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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, eine mobile Station und ein Wandlerprogramm,
mit denen eine persönliche
Nutzerkennung gebildet werden kann, die in der dritten Standardisierungsversion (Release
5) von UMTS (Universal Mobile Telecommunication System) eingeführt wird.
Gemäß dem gegenwärtigen Stand
der UMTS-Standardisierung werden in der dritten Standardisierungsversion
in Verbindung mit dem IMS (IP Multimedia Subsystem) zwei verschiedene
Nutzerkennungen verwendet. Die erste ist eine öffentliche Nutzerkennung, mit
welcher der Nutzer angerufen wird wie über eine Telefonnummer. Die
zweite ist eine persönliche
Nutzerkennung, mit welcher der Nutzer sich an einem Netz anmeldet.
Die persönliche
Nutzerkennung muss die NAI-(Netzzugangskennung-)Form aufweisen,
beispielsweise nummer@betreiber.domain.
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Wenn
die Nutzerkennung gegenüber
dem herkömmlichen
GSM-System umgestaltet ist, müssen
die SIM-Karten der Teilnehmer gegen so genannte USIM-Karten (UMTS
SIM) ausgewechselt werden. Dies ist zwar langfristig unvermeidlich,
führt jedoch
kurzfristig zu einem logistischen Problem, da die Betreiber die
SIM-Karten aller Teilnehmer rasch gegen USIM-Karten auswechseln
müssen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung beruht einerseits auf der Erkennung des oben genannten
logistischen Problems. Zum Zeitpunkt des Aufsetzen der vorliegenden
Anmeldung tritt das Problem noch nicht auf. Die Erfindung beruht
andererseits auf der Lösung
dieses logistischen Problems oder zumindest seiner Verminderung.
Auswirkungen des Problems können
verringert werden, wenn sich die Verwendungsdauer der gegenwärtigen SIM-Karten
verlängern
lässt.
Dies wird durch ein Verfahren und ein System erreicht, die in den
Angaben in den unabhängigen
Ansprüchen gekennzeichnet
sind. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Die
Grundidee der Erfindung ist, dass ein Wandlerprogramm in einer mobilen
Station die Teilnehmerkennung der IMSI-(International Mobile Subscriber
Identity)-Form auf einer SIM-Karte
in eine persönliche
Nutzerkennung der NAI-Form gemäß der dritten
Standardisierungsversion von UMTS umwandelt.
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Auf
den ersten Blick widerspricht die Erfindung dem Standard, da die
Quelle 1 unter Punkt 6.9.1, "persönliche Nutzerkennung" angibt, dass jeder
3GPP-IMS-Teilnehmer über
eine persönliche Nutzerkennung
verfügen
muss, die den Betreiber des Heimatnetzes angibt. Bei näherer Betrachtung jedoch
steht die Erfindung mit dem Standard wenigstens in Einklang, da
das erfindungsgemäße Wandlerprogramm
den Nutzer mit einer dynamischen persönlichen Nutzerkennung versieht,
obwohl diese Kennung nicht statisch auf der USIM-Karte installiert worden
ist.
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Ein
Vorteil des Verfahrens und des Systems gemäß der Erfindung ist es, dass
die SIM-Karte des Teilnehmers nicht unmittelbar durch eine USIM-Karte ersetzt
werden muss, wenn der Teilnehmer Dienste zum Einsatz bringen möchte, die
in der dritten Standardisierungsversion von UMTS definiert sind.
Eine neue UMTS/IMS-Mobilstation kann unmittelbar zum Einsatz gebracht
werden, solange der Teilnehmer beispielsweise über eine dem GSM-System entsprechende
SIM-Karte verfügt. Des
Weiteren können
die Teilnehmer UMTS/IMS-Mobilstationen mit ihren alten SIM-Karten
ausprobieren, auf denen eine IMSI-Kennung gespeichert worden ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Die
Erfindung wird nun ausführlicher
im Zusammenhang mit bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 ein
Block- und Signalisierungsdiagramm ist, das die Erfindung veranschaulicht,
und
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2 die
Umwandlung einer Kennung veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 ist
ein kombiniertes Block- und Signalisierungsdiagramm, das zeigt,
wie der Nutzer einer mobilen Station sich als IMS-Dienstnutzer registrieren
kann. Je nach dem Endgerät
erfolgt die Registrierung entweder automatisch oder auf ein separates Kommando
des Nutzers. In 1 ist mit MS eine mobile Station
bezeichnet, genauer eine mobile Station entsprechend dem UMTS-System.
SIM ist eine SIM-Karte, d. h. die Identitätskarte des Nutzers (Teilnehmeridentitätsmodul).
Für die
Registrierung der mobilen Station zeigt die Figur die Netzelemente
P- & S-CSF und
HSS, wobei ersteres "Proxy-Verbindungs-Session-Steuerungsfunktion" und "Serving-Verbindungs-Session-Steuerungsfunktion" bedeutet. Dies sind
die beiden in der UMTS/IMS-Umgebung definierten logischen Funktionalitäten, die
in 1 zu einem gemeinsamen Element kombiniert sind.
HSS ist eine weiter entwickelte Version des Heimatregisters (HLR).
Die Erfindung ist von dem Typ des Funkzugangsnetzes (UTRAN, WLAN
usw.) unabhängig.
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Das
HSS des Heimatnetzes benötigt
für die Registrierung
eine Teilnehmerkennung, d. h. eine persönliche Nutzerkennung. In Schritt 1-1 liest
das auf einer IMSI-Mobilstation installierte Wandlerprogramm CP
die IMSI-Kennung auf der SIM-Karte. In Schritt 1-2 wandelt
das CP die IMSI-Kennung in eine persönliche Nutzerkennung der NAI-Form
um. In Schritt 1-3 sendet die Mobilstation MS eine Registrierungsnachricht
an das IMS-Netz, das nur eine persönliche Nutzerkennung der NAI-Form
versteht. In Schritt 4 überträgt das P- & S-CSCF-Element
die Registrierungsdaten an das HSS. Einen Teil der der Registrierungsdaten
bildet die Teilnehmerkennung, d. h. die persönliche Nutzerkennung. Die Schritte 1-3 und 1-4 entsprechen
der dritten Standardisierungsversion von UMTS; anders ausgedrückt: Die
Funktionsweise außerhalb
der mobilen Station MS folgt vollständig der Konvention. Der Unterschied
gegenüber dem
Stand der Technik ist nur in den Schritten 1-1 und 1-2 zu
sehen, wo eine persönliche
Nutzerkennung nicht auf einer USIM-Karte des neuen Typs gelesen
wird (die mobile Station enthält
gar keine USIM-Karte),
sondern stattdessen eine IMSI-Kennung auf einer "alten" SIM-Karte, beispielsweise entsprechend
dem GSM-System, gelesen wird und mit einem auf der mobilen Station
installierten Wandlerprogramm in eine persönliche Nutzerkennung umgewandelt
wird. Natürlich
ist die mobile Station zuerst ergänzt worden, indem das spezielle
Wandlerprogramm darauf installiert wurde.
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1 enthält drei
Arten von Pfeilen. Die großen
Pfeile in Verbindung mit der SIM-Karte und dem Wandlerprogramm CP
bedeuten, dass sich die speziellen Elemente in Wirklichkeit innerhalb
der mobilen Station befinden, dass sie aber zur Veranschaulichung
der Erfindung außerhalb
der mobilen Station skizziert sind. Die dünnen Pfeile 1-1 und 1-2 beziehen
sich auf Datenübertragung
zwischen der mobilen Station MS und den damit zusammenhängenden Elementen
SIM und CP. Die dicken Pfeile 1-3 und 1-4 beziehen
sich auf Datenübertragung
zwischen der mobilen Station und separaten Netzelementen.
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2 veranschaulicht
die Umwandlung einer Kennung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Die in 2 gezeigte Ausführungsform
beruht auf folgender Idee. Die primäre Darstellungsform für eine persönliche Nutzerkennung
ist nummer@betreiber.domain. Das Problem bei dieser Darstellungsform
ist, dass die IMSI zwar die Nummer des Teilnehmers, aber nicht den
Domainnamen des Betreibers enthält,
der fest gespeichert werden sollte, und zwar entweder in dem Wandlerprogramm
CP (das damit betreiberspezifisch würde) oder an einem Speicherort,
der für
das Wandlerprogramm zugänglich
ist. Gemäß der Ausführungsform
aus 2 wird dieses verbleibende Problem in der Weise
gelöst,
dass nicht der Domainname des Betreibers (z. B. "sonera.com") in der persönlichen Nutzerkennung verwendet
wird, sondern, wie im Folgenden ausführlicher beschrieben, aus einigen Standardtexten
und Elementen, die in der IMSI-ID enthalten sind, ein Domainname
gebildet wird, der bis zu einem gewissen Grade künstlich ist. Bezugsziffer 21 ist
eine IMSI-Kennung, die auf der SIM-Karte der mobilen Station gespeichert
ist und drei Teile enthält.
Bezugsziffer 21a ist ein mobiler Ländercode mcc, im Fall von Finnland
beispielsweise 244. Bezugsziffer 21b ist der mobile Netzcode
mnc, d. h. der Betreibercode, der bei dem Sonera-Netz beispielsweise
091 ist. Bezugsziffer 21c ist die individuelle Nummer des
Teilnehmers in dem Netz des speziellen Betreibers, in diesem Beispiel
123456. Bezugsziffer 22 ist das Ergebnis der von dem Wandlerprogramm CP
durchgeführten
Umwandlung, d. h. eine persönliche
Nutzerkennung der NAI-Form. Sie umfasst folgende Teile. Ein erster
Teil 22a ist die individuelle Nummer des Teilnehmers in
dem Netz des speziellen Betreibers, d. h. derselbe wie Teil 21c in
der IMSI-Kennung 21. Ein zweiter Teil 22b ist
ein Symbol "@". Ein dritter Teil 22c sind
Buchstaben "mnc", gefolgt von dem
Betreibercode (hier 091). Ein vierter Teil 22d sind Buchstaben "mcc", gefolgt von dem
mobilen Ländercode
(hier 244). Ein fünfter
Teil 22e ist eine Dienstkennung, hier "ims".
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Die
Kennung 22 ist folgendermaßen zu interpretieren: Ein
Nutzer im Dienst "ims", in Finnland, im Sonera-Netz,
mit der Nummer "1234567".
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Quellen:
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- 1.3GPP TSG SA WG3 Security-IMS Security ad-hoc (14. 9. 2001)
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3GPP,
Veröffentlichung
in:
http://www.3gpp.org/fip/tsg_sa/WG3_Security/TSGS3_ADHOC_MAP_IMS_Sophia/Docs/PDF/S3z010093.pdf
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Abkürzungen:
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- 3GPP:
- Third Generation Partnership
Project
- IMS:
- IP Multimedia Subsystem
- IMSI:
- International Mobile
Subscriber Identity
- MCC:
- Mobile Country Code
- MNC:
- Mobile Network Code
- NAI:
- Network Access Identifier
- P- & S-CSCF:
- "Proxy Call Session Control Function" und "Serving Call Session Control
Function"
- SIM:
- Subscriber Identity
Module
- UMTS:
- Universal Mobile Telecommunications
System
- USIM:
- UMTS SIM
- UTRAN:
- UMTS Terrestrial Radio
Access Network
- WLAN:
- Wireless Local Area
Network