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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, einen Server und eine
Vorrichtung zum Angeben, dass eine Telefonnummer eines Eintrags
in einem elektronischen Telefonbuch der Vorrichtung zu einem bestimmten Dienstanbieter
gehört.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren, einen
Server und eine Vorrichtung zum Erhalten von Informationen zu diesem
Zweck.
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Ein
elektronisches Telefonbuch ist ein überall zu findendes Merkmal,
das in vielen heutigen Vorrichtungen, die zum Speichern von Daten
verwendet werden, wie etwa elektronischen Organisatoren, persönlichen
digitalen Assistenten, Festnetztelefonen, Zellen- oder Mobiltelefonen
usw. verfügbar
ist. Bei einem Mobiltelefon kann das elektronische Telefonbuch in
der mobilen Einheit oder dem mobilen Endgerät und/oder in einem an dem
mobilen Endgerät
angebrachten Teilnehmeridentitätsmodul
(SIM, subscriber identity module) gespeichert sein. Jeder Eintrag
in dem elektronischen Telefonbuch enthält wenigstens einen Namen und
eine Telefonnummer. Da Mobiltelefone heutzutage weit verbreitet
sind, entspricht die Telefonnummer manchmal einer Telefonnummer
eines anderen Mobilfunkteilnehmers.
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In
den frühen
Tagen von GSM sind den Betreibern oder Dienstanbietern Mobiltelefonnummern
für ihre jeweiligen
Teilnehmer nach Bereichen zugewiesen geworden. Beispielsweise können einem
Dienstanbieter A die Nummern im Bereich 777 000 000–777 999
999 zugewiesen sein, während
einem Dienstanbieter B die Nummern im Bereich 788 000 000–788 999
999 zugewiesen sein können.
Das bedeutet, dass Nummern, die dem Dienstanbieter A zugewiesen
sind, das Präfix
777 haben und alle, die dem Dienstanbieter B zugewiesen sind, das
Präfix
788 haben. Dieses Präfix
ist gleichbedeutend mit dem Dienstanbieter. Anhand des Präfixes kann
der Dienstanbieter, zu dem die Nummer gehört, ermittelt werden.
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Heutzutage
sind die Teilnehmer, da es sehr viele Dienstanbieter gibt, die jeweils
mehrere Abonnementpläne
anbieten, in der Wahl verwöhnt
und wollen den Dienstanbieter wechseln können. Bis vor kurzem bedeutete
ein Wechsel des Dienstanbieters, dass der Teilnehmer seine Telefonnummer
nicht behalten konnte und zu einer anderen Telefonnummer, die dem
neuen Dienstanbieter gehörte
wechseln musste. Die Unmöglichkeit,
seine Telefonnummer zu behalten, entmutigte so manchen Teilnehmer,
zwischen Dienstanbietern zu wechseln. Die Aufsichtsbehörden sehen
das Widerstreben eines Dienstanbieters, Nummernübertragbarkeit oder Nummernportierbarkeit
anzubieten, als gegen den Wettbewerb gerichtet an, der verhindert,
dass Teilnehmer aus niedrigen Preisen, die von anderen Dienstanbietern
angeboten werden, einen Nutzen ziehen. Die Behörden haben daher begonnen,
die Unterstützung
von Nummernportierbarkeit durch Dienstanbieter anzumahnen. Dieser
Schritt bringt für
den Teilnehmer jedoch, soweit die Erkennung des Dienstanbieters
einer Telefonnummer betroffen ist, eine Schwierigkeit mit sich.
Bei Nummernportierbarkeit ist ein Teilnehmer nicht mehr in der Lage,
den der Telefonnummer zugeordneten Dienstanbieter anhand des Präfixes zu
ermitteln. Folglich kann der Teilnehmer nicht anhand der Telefonnummer
erkennen, ob sie zum selben Dienstanbieter wie er selbst oder zu
irgendwelchen anderen Dienstanbietern gehört, und daher keine Angabe
darüber erhalten,
wie hoch die Gebühr
sein wird, wenn er die Telefonnummer wählt. Um eine solche Angabe
zu liefern, informieren manche Dienstanbieter den Teilnehmer zu
Beginn eines Anrufs, indem sie einen kurzen Piepton einspielen, wenn
der Anruf einer Telefonnummer gilt, die zu einem Dienstanbieter
gehört,
der sich von seinem Dienstanbieter unterscheidet. Manche Teilnehmer
empfinden das Tätigen
eines Anrufs, nur um herauszufinden, ob eine Telefonnummer zum selben
Dienstanbieter gehört,
als lästig.
Andere wiederum können
den Anzeigeton ärgerlich
finden. Außerdem
gibt der Ton nicht an, zu welchem Dienstanbieter die gewählte Telefonnummer
gehört.
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Daher
besteht ein Bedarf dafür,
dass ein Teilnehmer in einer weniger lästigen Weise ermitteln kann, zu
welchem Dienstanbieter eine Telefonnummer gehört. Es ist außerdem wünschenswert,
solche Informationen ohne zu viel Mühe für den Teilnehmer zu erhalten.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zum Angeben, dass eine Telefonnummer
wenigstens eines Eintrags in einem elektronischen Telefonbuch einer
Vorrichtung zu einem bestimmten Dienstanbieter gehört, vorgesehen.
Das Verfahren umfasst das Stützen
auf ein Präfix
der Telefonnummer, um einem Benutzer die Wahrscheinlichkeit anzugeben,
dass die Telefonnummer zu jenem Dienstanbieter gehört. Jedoch kann,
wie oben erwähnt
worden ist, der Benutzer bei Nummernportierbarkeit nicht anhand
des Präfixes
allein sicher sein, dass die Telefonnummer noch zu dem bestimmten
Dienstanbieter gehört.
Das Verfahren ist daher dadurch gekennzeichnet, dass es ferner das
Anbringen eines Anzeichens an dem Eintrag, um anzugeben, dass die
Telefonnummer wirklich zu dem Dienstanbieter gehört, umfasst. Ein Benutzer der
Vorrichtung kann das Anzeichen manuell anbringen, oder die Vorrichtung
kann dieses automatisch anbringen. Zusätzlich zu einem Telefonnummernfeld
kann ein Eintrag in dem Telefonbuch Felder umfassen, die weitere
Informationen wie etwa den Namen, die Adresse, das Geburtsdatum
der Person usw. enthalten. Die Vorrichtung kann elektronische Organizer,
persönliche
digitale Assistenten und Kommunikationsvorrichtungen wie etwa Festnetztelefone,
Zell- oder Mobiltelefone usw. umfassen.
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Gemäß verschiedenen
Ausführungsformen
der Erfindung kann das Anbringen eines Anzeichens an einem Eintrag
das Angliedern eines Logos an dem Eintrag umfassen. Das Logo kann
beispielsweise ein Logo des Dienstbetreibers oder irgendein vom
Benutzer gewähltes
Logo sein. Das Anbringen des Anzeichens kann außerdem das Anhängen eines
Unterscheidungszeichens an irgendein Feld eines Eintrags einschließlich des Telefonnummernfeldes
umfassen. Das Unterscheidungszeichen kann beispielsweise das Zeichen "*", "#", "@", "&" usw. sein. Andere
Wege des Anbringens des Anzeichens an einen Eintrag umfassen, sind
jedoch nicht darauf begrenzt, das Hervorheben wenigstens eines Feldes
des Eintrags mit einer Farbe, das Verwenden einer Unterscheidungsschriftart
bei wenigstens einem Feld des Eintrags sowie das Zuordnen eines
Klangs zu einem Eintrag. Der Klang, der beispielsweise einen Audioclip
oder einen Ton umfassen kann, wird durch einen Lautsprecher der
Vorrichtung hörbar
gemacht, wenn der Eintrag ausgewählt
ist.
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Gemäß einigen
Ausführungsformen
kann die Vorrichtung eine Kommunikationsvorrichtung sein. Bei einer
solchen Kommunikationsvorrichtung umfasst das Verfahren ferner das
Senden der Kommunikationsvorrichtung von Informationen an einen
Server des Dienstanbieters. Diese Informationen umfassen die Telefonnummer
und eine Identität
der Kommunikationsvorrichtung, womit der Server die Telefonnummer
der Kommunikationsvorrichtung zuordnen kann. Der Server kann prüfen, ob
die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört, und, falls dies zutrifft,
die Kommunikationsvorrichtung dementsprechend informieren.
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Die
Informationen können
durch die Kommunikationsvorrichtung in einer abgangs- oder ausgangsbezogenen
Kommunikationssitzung an den Server geschickt werden, wobei die
Kommunikationsvorrichtung versucht, eine andere Vorrichtung, die
die Telefonnummer trägt,
zu erreichen. Eine solche Kommunikationssitzung kann beispielsweise
einen Telefonanruf, das Senden oder Weiterleiten einer Kurznachricht
usw. umfassen.
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Alternativ
kann die Kommunikationsvorrichtung die Informationen in einer dedizierten
Abfrage, die abfragt, ob die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört, an den
Server senden. Die Abfrage umfasst in diesem Fall die Telefonnummer
und die Identität
der Vorrichtung. Die Abfrage kann in vorgegebenen regelmäßigen Intervallen,
beispielsweise in 24-Stunden-Intervallen, gesendet werden, um den
Server nicht unnötig
zu überlasten.
Intervalle anderer Dauern sind ebenfalls möglich. Die Intervalle können zu
einer wenigstens pseudozufälligen
Zeit beginnen, die von der Kommunikationsvorrichtung bestimmt wird.
Beispielsweise kann die Kommunikationsvorrichtung, wenn sie einschaltet,
die Werte eines geeigneten Registers in einem Mikroprozessor darin,
der dazu verwendet wird, eine zufällige Startzeit für das Senden
der Abfragen zu bestimmen, erhalten. Die Startzeit kann auch von
dem Server bestimmt werden und zur Kommunikationsvorrichtung übertragen
werden, wenn auf eine erste Abfrage von der Kommunikationsvorrichtung
geantwortet wird. Bei einigen Ausführungsformen können die
Abfragen zu völlig
zufälligen
Zeiten gesendet werden, die jeweils von der Kommunikationsvorrichtung
bestimmt werden. In einigen anderen Ausführungsformen sendet die Kommunikationsvorrichtung
eine Abfrage nur dann, wenn sie spezifisch von einem Benutzer der
Vorrichtung ausgelöst
wird.
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Bei
allen Ausführungsformen,
bei denen der Server in der Lage ist, die Telefonnummer der Kommunikationsvorrichtung
zuzuordnen, ist der Server in der Lage, die Kommunikationsvorrichtung
weiter zu informieren, wenn ermittelt wird, dass die Telefonnummer
nicht mehr zu dem Dienstanbieter gehört.
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
können
die Informationen eines einer Telefonnummer zugeordneten Dienstanbieters
in einem von jener Telefonnummer bei einem Teilnehmer ankommenden
Anruf enthalten sein. Wenn die Telefonnummer in dem Telefonbuch
der Kommunikationsvorrichtung des Teilnehmers erscheint, kann der
Teilnehmer oder die Kommunikationsvorrichtung das Telefonbuch mit
den empfangenen Dienstanbieterinformationen aktualisieren.
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Gemäß weiteren
Ausführungsformen
bringt ein Server anstelle der Kommunikationsvorrichtung ein Anzeichen
an einem Eintrag an. Bei solchen Ausführungsformen bewahrt oder wartet
der Server eine Kopie des Telefonbuchs der Vorrichtung. Wenn der
Server in der Lage ist, den Dienstanbieter einer Telefonnummer in
einem Eintrag der Kopie des Telefonbuchs zu ermitteln, bringt der
Server dementsprechend ein Anzeichen an dem Eintrag an. Der Server
sendet dann den Eintrag mit dem angebrachten Anzeichen an die Kommunikationsvorrichtung.
Der Server kann die Dienstanbieterinformationen für eine Telefonnummer
aus den auf dem Server selbst gespeicherten Daten oder für den Server
externen Daten erhalten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Teilnehmeridentitätsmodul
(SIM) vorgesehen, das ein elektronisches Telefonbuch umfasst, in
dem ein Telefonnummerneintrag gespeichert werden kann. Das SIM umfasst
ferner ein Mittel zum Anbringen eines Anzeichens an einem Eintrag
in dem elektronischen Telefonbuch, um anzugeben, dass die Telefonnummer
zu einem bestimmten Dienstanbieter gehört. Ein solches Merkmal ermöglicht einem
Benutzer, zu erfahren, ob eine Telefonnummer zu einem bestimmten
Dienstanbieter, insbesondere zu dem Dienstanbieter, bei dem er Abonnent
ist, gehört,
um Telefonnummern mit Vorzugsanrufgebühren zu erfahren.
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Gemäß einem
nochmals weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen.
Die Vorrichtung umfasst ein elektronisches Telefonbuch, in dem ein
Telefonnummerneintrag gespeichert werden kann, sowie ein Mittel
zum Anbringen eines Anzeichens an einem Eintrag, um anzugeben, dass
die Telefonnummer zu einem bestimmten Dienstanbieter gehört. Gemäß einigen
Ausführungsformen
kann die Kommunikationsvorrichtung ferner ein Mittel zum Senden
einer Abfrage an einen Server des Dienstanbieters umfassen, die
abfragt, ob eine Telefonnummer eines Eintrags zu dem Dienstanbieter
gehört.
Die Kommunikationsvorrichtung sendet die in dem Telefonbuch oder
den Telefonbüchern
gespeicherten Telefonnummern über
die Abfrage zu dem Server. Die Kommunikationsvorrichtung umfasst
außerdem
ein Mittel zum Empfangen von Informationen von dem Server, die angeben,
dass die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört, und zum Aktivieren dadurch
des Mittels zum Anbringen des Anzeichens an dem Eintrag. Diese Ausführungsformen
sind insofern vorteilhaft, als kein manueller Eintrag erforderlich
ist. Die Kommunikationsvorrichtung ist in der Lage, die Dienstanbieterinformationen
für die
darin gespeicherten Telefon nummern automatisch in unaufdringlicher
Weise zu erhalten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Server vorgesehen, der einem
Dienstanbieter zugeordnet ist. Der Server umfasst ein Mittel zum
Bewahren bzw. Warten wenigstens einer Telefonnummer, die zu dem
Dienstanbieter gehört.
Der Server ist ferner dadurch gekennzeichnet, dass er Mittel zum
Empfangen von Informationen, die dem Server ermöglichen, eine Telefonnummer
einer Kommunikationsvorrichtung zuzuordnen, sowie Mittel zum Senden
von Informationen an die Kommunikationsvorrichtung, um anzugeben,
dass die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört, umfasst. Bei einigen Ausführungsformen
kann das Mittel zum Empfangen von Informationen Mittel zum Empfangen
der Abfrage von der oben beschriebenen Kommunikationsvorrichtung
umfassen.
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Gemäß einem
nochmals weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Server vorgesehen,
der ein Mittel zum Bewahren bzw. Warten von Telefonnummern, die
zu wenigstens einem Dienstanbieter gehören, und ein Mittel zum Bewahren
einer Kopie eines Telefonbuchs einer Kommunikationsvorrichtung besitzt.
Der Server ist in der Lage, den Dienstanbieter einer Telefonnummer
in einem Eintrag der Kopie des Telefonbuchs zu ermitteln. Sobald
solche Dienstanbieterinformationen eines Eintrags verfügbar sind,
bringt der Server dementsprechend ein Anzeichen an dem Eintrag an.
Der Server sendet dann den Eintrag mit dem angebrachten Anzeichen
an die Kommunikationsvorrichtung, damit die Kommunikationsvorrichtung
den bei ihr gespeicherten Eintrag aktualisiert.
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Gemäß einem
nochmals weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Softwareprogramm
vorgesehen, das Befehle besitzt, die von einem Prozessor einer Mobilstation
einschließlich
eines mobilen Endgerätes
und eines Teilnehmeridentitätsmoduls
ausführbar
sind. Das Softwareprogramm dient dem Implementieren eines Verfahrens
zum Angeben, dass eine Telefonnummer wenigstens eines Eintrags in
einem in der Mobilstation gespeicherten elektronischen Telefonbuch
zu einem bestimmten Dienstanbieter gehört. Das Verfahren umfasst das Empfangen
von Informationen, die angeben, dass eine Telefonnummer wirklich
zu dem Dienstanbieter gehört, sowie
das Anbringen eines Anzeichens an dem Eintrag, um anzugeben, dass
die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört. Das Verfahren kann ferner
das Senden einer Abfrage an einen Server des Dienstanbieters umfassen,
die abfragt, ob die Telefonnummer zu dem Dienstanbieter gehört. Die
Abfrage umfasst die Telefonnummer und eine Identität der Mobilstation, über die
sie erreicht werden kann. Die Mobilstation empfängt von dem Server eine Liste
ihrer Telefonnummern, die zu dem Dienstanbieter gehören.
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Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung werden deutlich aus der folgenden
genauen Beschreibung, wenn sie in Verbindung mit den begleitenden
Zeichnungen betrachtet wird, die anhand von Beispielen die Prinzipien
der Erfindung veranschaulicht.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen besser verstanden
werden, von denen:
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1 eine
schematische Abbildung eines Systems, das eine Mobilstation und
einen Server eines Dienstanbieters umfasst, gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, ist;
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2 eine
schematische Abbildung der Mobilstation von 1, wobei
die Mobilstation ein mobiles Endgerät und ein Teilnehmeridentitätsmodul
(SIM) umfasst, ist;
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3 ein
Ablaufplan ist, der eine Abfolge von Schritten gemäß einer
Ausführungsform
zum Implementieren eines Verfahrens in dem System von 1 für die Mobilstation
zeigt, um mit dem Server abzufragen, welche der in der Mobilstation
gespeicherten Telefonnummern zu dem Dienstanbieter gehören; und
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4 ein
Ablaufplan ist, der eine Abfolge von Schritten gemäß einer
weiteren Ausführungsform
zum Implementieren eines Verfahrens in dem System von 1 zum
Aktualisieren einer Kopie eines Telefonbuchs mit Dienstanbieterinformationen
zeigt, wobei die aktualisierte Kopie mit dem entsprechenden Telefonbuch
der Mobilstation synchronisierbar ist.
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Wie
in den Zeichnungen zum Zweck der Veranschaulichung gezeigt ist,
ist die Erfindung durch ein neuartiges System und ein Verfahren
zum Ermöglichen
der affirmativen Angabe von zu einem bestimmten Dienstanbieter gehörenden Telefonnummern
in einem elektronischen Telefonbuch verkörpert.
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1 zeigt
das System 2, das einen Server 4 und eine Mobilstation 6 eines
(nicht gezeigten) GSM-Netzes (Global System for Mobile communications
network) umfasst. Die Mobilstation 6 ist in der Lage, eine
Abfrage 8 an den Server 4 zu senden. Der Server 4 antwortet
auf die Abfrage 18 von der Mobilstation durch Senden einer
Antwort 10 an die Mobilstation 6. Der Server 4 kann
eine SMS-Zentrale
(SMSC, Short Message Service Center), ein USSD-Server (Unstructured
Supplementary Services Data server), ein GPRS-Knoten (General Packet
Radio Service node), ein UMTS-Knoten (Universal Mobile Telecommunications
System node) oder ein anderer geeigneter Server sein. Der Server 4 hat
Zugang zu einer Datenbank, die Telefonnummern, z. B. die MSISDN
(Mobile Station International Subscriber Directory Number), und
ihre jeweiligen Dienstanbieter, die für Abrechnungszwecke verwendet
wird, enthält.
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In 2 umfasst
die Mobilstation 6 eine mobile Einheit oder ein mobiles
Endgerät
(ME) 12 und ein Berechtigungs-Token 14 in Form
einer elektronischen "Computerkarte" oder Chipkarte (mit
einem Mikroprozessor ausgestattet), das in dem mobilen Endgerät unterstützt wird.
Dieses Berechtigungs-Token 14, wenn es in dem GSM-Netz
verwendet wird, ist als Teilnehmeridentitätsmodul (SIM) bekannt. Das
SIM 14 ist mit einer eindeutigen IMSI (International Mobile
Subscriber Identity) programmiert.
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Das
mobile Endgerät 12 umfasst
einen Prozessor 16 und seinen zugeordneten Speicher 18.
Die mobile Einheit 12 ist über elektrische Kontakte 20 mit
dem entnehmbaren SIM 16 verbunden. Das SIM 14 umfasst einen
SIM-Prozessor 22 und
einen SIM-Speicher 24. Das SIM 14 wird zur Speicherung
und zum Abruf von Datenelementen durch den Prozessor 16 des
mobilen Endgerätes 12 verwendet.
Der Befehlssatz, die Datendateistruktur und die Datencodierung,
die für über die
Schnittstelle zwischen dem Mobil-Endgeräte-Prozessor 16 und
dem SIM-Prozessor 22 übermittelte
Daten verwendet werden, sind in der technischen Spezifikation 11.11
der 3GPP oder in der technischen Spezifikation 100.977 des ETSI
spezifiziert.
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Auf
der SIM-14-Karte, genauer in dem SIM-Speicher 24, sind
Anwendungen gespeichert. Diese Anwendungen ermöglichen Interaktionen zwischen
dem SIM 14 und dem mobilen Endgerät 12. Diese Anwendungen
können
von dem SIM-Anwendungs-Toolkit oder einer ähnlichen Plattform unterstützt werden.
Die Anwendungen können
unter Verwendung mehrerer Computerprogrammiersprachen wie etwa C,
JavaTM oder anderer proprietärer Programmiersprachen
entwickelt sein.
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Typische
Anwendungen umfassen das Herunterladen von Daten und "Ereignissen" in das SIM 14.
Datensätze
werden in dem SIM-Speicher 24 in sogenannten Elementardateien
gespeichert. In dem SIM 14 ist ein Telefonbuch als Elementardatei
gespeichert. In dem mobilen Endgerät 12 ist ein zusätzliches
Telefonbuch gespeichert.
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Jeder
Eintrag in den Telefonbüchern
umfasst ein Namenfeld und ein Telefonnummernfeld.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist in dem SIM-Speicher 24 eine neuartige
SIM-Toolkit-Anwendung gespeichert, um die Dienstanbieterinformationen
für jede
in den Telefonbüchern
gespeicherte Telefonnummer zu erlangen. Eine solche Anwendung, wenn
sie auf einer JavaTM-Karte des SIM-Typs
implementiert ist, ist auch als Applet oder spezifischer als Cardlet
bekannt.
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Der
SIM-Prozessor 22 führt
die Anwendung aus, um ein Verfahren zum affirmativen Identifizieren
und Angeben des Dienstanbieters, zu dem jede Telefonnummer in den
Telefonbüchern
gehört,
durchzuführen. 3 ist
ein Ablaufplan, der eine Abfolge 30 von Schritten gemäß einer
ersten Ausführungsform,
die das Verfahren implementiert, zeigt. Die Abfolge 30 beginnt
mit einem Schritt 32 "Beginn" in der Mobilstation,
wenn der SIM-Prozessor 22 ein Taktsignal empfängt.
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Die
Abfolge 30 geht als Nächstes
zu einem Entscheidungsschritt 34 "Zeit für Abfrage?" über,
in dem der SIM-Prozessor 22 prüft, ob es nun Zeit ist, eine
nächste
Abfrage 8 zu senden. Falls in diesem Schritt 34 bestimmt
wird, dass es nicht Zeit zum Senden einer Abfrage 8 ist,
endet die Abfolge 30 mit einem Schritt 36 "Ende". Falls jedoch in
dem Entscheidungsschritt 34 "Zeit für Abfrage?" bestimmt worden ist, dass es nun Zeit ist,
eine Abfrage 8 zu senden, geht die Abfolge 30 zum
Schritt 38 "Sende
Abfrage an Server" über. In
diesem Schritt 38 sendet der SIM-Prozessor 22 eine
Abfrage 8 an den Server 4.
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Die
Abfrage 8 umfasst einen Abfragebezeichner, einen Abfrageabsender
(d. h. die Identität
der Mobilstation) und die in den Telefonbüchern des SIM 14 und
des mobilen Endgerätes 12 gespeicherten
Telefonnummern. Nach diesem Schritt 38 nimmt die Abfolge 30 zwei
verschiedene Wege. Die Abfolge 30 in der Mobilstation 14 geht
als Nächstes
zu einem Entscheidungsschritt 40 "Antwort empfangen?" über,
geht dort in eine Schleife und wartet auf eine Antwort 10 von
dem Server 4.
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Die
Abfolge 30 auf dem Server 4 beginnt mit einem
Schritt 42 "Empfange
Abfrage", wenn der
Server 4 die von dem mobilen Endgerät 12 gesendete Abfrage 8 empfängt. Die
Abfolge 30 auf dem Server 4 geht als Nächstes zu
einem Schritt 44 "Bearbeite
Abfrage" über, in
dem der Server 4 jede der Telefonnummern in der Abfrage 8 prüft, um zu
ermitteln, ob sie zu dem Dienstanbieter gehört. Nachdem alle Telefonnummern
in der Abfrage 8 geprüft
worden sind, geht die Abfolge 30 auf dem Server 4 zu
einem Schritt 46 "Sende
Antwort" über, in
dem der Server 4 eine Antwortnachricht 10, die
eine Liste von Telefonnummern, die zu dem Dienstanbieter gehören, enthält, an die
Mobilstation 6 und genauer an das SIM 14 sendet.
In der Mobilstation 6 verlässt die Abfolge 30 den
Entscheidungsschritt 40 "Antwort empfangen?" und geht zu einem Schritt 48 "Bearbeite Antwort
vom Server" über, wenn
das SIM 14 die Antwortnachricht 10 empfängt. In
diesem Schritt 48 bringt der SIM-Prozessor 22 an
jedem Eintrag in den Telefonbüchern,
der eine Telefonnummer besitzt, die in der Liste der Antwortnachrichten 10 auftaucht,
ein Anzeichen an.
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Bei
einem Telefonbuch, bei dem das Hinzufügen neuer Felder zu dem Telefonbuch
nicht erlaubt ist, kann dieses Anzeichen die Form des Anhängens eines
speziellen Zeichens, z. B. des Zeichens "*",
an das Namenfeld, das jeder Telefonnummer, die in der Liste auftaucht,
zugeordnet ist, annehmen, wie in der folgenden Tabelle gezeigt ist.
In einem solchen Fall kann das "*" dazu verwendet werden,
lediglich Einträge
anzugeben, die Telefonnummern besitzen, die zu jenem Dienstanbieter,
von dem das SIM stammt, gehören.
Name | Telefon-Nr. |
Paula
* | 705
332 333 |
Martina | 708
122 334 |
Tereza
* | 777
999 888 |
Klara | 706
556 665 |
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Bei
einem Telefonbuch, bei dem neue Felder hinzugefügt werden können, kann das Anzeichen ein neues
Feld, z. B. "Gruppe", sein, das in der
folgenden Tabelle gezeigt ist, um den Dienstanbieter, zu dem die betreffende
Telefonnummer gehört,
anzugeben. Das Zeichen "A" wird in das "Gruppe"-Feld von Einträgen, die die
Telefonnummern tragen, die zu einem Dienstanbieter A gehören, eingetragen. Ähnlich wird
das Zeichen "B" dazu verwendet,
Einträge
anzugeben, die Telefonnummern besitzen, die zu einem Dienstanbieter
B gehören.
Diese Informationen können
in einer Antwortnachricht
10 von einem einzigen Server
4 oder
von mehreren Servern an die Mobilstation
6 gesendet werden.
Name | Telefon-Nr. | Gruppe |
Paula | 705
332 333 | A |
Martina | 708
122 334 | B |
Tereza | 777
999 888 | A |
Klara | 706
556 665 | B |
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Nach
dem Bearbeiten der Antwort in dem Schritt 48 "Bearbeite Antwort
vom Server" endet
die Abfolge 30 mit dem Schritt 36 "Ende". Vorteilhafterweise
kann ein Teilnehmer durch das oben beschriebene Verfahren in einer
sichereren und weniger lästigen
Weise den Dienstanbieter, zu dem eine Telefonnummer gehört, erfahren.
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4 ist
ein Ablaufplan der eine Abfolge 60 von Schritten gemäß einer
zweiten Ausführungsform,
die das Verfahren implementiert, zeigt. Die Abfolge 60 beginnt
mit einem Schritt 62 "Kopiere
Telefonbuch als Sicherung" in
der Mobil station 6, wenn die Mobilstation 6 die
in ihrem Telefonbuch oder ihren Telefonbüchern gespeicherten Informationen
zur Sicherung an den Server 4 sendet. Die Abfolge 60 geht
als Nächstes
zu einem Schritt 64 "Erzeuge
Telefonbuch" auf
dem Server 4 über,
in dem der Server 4 eine Kopie des Telefonbuchs oder der
Telefonbücher
in dem Server 4, falls noch nicht erzeugt, erzeugt oder
das Telefonbuch oder die Telefonbücher, falls bereits erzeugt,
anhand der von der Mobilstation 6 empfangenen Informationen
aktualisiert. Nachdem im Schritt 64 das Telefonbuch oder
die Telefonbücher
erzeugt oder aktualisiert worden sind, geht die Abfolge 60 zu
einem Schritt 66 "Füge Dienstanbieterinformationen
hinzu" über, um
jedem Eintrag in dem Telefonbuch oder den Telefonbüchern auf
dem Server 4 die jeweiligen Dienstanbieterinformationen,
falls verfügbar,
hinzuzufügen.
Der Teilnehmer kann die Informationen über eine geeignete Web-Schnittstelle
hinzufügen. Alternativ
kann der Server 4 die Dienstanbieterinformationen aus Daten,
die in dem Server 4 gespeichert sind, oder aus Daten, die
außerhalb
des Servers 4 gespeichert sind, erlangen und sie dem Telefonbuch
oder den Telefonbüchern
hinzufügen.
Der Server 4 kann diese Aufgabe in regelmäßigen Intervallen,
etwa einmal alle 24 Stunden, ausführen.
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Wenn
ermittelt worden ist, dass der Kopie des Telefonbuchs oder der Telefonbücher auf
dem Server 4 Informationen hinzugefügt worden sind, oder wenn die
Mobilstation versucht, die Telefonbücher zu synchronisieren, geht
die Abfolge 60 zu einem Schritt 68 "Sende Telefonbuch" über, in dem der Server 4 die
Inhalte der Kopie des Telefonbuchs oder der Telefonbücher an
die Mobilstation 6 sendet. Die Abfolge 60 endet
mit einem Schritt 70 "Aktualisiere
Telefonbuch", in
dem die Mobilstation 6 die Einträge in ihrem Telefonbuch oder ihren
Telefonbüchern
mit jenen, die von dem Server 4 empfangen worden sind,
aktualisiert. In dieser Weise werden die Dienstanbieterinformationen,
falls verfügbar,
die jeder Telefonnummer in dem Telefonbuch oder den Telefonbüchern der
Mobilstation 6 zugeordnet sind, dem jeweiligen Eintrag
in dem Telefonbuch oder den Telefonbüchern hinzugefügt. Vorteilhafterweise
muss nur der Server 4 modifiziert werden, um ein solches Merkmal
zu unterstützen;
es ist keine Modifikation der Mobilstation erforderlich.
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Anstatt
eine Sicherung der Telefonbücher
von der Mobilstation 6 aus auszulösen, kann der Server 4 einen
drahtlosen Befehl (OTA command, over-the-air command) "Lese Satz" senden, um die Inhalte der Telefonbücher abzurufen.
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Obwohl
die Erfindung so beschrieben worden ist, dass sie in einer SIM-Karte für ein GSM-Netz
implementiert ist, ist dies nicht so auszulegen, dass sie als solche
begrenzt ist. Beispielsweise kann das Verfahren stattdessen in der
Mobilstation implementiert sein. Als weiteres Beispiel kann das
Verfahren auch in einer UIC-Karte (UICC, Universal Integrated Circuit
Card) und einem DECT-Authentifikationsmodul
(DAM), wenn es in einem Netz der dritten Generation (3G-Netz) bzw. einem
DECT-Netz verwendet wird, implementiert sein.