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Hintergrund
der Erfindung
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Diese
Erfindung bezieht sich auf eine neue Organophosphorzusammensetzung,
deren Verfahren zur Herstellung und deren Verwendung in von einem Übergangsmetallkomplex
katalysierten Reaktionen. Bevorzugt bezieht sich diese Erfindung
auf eine neue Organophosphorzusammensetzung und deren Verwendung in
von Übergangsmetallphosphorligandenkomplexen
katalysierten Carbonylierungsverfahren, bevorzugt Hydroformylierungsverfahren.
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Carbonylierungsverfahren,
die auf die Herstellung von oxygenierten Produkten ausgerichtet
sind, sind allgemein bekannt und schließen im Allgemeinen eine Reaktion
einer organischen Verbindung mit Kohlenmonoxid und häufig einem
dritten Reaktionspartner, bevorzugt Wasserstoff, ein. Siehe z. B.
J. Falbe, „New
Syntheses With Carbon Monoxide",
Springer Verlag, New York, 1980. Solche Verfahren können die
Carbonylierung von organischen Verbindungen, wie z. B. Olefinen,
Acetylenen, Alkoholen und aktivierten Chloriden, mit Kohlenmonoxid
und optional entweder Wasserstoff, Alkohol, Amin oder Wasser einschließen, ebenso
wie Ringschlußreaktionen
funktioneller ungesättigter
Verbindungen, z. B. ungesättigter
Amide mit Kohlenmonoxid. Eine größere Klasse
bekannter Carbonylierungsverfahren umfasst die Hydroformylierung
einer olefinischen Verbindung mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff,
um oxygenierte Produkte herzustellen, wie z. B. Aldehyde, gefolgt
von der Reduktion, wenn es gewünscht
ist, der Aldehyde zu Alkohol; oder einer reduktiven Aminierung des
Aldehyds zu Amin; oder einer Oxidation des Aldehyds zu Carbonsäure; oder
einer Aldolisierung des Aldehyds, gefolgt von einer Oxidation zu
Hydroxysäure.
Amine und oxygenierte Produkte, wie z. B. Alkohole, Carbonsäuren und
Hydroxysäuren,
finden in einer Vielzahl von Anwendungen Verwendung, einschließlich als
Lösemittel,
oberflächenaktive
Mittel, Monomere für
die Herstellung von Polymeren und als Zwischenprodukte bei der Synthese
von Pharmazeutika oder anderen industriellen Chemikalien.
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Von
Cabonylierungsverfahren ist es bekannt, dass sie durch Metallligandenkomplexkatalysatoren,
insbesondere Gruppe-VIII-Übergangsmetallphosphorligandenkomplexkatalysatoren
vereinfacht werden. Repräsentativer
Stand der Technik, der eine Vielzahl von Hydroformylierungskatalysatoren
verschiedener Triorganophosphin-, Triorganophosphit-, Diorganophosphit-
und Bisphosphitliganden offenbart, kann in den folgenden Referenzen
gefunden werden:
US 3,527,809 ;
US 4,599,206 ;
US 4,748,261 und WO A1-02/00670. Nachteilhafterweise
weisen viele der Übergangsmetallphosphorligandenkomplexe,
die für
Carbonylierungsverfahren offenbart sind, nur eine mittlere oder
eine niedrige Aktivität
für interne
Olefine auf und eine unerwünschte
Isomerisierung von α-Olefinen
mit langen Ketten zu internen Olefinen. Darüber hinaus können die
Liganden, die im Stand der Technik offenbart sind, nicht leicht
fein eingestellt werden, um eine hohe Selektivität für das gewünschte Hydroformylierungsprodukt
zu ergeben.
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In
jüngerer
Zeit offenbarte D. Selent et al. in Angewandte Chemie Int. Ed.,
2001, 40, Nr. 9., 1696-1698, dass unsymmetrische Bidentatphosphorliganden
der Formel I, die hierin unten gezeigt ist, bei der Hydroformylierung
interner Olefine verwendbar sind.
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In
der Formel I stellt jedes „t-Bu" eine tertiäre Butyleinheit
dar, jedes R ist gleich und ist entweder ein tert.-Butyl- oder Methoxy
(-OCH
3)-Substituent, und P* ist eine phosphorhaltige
Einheit, ausgewählt
aus einer der folgenden drei Formeln:
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Obwohl
diese Liganden des Standes der Technik ausreichend aktiv für eine Hydroformylierung
von endständigen
oder internen Olefinen sind, erzielen diese eine unakzeptabel niedrige
Selektivität
von normalen (N)- zu Iso (I) -Produkten, wie es durch einen N:I
molares Verhältnis
von typischerweise nur 2/1 bis 4/1 gemessen wird, wenn normale Aldehyde
die gewünschten
Produkte sind. Mit solch einer niedrigen N:I-Selektivität ist die
Ausbeute des gewünschten
normalen Produktes ebenfalls unakzeptabel niedrig, mit bis zu ungefähr 75 Mol-%,
wenn entweder interne oder endständige
Olefine als Substrate verwendet werden. Diesen Liganden des Standes
der Technik fehlt es auch an Isomerisierungsselektivität, wenn
3-Penten-1-ol als ein Substrat verwendet wird, wobei 6-Hydroxyhexanal
mit weniger als ungefähr
70 Mol.-% Ausbeute hergestellt wird. 6-Hydroxyhexanal ist ein Vorläufer für Caprolactam,
welches selbst für
die Herstellung von Nylon-6 verwendet wird.
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Botteghi
et al. offenbaren in dem Journal of Molecular Catalysis A: Chemical
143(1999) 311-323 die Verwendung von bestimmten Diphosphitliganden
in Hydroformylierungskatalysatoren.
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US-A-5,874,641
und WO-A-9514659 offenbaren ebenfalls Diphosphosphitliganden.
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In
Hinblick auf das Obengenannte besteht immer noch eine Nachfrage
in der Fachwelt, um neue Phosphorliganden zu finden, die eine verbesserte
Aktivität,
eine verbesserte Isomerisierungsselektivität, eine verbesserte Einfachheit
für das
Feineinstellen der Selektivität
und eine verbesserte Stabilität
in Carbonylierungsverfahren, bevorzugt Hydroformylierungsverfahren,
bereitstellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt stellt diese Erfindung eine neue Organophosphorzusammensetzung
bereit, ausgewählt
aus der Gruppe von Zusammensetzungen, die durch die generischen
Formeln IIa und IIb hier unten dargestellt sind:
worin
jedes A und Z unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, monovalenten
Hydrocarbylresten und Tri(hydrocarbyl)silylresten; jedes B und Y
unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Arylresten, tertiären
Alkylresten und Tri(hydrocarbyl)silylresten, unter der Voraussetzung,
dass wenigstens ein B oder wenigstens ein Y ein Tri(hydrocarbyl)silylrest
ist; jedes R
1 unabhängig voneinander ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, monovalenten Alkyl- und
monovalenten Arylresten; n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist und X
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus zweibindigen Alkyl- und Arylresten
und substituierten Derivaten davon. Für die Zwecke dieser Erfindung
soll der Teil der Formel IIa oder IIb, der die Struktur III, die
hierin unten gezeigt ist, hat:
als eine „Phosoxophit"-Einheit bezeichnet
werden, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Phosphoratom in einer
konventionellen Phosphitkonfiguration mit einem der Sauerstoffatome
hat, das außerdem
an eine Carbonyleinheit (-C=O) gebunden ist. Dementsprechend soll
die neue Phosphorverbindung dieser Erfindung hier im Weiteren als
eine „Phosoxophit"-Zusammensetzung
bezeichnet werden.
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Die
neue Phosoxophitzusammensetzung dieser Erfindung findet als ein
Ligand in Katalysator- und Katalysatorvorläuferzusammensetzungen Anwendung,
die in Carbonylierungsverfahren, bevorzugt Hydroformylierungsverfahren,
verwendet werden. Vorteilhafterweise stellt die neue Phosoxophitzusammensetzung
einen Carbonylierungskatalysator mit größerer Aktivität, verbesserter
Isomerisierungsselektivität
und verbesserter Einfachheit für
eine Feineinstellungsselektivität
bereit, verglichen mit Carbonylierungskatalysatoren des Standes
der Technik. In bevorzugten Ausführungsformen
dieser Erfindung können
Ausbeuten an 6-Hydroxyhexanal durch die Hydroformylierung von 3-Penten-1-ol
mit mehr als ungefähr
80 Mol-% erhalten werden. Darüber hinaus
kann das molare Verhältnis
des normalen zum Isoprodukt N:I, das bei der Hydroformylierung entweder interner
oder endständiger
Olefine erreicht wird, signifikant durch die Verwendung der neuen
Zusammensetzung dieser Erfindung als Ligand verbessert werden, verglichen
mit Liganden des Standes der Technik. Als ein weiterer Vorteil bei
der Hydroformylierung endständiger
Olefine kann eine unerwünschte
Isomerisierung der endständigen
Olefine zu internen Olefinen ebenfalls signifikant durch die Verwendung
des Liganden der neuen Zusammensetzung dieser Erfindung verringert
werden.
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Hier
im Weiteren soll die Beschreibung spezifisch bestimmte synthetische
Verfahren, die sich auf die Formel IIa beziehen, beschreiben, jedoch
soll solch eine Beschreibung nicht speziell darauf beschränkt sein. Dementsprechend
sollen solche Verfahrensbedingungen, die für die Formel IIa beschrieben
sind, ebenfalls und vollständig
anwendbar auf die Formel IIb zutreffen, mit der Ausnahme, dass die
verbrückenden
Atome oder die Bindung, die die zwei Phenylringe verbindet, die
die Substituenten A und B in der Formel IIa haben, in jeder Verfahrensanwendung,
die sich auf die Formel IIb bezieht, fehlen.
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In
einem zweiten Aspekt ist diese Erfindung ein neues synthetisches
Verfahren zur Herstellung der Phosoxophitzusammensetzung der Formel
IIa, umfassend das In-Kontakt-Bringen einer Dichlorobisphosphit-Zusammensetzung,
dargestellt durch die folgende Formel IV:
worin A, B, R
1,
n, Y und Z wie hier oben in Zusammenhang mit Formel IIa definiert
sind, mit einer Hydroxysäure, dargestellt
durch die folgende Formel V:
worin X ausgewählt ist,
wie hier zuvor beschrieben, aus Alkyl- und Arylzweibindigen Resten
und substituierten Derivaten davon, wobei das In-Kontakt-Bringen der Zusammensetzung
IV mit der Zusammensetzung V unter Reaktionsbedingungen ausgeführt wird,
die ausreichen, um eine Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa
herzustellen. Das zuvor genannte synthetische Verfahren dieser Erfindung
stellt vorteilhaft und wirksam die neue Phosoxophitzusammen setzung
IIa her, die hier zuvor gezeigt ist. Die Zusammensetzung der Formel
IIb kann in einer analogen Weise hergestellt werden.
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In
einem dritten Aspekt stellt diese Erfindung eine neue Zusammensetzung
eines Komplexkatalysators oder eines Komplexkatalysatorvorläufers bereit,
enthaltend ein Gruppe-VIII-Übergangsmetall,
gebunden an wenigstens ein Molekül
eines Phosoxophitliganden der Formel IIa oder IIb wie hier zuvor,
wobei das Übergangsmetall
optional darüber
hinaus an ein Kohlenmonoxid, einen Wasserstoff oder sowohl an ein
Kohlenmonoxid wie auch an einen Wasserstoff gebunden ist. In einem
vierten und hierauf bezogenen Aspekt stellt diese Erfindung eine
Lösung
eines Komplexkatalysators oder eine Lösung eines Komplexkatalysatorvorläufers, eine Zusammensetzung
eines Komplexkatalysators oder eines -katalysatorvorläufers, die
ein Gruppe-VIII-Übergangsmetall,
gebunden an wenigstens einen Phosoxophitliganden enthält und optional
einen freien Phosoxophitliganden enthält; wobei die gebundenen und
freien Phosoxophitliganden durch die Formel IIa oder IIb wie hier
zuvor dargestellt sind; und wobei optional das Gruppe-VIII-Übergangsmetall außerdem an
ein Kohlenmonoxid, einen Wasserstoff oder sowohl an ein Kohlenmonoxid
als auch ein Wasserstoff gebunden ist. Die neue Katalysator- oder
Katalysatorvorläuferzusammensetzung
und die neuen Lösungen
davon finden insbesondere bei Carbonylierungsverfahren, bevorzugt
Hydroformylierungsverfahren, Verwendung. Unerwarteterweise stellt der
neue Carbonylierungskatalysator dieser Erfindung einen aktiveren
und stärker
selektiven Carbonylierungskatalysator bereit, verglichen mit Carbonylierungskatalysatoren
des Standes der Technik.
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In
einem fünften
Aspekt stellt diese Erfindung ein neues Carbonylierungsverfahren
bereit, umfassend das In-Kontakt-Bringen einer organischen Verbindung,
die in der Lage ist, mit Kohlenmonoxid in Gegenwart eines Gruppe-VIII-Übergangsmetall-Phosoxophitligandenkomplex-Katalysators
carbonyliert zu werden, wobei der Phosoxophitligand durch die Formel
IIa oder IIb wie hier zuvor dargestellt wird, das In-Kontakt-Bringen
unter Carbonylierungsbedingungen durchgeführt wird, die ausreichen, um
die entsprechende carbonylierte organische Verbindung herzustellen.
Das neue Carbonylierungsverfahren dieser Erfindung, einschließlich eines bevorzugten
Hydroformylierungsverfahrens dieser Erfindung, findet bei der Herstellung
von verwendbaren organischen Zwischenprodukten, Lösungsmitteln
und Monomeren Verwendung. Caprolactam, welches bei der Herstellung
von Nylon-6 verwendet wird, ist ein solches verwendbares organisches
Monomer, das unter Verwendung des Carbonylierungskatalysators und
dem bevorzugten Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung hergestellt
werden kann.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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In
einem ersten Aspekt betrifft die hierin beschriebene Erfindung eine
vollständig
neue Klasse von Organophosphorverbindungen, auf die hierin im Weiteren
als „Phosoxophit"-Zusammensetzungen
Bezug genommen wird, welche durch die folgende generische Formel
IIa oder IIb hier im Weiteren dargestellt wird:
worin
jedes A und Z unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, monovalenten
Hydrocarbylresten und Tri(hydrocarbyl)silylresten; jedes B und Y
unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Arylresten, tertiären
Alkylresten und Tri(hydrocarbyl)silylresten, unter der Voraussetzung,
dass wenigstens ein B oder wenigstens ein Y ein Tri(hydrocarbyl)silylrest
ist; X ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus zweibindigen Alkyl- und Arylresten
und substituierten Derivaten davon, jedes R
1 unabhängig voneinander
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, monovalenten Alkyl-
und monovalenten Arylresten; und n eine ganze Zahl von 0 bis 2 ist.
Bevorzugt ist jedes A und Z unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Akyl, Aryl, Alkaryl,
Aralkyl, alicyclischen, Alkoxy-, Aryloxy-, Hydrocarbylcarbonyl [-C(O)R
2] und Hydrocarbylcarboxy [-OC(O)R
2]-Resten (worin R
2 ein
monovalenten Hydrocarbylrest ist) und Trihydrocarbylsilylresten,
wobei die organischen, Hydrocarbyl- und Tri(hydrocarbyl)silylreste
bevorzugt von 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome haben; weiter bevorzugt ausgewählt aus
Chlor, Brom, Jod, ebenso wie aus Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, alicyclischen,
Hydrocarbylcarbonyl-, Hydrocarbycarboxy- und Tri(hydrocarbyl)silylresten,
wobei die zuvor genannten Hydrocarbyl- und Tri(hydrocarbyl)silylreste
von 1 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome haben. Speziell veranschaulichende monovalente Reste,
die durch A und Z dargestellt sind, schließen ohne Beschränkung als
Alkylreste ein: Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, sec-Butyl,
t-Butyl, Neopentyl, sec-Amyl, t-Amyl, Isooctyl, t-Octyl, 2-Ethylhexyl,
Isononyl, Isodecyl, Octadecyl und ähnliche; Arlyreste schließen ein
Phenyl, Naphthyl, Anthracyl und ähnliche;
Aralkylreste schließen
ein Benzyl, Phenylethyl und ähnliche;
Alkarylreste schließen
ein Tolyl, Xylyl, Dimethylphenyle, Diethylphenyle, Trimethylphenyle,
Triethylphenyle, p-Alkylphenyle und ähnliche; alicyclische Reste
schließen ein
Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cyclooctyl, Cyclohexylethyl, 1-Methylcyclohexyl
und ähnliche;
Alkoxyreste schließen
ein Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxys, Pentoxys und ähnliche;
Aryloxyreste schließen
ein Phenoxy, Naphthoxy und ähnliche;
Hydrocarbylcarbonylreste schließen
ein Methylcarbonyl, Ethylcarbonyl und ähnliche; Hydrocarbylcarboxyreste
schließen
ein Tri(methyl)acetoxy, Tri(ethyl)acetoxy), Tri(phenyl)acetoxy und ähnliche;
und Tri(hydrocarbyl)silylreste schließen Tri(methyl)silyl, Tri(ethyl)silyl,
Tri(phenyl)silyl, und ähnliche.
Am meisten bevorzugt ist jedes A unabhängig voneinander ausgewählt aus
Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Methyl, Ethyl, tert.-Butyl, Isoamyl,
tert.-Amyl, tert.-Octyl, Methoxy, Acetyl [CH
3C(O)-],
Propionyl [CH
3CH
2C(O)-]
und Trimethylacetoxy [(CH
3)
3C-C(O)O-]-Resten.
Am meisten bevorzugt ist jedes Z unabhängig voneinander ausgewählt aus
tert.-Butyl, tert.-Amyl, tert.-Octyl, Tri(methyl)silyl, Tri(ethyl)silyl,
Xylylen, Dimethylphenylen (bevorzugter 2,6-Dimethylphenyl), Diethylphenylen,
Trimethylphenylen (bevorzugter 2,4,6-Trimethylphenyl), und Trimethylacetoxy.
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Die
B- und Y-Substituenten der Formel IIa und IIb sind jeweils unabhängig voneinander
ausgewählt aus
Arylresten, tertiären
Alkylresten und Tri(hydrocarbyl)silylresten, mit der Voraussetzung,
dass wenigstens ein B oder wenigstens ein Y ein Tri(hydrocarbyl)silylrest
ist. Bevorzugt ist jedes B und Y unabhängig voneinander ausgewählt aus
tertiären
Alkylresten, Aryl- und Alkarylresten, die keine Substituenten an
dem Aryl in Orthoposition haben und Tri(hydrocarbyl)silylresten,
wobei die zuvor genannten Reste von 3 bis ungefähr 30 Kohlenstoffatome haben,
unter der Voraussetzung, dass wenigstens ein B oder wenigstens ein
Y ein Tri(hydrocarbyl)silylrest ist. Geeignete Beispiele von tertiären Alkylresten
schließen
ohne Beschränkung
ein tert.-Butyl, t-Amyl, t-Octyl und ähnliche; Arylreste schließen ein
Phenyl, Naphthyl, Anthracyl und ähnliche;
Alkarylreste schließen
ein Tolyl, Yylyl, Diethylphenyle, Trimethylphenyle, Triethylphenyle,
p-Alkylphenyle und ähnliche;
und Tri(hydrocarbyl)silylreste schließen ein Trimethylsilyl, Triethylsilyl,
Triphenylsilyl, Triisopropylsilyl und ähnliche. Weiter bevorzugt ist
jedes B unabhängig
voneinander ausgewählt
aus tert.-Butyl, Trimethylsilyl, Phenyl, Dimethylphenylen (bevorzugt
3,5-Dimethylphenyl), und Trimethylphenylen (bevorzugt 3,4,5-Trimethylphenyl)-Resten,
in Übereinstimmung
mit der Voraussetzung, die erwähnt
wurde. Weiter bevorzugt ist jedes Y unabhängig voneinander ausgewählt aus
tert.-Butyl- und Trimethylsilylresten, in Übereinstimmung mit der Voraussetzung, die
erwähnt
wurde. Als eine bevorzugte Voraussetzung sind bevorzugt wenigstens
zwei der kombinierten B's und
Y's Tri(hydrocarbyl)silylreste.
Als eine weitere bevorzugte Voraussetzung sind beide B's Tri(hydrocarbyl)silylreste
oder beide Y's Tri(hydrocarbyl)silylreste.
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Optional
kann jeder der zuvor genannten Reste, der mit A, B, Y und Z in Zusammenhang
gebracht wird, substituiert sein, wobei das Wort „substituiert" irgendeinen Substituenten
umfasst, d. h. Halogen-, Nitro-, Amino-, Cyano-, Trifluormethyl-,
Hydroxy-, Sulfonyl-, Sulfinyl- und irgendeine Klasse eines organischen
Substituenten (z. B. Alkyl, Aryl, Alkoxy, Amido, Acyl, Carbonyloxy, Oxycarbonyl,
Tri(hydrocarbyl)silyl, Ether, Phosponyl und Thionyl), der die Formel
oder deren katalytische oder stabilisierende Eigenschaften nicht
stört.
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Außerdem kann
bei den Formeln X irgendein zweibindiger Alkyl- oder Arylrest sein,
der ein Ringsystem mit dem Phosoxophitfragment, das in III gezeigt
ist, und den Formel IIa und IIb bilden kann. Typischerweise enthält X irgendeinen
zweibindigen Arylrest mit zwei benachbarten Bindestellen (z. B.
1,2-Aryl oder 2,3-Aryl usw.), so dass ein 6-gliedriger Phosoxophitring
gebildet wird. Alternativ kann X ein zweibindiger Alkylrest aus 1
bis ungefähr
3 Kohlenstoffatomen (ausschließlich
der Kohlenstoffatome in subsidiären
Substituenten, die eine Zahl von 1 bis ungefähr 20 Kohlenstoffatome haben
können)
sein, so dass ein 5-, 6-, oder 7-gliedriger Ring gebildet wird.
Subsidiäre
Substituenten schließen
z. B Halogen-, Nitro-, Cyano-, Alkoxy-, C1-20-Alkylgruppen
und -C(O)R3, worin R3 ein
Wasserstoff oder ein C1-20-Alkylgruppe ist,
ein, solange wie der Substituent die gewünschten Eigenschaften der Phosoxophitzusammensetzung
nicht stört.
Veranschaulichende zweibindige Alkyl- und Arylreste, dargestellt
die Formel X, schließen
ohne Beschränkung
Methylen (-CH2-), Ethylen (-CH2CH2-), 1,3-Propylen (-CH2CH2CH2-), 1,2-Phenylen
(-C6H4-), 1,2-Naphthylen
(-C10H6-), 2,3-Naphthylen (-C10H6), 3,5-Dichlor-1,2-phenylen,
3,5-Dibrom-1,2-phenylen, 3-Iod-5-methyl-1,2-phenylen, 3,5-Diisopropyl-1,2-phenylen,
3,5,6-Trichlor-1,2-phenylen, 3-Phenyl-1,2-phenylen, 1,1-Diethyl-1,1-methylen,
1,1-Cyclohexyliden, 1,1-Cycloheptyliden, 3-Isopropyl-6-methyl-1,2-phenylen
und ähnliche
ein. Weiter bevorzugt ist X ausgewählt aus zweibindigen 1,1-Alkyl-,
1,2-Alkyl-, 1,2-Phenylen-, 1,2-Naphthylen- und 2,3-Naphthylenresten und substituierten
Derivaten davon, weiter bevorzugt aus den halogen- und alkylsubstituierten
Derivaten davon.
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In
Bezug auf die Formel IIa kann jedes R
1 unabhängig voneinander
ausgewählt
sein aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, monovalenten Alkyl-
und monovalenten Arylresten, bevorzugt Wasserstoff, monovalenten
C
1-6-Alkyl- und Phenylresten. Am meisten
bevorzugt ist jedes R
1 ausgewählt aus
Wasserstoff, Methyl- und Ethylresten; und n ist gleich 0, 1 oder
2. Wenn n gleich 0 ist, gibt es keine Kohlenstoffatome, die die
zwei Phenylreste verbrücken,
die die Substiuenten A und B haben, und somit sind die Ringe über eine
einzelne C-C-Bindung verknüpft,
so dass sie ein Biphenylringsystem bilden. Weiter bevorzugt ist
n gleich 1 und die Zusammensetzung ist durch die Formel IIc dargestellt:
worin
A, B, Y, Z und X wie hier zuvor beschrieben sind.
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Weiter
bevorzugt ist die Phosoxophitzusammensetzung dieser Erfindung ausgewählt aus
den folgenden Spezies:
worin
in den Spezies der Formeln A bis K hier zuvor X irgendein zweibindiger
Alkyl- oder Arylrest ist, wie er hierin zuvor definiert wurde; weiter
bevorzugt 1,2-Phenylen,
3,5-Dibrom-l,2-phenylen, 3-5-Di(isopropyl)-1,2-phenylen, 1,1-diethylmethylen,
1,1-Cyclohexyliden und 1,1-Cycloheptyliden.
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Am
meisten bevorzugt ist die Phosoxophitzusammensetzung dieser Erfindung
ausgewählt
aus den folgenden Spezies:
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In
einem zweiten Aspekt dieser Erfindung kann die neue Phosoxophitzusammensetzung
IIa dieser Erfindung leicht über
ein neues Verfahren synthetisiert werden, das das In-Kontakt-Bringen
einer Dichlorobiphosphit-Zusammensetzung,
dargestellt durch die Formel IV umfasst:
mit einer Hydroxysäure, dargestellt
durch die Formel V:
worin jedes A, B, R
1, n, Y, Z und X so ist, wie es hierin zuvor
in Zusammenhang mit der Formel IIa definiert wurde. Im Allgemeinen
wird das In-Kontakt-Bringen der Zusammensetzung IV mit der Zusammensetzung
V unter Reaktionsbedingungen durchgeführt, die ausreichen, um eine
Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa herzustellen. Die Herstellung
des Dichlorosphosphit-Ausgangsmaterials
der Formel IV ist in der Fachwelt gut bekannt, wie es beschrieben
ist in EP-A1-569,328, EP-A1-353,770, EP-A1-213,639, und wie es von Stephen
D. Pastor et al., in Inorganic Chemistry (1996), 35(4), 949-958
beschrieben ist, wobei die zuvor genannten Referenzen durch Bezugnahme
hier aufgenommen sind. Hydroxysäuren
sind gut bekannt und leicht erhältlich.
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Es
kann irgendeine Menge an Dichlorobisphosphit-Verbindung der Formel
IV und einer Hydroxysäure der
Formel V in der Synthesereaktion verwendet werden, vorausgesetzt,
dass die neue Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa hergestellt
wird. Typischerweise ist das molare Verhältnis der Dichlorobisphosphit-Verbindung
der Formel IV zu der Hydroxysäure
der Formel V größer als
ungefähr
0,7/1. Typischerweise ist das molare Verhältnis der Dichlorobisphosphit-Verbindung der Formel
IV zu der Hydroxysäure
der Formel V weniger als ungefähr
1,3/1. Bevorzugt ist das molare Verhältnis der Dichlorobisphosphit- Verbindung der Formel
IV zu der Hydroxysäure
der Formel V ungefähr
1,0/1,0 (mit ± 15
%). Die Kondensationsreaktion wird typischerweise in Gegenwart eines
Lösungsmittels
durchgeführt,
wobei irgendeines der möglichen
verwendet werden kann, solange das gewünschte Phosoxophitprodukt der
Formel IIa erhalten wird. Bevorzugt ist das Lösungsmittel ausgewählt, um
die Bisphosphit- und Hydroxysäure-Reaktionspartner
zu solubilisieren, insbesondere die Hydroxysäure. Es werden die üblichen
Vorsichtsmaßnahmen
getroffen, um ein Lösungsmittel
auszuwählen,
das nicht mit den Reaktionspartnern reaktiv ist und unter den Synthesebedingungen
stabil ist. Ether, weiter bevorzugt Tetrahydrofuran, sind die bevorzugten
Lösungsmittel.
Die Menge an Lösungsmittel,
die verwendet wird, kann leicht von einem Fachmann auf diesem Gebiet
bestimmt werden. Im Allgemeinen wird ausreichend viel Lösungsmittel
verwendet, so dass die Konzentrationen der Dichlorobisphosphit-Verbindung
der Formel IV und der Hydroxysäure
der Formel V nicht größer sind
als ungefähr
20 Gew.-% und bevorzugt nicht größer als
ungefähr
10 Gew.-% in der sich ergebenden Lösung oder Reaktionsmischung.
Typischerweise sind die Konzentrationen der Dichlorobisphosphit-Verbindung der Formel
IV und der Hydroxysäure
der Formel V jeweils größer als
ungefähr
0,01 Gew.-% und bevorzugt jeweils größer als ungefähr 0,1 Gew.-%
in der Reaktionsmischung.
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Eine
Base ist auch für
die Synthese der Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa erforderlich. Die
Base kann irgendeine Base sein, die in der Lage ist, Wasserstoffchlorid
zu binden. Nicht beschränkende Beispiele
von geeigneten Basen schließen
Amine, wie z. B. Alkylamine, bevorzugt C1-C20-Trialkylamine, ebenso wie basische N-Heterocyclen
ein. Nicht beschränkende
Beispiele von geeigneten Basen schließen Triethylamin, Tripropylamin,
Tributylamin und Pyridin ein. Jede Menge an Base kann verwendet
werden, vorausgesetzt, dass der Phosoxophitligand der Formel IIa
in der Synthesereaktion erhalten wird. Da zwei Äquivalente an Wasserstoffchlorid
pro Äquivalent
an Dichlorobisphosphit, das reagiert hat, gebildet werden, wird
die Base typischerweise in einem zweifachen oder größeren molaren Überschuss
bezogen auf die Mole der Dichlorobisphosphit-Verbindung, die verwendet
wird, angewendet. Bevorzugt ist das molare Verhältnis von Base zu Dichlorobisphosphit-Verbindung
IV größer als
ungefähr
2,2/1, aber weniger als ungefähr
2,7/1.
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Alle
geeigneten Reaktionsbedingungen können für die Synthese angewendet werden,
vorausgesetzt, dass die gewünschte
Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa hergestellt wird. Z. B.
können
Chargenreaktoren und kontinuierlich gerührte Tankreaktoren (CSTR) geeigneterweise
angewendet werden. Die Reaktionstemperatur ist typischerweise höher als
ungefähr –35°C und niedriger
als ungefähr
60°C. Üblicherweise wird
die Synthesemischung zu Beginn bei ungefähr –30°C hergestellt und dann wird
es erlaubt, dass die Reaktionstemperatur auf Umgebungstemperatur
ansteigt, bei welcher Temperatur die Synthese im Wesentlichen vollständig sein
kann. Wenn sie nicht vollständig
ist, kann ein leichtes Erwärmen
auf ungefähr
60°C angewendet
werden. Die Synthese wird angenehmerweise bei Umgebungsdruck durchgeführt werden;
jedoch kann ein höherer
oder niedrigerer Druck angewendet werden, wenn es gewünscht ist. Üblicherweise
wird die Synthese unter einer inerten Gasatmosphäre durchgeführt, wie z. B. unter Stickstoff,
Argon, Helium oder ähnlichem.
Die Verweildauer der Reaktionspartner in dem Reaktor ist typischerweise
größer als
ungefähr
15 min, bevorzugt größer als
ungefähr
30 min. Die Verweildauer der Reaktionspartner in dem Reaktor ist
typischerweise weniger als ungefähr
10 h, bevorzugt weniger als ungefähr 5 h, weiter bevorzugt weniger
als ungefähr
3 h und am meisten bevorzugt weniger als ungefähr 2 h. Nach der Vervollständigung
der Synthese wird die Phosoxophitzusammensetzung der Formel IIa
aus der Synthesemischung durch Verfahren abgetrennt oder isoliert,
die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind. Typischerweise
wird ein Aminsalz, das sich aus der Reaktion der Base mit dem Coprodukt
Wasserstoffchlorid ergibt, abgefiltert und die sich ergebende Produktflüssigkeit
wird durch Standardverfahren behandelt, einschließlich z.
B. Evaporation, Destillation, Kristallisation, Extraktion oder Zermahlen,
um ein im Wesentlichen reines Phosoxophitprodukt der Formel IIa
zu ergeben. Typischerweise ist die in situ(nicht isolierte)Ausbeute
an Phosoxophitprodukt größer als
ungefähr
85 Mol-%, bevorzugt größer als
ungefähr
95 Mol-%. Die isolierte Ausbeute an Phosoxophitprodukt ist typischerweise
größer als
ungefähr
70 Mol%, bevorzugt größer als
ungefähr
80 Mol-% und weiter bevorzugt größer als
ungefähr
90 Mol-%.
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In
einem betrachteten Aspekt stellt diese Erfindung auch ein neues
Syntheseverfahren zur Herstellung eines 2,2'-Phosphormonochloridit mit der Formel
VI bereit:
worin jedes D unabhängig voneinander
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Halogen, R
4, -C(O)R
4, -C(O)OR
4, -C(O)NR
4 2, -C(O)CF
3 und B,
wobei jedes R
4 in einer der zuvor genannten
Formeln ein primärer
monovalenter C
1-20-Alkylrest ist und worin
jedes A, B, R
1 und n Substituenten sind,
die identisch zu denen sind, die hierin zuvor im Zusammenhang mit
der Formel IIa definiert wurden. Das Phosphormonochloridit der Zusammensetzung
VI findet Verwendung als ein Ausgangsmaterial bei der Herstellung
der Dichlorobisphosphit-Zusammensetzung der Formel IV, welche wiederum
selbst bei der Synthese der neuen Phosoxophitzusammensetzung der
Formel IIa verwendet wird. Synthesen des Phosphormonochloridits
der Formel VI, insbesondere von Spezies davon mit großen und
sperrigen Substituenten, können
im Stand der Technik gefunden werden. Üblicherweise sind jedoch die
Verfahren des Standes der Technik nicht geeignet dafür Spezies zu
synthetisieren, die kleine und wenig sperrige Substituenten haben,
wie z. B. Wasserstoff, Halogen und niedrige, geradkettige Alkyleinheiten,
z. B. Methyl und Ethyl. Dementsprechend wird hierin eine neue Synthese
für die
Phosphormonochloriditzusammensetzung der Formel VI bereitgestellt,
die im Wesentlichen bei allen Spezies anwendbar ist, jedoch insbesondere
bei Spezies, die kleine und wenig sperrige Substituenten haben,
wie z. B. Wasserstoff, Halogen und C
1-10 primäre Alkylgruppen.
Das bevorzugte Verfahren umfasst das In-Kontakt-Bringen des entsprechenden
2,2'-Biphenols VII:
worin A, D, R
1 und
n wie hierin zuvor definiert sind, mit stöchiometrischen oder überschüssigen Mengen
eines Phosphortrichlorids (PCl
3) in Anwesenheit
eines N,N-Dimethylanilins unter Reaktionsbedingungen, die ausreichen,
um die Phosphormonochloriditzusammensetzung der Formel VI herzustellen.
Typischerweise werden ungefähr
stöchiometrische
Mengen des Biphenols VII, PCl
3 und der Base
(1:1:2) angewendet, jedoch können auch
Mengen an PCl
3 und der Base angewendet werden,
die oberhalb stöchiometrischer
Mengen sind. Jedes Lösungsmittel,
das die Reaktionspartner solubilisiert ohne die Reaktion selbst
einzugreifen, kann verwendet werden, einschließlich von z. B. Ethern, Alkanen
und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Bevorzugt ist das Lösungsmittel
ausgewählt
aus Tetrahydrofuran, Diethylether, Toluol und Mischungen daraus.
Die Konzentration der Reaktionspartner in dem Lösungsmittel reicht in jedem
Falle von größer als
ungefähr
0,01 Gew.-%, bevorzugt größer als
ungefähr
0,1 Gew.-% bis zu weniger als ungefähr 20 Gew.-% und bevorzugt
weniger als ungefähr
10 Gew.-%. Das Verfahren wird typischerweise bei einer Temperatur
durchgeführt,
die größer ist
als ungefähr
-78°C und
bevorzugt größer als
ungefähr
-40°C. Das
Verfahren wird typischerweise bei einer Temperatur von weniger als
ungefähr
60°C, bevorzugt
bei weniger als ungefähr
40°C durchgeführt. Im
Allgemeinen wird das Verfahren bei Umgebungsdruck durchgeführt, jedoch
können
höhere
oder niedrigere Drücke
angewendet werden, wenn es erwünscht
ist. Die Reaktion unter einer Decke einer inerten Atmosphäre, wie
z. B. Stickstoff, Argon oder Helium, ist bevorzugt.
-
Die
zuvor erwähnte
Beschreibung eines Syntheseverfahrens, das sich auf die Formel IIa,
das Bisphosphit IV und das Phosphormonochloridit VI bezieht, soll
in gleicher Weise und analog auf die Formel IIb anwendbar sein,
mit der Ausnahme, dass die verbrückenden
Atome oder die Bindung, die die zwei Phenylringe, die die Substituenten
A und B in der Formel IIa haben, miteinander verbinden, in jeder
Anwendung, die sich auf die Formel IIb bezieht, nicht vorliegen
sollen. Dementsprechend sollten die Syntheseverfahren diesem Unterschied
angepasst sein.
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Die
Phosoxophitzusammensetzung (IIa und IIb) dieser Erfindung findet
eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich z. B. als ein Ligand
in Übergangsmetallkomplexkatalysatoren
und -katalysatorvorläufern, die
in Carbonylierungsverfahren, bevorzugt Hydroformylierungsverfahren
verwendet werden. Dementsprechend wird in einem dritten Aspekt dieser
Erfindung eine vollständig
neue Klasse von Komplexkatalysatoren und Komplexkatalysatorvorläufer-Zusammensetzungen
bereitgestellt, die ein Gruppe-VIII-Übergangsmetall an wenigstens
einen Phosoxophitliganden gebunden haben, der durch die Formel IIa
oder IIb dargestellt ist. Optional kann das Gruppe-VIII-Übergangsmetall
auch an Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder sowohl an Kohlenmonoxid
als auch an Wasserstoff gebunden sein. Das Gruppe-VIII-Übergangsmetall,
das die Komplexkatalysator- oder -katalysatorvorläuferzusammensetzung
dieser Erfindung ausmacht, schließt solche Übergangsmetalle ein, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Rhodium (Rh), Kobalt (Co), Iridium
(Ir), Ruthenium (Ru), Eisen (Fe), Nickel (Ni), Palladium (Pd), Platin
(Pt) und Osmium (Os) und Mischungen daraus, wobei die bevorzugten
Metalle Ruthenium, Rhodium, Kobalt und Iridium sind, weiter bevorzugt
Rhodium und Kobalt, und am meisten bevorzugt Rhodium. Der Begriff „Komplex", wie er hierin verwendet
wird, soll so verstanden werden, dass er eine koordinierende Verbindung
meint, die aus dem Verband eines oder mehrerer Liganden, hierin
einem oder mehreren Phosoxophitliganden der Formel IIa oder IIb
mit einem Gruppe-VIII-Metall gebildet wird. Im Inneren sind die
Phosoxophitliganden reich an Elektronen, da jeder Ligand zwei Phosphordonoratome
besitzt, von denen jedes ein bereit stehendendes oder nicht geteiltes
Elektronenpaar hat, das in der Lage ist, eine koordinierende kovalente
Bindung unabhängig
von oder in Einklang (z. B. über
Chelatierung) mit dem Gruppe-VIII-Übergangsmetall zu bilden. Der
Oxidationszustand des Gruppe-VIII-Metalls kann jeder wirkliche Oxidationszustand
sein, sowohl elektronisch neutral (0) wie auch mit Elektronenmangel
(positive Ladung), der eine Bindung an den Phosoxophitliganden erlaubt.
Darüber
hinaus kann sich der Oxidationszustand des Gruppe-VIII-Übergangsmetalls
ebenso wie der gesamte Oxidationszustand des Koordinationskomplexes
oder des Komplexvorläufers
während
der Verwendung in dem Carbonylierungsverfahren ändern. Die Anzahl an bereitstehenden
Koordinierungsstellen an dem Gruppe-VIII-Übergangsmetall ist in der Fachwelt gut
bekannt und kann typischerweise von ungefähr 4 bis ungefähr 6 reichen.
Optional kann das Gruppe-VIII-Übergangsmetall
zusätzlich
an Kohlenmonoxid, Wasserstoff oder sowohl an Kohlenmonoxid als auch
an Wasserstoff gebunden sein.
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In
einem vierten hierauf bezogenen Aspekt kann diese Erfindung als
eine neue Übergangsmetallkomplexkatalysator-
oder -katalysatorvorläuferlösung beschrieben
werden, die ein organisches Lösemittel,
einen solubilisierten Gruppe-VIII-Übergangsmetallphosoxophitligandenkomplex
und einen freien Phosoxophitliganden enthält, wobei der Phosoxophitligand
durch die Formel IIa oder IIb wie hierin zuvor dargestellt ist.
Solche neuen Lösungen
können
durch Bilden einer Lösung
hergestellt werden, die ein organisches Lösungsmittel, einen freien Phosoxophitliganden
und ein Material, das eine Quelle eines Gruppe-VIII-Übergangsmetalles
ist, wie z. B. das entsprechende Übergangsmetalloxid, -hydrid,
-carbonyl, -salz oder einen Organo-Übergangsmetallkomplex, wie
er hierin später
beschrieben ist, enthält;
und anschließend
das Aussetzen einer solchen Lösung
gegenüber
Reaktionsbedingungen, die ausreichen, wenigstens einen Teil des
Phosoxophitliganden an das Gruppe-VIII-Übergangsmetall zu binden. Optional
kann auch Kohlenmonoxid und Wasserstoff in der Lösung gelöst sein und an das Gruppe-VIII-Übergangsmetall
gebunden sein.
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Wie
im Falle von Gruppe-VIII-Metall-Phosphorkomplexkatalysatoren des
Standes der Technik kann der Gruppe-VIII-Übergangsmetallphosoxophitkomplexkatalysator
dieser Erfindung durch Verfahren gebildet werden, die in der Fachwelt bekannt
sind. Z. B. können
Gruppe-VIII-Übergangsmetall-Hydridocarbonyl(phosoxophit)katalaysatoren
vorgeformt werden und in das Reaktionsmedium eines Carbonylierungsverfahrens
eingeführt
werden. Es können
Standardidentifizierungsverfahren verwendet werden, um den Komplexkatalysator oder
eine Katalysatorvorläuferzusammensetzung
zu identifizieren, einschließlich
z. B. einer Elementenanalyse, einer Massenspektroskopie, einer Infrarotspektroskopie
und einer H1-, P31-
und/oder C13-NMR-Spektroskopie und ähnlichem.
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Bevorzugt
ist der Gruppe-VIII-Übergangsmetallphosoxophitkomplexkatalysator
dieser Erfindung von einem Material abgeleitet, das als Gruppe-VIII-Übergangsmetallquelle
dient, das in das Carbonylierungsreaktionsmedium eingeführt wird
für die
in situ Bildung des aktiven Katalysators. Z. B. können Materialien,
die als Quelle für
Rhodium dienen, wie z. B. Rhodiumacetylacetonat, Rhodiumdicarbonylacetylacetonat,
Rh2O3, Rh4(CO)12, [RhCl(CO)2]2, Rh6(CO)16, Rh(NO3)3 und ähnliches
in das Carbonylierungsreaktionsmedium gleichzeitig mit dem Phosoxophitliganden
für die
in situ Bildung des aktiven Katalysators eingeführt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird Rhodiumdicarbonylacetylacetonat als ein Material, das als Quelle
für Rhodium
dient, angewendet, und in Gegenwart eines Lösungsmittels mit dem Phosoxophit
umgesetzt, um eine katalytische Rhodium-Phosphitkomplex-Vorläuferzusammensetzung
zu bilden, welche in den Reaktor gleichzeitig mit einem Überschuss
an freiem Phosoxophitliganden für
die in situ Bildung des aktiven Katalysators eingeführt wird.
In jedem Falle ist es ausreichend für die Zwecke dieser Erfindung
zu verstehen, dass Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Phosoxophit alles
Liganden sind, die in der Lage sind, mit dem Gruppe-VIII-Übergangsmetall,
z. B. Rhodium, zu komplexieren, und dass ein aktiver Gruppe-VIII-Übergangsmetallphosoxophitkatalysator
in dem Reaktionsmedium vorliegt unter den Bedingungen des Carbonylierungs-
und bevorzugt Hydroformylierungsverfahrens. Die Reaktionsbedingungen,
die ausreichen für
die Bildung des Komplexkatalysators oder -katalysatorvorläufers werden
in den meisten Fällen
gleich sein wie die Carbonylierungsreaktionsbedingungen, die hierin
weiter unten beschrieben sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
kann die Gruppe-VIII-Übergangsmetall-Phosoxophitkomplexkatalysatorzusammensetzung
dieser Erfindung definiert werden als, dass sie ein Gruppe-VIII-Übergangsmetall
mit Kohlenmonoxid komplexiert enthält und wenigstens einen Phosoxophitliganden,
wobei dieser Ligand an das Metall in einer chelatierten oder nichtchelatierten
Weise gebunden ist (d. h. komplexiert ist). Darüber hinaus ist der Begriff „enthaltend" so gemeint, dass
er Wasserstoff einschließt,
der mit dem Metall komplexiert ist, insbesondere im Falle von rhodiumkatalysierten
Hydroformylierungsverfahren, wobei Wasserstoff auch in der Reaktionsmischung
vorliegt. Wie hierin zuvor erwähnt,
können
die Carbonyl- und/oder Wasserstoff-Liganden eines aktiven Rhodiumphosoxophitkomplexkatalysators
als ein Ergebnis davon, dass sie Liganden sind, die an ein Material,
das als Quelle für
ein Gruppe-VIII-Übergangsmetall
dient, gebunden sind, vorliegen oder als ein Ergebnis davon, Liganden
zu sein, die an eine Gruppe-VIII-Übergangsmetall-Komplexvorläuferzusammensetzung
gebunden sind, und/oder als ein Ergebnis einer in situ Bildung aufgrund
der Anwendung von Wasserstoff und Kohlenmonoxid in dem Hydroformylierungsverfahren.
-
In
einem fünften
Aspekt stellt diese Erfindung ein Carbonylierungsverfahren bereit,
welches das In-Kontakt-Bringen einer organischen Verbindung, die
in der Lage ist carbonyliert zu werden, mit einem Kohlenmonoxid
in Anwesenheit des Gruppe-VIII-Übergangsmetall-Phosoxophitligandenkomplexkatalysators,
der oben erwähnt
ist, umfasst, wobei der Phosoxophitligand durch die Formel IIa oder
IIb dargestellt ist. Solche Verfahren können die Carbonylierung von
organischen Verbindungen, wie z. B. Olefinen, Acetylen, Alkoholen und
aktivierten Chloriden, mit Kohlenmonoxid und optional entweder Wasserstoff,
Alkohol, Amin oder Wasser einschließen, ebenso wie Ringschlussreaktionen
funktionell ungesättigter
Verbindungen, z. B. ungesättigter Amide,
mit Kohlenmonoxid. Beispielhafte Carbonylierungsverfahren schließen z. B.
eine einfache Carbonylierung (das Aufnehmen von Carbonyl in Abwesenheit
anderer Reaktionspartner), die Hydroformylierung, Hydroacylyierung
(intermolekulare und intramolekulare), die Hydrocyanierung, Hydroamidierung,
Hydroveresterung und Hydrocarboxylierungsverfahren ein. Das In-Kontakt-Bringen
in solch einem Verfahren wird unter Carbonylierungsbedingungen durchgeführt, die
ausreichen, um die entsprechende carbonylierte organische Verbindung
herzustellen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Carbonylierungsverfahren
auch einen freien Phosoxophitliganden zusätzlich zu dem Phosoxophitliganden,
der an das Gruppe-VIII- Übergangsmetall
gebunden ist. Bevorzugt schließt
das Carbonylierungsverfahren ein Hydroformylierungsverfahren ein, weiter
bevorzugt die Hydroformylierung eines Olefins mit Kohlenmonoxid
in Anwesenheit von Wasserstoff, um ein Aldehyd herzustellen. Das
weiter bevorzugte Carbonylierungsverfahren, um Aldehyde herzustellen,
ist in der Industrie unter verschiedenen Namen bekannt, einschließlich dem „Oxo"-Verfahren, der „Oxo"-Reaktion, der „Oxonierung", der „Roelen-Reaktion" oder mehr allgemein
einfach als „Hydroformylierung". Die Verfahrenstechniken,
die in dem Carbonylierungsverfahren dieser Erfindung angewendet
werden, entsprechen irgendeiner der bekannten Verfahrenstechniken,
die in konventionellen Carbonylierungsverfahren oder Hydroformylierungsverfahren
angewendet werden, wie sie hier weiter unten im Detail beschrieben
sind.
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Es
sollte zur Kenntnis genommen werden, dass das erfolgreiche Ausführen dieser
Carbonylierungsverfahrenserfindung nicht von der exakten Formel
des katalytisch aktiven Metallkomplextypes abhängt und von diesem nicht vorhergesagt
wird, welcher in einer mononuklearen, binuklearen oder höher nuklearen
Form vorliegen kann. Tatsächlich
kann die exakte Formel des katalytisch aktiven Metallligandkomplexes
schwierig analytisch zu bestimmen sein. Obwohl nicht an irgendeine
Theorie oder mechanistische Ausführung
gebunden sein zu wollen, scheint es, dass der aktive Katalysatortyp
in seiner allgemeinen Form das Gruppe-VIII-Übergangsmetall in komplexer
Verbindung mit einem oder mehreren Phosoxophitliganden der Formel
IIa oder IIb enthält,
außerdem
in Kombination mit Kohlenmonoxid, da Kohlenmonoxid auch vorliegt
und in der Lage ist, an das Gruppe-VIII-Übergangsmetall zu komplexieren.
Wie zuvor angemerkt kann die endgültige Zusammensetzung des aktiven
Komplexes auch einen oder mehrere zusätzliche Liganden, wie z. B.
Wasserstoff, oder ein Anion, das die Koordinationsstellen oder Kernladungen
des Gruppe-VIII-Übergangsmetalles
sättigt,
enthalten, wie es der Fall sein kann, die typischerweise von dem
Ausgangsübergangsmetallmaterial
erhalten werden. Erläuternde
zusätzliche
Liganden schließen
ein Halogen (Cl–, Br–,
I–),
Alkyl, Aryl, substituiertes Aryl, CF3 –,
C2F5 –, CN–,
R'2PO–,
R'P(O)(OH)O– (worin
jedes R' ein Alkyl
oder Aryl ist), CH3C(O)O–,
Acetylacetonat, SO4 2–,
PF4 –, PF6 –,
NO2 –, NO3 –,
CH3O–, CH2=CHCH2 –, C6H5CN, CH3CH=, NO,
NH3, Pyridine, (C2H5)3N, Monoolefine,
Diolefine, Triolefine, Tetrahydrofuran und ähnliche ein. Natürlich soll
es so verstanden werden, dass die aktive Komplexspezies typischerweise
frei ist von irgendeinem zusätzlichen
organischen Liganden oder Anion, das den Katalysator vergiften kann
und einen ungeeigneten nachteiligen Effekt auf die Katalysatorleistung
hat. Z. B. können
in konventionellen rhodiumkatalysierten Hydroformylierungsverfahren
Halogenatome und Schwefelatome typischerweise den Katalysator vergiften.
Dementsprechend ist es bevorzugt, dass in der rhodiumkatalysierten
Hydroformylierungsreaktion dieser Erfindung der aktive Katalysator
auch frei ist von einem Halogen und Schwefel, das direkt an das
Rhodium gebunden ist, obwohl solche Erfordernisse nicht absolut
notwendig sein können.
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Jede
Menge an Komplexkatalysator kann in dem Carbonylierungsreaktionsmedium
verwendet werden, vorausgesetzt, dass die Menge ausreichend ist,
um das gewünschte
Carbonylierungsverfahren zu katalysieren. Im Allgemeinen liefert
die Konzentration des Komplexkatalysators eine Konzentration an
Gruppe-VIII-Übergangsmetall
von größer als
ungefähr
10 Parts per Million (ppm), bevorzugt mehr als ungefähr 25 ppm, bezogen
auf das Gewicht, berechnet als freies Metall. Im Allgemeinen liefert
die Konzentration des Komplexkatalysators eine Konzentration an
Gruppe-VIII-Übergangsmetall
von weniger als ungefähr
1000 ppm, bevorzugt weniger als ungefähr 800 ppm und weiter bevorzugt
weniger als ungefähr
600 ppm, bezogen auf das Gewicht, berechnet als freies Metall.
-
Die
olefinischen Reaktionspartner, die in den bevorzugten Carbonylierungsverfahren
dieser Erfindung verwendet werden sollen, können irgendein am Ende oder
im Inneren olefinisch ungesättigter
aliphatischer Kohlenwasserstoff sein, einschließlich geradkettiger, verzweigtkettiger
und cyclischer Formeln. Solche Olefine enthalten bevorzugt von 2
bis 20 Kohlenstoffatome und eine oder mehrere ungesättigte Gruppen.
Darüber
hinaus können
solche Olefine Substituenten enthalten, die im Wesentlichen das
Hydroformylierungsverfahren nicht nachteilig beeinflussen, einschließlich z.
B. Carbonyl, Carbonyloxy, Hydroxy, Oxycarbonyl, Halogen, Alkoxy,
Aryl, Halogenalkyl und ähnliche.
Nicht limitierende Beispiele für
geeignete olefinisch ungesättigte
Reaktionspartner schließen
z. B. Alphaolefine, interne Olefine, Alkylalkenoate, Alkenylalkenoate,
Alkenylalkylether, Alkenole und ähnliche
ein, genauer gesagt Ethylen, Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen,
1-Decen, 1-Dodecen, 1-Octadecen, 2-Buten, 2-Methylpropen (Isobutylen),
Isoamylen, 2-Penten, 2-Hexen, 3-Hexen, 2-Hepten, Cyclohexen, Propylendimere,
Propylentrimere, Propylentetramere, 2-Ethylhexen, Styrol, 3-Phenyl-1-propen,
Butadien, 1,3-Cyclohexadien, 1,4-Cyclohexadien, 1,7-Octadien, 3-Cyclohexyl-1-buten,
Allylalkohol, Hex-1-en-4-ol, Oct-1-en-4-ol, Vinylacetat, Allylacetat,
3-Butenylacetat, Vinylpropionat, 1-Vinyl-3-cyclohexen, Allylpropionat,
Allylbutyrat, Methylmethacrylat, 3-Butenylacetat, Vinylether, Vinylmethylether,
Allylethylether, n-Propyl-7-octenoat, Methyl 1-decenoat, 3-Butennitril,
5-Hexenamid, Methyloleat, Rizinusöl, Sojabohnenöl und ähnliche.
Mischungen aus olefinischen Ausgangsmaterialien können angewendet
werden, wenn es gewünscht
ist. Bevorzugt ist das Carbonylierungsverfahren insbesondere für die Herstellung
von Aldehyden durch die Hydroformylierung von Alphaolefinen mit
von 2 bis ungefähr
60 Kohlenstoffatomen und internen Olefinen mit von 4 bis ungefähr 60 Kohlenstoffatomen,
ebenso wie von Mischungen solcher Alpha- und internen Olefine, verwendbar.
-
Das
Carbonylierungsverfahren, und bevorzugt das Hydroformylierungsverfahren,
dieser Erfindung wird auch bevorzugt in Anwesenheit eines organischen
Lösungsmittels
für den
Gruppe-VIII-Übergangsmetallkomplexkatalysator
durchgeführt.
Jedes geeignete Lösungsmittel,
das das Carbonylierungsverfahren nicht ungebührlich beeinflusst, kann verwendet
werden, einschließlich
solcher Typen von Lösungsmitteln,
die in Carbonylierungsverfahren des Standes der Technik allgemein
verwendet werden. Zur Erläuterung,
geeignete Lösungsmittel
für rhodiumkatalysierte
Hydroformylierungsverfahren schließen solche ein, die z. B. in
US 3,527,809 ,
US 4,148,830 und
US 5,929,289 offenbart sind, wobei
die zuvor genannten Zitate hierin durch Bezugnahme aufgenommen werden.
Nicht einschränkende
Beispiele von geeigneten Lösungsmitteln
schließen gesättigte Kohlenwasserstoffe,
aromatische Kohlenwasserstoffe, Ether, Aldehyde, Ketone, Nitrile
und Aldehydkondensationsprodukte ein. Weitere spezifische Lösungsmittel
schließen
z. B. die folgenden Lösungsmittel ein:
Tetraglykolether, Pentane, Cyclohexan, Benzol, Xylol, Toluol, Diethylether,
Tetraydrofuran, Butyraldehyd und Benzonitril. Mischungen aus zwei
oder mehr Lösungsmitteln
können
auch verwendet werden. In rhodiumkatalysierten Hydroformylierungsverfahren
kann es bevorzugt sein, als das primäre Lösungsmittel Aldehydverbindungen
zu ver wenden, die den Aldehydprodukten entsprechen, von denen es
gewünscht
ist sie herzustellen und/oder höhersiedenden
flüssigen
Aldehydkondensationsnebenprodukte, z. B. wie sie in situ während des Hydroformylierungsverfahrens
hergestellt werden können,
wie beschrieben z. B. in
US 4,148,380 und
US 4,247,486 , die hierin
durch Bezugnahme aufgenommen werden. Tatsächlich, während man, falls gewünscht, jedes
geeignete Lösungsmittel
am Startpunkt eines kontinuierlichen Verfahrens anwenden kann, wird
das primäre
Lösungsmittel
normalerweise wegen der Natur solcher kontinuierlichen Verfahren
eventuell sowohl Aldehydprodukte wie auch höhersiedende flüssige Aldehydkondensationnebenprodukte
enthalten. Die Menge an Lösungsmittel
ist nicht besonders kritisch und muss nur ausreichend sein, um in
dem Reaktionsmedium die ausreichende Menge an Gruppe-VIII-Übergangsmetallkonzentration
bereitzustellen. Typischerweise reicht die Menge an Lösungsmittel
von ungefähr
5 Gew.bis ungefähr
95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Reaktionsmediums.
-
Das
Carbonylierungsverfahren dieser Erfindung kann bevorzugt in Anwesenheit
eines freien Phosoxophitliganden durchgeführt werden, d. h. der Ligand
ist nicht mit dem Gruppe-VIII-Übergangsmetall
komplexiert. Die Verwendung eines freien Phosoxophitliganden muß jedoch
nicht absolut notwendig sein. Ein freier Phosoxophitligand kann
jedem der Phosoxophitligandtypen entsprechen, die hierin oben dargestellt
sind. Während
es bevorzugt ist einen freien Phosoxophitliganden zu verwenden,
der derselbe ist, wie der Phosoxophitligand, der an das Übergangsmetall
in dem Gruppe-VIII-Phosoxophitkomplexkatalysator komplexiert ist,
ist es nicht absolut erforderlich für die freien und komplexierten
Phosoxophitliganden, dass sie dieselben sind. Die freien und komplexierten
Phosoxophitliganden können
unterschiedlich sein, wenn es gewünscht ist. Während das
Carbonylierungsverfahren dieser Erfindung mit jeder überschüssigen Menge
an freiem Phosoxophitliganden durchgeführt werden kann, ist typischerweise
wenigstens ein Mol an freiem Phosoxophitligand pro Mol an Gruppe-VIII-Übergangsmetall
in dem Reaktionsmedium vorhanden. Für die meisten Zwecke ist es
bevorzugt, dass die Menge von Phosoxophitligand pro Mol Gruppe-VIII-Übergangsmetall
größer ist
als ungefähr
1,2/1, weiter bevorzugt wird mehr als ungefähr 1,5/1 angewendet. Bevorzugt
ist die Menge an Phosoxophitligand pro Mol Gruppe-VIII-Übergangsmetall
weniger als ungefähr
100/1, weiter bevorzugt weniger als ungefähr 50/1. Die zuvor erwähnten Verhältnisse
entsprechen der Summe von sowohl dem freien als auch dem komplexierten Phosoxophitliganden.
Weiterer Phosoxophitligand kann während des Carbonylierungsverfahrens
zu jeder Zeit und auf jede geeignete Weise zugegeben werden, um
eine vorbestimmte Konzentration an freiem Ligand in dem Reaktionsmedium
aufrechtzuerhalten.
-
Die
Reaktionsbedingungen für
das Bewirken der Carbonylierung können ausgewählt sein aus irgendwelchen
solcher Bedingungen, die üblicherweise
verwendet werden und für
solche Verfahren bekannt sind. Im Allgemeinen ist die Temperatur
des Carbonylierungsverfahrens größer als
ungefähr
30°C, bevorzugt
größer als
ungefähr
40°C. Im
Allgemeinen ist die Temperatur des Carbonylierungsverfahrens kleiner
als ungefähr 200°C, bevorzugt
kleiner als ungefähr
120°C. Drücke, die
größer sind
als ungefähr
1 psia (7 kPa) bis weniger als ungefähr 10.000 psia (68,948 kPa),
werden üblicherweise
angewendet. Das Carbonylierungsverfahren kann als ein kontinuierliches
Verfahren in einem Durchgang ausgeführt werden. Alternativ kann
das Carbonylierungsverfahren das Wiedereinführen von irgendwelchen nichtreagierten
Olefinreaktionsmitteln einschließen, für das kontinuierliche Verarbeiten
in mehreren Durchläufen.
-
Wie
es hierin angemerkt ist, schließt
das bevorzugte Carbonylierungsverfahren das In-Kontakt-Bringen eines
Olefins mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff unter Reaktionsbedingungen
ein, die ausreichen, um ein Aldehyd herzustellen. Der Gesamtgasdruck
von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und olefinischem nichtgesättigtem
Reaktionspartner in dem Hydroformylierungsverfahren kann von größer als
ungefähr
1 psia (7 kPa) bis auf weniger als ungefähr 10.000 psia (68.948 kPa)
reichen. Bevorzugt ist der Gesamtdruck von Wasserstoff, Kohlenmonoxid
und olefinisch ungesättigtem
Reaktionspartner kleiner als ungefähr 2.000 psia (13.790 kPa) und
weiter bevorzugt kleiner als ungefähr 1.5000 psia (10.342 kPa).
Genauer gesagt ist der Kohlenmonoxidpartialdruck des Hydroformylierungsverfahrens
dieser Erfindung typischerweise größer als ungefähr 1 psia
(7 kPa), bevorzugt größer als
ungefähr
3 psia (21 kPa). Der Kohlenmonoxidpartialdruck des Hydroformylierungsverfahrens
dieser Erfindung ist typischerweise kleiner als ungefähr 1.000
psia (6.895 kPa), bevorzugt kleiner als ungefähr 750 psia (5.171 kPa). Der
Wasserstoffpartialdruck ist typischerweise größer als ungefähr 5 psia (35
kPa), bevorzugt größer als
ungefähr
10 psia (69 kPa). Der Wasserstoffpartialdruck ist typischerweise
kleiner als ungefähr
1.000 psia (6.896 kPa), bevorzugt kleiner als ungefähr 750 psia
(5.171 kPa). Im Allgemeinen kann das molare Verhältnis H2/CO
von gasförmigem
Wasserstoff zu Kohlenmonoxid größer sein
als ungefähr 1/10
und bevorzugt gleich oder größer als
ungefähr
1/1. Das molare Verhältnis
H2/CO kann kleiner sein als ungefähr 100/1
und bevorzugt gleich oder kleiner als ungefähr 10/1.
-
Weiter
ist zu dem Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung zu sagen,
dass die Reaktionstemperatur von dem bestimmten olefinischen Reaktionsmittel
und dem verwendeten Metallkatalysator abhängt, ebenso wie von der gewünschten
Effizienz. Im Allgemeinen sind Hydroformylierungen bei Reaktionstemperaturen
von größer als
ungefähr
30°C und
bevorzugt größer als
ungefähr
40°C geeignet.
Im Allgemeinen sind Hydroformylierungen bei Reaktionstemperaturen
von weniger als ungefähr
150°C und
bevorzugt weniger als ungefähr
120°C geeignet.
Alphaolefine werden weiter bevorzugt bei einer Temperatur von größer als
ungefähr 40°C und kleiner
als ungefähr
80°C hydroformyliert,
wogegen weniger reaktive Olefine, wie z. B. Isobutylen und interne
Olefine am meisten bevorzugt bei einer Temperatur von größer als
ungefähr
50°C und
weniger als ungefähr
120°C hydroformyliert
werden.
-
Das
Carbonylierungsverfahren, und bevorzugt das Hydroformylierungsverfahren,
dieser Erfindung kann in einer flüssigen oder einer Gasphase
ausgeführt
werden, oder bevorzugt in gemischten flüssigen und Gasphasen, welche
weiter bevorzugt eine kontinuierliche flüssige Phase und ein Recylce-System
in der Gasphase oder eine Kombination von Recycle-Systemen einschließen können. In
einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
das Verfahren ein kontinuierliches homogenes Katalyseverfahren ein,
worin die Carbonylierung in Gegenwart eines freien Phosoxophitliganden
und irgendeines üblichen
Lösungsmittels
durchgeführt
wird, wie es hierin oben beschrieben ist.
-
In
dem bevorzugten Hydroformylierungsverfahren dieser Erfindung ist
die Olefinumwandlung im Allgemeinen größer als ungefähr 70 Mol-%.
Für die
Zwecke dieser Erfindung soll die „Olefinumwandlung" definiert sein als
der Molprozentanteil an zugeführtem
Olefin, der in alle Produkte umgewandelt wird. Die Olefinumwandlung
wird abhängig
von dem spezifischen Olefinreaktionsmittel, der spezifischen Art
des Katalysators und den spezifischen angewendeten Verfahrensbedingungen
variieren. Bevorzugt ist die Olefinumwandlung größer als ungefähr 80 Mol-%,
weiter bevorzugt größer als
ungefähr
90 Mol-% und am meisten bevorzugt größer als ungefähr 95 Mol-%.
-
In
gleicher Weise ist in dem bevorzugten Hydroformylierungsverfahren
dieser Erfindung die Ausbeute an Aldehydprodukt, d. h. 6-Hydroxyhexanal,
die erreicht wird, im Allgemeinen größer als ungefähr 70 Mol-%. Für die Zwecke
dieser Erfindung wird die „Ausbeute" definiert als der
Molprozentanteil an Aldehydprodukt, das hergestellt wird, bezogen
auf die Gesamtmole an in das Verfahren zugeführtem Olefin. Wiederum wird
die Ausbeute an hergestelltem Aldehyd variieren, bezogen auf den
spezifischen Olefinreaktionspartner, die spezifische Form des Katalysators
und die spezifischen angewendeten Verfahrensbedingungen. Bevorzugt
ist die Ausbeute an Aldehyd größer als
ungefähr
75 Mol-%, weiter bevorzugt größer als
ungefähr
80 Mol-% und am meisten bevorzugt größer als ungefähr 85 Mol-%.
Ein zusätzlicher
Vorteil des Verfahrens dieser Erfindung liegt in dem hohen molaren
Verhältnis
von normalen (linearen) zu Iso- (verzweigten) (N:I) Aldehydprodukten,
die erhalten werden, wenn normale Aldehyde die gewünschten
Produkte sind. Typischerweise ist das N:I molare Verhältnis größer als
ungefähr
10:1, bevorzugt größer als
ungefähr
20:1, weiter bevorzugt größer als
ungefähr 30:1
und besonders bevorzugt größer als
ungefähr
50:1. In einigen Fällen
wurde ein N:I molares Verhältnis von
größer als
100:1 beobachtet. Das Verfahren dieser Erfindung weist auch annehmbare
Reaktionsraten auf und wünschenswert
niedrige Selektivitäten
für die
Isomerisationsprodukte und für
hydrierte Produkte.
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Letztlich
haben die Aldehydprodukte des Hydroformylierungsverfahrens einen
breiten Bereich für
die Anwendbarkeit, der gut bekannt ist und in dem Stand der Technik
dokumentiert ist, z. B. sind sie insbesondere als Ausgangsmaterialien
für die
Herstellung von Alkoholen und Aciden verwendbar.
-
Die
folgenden Beispiele sind für
die vorliegende Erfindung erläuternd
und sollen nicht so betrachtet werden, dass sie diese beschränken. Variationen
bei den Durchführungsparametern,
wie z. B. den Reaktionspartnern, Verfahrensbedingungen, Formen des Übergangsmetall-Ligandkomplexkatalysators
und der Phosoxophitligandenspezies, die alle in den Umfang der Ansprüche fallen,
werden den Fachleuten auf diesem Gebiet auf Basis der Beschreibung
und den hierin enthaltenen Beispielen offensichtlich sein. Alle
Teile, Prozentangaben und Anteile, auf die hierin Bezug genommen
wird, sind in Gewicht angegeben, soweit es nicht anders angezeigt
ist.
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Beispiel 1 – Herstellung
von Phosphormonochloridit
-
3,3'-Di-t-butyl-5,5'-di-t-pivaloyloxy-2,2'-biphenylphosphormonochloridit
(PIV-PCl) der folgenden Formel
wurde wie folgt hergestellt.
In eine 250-ml-Rundbodenflasche wurde 3,3'-Di-tbutyl-5,5'-di-t-pivaloyloxy-2,2'-biphenol (PIV-Diol)
(7,63 g, 15,3 mmol), Diethylether (80 ml), Tetrahydrofuran (40 ml)
und N,N-Dimethylanilin (DMA, 3,90 g, 32,2 mmol) zugegeben. Phosphortrichlorid
(2,20 g, 16,0 mmol) wurde in eine separate Flasche gegeben und mit
Diethylether (10 ml) verdünnt.
Nach dem Kühlen
beider Lösungen
auf –30°C wurde die
Etherlösung,
die das Phosphortrichlorid enthielt, schnell zu der THF-Etherlösung, die
das PIV-Diol und DMA enthielt, zugegeben. Nachdem 1 h gerührt war,
während
welcher Zeit die Lösung bis
auf Umgebungstemperatur angewärmt
wurde, wurde eine
31P-NMR-Probe genommen.
Die NMR-Daten, die sofort erhalten wurden, zeigten, dass die Reaktion
vollständig
war. Ein festes Produkt, einschließlich des Hydrochloridsalzes
von N,N-Dimethylanilin wurde gefiltert und mit Ether gewaschen.
Das Filtrat wurde bis nahezu zur Trockenheit eingedampft, um ein
zweites festes Produkt zu erhalten. Es wurde Toluol (15 ml) zu dem
zweiten festen Produkt zugegeben, und dann wurde es eingedampft,
um PCl
3 zu entfernen, was ein weißes festes
Rohprodukt ergab. Das Rohprodukt wurde in Acetonitril für 30 min
zermahlen; das gereinigte Produkt wurde durch Filtration gesammelt. Zwei
zusätzliche
Ernten von Kristallen wurde aus dem Filtrat erhalten. Die kombinierten
Ausbeuten von gereinigtem PIV-PCl-Produkt (6.26g, 73%;
31P
NMR{
1H} (122MHz, CDCl
3, δ): 172 ppm).
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Beispiel 2 – Herstellung
der Phosoxophitzusammensetzung mit Formel M
-
Eine
Dichlorobisphosphit-Zusammensetzung (PIV-TMS-PCl
2)
mit der Formel, die unten gezeigt ist, wurde wie folgt hergestellt:
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Zu
einer kalten (–30°C) Lösung, die
Tetrahydrofuran (10ml), Triethylamin (0,537g, 5,062 mmol), und Phosphormonochloridit
PIV-PCl aus Beispiel 1 (3,00 g, 5,38 mmol) enthielt, wurde schnell
eine kalte (–30°C) Lösung zugegeben,
die Tetrahydrofuran (10 ml) und 3,3'-Bis(trimethylsilyl)-5,5'-di-t-butyl-2,2'-biphenol (TMS-Diol)
(2,358 g, 5,325 mmol) enthielt. Nach Rühren der sich ergebenden Reaktionsmischung
für 30
min bei Umgebungstemperatur wurde ein Triethylaminhydrochloridsalz
durch Filtration entfernt. Nach dem Kühlen des Filtrats auf –30°C wurde PCl3 (1,08 g, 7,86 mmol) zugegeben, gefolgt
von Triethylamin (0,75 g, 7,86 mmol). Die Reaktionsmischung wurde
für 1 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Dann wurde eine zweite Charge von Triethylaminhydrochloridsalz durch
Filtration entfernt. Das Filtrat wurde bis zur Trockene eingedampft
und der feste Rest in Acetonitril zermahlen, um gereinigtes PIV-TMS-PCl2 zu ergeben. Die Ausbeute aus den kombinierten zwei
Schritten: 4,79g, 88 %. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, THF, δ)
von PIV-TMS-PCl2: Haupt-Diastereomer (90 %):
139,64 und 203,57 ppm (d, JP_P =
3,8 Hz, 0,9 P jedes); Neben-Diastereomer (10 %): 142,08 und 202,88 ppm
(s, 0,1 P jedes).
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Eine
neue Phosphoxitzusammensetzung mit der generischen Formel A und
der spezifischen Formel M, die hier oben gezeigt sind, wurde wie
folgt hergestellt. Eine erste Lösung
wurde durch Lösen
von 3,5-Dibromsalicylsäure
(1,40 g, 4,59 mmol) und Triethylamin (1,20 g, 11,9 mmol) in Tetrahydrofuran
(10 ml) hergestellt. Eine zweite Lösung wurde durch Lösen des
PIV-TMS-PCl2 (4,91 g, 4,59 mmol), das hier
zuvor hergestellt wurde, in Tetraydrofuran (50 ml) hergestellt.
Beide Lösungen
wurden auf –30°C gekühlt und
die erste Lösung wurde
zu der zweiten Lösung
zugegeben. Die sich ergebende Mischung wurde gerührt, es wurde gestattet, dass
sie sich auf Raumtemperatur erwärmt
und dann wurde sie gefiltert, um das Triethylaminhydrochloridsalz zu
entfernen. Das Filtrat wurde eingedampft und der sich ergebende
feste Rest in Acetonitril zerrieben. Die Acetonitrilmischung wurde
gefiltert und getrocknet, um eine Phosoxophitzusammensetzung der
Formel M (5,34 g, 90 % isolierte Ausbeute) zu ergeben. Es wurden
vier Diastereomere in dem 31P {1H}
NMR-Spektrum in dem Verhältnis
nahe zu 61:23:13:3 beobachtet. 31P {1H} NMR (121,66 MHz, THF, δ): Diastereomer
1 (61 %): 121,39 und 140,50 ppm (d, JP_P = 4.1 Hz); Diastereomer 2 (23%): 116,53
und 140,74 ppm (d, JP_P =
10,1 Hz); Diastereomer 3 (13%): 120,89 und 143,09 ppm (s); Diastereomer
4 (3%): 116,06 und 140,50 ppm (s).
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Beispiel 3 – Organophosoxophitliganden
und Hydroformylierungsverfahren
-
Phosoxophitliganden
N, O, Q, R, FF und GG, die in der am meisten bevorzugten Beispielliste
hierin zuvor gezeigt sind, wurden in einer Weise synthetisiert,
die analog zu der Herstellung ist, die für die Phosoxophitzusammensetzung
M in Beispiel 2 dargestellt ist. Die folgenden spezifischen Reaktionspartner
wurden verwendet.
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Phosoxophit
N wurde durch Reagieren von PIV-TMS-PCl2,
das in Beispiel 2 hergestellt wurde, mit 3,5-Diisopropylsalicylsäure hergestellt.
Gereinigte Ausbeute: 80 %. Es wurden vier Diastereomere in dem 31P {1H} NMR-Spektrum
in dem Verhältnis
nahe zu 56:26:15:3 beobachtet. 31P {1H} NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer
1 (56%): 120,84 und 140,26 ppm (s); Diastereomer 2 (26%): 117,48
und 141,05 ppm (d, JP_P = 9.5
Hz); Diastereomer 3 (15%): 121,30 und 143,11 ppm (s); Diastereomer
4 (3%): 117,35 und 140,82 ppm (s).
-
Phosoxophit
O wurde durch Reagieren von PIV-TMS-PCl2,
hergestellt in Beispiel 2, mit 2-Ethyl-2-hydroxybuttersäure hergestellt.
Gereinigte Ausbeute: 95 %. Es wurden vier Diastereomere in dem 31P {1H} NMR-Spektrum
in dem Verhältnis
nahe zu 45:33:12:10 beobachtet. 31P {1H} NMR (121.66 MHz, THF, δ): Diastereomer
1 (45%): 135,65 und 140,74 ppm (d, JP_P = 8.1 Hz); Diastereomer 2 (33%): 134,98
und 140,54 ppm (d, JP_P =
3.6 Hz); Diastereomer 3 (12%): 136,79 und 142,43 ppm (s); Diastereomer
4 (10%): 136,24 und 141,85 ppm (s).
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Phosoxophit
Q wurde durch Reagieren von 3,3'-Di(trimethylsilyl)-5,5-di-t-butyl-2,2'-biphenol mit Phosphortrichlorid
hergestellt, um das entsprechende Phosphormonochloridit TMS-PCl
zu ergeben, welches mit 3,3'-Di-t-butyl-5,5-di-t-pivaloyloxy-2,2'-biphenol (PIV-Diol)
und Phosphortrichlorid umgesetzt wurde, um das entsprechende Dichlorobisphosphitprodukt
TMS-PIVPCl zu ergeben, welches mit 3,5-Dibromsalicylsäure umgesetzt
wurde, um Phosoxophit Q zu ergeben. Gereinigte Ausbeute: 90 %. Es
wurden drei Diastereomere in dem 31P {1H} NMR-Spektrum
in dem Verhältnis
nahe zu 77:20:3 beobachtet. 31P {1H} NMR (121.66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer
1 (77%): 119,88 und 143,38 ppm (d, JP_P = 3,5 Hz); Diastereomer 2 (20%): 116,52 und
142,16 ppm (d, JP_P =
25.7 Hz); Diastereomer 3 (3%): 117,22 und 141,55 ppm.
-
Phosoxophit
R wurde durch Reagieren des TMS-PIV-PCl2,
das hierin zuvor hergestellt wurde, mit 3,5-Diisopropylsalicylsäure hergestellt.
Gereinigte Ausbeute: 85 %. Zwei Diastereomere wurden in dem 31P {1H} NMR-Spektrum
in dem Verhältnis
nahe zu 82:18 beobachtet. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer 1 (82%): 120,35
und 143,30 ppm (d, JP_P =
5,4 Hz); Diastereomer 2 (18%): 117,46 und 143,15 ppm (d, JP_P = 25,3 Hz);
Phosoxophit
FF wurde durch Reagieren des Monochloridit PIV-PCl, hergestellt
in Beispiel 1, mit 3,3'-Di(trimethylsilyl)-5,5'-di(2,4,6-trimethylphenyl)-2,2'-biphenol und Phosphortrichlorid
hergestellt, um das entsprechende Dichlorobisphosphit PIV-TMP-PCl2 zu ergeben, welches mit 3,5-Dibromsalicylsäure umgesetzt
wurde, um Phosoxophit FF zu ergeben. Gereinigte Ausbeute: 79%. Es
wurden drei Diastereomere in dem 31P {1H} NMR-Spektrum in dem Verhältnis nahe
zu 78:13:9 beobachtet. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer 1 (78%): 120,67
und 139,37 ppm (d, JP_P =
3.3 Hz); Diastereomer 2 (13%): 114,80 und 138,91 ppm (d, JP_P = 6,8 Hz); Diastereomer
3 (9%): 121,62 und 140,54 ppm.
-
Phosoxophit
GG wurde durch Reagieren des Dichlorobisphosphit PIV-TMP-PCl2, das hierin zuvor hergestellt wurde, mit
3,5-Di(isopropyl)salicylsäure
hergestellt. Gereinigte Ausbeute: 78 %. Es wurden drei Diastereomere
in dem 31P {1H}
NMR-Spektrum in
dem Verhältnis
nahe zu 73:18:9 beobachtet. 31P {1H} NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer
1 (73%): 118,80 und 139,29 ppm (d, JP_P = 4,4 Hz); Diastereomer 2 (18%): 115,04
und 139,96 ppm (d, JP_P =
9,4 Hz); Diastereomer 3 (9%): 121,01 and 140,79 ppm.
-
Die
Phosoxophitzusammensetzungen wurden als Liganden in der Hydroformylierung
von 3-Pentenol in einem Parr-Reaktor, der unter Druck gesetzt war,
bewertet. Das allgemeine Verfahren für jede Reaktion war wie folgt.
Der Reaktor wurde gereinigt, zusammengesetzt, evakuiert, unter Stickstoff
gesetzt und dann mit Stickstoff bei der Reaktionstemperatur auf
ein Leck getestet. Eine Katalysatorlösung, die den Phosoxophitliganden,
Rh(CO)2acac und eine Base (entweder NN-Dimethylanilin oder
N,N-Diisopropylethylamin) enthielt, wurde in Tetrahydrofuran (5
g) und Tetraglykolether (20 g) hergestellt. Eine olefinhaltige Lösung wurde hergestellt,
die 3-Pentenol und einen internen Standard enthielt. Eine Startprobe
wurde aus der 3-Pentenollösung (0,10
ml) entnommen und mit ungefähr
0,2 ml Tetrahydrofuran und ungefähr
0,2 ml Tetraglykolether für
die Gaschromatographie(GC)-Analyse verdünnt. Unter Stickstoff wurde
die Katalysatorlösung
in den Reaktor zugegeben und die Olefinlösung wurde in einen Olefin-Injektionszylinder,
der an den Reaktor angebracht war, zugegeben. Beide Lösungen wurden
dreimal mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff bei den Reaktionspartialdrücken gespült. Der
Reaktor wurde dann verschlossen, gerührt und unter Kohlenmonoxid
und Wasserstoff mit Partialdrücken
von 5 psia unterhalb der gewünschten
Reaktionspartialdrücke
erwärmt.
Wenn die Reaktionslösung
die Zieltemperatur erreicht hatte, wurde die Olefinlösung in
den Reaktor mit Kohlenmonoxid und Wasserstoff bei Partialdrücken von
10 psi oberhalb der gewünschten
Reaktionspartialdrücke
hineingedrückt.
Unmittelbar nach der Zugabe des Olefins wurde der Druck in dem Reaktor
auf die gewünschten
Partialdrücke
von Kohlenmonoxid und Wasserstoff eingestellt und als Gesamtreaktionsdruck
bezeichnet. Der Reaktor wurde dann mit einem 1:1-Volumenverhältnis von
H2/CO-Synthesegas bei dem Reaktionsdruck
beladen. Zwei bis vier Proben wurden während des Laufs der Reaktion
für die
GC-Analyse entnommen. Es wurde zu jeder GC-Probe Isopren zugegeben,
um den Rhodiumkatalysator zu deaktivieren. Am Ende der Reaktion
wurde eine 31P NMR-Probe entnommen. Die Reaktionsbedingungen
und Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
-
Tabelle
1: Hydroformylierung von 3-Pentenol unter Verwendung eines Rh (Phosoxophit)-Katalysators
-
- 1. Olefin-Umw. (Mol-%) = Molprozent an zugeführtem Olefin,
das in alle Produkte umgewandelt wurde.
- 2. 6HH (Mol-%) = Ausbeute an 6-Hydroxyhexanal, als Mol-%, bezogen
auf die ursprüngliche
Olefinzufuhr.
- 3. N:I (Mol) = molares Verhältnis
von normalem Produkt zu Isoprodukten.
- 4. Rate (M/h) = mittlere initiale Reaktionsrate in g-Molen Hydroformylierungsprodukt,
gebildet je Liter pro Stunde (bei spezifischer Umwandlung).
-
Die
Daten in Tabelle 1 zeigen, dass die Phosoxophitzusammensetzungen
dieser Erfindung geeigneterweise verwendet werden können als
Liganden in Gruppe-VIII-Übergangsmetallkomplexkatalysatoren,
die in der Hydroformylierung von internen Olefinen aktiv sind. Der
Katalysator, der in situ unter Reaktionsbedingungen gebildet wird,
erreichte eine hohe Umwandlung des internen C5-Olefins, eine hohe
Selektivität
für das
normale C6-Aldehydprodukt mit einer hohen
Isomerisationsselektivität
und eine akzeptable Reaktionsrate.
-
Beispiel 4
-
Die
Phosoxophitzusammensetzungen DD und Z wurden in einer Weise hergestellt,
die analog ist zu der Synthese von Beispiel 2. Die spezifischen
verwendeten Reaktionspartner waren die folgenden.
-
Phosoxophit
DD wurde durch Reagieren von 3,3'-Di(trimethylsilyl)-5,5'-di-t-butyl-2,2'-biphenol mit Phosphortrichlorid
hergestellt, um das entsprechende Phosphormonochloridit TMS-PCl
herzustellen, welches mit 3,3'-Trimethylsilyl-5,5'-di-t-butyl-2,2'-biphenol und Phosphortrichlorid umgesetzt
wurde, um das entsprechende Dichlorobisphosphit TMS-TMS-PCl2 zu ergeben, welches mit 3,5-Di(isopropyl)salicylsäure umgesetzt wurde,
um den Phosoxophitliganden DD zu ergeben. Gereinigte Ausbeute: 83%.
Es wurden vier Diastereomere in dem 31P
{1H} NMR-Spektrum in dem Verhältnis nahe
zu 62:30:6:2 beobachtet. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, THF, δ):
Diastereomer 1 (62%): 120,39 und 143,14 ppm; Diastereomer 2 (30%):
117,17 und 143,90 ppm; Diastereomer 3 (6%): 121,81 und 143.34 ppm;
Diastereomer 4 (2%): 116,32 und 141,65 (s).
-
Phosoxophit
Z wurde durch Reagieren von 3,3'-Di(trimethylsilyl)-5,5'-di-f-butyl-2,2'-biphenol mit Phosphortrichlorid
hergestellt, um das entsprechende Phosphormonochloridit TMS-PCl
herzustellen, welches dann mit 3,3'-Di-t-butyl-5,5'-di(2,4,6-trimethylphenyl)-2,2'-biphenol und Phosphortrichlorid
umgesetzt wurde, um das entsprechende Dichlorobisphosphit zu ergeben,
welches mit 3,5-Di(isopropyl)salicylsäure umgesetzt
wurde, um den Phosoxophitliganden Z zu ergeben. Gereinigte Ausbeute:
83%. Es wurden drei Diastereomere in dem 31P
{1H} NMR-Spektrum in dem Verhältnis nahe
zu 84:14:2 beobachtet. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer 1 (84%): 114,94
und 140,32 ppm (d, JP–P = 3,2 Hz); Diastereomer
2 (14%): 110,68 und 139,00 ppm (d, JP–P =
9,6 Hz); Diastereomer 3 (2%): 116,39 und 140,96 ppm (s).
-
Die
Zusammensetzungen DD und Z wurden bei der Hydroformylierung von
1-Octen und 2-Octen durch
die folgenden Verfahren getestet, die gleich zu denen waren, die
in Beispiel 3 beschrieben sind. Die Reaktionen wurden unter Verwendung
von 300 ppm Rhodium, einem molaren Verhältnis von 2/1 Ligand zu Rhodium
in Tetrahydrofuran (ungefähr
10 g) und Tetraglykolether (ungefähr 10 g) unter 50 psia Kohlenmonoxid und
50 psia Wasserstoffgas durchgeführt.
Andere Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind in Tabelle 2
hier unten gezeigt.
-
Tabelle
2 Hydroformylierung von Octenen und Verwendung eines Rh(Phosoxophit)-Katalysators
1
-
- 1. Reaktionsbedingungen: 300 ppm Rh, molares Verhältnis 2/1
Ligand zu Rhodium, 50 psia CO, 50 psia H2.
- 2. Olefinumw.(Mol-%) = Molprozent an zugeführtem Olefin, das in alle Produkte
umgewandelt wurde.
- 3. Selektivitäten
für Produkte:
lineares C9-Produkt (1-Nonanal), verzweigte C9-Produkte (Br), isomerisiertes C8-Olefin
(Isom), und Octan.
- 4. Rate (M/h) = mittlere initiale Reaktionsrate in Einheiten
von Gramm-Mol Hydroformylierungsprodukt, gebildet je Liter pro Stunde
(bei spezifischer Umwandlung).
-
Die
Daten in Tabelle 2 zeigen, dass die Phosoxophitzusammensetzungen
DD und Z dieser Erfindung geeigneterweise als Liganden in Gruppe-VIII-Übergangsmetallkomplexen
verwendet werden können,
die bei der Hydroformylierung von internen und endständigen Olefinen
verwendet werden. Die Katalysatoren zeigten eine gute Aktivität und eine
gute Selektivität
für das
lineare Produkt. Eine geringe Isomerisierung von internen Olefinen
und eine geringe Hydrierung von gesättigten Produkten wurde gefunden.
-
Beispiel 5
-
Die
Phosoxophitzusammensetzung AA, die hierin zuvor gezeigt wurde, wurde
in einer Weise synthetisiert, die analog zu der war, die in Beispiel
2 beschrieben ist. Spezifischerweise wurde 3,3'-Trimethylsilyl-5,5'-di-t-butyl-2,2'-biphenol mit Phosphortrichlorid umgesetzt,
um das entsprechende TMS-PCl Phosphormonochloridit zu ergeben, welches
mit 3,3'-Di t-butyl-5,5'-di(2,4,6-trimethylphenyl)-2,2'-biphenol und Phosphortrichlorid
umgesetzt wurde, um das entsprechende Dichlorobisphosphit zu ergeben,
welches mit 3,5-Dibromsalicylsäure
umgesetzt wurde, um die Phosoxophitzusammensetzung AA zu ergeben.
Gereinigte Ausbeute: 83%. Es wurden zwei Diastereomere in dem 31P {1H} NMR-SpeKtrum
in dem Verhältnis
nahe zu 87:13 beobachtet. 31P {1H}
NMR (121,66 MHz, CDCl3, δ): Diastereomer 1 (87%): 119,88
und 145,15 ppm (d, JP–P = 4,5 Hz); Diastereomer
2 (13%): 115,00 und 143,49 ppm (d, JP–P =
8,5 Hz).
-
Die
Zusammensetzung AA wurde als ein Ligand in Rhodiumkomplex-katalysierten
Hydroformylierungsreaktionen von Styrol, Methylacrylat und Vinylacetat
unter Verwendung der Verfahren, die denen glichen, die in Beispiel
3 beschrieben sind, bewertet. Die Reaktionen wurden bei 60°C unter Verwendung
eines molaren Verhältnisses
von 1,5/1 Ligand zu Rhodium in Tetrahydrofuran (ungefähr 10 g)
und Tetraglykolether (ungefähr 10
g) unter 15 psia Kohlenmonoxid und 15 psia Wasserstoffgas durchgeführt. Andere
Reaktionsbedingungen und die Ergebnisse sind hier unten in Tabelle
3 gezeigt.
-
Tabelle
3 – Hydroformylierung
(HF) unter Verwendung eines Rh(Phosoxophit AA)-Komplexkatalysators
1
-
- 1. Reaktionsbedingungen: molares Verhältnis 1,5/1 Ligand zu Rhodium,
60°C, 15
psia CO, 15 psia H2.
- 2. Olefinumw.(Mol-%) = Molprozent an zugeführtem Olefin, das in alle Produkte
umgewandelt wurde.
- 3. Selektivitäten
für Produkte:
lineares HF-Produkt, verzweigtes (Br) HF-Produkt, hydriertes (Hydrog)
Produkt.
- 4. Rate (M/h) = mittlere initiale Reaktionsrate in Einheiten
von Gramm-Mol Hydroformylierungsprodukt, gebildet je Liter pro Stunde
(bei spezifischer Umwandlung).
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Die
Daten in Tabelle 3 zeigen, dass die Phosoxophitzusammensetzung AA
geeigneterweise als ein Ligand in Rhodiumkomplex-katalysierten Hydroformylierungsreaktionen
von substituierten Olefinen, wie z. B. Styrol, Methylacrylat und
Vinylacetat, welche, insbesondere Styrol und Vinylacetat, die Tendenz
haben, stärker verzweigte
Aldehyde zu produzieren, angewendet werden kann. Der Katalysator
erreichte eine hohe Umsetzung von Olefin, eine überraschen hohe Selektivität für das lineare
Hydroformylierungsprodukt aus Styrol und eine vorteilhaft niedrige
Hydrierungsaktivität.