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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und ein Gerät zur Reduktion
der Wirkung eines ballistischen Projektils auf ein Objekt.
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In
Kampfsituationen ist es wünschenswert, Fahrzeuge
wie Panzer, Truppentransporter oder dergleichen vor panzerbrechenden
Geschossen ebenso wie vor Geschossen aus Kleinfeuerwaffen zu schützen. Dementsprechend
ist es bekannt, dass diese Typen von Fahrzeugen eine Panzerung aufweisen, um
die Wahrscheinlichkeit, dass solche Patronen in das Fahrzeug eindringen,
zu reduzieren. Wenn die Patronen in das Fahrzeug eindringen, können die Personen
im Fahrzeug verletzt werden oder die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugs kann
beeinträchtigt
werden. Es kann auch wünschenswert
sein, dass die Panzerung mehreren Patronen, die die Panzerung in großer Nähe zueinander
treffen, standhält,
damit das Fahrzeug intakt bleibt.
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Während der
Schutz des Fahrzeugs und darin befindlicher Personen im Allgemeinen
von höchster
Wichtigkeit ist, können
auch andere Faktoren bei der Ausgestaltung der Panzerung für das Fahrzeug eine
Rolle spielen. Üblicherweise
ist es wünschenswert,
dass das Fahrzeug ein möglichst
geringes Gewicht aufweist. Im Allgemeinen steigt der Treibstoffverbrauch
des Fahrzeugs mit zunehmendem Gewicht. Ein schwereres Fahrzeug benötigt üblicherweise
einen schwereren Antrieb als ein leichteres Fahrzeug, was zu einer
zusätzlichen
Gewichtserhöhung
führt.
Erhöhtes
Gewicht kann ebenfalls zu reduzierter Mobilität des Fahrzeugs und damit auch
zu reduzierter Nützlichkeit
des Fahrzeugs im Kampf führen.
Da das Gewicht der Fahrzeugpanzerung zum Gesamtgewicht des Fahrzeugs
beiträgt,
ist es häufig wünschenswert,
dass die Panzerung des Fahrzeugs so leicht wie möglich ist. Viele bekannte Panzerungssysteme
schützen
zwar das Fahrzeug vor Beschädigungen
durch Geschosse, führen
jedoch auch zur Erhöhung
des Gewichts während
die strukturelle Stärke
des Fahrzeugs nur gering oder gar nicht erhöht wird.
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Ebenso
ist es allgemein nicht wünschenswert,
dass die Fahrzeugpanzerung die Gesamtgröße des Fahrzeugs (z. B. die
Höhe, Breite, Länge, das Volumen
und dergleichen des Fahrzeugs) stark erhöht Es kann wünschenswert
sein, dass bereits bestehende Transportausrüstung (z. B. Laster, Anhänger, Flugzeuge
und dergleichen) das Fahrzeug transportieren können. Wenn die Größe des Fahrzeugs über jene
von bereits bestehenden Fahrzeugen erhöht wird, ist die bereits vorhandene
Transportausrüstung
möglicherweise
nicht mehr dafür
geeignet, das Fahrzeug zu transportieren, oder möglicherweise können mit
Hilfe der bestehenden Transportausrüstung nur noch wenige Fahrzeuge
pro Ladung transportiert werden. Die Gesamtgröße des Fahrzeugs kann ebenfalls
ein Faktor in Kampfsituationen sein. Im Allgemeinen ist es schwieriger,
kleinere Ziele (d. h. kleinere Fahrzeuge) mit Artillerie wie Raketen, Mörser, Flugkörpern und
dergleichen zu treffen. Deshalb kann es erstrebenswert sein, die
Gesamtgröße des Fahrzeugs
eher zu reduzieren als zu vergrößern, um
die Wahrscheinlichkeit eines Artillerietreffers zu reduzieren.
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Ebenso
ist es im Allgemeinen wünschenswert,
dass die Panzerung eines Fahrzeugs langlebig ist. Während des
Kampfes und während
der Bewegung zwischen Kampfschauplätzen ist es möglich, dass
das Fahrzeug von herumfliegenden Felsen, Trümmern, Schrapnellen und dergleichen
getroffen wird. Wenn die Panzerung zu dünn oder brüchig ist, kann es sein, dass
sie die Wucht von derartigen Geschossen nicht übersteht.
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Auch
die Kosten können
eine Rolle bei der Panzerung eines Fahrzeugs spielen. Panzerungen, für die exotische
Materialien verwendet werden (z. B. Verbundkeramik aus Borcarbid,
Siliziumkarbid und Aluminiumoxid; Glasfaser/Epoxidharzlaminate;
Glasfaser/Phenollaminate; und dergleichen) oder Panzerungen, die
aus vielen Komponenten in schwer herstellbaren Konfigurationen besteht,
können
zwar in Kampfsituation sehr effektiv, aber nicht bezahlbar sein.
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Die
Europäische Patentanmeldung 0699887 beschreibt
eine Struktur, die ein Panel einschließlich einer elastisch deformierbaren
Laminatmatrix umfasst, die eine Vielzahl an sich im vorderen Teil
des Panels befindenden starren Elementen hält. Eine weitere ähnliche
Struktur ist in
US 4179979 offenbart.
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf die Abschaffung oder zumindest
die Reduzierung der Auswirkungen von einem oder mehr als einem der zuvor
dargelegten Probleme und wird durch die beigefügten Patentansprüche definiert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Panzerung zur Abwehr
von Geschossen gemäß Anspruch
16 vorgesehen. Die Panzerung zur Abwehr von Geschossen schließt einen
Kern mit einer ersten Oberfläche
und einer zweiten Oberfläche
ein, der eine Vielzahl von in den Kern hineinreichenden Taschen
definiert. Des Weiteren schließt
die Panzerung zur Abwehr von Geschossen eine Vielzahl an Taschen
zum Aufhalten von Geschossen ein, wobei eines dieser Elemente zum
Aufhalten von Geschossen sich innerhalb jeder der Taschen des Kerns befindet.
Des Weiteren schließt
die Panzerung zur Abwehr von Geschossen eine erste, auf die erste Oberfläche des
Kerns angebrachte Deckschicht und eine zweite, auf die zweite Oberfläche des
Kerns angebrachte Deckschicht ein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch
1 präsentiert.
Das Verfahren schließt
das Herstellen von Taschen in einem Kern, Befestigen der Elemente
zum Aufhalten von Geschossen innerhalb der Taschen in dem Kern,
Anbringen einer ersten Deckschicht auf der ersten Oberfläche des
Kerns und Anbringen einer zweiten Deckschicht auf der zweiten Oberfläche des
Kerns ein.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Panzerung zur
Abwehr von Geschossen präsentiert.
Die Panzerung zur Abwehr von Geschossen schließt einen Schaumkern mit einer
ersten Oberfläche,
einer zweiten Oberfläche
und einer Schicht mit darin verteilten Elementen zum Aufhalten von
Projektilen ein. Des Weiteren schließt die Panzerung zur Abwehr
von Geschossen eine erste, auf die erste Oberfläche des Kerns angebrachte Deckschicht
und eine zweite, auf die zweite Oberfläche des Kerns angebrachte Deckschicht
ein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung versteht sich durch Bezugnahme auf die folgende Beschreibung
in Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen, wobei die linke
wesentliche Zahl(en) in den Bezugsziffern die erste Figur, in der
die jeweilige Bezugsziffer erscheint, anzeigt/anzeigen und worin:
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1 eine
Draufsicht auf eine Panzerung zur Abwehr von Geschossen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ein
Querschnitt der Panzerung zur Abwehr von Geschossen aus 1 entlang
der Linie II-II zeigt;
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3 ein
Querschnitt der Panzerung zur Abwehr von Geschossen aus 1 entlang
der Linie III-III zeigt;
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4 eine
Draufsicht auf einen Kern für
die Panzerung zur Abwehr von Geschossen der vorliegenden Erfindung
aus demselben Blickwinkel wie in 1 zeigt;
und
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5 eine
Seitenansicht des Kerns aus 4 zeigt;
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6–9 Querschnittsansichten
entlang der Linie II-II aus 1 in verschiedenen
Stadien während
eines Verfahrens zur Herstellung der Panzerung zur Abwehr von Geschossen
zeigen, um ein in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung praktiziertes Herstellungsverfahren darzustellen.
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Obwohl
die Erfindung für
zahlreiche Modifikationen und alternative Formen geeignet ist, wurden spezifische
Ausführungsformen
davon beispielhaft in den Zeichnungen dargestellt und sind hierin
im Detail beschrieben. Es ist jedoch zu beachten, dass die hierin
gegebene Beschreibung von spezifischen Ausführungsformen die Erfindung
nicht auf die bestimmten offenbarten Formen beschränken soll,
sondern im Gegenteil alle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen,
die Teil des Wesens und des Schutzumfangs der Erfindung wie durch
die beigefügten
Patentansprüche
definiert sind, abgedeckt sein sollen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
SPEZIFISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Im
Folgenden werden veranschaulichende Ausführungsformen der Erfindung
beschrieben. Um eine bessere Übersichtlichkeit
zu gewährleisten,
sind nicht alle Merkmale einer tatsächlichen Umsetzung in dieser
Patentschrift beschrieben. Es ist natürlich anzumerken, dass bei
der Entwicklung einer beliebigen solchen Ausführungsform zahlreiche umsetzungsspezifische
Entscheidungen getroffen werden müssen, um die spezifischen Ziele
des Entwicklers zu verwirklichen, wie Einhaltung von systembezogenen und
geschäftsbezogenen
Vorgaben, die von einer Umsetzung zur nächsten verschieden sind. Darüber hinaus
ist anzumerken, dass ein solcher Entwicklungsversuch, selbst wenn
er komplex und zeitaufwendig ist, für den Durchschnittsfachman,
der über diese
Offenbarung verfügt,
eine Routinehandlung darstellt.
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1–3 zeigen
eine Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 schließt einen
Kern 202, der in 2 und in 3 gezeigt
wird, ein. Die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 schließt darüber hinaus
eine Vielzahl an Kugeln 204 (lediglich eine jeweils in 2 und 3 dargestellt),
die in einer Vielzahl von entsprechenden Taschen 104 (lediglich
eine in den einzelnen Figuren dargestellt) ein, die in den Kern 202 hineinreichen.
In einer Ausführungsform
werden die Kugeln 204 in den Taschen 104 durch
eine Schicht 206 aus einem verbindenden Materials gehalten.
Eine obere Deckschicht 106 ist auf einer Vorderen Fläche 208 des
Kerns 202 durch eine Schicht 210 aus einem verbindenden
Material angebracht und eine untere Deckschicht 212 ist
auf einer hinteren Fläche 214 des
Kerns 202 durch eine Schicht 216 aus einem verbindenden
Material angebracht. Die obere Deckschicht 106 und die
untere Deckschicht 212 können auf den Kern 202 durch
jedes beliebige gewünschte
Verfahren, z. B. Aufkleben, Hartlöten, Diffusionsschweißen, Schweißen oder
dergleichen, aufgebracht werden.
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Der
Kern 202 kann aus einem Metallschaum-Material nach Wunsch,
z. B. aus einem Schaum einer Eisenlegierung, Nickel-Schaum oder einem
Schaum einer Nickellegierung, Aluminium-Schaum oder einem Schaum
einer Aluminiumlegierung, Titan-Schaum oder einem Schaum einer Titanlegierung
oder dergleichen bestehen. Der Kern 202 kann entweder aus
einem offenzelligen Metallschaum-Material oder einem geschlossenzelligen Metallschaum-Material
hergestellt werden. In einer Ausführungsform besteht der Kern 202 aus
einem Metallschaum-Material, das zwischen ungefähr vier Poren pro linearem
Zentimeter bis zu 16 Poren pro linearem Zentimeter aufweist. In
einer anderen Ausführungsform
besteht der Kern 202 aus einem Metallschaum-Material, das
eine durchgehend verbundene, offenzellige (vernetzte) Anordnung
aufweist und dessen Zellen die Form eines Dodekaeders haben, wie
DuocelTM Schaum, hergestellt von ERG Materials and
Aerospace Corporation of Oakland, Kalifornien. In einer anderen
Ausführungsform
besteht der Kern 202 aus Metallschaum, hergestellt von
Provair Fuel Cell Technology aus Hendersonville, North Carolina. Solche
Metallschaum-Materialien haben im Allgemeinen ein geringes Gewicht,
ausreichende mechanische Eigenschaften für gewisse strukturelle Anwendungen
und liegen im Allgemeinen in einem vernünftigen Kostenbereich.
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In
einer Ausführungsform
sind die Taschen 104 so angeordnet, dass die in den Kern 202 von
der vorderen Fläche 208 hineinreichenden
Taschen 104 mit Bezug auf die in den Kern 202 von
der hinteren Fläche 214 hineinreichenden
Taschen 104 versetzt sind. Somit sind in dieser Ausführungsform
die Taschen 104, die in den Kern 202 von der vorderen
Fläche 208 hineinreichen
nicht direkt überhalb
der Taschen 104, die in den Kern 202 von der hinteren
Fläche 214 hineinreichen,
angeordnet. Obwohl die Taschen 104 mit gleicher Größe und gleichmäßig beabstandet
dargestellt werden, können
sie jede beliebige Größe aufweisen
und in jeder beliebigen Anordnung vorliegen, damit jede gewünschte Größe und Anordnung
an Kugeln 204 aufgenommen werden kann. Größen und
Unterteilungen können
wenn gewünscht gemischt
und angepasst sein. Des Weiteren wird jede einzelne Tasche 104 mit
einem Bodenteil 218 (lediglich einer jeweils in 2 und 3 dargestellt) gezeigt,
das abgerundet und gebogen ist; gemäß dem Schutzumfang der vorliegenden
Erfindung können
die Taschen 104 jedoch jede gewünschte Form aufweisen. So kann
zum Beispiel eine oder mehr als eine der Taschen 104 Bodenteile 218 aufweisen,
die von konischer, quadratischer Form oder dergleichen sind.
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Die
Kugeln 204 können
aus einem Material mit hoher Druckfestigkeit, hoher Härte und
geringer Duktilität
wie z. B. Siliziumnitrid, Siliziumcarbid, Bornitrid, Aluminiumoxid
oder dergleichen bestehen. In einer Ausführungsform sind die Kugeln 204 handelsübliche Siliziumnitridkugeln,
wie jene, die aus Ceralloy®, hergestellt von Ceradyne
aus Los Angeles, Kalifornien, bestehen. Im Allgemeinen können die
Kugeln 204 jeden beliebigen Durchmesser aufweisen, es ist
jedoch im Allgemeinen wünschenswert,
dass die Kugeln 204 Durchmesser in einem Bereich von ungefähr 6 mm
bis ungefähr
25 mm aufweisen. In einer Ausführungsform
haben die Kugeln 204 einen Durchmesser von ungefähr 16 mm.
Die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 kann Kugeln 204 einschließen, die
im Allgemeinen den gleichen Durchmesser aufweisen oder sie kann
Kugeln 204 einschließen,
die unterschiedliche oder variierende Durchmesser aufweisen. Zwar
kann die Eingliederung von Kugeln 204, die im Allgemeinen
sphärisch sind,
in die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 vorteilhaft
sein, dennoch umfasst die vorliegende Erfindung Elemente zum Aufhalten
von Projektilen (z. B. die Kugeln 204 oder dergleichen)
von jeder beliebigen gewünschten
Form.
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Wie
oben angegeben, schließt
die in 1–3 dargestellte
Ausführungsform
die Schichten 206 aus einem verbindenden Material, das dazu
verwendet wird, die Kugeln 204 in den Taschen 104 des
Kerns 202 zu halten, ein. Bei dem verbindenden Material
kann es sich um einen Klebstoff (z. B. einen Klebstoff auf Epoxidharzbasis,
einen Klebstoff auf Silikonbasis oder dergleichen), ein Hartlötmaterial
(z. B. eine Lötpaste
oder dergleichen) oder ein Weichlötmaterial (z. B. eine Weichlötpaste oder
dergleichen) handeln. Obwohl 1–3 die
Taschen 104 im Kern 202 nur teilweise mit den
Kugeln 204 und den Schichten 206 aus verbindendem
Material gefüllt
darstellen, umfasst die vorliegende Erfindung, dass die Taschen 104 mit
den Kugeln 204 und den Schichten 206 aus verbindendem
Material gefüllt werden.
Alternativ ist es möglich,
dass die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 keine
Schichten 206 aufweist. In einer solchen Ausführungsform
haben die Taschen 104 eine solche Größe, dass die Kugeln 204 im
Inneren der Taschen 104 durch Reibung zwischen den Kugeln 204 und
den Taschen 104 gehalten werden.
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Die
obere Deckschicht 106 kann aus jedem beliebigen Material
bestehen, das in der Lage ist, das Innere der Panzerung zur Abwehr
von Geschossen 100 (z. B. den Kern 202, die Kugeln 204 und
dergleichen) vor der Außenwelt
zu schützen,
der Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 strukturelle
Stärke zu
verleihen und andere Eigenschaften vorzusehen, die bei der Abwehr
von eintreffenden Projektilen oder Patronen helfen. In einer Ausführungsform
besteht die obere Deckschicht 106 aus Titan oder einer
Titanlegierung und hat eine Dicke von ungefähr sechs mm. Wie oben angegeben,
ist die obere Deckschicht 106 auf die vordere Fläche 208 des
Kerns 202 durch die Schicht 210 aus einem verbindenden
Material aufgebracht. Bei dem verbindenden Material kann es sich
um einen Klebstoff (z. B. einen Klebstoff auf Epoxidharzbasis, einen
Klebstoff auf Silikonbasis oder dergleichen), ein Hartlötmaterial
(z. B. eine Hartlötpaste
oder ein Blecht aus Hartlötmaterial
oder dergleichen) oder ein Weichlötmaterial (z. B. eine Weichlötpaste oder
ein Blech aus Weichlötmaterial oder
dergleichen) handeln.
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Die
obere Deckschicht 212 kann aus jedem beliebigen Material
bestehen, das in der Lage ist, das Innere der Panzerung zur Abwehr
von Geschossen 100 vor der Außenwelt zu schützen, der
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 strukturelle Stärke und/oder
Eigenschaften zu verleihen, die dazu führen, dass Fragmente die von
dem Aufschlag des Projektils oder der Patrone auf die Panzerung
zur Abwehr von Geschossen 100 stammen, z. B. ein metallisches
Material oder Verbundwerkstoff, aufgehalten werden. In einer Ausführungsform
besteht die untere Deckschicht 212 aus Titan oder einer
Titanlegierung und hat eine Dicke von ungefähr 6 mm. Wie oben angegeben
ist die untere Deckschicht 212 auf die hintere Fläche 214 des
Kerns 202 durch die Schicht 216 aus einem verbindenden
Material aufgebracht. Bei dem verbindenden Material kann es sich
um einen Klebstoff (z. B. einen Klebstoff auf Epoxidharzbasis, einen
Klebstoff auf Silikonbasis oder dergleichen), ein Hartlötmaterial
(z. B. eine Hartlötpaste
oder ein Blecht aus Hartlötmaterial
oder dergleichen) oder ein Weichlötmaterial (z. B. eine Weichlötpaste oder
ein Blech aus Weichlötmaterial
oder dergleichen) handeln. Die Schicht 216 aus einem verbindenden
Material kann aus demselben oder aus einem anderen Material bestehen
wie die Schicht 210 aus einem verbindenden Material. In
einer Ausführungsform
kann das verbindende Material in den Schichten 206 verwendet
werden, um die Deckschichten 106, 212 auf den
Kern 202 aufzubringen.
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Die
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 sorgt dafür, dass
einem Fahrzeug oder dergleichen (nicht dargestellt) ein gewisser
Schutz verliehen wird, und zwar indem verhindert wird, dass ein
Projektil oder eine Patrone (nicht gezeigt), das/die auf das Fahrzeug
abgeschossen wird, in das Fahrzeug eindringen kann. Die obere Deckschicht 106 dient
als eine anfängliche
Abwehrkomponente, da sie das Projektil oder die Patrone durch Abbremsen
und Verringern der Geschwindigkeit des eintreffenden Projektils
oder der Patrone aufhält.
Nach dem Eindringen in die obere Deckschicht 106 trifft
das Projektil oder die Patrone auf eine oder mehr als eine der Kugeln 204,
wodurch das Projektil oder die Patrone zerbirst und/oder abgelenkt
wird. Darüber
hinaus wird durch den Kontakt des Projektils oder der Patrone mit
den Kugeln 204 die Geschwindigkeit des Projektils oder der
Patrone weiter abgebremst. Die untere Deckschicht 212 hält beim
Aufschlag entstandene Trümmer
davon ab, diese Schicht zu durchdringen und in das Fahrzeug einzudringen.
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Die
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 kann auf eine oder
mehr als eine Außenfläche eines
Objekts (z. B. ein Fahrzeug oder dergleichen) aufgebracht werden.
Es ist anzumerken, dass die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 nicht auf
die Verwendung mit Fahrzeugen begrenzt ist. Die Panzerung zur Abwehr
von Geschossen 100 kann verwendet werden, um praktisch
jedes Objekt, das geschützt
werden soll, gegen ein Geschoss zu panzern. Alternativ kann die
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 so in die Struktur
des Objekts integriert sein, dass die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 als
Bauteil des Objekts verwendet wird.
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Obwohl
die 1–3 die
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 mit zwei Schichten
an Kugeln 204 darstellen, kann die Panzerung zur Abwehr
von Geschossen 100 auch nur eine Schicht an Kugeln 204 oder
mehr als zwei Schichten an Kugeln 204 aufweisen. In einer
Ausführungsform
ist die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 mit drei Schichten
an Kugeln 204 versehen.
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Die
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 hat im Vergleich
zu herkömmlichen
Panzerungen eine Vielzahl an Vorteilen. Zunächst bietet die Panzerung zur
Abwehr von Geschossen 100 Schutz vor panzerbrechenden Projektilen
im Bereich von ungefähr
5 mm bis ungefähr
30 mm, ebenso wie vor normalen Kleinkaliberpatronen (z. B. Patronen
mit einem Kaliber von ungefähr
13 mm oder weniger). Des Weiteren ist die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 leicht,
sodass sie in einer Ausführungsform
ein Gewicht von weniger als 44 kg/m2 aufweist.
Darüber
hinaus kann die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 mehreren
Einschlägen
im selben allgemeinen Gebiet standhalten. Des Weiteren ist die Panzerung
zur Abwehr von Geschossen 100 kosteneffizienter in der
Herstellung als herkömmliche
Panzerungen. Zusätzlich
kann die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 als Fahrzeugteil verwendet
werden, wodurch das zusätzliche
Gewicht, das das Fahrzeug durch Panzerung erhält, verringert wird. Die Panzerung
zur Abwehr von Geschossen 100 ist ebenfall in der Lage,
Trümmern,
wie Felsen, Sand, Schrapnellen und dergleichen, die das Fahrzeug
während
normaler Kampfhandlungen treffen, standzuhalten.
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4–9 zeigen
ein Verfahren für
das Herstellen der in 1–3 gezeigten
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100. Wie in 4 und 5 gezeigt,
ist ein oder mehr als ein Teil eines Kerns 402 vorgesehen.
Wenn mehrere Teile von Kern 402 verwendet werden, so werden
diese ein- oder zweidimensional angeordnet. Des weiteren können mehrere
Schichten des Kerns 402 zusammengeschichtet und dann zwischen
den oberen und unteren Deckschichten (z. B. der oberen Deckschicht 106 und
der unteren Deckschicht 212 oder dergleichen) angeordnet
werden, um so beispielsweise eine Deckschicht/Kern/Kern/Deckschicht-Struktur
zu bilden. Taschen 404 werden im Kern 402 durch
Drillen, Bohren, Fräsen
oder dergleichen hergestellt. In einer Ausführungsform wie oben beschrieben
und wie in 4 und 5 gezeigt,
sind die Taschen 404 so angeordnet, dass jene, die von
einer vorderen Fläche 406 des
Kerns 402 herausreichen mit Bezug zu den von einer hinteren
Fläche 408 des
Kerns 402 herausreichenden Taschen 404 versetzt
sind.
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Unter
Bezugnahme auf 6 wird ein verbindendes Material 602 im
Inneren jeder der von der vorderen Fläche 406 des Kerns 402 herausreichenden
Taschen 404 angebracht Wie oben besprochen kann es sich
bei dem verbindenden Material 602 um einen Klebstoff (z.
B. einen Klebstoff auf Epoxidharzbasis, einen Klebstoff auf Silikonbasis
oder dergleichen), ein Hartlötmaterial
(z. B. eine Lötpaste
oder dergleichen) oder ein Weichlötmaterial (z. B. eine Weichlötpaste oder
dergleichen) handeln. Obwohl 6 zeigt,
dass das verbindende Material 602 über eine Düse 604 aufgetragen
wird, fällt
jedes beliebige Verfahren für
das Aufbringen des verbindenden Materials 602 auf die Taschen 404 im
Schutzumfang der Erfindung. 7 stellt
den Kern 402 mit dem verbindenden Material 602,
das im Inneren jeder der von der vorderen Fläche 406 des Kerns 402 herausreichenden
Taschen 404 aufgebracht ist, dar.
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Wie
in 8 dargestellt werden Kugeln 802 im Inneren
der von der vorderen Fläche 406 des Kerns 402 herausreichenden
Taschen 404 so angebracht, dass das verbindende Material 602 zumindest
einen Teil der Kugeln 802 umgibt. Als eine Alternative
zum Auftragen des verbindenden Materials 602 im Inneren
der Taschen 404, kann jede der Kugeln 802 vor
ihrer Einführung
in die Taschen 404 mit dem verbindenden Material 602 beschichtet
werden.
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9 stellt
das Aufbringen einer äußeren Deckschicht 902 auf
die vordere Fläche 406 des Kerns 402 dar.
Eine Schicht 904 aus einem verbindenden Materials wird
auf die vordere Fläche 406 des
Kerns 402 und/oder die obere Deckschicht 902 aufgetragen.
Der Kern 402 und die obere Deckschicht 902 werden
dann zusammengefügt.
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Dieses
Gefüge 900 kann
anschließend
umgedreht werden, so dass die hintere Fläche 408 des Kerns 402 zugänglich wird.
Die Taschen 404, die von der hinteren Fläche 408 des
Kerns 402 herausreichen werden hergestellt und das verbindende
Material 602 wird im Inneren der Taschen 404 aufgetragen.
Die Kugeln 802 werden dann in die Taschen 404,
die von der hinteren Fläche 408 des
Kerns 402 herausreichen, eingeführt. Eine untere Deckschicht (z.
B. die untere Deckschicht 212 oder dergleichen) wird dann
auf der Rückfläche 408 des
Kerns 402 angebracht. Diese Schritte können wie oben beschrieben und
wie in 4–9 dargestellt
ausgeführt werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf das in 4–9 dargestellte
Verfahren und die entsprechende oben gegebene Beschreibung beschränkt. Vielmehr
kann die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 durch
jedes beliebige Verfahren, durch das die Panzerung zur Abwehr von
Geschossen 100 produziert werden kann, hergestellt werde.
Des Weiteren ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Durchführung der
Verfahren in der oben gegebenen und in 4–9 dargestellten
Reihenfolge beschränkt.
So können
zum Beispiel alle der Taschen 404 im Kern 402 vor
der Durchführung eines
beliebigen anderen Verfahrensschrittes hergestellt werden. Zudem
kann, abhängig
von dem verbindenden Material 602, das verwendet wird,
um die Kugeln 802 im Inneren der Taschen 404 zu
binden, ein Heizzyklus vor dem Anfügen der oberen Deckschicht 902 und
der unteren Deckschicht (z. B. die untere Deckschicht 212 oder
dergleichen) an den Kern 402 erforderlich sein, um das
verbindende Material 602 zu aktivieren. Ein weiterer Heizzyklus
kann erforderlich sein, um eine oder beide der Schichten 904, 216, 210 aus
verbindendem Material zu aktivieren. Aktivieren der Schichten aus
verbindendem Material bedeutet Härten
eines Klebstoffs oder Schmelzen und Erstarren lassen eines Hartlot-
oder Weichlötmaterials,
sodass die Elemente, die in Kontakt mit dem verbindenden Material
sind, gebunden werden.
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Dementsprechend
kann die Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 vollständig zusammengefügt werden,
bevor ein Heizzyklus zur Aktivierung eines beliebigen der verbindenden
Materialien eingesetzt wird. In einer anderen Ausführungsform
kann ein oder mehr als ein Heizzyklus während der Zusammenfügung der
Panzerung zur Abwehr von Geschossen 100 wünschenswert
sein, damit die verschiedenen verbindenden Materialien in der Anordnung
aktiviert werden. Alternativ kann abhängig von den verbindenden Materialien
auch auf einen Heizzyklus verzichtet werden.
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Des
Weiteren haben in einer Ausführungsform
die Taschen 404 eine solche Größe, dass die Kugeln 802 in
Presssitz in die Taschen 404 eingeführt werden können. In
so einer Ausführungsform
ist es auch möglich
auf das Aufbringen eines verbindenden Materials 602 zu
verzichten.
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Die
bestimmten Ausführungsformen,
die oben offenbart werden, dienen nur der Veranschaulichung, da
die Erfindung modifiziert und auf verschiedene, aber äquivalente
Weisen, die dem Fachmann, dem die hier gegebene Lehre zur Verfügung steht, bekannt
sind, praktiziert wird. Darüber
hinaus sollen die Details der hier gezeigten Konstruktion oder Ausgestaltung
auf keine andere Art, als in den unten angefügten Ansprüchen beschrieben, beschränkt sein. Somit
ist es offensichtlich, dass die bestimmten oben offenbarten Ausführungsformen
verändert
oder modifiziert werden können
und alle diese Variationen in den Schutzumfang der Ansprüche fallen.
Insbesondere ist anzumerken, dass jeder Bereich an Werten (in der
Form „von
ungefähr
a bis ungefähr
b" oder gleichmächtig „von annähernd a
bis b" oder gleichmächtig „von annähernd a-b") sich auf die Potenzmenge
(die Menge aller Untermengen) des jeweiligen Bereichs an Werten
im Sinn von Georg Cantor beziehen. Demgemäß entspricht der hierin beanspruchte
Schutz dem in den folgenden Ansprüchen dargelegten.