird, die für das FMO3-Gen
spezifisch ist, um Klone auszuwählen,
welche die Nukleinsäuresequenz
und flankierende genomische Sequenzen umfassen, und ein polymorpher
Marker in den flankierenden genomischen Sequenzen identifiziert
wird. Das Allel (die Allele) eines polymorphen Markers, der mit
einem vorgegebenen Mutanten-Alle) des FMO3-Gens verbunden ist, kann ebenfalls
leicht durch Verwendung einer genomischen DNA-Bibliothek aus einem
Individuum identifiziert werden, wobei das Vorliegen des Mutanten-Allels
vorher durch Hybridisierung mit einer Nukleinsäuresonde der Erfindung nachgewiesen
wurde.
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Polymorphe
Marker umfassen beispielsweise Einzelnukleotidpolymorphismen (SNP),
Mikrosatelliten, Insertions/Deletionspolymorphismen und Polymorphismen
der Restriktionsfragmentlänge
(RFLP). Diese polymorphen Marker können durch Vergleich der Sequenzen,
welche das FMO3-Gen
flankieren, die aus mehreren Individuen erhalten wurden, identifiziert
werden. Mikrosatelliten können
ebenfalls durch Hybridisierung mit einer Nukleinsäuresonde
identifiziert werden, die für
bekannte Mikrosatellitenmotive spezifisch ist, wobei Techniken verwendet
werden, die den Fachleuten bekannt sind. Wenn ein polymorpher Marker
identifiziert wurde, kann ein DNA-Segment, das den polymorphen Ort überspannt,
sequenziert werden, und ein Satz von Primern, die eine Amplifikation
des DNA-Segments erlauben, kann geplant werden. Die Erfindung umfasst
ebenfalls diese DNA-Primer. Die Planung und Verwendung der DNA-Primer
zu dem Zweck der Amplifikation durch PCR oder Hybridisierung liegt
innerhalb des Fachwissens des Durchschnittsfachmanns. So können geeignete
Primer aus den Sequenzen der Erfindung ausgewählt werden, indem Methoden
verwendet werden, die den Fachleuten bekannt sind.
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Der
Nachweis einer Mutation in dem FMO3-Gen kann durchgeführt werden,
indem eine Probe einer genomischen DNA aus einem Tier erhalten wird,
ein Segment der DNA, die einen polymorphen Marker überspannt,
durch PCR amplifiziert wird, wobei ein Satz von Primern der Erfindung
verwendet wird, und in der amplifizierten DNA das Vorliegen eines
Allels des polymorphen Markers, der mit der Mutation verbunden ist,
nachgewiesen wird.
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Die
Erfindung stellt ebenfalls Kits zur Praktizierung der Verfahren
der Erfindung bereit. Ein Kit umfasst wenigstens ein spezifisches
Fragment einer Nukleinsäure
der Erfindung oder wenigstens ein Nukleinsäurefragment, das in der Lage
ist, mit einer Nukleinsäuresequenz
der Erfindung zu hybridisieren. Die Nukleinsäure kann markiert werden, indem
Techniken verwendet werden, die den Fachleuten bekannt sind. Beispiele
für geeignete
Markierungen umfassen radioaktive Markierungen, fluoreszierende
Markierungen und Affinitätsmarkierungen
wie z. B. Biotin, sind aber nicht darauf beschränkt. Die Kits können ebenfalls
einen Satz von Primern der Erfindung umfassen. Sie können in
Verbindung mit im Handel erhältlichen
Amplifikationskits verwendet werden. Sie können ebenfalls positive und/oder
negative Kontrollreaktionen oder Marker, Molekulargewichtsgrößenmarker
zur Gelelektrophorese und dergleichen beinhalten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft die identifizierte R238X-Mutation in der
Rinder-FMO3 und Verfahren, um die Mutation zu identifizieren, um
in der Lage zu sein, diese Mutation aus dem Bestand zu entfernen.
Die Genotypisierungsverfahren der vorliegenden Erfindung können verwendet
werden, um das Problem bei jenen Züchtungen zu eliminieren, wo
eine FMO3-nonsense-Mutation oder andere Mutationen, die zu einem
fischigen Geruch oder Geschmack führen, vorliegen. Ein praktischer
Weg, um das Problem zu verringern, wäre es, derzeit verwendete Zuchtbullen,
Zuchtkühe
(bull dams) und junge potenzielle Zuchtbullen vor dem Testen der
Nachkommenschaft zu genotypisieren, zu bestimmen, welche Tiere Träger der
Mutation(en) sind, und die Träger
aus der Zucht zu eliminieren. Auf diesem Weg kann die schädliche Mutation(en)
aus der ausgewählten
Züchtung
eliminiert werden.
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BEISPIELE
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Beispiel 1. Sequenzierung
des Rinder-FMO3-Gens
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Proben von Rindvieh und
Herstellung der DNA
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Die
vorliegende Untersuchung umfasste zwei verschiedene Gruppen von
Milchvieh. Das erste Material umfasste 21 Kühe der Züchtung Schwedisch Rot und Weiß (SRB)
mit Informationen aus sensorischen Analysen der Milch. Zehn der
Kühe gehören zu einer
der zwei experimentellen Herden, Jälla und Kungsängen, an
der schwedischen Universität
der Landwirtschaftswissenschaften in Uppsala. Die verbleibenden
Kühe gehören zu irgendeiner
von vier kommerziellen Herden, welche alle Beschwerden über ein
fischiges Fehlaroma in der Großmenge
der Milch erhalten hatten. Ir drei der sechs Herden wurden "Kontroll"-Kühe ausgewählt, die mit
den betroffenen Kühen
in Bezug auf die Zucht, die Laktationszahl und das Stadium der Laktation
vergleichbar waren, aber Milch mit einem normalen Geschmack und
Geruch erzeugten.
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Eine
Populationsstudie wurde durchgeführt,
bei welcher Bullen und Kühe
aus den vier Milchviehzüchtungen
in Schweden im Hinblick auf die beobachtete FMO3-nonsense-Mutation
genotypisiert wurden. Von jeder der zwei Hauptzüchtungen, SRB und Schwedisch
Holstein, wurden 100 Individuen ausgewählt, wogegen von den zwei kleinen
Züchtungen,
Schwedisch Polled und Schwedisch Jersey, von 25 bzw. 23 Individuen
Proben genommen wurden. Die genomische DNA wurde gemäß Standardvorschriften
aus Blutproben präpariert.
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PCR-Amplifikation und
Sequenzierung des Rinder-FMO3-Gens aus genomischen DNA-Proben
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Teile
von Exons des FMO3-Gens wurden aus genomischen DNA-Proben amplifiziert,
wobei Primer verwendet wurden, welche Sequenzen entsprachen, die
zwischen Menschen-, Kaninchen-, Maus- und Ratten-FMO3-Sequenzen,
welche in der GenBank verfügbar
waren, gut konserviert waren (Tabelle 1). Zwei genomische DNA-Proben,
eine aus einer Kuh, von der gezeigt worden war, dass sie wiederholt
Milch mit einem fischigen Geschmack erzeugt, und die andere von
einer Kontroll-Kuh, die normale Milch erzeugte, wurden verwendet. Tabelle
1. Primer-Sequenzen, die zur PCR-Amplifikation des Rinder-FMO3-Gens
aus der genomischen DNA verwendet wurden.
- 1Die Nummerierung
der Exons basiert auf der für
das menschliche FMO3-Gen beschriebenen Exon-Intron-Organisation
(Dolphin et al. 1997a).
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Die
PCR wurde durchgeführt
in 10 μl-Reaktionen,
die 1 × PCR
Puffer, 1,5 mM MgCl2, 0,2 mM jedes dNTP,
2,5 pmol jedes Primers, 25 ng genomische DNA und 0,35 U Ampli Taq-DNA-Polymerase
(Perkin Elmer, Branchburg, NJ, USA) enthielten. Das Thermocycling
wurde in einem PTC200-Gerät
(MJ Research, Watertown, MA, USA) durchgeführt und umfasste 40 Zyklen
mit Assoziieren lassen bei 53°C
für 30
s und Verlängerung
bei 72°C
für 2 min.
Der Denaturierungsschritt fand bei 95°C für 1-2 min in den ersten zwei
Zyklen und bei 94°C
für 30
s in den verbleibenden Zyklen statt. Die Produkte wurden durch Agarosegelelektrophorese
analysiert (4% Nusieve/Seakem 3:1, FMC Bioproducts, Rockland, ME,
USA). Die PCR-Produkte wurden direkt mit BigDye-Terminatoren und
einem ABI377-Gerät
(Perkin-Elmer, Foster City, CA, USA) sequenziert. Die Sequenzanalyse
und der Vergleich der Sequenzen aus den Kühen mit fischig schmeckender
bzw. normaler Milch wurden unter Verwendung der Sequencher Software
(GENE CODES, Ann Arbor, MI, USA) durchgeführt.
-
Rinder-FMO3-Gen-Sequenzen
-
Rinder-FMO3-Sequenzen,
welche den menschlichen FMO3-Exons 3, 6, 7, 9 und Intron 8 entsprachen,
wurden erzeugt und sind in den SEQ ID NR. 9-13 angegeben. Anschließend wurde
der vollständige
Kodierungsbereich des Rinder-FMO3-Gens aus RT-PCR-Produkten aus
Leber-mRNA sequenziert.
Die Rinder-FMO3-cDNA-Sequenz ist in SEQ ID NR. 14 angegeben, und
die entsprechende Polypeptidsequenz von Rinder-FMO3 ist in SEQ ID
NR. 15 angegeben. Die Exon-Sequenzen,
die aus der genomischen DNA erzeugt wurden, zeigten 100% Identität mit der
cDNA-Sequenz, die aus den RT-PCR-Produkten erhalten wurde, und die
FMO3-Spezifität
wurde stark durch die hohe Sequenzähnlichkeit zu anderen Säugetier-FMO3-Sequenzen unterstützt. Beispielsweise
zeigte ein Blast-Vergleich zwischen der vollständigen Kodierungssequenz von Rindvieh-FMO3,
die hier erhalten wurde, und der entsprechenden menschlichen Sequenz
(Gen-Bank NM 006894)
85% und 82% Identität
auf dem Nukleotid- bzw. Aminosäureniveau.
-
Identifizierung einer
nonsense-Mutation in dem Rinder-FMO3-Gen
-
Partielle
Rindvieh-FMO3-Sequenzen, welche aus einer Kuh, die Milch mit starkem
fischigem Fehlaroma erzeugte, und einer Kuh, die normale Milch erzeugte,
erhalten wurden, wurden verglichen. Die verglichenen Sequenzen beinhalteten
zusammen 1522 bp, und 808 bp von diesen repräsentierten die Kodierungssequenz.
Der kodierende Teil beinhaltet 268 Codons, was ungefähr 50% des
Proteins entspricht. Der einzige Sequenzunterschied, der zwischen
den zwei Kühen
gefunden wurde, war eine C/T Nukleotid-Substitution, die an Position
62 in Exor 6 lokalisiert war (SEQ ID NR. 10). Die C→T Substitution
verändert
das Codon für
Arginin (R) an Position 238 zu einem Stopp-Codon (X); die Nummerierung
der Aminosäurepositionen
basiert auf der menschlichen Aminosäuresequenz, welche in der GenBank
NM 006894 angegeben ist. Diese nonsense-Mutation wird somit als
R238X bezeichnet. Der Pyrosequenziertest bestätigte, dass die betroffene
Kuh im Hinblick auf die R238X-Substitution homozygot war, wogegen
die Kontrollkuh an Rest 238 homozygot R/R war (1).
-
Beispiel 2. Verbindung
zwischen Mutationen bei FMO3 und dem Vorliegen eines fischigen Fehlaromas
in Kuhmilch
-
Genotypisieren der FMO3-R238X-nonsense-Mutation
-
Der
identifizierte Einzelnukleotidpolymorphismus (SNP) in Exor 6 wurde
durch Pyrosequenzieren (Ronaghi et al. 1998) unter Verwendung eines
Luc96-Geräts
(Pyrosequencing AB, Uppsala, Schweden) genotypisiert. Dieses beinhaltete
eine PCR-Amplifikation eines Produkts mit 147 bp aus genomischen
DNA-Proben unter Verwendung des Vorwärtsprimers 5'-Biotin-GAT GAA GGC
TAT CCA TGG GAC (SEQ ID NR. 16) und des Rückwärtsprimers 5'-TAA AGG CAT CAA
GCC GTA GTT CTC (SEQ ID NR. 17). Die PCR wurde in 20 μl-Reaktionen
mit Konzentrationen der Reagenzien wie oben durchgeführt. Das
Thermocycling wurde in einem PE9600-Gerät (Perkin-Elmer, Foster City, CA, USA) durchgeführt und
beinhaltete einen anfänglichen
Denaturierungsschritt bei 94°C
für 2 min,
gefolgt von 5 Zyklen mit 94°C
für 30
s, 55°C
für 30
s, 72°C
für 75
s, 43 Zyklen mit 94°C
für 20
s, 50°C
für 30
s, 72°C
für 45
s und einen letzten Verlängerungsschritt
bei 72°C
für 5 min.
Die Pyrosequenzierung an dem Vorwärtsstrang wurde durchgeführt, indem
der Rückwärtssequenzierprimer
5' TGA GGA ATG TTT
CAA ATC (SEQ ID NR. 18) und die Bedingungen gemäß den Empfehlungen des Herstellers
verwendet wurden.
-
RT-PCR-Amplifikation und
Sequenzierung der Rinder-FMO3-cDNA
-
Zehn
Lebern aus SRB-Rindvieh wurden gesammelt, und der Pyrosequenzierungstest
zeigte, dass zwei heterozygote Träger der R238X-Mutation waren.
Eine dieser Lebern wie auch eine Leber aus einer homozygoten Wildtyp-Kuh
wurden zur Herstellung von mRNA, reversen Transkriptions(RT)-PCR-Amplifikation und
direkten Sequenzierung des kodierenden FMO3-Bereichs verwendet. Zwei zusätzliche
Primer wurden zu diesem Zweck verwendet, welche anhand von Sequenzen
in nicht translatierten Bereichen geplant wurden, die eine Konservierung
bei anderen Säugetier-FMO3-Sequenzen
zeigten. Somit wurden der 5'UTR-Primer
5' GGA CTT AGA CAC
ACA GAA GAA AAG AAG (SEQ ID NR. 19) und der 3'UTR-Primer 5' GAG GTG TGA AAT TCT TAT TTT TTA AAT
AG (SEQ ID NR. 20) in Paaren mit den Rückwärts- bzw. Vorwärtspyrosequenzierungs-PCR-Primern
verwendet. Somit wurde die Kodierungsequenz in zwei überlappenden
Stücken
amplifiziert, wobei jedes die Stelle der R238X-Mutation einschloss.
Poly A-mRNA wurde
aus Rindviehlebern isoliert, indem das Quickprep mRNA-Mikroreinigungskit
(Amersham Pharmacia Biotech, Uppsala, Schweden) verwendet wurde,
und eine RT-PCR wurde durchgeführt,
indem das First strand cDNA-Synthesekit (Amersham Pharmacia Biotech)
mit ~200 ng mRNA, geprimt mit 0,1 μg Zufallshexameren in einem
Reaktionsvolumen von 15 μl,
verwendet wurde. Zwei μl
der abgeschlossenen Reaktion des ersten Stranges wurden in jeder
PCR-Reaktion mit einem Gesamtvolumen von 12 μl verwendet, so dass die Endkonzentrationen
von dNTP, Mg2+, Primern, und AmpliTaq-Polymerase
dieselben wie oben waren. Die Bedingungen des Thermocycling waren
wie oben für
die sequenzierten genomischen DNA-Amplikons beschrieben, aber der
5'-Teil der cDNA
erforderte eine wiederholte PCR, um genügend Produkt zur Sequenzierung
zu ergeben.
-
Die
R238X-Substitution hängt
eng mit dem Vorliegen eines fischigen Fehlaromas in Kuhmilch zusammen
-
Der
Pyrosequenzierungstest wurde verwendet, um ein Fall-Kontroll-Material
zu testen, welches Tiere, die Milch erzeugten, die so klassifiziert
wurde, dass sie ein fischiges Fehlaroma aufwies, und Kontrolltiere
aus derselben Herde umfasste (Tabelle 2). Eine Bewertung der Klasse
2 bedeutet, dass zwei geschulte Personen beide die Probe so klassifizierten,
dass diese ein starkes fischiges Fehlaroma aufwies, wogegen Klasse
1 bedeutet, dass die zwei Personen das fischige Fehlaroma als stark/mäßig, mäßig/mäßig oder
mäßig/normal
beurteilten. Die Ergebnisse zeigten eine sehr starke Verbindung
zwischen der FMO3-R238X-nonsense-Mutation und dem starken fischigen
Fehlaroma, da acht von neun Tieren mit der Bewertung Klasse 2 im
Hinblick auf diese Mutation homozygot waren und das neunte heterozygot
war. Im Gegensatz dazu waren die fünf Kontrollproben homozygot
normal. Die Gruppe Klasse 1 enthielt Tiere von allen drei Genotypklassen. Tabelle
2. FMO3-Genotypverteilungen in einer Gruppe von 21 Schwedisch Rot
und Weiß Kühen mit
oder ohne fischigem Fehlaroma in Milch und in Tieren, welche die
vier unterschiedlichen Milchkuhzüchtungen
in Schweden repräsentieren
![Figure 00160001](https://patentimages.storage.googleapis.com/5c/90/5c/c70eafde4b5291/00160001.png)
- 1Die Auswertung
basiert auf zwei geschulten Personen. Klasse 2 = beide Personen
erkannten ein starkes Fehlaroma (stark/stark); Klasse 1 = stark/mäßig, mäßig/mäßig, mäßig/normal.
-
Die
R238X-Substitution tritt in überraschend
hoher Häufigkeit
bei der Züchtung
Schwedisch Rot und Weiß auf
-
Das
Populationsscreening beinhaltete 248 Tiere, welche die vier Milchviehzüchtungen
in Schweden repräsentierten.
Die R238X-Substitution wurde bei Schwedisch Holstein, Schwedisch
Polled oder Schwedisch Jersey nicht gefunden, war aber überraschend
häufig
bei der Züchtung
Schwedisch Rot und Weiß (Tabelle
2). Zwei homozygote Mutanten und 27 heterozygote wurden bei 100
Tieren beobachtet, und die Schätzung
der Allel-Häufigkeit
für die
Mutation betrug bis zu 15,5%.
-
SNPs,
die durch cDNA-Sequenzierung eines heterozygoten R238X-Trägers und
eines homozygoten normalen Tieres beobachtet wurden
-
Nur
das Wildtyp-Transkript schien in der mRNA-Probe aus dem R238X-Träger gut
vertreten zu sein. Nur ein sehr schwaches Sequenzierungssignal konnte
bei dem Mutanten-Transkript beobachtet werden, welches wenigstens
10 Mal schwächer
war als das bei dem Wildtyp-Transkript. Ein ähnliches Ergebnis wurde erhalten,
wenn Leber-mRNA aus einem zweiten heterozygoten R238X-Träger verwendet
wurde. Folglich konnten wir nicht nach möglichen zusätzlichen Mutationen suchen,
die in dem FMO3-Allel vorlagen, welches mit dem fischigen Fehlaroma
verbunden war. Jedoch bestätigte
das RT-PCR-Experiment, dass die R238X-Mutation in einem exprimierten
FMO3-Gen auftritt.
-
Der
Vergleich der Leber-cDNA-Sequenz in voller Länge aus dem normalen Allel
von dem Träger
und von dem homozygoten normalen Individuum zeigte drei zusätzliche
Einzelnukleotidpolymorphismen (SNPs), die alle in Tabelle 3 aufgelistet
sind. Nur einer der SNPs, E287G, veränderte die Aminosäuresequenz. Tablelle
3. Einzelnukleotidmorphismen in dem Rinder-FMO3-Gen
- 1Posotion wie in
der SEQ ID NR. 14 nummeriert
-
Diskussion
-
Die
vorliegende Untersuchung hat den zwingenden Beweis geliefert, dass
die beobachtete FMO3-nonsense-Mutation R238X das fischige Fehlaroma
in Milch verursacht. Diese Folgerung basiert auf (i) der Identifikation
einer offensichtlichen zu einem Funktionsverlust führenden
Mutation in einem Gen, welches mit einem ähnlichen Syndrom bei Menschen
verbunden ist, (ii) einer sehr starken Verbindung zwischen dem Vorliegen
dieser Mutation und einem starken fischigen Fehlaroma in einem Fall/Kontrollmaterial
und schließlich
(iii) dem Vorliegen dieser Mutation bei der einzigen getesteten
Züchtung
(SRB) mit gut dokumentierten Fällen
eines fischigen Fehlaromas.
-
Die
R238X-Mutation verursacht eine vorzeitige Beendigung, welche mehr
als 50% des FMO3-Enzyms eliminiert,
von dem erwartet wird, dass es 532 Aminosäuren wie bei dem menschlichen
FMO3-Protein umfasst. Von ähnlichen
nonsense-Mutationen bei Menschen (E305X, E314X) wurde gezeigt, dass
diese zu einem vollständigen
Verlust der Enzymaktivität
führen
(Treacy et al. 1998, Akerman et al. 1999). Darüber hinaus haben wir nur kaum
nachweisbare Spiegel des Mutanten-Transkripts in Leber-mRNA aus
zwei heterozygoten Trägern
von R238X beobachtet. Dieses wird höchstwahrscheinlich durch den
nonsense-vermittelten Zerfall der mRNA erklärt (NMD; Culbertson 1999).
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Kühe, die für die R238X-Mutation homozygot
sind, ein vollständiges
Fehlen der FMO3-Aktivität
zeigen, die für
die Oxidation von TMA zu einer geruchlosen Verbindung nötig ist.
Dieses liefert eine plausible Erklärung für das fischige Fehlaroma der
Milch von diesen Kühen.
Milchproben von fünf
dieser Kühe,
die für
die Mutation homozygot waren und in dieser Studie enthalten waren,
wurden vorher im Hinblick auf den TMA-Gehalt analysiert, indem eine
dynamische Gasraum-Gaschromatographie verwendet wurde. Die Ergebnisse
zeigten, dass diese Milchproben alle vergleichsweise hohe Konzentratiorer
an TMA aufwiesen, wogegen die Milch von normalen Kühen nicht
nachweisbare oder in wenigen Fällen
sehr niedrige TMA-Konzentrationen zeigte.
-
Die
Ergebnisse legten einen rezessiven Modus der Vererbung für das fischige
Fehlaroma in Kuhmilch in Übereinstimmung
mit der rezessiven Vererbung des Fischgeruchsyndroms bei Menschen
nahe. Jedoch gab es keine perfekte Übereinstimmung zwischen diesem
Modell und den Beobachtungen aus der Fall/Kontrollstudie, da ein
Träger
so bewertet wurde, dass er ein starkes fischiges Fehlaroma (Klasse
2) aufwies, und eine homozygote Mutante ein mäßiges Fehlaroma (Klasse 1)
zeigte. Wir denken, dass es zwei mögliche Erklärungen für diese Abweichung von einem
strikt rezessiven Modell gibt. Das fischige Fehlaroma wird durch
Umweltfaktoren wie das Vorliegen von TMA-Vorläufern oder FMO-Inhibitoren
im Futter beeinflusst. Beispielsweise wurde gezeigt, dass die TMA-Konzentration
in der Milch von einer der homozygoten Mutanten innerhalb einer einzigen
Laktation zwischen 1 und 16 mg TMA/kg Milch variiert. Zweitens ist
die sensorische Auswertung ein etwas subjektives Maß. Die Testgruppe,
die aus zwei geschulten Personen besteht, überprüft während eines Tages eine beträchtliche
Anzahl an Milchproben und kann gewisse Schwierigkeiten haben, die
verschiedenen Fehlaromen, die in den Milchproben vorliegen, wahrzunehmen
und ebenfalls zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen zu unterscheiden.
-
Bei
dem vorliegenden Material wurde die Mutation nur bei den SRB-Tieren
beobachtet, allerdings in einer relativ hohen Häufigkeit. Dieses ist in vollständiger Übereinstimmung
mit den Erfahrungen, die von dem Personal im Milchanalyselabor gemacht
wurden, das die sensorische Analyse durchführte, die bisher das fischige
Fehlaroma nur in Milch von SRB-Kühen
gefunden haben. Wir haben die Herkunftsdaten für alle Träger und homozygoten Mutanten
analysiert, wir haben aber keinen gemeinsamen Vorfahren dieser Tiere
innerhalb der letzten 10 Generationen gefunden. Die Ergebnisse legen
nahe, dass die Mutation für
einen relativ langen Zeitraum in der bestehenden SRB-Population
vorliegt. Der Ursprung der Mutation geht möglicherweise auf den Anfang
des letzten Jahrhunderts zurück,
wenn man dieses anhand der verfügbaren
Information über
die Herkunft der betroffenen Tiere beurteilt. Darüber hinaus
zeigen die Herkunftsdaten, dass die Mutation in anderen Rindviehpopulationen,
die eng mit der Ayrshire[-Rasse] verwandt sind, existieren kann.
-
Soweit
wir wissen ist dieses das erste identifizierte Gen, das einen deutlichen
Einfluss auf die wahrgenommene Qualität von Rohmilch hat. Das Genotypisierungsverfahren,
das in dieser Studie beschrieben wurde, kann nundurch die Zuchtorganisationen
verwendet werden, um das Problem bei jenen Züchtungen zu eliminieren, wo
eine FMO3-nonsense-Mutation vorliegt. Ein praktischer Weg, um das
Problem zu verringern, wäre
es, derzeit verwendete Zuchtbullen, Zuchtkühe und junge potenzielle Zuchtbullen
vor dem Testen der Nachkommenschaft zu genotypisieren und Träger aus
der Zucht zu eliminieren.
-
Beispiel 3. Sequenzieren
des Hühner-FMO3-Gens
-
Exonteile
des Hühner-FMO3-Gens
werden aus genomischen DNA-Proben amplifiziert, indem sowohl Primer,
die Sequenzen entsprechen, die bei den Rinder-, menschlichen, Kaninchen-,
Maus- und Ratten-FMO3-Sequenzen gut konserviert sind, wie auch Primer,
die EST-Sequenzen entsprechen, die von dem Hühner-FMO3-Gen abgeleitet sind,
ESTs 6O3149708F1 und 6O3610105F1, die in der Hühner-EST-Datenbank (http://www.chick.umist.ac.uk/cglbin/chicken_database.cgi)
verfügbar
sind, verwendet werden. Sowohl genomische DNA-Proben von Hennen,
von denen gezeigt wurde, dass sie Eier mit einem fischigen Fehlaroma erzeugen,
als auch genomische DNA-Proben von normalen Hennen werden als Matritzen
verwendet. Die cDNA-Sequenz, welche für die Hühner-FMO3 kodiert, wird aus
RT-PCR-Produkten von Leber-mRNA
erhalten.
-
Die
Sequenzen, die von Hennen erhalten wurden, von denen gezeigt wurde,
dass sie Eier mit einem fischigen Fehlaroma erzeugen, und Sequenzen,
die von normalen Hennen erhalten wurden, werden verglichen und Sequenzvarianten
werden identifiziert.
-
Die
Hennen werden genotypisiert und FMO3-Varianten, die mit der Erzeugung
von Eiern mit fischigem Fehlaroma in Verbindung stehen, werden identifiziert.
-
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