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GEBIET DER TECHNIK
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Das
technische Gebiet der vorliegenden Erfindung ist das des Wärmeschutzes
von Nachverbrennungsrohren bzw. Nachbrennerdüsen, die bei Luftfahrzeug-Turbomaschinen
wie z.B. Turboreaktoren eingesetzt werden.
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STAND DER TECHNIK
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Nachbrennerdüsen für Turbomaschinen
sind bereits Gegenstand verschiedener Ausführungen im Stand der Technik
gewesen (sh. beispielsweise
GB 878195 ).
Es sind herkömmliche
Düsen bekannt,
die am Ausgang der Nachverbrennungskammer angeordnet sind. Diese
sind für
gewöhnlich
mit einem Wärmeschutzmantel
versehen, welcher einen eine Strömung
der heißen
Gase ermöglichenden
Gaskanal, in dem sich die Verbrennungsgase befinden, und einen eine
Sekundärluftströmung ermöglichenden Luftkanal,
der relativ kühle
Luft enthält,
begrenzt. Diese Wärmeschutzmäntel müssen natürlich derart
ausgelegt sein, dass sie hohe Wärmebeanspruchungen aushalten,
da sie sich in Nähe
der Verbrennungsgase befinden, die eine sehr hohe Temperatur aufweisen.
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Wie
in 1 zu ersehen ist, die einen partiellen Transversalschnitt
einer Düse
gemäß dem Stand
der Technik darstellt, weist diese einen Primärgaskanal 20 auf,
der von einem Sekundärluftkanal 21 umgeben
ist. Diese beiden Kanäle
sind von einem mehrfach durchlöcherten
Wärmeschutzmantel 22 begrenzt,
welcher den Durchgang von zu seiner Kühlung dienender Luft vom Sekundärluftkanal 21 zum Primärgaskanal 20 ermöglicht.
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Diese
Düse umfasst
auch ein dichtes Teil 23, das den Durchgang von in der
Sekundärluftströmung 21 enthaltener
Kühlluft
in Richtung der Düsenklappen 24 verhindert.
Diese Düsenklappen 24 sind
direkt mit Steuerelementen 25 verbunden, von denen mindestens
ein Teil sich um den Sekundärluftkanal 21 herum
auf Höhe
eines stromabwärtigen
Endes 22a des Wärmeschutzmantels 22 befindet.
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Nun
ist beim Einsatz von Düsen
nach dem Stand der Technik festgestellt worden, dass bei einem vollen
Funktionsmodus mit trockenem Gas, d.h. wenn sich die Klappen 24 der
Düse in
geschlossener Position befinden, die Sekundärluftströmung einen starken Temperaturanstieg
auf Höhe
des stromabwärtigen
Endes 22a des Wärmeschutzmantels 22 ausgesetzt
ist.
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Die
heißen
Gase, wie sie sich in der Gasströmung 20 befinden,
dringen nämlich
in den Sekundärluftstrom
ein, ohne dass die sich in dieser Strömung befindenden relativ kühlen Gase
eine ausreichend niedrige Temperatur bewahren, um keine lokale Überhitzung
zu erzeugen, welche die Steuerelemente 25 der Klappen 24 beschädigen kann.
Wiederum mit Bezug auf 1 symbolisieren die Pfeile die
Bewegungen der heißen
Gase, die in der stromabwärtigen
Richtung zurückgehalten
werden und in Richtung der Sekundärluftströmung 21 über den
mehrfach durchlöcherten
Schutzmantel 22 zirkulieren. Die Folgen dieser lokalen Überhitzung
in der Sekundärluftströmung 21 bestehen
darin, dass die Teile der Düse,
insbesondere das Titangehäuse
sowie die Steuerelemente der Klappen, die sich an dem stromabwärtigen Ende 22a des
Wärmeschutzmantels 22 befinden,
eine Lebensdauer aufweisen, die aufgrund des Temperaturanstiegs
verändert
wird.
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Durch
diese direkt mit einem starken Einschlagwinkel der Klappen 24 verbundene Überhitzung
entstehen sich daraus ergebende Verformungen an den Teilen, die
sich um die Sekundärluftströmung 21 herum
befinden, sowie an den die Steuerelemente 25 der Klappen 24 bildenden
Teilen.
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ABRISS DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit, zumindest teilweise
die verschiedenen oben genannten Nachteile zu beseitigen, indem
ein Kühlsystem
für eine
Nachbrennerdüse
einer Turbomaschine vorgeschlagen wird, welches die Überhitzungseffekte
der Sekundärluftströmung begrenzt, insbesondere
wenn sich die Turbomaschine in voller Trockengas-Funktionsweise
befindet.
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Um
dies zu bewerkstelligen, ist Gegenstand der Erfindung ein Kühlsystem
für eine
Nachbrennerdüse
bzw. ein Nachverbrennungsrohr, wobei die Düse einen Primär-Gaskanal,
der eine Primär-Gasströmung gestattet
und einen Sekundär-Luftkanal, der eine
Sekundär-Luftströmung gestattet,
umfasst, wobei der Sekundär-Luftkanal
den Primär-Gaskanal umgibt
und von diesem durch eine Wärmeschutzhülle getrennt
ist, der Sekundär-Luftkanal
ein stromabwärtiges
Ende aufweist, ein Abschnitt des Ausgangs des Primär-Gaskanals
von Klappen umgeben ist, und das Kühlsystem einen Wärmeschutzring
in dem Sekundär-Luftkanal
und dessen stromabwärtigem Ende
aufweist. Gemäß der Erfindung
trägt der
Wärmeschutzring
eine Ringmembran, die sich vor den Klappen erstreckt und mit Stützabschnitten
sowie mit mit Schlitzen ausgestatteten Zwischenabschnittszonen versehen
ist, wobei die Zwischenabschnittszonen Zwischenräume zwischen der Ringmembran und
der Wärmeschutzhülle bzw.
dem Wärmeschutzmantel
festlegen.
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Der
Hauptvorteil dieser Erfindung besteht darin, die Überhitzungsprobleme
der Sekundärluftströmung auf
Höhe des
stromabwärtigen
Endes des Sekundärluftkanals
zu beseitigen, womit die Verformungen der sich in diesem Bereich
befindlichen Teile vermieden wird. Außer dieser nicht vorhandenen Verformung
trägt das
Kühlsystem
gemäß der Erfindung
durch Verwendung eines zusätzlichen
Wärmeschutzes
in dem Sekundärluftkanal
auch dazu bei, die Verringerung der Lebensdauer der sich in diesem kritischen
Bereich befindenden Elemente zu verzögern.
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Außerdem umfasst
die Erfindung vorteilhafterweise Mittel, welche eine Durchlüftung der
Düsenklappen
mittels der Sekundär-Luftströmung in
Richtung auf diese Klappen hin gestattet. Früher wurde der Luftkanal mittels
eines dichten Teils blockiert, das die Durchlüftung dieser Klappen gänzlich verhinderte.
Das Ersetzen derselben durch diese Membran gestattet es also, den
Durchgang von aus der Sekundärluftströmung kommender
Luft in Richtung auf die Düsenklappen
hin zu ermöglichen,
und zwar unabhängig
von der Temperatur der verschiedenen, die Düse bildenden Teilen. Die so
geförderte
Belüftung der
Klappen ermöglicht
es somit, deren Beschädigung
aufgrund von zu hohen auszuhaltenden Temperaturen zu vermeiden,
aber auch die Lebensdauer der Gesamtheit dieser Teile zu erhöhen.
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Vorzugsweise
ist die Membran an dem Wärmeschutzring
befestigt und gestattet eine Verschiebung bzw. einen Versatz der
Wärmeschutzhülle in bezug
auf die Stützabschnitte.
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Diese
eingearbeiteten Stützabschnitte
halten den Mantel bzw. die Hülle
und gestatten eine präzise Zentrierung
dieser Wärmeschutzhülle.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Wärmeschutzring
mit Befestigungshalterungen versehen, die sich an einem den Sekundär-Luftkanal
außen
begrenzenden Gehäuse abstützen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nicht einschränkenden,
nachstehenden detaillierten Beschreibung hervor.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Diese
Beschreibung nimmt Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in denen
zeigen:
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die
bereits beschriebene 1 eine Darstellung des Standes
der Technik,
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2 einen
partiellen Transversalschnitt einer mit einem Kühlsystem gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ausgestatteten Düse,
und
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3 eine
perspektivische Teilansicht der Wärmeschutzhülle bzw. des Wärmeschutzmantels und
der Membran des in 2 dargestellten Kühlsystems.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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In 2 ist
ein Teil eines Nachverbrennungsrohrs bzw. einer Nachbrennerdüse 1 dargestellt,
die mit einem Kühlsystem
gemäß der Erfindung ausgestattet
ist. Die Düse
weist einen Primär-Gaskanal 2 auf,
der eine Strömung
heißer
Gase ermöglicht, wobei
letztere zur Verwendung für
die Nachverbrennung bestimmt sind. Um diesen Primär-Gaskanal 2 ist
ein Sekundär-Luftkanal 3 zu
erkennen, der von eine m Titangehäuse 13 begrenzt ist
und eine Strömung
von relativ kühler
Luft ermöglicht.
Es ist anzumerken, dass der Sekundär-Luftkanal 3 im wesentlichen
Ringform aufweist.
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Diese
beiden Kanäle 2, 3 sind
mittels einer Wärmeschutzhülle bzw.
eines Wärmeschutzmantels 4 getrennt,
der mehrfach durchlöchert
ist und die Gase von einem Kanal zum anderen passieren lässt. Außerdem umfasst
die Düse 1 Klappen
bzw. Schieber 5 sowie Steuerelemente 6 dieser
Klappen 5. Diese Klappen 5 sind derart angeordnet,
dass sie einen Ausgangsabschnitt des Primär-Gaskanals 2 umgeben,
während
die Steuerelemente 6 der Klappen 5 zumindest teilweise
um den Sekundär-Luftkanal 3 herum
angeordnet sind. Das Kühlsystem
für die
Düse 1 umfasst
einen Wärmeschutzring 7,
der sich in dem Sekundär-Luftkanal 3 auf
Höhe eines
stromabwärtigen
Endes 3a des letzteren befindet. Es ist nämlich auf
Höhe dieses
stromabwärtigen
Endes 3a des Sekundär-Luftkanals 3,
an dem das Erhitzungsproblem am gravierendsten ist und an dem es
folglich notwendig ist, ein Schutzelement gegen die von den heißen Gasen
stammende Hitze hinzuzufügen.
Dieser Wärmeschutzring 7 hat
hierbei im wesentlichen die Aufgabe, die Elemente der Düse, die
sich auf Höhe
dieses stromabwärtigen
Endes 3a befinden, vor allem die Steuerelemente 6 der
Klappen 5 sowie die den Sekundär-Luftkanal 3 bildenden Teile
zu schützen.
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Gemäß den 2 und 3 trägt dieser Wärmeschutzring 7 eine
Ringmembran 8, mit der sie beispielsweise mittels Nieten
verbunden ist. Diese Ringmembran 8 wird so ausgeführt, dass
sie Stützabschnitte 11 in
Kontakt mit der Wärmeschutzhülle 4 aufweist,
wobei diese Stützabschnitte 11 regelmäßig beabstandet
und von im wesentlichen konischer Form sind. Außerdem sind an der Membran 8 Zwischenabschnittszonen 9 angeordnet,
von denen jede direkt zwischen zwei Stützabschnitten 11 gelegen
ist und von der Membran 8 nach außen vorsteht, wobei letztere
vorzugsweise durch Tiefziehen hergestellt ist.
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Diese
Membran 8 erstreckt sich vor den Klappen 5 und
ist mit Schlitzen 15 versehen, die in die Zwischenabschnittszonen 9 zwischen
den Stützabschnitten 11 eingebracht
sind, sowie Öffnungen 10,
die an jedem Stützabschnitt 11 vorhanden
sind. Es ist anzumerken, dass die Schlitze 15 der Membran 8 Geschmeidigkeit
verleihen und es ermöglichen, dass
diese sich leicht den Verformungen der Hülle bzw. des Mantels 4 infolge
von Wärmedehnungen anpasst.
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Die
Membran 8 ist fest an dem Wärmeschutzring 7 angebracht,
während
der Kontakt zwischen dieser Membran 8 und der Wärmeschutzhülle 4 durch
die Stützabschnitte 11 hergestellt
wird. Letztere stehen ins Innere der Membran 8 vor und
befinden sich in Kontakt mit der Schutzhülle 4, wobei sie auf
diese Weise eine präzise
Zentrierung dieser Hülle durch
Gleiten an diesen Stützabschnitten 11 sowie durch
die Beibehaltung eines im wesentlichen konstanten Belüftungsdurchsatzes
gewährleisten.
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Natürlich können die
an den Stützabschnitten 11 der
Membran 8 befindlichen Öffnungen 10 in verschiedenen
Formen ausgeführt
sein.
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Übrigens
legen die zwischen zwei Stützabschnitten 11 befindlichen
Zwischenabschnittszonen 9 einen Raum 16 zwischen
der Ringmembran 8 und dem Wärmeschutzmantel 4 fest.
Wie aus 3 ersichtlich ist, ist jeder
Raum 16 auch von zwei direkt aufeinanderfolgenden Stützabschnitten 11 begrenzt. Somit
kann die aus dem Sekundärluftkanal 3 kommende
Luft durch die Räume 16 strömen, um
die Membran 8 zu durchqueren und zu den Klappen 5 zu gelangen,
wobei auf diese Weise die Ventilation der letzteren gewährleistet
wird.
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Die
Stützabschnitte 11 umfassen
einen trapezoidförmigen
Teil, der dazu vorgesehen ist, mit seiner kleinen Basis mit der
Wärmeschutzhülle 4 in
Kontakt zu stehen, sowie eine Öffnung 10 für die auf
einer Seite in den Sekundärluftkanal 3 und
auf der anderen Seite in Richtung auf die Klappen 5 ausströmenden Gase.
Somit gestattet eine solche Anordnung der Räume 16 und der Öffnungen 10 an
dieser Membran 8 einen relativ konstanten Belüftungsdurchsatz
der Klappen 5 trotz der starken Verformungen der Hülle bzw.
des Mantels 4 infolge von Wärmedehnungen. Als Beispiel
können
die Verschiebungen bzw. Versetzungen der Hülle 4 axial 14 mm
und radial 4 mm betragen.
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2 stellt
die offenen Klappen 5 dar, was einen aktiven Nachverbrennungszustand
darstellt. Es ist zu ersehen, dass die Sekundärluft hierbei an der gesamten
Länge der
Klappen 5 entlang strömt, ohne
wesentlich abgelenkt zu werden, was deren Belüftung noch wirksamer als im
Zustand von geschlossenen Klappen macht, die dem vollen Trockengasbetrieb
entsprechen.
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Wiederum
gemäß den 2 und 3 ist der
Wärmeschutzring 7 mit
Befestigungshalterungen (nicht dargestellt) versehen, die sich am
Umfang desselben befinden und an einem Gehäuse 13 abstützen. Diese
Halterungen ermöglichen
hierbei die Befestigung des Wärmeschutzrings 7 im
Innern des Gehäuses 13.
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Außerdem kann
der Wärmeschutzring 7 mit einem
zusätzlichen
Schutz ausgestattet sein. Um den Wärmeschutzring 7 herum
kann nämlich
ein wärmeisolierendes
Material 14 angeordnet sein bzw. werden, was die Wirkungen
dieses Rings auf die zu schützenden
Elemente noch mehr verstärkt.
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Selbstverständlich können verschiedene Modifikationen
vom Fachmann an dem soeben beschriebenen Kühlsystem vorgenommen werden,
das lediglich als nicht-einschränkendes
Beispiel dient.