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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung
zur Steuerung einer interaktiven Applikation. Insbesondere aber
nicht ausschließlich
ist die Anordnung eine integrierte Schaltung, die einen Teil eines
digitalen Fernsehempfängers
bildet.
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Ein
digitaler Empfänger
empfängt
ein digitales Sendesignal, das typischerweise einen Video-, einen
Audio- und einen Datenanteil aufweist. Der Datenanteil wird auf
eine sich wiederholende "Karussell-artige" Weise geliefert,
wobei Module durch den Empfänger
herunter geladen werden, falls und wenn diese erforderlich sind.
Die Module enthalten typischerweise interaktive Applikationen, die
in JAVA Programmierungssprache geschrieben sind.
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WO 01/11869 A (Koninklijke
Philips Electronics N. V.) beschreibt ein Fernsehsystem, das derart konfiguriert
ist, dass es als Server zum Verteilen gesendeter eigenständiger Applikationen
zu einer externen Anordnung dient. Die gesendete eigenständige Applikation
kann in ein Videosignal eines gesendeten Programms oder in einen über einen
speziellen Datenlieferkanal gesendeten Datenstrom eingeschlossen
sein. In einer genannten Implementierung ist die gesendete eigenständige Applikation
eine Java-Minianwendung und die externe Anordnung ist Java-fähig. Die
eigenständige
Applikation kann unabhängig
durchgeführt
und von einer Empfangsanordnung verarbeitet werden, und zwar ohne
weitere Interaktion zwischen dem Benutzer der Empfangsanordnung
und dem Fernsehsystem.
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Wenn
ein Benutzer über
den digitalen Empfänger
auf eine interaktive Applikation zugreifen möchte, ist diese Funktionalität über eine
Benutzerschnittstelle, typischerweise eine Fernbedienung, verfügbar. Diese
interaktiven Applikationen sind Sachen wie elektronische Programmführer, "Videotext"-artige Information,
und Applikationen, die sich auf das betreffende gesendete Thema
beziehen. Dieser letztere Applikationstyp wäre beispielsweise, wenn der
Benutzer sich eine Berichterstattung eines Golfturniers ansieht,
detaillierte Zeichnungen jedes Lochs des Parcours, Statistiken der
teilnehmender Golfer, eine Echtzeitführertafel, usw. Applikationen, die
eine Zweiwegkommunikation betreffen, sind ebenfalls möglich, beispielsweise
kaufen und wetten. Der digitale Empfänger ist mit einem Rückkanal
versehen, normalerweise über
ein Telefonnetzwerk um diese Zweiwegkommunikation zu ermöglichen.
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Die
Software aber für
den Arbeitsgang dieser interaktiven Applikationen wird dem digitalen
Empfänger über den
Datenanteil des Sendesignals geliefert. Die JAVA-Minianwendungen, welche die interaktiven
Applikationen bilden, sind jedem Sendekanal zugeordnet und werden
wiederholt von dem Sender in Karussellform ausgesendet. Wenn ein
Benutzer einmal eine interaktive Applikation selektiert, muss die
Settopbox die erforderlichen JAVA-Minianwendungen herbeischaffen,
damit sie imstande ist, die Applikation durchzuführen.
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Wenn
es eine Änderung
in dem Datenstrom gibt, beispielsweise wenn der Benutzer den Kanal wechselt,
soll der digitale Empfänger
imstande sein, sich an die neuen Umstände eines neuen Datensystems
anzupassen. Derzeitige digitale Empfänger brechen die aktuell laufende
interaktive Applikation ab oder die interaktive Applikation wird
zusammenbrechen, wenn sie Dateien braucht, die nicht in dem Datenstrom
vorhanden sind. Keines dieser Ergebnisse liefert einen befriedigenden
Betrieb für
den Benutzer des digitalen Fernsehempfängers.
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Deswegen
ist es u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung den bekannten
Stand der Technik zu verbessern.
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
geschaffen zur Steuerung einer interaktiven Applikation, die Folgendes umfasst:
das Empfangen eines Datenstroms mit einer interaktiven Applikation,
das Überwachen
des genannten Datenstroms zum Identifizieren einer Änderung
in dem genannten Strom und in Reaktion auf die genannte Änderung
das Vermeiden, dass die genannte interaktive Applikation auf Dateien
zugreift, dass Dateien in dem genannten Datenstrom identifiziert
werden und dass es ermöglicht
wird, dass die genannte interaktive Applikation nur auf diejenigen Dateien
zugreift, die in dem genannten Datenstrom vorhanden sind.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Anordnung
geschaffen zur Steuerung einer interaktiven Applikation, wobei diese Anordnung
Folgendes umfasst: Empfangsmittel zum Empfangen eines Datenstroms
mit einer interaktiven Applikation, Überwachungsmittel zum Überwachen des
genannten Datenstroms und zur Steuerung der genannten interaktiven
Applikation um zu vermeiden, dass die interaktive Applikation wegen
einer Änderung
in dem Datenstrom auf Dateien zugreift zum Identifizieren von Dateien,
die in dem Datenstrom vorhanden sind. Und um zu ermöglichen,
dass die genannte interaktive Applikation nur auf diejenigen Dateien
zugreift, die in dem genannten Datenstrom vorhanden sind.
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Das
Verfahren kann durch ein Computerprogrammelement erreicht werden,
das in geeigneter Hardware installiert oder auf einem Aufzeichnungsträger gespeichert
ist. Die Anordnung kann aus einer integrierten Schaltung bestehen.
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Durch
die vorliegende Erfindung ist es möglich, eine interaktive Applikation
zu steuern, so dass wegen einer Änderung
in dem Datenstrom, der die interaktive Applikation trägt, die
interaktive Applikation nach wie vor möglichst gut aus den zur Verfügung stehenden
Dateien laufen kann. Die Änderung
in dem Datenstrom kann beispielsweise durch eine Unterbrechung in
der Sendung von Daten oder dadurch, dass der Benutzer Kanäle in dem
Empfänger
des Datenstrom geändert
hat. Wenn die interaktive Applikation eine Datei beantragt, die
sich nicht in dem Datenstrom befindet, "sperrt" die interaktive Applikation und wartet
bis die Datei eintrifft, statt dessen, dass sie unmittelbar aussetzt.
Der "program thread", der den Antrag
stellt, setzt die Durchführung
erst dann fort, wenn die Datei wieder vorhanden ist, oder es wird
ermittelt, dass die Datei überhaupt
nicht verfügbar
ist. Andere "program
threads" setzen
die Durchführung fort.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer Settopbox, die mit einer Wiedergabeanordnung
verbunden ist, und
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2 ein
Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung eines interaktiven
Applikation.
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In 1 umfasst
die Settopbox 10 Empfangsmittel in Form eines Empfängers 12 zum
Empfangen eines digitalen Sendesignals 14. Die Settopbox
umfasst ebenfalls Verarbeitungsmittel in Form einer CPU 16,
zum verarbeiten des Signals 14. Die Settopbox umfasst außerdem Elemente,
wie einen Decoder 20, einen RAM 22 und einen Cache-Speicher 24.
Der Decoder 20 demultiplext das Sendesignal 14.
Der Videoanteil wird der Wiedergabeanordnung 26 zugeführt und
der Audioanteil wird den (nicht dargestellten) Lautsprechern zugeführt. Ein
Benutzer der Settopbox 10 selektiert über eine geeignete Benutzerschnittstelle
den Kanal, den er sich ansehen möchte,
und der betreffende Inhalt wird beantragt und dem Benutzer geliefert.
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Das
Signal 14 enthält
einen Datenstrom mit einer interaktiven Applikation. Der Datenstrom
kann gewünschtenfalls
mehrere interaktive Applikationen enthalten. Die Anordnung zur Steuerung
der interaktiven Applikation umfasst Empfangsmittel 12 zum Empfangen
des Datenstroms mit der interaktiven Applikation, und die CPU 16,
die als Überwachungsmittel
zum Überwachen
des Datenstroms wirksam ist. Die Anordnung umfasst typischerweise
eine integrierte Schaltung, die einen Teil des digitalen Fernsehempfängers bildet.
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Es
ist nun eine Technik zum Beibehalten des Zugriffs auf die Sendedatenkarusselldienste
beim Ändern
des aktuellen Dienstes erforderlich. Digitale Fernsehsysteme umfassen
Mechanismen für
die Sendungen allgemeiner Daten über
Karusselllieferung. Ein wichtiges Beispiel ist das "DVB Object Carousel", definiert für die DVB
digitale Fernsehnormen. Diese Mechanismen werden immer wichtiger,
da sie der neuen Generation interaktiver Dienste, MHEG-5, DVB MHP
und OCAP umfassend, zugrunde liegen. In diesen Systemen umfasst
die Datensendung ein oder mehrere Sendedateisysteme, wobei die Elemente
der Dateisysteme dem Empfänger 10 in
Karussellform (d. h. wiederholt) zugeführt werden. Der Empfänger 10 versucht
des Inhalt des Dateisystems durch Analyse des eintreffenden Datenstroms
wiederherzustellen. Das Dateisystem wird einen durchführbaren
Code und Vorzüge
für eine
oder mehrere Applikationen enthalten, die mit den Diensten assoziiert
sind, die dem Benutzer präsentiert
werden.
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Bei
Systemen, wie MHP, ist es möglich,
dass eine Applikation in mehr als nur einem einzigen Dienst laufen
darf. So wird beispielsweise ein elektronischer Programmführer für eine Skala
von Diensten von einem einzigen Provider von Diensten ständig funktionieren,
wenn der Benutzer zwischen Diensten der Skala umschaltet. Da aber
die Karusselldaten mit dem ursprünglichen
verwendeten Dienst verbunden sind, werden diese Daten derzeitig
nicht zugreifbar, wenn ein neuer Dienst selektiert wird. Dies setzt
an die Fähigkeiten
der Applikation wesentliche Grenzen und die meisten Applikationen
werden nicht imstande sein, sich von dieser plötzlichen Entfernung des Zugriffs
zu erholen.
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Ein
Mechanismus zur nahtlosen Übergabe von
Karussellzugriff von dem einen Dienst auf den anderen ist deswegen
erforderlich. Das Ziel ist, dass die Applikation die Änderung
in der Routing zu den Karusselldaten nicht zu erfahren braucht.
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Zur
Zeit spezifiziert DVB ein Verfahren zum Durchführen eines hierarchischen Dateisystems
innerhalb eines DVB Transportstroms. Dies wird für Datensendungen angewandt.
Es kann zum Tragen beliebiger Daten der Art angewandt werden, die
normalerweise in einem Computerdateisystem gespeichert werden würden. Es
wird oft zum Tragen von Dateien für interaktive Sendesystemen
angewandt. So ist es beispielsweise das gewählt Verfahren zum Senden von
MHEG-5 Objekten in der UK terrestrischen Implementierung von DVB
und es wird für Java
Klasse Dateien und deren assoziierten Daten in der MHP Spezifikation
von DVB angewandt. Das System ist entworfen zum Schaffen einer Lösung für das Problem
eines effizienten Transportes über
eine Reihenverbindung eines hierarchischen Dateisystems. Es kann
grammatisch bestimmt werden und die hierarchische Struktur Directorystruktur,
die Dateinamen und der Inhalt der Dateien kann in dem Empfänger wiederhergestellt
werden. Karusselldateisysteme werden als Teil eines "Dienstes" übertragen, wobei ein Dienst
als ein Satz elementarer Ströme verschiedener
Typen definiert wird, die dem Benutzer als Ganzes präsentiert
werden sollen. Das Konzept eines Fernsehprogramms ins ein Beispiel
eines Dienstes mit Audio- und Videoströmen. Karusselldaten können einmal
in einem Transportstrom übertragen
werden, können
aber ein Teil von mehr als nur einem Dienst innerhalb des Transportstroms
sein. Das Karussell wird logischerweise derart betrachtet, dass es
eine einzelne Entität
in jedem der Dienste ist, deren Daten darin enthalten sind.
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Der
Karusselldecoder (der ich innerhalb der CPU 16 befindet)
hat zwei unterschiedliche Teile:
- 1. einen Stromleser.
Der decodiert Daten aus dem Strom des aktuellen Dienstes in ein
nützliches Format.
Typischerweise speichert dieser Teil beantragte Daten "Module" und einem "Modul-Cache" in dem Speicher
des Empfängers,
und
- 2. einen Dateisystemtreiber. Dieser Empfängt Anträge von den Applikationen, die
in dem Empfänger
laufen und versucht die beantragten Daten in dem Modulcache zu finden
oder führt
dem Stromleser einen Abrufantrag zu.
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Der
Speicherraum in dem Empfänger 10 ist normalerweise
begrenzt, so dass es nicht möglich
ist, das komplette Karussell in den Speicher einzulesen. Deswegen
wird normalerweise eine Strategie der Cacheaufnahme angewandt um
zu versuchen und zu gewährleisten,
dass die Module, die höchstwahrscheinlich
beantragt werden, in den Cache-Speicher aufgenommen
werden. Dies hat einen großen
Effekt auf die Applikationsleistung, weil Abruflatenz von dem Sendekarussell
normalerweise viele Sekunden beansprucht.
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Applikationen,
die in dem Empfänger
laufen, können
wünschen,
auf Daten aus einem Karussell in einem Dienst zuzugreifen, während gleichzeitig
ein einzelner Dienst decodiert wird. Ein Beispiel ist nicht dienstgebundene
MHP Applikationen. Diese Applikationen starten in dem einem Dienst
und benutzen das Karussell in diesem Dienst, können aber danach dafür sorgen,
dass der Decoder auf einen anderen Dienst umschaltet. In diesen
Situationen wird der Stromleserteil des Decoders abgeschaltet, weil
die Datenquellen in dem alten Dienst nicht länger verfügbar sind. Dies beeinträchtigt den
Betrieb der Applikation wesentlich und in den meisten Fällen kann
die Applikation eine kontinuierliche Wirkung ohne Fehler nicht gewährleisten.
In vielen Fällen
aber wird der neue Dienst die gleichen Karusselldaten wie der Ausgangsdienst
enthalten, so dass es im Wesentlichen eine mögliche Datenquelle gibt. Die
vorliegende Erfindung schlägt
nun ein Verfahren vor, durch das der Stromleserteil des Decoders
nach einem Dienstwechsel nach wie vor wirksam sein kann, und zwar durch
Identifikation, ob es eine gleichwertige Datenquelle für das Karussell
gibt und folglich einen akzeptierbaren Applikationsbetrieb gewährleisten
kann.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf die DSMCC Object Carousel
Familie von Mechanismen, und deren Verwendung innerhalb von MHP,
aber die Erfindungsideen gelten für jeden beliebigen auf Karussell
basierten Sendemechanismus, der dieselben Daten innerhalb verschiedener
Dienste oder Programme anbietet.
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Die
hier präsentierte
Möglichkeit
ist das Vergleichen des aktuellen Dienstes mit dem Ausgangsdienst,
wobei das Karussell vorgesehen war und sich anzustrengen, an den
Datenströmen
dran zu bleiben, die den beiden Diensten gemein sind. Es sei bemerkt,
dass diese Lösung
nur dort hilfreich ist, wo es gediegene gemeinsame Anwendung von
Datenströmen
zwischen Diensten gibt. Wenn es überhaupt
keine Überlappung
gibt, ist das Karussell nach wie vor "verloren". Diese neue Möglichkeit ermöglicht aber, dass
die Sendeanstalt die Sendung für
diejenigen Applikationen optimiert, die diese Merkmale verwenden.
Zwei Ausführungsformen
werden nachstehend beschrieben. Sie beziehen sich auf die Identifikation, welche
Datenitems zwischen Diensten auf zwei verschiedenen Pegels gemeinsam
verwendet werden können.
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In
beiden Ausführungsformen
steuert die CPU 16 die interaktive Applikation um zu vermeiden, dass
die interaktive Applikation nach einer Änderung in dem Datenstrom auf
Dateien zugreift (wie dies durch Kanalwechsel durch den Benutzer
verursacht wird. Die CPU 16 identifiziert die Dateien in
dem Datenstrom und ermöglich
es, dass die interaktive Applikation nur auf diejenigen Dateien
zugreift, die in dem Datenstrom vorhanden sind und ermöglicht es,
dass die interaktive Applikation nur auf diejenigen Dateien zugreift,
die in dem Datenstrom vorhanden sind. Dieses Verfahren ist in 2 dargestellt.
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Ausführungsform
1: Karussell-Pegelteilung
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Eine
erste Ausführungsform
sieht den Karusselldecoder als einen Server, die in der Anordnung läuft, die
aus dem Strom aktualisiert wird. Der Server schafft Dateisystemzugriff
für Applikationen,
die in der Anordnung laufen, und hat zwei laufende Moden – wobei
der Decoder in beiden die jüngsten
Daten, die er hat, liefert, aber in nur einer Mode empfängt der
Decoder Aktualisierungen aus dem Strom. Das Umschalten zwischen
Diensten verursacht Übergänge zwischen
diesen Moden. Das Karussell kann in den vollen Laufzustand geraten,
wenn der Dienst die komplette Karusselldatenquelle enthält. Das
Karussell hat eine Anzahl spezifischer Zustände und diese sind nachstehend
mit einer Definition aufgeführt:
- – angehängt: Dateisystem
Montagepunkt geschaffen. DSI PID geloggt. Das Karussell ist nicht an
einen PMT/Dienst angehängt.
Kein Dateisystemzugriff.
- – gestartet:
PMT an das Karussell anhängen.
Modul/DSI/DII Beantragung für
normalen Betrieb gestartet. Neune Dateisystemanträge können angeboten
werden. Der "Locator" für die Dienstdomäne wird
an diesen Punkt gesetzt.
- – gestoppt:
Modulbeantragung durch Sektionsfilterung gestoppt. Der aktuelle
Zustand des Dateisystems in dem Speicher festgehalten, Cache-Effekten
ausgesetzt. Wenn Module mit anderen geteilt werden, während das
Karussell noch läuft, werden
diese ständig
aktualisiert.
- – abgelöst: Karussell
vom Dienst abgelöst.
Alle Cache-Elemente ausgelöst.
Alle Dateigriffe ungültig
gemacht.
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In
einer MHP Umgebung wird Applikationssignalisierung den Ausgangsübergang
zu dem gestarteten Zustand auslösen.
Beendigung der Applikation wird das Karussell in den abgelösten Zustand
verlagern. Dienstwechsel verlagert das Karussell in den gestoppten
Zustand. Die in B.2.9 genannten Ereignisse verlagern das Karussell
in diesen Zustand (d. h. die entspricht "verloren"). Beim Erreichen eines neuen Dienstes
wird PMT untersucht. Die nachstehend beschriebenen Algorithmen werden
benutzt um zu ermitteln, ob die Moduldaten aus dem Anfangsdienst innerhalb
des neuen Dienstes abermals verwendet werden können. Wenn eine Übereinstimmung
gefunden wird, wird das Karussell in den gestarteten Zustand zurück gesetzt
und das Karussell setzt seine Wirkung in dem neuen Dienst fort.
Diese Übergänge sind
für die
Applikation unsichtbar. Sollte keine Übereinstimmung gefunden werden,
bleibt das Karussell in dem gestoppten Zustand. Versuche ein Karussell, das
aus anderen Gründen
verloren gegangen ist, wiederherzustellen, kann in eiqner Plattformabhängigen Art
und Weise erfolgen. Die meisten Gründe des ursprünglichen
Verlustes sind ziemlich terminal, so dass ein derartiges Karussell
ein guter Kandidat für eine
forcierte Ablösung
ist.
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Wie
oben erwähnt,
kann ein gestopptes Karussell durch das System in den abgelösten Zustand verlagert
werden. Dies sollte zum Booten von Karussellen erfolgen, wenn der
Xlet zerstört
worden ist, und als letzte Zuflucht zum Laufen von Xlets, wenn der
Karusselldecoder den Speicher nicht auf eine andere Art und weise
wiederherstellen kann. Das System sollte versuchen, zunächst nicht
verwendete Items aus dem Modulcache zu entfernen.
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Der
zum Ermitteln einer Gleichwertigkeit von Karussellen gewählte Algorithmus
ist abhängig
davon, wie der Satz von Elementarströmen, die möglicherweise Karusselldaten
liefern, signalisiert wird:
- 1. Inhalt durch
Dienst begrenzt. Der von den Karussellen in dem Dienst verwendete
Satz mit Karussellelementarströmen
wird nur durch die Assoziationsmarken der Dienste definiert. In
diesem Modell bleiben bei Dienstwechsel entweder alle oder überhaupt
keine Karusselle in dem Dienst verfügbar. Alle elementaren Ströme mit dem
DSMCC UN Nachrichtentyp (11) sollen alle identische Deskriptorschleifen
haben und sich auf dieselbe PID beziehen wie der ursprüngliche
Dienst. Es können
auch zusätzliche
Eingaben vorhanden sein, wenn diese in den verschobenen Assoziationsmarken
des ursprünglichen
Dienstes vorhanden waren. Wenn der ursprüngliche Dienst einen verschobenen
Assoziationsmarkendeskriptor enthält, müssen alle Eingaben, die sich
auf elementare Ströme
beziehen, entweder in der elementaren Stromschleife aufgelöst sein,
oder in dem aufgeschobenen Assoziationsmarkendeskriptor des neues
Dienstes identisch gehalten werden.
- 2. Durch das Karussell begrenzter Inhalt. In diesem Modell kann
jedes Karussell in einem Dienst einzeln analysiert werden. Der Satz
mit Elementarströmen,
die von jedem Karussell verwendet werden, ist auf dem oberen Pegel
des Karussells beispielsweise als "Manifestdeskriptor" in der DSI beschrieben. Alle Eingaben
in dieses Manifest würden
von der Assoziationsmarke zu dem Elementarstrom aufgelöst. Beim
Auslesen des neuen Dienstes überprüft das System,
ob die DSI zusätzliche
Information über
die Bestandteile des Karussells enthält. Die Assoziationsmarken
der DII des Karussells sind in dem "Manifestdeskriptor" aufgelistet. Wenn diese Information
nicht vorhanden ist, wird zu dem ersten oben stehenden Verfahren
zurückgekehrt.
Alle Eingaben in diese Liste werden bei einer Selektion des ursprünglichen
Dienstes von den Assoziationsmarken zu PID aufgelöst. Wenn
es diesen "Manifestdeskriptor" gibt, gilt dieser
nicht für
Daten in dem Karussell als Bezugnahme auf andere Assoziationsmarken – die auf
diese Weise mit Verweisung versehenen Objekte sollen als unerhältlich in
der Dateisystemabstraktion. Beim Erreichen des neuen Dienstes überprüft das System,
ob die DSI in derselben PID ist wie der ursprüngliche Dienst und löst danach
alle aufgelisteten Eingaben in das neue PMT. Wenn alle übereinstimmen,
und zwar entsprechend dem letzten Abtastwert aus dem PMT vor dem
Verlassen dieses Dienstes, reicht dies zum Gewährleisten einer kompletten
Gleichwertigkeit. Es sei bemerkt, dass die Assoziationsmarke-zu-PID-Abbildung
sich in der Zeit ändern kann,
dies entkräftet
nicht den aktuellen Karussellcache. Folglich soll der PID-Vergleich
auf Basis der letzten verfügbaren
Kenntnisse des vorhergehenden Dienstes erfolgen.
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Ausführungsform
2: Elementarstrompegelteilung
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Eine
zweite Ausführungsform
(oder Verfeinerung) ist, ein Gemisch von "gestarteten" und "gestoppten" Module in dem Karussell zu gestatten,
und zwar in der Situation, in der es eine Fehlanpassung in einigen
Assoziationsmarken gibt, nicht aber in anderen. In dieser Situation
werden nur die Module mit einer übereinstimmenden
Quelle nach wie vor aus dem Strom aktualisiert. Die anderen Eingaben
werden bleiben wie sie waren vor dem Übergang. Es ist nicht erlaubt,
dass Daten von "falschen" PID in das System
eintreten. Eine Art und Weise, dies zu implementieren ist, über eine
Nachschlagtabelle eine Marke-PID-Übersetzung
durchzuführen.
Diese Tabelle besteht aus dem Anfangsdienst, dem "Master"-Dienst für das Karussell,
wobei die Assoziationsmarke und die Master PID Spalten der Tabelle
aus dem PMT gefüllt
werden. Wenn in einem anderen Dienst arbeitend, werden die Eingaben
in den PMT in einer dritten "aktuellen
PID" Spalte der
Tabelle abgebildet. Bei allen Versuchen zum Aktualisieren der Module,
wenn es zwischen Master und aktuellen PIDs eine Fehlanpassung gibt,
misslingt die Aktualisierung. Auch neue Erfassungsanträge misslingen
bei einer Fehlanpassung.
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Für verschobene
Assoziationsmarken werden die Locator der Ströme verglichen, anstelle der PID
direkt. Dies vermeidet einen möglichen
langsamen PID Nachschlag bei jedem Vergleich – dies wird nur nach einem
erfolgreichen Vergleich aufgelöst. Der
PMT des ursprünglichen
Dienstes kann ständig über den
neuen Dienst überwacht
werden, um Änderungen
in PID zu folgen.
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Mit
diesem Modell gibt es keine gestarteten und gestoppten Zustände, nur
angehängte
und los gekoppelte. Der Locator des Karussells ändert sich nicht, weil er noch
immer effektiv entsprechend dem ursprünglichen Dienst läuft, wobei
aber nur auf Daten zugegriffen wird, die über den aktuellen Dienst verfügbar sind.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
eine Aufrechterhaltung von Karussellmoduldaten über Dienstgrenzen hinaus. Einige
Objektkarussellformate unterstützen
Zugriff auf Mediaströme
(über Stromobjekte)
und Echtzeitereignisinformation ("StreamEvents") sowie auf herkömmliche Dateisystemdateiobjekte
und Direktoryobjekte. Für
diese anderen Inhaltstypen wird Zugriff auf gleiche Art und Weise
durch Analyse der Assoziationsmarkenabbildung ermöglicht.
Sperrung des Zugriffs auf diese Formate hat den Effekt der Vermeidung
von Zugriff auf aktuelle Stromdaten auf eine nicht zerstörende Art
und Weise. Es wird beispielsweise kein Video wiedergegeben, es treten
aber keine Fehler auf.
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Mehrfachobjektkarusselle
können
auf dieselben Datenmodule zugreifen. Es wird an dieser Stelle vorausgesetzt,
dass jedes Objektkarussell nur einen einzigen Kunden hat. Wenn also
beispielsweise zwei Applikationen auf dasselbe Objektkarussell zugreifen,
gibt es im Wesentlichen zwei einzelne Objektkarusselldatenstrukturen.
Dies ermöglicht
die Diskontierung des Falles, in dem ein einziger Kunde eines Objektkarussells
auf einen neuen Dienst übergehen möchte, nicht
aber der andere Kunde.
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Die
vorliegende Erfindung findet primär Anwendung in dem Bereich
der digitalen Fernsehsendungen. Dies ist der erste Bereich, in dem
weit verbreitete Sendungsverteilung von Daten über Karusselle stattfindet,
und in dem es eine Anforderung gibt, aus mehr als nur einem einzigen "Dienst" auf diese Daten
zuzugreifen (wobei Dienst eine Sammlung von Datenitems bedeutet,
die als Ganzes verarbeitet werden). Selbstverständlich finden diese Mechanismen auch
in dem Bereich der digitalen Rundfunksendungen Anwendung, und allerdings
auch in reinen Datensendungsnetzwerken.
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Aus
der vorliegenden Beschreibung dürften dem
Fachmann viele andere Modifikationen und Abwandlungen einleuchten.
Derartige Modifikationen und Abwand lungen können andere Merkmale betreffen,
die in dem betreffenden technischen Bereich bereits bekannt sind
und die statt der oder zusätzlich
zu den hier bereits beschriebenen Merkmalen angewandt können.
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Text in der Zeichnung
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1
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- Empfänger
- Decoder
- Änderung
-
2
-
- Empfang Datenstrom
- Überwachung
Datenstrom
- Vermeidung Dateizugriff
- Identifikation von Dateien
- Freigabe Dateizugriff