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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung
von Aniliden. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein
neues Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung,
welches die Synthese von Ketoaniliden, die als physiologisch wirksame
Verbindungen oder Zwischenprodukte zur Synthese derselben geeignet
sind, in hohen Reaktionsausbeuten durch katalytische Reaktion ermöglicht.
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Hintergrund
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Die
Friedel-Crafts-Acylierung ist als grundlegendes und geeignetes Verfahren
zur Herstellung aromatischer Ketone bekannt. Für die Friedel-Crafts-Acylierung
wird eine katalytische Menge Lewissäure verwendet, während bei
der Acylierung normalerweise mehr als eine stöchiometrische Menge Lewissäure, wie
z. B. AlCl3, benötigt wird. Durch die große Menge
an von AlCl3 stammendem Aluminiumrückstand
werden jedoch Umweltprobleme hervorgerufen, die es zu berücksichtigen
gilt, insbesondere bei Verfahren im Industriemaßstab. Zur Lösung solcher
Probleme wurden mehrere Arten von hervorragenden Katalysatoren entwickelt,
und es konnte die katalytische Acylierung von aktiven Benzolen,
wie z. B. Anisol, Xylol und Toluol, verwirklicht werden. Die Durchführung der
Friedel-Crafts-Acylierung von Benzol und inaktiven Benzolen, wie
z. B. Chlorbenzol, war jedoch noch immer schwierig. Unter diesen
Umständen
haben in den vergangenen Jahren Dubac et al. und die Gruppe um die
vorliegenden Erfinder entdeckt und in der folgenden Literatur berichtet,
dass Bi(OTf)3, Hf(OTf)4 und
dergleichen wirksame Katalysatoren für die Friedel-Crafts-Acylierung
von Benzol und inaktiven Benzolen sind.
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Tabelle 1
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- (a) Desmurs, J. R.; Labrouillère, M.; Roux, C. L.; Gaspard,
H.; Laporterie, A.; Dubac, J. Tetrahedron Lett. 1997, 38, 8871.
(b) Répichet,
S.; Roux, C. L.; Dubac, J.; Desmurs, J. -R. Eur. J. Org. Chem. 1998,
2743. (c) JP-A-5320089 .
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Tabelle 2
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- (a) Hachiya, I.; Moriwaki, M.; Kobayashi, S. Tetrahedron
Lett. 1995, 36, 409. (b) Hachiya, I.; Moriwaki, M.; Kobayashi, S.
Bull. Chem. Soc. Jpn. 1995, 68, 2053. (c) Kobayashi, S.; Iwamoto,
S. Tetrahedron Lett. 1998, 39, 4697.
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Darüber hinaus
fanden die vorliegenden Erfinder vor kurzem, dass Galliumkatalysatoren,
insbesondere Galliumtri(perfluoralkansulfonat), die höchste Aktivität bei der
Friedel-Crafts-Acylierung aufweist (Matsuo, J.; Odashima, K.; Kobayashi,
S. Synlett 2000, 403).
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Mittlerweile
wurde festgestellt, dass Ketoanilinstrukturen in physiologisch wirksamen
Verbindungen und Feinchemikalien von Bedeutung sind, und die Verwirklichung
von Mitteln zur effizienten Synthese dieser Verbindungen unter Steuerung
ihrer Strukturen wurde zu einem wichtigen Ziel. Obwohl die Friedel-Crafts-Acylierung
von Anilinderivaten ein einfaches und überschaubares Verfahren zur
Einführung
einer Acylgruppe in einen Benzolring ist und obwohl ein neues Verfahren
zur Friedel-Crafts-Acylierung zur Synthese von aromatischen Ketonen
durch die Gruppe der vorliegenden Erfinder wie oben angegeben entwickelt
worden ist, wurden noch keine wirklichen Beispiele für eine katalytische
Reaktion berichtet.
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Demgemäß hat die
vorliegende Erfindung zum Ziel, unter den obigen Umständen ein
neues Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung zur Verfügung zu
stellen, welches die Synthese von Ketoanilinderivaten, die als physiologisch
wirksame Verbindungen oder Zwischenprodukte davon geeignet sind,
in hohen Reaktionsausbeuten durch katalytische Reaktion ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Um
die obigen Probleme zu lösen,
stellt die vorliegende Erfindung erstens ein Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung
von Anilid zur Verfügung,
umfassend die Umsetzung eines Anilids mit einem Acylierungsmittel
unter Verwendung einer Tri(perfluoralkansulfonat)verbindung eines
Elements, das zu irgendeiner der 4. bis 6. Periode des Periodensystems
der Elemente gehört,
welches auch zu irgendeiner der Gruppen 3 bis 5 oder der Gruppen
13 bis 15 gehört,
als ein Katalysator, wodurch eine Acylgruppe an einen Benzolring gebunden
wird.
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Ferner
stellt die vorliegende Erfindung zweitens das Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung von Anilid zur
Verfügung,
wobei der Katalysator eine oder mehrere Tri(perfluoralkansulfonat)verbindung(en)
eines Elements, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ga, Sc, In, Y, Lanthaniden, Zr, Hf,
Sn, Pb, Nb, Ta, Sb und Bi, ist; drittens das Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung
eines Anilids, wobei die Reaktion in einem Nitroalkan-Lösungsmittel,
das ein Perchlorat enthält,
oder einem halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel durchgeführt wird;
viertens das Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung von Anilid, wobei das Perchlorat
ein Alkalimetallperchlorat ist; und fünftens das Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung
von Anilid, wobei das Acylierungsmittel ein Säureanhydrid, ein Säurehalogenid,
ein Ester oder eine Carbonsäure
ist.
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Zudem
stellt die vorliegende Erfindung sechstens das Verfahren zur Friedel-Crafts-Acylierung
von Anilid zur Verfügung,
wobei ein Anilid, dargestellt durch die folgende Formel (1)
(wobei R
1 und
R
2 jeweils ein Wasserstoffatom, eine Kohlenwasserstoffgruppe,
die einen Substituenten enthalten kann, oder eine Acylgruppe, dargestellt
durch Ra-CO-, Ra-SO
2-oder Ra-OCO-, bedeuten, wobei Ra eine Kohlenwasserstoffgruppe
bedeutet, die einen Substituenten enthalten kann, wobei wenigstens
einer der Reste R
1 und R
2 die
oben genannte Acylgruppe ist, R
3 einen an
den Benzolring gebundenen Substituenten bedeutet und R
3 fehlen
kann), mit einem Acylierungsmittel, dargestellt durch die folgende
Formel (2)
(wobei R
4 eine
Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet, die einen Substituenten enthalten
kann, und R
5 -O-CO-Rb, wobei Rb eine Kohlenwasserstoffgruppe
ist, die einen Substituenten enthalten kann, ein Halogenatom oder -OH
bedeutet), umgesetzt wird, wodurch ein Acylanilid synthetisiert
wird, dargestellt durch die folgende Formel (3)
(wobei R
1,
R
2, R
3 und R
4 wie oben definiert sind).
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Die
bei der Friedel-Crafts-Acylierung von Anilinderivaten auftretende
Schwierigkeit wird der Abnahme der Aktivierung des Lewissäurekatalysators
oder vielmehr der Deaktivierung des Lewissäurekatalysators zugeschrieben,
die von dem basischen Stickstoff der Aminogruppe in den Anilinderivaten
verursacht wird. Tatsächlich
findet selbst bei herkömmlichen
Reaktionsverfahren, die eine große Menge an AlCl3 einsetzen,
kaum eine Acylierung statt.
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Im
Gegensatz dazu verbessert die oben beschriebene vorliegende Erfindung
die Reaktionsausbeute dramatisch und erleichtert die Einführung einer
Acylgruppe in Anilide als Anilinderivate.
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Beste Ausführungsform der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung besitzt die obigen Eigenschaften, und hierin
im Anschluss werden Ausführungsformen
beschrieben.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Anilid, das heißt eine
Verbindung, die wenigstens eine Acylgruppe, gebunden an die Aminogruppe
von Anilin, enthält,
mit einem Acylierungsmittel umgesetzt, um die Acylgruppe an den
Benzolring zu binden.
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Bei
dieser Acylierungsreaktion wird eine Tri(perfluoralkansulfonat)verbindung
eines Elements, das zu irgendeiner der Perioden 4 bis 6 des Periodensystems
der Elemente gehört
und welches auch zu den Gruppen 3 bis 5 oder den Gruppen 13 bis
15 des Periodensystems der Elemente gehört, als ein Katalysator verwendet. Diese
Verbindung wird als ein Lewissäurekatalysator
verwendet, welcher speziell bei der Friedel-Crafts-Acylierung des Anilids wirksam
ist. Natürlich
können
die Katalysatorverbindungen einzeln oder in Kombination verwendet
werden. Als Beispiel für
ein Element, aus dem solche Katalysatorverbindungen bestehen, können zum Beispiel
Ga, Sc, In, Y, Lanthanid, Zr, Hf, Sn, Pb, Nb, Ta, Sb und Bi genannt
werden. Ferner können
als das Perfluoralkansulfonat Perfluoralkansulfonate, die etwa 1
bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, wie z. B. Trifluormethansulfonat(-OTf)
und Nonafluorbutansulfonat(-ONf), veranschaulicht werden.
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Für diese
Katalysatorverbindungen sind Ga-Tri(perfluoralkansulfonate), Sc-Tri(perfluoralkansulfonate),
Hf-Tri(perfluoralkansulfonate), Sb-Tri(perfluoralkansulfonate) und
Bi-Tri(perfluoralkansulfonate) als Beispiele genannt, und Ga-Tri(perfluoralkansulfonate),
wie z. B. Ga(OTf)3 und Ga(ONf)3,
können
als Katalysatorverbindungen genannt werden, die besonders aktiv
sind. Solche Katalysatorverbindungen können in einer katalytischen
Menge verwendet werden; normalerweise wird eine Menge von z. B.
1 bis 50 Mol-% des Reaktionssubstrats oder vorzugsweise 5 bis 20
Mol-% des Reaktionssubstrats in Betracht gezogen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung kann die Gegenwart eines Lösungsmittels
zusammen mit der Katalysatorverbindung in Betracht gezogen werden.
Obwohl die Reaktion ohne die Verwendung eines Lösungsmittels durchgeführt werden
kann, wird vorzugsweise ein Nitroalkan-Lösungsmittel, das ein Perchlorat
enthält, oder
ein halogeniertes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel als das Lösungsmittel
für die
Acylierung dieser Erfindung verwendet.
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Als
das Nitroalkan-Lösungsmittel
können
verschiedene Verbindungen, wie z. B. Nitromethan und Nitroethan,
in Betracht gezogen werden. Diese können entweder einzeln oder
in Kombination verwendet werden. Mit Nitroalkan alleine kann die
erwünschte
Reaktionsaktivität
jedoch nicht erzielt werden. Wenn ein Nitroalkan-Lösungsmittel
verwendet wird, wird es, wie oben beschrieben, nach Zugabe von Perchlorat
verwendet. Diese Zugabe erhöht
die Reaktionsausbeute dramatisch.
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Als
das Perchlorat sind Alkalimetallperchlorate, wie z. B. LiClO4, KClO4 und NaClO4, bevorzugt. Von diesen ist LiClO4 besonders wirkungsvoll.
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Wenn
diese Perchlorate in Form von Alkalimetallsalzen vorliegen, werden
sie üblicherweise
als 1 M bis 10 M Nitroalkanlösungen
verwendet.
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Als
das halogenierte Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel kann zum Beispiel
1,2-Dichlorethan
und dergleichen verwendet werden. Was diese halogenierten Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
betrifft, so zeigen diese eine hervorragende Wirkung in Bezug auf
eine hohe Acylierungsausbeute, insbesondere wenn ein Säurehalogenid
als das Acylierungsmittel verwendet wird.
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Was
die Anilide als das Reaktionssubstrat betrifft, so umfasst die an
die Aminogruppe von Anilin gebundene Acylgruppe nicht nur eine Carbonylgruppe
(-CO-), sondern kann auch verschiedene Gruppen umfassen, wie z.
B. eine Sulfonylgruppe (-SO2-) und eine
Carbonylgruppe (-OCO-).
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Ferner
können
verschiedene Verbindungen, wie z. B. Säureanhydride, Säurehalogenide,
Ester und Carbonsäuren,
als das Acylierungsmittel bei der Reaktion verwendet werden. Wie
oben erwähnt,
kann, wenn ein Säurehalogenid
verwendet wird, ein halogeniertes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
wirksam verwendet werden. Darüber
hinaus ist, wenn eine Carbonsäure
verwendet wird, die Zugabe eines Trifluoressigsäureanhydrids wirkungsvoll.
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Verschiedene
Acylanilide werden in hoher Ausbeute durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung synthetisiert. Speziell wird zum Beispiel das durch die
obige Formel (3) dargestellte Acylanilid durch die Reaktion des
Anilids der obigen Formel (1) mit dem Acylierungsmittel der obigen
Formel (2) synthetisiert.
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Wenn
R1, R2 und Ra in
dem Anilid der Formel (1) Kohlenwasserstoffgruppen sind, die einen
Substituenten enthalten können,
kann die Kohlenwasserstoffgruppe eine aliphatische, alicyclische
oder aromatische Kohlenwasserstoffgruppe sein und kann verschiedene
Substituenten enthalten, solange sie nicht die Acylierungsreaktion
inhibieren. Dies gilt auch für
R4 und Rb in Formel (2), welche das Acylierungsmittel
darstellt.
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Darüber hinaus
kann R3, das den an den Benzolring im Anilid
der Formel (1) gebundenen Substituenten darstellt, fehlen oder ein
Substituent, wie z. B. eine Kohlenwasserstoffgruppe oder eine Alkoxygruppe,
sein, der die Acylierungsreaktion nicht inhibiert. Mehrere vom selben
Typ oder verschiedene Arten solcher Gruppen können an den Benzolring gebunden
sein.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung kann die Acylgruppe durch
die Gegenwart von Substituent R3 und durch
Auswahl von R1 und R2 selektiv
an die para- oder
meta-Position des Anilids gebunden werden.
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Was
das Verhältnis
des Anilids als das Reaktionssubstrat und des Acylierungsmittels
betrifft, so kann das Anilid/Acylierungsmittel-Verhältnis, als
Molverhältnis
ausgedrückt, üblicherweise
im Bereich von 1/10 bis 10/1, vorzugsweise 2/10 bis 10/5, liegen.
Für ein
Nitroalkan-Lösungsmittel
kann die Reaktionstemperatur im Bereich von 5 bis 60°C liegen,
und für
ein halogeniertes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel kann die Reaktionstemperatur
so hoch wie dessen Rückflusstemperatur
sein. Die Reaktion kann bei Atmosphärendruck oder unter erhöhtem Druck
durchgeführt
werden. Die Atmosphäre
kann eine Inertgasatmosphäre,
wie z. B. N2 oder Ar, sein.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung durch Bezug auf die folgenden
Beispiele näher
beschrieben. Natürlich
wird die Beschreibung nicht durch die folgenden Beispiele eingeschränkt.
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Beispiele
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<Beispiel
1>
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Die
Friedel-Crafts-Acylierung von Acetoanilid wurde mit Hilfe eines
Ga-Lewissäurekatalysators
gemäß dem folgenden
Reaktionsschema durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Als
ein typisches Beispiel für
das Reaktionsverfahren wird das von Eintrag Nr. 4 in Tabelle 3 beschrieben:
Zu
einer durch Rühren
von Acetylanilid (108 mg, 0,80 mmol), LiClO
4 (1,28
mg, 12,0 mmol), Essigsäureanhydrid (168
mg, 1,65 mmol) und Nitromethan (2,0 ml) erhaltenen Lösung wurden
10 Mol-% Ga(OTf)
4 (41,5 mg, 0,08 mmol),
bezogen auf die Menge an Acetylanilid als das Reaktionssubstrat,
zugegeben. Die Mischung wurde 24 Stunden bei 50°C gerührt, wonach die Reaktionsmischung
mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO
3 (10 ml) abgekühlt wurde. Die wässrige Schicht
wurde mit CH
3Cl
2 (3 × 15 ml)
extrahiert. Die vereinte organische Schicht wurde über Na
2SO
4 getrocknet und
der eingeengte Rückstand
der Säulenchromatographie
auf Kieselgel (50/1 = CHCl
3/MeOH) unterworfen,
um ein farbloses festes Produkt 2a (131 mg, 93%) zu ergeben. Tabelle 3
Eintrag | Lewissäure | Lösungsmittel
(Medium) | Ausbeute
(%) |
1 | Ga(OTf)3 | CH3NO2 | 3 |
2 | Ga(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (3 M) | 62 |
3 | Ga(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (4,8 M) | 82 |
4 | Ga(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 93 |
5 | Ga(ONf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 90 |
6 | GaCl3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 33 |
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Aus
Tabelle 3 ist ersichtlich, dass bei der Reaktion von Acetoanilid
(1a) mit Essigsäureanhydrid
unter Verwendung von 10 Mol-% Ga(OTf)3 Ga(OTf)3 selbst eine extrem niedrige Reaktionsaktivität in Nitromethan (MeNO2) zeigt, wie es Eintrag Nr. 1 zeigt, wohingegen
die Zugabe von Lithiumperchlorat (LiClO4)
die Reaktionsausbeute dramatisch erhöht. Mit zunehmender LiClO4-Menge erhöhte sich die Ausbeute an Reaktionsprodukt
2a; das Acetylierungsprodukt 2a wurde in einer Ausbeute von 93%
in einer 6,0 M MeNO2-LiClO4-Lösung erhalten,
wie es in Eintrag Nr. 4 gezeigt ist.
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Wie
in Eintrag Nr. 5 gezeigt, wurde bestätigt, dass Galliumtri(nonafluorbutansulfonat)
(Ga(ONf)3) ebenfalls als wirksamer Katalysator
fungiert. Die katalytische Aktivität von GaCl3 war
jedoch gering.
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Im Übrigen waren
die Ergebnisse für
die Identifizierung des oben beschriebenen Acylierungsprodukts 2a
wie folgt:
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Tabelle 4
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- 2a: Schmp. 169–171°C. 1H-NMR (CDCl3) δ
- 2,22 (s, 3H), 2,58 (s, 3H), 7,63 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,75 (br.
s, 1H), 7,94 (d, J = 8,8 Hz, 2H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 24,81,
26,48, 118,85, 129,76, 132,80, 142,35, 168,68, 197,11.
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<Beispiel
2>
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Die
Acylierungsreaktion wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel
1 beschrieben durchgeführt,
wobei andere Katalysatoren verwendet wurden, wie z. B. Sc(OTf)3, Sc(ONf)3, Hf(OTf)3, Sb(OTf)3 und Bi(OTf)3. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt.
Das gleiche Acetylierungsprodukt 2a wurde erhalten.
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Hier
war AlCl
3, eine typische Lewissäure für die Friedel-Crafts-Acylierung,
die als ein Vergleichsbeispiel verwendet wurde, unwirksam. In einer
MeNO
2-LiClO
4-Lösung zeigte
selbst AlCl
3 in mehr als einer stöchiometrischen
Menge kaum eine Reaktionsaktivität.
Darüber
hinaus wurde, wenn die Reaktion unter Verwendung von Essigsäureanhydrid
in 1,2-Dichlorethan in Gegenwart von 3,2 Äquivalenten AlCl
3 bei
50°C 12
Stunden lang durchgeführt
wurde, ein Acetylierungsprodukt in einer Ausbeute von 9% erhalten. Tabelle 5
Lewissäure | Lösungsmittel
(Medium) | Ausbeute
(%) |
Sc(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 10 |
Sc(ONf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 48 |
Hf(OTf)4 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 44 |
Sb(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 59 |
Bi(OTf)3 | MeNO2-LiClO4 (6 M) | 59 |
AlCl3 a | MeNO2-LiClO4 (6 M) | < 1 |
Keine | MeNO2-LiClO4 (6 M) | < 1 |
AlCl3 b | ClCH2CH2Cl | 9 |
- aAlCl3 (5,1 Äquiv.) wurde
verwendet. bAlCl3 (3,2 Äquiv.) wurde
verwendet. Die Reaktionszeit betrug 12 Stunden.
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<Beispiel
3>
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Die
Acylierungsreaktion wurde wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt, wobei
verschiedene Anilide und Acylierungsmittel verwendet wurden. Ga(OTf)
3 und Ga(ONf)
3 wurden
als der Katalysator verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6
gezeigt. Tabelle
6
Eintrag | Lewissäure | R1 | R2 | R3 | R4 | R5 | Produkt | Ausbeute
(%) |
1 | Ga(OTf)3 | Ac | H | H
(1a) | Me | OAc | 2a | 93 |
2 | Ga(OTf)3 | Bz | H | H
(1b) | Me | OAc | 2b | quant. |
3 | Ga(OTf)3 | Bz | H | H
(1b) | Et | OCOEt | 2c | 95 |
4 | Ga(OTf)3 | Bz | H | H
(1b) | i-Pr | OCOi-Pr | 2d | 74
(83)a |
5 | Ga(OTf)3 | Ms | Me | H
(1c) | Me | OAc | 2e | 97 |
6 | Ga(OTf)3 | Ac | H | o-Me (1d) | Me | OAc | 2f | 61a |
7 | Ga(OTf)3 | Ac | H | o-OMe (1e) | Me | OAc | 2g | 75a,b |
8 | Ga(ONf)3 | Ms | Me | o-OMe (1f) | Me | OAc | 2h | 79 |
9 | Ga(OTf)3 | Ac | H | m-Me (1g) | Me | OAc | 2i | 62 |
10 | Ga(ONf)3 | Ms | Me | m-Me (1h) | Me | OAc | 2j | 62 |
11 | Ga(ONf)3 | Ms | Me | m-OMe (1i) | Me | OAc | 2k | 76 |
12 | Ga(OTf)3 | Ms | Me | p-OMe (1j) | Me | OAc | 2l | 54a |
13 | Ga(OTf)3 | Ms | Me | H
(1c) | Ph | Cl | 2m | quantc,d |
14 | Ga(ONf)3 i-B | uOCO | H | H
(1k) | Ph | Cl | 2n | 80c |
15 | Ga(OTf)3 | Bz | H | H
(1b) | Me | OH | 2b | 90e |
- aZwanzig Mol-%
des Katalysators wurden verwendet. bRegioisomer
2g' wurde in 5%iger
Ausbeute erhalten. cDie Reaktion wurde in
1,2-Dichlormethan unter Rückfluss
24 Stunden lang durchgeführt. dNach der Acylierung wurde das Rohprodukt
mit 25% HBr/AcOH behandelt. eTrifluoressigsäureanhydrid
wurde zugegeben.
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In
dieser Tabelle 6 waren die Reaktionsprodukte 2a, 2b, 2c, 2d, 2e,
2f, 2i, 2j und 2k alles Produkte, bei denen die Acylgruppe R
4-CO- an die p-(para)-Stellung des Benzolrings
gebunden ist. Indessen wurde Reaktionsprodukt 2g als eine Mischung
mit 2g' wie nachstehend
gezeigt erhalten.
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Ferner
sind die Reaktionsprodukte 2h und 21 die folgenden Produkte.
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Bei
allen Einträgen
verlief die Reaktion glatt in Gegenwart einer katalytischen Menge
der Galliumverbindung in MeNO2-LiClO4 und besaß eine hervorragende Ausbeute.
Acetoanilid (1a) sowie Benzanilid (1b) reagierten mit bestimmten
Essigsäureanhydriden
und ergaben das entsprechende Acylierungsprodukt in hoher Ausbeute.
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Ferner
wurde N-Methansulfonyl(MS)-N-methylanilin (1c) mit Essigsäureanhydrid
in Gegenwart von 10 Mol-% Ga(OTf)3 umgesetzt,
um ein Acylierungsprodukt 2e in 97%iger Ausbeute zu ergeben. Einige
o- und m-substituierte Anilinderivate ergaben ebenfalls Acylierungsprodukte
in hoher Ausbeute in Gegenwart einer katalytischen Menge Ga(OTf)3 oder Ga(ONf)3.
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Bei
der Benzoylierungsreaktion reagierten 1c und 1k glatt mit Benzoylchlorid
in 1,2-Dichlorethan 24 Stunden lang unter Rückfluss und ergaben die erwünschten
Produkte (2m und 2n) in hoher Ausbeute. Wenn Carbonsäure als
das Acylierungsmittel verwendet wurde, wurde das erwünschte Acylierungsprodukt
(2b) in hervorragender Ausbeute ohne Bildung eines Trifluoracetylierungsaddukts
erhalten, indem Trifluoressigsäureanhydrid
zugegeben wurde.
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Die
Ergebnisse für
die Identifizierung der Verbindungen 2b bis 2n als die Reaktionsprodukte
waren wie in den Tabellen 7, 8 und 9 gezeigt.
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Tabelle 7
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- 2b: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,60 (s,
3H), 2,58 (s, 3H), 7,26-8,02 (m, 10H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 26,48,
119,24, 127,07, 128,97, 129,85, 132,31, 133,17, 134,48, 142,26,
165,75, 196,90.
- 2c: Schmp. 189–191°C (Lit.2 187–188°C). 1H-NMR (CDCl3) δ 1,23 (t,
J = 7,3 Hz, 3H), 2,99 (q, J = 7,3 Hz, 2H), 7,49 (t, J = 7,3 Hz,
2H), 7,58 (t, J = 7,3 Hz, 1H), 7,76 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 7,88 (d,
J = 7,3 Hz, 1H), 7,99 (d, J = 8,7 Hz, 1H), 8,06-8,14 (br. s, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 8,3, 31,6,
119,3, 127,1, 128,9, 129,4, 132,2, 132,9, 134,5, 142,1, 165,8, 199,7.
- 2d: 1H-NMR (CDCl3) δ 1,16 (d,
J = 6,6 Hz, 6H), δ 3,50
(m, 1H), 7,25-7,50 (m, 3H), 7,80-7,93
(6s, 6H), 9,30-9,48 (m, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 18,99,
19,22, 34,88, 119,70, 127,18, 128,35, 129,34, 131,39, 131,79, 134,21, 142,56,
166,60, 203,70.
- 2e: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,61 (s,
3H), 2,87 (s, 3H), 3,38 (s, 3H), 7,49 (d, J = 8,8 Hz, 2H), 7,99
(d, J = 8,8 Hz, 2H); 13C-NMR (CDCl3) δ 26,64,
35,79, 37,56, 124,67, 129,49, 135,13, 145,53, 196,92. MS (EI) m/z
227 (M+).
- 2f: Schmp. 142–144°C (Lit.3 141–142°C). 1H-NMR (CDCl3) δ 2,24 (s,
3H), 2,32 (s, 3H), 2,57 (s, 3H), 7,12-7,22 (br. s, 1H), 7,78-7,83
(m, 2H), 8,10-8,19 (m, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 17,6,
17,7, 24,4, 26,36, 26,38, 121,6, 127,5, 130,4, 133,1, 140,4, 168,6,
197,4.
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Tabelle 8
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- 2g: Schmp. 119–120°C (Lit.4 122,5°C). 1H-NMR (CDCl3) δ 2,23 (s,
3H), 2,58 (s, 3H), 3,95 (s, 3H), 6,93 (d, J = 8,6 Hz, 1H), 7,74
(dd, J = 8,6, 2,2 Hz, 1H), 8,99 (d, J = 2,2 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 24,9,
26,5, 56,0, 109,5, 120,4, 124,4, 127,4, 130,5, 151,2, 168,3, 197,2.
- 2h: Schmp. 125–127°C. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,57 (s,
3H), 2,97 (s, 3H), 3,27 (s, 3H), 3,98 (s, 3H), 7,00 (d, J = 8,4
Hz, 1H), 7,97 (d, J = 2,2 Hz, 1H), 7,99 (dd, J = 8,4, 2,2 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 26,4,
37,6, 38,2, 56,0, 111,7, 129,1, 130,4, 130,9, 132,9, 159,9, 196,0.
- 2i: Schmp. 131–133°C (Lit.5 135–136°C). 1H-NMR (CDCl3) δ 2,20 (s,
3H), 2,51 (s, 3H), 2,56 (s, 3H), 7,32 (s, 1H), 7,57 (d, J = 8,4
Hz, 1H), 7,71 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 8,08-8,18 (br. s, 1H); 13C-NMR (CDCl3) δ 22,1, 24,6,
29,2, 116,3, 122,3, 131,4, 132,7, 140,6, 141,0, 168,9, 200,3.
- 2j: Schmp. 111–114°C. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,55 (s,
3H), 2,58 (s, 3H), 2,87 (s, 3H), 3,35 (s, 3H), 7,24 (d, J = 2,3 Hz,
1H), 7,31 (dd, J = 8,4, 2,3 Hz, 1H), 7,73 (d, J = 8,4 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 21,8,
29,5, 35,8, 37,6, 122,2, 128,0, 130,5, 135,8, 140,2, 143,9, 200,4.
- 2k: Schmp. 83–85°C. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,62 (s,
3H), 2,86 (s, 3H), 3,35 (s, 3H), 3,94 (s, 3H), 6,92 (dd, J = 8,5, 2,0
Hz, 1H), 7,13 (d, J = 2,0 Hz, 1H), 7,78 (d, J = 8,5 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 31,8,
35,5, 37,6, 55,8, 110,1, 115,1, 126,5, 131,3, 146,2, 159,4, 198,5.
-
Tabelle 9
-
2l:
Schmp. 112–114°C. 1H-NMR (CDCl3) δ 2,63 (s,
3H), 2,84 (s, 3H), 3,30 (s, 3H), 3,94 (s, 3H), 7,00 (d, J = 5,5
Hz, 1H), 7,56 (dd, J = 5,5, 1,8 Hz, 1H), 7,70 (d, J = 1,8 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 31,8,
35,1, 38,2, 55,9, 112,6, 126,8, 128,2, 133,8, 134,2, 158,2, 198,5.
-
2m: 1H-NMR (CDCl3) δ 2,99 (d,
J = 5,1 Hz, 3H), 4,88-4,95 (br. s, 1H), 7,41-7,58 (m, 3H), 7,66-7,77
(m, J = 8,6, 4H), 8,02 (d, J = 2,0 Hz, 1H); 13C-NMR
(CDCl3) δ 30,3,
108,8, 109,0, 126,7, 128,2, 129,4, 131,5, 132,1, 135,0, 138,6, 149,3,
194,0.
-
2n: 1H-NMR (CDCl3) δ 0,98 (d,
J = 6,8 Hz, 6H), 2,00 (d, J = 6,8 Hz, 1H), 3,99 (d, J = 6,8 Hz,
2H), 6,84-6,87 (br. s, 1H), 7,44-7,61 (m, 511), 7,74-7,85 (m, 4H); 13C-NMR (CDCl3) δ 19,0, 27,9,
71,7, 113,6, 117,5, 128,2, 129,8, 131,7, 132,1, 137,9, 142,2, 153,3,
195,6.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Wie
oben im Detail beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Friedel-Crafts-Acylierungsverfahren zur Verfügung gestellt, welches die
Synthese von Ketoanilinderivaten, die als physiologisch wirksame
Verbindungen oder Zwischenprodukte zur Synthese derselben geeignet
sind, in hoher Reaktionsausbeute durch katalytische Acylierung ermöglicht.