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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Thermokompensatoreinheit zur
Verwendung in einer Dosiervorrichtung zum Dosieren von unter Druck
stehendem Strömungsmittel,
insbesondere in einem Einspritzventil für ein Kraftstoffeinspritzsystem
einer Brennkraftmaschine, wobei die Dosiervorrichtung ein Gehäuse mit
einer Dosieröffnung
und eine sich durch das Gehäuse
erstreckende Ventilnadel mit einem ersten Ende, das von einer Betätigungseinheit
außerhalb
des Gehäuses
betätigt
wird, und einem zweiten Ende, das das Öffnen und Schließen der
Dosieröffnung
steuert, umfaßt,
wobei die Thermokompensatoreinheit mit der Betätigungseinheit und dem Gehäuse zusammenwirkt,
um eine unterschiedliche Wärmeausdehnung
des Gehäuses
und der Betätigungseinheit
zu kompensieren und einen elastischen Kontakt zwischen einem Endanschlag
des Gehäuses,
der Betätigungseinheit
und der Ventilnadel sicherzustellen, wobei die Thermokompensatoreinheit Übertragungseinrichtungen
zum Übertragen
einer axialen Ausdehnung der Betätigungseinheit
auf ein Kompensatorgehäuse
durch Pressen eines hydraulischen Strömungsmittels von einer ersten
Strömungsmittelkammer
in eine zweite Strömungsmittelkammer in
einer Aktivierungsphase der Betätigungseinheit, wobei
die erste Strömungsmittelkammer
und die zweite Strömungsmittelkammer
miteinander verbunden sind und das hydraulischen Strömungsmittel
in einer vorgegebenen Verteilung in einem Anfangszustand, in dem
die Betätigungseinheit
nicht aktiv ist, umfassen, und eine Wiederherstelleinrichtung zur Rückführung des
hydraulischen Strömungsmittels
in seinen Ausgangszustand von der zweiten Strömungsmittelkammer zur ersten
Strömungsmittelkammer
in einer Deaktivierungsphase der Betätigungseinheit aufweist.
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Desweiteren
betrifft die vorliegende Erfindung eine Dosiervorrichtung, insbesondere
ein Einspritzventil für
ein Kraftstoffeinspritzsystem in einer Brennkraftmaschine, die ein
Gehäuse
mit einer Dosieröffnung
und eine sich durch das Gehäuse
erstreckende Ventilnadel mit einem ersten Ende, das von einer Betätigungseinheit
außerhalb
des Gehäuses betätigt wird,
und einem zweiten Ende, das das Öffnen
und Schließen
der Dosieröffnung
steuert, umfaßt.
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Bei
der Konstruktion von Einspritzventilen für eine Hochdruck-Benzindirekteinspritzung
durch die Betätigung
einer Betätigungseinheit,
insbesondere einer piezoelektrischen Gruppe, ist es wesentlich, daß die Anforderungen
in bezug auf den Kraftstoffdurchsatz und die Geometrie des Strahles
unter allen möglichen
Betriebsbedingungen der Einspritzvorrichtung erfüllt werden.
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Von
spezieller Bedeutung ist der Einfluß der Temperatur auf die Größe der Änderungen
der Hauptfunktionsparameter der Einspritzvorrichtung. Innerhalb
des geforderten Vollbereiches der Betriebstemperatur von –40°C bis +150°C müssen der Durchsatz
und andere Parameter, die den Betrieb der Ein spritzvorrichtung kennzeichnen,
innerhalb vorgegebener Toleranzgrenzen verbleiben.
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Infolge
der Wärmeausdehnung,
die das äußere Stahlgehäuse der
Einspritzvorrichtung erfährt, hält die piezoelektrische
Betätigungseinheit
mit einem geringeren Wärmeausdehnungskoeffizienten als
das äußere Gehäuse keinen
richtigen Kontakt zwischen der Fläche seines festen Endanschlages und
dem oberen Ende der Ventilnadel aufrecht.
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Um
das Problem zu lösen,
d.h. die unterschiedliche Wärmeausdehnung
des Gehäuses
und der piezoelektrischen Betätigungseinheit
zu kompensieren, ist das Einspritzventil typischerweise mit einer hydraulischen
Thermokompensationseinheit versehen. Wenn die Betriebstemperatur
ansteigt, beseitigt die thermische Kompensationseinheit das Spiel,
das sonst zwischen der Ventilnadel und der piezoelektrischen Betätigungseinheit
erzeugt wird, so daß auf diese
Weise unkorrekte und möglicherweise
gefährliche
Betriebsbedingungen vermieden werden.
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Die
grundlegenden Anforderungen für
eine derartige Thermokompensatoreinheit sind die folgenden:
- – die
Fähigkeit,
unterschiedliche Wärmeausdehnungen
zu kompensieren und den Erhalt der geforderten Einspritzkapazitäten über den
gewünschten
Hub der Ventilnadel bei den diversen vorhersagbaren Temperaturen
für die
Aktivität
des Fahrzeugs zu garantieren,
- – die
Effektivität
während
der üblicherweise
raschen thermischen Übergänge,
- – die
Gesamtzuverlässigkeit
der Vorrichtung und
- – die
niedrigen Herstell- und Montagezeiten und -kosten.
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Die
US 2002/0179062 A1 beschreibt eine hydraulische Kompensatoreinheit
für eine
piezoelektrische Kraftstoffeinspritzvorrichtung mit einem Versorgungsspeicher
mit einem Balg, der mit einem hydraulischen Strömungsmittel gefüllt ist,
einer Kompressionsfeder, die außerhalb
des Versorgungsspeichers angeordnet ist und den Versorgungsspeicher
komprimiert, und einer Öffnung,
die als Drosselkanal wirkt, der den Versorgungsspeicher mit einer
Strömungsmittelkammer
verbindet, deren Volumen durch die axiale Position eines Kolbens
definiert ist. Eine axiale Verlängerung
einer piezoelektrischen Betätigungsvorrichtung
wird auf den Kolben übertragen,
um in einer Aktivierungsphase der piezoelektrischen Betätigungseinheit
das hydraulische Strömungsmittel
von der Strömungsmittelkammer
zum Versorgungsspeicher zu drücken.
Die Kompressionsfeder führt
das hydraulische Strömungsmittel
in einer Deaktivierungsphase der piezoelektrischen Betätigungseinheit vom
Versorgungsspeicher zur Srömungsmittelkammer
zurück,
d.h. es nimmt die Gleichgewichtsposition ein. Dynamische Dichtungselemente
aus Kunststoff oder Gummi, d.h. O-Ringe, finden zwischen dem Kolben
und dem Gehäuse
der hydraulischen Kompensatoreinheit Verwendung, um eine Dichtung
für die Strömungsmittelkammer
vorzusehen. Diese dynamischen Dichtungselemente aus Kunststoff oder
Gummi können
jedoch im Vertrauen nicht als Dichtungs merkmale, die ein Verhalten
ohne jegliche Leckage sicherstellen, angesehen werden. Darüber hinaus bringen
diese dynamischen Dichtungselemente aus Kunststoff oder Gummi Reibkräfte zwischen
die Gleitelemente auf, so daß die
Gleitteile nicht in der Lage sind, exakt die gleiche Gleichgewichtsposition
ohne jegliche restliche Fehlausrichtung infolge von Reibkräften bei
jedem Temperaturzustand wieder herzustellen.
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Angesichts
des Vorhergehenden ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine
Thermokompensatoreinheit zur Verwendung in einer Dosiervorrichtung
des vorstehend beschriebenen Typs, bei der die Gleichgewichtsposition
in einfacher Weise eingestellt werden kann, sowie eine Dosiervorrichtung,
die eine derartige Thermokompensatoreinheit umfaßt, zu schaffen.
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Dieses
ziel wird durch eine Thermokompensatoreinheit mit den Merkmalen
der Ansprüche
1 oder 5 erreicht.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Thermokompensatoreinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung sind in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen offenbart.
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Eine
Dosiervorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in Anspruch 11 wiedergegeben.
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Gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sieht die Thermokompensatoreinheit gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1 vor, daß eine
Kraft zur Rückführung des
hydraulischen Strömungsmittels,
die von der Wie derherstelleinrichtung erzeugt wird, während eines
Montageprozesses, in dem die Thermokompensatoreinheit mit der Dosiervorrichtung
zusammengebaut wird, einstellbar ist. Mit anderen Worten, die Wiederherstelleinrichtung
bildet eine Einrichtung zum Einstellen ihrer Vorspannkraft, anstatt
die Konstruktion der Thermokompensatoreinheit zu verändern. Auf diese
Weise ist die Gleichgewichtsposition während der Montage der Thermokompensatoreinheit
in der Dosiervorrichtung durch Einstellen der Vorspannkraft oder
Vorkompressionskraft in einfacher Weise einstellbar. Die Wiederherstelleinrichtung
ist zwischen einem oberen Kompensatorgehäuseteil und einem unteren Kompensatorgehäuseteil,
die gegeneinander beweglich sind, um die Vorkompression einzustellen,
angeordnet.
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Gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sieht die Thermokompensatoreinheit gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 5 vor, daß eine
Kraft zur Rückführung des
hydraulischen Strömungsmittels,
die von der Wiederherstelleinrichtung erzeugt wird, während eines
Montageprozesses, in dem die Thermokompensatoreinheit mit der Dosiervorrichtung
zusammengebaut wird, einstellbar ist. Mit anderen Worten, die Wiederherstelleinrichtung
bildet eine Einrichtung zur Einstellung ihrer Vorspannkraft, anstatt
die Konstruktion der Thermokompensatoreinheit zu verändern. Daher
ist die Gleichgewichtsposition während
der Montage der Thermokompensatoreinheit in der Dosiervorrichtung durch
Einstellung der Vorspannkraft oder Vorkompressionskraft in einfacher
Weise einstellbar. Die Wiederherstelleinrichtung ist zwischen einem
oberen Kompensatorgehäuseteil
und einem unteren Kompensatorgehäuseteil,
die gegeneinander fixiert sind, angeordnet, und mindestens ein Teil
des oberen Kompensatorgehäuseteiles
und des unteren Kompensatorgehäuseteiles
umfaßt
ein bewegliches Führungselement
für die
Wiederherstelleinrichtung zur Einstellung der Vorkompression.
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Desweiteren
sieht die Dosiervorrichtung gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 11 erfindungsgemäß eine Thermokompensatoreinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung vor.
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Vorzugsweise
umfaßt
die Thermokompensatoreinheit gemäß der ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung desweiteren eine Schraubenfeder und/oder
Tellerfeder, die während
des Montageprozesses vorkomprimiert und während des Aktivierungsschrittes
der Betätigungseinheit
weiter komprimiert wird.
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Vorzugsweise
können
das obere Kompensatorgehäuseteil
und das untere Kompensatorgehäuseteil
gegeneinander gleiten, um die Vorkompression einzustellen, und gegeneinander
fixiert werden, um eine vorgegebene Vorkompression einzustellen.
Als Alternative können
das obere Kompensatorgehäuseteil
und das untere Kompensatorgehäuseteil
zusammengeschraubt werden, wobei die Vorkompression eingestellt
wird, indem beide Teile mehr oder weniger miteinander verschraubt
werden.
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Vorzugsweise
kann es sich bei dem beweglichen Führungselement um eine Hohlschraube
handeln, in der ein Ende der Wiederherstelleinrichtung angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
besitzt die Thermokompensatoreinheit mindestens ein entsprechendes
elastisches Element für
die erste Strömungsmittelkammer und
die zweite Strömungsmittelkammer,
so daß ein entsprechendes
Volumen der ersten Strömungsmittelkammer
und der zweiten Strömungsmittelkammer innerhalb
vorgegebener Grenzen variabel ist. Daher können die erste und zweite Strömungmittelkammer mit
variablen Volumina hermetisch abgedichtet werden, ohne daß dynamische
Dichtungselemente aus Kunststoff oder Gummi zwischen den Gleitteilen
verwendet werden müssen.
Dies führt
zu der Möglichkeit,
exakt die gleiche Gleichgewichtsposition bei jedem Temperaturzustand
wiederherzustellen, da keine restliche Fehlausrichtung infolge von
Reibkräften zwischen
den Gleitteilen auftritt. Ein Nebeneffekt besteht darin, daß ein Verhalten
ohne jegliche Leckage ermöglicht
wird. In diesem Fall handelt es sich bei dem elastischen Element
vorzugsweise um eine Metallmembran.
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Alternativ
dazu oder zusätzlich
ist die Übertragungseinrichtung
mit dem elastischen Element der ersten Strömungsmittelkammer verbunden
und/oder bildet einen Teil hiervon und ist die Wiederherstelleinrichtung
mit dem elastischen Element der zweiten Strömungsmittelkammer verbunden
und/oder bildet einen Teil hiervon.
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In
jeder beliebigen Thermokompensatoreinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
können
die erste Strömungsmittelkammer
und die zweite Strömungsmittelkammer
durch ein Ventil getrennt sein, das gegenüber Strömungsmittel, das von der ersten Strömungsmittelkammer
zur zweiten Strömungsmittelkammer
strömt,
einen hohen Widerstand bildet und gegenüber Strömungsmittel, das von der zweiten
Strömungsmittelkammer zur
ersten Strömungsmittelkammer
strömt,
einen geringen Widerstand bildet.
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Die
erfindungsgemäße Konstruktion
sowie das Verfahren zu deren Betriebsweise und weitere Ziele und
Vorteile der Erfindung sind am besten verständlich aus der nachfolgenden
Beschreibung von zwei speziellen beispielhaften Ausführungsformen
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen. Hiervon zeigen:
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1 eine
schematische Axialschnittansicht der Thermokompensatoreinheit gemäß einer
ersten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und
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2 eine
schematische Axialschnittansicht der Thermokompensatoreinheit gemäß einer
zweiten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
einen Thermokompensator mit einstellbarer Steifigkeit, d.h. einen
Einstellmechanismus für
die Gleichgewichtsposition, auf der Basis einer Gleithülse. Wie
in 1 gezeigt, besitzt ein Kompensatorgehäuse ein
oberes Kompensatorgehäuseteil 3 und
ein unteres Kompensatorgehäuseteil 2,
wobei das untere Kompensatorgehäuseteil 2 einen Gleitkolben 1a enthält, der
in Axialrichtung innerhalb des zylindrischen unteren Kompensatorgehäuseteiles 2 gleiten
kann. Das obere Kompensatorgehäuseteil 3 ruht
mit seiner Oberseite auf dem festen Endanschlag der Einspritzvorrichtung,
während
die untere Endstange des Kolbens 1a mit der Betätigungseinheit,
d.h. der piezoelektrischen Betätigungseinheit,
in Kontakt steht. Die untere Endstange des Kolbens 1a ist
hermetisch mit einer ersten Metallmembran 7a verbunden,
die den Boden der ersten Strömungsmittelkammer 4,
in der der Kolben 1a axial gleiten kann, abdichtet. Auf
der gegenüberliegenden
Seite des unteren Kompensatorgehäuseteiles 2,
d.h. der anderen Seite relativ zu der Seite, auf der der Kolben 1a und die
erste Metallmembran 7a angeordnet sind, ist eine zweite
Strömungsmittelkammer
ausgebildet, die über eine
zweite Metallmembran 8 und ein erstes Führungselement 10,
das ein erstes Ende einer Schraubenfeder 6 hält, d.h.
einen Sitz für
die Schraubenfeder 6 bildet, abgedichtet ist.
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Das
andere Ende der Schraubenfeder 6 ruht an der Innenseite
des oberen Kompensatorgehäuseteiles 3,
das als Hülse
ausgebildet ist, die das untere Kompensatorgehäuseteil 2 überlappt.
Die erste und zweite Strömungsmittelkammer 4, 5 sind über ein Ventil 9a getrennt,
das von einer punktgeschweißten Metallplatte
gebildet wird, die eine Öffnung 9b zur
Erzeugung eines hohen Widerstandes in bezug auf ein von derersten
Strömungsmittelkammer 4 zur
zweiten Strömungsmittelkammer 5 strömendes Strömungsmittel
und eines geringen Widerstandes in bezug auf ein von der zweiten
Strömungsmittelkammer 5 zur ersten
Strömungsmittelkammer 4 strömendes Strömungsmittel
besitzt. Das Strömungsmittel,
mit dem beide Strömungsmittelkammern 4, 5 vollständig gefüllt sind
und aus dem der Kolben 1a vollständig heraustritt, kann Silikonöl sein.
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Nachfolgend
wird die Betriebsweise des Thermokompensators gemäß der ersten
bevorzugten beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Wie erwähnt, befindet sich die Oberseite
des oberen Kompensatorgehäuseteiles 3,
d.h. der Hülse,
mit dem Einlaßfitting
der Einspritzvorrichtung in Kontakt, während die Unterseite des Kolbens 1a mit
der Betätigungseinheit,
d.h. einer piezoelektrischen Betätigungseinheit,
in Kontakt steht. Das Ventil 9a, das als Scheibe ausgebildet
sein kann, ist über
zwei (oder mehr) Punkte an den Abschnitt des unteren Kompensatorgehäuseteiles 2 geschweißt, der
die erste und zweite Strömungsmittelkammer 4, 5 voneinander
trennt, und bildet hierzwischen einen Strömungsmittelkanal. Das Ventil 9a sieht
einen hohen hydraulischen Widerstand während der Betätigungsphase
des Piezostapels vor und ermöglicht
einen größeren Öldurchfluß infolge
des Klappeneffektes dieser Metallscheibe 9a während der
folgenden Deaktivierungsphase des Piezostapels.
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Dieser
Effekt wird erreicht, da während
der Betätigungsphase
des Piezostapels der Kolben 1a von der piezoelektrischen
Gruppe nach oben gedrückt
wird, wodurch das in der ersten Strömungsmittelkammer 4 enthaltene
Silikonöl
so unter Druck gesetzt wird, daß es
durch die Öffnung 9b in
der Scheibe 9a in die zweite Strömungsmittelkammer 5 fließt. Andererseits
kann während
der Deaktivierungsphase des Piezostapels das in der zweiten Strömungsmittelkammer 5 enthaltene Öl rasch
durch den Spalt zwischen der Fläche,
an die das Ventil 9a punktgeschweißt ist, und dem Ventil 9a infolge
des Klappeneffektes der Scheibe, die das Ventil 9a bildet,
an Stellen, an denen die Scheibe nicht an der Fläche punktgeschweißt ist,
in die erste Strömungsmittelkammer 4 zurückfließen.
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Diese
Relativlage des Kolbens 1a und des oberen Kompensatorgehäuseteiles
wird durch Wärmeausdehnung
verändert.
Bei einer derartigen relativ langsamen Bewegung strömt das Hydraulikmittel durch
die Öffnung 9a,
nimmt der Kolben eine neue Gleichgewichtsposition ein, werden die
Volumina der Kammern 4 und 5 entsprechend verändert und
tritt eine Verformung der Metallmembranen 7a, 8 auf.
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Bei
jedem Einspritzvorgang wird eine kontinuierliche Positionswiederherstellung
des Kolbens 1a durch die Kraft der Feder 6 garantiert,
die die zweite Strömungsmittelkammer 5 unter
Druck setzt, da sie zwischen dem ersten Führungselement 10 und dem
oberen Kompensatorgehäuseteil 3 festgeklemmt
ist.
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Während des
Montageprozesses kann diese Federkraft durch die Gleitbewegung zwischen
dem oberen Kompensatorgehäuseteil 3 und
dem unteren Kompensatorgehäuseteil 2 eingestellt
werden. Nach der Einstellung werden diese Gehäuseteile 2, 3 miteinander
verschweißt
und wird die Federvorspannung oder Vorkompression „eingefroren". Wie vorstehend
erwähnt,
kann das obere Kompensatorgehäuseteil 2 auch
alternativ dazu auf das untere Kompensatorgehäuseteil geschraubt sein und
kann die Federkraft dadurch eingestellt werden, daß die Gehäuseteile
mehr oder weniger zusammengeschraubt werden. Durch das Fixieren
der Relativlage beider Gehäuseteile
kann dann das „Einfrieren" der Federvorspannung
durchgeführt
werden.
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2 zeigt
einen Thermokompensator gemäß der zweiten
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, bei dem die Vorspannung oder Vorkompression
der Schraubenfeder mit einer Schraube einstellbar ist, die das zweite
Ende der Schraubenfeder 6 führt, wobei die Schraube 11 innerhalb
des oberen Kompensatorgehäuseteiles 3 gelagert
ist. Abgesehen von dieser Schraube 11 ist der Thermokompensator
gemäß dieser
zweiten beispielhaften Ausführungsform
dem der ersten beispielhaften Ausführungsform der 1 ziemlich ähnlich,
mit der zusätzlichen
Ausnahme, daß kein
gleitfähiger Kolben 1a in
Kontakt mit der Betätigungseinheit
vorgesehen ist, sondern statt dessen eine Platte 1b, die mit
einer Metallmembran 7b mit Untertassenform verschweißt ist,
welche an das untere Kompensatorgehäuseteil 2 geschweißt ist,
um die erste Strömungsmittelkamer 4 zu
bilden.
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Die
Funktion ist identisch mit der der ersten beispielhaften Ausführungsform,
d.h. das Öl
kann nur durch die Öffnung 9b des
Ventils 9a fließen,
da der Öldruck
selbst, der plötzlich
ansteigt, den Kanal durch die Seite der Scheibe über einen Metall-Metall-Dichtungskontakt
abdichtet. Während
der Deaktivierungsphase des Piezostapels kann das in der zweiten
Strömungsmittelkammer 5 enthaltene Öl rasch
durch den Spalt zwischen der Unterseite des unteren Kompensatorgehäuseteiles 2,
an der das Ventil punktgeschweißt
ist, und der Scheibe des Ventils 9b infolge von dessen
Klappeneffekt rasch zurückfließen. Die
Relativlage des Kolbens 1b und des oberen Kompensatorgehäuseteils
wird durch Wärmeausdehnung
verändert.
Bei einer derartigen relativ langsamen Bewegung fließt das Hydraulikmittel durch
die Öffnung 9a,
erreicht der Kolben eine neue Gleichgewichtspo sition, werden die
Volumina der Kammern 4 und 5 entsprechend verändert und
findet eine Verformung der Metallmembranen 7b, 8 statt. Bei
dieser Ausführungsform
wird die kontinuierliche Positionswiederherstellung der Platte 1b durch
die Kraft der Feder 6 garantiert, welche zwischen der ersten
Führung 10 und
der Schraube 11, die eine zweite Führung bildet, festgeklemmt
ist. Die Feder 6 hält
das Öl
unter Druck, so daß das Öl nach jedem Einspritzvorgang
zurückfließt, um das
Druckgleichgewicht zwischen den Strömungsmittelkammern wieder herzustellen,
so daß die
Gleichgewichtsposition, die durch die Vorkompression der Feder festgelegt ist,
mit der Schraube 11 eingestellt werden kann und für sämtliche
Temperaturbereiche durch die Verwendung von elastischen Elementen,
wie den gezeigten Metallmembranen, konstant ist, so daß sich variable Volumina
der ersten und zweiten Strömungsmittelkammern 4, 5 ergeben.
Wie vorstehend erwähnt, kann
während
des Montageprozesses die Federkraft durch das Einschrauben der Schraube
mehr oder weniger in das obere Kompensatorgehäuseteil 3 eingestellt
werden.
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Erfindungsgemäß wird eine
Dichtung, die einen Bereich mit einer Leckage von 0 erreichen kann, zusammen
mit einer Beseitigung von Reibkräften zwischen
den Gleitteilen und der Möglichkeit
einer Eichung der Vorspannkraft während der Montage- und Kalibirierungsphase
erreicht, ohne die Hydraulik und die Speicherkammerhöhe zu verändern, d.h.
ohne eine andere Komponente als die Stellschraube und/oder das gleitende
obere Kompensatorgehäuseteil 3 zu
bewegen.
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Damit
ist eine Thermokompensatoreinheit offenbart, die eine genaue Einstellung
und Beibehaltung einer Gleichgewichtsposition durch Schaffung einer
einstellbaren Vorkompression an einer von zwei Strömungsmittelkammern
ermöglicht.
Desweiteren besitzen die Strömungsmittelkammern
jeweils mindestens ein elastisches Element, so daß das entsprechende
Volumen variabel ist, wobei die elastischen Elemente die Strömungsmittelkammern
hermetisch abdichten, was zu dem Effekt führt, daß keine dynamische Kunststoff-
oder Gummidichtung zwischen den gleitenden Teilen in einem hydraulischen Kompensator
erforderlich ist, insbesondere deswegen, weil die sich bewegenden
Teile des hydraulischen Kompensators vorzugsweise hermetisch mit dem
entsprechenden elastischen Element verbunden sind und/oder ein Teil
hiervon bilden.