DE60304289T2 - Vorrichtung und Verfahren für die Reinigung von Flüssigkeit - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Flüssigkeiten, insbesondere, wenn auch nicht ausschließlich, für die Reinigung von Wasser.
  • Es ist allgemein bekannt, Wasser durch Kochen oder Destillation oder Filtration sicherer zu machen. Kochen und Destillation sind jedoch energieintensive Verfahren. Hinzu kommt, dass das einfache Kochen nicht Feststoffe entfernt und dass Destillation insbesondere die Neigung zeigt, zur Entfernung sämtlicher Spurenmineralien zu führen, was unerwünscht sein kann. Die Filtration erfordert ein häufiges Setzen der Filter, um zu vermeiden, dass der Filter selbst als Brutstätte für Mikroorganismen wirksam wird und somit tatsächlich der Population in der Flüssigkeit vergrößert. Andere Reinigungsverfahren sind bekannt, wie beispielsweise umgekehrte Osmose, jedoch verwenden diese häufig eine große Wassermenge.
  • Gegenstand der Erfindung ist es, diese Nachteile zu verringern.
  • Weiterer bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, um eine Versorgung gereinigten Wassers für jeden gewünschten Endverbrauch bereitzustellen.
  • Weiterer bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität und eine Vor richtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche vergleichsweise einfach zu betreiben sind.
  • Weiterer Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verbesserung der Wasserqualität und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche weniger Wasser verwenden können im Vergleich zu vorhandenen Techniken, wie die umgekehrte Osmose.
  • Weitere Gegenstände und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
  • Nach einem Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung von Flüssigkeiten vorgeschlagen, bei welchem ein Behälter bereitgestellt wird, der einen unteren Abschnitt und einen oberen Abschnitt aufweist, die durch einen Filter getrennt sind, wobei eine Flüssigkeit in den unteren Abschnitt eingeleitet wird, die Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt zum Erzeugen eines Dampfes für den Durchgang durch den Filter erhitzt wird, wobei ein Druckdifferential über den Filter zwischen dem unteren Abschnitt und dem oberen Abschnitt erzeugt wird, so dass ein Teil des Dampfes eine Dampftasche in dem unteren Abschnitt unterhalb des Filters bildet und der restliche Anteil durch den Filter hindurch gelangt und mindestens teilweise in dem oberen Abschnitt kondensiert wird, und wobei die Größe der Dampftasche gesteuert wird, während ein zu erwärmendes Volumen der Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt aufrechterhalten wird, und wobei die Flüssigkeit von dem oberen Abschnitt abgezogen wird.
  • Obwohl die Erfindung für die Verarbeitung von nicht durch Wasser gebildeten Flüssigkeiten anwendbar ist, wird angenommen, dass es das Gebiet der Wasserreinigung ist, bei dem der größte Nutzen und die häufigste Anwendung liegen wird, und die Erfindung wird folglich im Folgenden unter Bezugnahme auf lediglich Wasser beschrieben.
  • Durch die Erfindung wird das Wasser in dem oberen Abschnitt oberhalb des Filters durch den Dampf erwärmt, welcher im unteren Abschnitt erzeugt wird und der durch den Filter hindurchströmt und in dem Wasser oberhalb des Filters kondensiert. Auf diese Weise wird das Wasser oberhalb des Filters auf eine erhöhte Temperatur erhitzt und heiß genug gehalten, um irgendwelche Bakterien zu töten und zwar durch die Kondensation des Dampfes, welcher durch den Filter strömt. Ferner wird der Filter selbst im Wesentlichen steril gehalten, da er in Dampf gebadet wird. Das resultierende gereinigte Wasser im oberen Abschnitt kann für eine unmittelbare Verwendung abgezogen werden und/oder für eine spätere Verwendung in einem Vorratsbehälter gespeichert werden. Als Resultat benötigt die Erfindung die Verwendung von weniger Energie als ein reiner Destillationsprozess, da lediglich das Wasser unterhalb des Filters in Dampf umgewandelt und dann wieder kondensiert zu werden, um das Wasser oberhalb des Filters zu erwärmen, ohne dass das Wasser oberhalb des Filters direkt erwärmt wird.
  • Bei einer bevorzugten Anordnung umfasst das Verfahren die Anordnung eines Erhitzers in dem unteren Abschnitt, um das Wasser unterhalb des Filters direkt zu erhitzen und um die Größe der Dampftasche unterhalb des Filters derart zu steuern, dass der Erhitzer durch das Wasser bedeckt ist. Als Resultat wird das Überhitzen des Erhitzers vermieden, wodurch die Gefahr eines zu frühen Versagens des Erhitzers verringert wird.
  • Die Größe der Dampftasche kann in verschiedenster Weise gesteuert werden. Der Hauptweg besteht darin, die Strömung des einströmenden Wassers in den unteren Abschnitt an die Massen strömung durch den Filter anzupassen, nachdem einmal eine gewünschte Größe von Dampftasche erreicht wurde.
  • Die Größe der Massenströmung durch den Filter hängt ihrerseits von dem Druckdifferential über den Filter ab und dieses kann durch Einstellen der Energie des Erhitzers gesteuert werden, um den Druck unterhalb des Filters zu ändern. Beispielsweise beschleunigt die Vergrößerung der Energie des Erhitzers das Kochen des Wassers im unteren Abschnitt und so die Größe der Dampferzeugung, welche ihrerseits den Druck unterhalb des Filters vergrößert. Gleichermaßen verlangsamt die Verringerung der Energie des Erhitzers das Kochen des Wassers im unteren Abschnitt und somit die Menge der Dampferzeugung, welche ihrerseits den Druck unterhalb des Filters verringert. Alternativ oder zusätzlich kann das Druckdifferential über den Filter durch Absenken des Drucks oberhalb und/oder unterhalb des Filters, beispielsweise durch geeignete Ventile gesteuert werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren weist seine Anwendung bei der Erzeugung von gereinigtem Wasser im oberen Abschnitt sowohl portionsweise als auch in kontinuierlichen Verfahren auf. Bei einem portionsweisen Verfahren kann der Behälter anfänglich mit Wasser bis zu einem oberen Niveau im oberen Abschnitt gefüllt werden und wenn das Wasser im oberen Abschnitt auf eine vorbestimmte Temperatur und über eine Zeitspanne erhitzt ist, die ausreicht, um irgendwelche Bakterien durch den durch den Filter vom unteren Abschnitt strömenden Dampf zu töten, kann das Wasser im oberen Abschnitt bis zu einem unteren Niveau abgezogen werden, bei welchem Wasser in dem unteren Abschnitt eingeleitet wird. Für einen derartigen Betrieb ist das einströmende Wasser an-/ausgeschaltet und zwar in Abhängigkeit von den oberen und unteren Niveaus oder Wasserständen im oberen Abschnitt und die größte Dampftasche kann zwischen oberen und unteren Grenzen gesteuert werden, um die Übertragung von Wasser in Form von Wasserdampf, der durch den Filter vom unteren Abschnitt in den oberen Abschnitt strömt, auszugleichen und zu gewährleisten, dass das Heizelement durch das Wasser im unteren Abschnitt bedeckt bleibt.
  • Bei einem kontinuierlichen Verfahren kann der Behälter anfänglich auf ein bestimmtes Niveau im oberen Abschnitt gefüllt werden und wenn das Wasser im oberen Abschnitt auf eine vorbestimmte Temperatur und für eine Zeitspanne, die ausreicht, jegliche Bakterien durch den durch den Filter vom unteren Abschnitt strömenden Dampf zu töten, erhitzt wurde, kann das Wasser im oberen Abschnitt abgezogen werden und Wasser in den unteren Abschnitt eingeleitet werden. Für einen derartigen Betrieb ist der einströmende Wasserstrom in Abhängigkeit von der Menge, in der Wasser vom oberen Abschnitt abgezogen wird, kontinuierlich und die Größe der Dampftasche kann wiederum zwischen oberen und unteren Grenzen gesteuert werden, um die Übertragung von Wasser in Form von Wasserdampf, der durch den Filter vom unteren Abschnitt zum oberen Abschnitt strömt, auszugleichen und zu gewährleisten, dass das Heizelement durch das Wasser im unteren Abschnitt bedeckt bleibt.
  • Nach einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen, welche einen Behälter mit einem unteren Abschnitt und einem oberen Abschnitt aufweist, die durch einen Filter voneinander getrennt sind, sowie einen Einlass für die Zufuhr von Flüssigkeit zum unteren Abschnitt und einen Auslass zum Abziehen von Flüssigkeit vom oberen Abschnitt, Mitteln zum Erhitzen der Flüssigkeit im unteren Abschnitt zur Erzeugung eines Dampfes zum Hindurchleiten durch den Filter in Abhängigkeit von einem Druckdifferential, welches über den Filter erzeugt wurde, derart, dass ein Teil des Dampfes eine Dampftasche am unteren Abschnitt unter dem Filter erzeugt und der verbleibende Teil durch den Filter hindurchströmt und mindestens teilweise im oberen Abschnitt kondensiert wird, sowie Mitteln zum Steuern der Größe der Dampftasche, während ein Flüssigkeitsvolumen aufrechterhalten bleibt, welches im unteren Abschnitt erhitzt werden soll.
  • Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zur Reinigung einer Flüssigkeit vorgeschlagen, welches die Bereitstellung eines ersten Flüssigkeitsvolumens umfasst, welches durch Heizmittel erwärmt werden soll, die in der Flüssigkeit untergetaucht sind, um einen Dampf zu erzeugen, Bereitstellen eines zweiten Volumens von Flüssigkeit, welches durch den Dampf erwärmt werden soll, und Bereitstellen einer für den Dampf durchlässigen Barriere zwischen dem ersten und dem zweiten Volumen derart, dass eine Dampftasche unterhalb der Barriere erzeugt wird, ohne die Heizmittel freizulegen.
  • Nach einem noch weiteren Gesichtspunkt der Erfindung wird ein Verfahren zum Erzeugen gereinigten Wassers vorgeschlagen, welches die Bereitstellung eines Behälters mit einem unteren Abschnitt und einem oberen Abschnitt, die durch einen Filter voneinander getrennt sind, umfasst, einen Einlass zum Einleiten von zu reinigendem Wasser in den unteren Abschnitt, einen Auslass zum Abziehen gereinigten Wassers vom oberen Abschnitt, Heizeinrichtungen im unteren Abschnitt zum Erhitzen des Wassers im unteren Abschnitt zur Erzeugung eines Dampfes zum Hindurchleiten durch den Filter für die Rekondensation in dem Wasser in dem oberen Abschnitt und Erwärmen dieses Wassers und Steuern der Erzeugung des Dampfes derart, dass eine Dampftasche im unteren Abschnitt unter dem Filter erzeugt wird, ohne die Heizeinrichtung freizulegen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 und 2 skizzenhafte Ansichten einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche die oberen und unteren Wasserstände im oberen Abschnitt zum Steuern der Strömung des Wassers in den unteren Abschnitt zeigen;
  • 3 eine skizzenhafte Ansicht ähnlich den 1 und 2, welche den Betrieb der Vorrichtung zum Erhitzen des Wassers im oberen Abschnitt durch im unteren Abschnitt erzeugten Dampf zeigt;
  • 4 bis 6 skizzenhafte Ansichten ähnlich den 1 bis 3, welche eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeigen, und
  • 7 eine skizzenhafte Ansicht, welche eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß den 1 bis 3 zeigt.
  • Es wird zunächst auf die 1 und 2 der Zeichnungen Bezug genommen, in welchen eine Wasserreinigungsvorrichtung dargestellt ist, die einen Behälter 1 aufweist, der in einen oberen Abschnitt 3 und einen unteren Abschnitt 4 durch einen Filter 5 unterteilt ist.
  • Ein Erhitzer 6 ist im unteren Abschnitt 4 unterhalb des Filters 5 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform ist der Erhitzer 6 elektrisch betrieben und enthält ein einziges Heizelement mit einer Leistung von 1500 Watt. Die Leistung des Erhitzers 6 kann geändert werden, indem die an das Heizelement angelegte Spannung verstellt wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Erhitzer 6 eine Vielzahl von Heizelementen umfassen, welche getrennt voneinander oder in Kombination an- und ausgeschaltet werden können, um die Leistung des Erhitzers 6 zu verändern.
  • Eine Einlassleitung 18, die mit einem Ventil 8 versehen ist, ist vorgesehen, um Wasser in den unteren Abschnitt 4 einzuleiten, und eine Auslassleitung 19 mit einem Ventil 9 ist vorgesehen, um Wasser von dem oberen Abschnitt 3 abzuziehen. Mittel 7 sind vorgesehen, um den Stand des Wassers im oberen Abschnitt 3 zu überwachen und umfassen ein Paar von Sensoren 20, 21. Der Sensor 20 erfasst den Wasserstand, wenn die Vorrichtung vor dem Erhitzen des Wassers gefüllt ist und der Sensor 21 erfasst einen minimalen Wasserstand in Abhängigkeit von dem durch die Auslassleitung 19 abgezogenen Wasser.
  • Die Vorrichtung ist ferner mit einem Druckentlastungsventil 10 im oberen Abschnitt 3 versehen, um zu großen Druck zu entlasten, ferner einem Temperatursensor 11 zur Überwachung der Wassertemperatur im oberen Abschnitt 3 und einem Mikroprozessorsteuersystem 13 zum Steuern des Betriebs der Vorrichtung in Abhängigkeit von Signalen, die von den Niveausensoren 20, 21 und dem Temperatursensor 11 empfangen werden.
  • Das Druckentlastungsventil ist betätigbar, um automatisch zu öffnen und zu schließen, um Überdruck im oberen Abschnitt 3 zu entlasten, und um unerwünschte flüchtige Flüssigkeiten zu entfernen, so dass die Dampfübertragung fortgesetzt werden kann. Der Temperatursensor 11 ist betätigbar, um ein Signal zu erzeugen, welches die Wassertemperatur dem Steuersystem 13 mitteilt, wenn die Wassertemperatur ausreicht, damit gereinigtes Wasser von dem oberen Abschnitt 3 abgezogen werden kann.
  • Im Betrieb öffnet das Steuersystem 13 das Einlassventil 8 und Wasser fließt in den unteren Abschnitt 4 des Behälters 1 nach oben durch den Filter 5 und in den oberen Abschnitt 3. Das Einlassventil 8 wird durch das Steuersystem 13 in Abhängigkeit von einem Signal vom Sensor 20 geschlossen, welches besagt, dass der Wasserstand im oberen Abschnitt das in 1 dargestellte gewünschte Niveau erreicht hat.
  • Der Erhitzer 6 wird dann durch das Steuersystem 13 angeschaltet, um das Wasser in dem unteren Abschnitt 4 zu erhitzen. Die Leistung des Erhitzers 6 wird entsprechend dem Volumen des Wassers im unteren Abschnitt 4 derart gewählt, dass die Temperatur des Wassers schnell erhöht werden kann, um das Wasser zum Kochen zu bringen. An diesem Punkt befindet sich das Wasser im oberen Abschnitt 3, welches nicht direkt durch den Erhitzer 6 erhitzt wird, nach wie vor erheblich unter dem Siedepunkt.
  • Während das Wasser kocht, wird Dampf erzeugt und strömt durch den Filter 5. Das Erhitzen des Wassers im unteren Abschnitt 4 erhöht den Dampfdruck unterhalb des Filters 5 schneller als den Dampfdruck, welcher durch den durch den Filter 5 entweichenden Dampf erzeugt wird. Folglich bildet sich eine Dampftasche 2 unterhalb des Filters 5 wegen des Druckdifferentials über den Filter 5, wie dies in 3 gezeigt ist.
  • Der durch den Filter 5 hindurchgedrückte Dampf kondensiert wieder in dem Wasser in dem oberen Abschnitt 3 und erwärmt dieses schnell und erhöht den Stand des Wassers in dem oberen Abschnitt 3 über das obere Niveau, welches durch den Sensor 20 beim Füllen des Behälters 1 festgelegt wurde. Wegen der heftigen Kochwirkung unterhalb des Filters 5 kann das Wasser im unteren Abschnitt 4 auf die Unterseite des Filters 5 spritzen und kann durch den Filter 5 durch den Dampf hindurchgetragen werden.
  • Der Sensor 11 überwacht die Temperatur des Wassers im oberen Abschnitt 3 und wenn das Wasser auf eine vorbestimmte Temperatur über eine Zeitspanne erwärmt wurde, welche ausreicht, jegliche Bakterien zu töten, öffnet das Steuersystem 13 das Ventil 9 und ermöglicht es, dass gereinigtes Wasser vom oberen Abschnitt 3 in der Leitung 19 abgezogen werden kann. Das abgezogene Wasser kann unmittelbar für irgendeinen gewünschten Zweck verwendet werden oder kann für eine spätere Verwendung in einem Vorratsbehälter beispielsweise gespeichert werden.
  • Der Wasserstand im oberen Abschnitt 3 fällt ab, während Wasser abgezogen wird und wenn der Wasserstand den unteren Stand erreicht, der durch den Sensor 21 festgelegt ist, schließt das Steuersystem das Auslassventil 9 und öffnet das Einlassventil 8, damit Wasser in den unteren Abschnitt 4 in der Leitung 18 eingelassen werden kann. Die Kochwirkung wird zeitweilig durch die Zufuhr des kühleren Wassers beendet und der Behälter wird dann wieder bis zu dem oberen Niveau gefüllt, welches durch den Sensor 20 im oberen Abschnitt 3 festgelegt ist. Der Zyklus wird dann wiederholt, um gereinigtes Wasser in der oben beschriebenen Weise im oberen Abschnitt zu erzeugen.
  • Erfindungsgemäß ist die Position des Erhitzers 6 und der Betrieb der Vorrichtung derart, dass ein ausreichender Wasserstand in dem unteren Abschnitt 4 aufrechterhalten bleibt, um das Heizelement zu bedecken. Insbesondere wird verhindert, dass die Dampftasche 2 in ihrer Größe derart zunimmt, dass das Heizelement freigelegt wird, indem die Strömung des hineinströmenden Wassers an die Massenströmung des Wassers in Form von Dampf durch den Filter angepasst wird, um die Größe der Dampftasche zwischen oberen und unteren Grenzen zu halten und um das Heizelement durch das Wasser im unteren Abschnitt bedeckt zu halten. Auf diese Weise wird ein Überhitzen, das zum Ausbrennen des Heizelementes führen könnte und das daraus resultierende vorzeitige Versagen des Erhitzers 6, vermieden.
  • In ruhigen Perioden ist der Erhitzer 6 in einem Standby-Modus betreibbar, um das Wasser im unteren Abschnitt 4 bei einer Temperatur von etwa 85°C zu halten. Auf diese Weise kann das Wasser schnell erhitzt werden, um das Verfahren wieder zu beginnen, wenn ein Bedarf an gereinigtem Wasser besteht. Während dieser ruhigen Zeitspannen fällt das Druckdifferential über den Filter 5 ab, da Dampf nicht mehr erzeugt wird und die Dampftasche 2 nimmt in ihrer Größe ab. Die Dampftasche 2 verschwindet jedoch nicht vollständig und wenn der Prozess wieder gestartet wird, nimmt die Dampftasche 2 wieder in ihrer Größe zu, während Dampf erzeugt wird, um das Druckdifferential über den Filter 5 zu vergrößern.
  • Der oben beschriebene Betrieb ist zweckdienlich für einen chargenweisen Prozess zur Erzeugung gereinigten Wassers.
  • Es wird nun auf die 4 bis 6 Bezug genommen, in welchen eine zweite Ausführungsform der Erfindung dargestellt ist, wobei gleiche Bezugszeichen um 100 erhöht verwendet werden, um Teile zu bezeichnen, die der ersten Ausführungsform entsprechen.
  • Bei dieser Ausführungsform ist ein zusätzliches Mittel 112 einschließlich eines Sensors 122 vorgesehen, um den Wasserstand im unteren Abschnitt und somit die Größe der Dampftasche 102 zu überwachen. Das Steuersystem 113 empfängt ein Signal vom Sensor 122, wenn der Wasserstand im unteren Ab schnitt 104 auf einen vorbestimmten Minimalwert abfällt und schaltet den Erhitzer 106 ab oder verringert die Energie des Erhitzers 106.
  • Die Höhe des vorbestimmten minimalen Wasserstands liegt über der Höhe des Erhitzers 106 im unteren Abschnitt 104. Das Abschalten des Erhitzers 106 bewirkt, dass die Menge, mit der Dampf im unteren Abschnitt 104 erzeugt wird, abfällt, wodurch das Druckdifferential über den Filter 106 verringert wird und eine weitere Vergrößerung der Größe der Dampftasche 102 verhindert wird.
  • Zur gleichen Zeit etwa öffnet das Steuerventil 113 das Ventil 108, um mehr Wasser in den unteren Abschnitt 4 einzulassen und schaltet kurz danach den Erhitzer 106 wieder ein. Durch Einschalten und Ausschalten des Erhitzers in Abhängigkeit von dem Wasserstand im unteren Abschnitt 104 und durch Einleiten von Wasser in den unteren Abschnitt kann die Größe der Dampftasche 102 derart gesteuert werden, dass der Erhitzer 106 immer von Wasser umgeben ist, wenn er angeschaltet ist.
  • Das Steuersystem 113 kann betätigbar sein, um die Energieabgabe des Erhitzers 106 zu steuern, anstelle den Erhitzer während eines Heizzyklus' ein- und auszuschalten, um die Größe der Dampftasche 102 zu steuern und den Wasserstand im unteren Abschnitt 104 in einem vorbestimmten Bereich nach dem anfänglichen Füllen des Behälters zu halten.
  • Wenn das Wasser im oberen Abschnitt 103 auf eine vorbestimmte Temperatur über eine Zeitspanne erhitzt ist, die ausreicht, jegliche Bakterien zu töten, wird das Ventil 109 durch das Steuersystem 113 in Abhängigkeit von einem Signal vom Temperatursensor 111 geöffnet, so dass gereinigtes Wasser von dem oberen Abschnitt 103 in der Leitung 119 abgezogen werden kann. Das von dem oberen Abschnitt 103 abgezogene gereinigte Wasser kann unmittelbar verwendet werden oder in einem Vorratsbehälter (nicht dargestellt) zum Speichern überführt werden, bis es zum Endverbrauch benutzt wird.
  • Das Steuersystem 113 ist betätigbar, um das Ventil 109 zu schließen, falls der Wasserstand im oberen Abschnitt auf den Minimalwert abfällt und dies in Abhängigkeit von einem Signal vom Sensor 121 und öffnet dann das Ventil 108, um kühleres Wasser in den unteren Abschnitt 104 einzulassen.
  • Durch Steuerung der Ventile 108, 109 und des Erhitzers 106 kann die Vorrichtung betrieben werden, um entweder ein kontinuierliches oder chargenweises Verfahren zur Reinigung von Wasser für jeden gewünschten Endzweck zu erzeugen.
  • In Ruheperioden ist der Erhitzer 106 in einem Standby-Modus betreibbar, um das Wasser in dem unteren Abschnitt 104 bei einer Temperatur von etwa 85°C zu halten. Auf diese Weise kann das Wasser schnell erhitzt werden, um das Verfahren erneut zu starten, wenn ein Bedarf an gereinigtem Wasser vorliegt.
  • Während dieser Ruheperioden fällt das Druckdifferential über den Filter 105 ab, da nicht länger Dampf erzeugt wird und die Dampftasche 102 verringert sich in ihrer Größe. Die Dampftasche 102 verschwindet nicht vollständig und wenn das Verfahren erneut gestartet wird, nimmt die Dampftasche 102 wieder in ihrer Größe zu, während Dampf erzeugt wird, um das Druckdifferential über den Filter 105 zu vergrößern.
  • 7 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß den 1 bis 3, wobei gleiche Bezugszeichen um 200 erhöht verwendet wurden, um entsprechende Teile zu bezeichnen. Bei die ser Ausführungsform ist die Einlassleitung 218 derart angeordnet, dass sie durch den oberen Abschnitt 203 verläuft, wodurch das ankommende kalte Wasser zum unteren Abschnitt 204 durch Wärmetausch mit dem Wasser im oberen Abschnitt 203 vorgewärmt wird. Dies verbessert den Wärmewirkungsgrad des Verfahrens und unterstützt die Kondensation des Dampfes im oberen Abschnitt 203. Eine ähnliche Abwandlung kann bei der Vorrichtung gemäß den 4 bis 6 vorgesehen sein.
  • Bei einer weiteren Abwandlung (nicht dargestellt) kann das Druckdifferential über den Filter eingestellt werden, um die Größe der Dampftasche zu steuern, indem der Druck im oberen Abschnitt und/oder unteren Abschnitt gesteuert wird. Beispielsweise können Ventile vorgesehen sein, um Druck im oberen Abschnitt und/oder unteren Abschnitt unter Steuerung des Steuersystems in Abhängigkeit vom Wasserstand im unteren Abschnitt zu entlasten.
  • Es ist offensichtlich, dass die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und dass verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom Konzept der Steuerung der Größe der erzeugten Dampftasche abzuweichen, um zu verhindern, dass der Erhitzer über dem Wasserstand in dem unteren Abschnitt freigelegt wird, wie dies in den Patentansprüchen definiert ist.

Claims (14)

  1. Verfahren für die Reinigung von Flüssigkeiten, bei welchen ein Behälter (1; 101; 201) bereitgestellt wird, welcher einen unteren Abschnitt (4; 104; 204) und einen oberen Abschnitt (3; 103; 203) aufweist, die durch einen Filter (5; 105; 205) voneinander getrennt sind, eine Flüssigkeit in den unteren Abschnitt (4; 104; 204) eingeleitet wird, die Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) zum Erzeugen eines Dampfs für den Durchgang durch den Filter (5; 105; 205) erhitzt wird, um dadurch die Flüssigkeit im oberen Abschnitt (3; 103; 203) zu erwärmen, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckdifferential über den Filter (5; 105; 205) zwischen dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) und dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) erzeugt wird, derart, dass ein Teil des Dampfes eine Dampftasche (2; 102; 202) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) unterhalb des Filters (5; 105; 205) bildet, und der verbleibende Anteil durch den Filter (5; 105; 205) hindurchströmt und mindestens teilweise in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) kondensiert wird, und dass die Größe der Dampftasche (2; 102; 202) gesteuert wird, während ein Volumen der zu erhitzenden Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) aufrecht erhalten wird, und dass Flüssigkeit von dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) abgezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit Wasser ist, und dass das Wasser in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) oberhalb des Filters (5; 105; 205) durch Dampf erhitzt wird, der in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) erzeugt wird und durch den Filter (5; 105; 205) hindurchströmt und in dem Wasser oberhalb des Filters (5; 105; 205) kondensiert, derart, dass der Filter (5; 105; 205) in Dampf gebadet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erhitzer (6; 106; 206) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) angeordnet wird, um das Wasser unterhalb des Filters (5; 105; 205) direkt zu erhitzen, und dass die Größe der Dampftasche (2; 102; 202) unterhalb des Filters (5; 105; 205) gesteuert wird, derart, dass der Erhitzer (6; 106; 206) durch das Wasser in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) bedeckt ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Dampftasche (2; 102; 202) derart gesteuert wird, dass der Strom einströmenden Wassers in den unteren Abschnitt (4; 104; 204) dem Massenstrom durch den Filter (5; 105; 205) angepasst wird, nachdem einmal eine gewünschte Größe der Dampftasche (2; 102; 202) erreicht wurde.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Massenströmung durch den Filter (5; 105; 205) von einem Druckdifferential über den Filter (5; 105; 205) abhängt.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckdifferential dadurch gesteuert wird, dass die Energie des Erhitzers (6; 106; 206) derart verstellt wird, dass eine Vergrößerung der Energie des Erhitzers (6; 106; 206) das Kochen des Wassers in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) beschleunigt und somit auch die Größe der Dampferzeugung, welche ihrerseits den Druck unterhalb des Filters (5; 105; 205) vergrößert, und dass die Verringerung der Energie des Erhit zers (6; 106; 206) das Kochen des Wassers in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) und somit die Größe der Dampferzeugung verlangsamt, welche ihrerseits den Druck unterhalb des Filters (5; 105; 205) verringert.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckdifferential in Abhängigkeit von dem Wasserstand in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) gesteuert wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1; 101; 201) anfänglich mit Wasser bis zu einem oberen Stand in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) gefüllt wird, und dass, wenn das Wasser in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) auf eine vorbestimmte Temperatur über eine Zeitspanne erwärmt ist, die ausreicht, jegliche Bakterien durch durch den Filter (5; 105; 205) von dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) strömenden Dampf zu töten, das Wasser in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) auf ein unteres Niveau abgezogen werden kann, bei welchem Wasser in den unteren Abschnitt (4; 104; 204) eingeleitet wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einströmende Wasserströmung in Abhängigkeit von den oberen und unteren Ständen des Wassers in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) ein- oder ausgeschaltet ist und die Größe der Dampftasche (2; 102; 202) in dem unteren Abschnitt zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert gesteuert wird, um die Übertragung von Wasser in Form von Wasserdampf auszugleichen, welcher durch den Filter (5; 105; 205) von dem unteren Abschnitt (4; 102; 204) in den oberen Abschnitt (3; 103; 203) strömt, und um zu gewährleisten, dass das Heizelement (6; 106; 206) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) durch Wasser bedeckt bleibt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einströmende Wasserströmung kontinuierlich in Abhängigkeit von der Menge, in der Wasser aus dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) abgezogen wird, ist, und dass die Größe der Dampftasche (2; 102; 202) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) zwischen oberen und unteren Grenzwerten gesteuert wird, um die Übertragung von Wasser in Form von durch den Filter (5; 105; 205) von dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) in den oberen Abschnitt (3; 103; 203) strömenden Wasserdampf auszugleichen und zu gewährleisten, dass das Heizelement (6; 106; 206) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) durch Wasser bedeckt bleibt.
  11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend einen Behälter (1; 101; 201) mit einem unteren Abschnitt (4; 104; 204) und einem durch einen Filter (5; 105; 205) abgetrennten oberen Abschnitt (3; 103; 203), einem Einlass (18; 118; 218) zum Einleiten von Flüssigkeit in den unteren Abschnitt (4; 104; 204) einen Auslaß (19; 119; 219) zum Abziehen von Flüssigkeit vom oberen Abschnitt (3; 103; 203), Mittel (6; 106; 206) zum Erhitzen der Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) zum Erzeugen eines Dampfes zum Hindurchströmen durch den Filter (5; 105; 205) in Abhängigkeit von einem Druckdifferential, welches über den Filter (5; 105; 205) erzeugt wird, derart, dass ein Teil des Dampfes eine Dampftasche (2; 102; 202) in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) unterhalb des Filters (5; 105; 205) bildet, und der verbleibende Teil durch den Filter (5; 105; 205) hindurchströmt und mindestens teilweise in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) kondensiert wird und Mittel (13; 113; 213) zum Steuern der Größe der Dampftasche (2; 102; 202), während ein Flüssigkeitsvolumen, welches in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) ist, werden soll, aufrechterhalten wird.
  12. Vorrichtung nach Anspruch 11, umfassend Steuermittel (13; 113; 213), die betätigbar sind, um es zu ermöglichen, dass Flüssigkeit von dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) in Abhängigkeit von der Temperatur der Flüssigkeit in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) abzuziehen und Flüssigkeit dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsstand in dem oberen Abschnitt (3; 103; 203) hinzuzufügen.
  13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizmittel (6; 106; 206) in direkter Berührung mit der Flüssigkeit in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) stehen, und dass das Kontrollmittel (13; 113; 213) betätigbar ist, um die Heizmittel (6; 106; 206) in Abhängigkeit von dem Wasserstand in dem unteren Abschnitt (4; 104; 204) zu steuern.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die einströmende Flüssigkeit in den unteren Abschnitt (204) durch Wärmetausch mit der Flüssigkeit in dem oberen Abschnitt (203) vorgeheizt wird.
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