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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft Gegenstände,
welche zum Steuern der Wundheilung und des Zellwachstums geeignet
sind, insbesondere auf dem Gebiet der Gewebezüchtung bzw. des Tissue Engineering.
Die Gegenstände
werden aus einer Fibrin-enthaltenden gestreckten Struktur hergestellt.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Fibrin-
und Fibrinogenmaterial sind seit langer Zeit verwendet worden, um
verschiedene Produkte herzustellen. Zum Beispiel sind Fibrinschwämme aus
der
US 4,442,655 und
der
WO 99/15209 bekannt.
Die Fibrinschwämme
weisen eine poröse
Struktur auf und weisen im Wesentlichen keine Kompressionsfestigkeit
auf. Nach einer Hydratisierung weisen die Schwämme Poren mit einer Querschnittsfläche von
weniger als 100 μm
2 auf, d.h. eine Porosität, welche sich von der Porosität des natürlichen
menschlichen Knochens unterscheidet.
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Aus
der
WO 99/27167 ist
ein Verfahren zum Herstellen von Fibronectin- oder Fibrinogenfasern und Gegenständen, welche
diese Fasern umfassen, bekannt. Dieses Verfahren schließt eine
Extrusion einer Proteinlösung
durch eine Öffnung
ein.
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Aus
der
WO 92/13003 ist
ein poröses,
makroskopisch orientiertes Zelladhäsionsprotein bekannt, wie z.B.
Fibronectin, Vitronectin oder von-Willebrand-Protein. Wieder wird diese Orientierung
erreicht, indem das Bilden und Orientieren der Zelladhäsionsprotein-Fibrillen
aus einer Lösung
heraus durchgeführt
wird, und das Lösungsmittel
anschließend
entfernt wird.
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Die
EP 0 485 210 offenbart ein
Fibrin-/Collagen-Membranmaterial zur biomedizinischen Verwendung, welches
in einer gestreckten Konfiguration getrocknet werden kann.
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Die
US 2,576,006 offenbart einen
Faserfilm, welcher in geformte Produkte gebracht werden kann, in welchen
der Film gestreckt werden kann, um sich der neuen Form anzupassen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt neue Materialien zum Steuern von Wundheilungsprozessen
und des Zellwachstums bereit. Diese Materialien sind insbesondere
für das
Gebiet des Tissue Engineering geeignet. Die erfindungsgemäßen Materialien
werden aus einer Fibrin-enthaltenden langgestreckten Biopolymerstruktur hergestellt,
wobei die Struktur mindestens einen gestreckten Teil in nur einer
Streckrichtung aufweist. Die langgestreckte Biopolymerstruktur kann
auch zusätzliche
Materialien, wie Fibrinogen, Polysaccharide oder Collagen enthalten.
Die aus dieser Struktur hergestellten Materialien werden als Fäden oder
Röhren
gebildet. Andere hohle Profile, Filme, Vliese, Schwämme und
Membranen werden auch bereitgestellt, aber bilden keinen Teil der
Erfindung.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 stellt
eine Querschnittsansicht eines Fibrin-enthaltenden Fadens (nicht
gestreckt) dar.
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2 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der Außenwand
des Fadens aus 1 dar.
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3 stellt
eine Querschnittsansicht des Fadens aus 1 dar.
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4 stellt
eine Querschnittsansicht des Fadens aus 1, nach
Strecken in der Luft, dar.
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5 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der äußeren Oberfläche des
Fadens aus 4 dar.
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6 stellt
eine vergrößerte Ansicht
des Querschnitts dar.
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7 stellt
eine Querschnittsansicht des Fadens aus 1, nach
Strecken in einer Fixierlösung,
dar.
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8 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der äußeren Oberfläche des
Fadens aus 7 dar.
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9 stellt
eine vergrößerte Ansicht
des Querschnitts des Fadens aus 7 dar.
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10 stellt
eine perspektivische Ansicht einer Fibrin-enthaltenden Röhre (nicht
gestreckt) dar.
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11 stellt
eine Querschnittsansicht der Röhre
aus 10 dar.
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12 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der Innenwand der Röhre
aus 10 dar.
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13 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der Außenwand
der Röhre
aus 10 dar.
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14 stellt
eine vergrößerte Querschnittsansicht
der Röhre
aus 10 am Injektionspunkt dar.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt eine, wie in Anspruch 1 definierte, Fibrin-enthaltende
langgestreckte Biopolymerstruktur dar, wobei die Struktur mindestens
einen gestreckten Teil in nur einer Streckrichtung aufweist. Die Struktur
ist für
den Aufbau von Gegenständen
zum Steuern der Wundheilung und des Zellwachstums geeignet, insbesondere
auf dem Gebiet des Tissue Engineering. Zusätzlich zu Fibrin kann die langgestreckte
Biopolymerstruktur auch ein zweites Material, wie Fibrinogen, Chondroitin-4-Sulfat,
Dermatansulfat, Keratansulfat, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin,
Collagen, organisches Polymer, Peptid und N-enthaltende Polysaccharide,
wie Hyaluronsäure,
N-Acetylglucosamine, Chitine und Chitosane, insbesondere N,O-Carboxymethylchitosan,
Derviate davon und Gemische davon, enthalten.
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Der
Begriff "langgestreckte
Biopolymerstruktur" betrifft
hier eine Struktur, die aus Fibrin mit oder ohne anderen hinzugefügten Materialien
hergestellt wird.
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Vorzugsweise
ist der gestreckte Teil der Struktur porös. Vorteilhafterweise ist die
langgestreckte Struktur ein gestreckter Teil eines porösen Fibrins.
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Der
gestreckte Teil weist vorzugsweise mindestens zwei Dichten auf,
welche verschieden voneinander sind. Vorzugsweise beträgt die erste
Dichte mindestens das 1,5-fache, vorteilhafterweise mindestens das
5-fache der zweiten Dichte. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
beträgt
die erste Dichte mindestens das 2-fache der ersten Dichte.
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Der
gestreckte Teil kann zum Beispiel eine erste Oberflächendichte
aufweisen, welche im Wesentlichen parallel zu der Streckrichtung
in einem Oberflächenschnitt
parallel zu der Streckrichtung liegt, und mit einer zweiten Oberflächendichte,
welche im Wesentlichen parallel zu der Streckrichtung in einem Ober flächenschnitt
senkrecht zu der Streckrichtung liegt, wobei die erste Oberflächendichte
größer als
die zweite Oberflächendichte
ist.
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Die
langgestreckte Struktur oder der Gegenstand, welcher eine solche
Struktur umfasst, weist eine Form, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Faden oder Röhre,
auf. Ein anderes Hohlprofil, ein Film, ein Vlies, ein Schwamm und
eine Membran werden auch bereitgestellt. Der Begriff "Hohlprofil" betrifft hier eine Form,
welche einen Hohlraum aufweist, wie eine Röhre. Der Begriff schließt zum Beispiel
auch rechteckig, hexagonal, pentagonal, oktagonal oder unregelmäßig geformte
Formen ein, welche für
Anwendungen in verschiedenen besonderen Gebieten des Körpers eines
Patienten geeignet sind.
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Die
Erfindung betrifft sowohl einschichtige Produkte, als auch vielschichtige
Produkte. In einer bevorzugten Ausführungsform weist das vielschichtige
Produkt mindestens eine Schicht auf, welche mindestens zum Teil
aus einer gestreckten langgestreckten Fibrinstruktur besteht.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer langgestreckten
Biopolymerstruktur mit mindestens einem gestreckten Teil in nur
einer Streckrichtung. Dieses Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- (a) Bereitstellen einer ersten Komponente eines
Fibrinogen-enthaltenden Materials,
- (b) Bereitstellen einer zweiten Komponente einer Substanz mit
einer Befähigung,
Fibrinogen in Fibrin umzuwandeln,
- (c) Bilden eines Fibrin-enthaltenden Materials durch Mischen
der ersten Komponente mit der zweiten Komponente; und
- (d) Unterziehen des Fibrin-enthaltenden Materials einem Strecken
in nur einer Richtung, um die langgestreckte Biopolymerstruktur
zu erhalten.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird ein zweites Biopolymer entweder zwischen den
Schritten (a) und (b) oder zwischen den Schritten (b) und (c) hinzugefügt. Das
zweite Biopolymer kann bereits gestreckt sein, wenn es hinzugefügt wird,
oder es kann in einer ungestreckten Form vorliegen, wenn es hinzugefügt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
reicht das Strecken aus, um die Länge der Struktur um mindestens
5%, vorteilhafterweise um mindestens 20%, vorzugsweise um mindestens
50%, am meisten bevorzugt um mindestens 100% langzustrecken.
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Substanz, welche eine Befähigung aufweist, Fibrinogen
in Fibrin umzuwandeln, Thrombin, vorzugsweise ein Thrombin in einer
inaktiven Form. Ein solches inaktives Thrombin kann ein fotoaktivierbares
Thrombin sein, welches durch eine Behandlung mit Energie, z.B. Licht,
in die aktive Form gebracht wird. Ein Beispiel für ein solches Thrombin ist
in der
US 5,318,524 offenbart,
deren Inhalt hier durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Ein
Verfahren, welches ein solches Thrombin in einer aktiven Form zum
Bilden des Fibrins verwendet, kann die folgenden Schritte umfassen:
Es wird eine wässrige
Lösung
bereitgestellt, welche Fibrinogen und Thrombin in einer inaktiven
Form enthält.
Die Menge des Wassers, welches in der Lösung anwesend ist, wird angepasst,
so dass nach einer Aktivierung des inaktiven Thrombins ein polymerisiertes
Gel gebildet wird, wobei das Gel einen derartigen Wassergehalt aufweist,
dass im Wesentlichen keine Wasserentfernung stattfindet, wenn das
Gel einer Zentrifugation mit 2500 Umdrehungen pro Minute ausgesetzt
ist. Das polymerisierte Gel wird anschließend einem Streckschritt ausgesetzt,
wobei das Strecken ausreicht, um die Länge des vorzugsweise geformten
Produkts um mindestens 5%, vorteilhafterweise mindestens 20%, vorzugsweise
mindestens 50%, am meisten bevorzugt mindestens 100% langzustrecken.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist, Gegenstände bereitzustellen, z.B. Gewebe,
insbesondere Maschenwaren, welche mindestens zum Teil eine langgestreckte
Biopolymerstruktur mit mindestens einem gestreckten Teil in nur
einer Streckrichtung umfassen oder daraus hergestellt werden. Die
Formen sind ausgewählt
aus einem Faden oder einer Röhre.
Ein anderes Hohlprofil, ein Film, ein Vlies, ein Schwamm oder eine Membran
werden auch bereitgestellt. Der gestreckte Teil weist vorzugsweise
einen Durchmesser von weniger als 10 mm, weiter bevorzugt von weniger
als 5 mm, vorteilhafterweise von weniger als 3 mm, am meisten bevorzugt
zwischen 250 μm
und 2500 μm
auf.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung ist eine Fibrin-enthaltende langgestreckte Biopolymerstruktur,
wobei die Struktur mindestens einen gestreckten Teil in nur einer
Streckrichtung aufweist.
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Zusätzlich zu
Fibrin kann die erfindungsgemäße Struktur
auch ein Material, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Fibrinogen, Chondroitin-4-Sulfat,
Dermatansulfat, Keratansulfat, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin,
Collagen, organischem Polymer, Peptid und N-enthaltenden Polysacchariden,
wie Hyaluronsäure, N-Acetylglucosaminen,
Chitinen und Chitosanen, insbesondere N,O-Carboxymethylchitosan, Derivaten davon und
Gemischen davon enthalten.
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Das
Fibrin und das Additivmaterial können
natürlichen
Ursprungs (z.B. Material aus einer tierischen oder menschlichen
Quelle), ein rekombinantes Produkt, ein genetisch hergestelltes
oder modifiziertes Produkt, ein synthetisch hergestelltes oder ein
aus einem Gemisch dieser Quellen hergestelltes, sein. Vorzugsweise
ist das Fibrin-Material menschlicher Natur, das heißt, die
Fibrin-Vorläuferkomponenten
Fibrinogen und Thrombin sind entweder aus menschlichem Plasma abgeleitet
oder gentechnisch aus Zellen oder Tieren hergestellt, um Fibrinogen
und Thrombin zu erhalten, welche entweder identisch oder ähnlich zu
den jeweiligen menschlichen Proteinen sind.
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Vorzugsweise
ist der gestreckte Teil der Struktur poröse. Die erfindungsgemäße langgestreckte
Struktur weist vorteilhafterweise einen porösen ge streckten Teil auf, welcher
durch eine Orientierung des Biopolymers gekennzeichnet ist, wobei
die Orientierung derart ist, dass mindestens zwei Dichten, welche
unterschiedlich voneinander sind, vorliegen. Unterschiede in den
Dichten können
mit gängigen
bekannten Verfahren bestimmt werden, wie z.B. Untersuchung durch
Rasterelektronenmikroskopie = SEM (für engl.: Scanning Electron
Microscopy). Eine erste Dichte und eine zweite Fibrin-Dichte können anschließend bestimmt
werden, wobei die erste Fibrin-Dichte höher als die zweite Fibrin-Dichte
ist. Vorzugsweise beträgt
die erste Dichte (z.B. wie durch eine SEM-Ansicht bestimmt) mindestens
das 1,5-fache der zweiten Fibrin-Dichte, vorzugsweise mindestens
das 2-fache der zweiten Dichte, am meisten bevorzugt mindestens
das 5-fache der zweiten Dichte. Für eine in eine Richtung gestreckte
Struktur bedeutet dies, dass bei einer Oberflächen- oder Schnitt- oder Querschnittsansicht
parallel zu einer Streckrichtung die Faserdichte höher ist,
als die Faserdichte in einer Schnitt- oder Querschnittsansicht senkrecht
zur Streckrichtung.
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Der
gestreckte Teil kann verschiedene Formen aufweisen, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus einem Faden oder einer Röhre. Ein
anderes Hohlprofil, ein Film, ein Vlies, ein Schwamm, eine Membran
oder eine Kombination davon werden auch bereitgestellt. Der gestreckte
Teil stellt zum Beispiel eine Schicht (einschichtiges Produkt) oder
ein vielschichtiges Produkt oder einen Teil davon dar. Vorzugsweise
weist der gestreckte Teil eine Form, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem Faden oder einer Röhre
oder einer Schicht davon auf, wobei der gestreckte Teil einen äußeren Äquivalenzdurchmesser
von weniger als 10 mm, vorteilhafterweise von weniger als 5 mm,
weiter vorteilhafterweise von weniger als 3 mm aufweist und vorzugsweise
zwischen 150 μm
und 2500 μm
umfasst. Im Fall eines kreisförmigen
Querschnitts ist der Äquivalenzdurchmesser
dem äußeren Durchmesser
des Fadens oder der Röhre
gleich. Im Fall, dass der Faden, die Röhre oder das Hohlprofil einen
nicht kreisförmigen
Querschnitt aufweisen, ist der äußere Äquivalenzdurchmesser gleich
(4 S/P), wobei P die Länge
des äußeren Umfangs
des Querschnitts senkrecht zur Längsachse
des Fadens oder der Röhre
darstellt, während
S die Oberfläche
darstellt, welche innerhalb des äußeren Umfangs
definiert ist.
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Im
Fall eines Hohlprofils mit einem zentralen Kanal, welcher im Wesentlichen
parallel zur Streckrichtung liegt, weist der zentrale Kanal einen
Querschnitt senkrecht zur Streckrichtung auf, mit einem Äquivalenzdurchmesser
von weniger als 15 mm, vorteilhafterweise von weniger als 10 mm,
vorzugsweise von weniger als 5 mm, am meisten bevorzugt zwischen
150 μm und
2500 μm.
Im Fall eines kreisförmigen
Querschnitts des Hohlprofils oder Kanals ist der Äquivalenzdurchmesser
gleich dem Durchmesser des Kanals. Für den Fall, dass der Kanal
einen nicht kreisförmigen
Querschnitt aufweist, ist der Äquivalenzdurchmesser
gleich (4 S/P), wobei P die Länge
des Querschnittsumfangs des Kanals darstellt (Querschnitt senkrecht
zur Streckrichtung), während
S die Oberfläche
darstellt, welche innerhalb des Umfangs definiert ist. Das Hohlprofil
oder die Röhre weist
zum Beispiel eine Wanddicke zwischen 0,1 mm und 5 mm, vorteilhafterweise
zwischen 0,25 mm und 2,5 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 2 mm
auf.
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In
einer Ausführungsform
wird der gestreckte Teil mit mindestens einem Element bereitgestellt,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus verschiedenen Formen, welche aus einem
Material hergestellt werden, das kein Biopolymer enthält. Ein
solches Material, das kein Biopolymer enthält, stellen zum Beispiel Fasern,
wie optische Fasern, elektrisch leitfähige Fasern, usw., dar.
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Die
Struktur kann aus einem mindestens teilweise vernetzten Material
hergestellt werden. Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
weist der gestreckte Teil eine äußere Oberfläche auf,
welche aus einem Biopolymer besteht, vorzugsweise aus Fibrin, mindestens
teilweise vernetzt mit Hilfe eines Vernetzungsmittels, wie Faktor
XIII, Tanninsäure,
Aldehyden, vorteilhafterweise ein Formaldehyd, ein Glutaraldehyd
oder ein Gemisch davon.
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Gemäß einer
anderen möglichen
Ausführungsform
bildet der gestreckte Teil die Beschichtung eines langgestreckten
Elements, wie zum Beispiel eines Katheters.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
stellt das Biopolymer ein Fibrin oder Fibrinogen basiertes Biopolymer
dar, welches möglicherweise
ein oder mehrere Biopolymer/e aus mindestens einer Verbindung enthält, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Chondroitin-4-Sulfat, Dermatansulfat,
Keratansulfat, Hyaluronsäure,
Chitosan, Chitin, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen,
organischem Polymer, Peptid, Derivaten davon und Gemischen davon.
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Die
erfindungsgemäße langgestreckte
Biopolymerstruktur kann auch ein oder mehrere Additiv/e, wie eine
Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Protein, genetischem Material, Antikoagulans, anorganischer
Verbindung, Wachstumsfaktor, Zellen, entzündungshemmender Verbindung,
Verbindung zur Verringerung der Transplantatabstoßung, Zellwachstums-Hemmstoff,
Antibiotikum, Antiseptikum, Analgetikum, Antineoplastikum, Chemotherapeutikum,
Polypeptid, Protease-Hemmstoff, Vitamin, Cytokin, Cytotoxin, Interferon,
Hormon, Antikörper,
antimikrobiellem Mittel, Mittel zur Erhöhung der Biokompatibilität und Gemischen
davon, enthalten, oder kann damit gemischt werden (zum Beispiel
nach oder während
eines Rehydratisierungsschrittes).
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Zellen,
welche hinzugefügt
werden können,
können
zum Beispiel Osteoblasten, Osteoklasten, Chondroblasten, Chondrocyten,
Keratinocyten, Fibroblasten, hämatopoeitische
Zellen, Stromazellen, Nervenzellen, verschiedene Gewebevorläuferzellen
oder Stammzellen sein.
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Die
Biopolymerstruktur kann auch Verarbeitungshilfen enthalten, wie
Verbindungen, welche den Streckvorgang unterstützen. Beispiele für Verarbeitungshilfen
stellen Verbindungen dar, welche schmierende Eigenschaften aufweisen, Öle, Fettsäure, usw.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines Fibrins,
welches eine langgestreckte Struktur eines Biopolymers umfasst.
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Das
Verfahren umfasst die folgenden Schritte:
- (a)
Bereitstellen einer ersten Komponente eines Fibrinogen-enthaltenden
Materials,
- (b) Bereitstellen einer zweiten Komponente einer Substanz mit
einer Befähigung,
Fibrinogen in Fibrin umzuwandeln,
- (c) Bilden eines Fibrin-enthaltenden Materials durch Mischen
der ersten Komponente mit der zweiten Komponente und
- (d) Unterziehen des Fibrin-enthaltenden Materials einem Strecken
in nur eine Richtung, um die langgestreckte Biopolymerstruktur zu
erhalten.
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In
einer anderen Ausführungsform
des Verfahrens wird ein zweites Biopolymer entweder zwischen den
Schritten (a) und (b) oder zwischen den Schritten (b) und (c) hinzugefügt. Das
zweite Biopolymer kann bereits gestreckt vorliegen, wenn es hinzugefügt wird,
oder es kann in einer ungestreckten Form vorliegen, wenn es hinzugefügt wird.
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Das
Strecken reicht vorzugsweise aus, um die Länge des Produkts um mindestens
5%, vorteilhafter um mindestens 10%, vorzugsweise um mindestens
25%, am meisten bevorzugt um mindestens 50% langzustrecken, obwohl
100% auch bevorzugt ist.
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Vorzugsweise
wird eine mechanische oder eine physikalische Behandlung durchgeführt, um
ein Langstrecken des Materials zu erreichen. Beispiele für eine mechanische
Behandlung schließen
Kompression oder Extrusion ein, Beispiele für eine allgemeine physikalische
Behandlung schließen
Energiebehandlung, wie Bestrahlung mit z.B. Licht, oder Verfahren,
wie Gefriertrocknen, ein.
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Vorteilhafterweise
wird das Fibrin-umfassende Produkt nach dem Strecken und/oder während des Streckens
einem Trocknungsschritt ausgesetzt. Das Trocknen kann in Luft (vorzugsweise
steriler Luft) oder in einer Sauerstoff-enthaltenden Atmosphäre (vorzugsweise steril) durchgeführt werden,
aber wird vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre, wie einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
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Vorteilhafterweise
wird das Fibrin-umfassende Material unter Druck hergestellt, um
die Bildung von Hohlraumvolumen zu begrenzen.
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Vorteilhafterweise
wird das Fibrin-umfasssende Material in einer Form oder in Düsen hergestellt,
in welchen das Material danach der/den oben erwähnten mechanischen oder physikalischen
Behandlung/en unterzogen wird. Zum Beispiel wird das Ausgangsmaterial,
welches zur Herstellung der erfindungsgemäßen Struktur verwendet wird,
mindestens teilweise in einer Form oder in Düsen, in welchen das Material
danach einer geeigneten mechanischen oder physikalischen Behandlung
unterzogen wird, polymerisiert und/oder vernetzt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird das Fibrin-umfassende Produkt, vorzugsweise komprimiert und
geformt, mindestens teilweise während
des Streckverfahrens getrocknet. Vorteilhafterweise wird das Trocknungsverfahren
nach dem Streckvorgang abgeschlossen.
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Nach
dem Trocknungsverfahren weist die erfindungsgemäße Struktur und/oder das erfindungsgemäße Endprodukt,
d.h. die langgestreckte Biopolymerstruktur, vorteilhafterweise einen
niedrigen Feuchtigkeitsgehalt auf, zum Beispiel einen Feuchtigkeitsgehalt
von weniger als 7,5%, vorzugsweise von weniger als 2%, am meisten
bevorzugt von weniger als 1% und spezifischer weniger als 0,5%.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird das Fibrin-umfassende Material einer Wasserentfernung unterzogen,
bevor das Streckverfahren durchgeführt wird. Zum Beispiel ist
die minimale Wasserentfernung derart, dass im Wesentlichen kein
weiteres Wasser entfernt wird, wenn das Gerinnsel einer Zentrifugation
mit 1000 Umdrehungen pro Minute ausgesetzt ist. Vorteilhafterweise
ist die minimale Wasserentfernung derart, dass im Wesentlichen kein
weiteres Wasser entfernt wird, wenn das Material einer Zentrifugation
mit 2000 Umdrehungen pro Minute ausgesetzt ist. Vorzugsweise wird
im Wesentlichen das gesamte freie Wasser aus dem Fibrin-umfassenden
Material entfernt. Die Entfernung kann durch einen Erhitzungsschritt,
durch einen Trocknungsschritt an der Luft durchgeführt werden,
aber wird vorzugsweise durch Filtration, durch Osmose oder durch
Zentrifugation durchgeführt.
Ein bevorzugtes Verfahren stellt eine Zentrifugation in Verbindung
mit einer Filtration dar. Zum Beispiel wird das Gerinnsel einer
Zentrifugation-Filtration bei einer Geschwindigkeit von mehr als
1000 Umdrehungen pro Minute, vorteilhafterweise von mehr als 2000
Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise von mehr als 2500 Umdrehungen
pro Minute ausgesetzt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
wird das Fibrin-umfassende Produkt mindestens teilweise in einer
Lösung
gestreckt, welche ein Vernetzungsmittel enthält, welches eine Vernetzung
des Biopolymers während
des Streckens verursacht. Das Vernetzungsmittel ist zum Beispiel
ein Aldehyd, wie ein Formaldehyd, ein Glutaraldehyd oder ein Gemisch
davon.
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Obwohl
das Vernetzen nach dem Streckverfahren ausgeführt werden kann, ist es vorteilhaft,
das Vernetzen während
des Streckens auszuführen,
um die Verbindungen zwischen dem/den Biopolymer/en während des
Streckens zu verstärken.
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Vorteilhafterweise
wird das Fibrin-enthaltende Material in Düsen oder in eine Form gegossen
und komprimiert, um ein komprimiertes Fibrin-enthaltendes Produkt
mit einer Form, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem Faden oder einer Röhre, zu
erhalten. Andere Hohlprofil-, Film-, Vlies-, Schwamm- und Membranformen
werden auch bereitgestellt.
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Wenn
Formen oder Düsen
für die
im Wesentlichen kontinuierliche Extrusion des Fibrin-enthaltenden Materials
verwendet werden, werden die Formen oder Düsen vorteilhafterweise eine
Länge aufweisen,
welche eine ausreichende Polymerisation des Gerinnsels erlaubt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Form oder sind die Düsen
transparent, so dass Energie, wie Licht, durchdringen kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform
enthält
das Fibrin-umfassende Material mindestens eine weitere polymerisierbare
oder vernetzbare Verbindung, wie eine oder mehrere Verbindung/en,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Fibrinogen, Chondroitin-4-Sulfat,
Dermatansulfat, Keratansulfat, Hyaluronsäure, Chitosan, Chitin, Alginat,
Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen, organischem Polymer, Peptid,
Derivaten davon und Gemischen davon.
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Um
das Fibrin- oder Fibrinogen-enthaltende Material zu bilden, wird
vorteilhafterweise eine Lösung, welche
Thrombin, vorteilhafterweise weniger als 1000 IU/ml Thrombin, vorzugsweise
weniger als 200 IU/ml Thrombin, am meisten bevorzugt weniger als
100 IU/ml Thrombin, enthält,
zusammen mit einer Fibrin-Fibrinogen-Lösung verwendet.
Wenn Thrombin in einer inaktiven Form verwendet wird (d.h., Thrombin,
welches zum Beispiel durch eine Bestrahlung aktiviert werden kann),
kann eine größere Menge
Thrombin verwendet werden, als bei dem Thrombin in der aktiven Form.
Wenn aktives Thrombin verwendet wird, wird die Struktur vorteilhafterweise
aus einer Fibrinogen-Lösung
hergestellt, welche weniger als 50 IU/ml Thrombin, vorzugsweise weniger
als 10 IU/ml Thrombin, am meisten bevorzugt weniger als 1 IU/ml
Thrombin enthält.
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Das
Thrombin kann natürlichen
Ursprungs, d.h. von menschlichem oder tierischem Plasma abgeleitet, rekombinantes
Thrombin, ein synthetisches Peptid, ein Thrombin in inaktiver Form,
welches z.B. durch Bestrahlung oder Licht (= fotoaktivierbares Thrombin)
aktiviert werden kann, ein Derivat davon oder ein Gemisch davon
sein.
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Wenn
Thrombin in einer inaktiven Form, wie ein fotoaktivierbares Thrombin
(d.h. ein inaktives Thrombin, welches durch Licht einer spezifischen
Wellenlänge
aktiviert werden kann), verwendet wird, ist es möglich, das Thrombin zu aktivieren,
während
die Fibrinogen-Lösung
einer Behandlung ausgesetzt wird, welche ein Kompaktieren der Struktur,
z.B. eine Kompression über
ein Zentrifugationsverfahren, bewirkt.
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Vorteilhafterweise
wird das Fibrin-umfassende Material aus einer Fibrinogen-enthaltenden
Lösung hergestellt,
welche mindestens 3 mg/ml Fibrinogen, vorteilhafterweise mindestens
5 mg/ml, vorzugsweise mindestens 10 mg/ml Fibrinogen-Material, am
meisten bevorzugt mindestens 20 mg/ml, zum Beispiel von 50 mg/ml
bis zu 250 mg/ml oder von 50 bis zu 150 mg/ml, enthält.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Fibrin-umfassende Material oder die Struktur aus einer
Fibrinogen-enthaltenden Lösung
hergestellt, welche ein Calcium-komplexierendes (oder -chelatierendes)
Mittel enthält.
Die Anwesenheit einer ausreichenden Menge eines Calcium-komplexierenden
Mittels zum Hemmen oder Blockieren im Wesentlichen aller Calciumstellen
ermöglicht
die Herstellung eines Biopolymer-enthaltenden Materials, welches
mit einer niedrigen Vernetzungsrate ausgestattet ist. Vorteilhafterweise
kann eine zusätzliche
Vernetzung in der Anwesenheit von mindestens einem Vernetzungsmittel
durchgeführt
werden.
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Das
Vernetzungsmittel kann während
der Kompression, zum Beispiel während
seiner Zentrifugation, das Produkt durchdringen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das Fibrin-umfassende Material aus einer Lösung hergestellt, welche Fibrinogen
mit möglicherweise
vorgeformtem Fibrin enthält
und einem zusätzlichen
Material, ausgewählt aus
Chondroitin-4-Sulfat,
Dermatansulfat, Keratansulfat, Hyaluronsäure, (Polysaccharide im Allgemeinen), Chitosan,
Chitin, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen, organischem
Polymer, Peptid, Derivaten davon und Gemischen davon, mit mindestens
einem Additiv, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Protein, genetischem Material, Antikoagulans,
anorganischer Verbindung, Wachstumsfaktor, Zellen, entzündungshemmender
Verbindung, Verbindung zur Verringerung der Transplantatabstoßung, Zellwachstums-Hemmstoff,
Antibiotikum, Antiseptikum, Analge tikum, Antineoplastikum, Chemotherapeutikum,
Polypeptid, Protease-Hemmstoff, Vitamin, Cytokin, Cytotoxin, Interferon,
Hormon, Antikörper,
antimikrobiellem Mittel, Mittel zur Erhöhung der Biokompatibilität und Gemischen
davon.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
wird mindestens ein Additiv nach dem Herstellen der Fibrin-enthaltenden
Lösung,
bevor eine Behandlung, wie z.B. eine Kompression des Biopolymer-umfassenden Materials
durchgeführt
wird, zu diesem Produkt hinzugefügt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird das gestreckte Produkt einem Lyophilisationsschritt ausgesetzt, um
einen trockenen oder im Wesentlichen trockenen porösen Träger herzustellen.
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Gemäß einem
anderen erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein Thrombin in inaktiver Form (wie ein fotoaktivierbares Thrombin)
verwendet. In diesem Verfahren wird eine wässrige Lösung bereitgestellt, welche
Fibrinogen-enthaltendes
Material und Thrombin in einer inaktiven Form enthält. Die
Menge von in der Lösung vorliegendem
Wasser wird angepasst, so dass nach einer Aktivierung des inaktiven
Thrombins ein polymerisiertes Gel gebildet wird, wobei das Gel einen
derartigen Wassergehalt aufweist, dass im Wesentlichen keine Wasserentfernung
stattfindet, wenn das Gel einer Zentrifugation von 1000 Umdrehungen
pro Minute (vorteilhafterweise 2000 Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise
mehr als 2500 Umdrehungen pro Minute) ausgesetzt ist. Das polymerisierte
Gel wird anschließend
einer Streckung ausgesetzt, wobei die Streckung ausreicht, um die
Länge des
geformten Produkts um mindestens 5%, vorteilhafterweise um mindestens
20%, vorzugsweise um mindestens 50%, am meisten bevorzugt um mindestens
100% langzustrecken.
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Vorteilhafterweise
wird die wässrige
Lösung
während
des Polymerisationsschrittes einer Kompression ausgesetzt. Eine
solche Kompression ist vorteilhaft, um die Bildung von Hohlräumen im
polymerisierten Produkt zu verhindern.
-
Das
aktivierbare Thrombin und das Fibrinogen werden zum Beispiel zuerst
in einer trockenen Form gemischt. Anschließend wird Wasser zu dem trockenen
Gemisch der Teilchen aus aktivierbarem Thrombin und Fibrinogen hinzugefügt. Das
so gebildete Gemisch kann anschließend gegossen oder extrudiert
werden. Wenn eine Extrusion durch Düsen durchgeführt wird,
wird das aktivierbare Thrombin vorteilhafterweise aktiviert, wenn
das Gemisch die Düsen
passiert oder kurz bevor das Gemisch die Düsen passiert. Die Menge des hinzugefügten oder
verwendeten Wassers wird vorteilhafterweise so angepasst, dass nach
der Polymerisation kein Wasser entfernt werden kann, wenn das polymerisierte
Material mit einer Geschwindigkeit von 1000 Umdrehungen pro Minute,
vorzugsweise von mehr als 2000 Umdrehungen pro Minute, am meisten
bevorzugt von mehr als 2500 Umdrehungen pro Minute zentrifugiert
wird.
-
Additive
können
zu der wässrigen
Lösung,
welche das aktivierbare Thrombin und das Fibrinogen-Material enthält, hinzugefügt werden.
Die Additive werden zum Beispiel in einer trockenen Form mit dem
trockenen aktivierbaren Thrombin und/oder dem trockenen Fibrinogen-Material
gemischt oder können
zum Wasser hinzugefügt
werden, bevor das Wasser zu dem Thrombin und/oder dem Fibrinogen
und/oder dem Gemisch Thrombin/Fibrinogen hinzugefügt wird.
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Die
wässrige
Lösung,
welche Thrombin und Fibrinogen enthält, kann bis zu 1000 IU/ml
aktivierbares Thrombin enthalten.
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Mögliche Additive
für die
Lösung
sind zum Beispiel weiter polymerisierbare oder vernetzbare Verbindungen,
wie eine oder mehrere Verbindung/en, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Fibrin, Fibrinogen, Chondroitin-4-Sulfat, Dermatansulfat, Keratansulfat,
Hyaluronsäure,
Chitosan, Chitin, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen,
Polysacchariden, organischen Polymeren, Peptiden, Derivaten davon
und Gemischen davon.
-
Additive,
welche vor und/oder nach der Polymerisation und/oder nach einem
Streckschritt hinzugefügt werden
können,
sind zum Beispiel: ein Antikörper, ein
antimikrobielles Mittel, ein Mittel zur Erhöhung der Biokompatibilität der Struktur,
Proteine, Antikoagulantien, entzündungshemmende
Verbindungen, Verbindungen zur Verringerung der Transplantatabstoßung, lebende
Zellen, Zellwachstums-Hemmstoffe, Endothelzellen stimulierende Mittel,
Antibiotika, Antiseptika, Analgetika, Antineoplastika, Chemotherapeutika,
Polypeptide, Protease-Hemmer, Vitamine, Cytokin, Cytotoxine, Mineralien,
Proteine, Interferone, Hormone, Polysaccharide, genetische Materialien,
Proteine, welche das Wachstum und/oder das Anheften von Endothelzellen
an dem vernetzten Fibrin unterstützen
oder stimulieren, Wachstumsfaktoren, Zellwachstumsfaktoren, Wachstumsfaktoren
zur Heparinbindung, Tanninsäure,
Nervenwachstumsfaktor, neurotropher Faktor (NTF), Neurothrophin
3 (NT3), vom Gehirn abgeleiteter NTF (BDNTF, für engl.: brain derived NTF),
ciliärer
NTF (CNTF), Substanzen gegen Cholesterin, Schmerzmittel, Collagen,
Osteoblasten, Chondroblasten, Chondrocyten, Osteoklasten, hämatopoeitische
Zellen, Stromazellen, Knochenvorläuferzellen, Arzneimittel, Antikoagulantien,
Poly-DL-Lactat, Alginat, rekombinantes Material, Triglyceride, Fettsäuren, C12-C24-Fettsäuren, Substanzen
gegen Cholesterin, Schmerzmittel, Collagen, Arzneimittel, aktivierbarer
(vorzugsweise Licht aktivierbarer) Faktor VII, aktivierbarer (vorzugsweise
Licht aktivierbarer) Faktor IX, aktivierbarer (vorzugsweise Licht
aktivierbarer) Faktor X, aktivierbarer (vorzugsweise Licht aktivierbarer)
Faktor XI, aktivierbares Plasmin, fotoaktivierbares t-PA, fotoaktivierbare
Urokinase und Gemische davon.
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Nach
dem Polymerisationsschritt, zum Beispiel nach der Passage der Fibrinogen-Thrombin-Lösung durch
die Extrusionsdüsen,
wird das geformte Produkt vorteilhafterweise getrocknet und/oder
einem Lyophilisationsschritt ausgesetzt.
-
Die
Fibrinogen-enthaltende Lösung
weist zum Beispiel einen Fibrinogen-Gehalt von mindestens 5 mg/ml,
vorteilhafterweise von mindestens 10 mg/ml, vorzugsweise mindestens
20 mg/ml, am meisten bevorzugt mindestens 50 mg/ml Fibrinogen-Material
(zum Beispiel von 50 bis zu 250 mg/ml Fibrinogen-Material) auf.
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Gemäß einem
anderen Verfahren werden Teilchen aus aktivierbarem Thrombin und
Teilchen aus Fibrinogen-Material trocken zusammengemischt und verdichtet
bzw. kompaktiert. Danach wird Wasser zu dem kompaktierten, trockenen
Gemisch hinzugefügt.
Anschließend
werden die nassen kompaktierten Teilchen einer Behandlung zum Aktivieren
des aktivierbaren Thrombins ausgesetzt, um die Polymerisation auszulösen. Möglicherweise
trockene oder im Wesentlichen trockene Teilchen, welche Fibrinogen-Material
und Thrombin enthalten, werden zuerst hergestellt, anschließend werden
die Teilchen kompaktiert (zum Beispiel in einer Form oder in Düsen). Die
kompaktierten Teilchen werden anschließend durchnässt. Danach werden die nassen
kompaktierten Teilchen einer Behandlung zum Aktivieren des Thrombins
ausgesetzt, so dass die Polymerisation des Fibrinogen-Materials
ausgelöst
werden kann.
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Wenn
fotoaktivierbares Thrombin verwendet wird, kann die Polymerisation
durch die Intensität
des Lichts, welches auf das Thrombin angewandt wird, gesteuert werden,
wobei das Licht eine spezifische Wellenlänge aufweist oder einen spezifischen
Bereich von Wellenlängen
aufweist. Die Polymerisation wird auch von der Polymerisationszeit
und der Temperatur der Polymerisation abhängen. Durch Steuern der Lichtintensität oder Energie
der verwendeten Lichtquelle ist es möglich, die Polymerisation des
Fibrinogens und/oder die Vernetzung zu steuern. Durch Steuern der
Lichtintensität
ist es dann möglich,
die Dicke und/oder die Porosität der
Schicht zu steuern.
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Mehrschichtiges
Material kann durch Verwendung dieser Technik hergestellt werden.
Zum Beispiel ein dreischichtiges Material mit äußeren Schichten, die durch
eine enge Porengröße gekennzeichnet
sind und eine Zwischenschicht, die durch eine offene Struktur gekennzeichnet
ist. Es kann daher ein vielschichtiges Produkt zum Verhindern einer
Adhäsion
oder zum Unterstützen
einer Wundheilung hergestellt werden.
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Aufgrund
der Möglichkeit,
die Fläche
oder Zone zu definieren, wo eine Polymerisation durch Bestrahlen
des fotoaktivierbaren Thrombins initiiert werden soll (um das Thrombin
der beleuchteten Fläche
oder Zone zu aktivieren), ist es möglich, Fibrin-Elemente oder
-Stücke
unter Verwendung eines dreidimensionalen Druckverfahrens, zum Beispiel
durch Verwenden einer MIT-Alpha-Maschine, herzustellen. Dreidimensionales
Drucken erfolgt durch Aufbauen von Teilen in Schichten. Wenn es
auf die Thrombin-Fibrinogen-Teilchen angewendet wird, wird eine
dünne Schicht
der Teilchen auf der Oberfläche
eines Pulverbettes verteilt. Die Schicht wird befeuchtet, und mit
Hilfe eines Computers wird eine Fläche der Schicht an der Stelle
beleuchtet, wo ein Teil aufgebaut werden soll. An der beleuchteten
Fläche
wird Fibrinogen-Material polymerisiert, vorteilhafterweise mit einer
mindestens teilweisen Vernetzung. Danach wird eine weitere Schicht
des Thrombin-Fibrinogen-Materials auf der vorigen Schicht verteilt,
und nach einem Befeuchten wird die Schicht an der Stelle beleuchtet, wo
Fibrinogen-Material polymerisiert werden soll. Möglicherweise ist es möglich, anstelle
von trockenen Pulvern eine Lösung
aus inaktiviertem Thrombin (aktivierbar) und Fibrinogen-Material
zu verwenden.
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Um
eine mögliche
unerwünschte
Polymerisation zu vermeiden, werden die übereinander gelagerten Schichten
bei niedrigen Temperaturen gehalten, zum Beispiel bei einer Temperatur,
bei welcher im Wesentlichen keine Polymerisation möglich ist.
Daher wird die Lichtstrahlung einer Fläche oder Zone einer Schicht
ausreichen, um das Thrombin der Fläche oder Zone zu aktivieren,
aber auch, um die Temperatur der Fläche oder Zone zu erhöhen, um
die Polymerisation zu ermöglichen.
Möglicherweise
werden zwei oder mehr als zwei verschiedene Strahlungen verwendet,
eine erste, um das Thrombin zu aktivieren, eine andere, um die Temperatur zu
erhöhen.
Durch Steuern der auf die Schicht oder auf Teile der Schicht angewendete
Intensität
oder Energie des Lichtes, ist es möglich, die Struktur und/oder
die Porosität
der Schicht zu steuern. Das so hergestellte Produkt umfasst daher
eine Reihe von übereinander
gelagerten Fibrin-enthaltenden Schichten, wobei jede Schicht eine
Struktur und Porosität
aufweist, welche in der Schicht variieren kann, und welche gleich
oder verschieden zu der Struktur und Porosität von einer oder mehreren der
benachbarten Fibrin-enthaltenden Schichten sein kann.
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Gemäß einem
anderen möglichen
Verfahren wird eine Lösung
aus Fibrinogen und inaktivem Thrombin hergestellt. Das Thrombin
wird mit einem Hilfsmittel in der Lösung aktiviert, welches eine
lokale Aktivierung des Thrombins ermöglicht, um lokale Fibrin-Bindungen
zu bilden. Die Aktivierung (Energie, Dichte der Aktivierung, usw.)
kann gesteuert werden, um die Struktur oder Porosität des lokalen
polymerisierten Fibrin-Elements zu steuern. Durch eine aufeinanderfolgende
lokale Aktivierung ist es möglich,
aufeinanderfolgende Fibrin-Elemente zu bilden. Wenn die aufeinanderfolgende
lokale Aktivierung derart ausgeführt
wird, dass zwei Aktivierungen, vorzugsweise aufeinanderfolgende
Aktivierungen, benachbart liegen, können die Fibrin-Elemente miteinander
verbunden werden, um das Produkt zu bilden. Die verschiedenen Elemente,
welche das Produkt bilden, können
dieselbe oder eine unterschiedliche Struktur und/oder Porosität und/oder
Dicke aufweisen.
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Vorteilhafterweise
ist das Thrombin ein Thrombin, welches durch Licht aktiviert werden
kann. In diesem Fall wird die Fibrinogen-inaktive Thrombin-Lösung in eine Kammer oder einen
Bereich gebracht, in welcher/em die Lösung vor unerwünschtem
Licht geschützt
ist. Durch Verwenden einer Lichtquelle, zum Beispiel einer fokussierten
Lichtquelle oder eines Lasers, welche/r Licht emittiert, welches
die nötige
Eigenschaft zum Aktivieren des Thrombins aufweist (zum Beispiel
mit einer spezifischen Wellenlänge
oder mit einer Wellenlänge
innerhalb eines spezifischen Bereichs und/oder mit einer spezifischen
Energiedichte und/oder einer spezifischen Bandbreite), kann die
Polymerisation des Fibrinogens in der Lösung Fläche nach Fläche initiiert werden, vorzugsweise
Schicht nach Schicht. Abhängig
von der Energie des Lichtmessers wird die Schicht daher eine definierte
Dicke und Porosität
aufweisen.
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Auf
diese Weise kann vielschichtiges Material erhalten werden, wobei
die Schicht eine unterschiedliche Struktur (offen/geschlossen) und/oder
eine un terschiedliche Porosität
und/oder unterschiedliche Eigenschaften und/oder eine unterschiedliche
Porengröße oder
Dichte aufweist.
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Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
wird die Fibrinogen-inaktives Thrombin-Lösung in Bezug auf eine Lichtquelle
oder ein Hilfsmittel zum Aktivieren des Thrombins bewegt oder verschoben.
In dieser Ausführungsform
kann die Struktur des Fibrins durch Steuern der Eigenschaft der
Quelle (Energie, Wellenlänge, Dichte,
usw.) und/oder durch Steuern der Bewegung der Lösung (zum Beispiel des Flusses)
in Bezug auf die Quelle modifiziert werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
ist das Thrombin ein inaktiviertes Thrombin, welches mindestens
zwei Lichter verschiedener Wellenlängen benötigt, um aktiviert zu werden.
Zum Beispiel benötigt
die Aktivierung des Thrombins ein erstes Licht mit einer ersten
Wellenlänge
oder einem Bereich an Wellenlängen und
ein zweites Licht mit einer zweiten Wellenlänge oder einem Bereich an Wellenlängen. Mit
einem solchen Thrombin kann die Aktivierung in einer Lösung einfach
lokal durchgeführt
werden, nämlich
an der Schnittfläche des
ersten Lichts mit dem zweiten Licht. Wenn Laser verwendet werden,
kann die Polymerisation im Wesentlichen Punkt für Punkt in der Lösung durchgeführt werden.
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Die
Erfindung betrifft auch Gegenstände
oder Gewebe, insbesondere Maschenware, welche langgestreckte Strukturen
mit einem gestreckten Teil, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem gestreckten Faden oder einer Röhre umfassen, wobei der gestreckte
Teil einen Durchmesser von weniger als 10 mm, vorteilhafterweise
von weniger als 5 mm, weiter bevorzugt weniger als 3 mm und vorzugsweise
zwischen 250 μm und
2500 μm
aufweist, und/oder mindestens teilweise aus gestreckten/m Elementen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus den vorher aufgeführten Formen, hergestellt ist.
Der Gegenstand oder das Gewebe kann möglicherweise aus nicht gestreckten
Elementen hergestellt werden und nachfolgend gestreckt werden.
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Die
Gegenstände
oder Gewebe werden vorteilhafterweise mit mindestens einem Additiv,
wie bereits vorher erwähnt,
bereitgestellt.
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Vorteilhafterweise
werden die Fibrin-umfassenden Elemente nach der Herstellung der
Gegenstände oder
Gewebe vernetzt. Dies ist vorteilhaft zum Erzeugen von Verbindungen
zwischen benachbarten Elementen, zum Beispiel an deren Kreuzungspunkten.
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Wir
stellen auch einen Fibrin-enthaltenden Film, ein Vlies, einen Schwamm
oder eine Membran bereit, welche mindestens mit einem gestreckten
Teil in nur einer Richtung ausgestattet sind.
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Der
Film, das Vlies, der Schwamm oder die Membran kann zum Beispiel
um eine Achse senkrecht zu einer Streckrichtung gewickelt sein.
Möglicherweise
kann das Material einem Vernetzungsschritt nach seinem Strecken
und/oder während
seines Streckens (vorzugsweise während
seines Streckens) ausgesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Gegenstände oder
Gewebe und/oder der erfindungsgemäße Faden oder die Röhre oder
ein anderes Hohlprofil, ein Film, ein Vlies, ein Schwamm oder eine
Membran, welche hier bereitgestellt werden, können mit einer anderen Biopolymerform,
z.B. einem Schwamm, mit einem oder mehreren Additiven, zum Beispiel
in Form einer Paste, usw. oder mit einem unterschiedlichen Biomaterial
irgendeiner Form verbunden werden.
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Der
erfindungsgemäße gestreckte
Teil, die erfindungsgemäßen Gegenstände oder
Gewebe und die verschiedenen erfindungsgemäßen Formen können verwendet
werden, um Zellträger,
z.B. für
einen Bioreaktor, für
Hilfsmittel in der Wundheilung, für "künstliche" Haut, für künstliche
Gefäße oder
irgendeinen anderen Gewebetyp, herzustellen.
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Vorzugsweise
werden die mechanischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Struktur
mindestens teilweise nach einer Rehydratisierung beibehalten.
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Vorteilhafterweise
weist die Struktur nach einem weiteren Vernetzen mit einem Vernetzungsmittel
Fibrin- oder Fibrinogen-Bindungen auf, so dass nach einer Hydratisierung
das Verhältnis
Volumen der hydrierten Struktur/Volumen der trockenen Struktur zwischen
0,5 und 1,5, vorteilhafterweise zwischen 0,7 und 1,2, vorzugsweise
zwischen 0,9 und 1,1, am meisten bevorzugt ungefähr 1, beträgt.
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Vorzugsweise
wird das atomare Verhältnis
Ca/P der Struktur eingestellt. Zum Beispiel liegt das atomare Verhältnis zwischen
0,5 und 5, vorzugsweise weniger als 2, am meisten bevorzugt zwischen
1,67 und 1,95. Das Einstellen des Verhältnisses kann durch Hinzufügen zu dem
Biopolymer (möglicherweise
nach oder während
des Streckens und/oder vor dem Strecken) oder zu der Lösung, welche
zum Bilden des Biopolymers verwendet wird, durchgeführt werden.
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Die
erfindungsgemäße Struktur,
die erfindungsgemäßen Gegenstände oder
Gewebe, sowie alle erfindungsgemäßen Materialien
verschiedener Formen können
durch eine Behandlung mit einem Sterilisationsmittel, mit Gammastrahlung,
mit Röntgenstrahlen,
mit Ethylenoxid, Hitze, usw. sterilisiert werden. Die Behandlung ist
vorzugsweise eine Behandlung, welche das Biopolymer nicht denaturiert
oder mindestens das Fibrin in der langgestreckten Biopolymerstruktur
nicht denaturiert. Wenn mit Gammastrahlung sterilisiert wird, wird
die Sterilisation vorteilhafterweise bei einer Temperatur unter
0°C, zum
Beispiel bei einer Temperatur unter –25°C durchgeführt.
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Obwohl
der Sterilisationsschritt vorzugsweise nach dem Streckschritt durchgeführt wird,
kann das Fibrin-umfassende, vorzugsweise bereits geformte Produkt
vor der mechanischen oder physikalischen Behandlung, z.B. dem Kompressionsschritt
und/oder nach dieser Behandlung, aber vor dem Streckschritt, sterilisiert werden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Komponenten zum Herstellen des erfindungsgemäßen Materials
virensicher, im Wesentlichen frei von Verunreinigungen und auch
gemäß den Verfahren des
Standes der Technik auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung gescreent.
Insbesondere wenn die Komponenten natürlichen Ursprungs sind, wie
z.B. aus Blut oder Plasma, wird mindestens ein Verfahren zur Virusdeaktivierung
oder -verminderung durchgeführt,
entweder vor der Herstellung des geeigneten Produkts oder danach.
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Die
erfindungsgemäße Struktur,
die erfindungsgemäßen Gegenstände und
verschiedenen Produkte sind vorteilhafterweise pyrogenfrei.
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Die
erfindungsgemäße Struktur
kann mit mindestens einem Bindemittel, zum Beispiel in Form einer Schicht,
auf mindestens einem Teil ihrer Oberfläche bereitgestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße Struktur,
der erfindungsgemäße Gegenstand
oder das Gewebe, sowie das erfindungsgemäße Material aller verschiedenen
Formen kann mindestens ein, wie vorher erwähntes Additiv umfassen oder
mit diesem verbunden sein.
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Das
erfindungsgemäße Material
kann aus einem Fibrinogen-enthaltenden
Material hergestellt werden, welches weiterhin Knochenteilchen oder
Knochenchips enthält.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
Knochenchips, wie Knochenchips oder -teilchen mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße (Gewichtsdurchschnitt)
niedriger als 2 mm, zum Beispiel von 100 μm bis 1 mm, vorteilhafterweise
von ungefähr
250 μm bis
750 μm,
vorzugsweise ungefähr
500 μm.
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Die
erfindungsgemäße Struktur
kann auch mit Knochenchips beschichtet werden, zum Beispiel mit Hilfe
von Klebstoff oder Zement. Der verwendete Klebstoff oder Zement
kann irgendein geeigneter und kompatibler Klebstoff oder Zement
sein, wobei der Klebstoff oder Zement möglicherweise (ein) Additiv/e,
aktives Mittel, usw. enthält.
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Noch
ein weiteres erfindungsgemäßes Produkt
besteht aus einem laminierten Produkt, welches mindestens eine Schicht
umfasst, welche die erfindungsgemäße Struktur aufweist, insbesondere
mindestens eine Schicht, welche aus einem erfindungsgemäßen Gegenstand
(Gewebe) und/oder mindestens einer der erfindungsgemäßen Formen
hergestellt ist. Zum Beispiel umfasst das Produkt mehrere Schichten
mit einer erfindungsgemäßen Struktur
oder einer Schicht mit der erfindungsgemäßen Struktur, welche eine Zwischenschicht bildet,
die sich zwischen zwei Schichten erstreckt. Das laminierte Produkt
kann möglicherweise
kompaktiert werden.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine vielschichtige Struktur,
wobei die vielschichtige Struktur mindestens eine erfindungsgemäße Struktur
umfasst. Die erfindungsgemäße vielschichtigte
Struktur kann zum Beispiel eine erste Schicht umfassen, welche eine
erfindungsgemäße Struktur
aufweist und eine zweite Schicht, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einer erfindungsgemäßen Struktur,
welche sich von der ersten Schicht unterscheidet, einer Hautschicht,
einer porösen
Schicht, einer Schwammschicht, wobei die zweite Schicht vorzugsweise
auch eine Fibrin- oder Fibrinogen-Schicht ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform,
in welcher ein Calciumhemm- oder -blockierungsmittel während der Bildung
des Fibrin-enthaltenden Materials anwesend ist, ist das Calciumhemm-
oder -blockierungsmittel ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Citratsalzen, Phosphatsalzen, Oxalatsalzen
und Gemischen davon. Andere mögliche
Mittel stellen Verbindungen dar, welche Calciumstellen des Fibrinogens
blockieren, wie Natriumpolyphosphat, Zeolith, Phosphat, Kaliumcitrat,
Salz der Phosphonsäure,
Amin, Glykol, Diethylenglykol, Triethanolamin, Ammonium, Betain,
Glycerophosphat, Aluminiumsilikat (Zeolith P), Hexametaphosphat,
Polyacrylat, oligomere Phosphate, Polyethylenglykol, Tanninsäure, Verapamilsalz,
Piperidindion-Derivate, Guanidin-Derivate, Amlodipinbenzolsulfonat,
3-Methylflavon-8-carbonsäureester,
Verbindungen mit antagonistischen Eigenschaften gegenüber Calciumionen,
Lidoflazin, usw., Antikoagulantien, wie Dextran, 2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-1,4-dihydropyridin-3,5-dimethyldicarboxylat
(Nifedipin), Heparin, ((Diphenylacetyl-4,5-oxazolyl-2)immino)-2,2'-diethanol, Trombarin,
Bisobrin, Morphin, Amphetamin, Antibiotika mit antikoagulierenden
Eigenschaften, Natriumsalz der 4-Amino-2-hydroxybenzoesäure, Natriumcitrat
und Gemische davon.
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Vorzugsweise
ist das Calciumblockierungsmittel auch ein Antikoagulans, wie Dextran,
2,6-Dimethyl-4-(2-nitrophenyl)-1,4-dihydropyridin-3,5-dimethyldicarboxylat
(Nifedipin), Heparin, ((Diphenylacetyl-4,5-oxazolyl-2)imino)-2,2'-diethanol, Trombarin,
Bisobrin, Morphin, Amphetamin, Antibiotika mit antikoagulierenden
Eigenschaften, Natriumsalz der 4-Amino-2-hydroxybenzoesäure, Natriumcitrat
und Gemische davon.
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Das
teilweise oder vollständige
Gerinnen des Fibrinogen-enthaltenden Materials (Polymerisation mit einer
teilweisen oder im Wesentlichen vollständigen Vernetzung) wird vorteilhafterweise
bei einem pH-Wert zwischen 6 und 10 durchgeführt, weiter bevorzugt zwischen
7 und 8, am meisten spezifisch bei ungefähr 7,5. Um einen im Wesentlichen
konstanten pH-Wert während
der Vernetzung sicherzustellen, kann/können ein oder mehrere Puffer
verwendet werden. Vorzugsweise, wenn nur eine teilweise Vernetzung
in dem Material geplant ist, weist der verwendete Puffer vorzugsweise
eine Calcium-hemmende Wirkung auf.
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Möglicherweise
wird die teilweise oder vollständige
Polymerisation, vorteilhafterweise mit mindestens einem teilweise
vernetzten Material, bei einem pH-Wert niedriger als 6 ausgeführt, aber
vorzugsweise bei einem pH-Wert, welcher ausreicht, um die Denaturierung
des Fibrin- oder Fibrinogen-enthaltenden Materials zu vermeiden.
Zum Beispiel wird die Polymerisation mindestens teilweise bei einem
pH-Wert von 4–6,
vorzugsweise von 5–5,5,
durchgeführt.
In diesem Fall stellt das Calciumhemm- oder -blockierungsmittel
eine Säure dar,
vorteilhafterweise eine organische Säure, zum Beispiel eine organische
Säure mit
1–24 Kohlenstoffatomen,
am meisten spezifisch Zitronensäure,
Essigsäure,
Ameisensäure,
Tanninsäure,
usw., wobei Zitronensäure
bevorzugt ist.
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Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
wird die Polymerisation oder Gerinnung in einem ersten Schritt bei
einem ersten pH-Wert, der niedriger als 6–6,5 ist, durchgeführt und
in einem zweiten Schritt bei einem zweiten pH-Wert, der höher als
der erste pH-Wert ist. Zum Beispiel wird die Polymerisation in dem
zweiten Schritt bei einem pH-Wert zwischen 6 und 10 durchgeführt, vorteilhafterweise
zwischen 6,5 und 8, vorzugsweise bei einem pH-Wert zwischen 7 und
7,5, am meisten spezifisch bei einem pH-Wert von 7,1–7,4.
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Die
Polymerisation, vorteilhafterweise mit einer teilweisen Vernetzung,
oder die Gerinnung wird zum Beispiel bei einer Temperatur von ungefähr 0°C bis 60°C durchgeführt, vorteilhafterweise
bei einer Temperatur von 5°C
bis 50°C,
vorzugsweise bei einer Temperatur von 20°C bis 40°C, am meisten bevorzugt bei
einer Temperatur von ungefähr
37°C. Die
Polymerisation oder Gerinnung kann möglicherweise bei verschiedenen
Temperaturen durchgeführt
werden. Zum Beispiel wird die Polymerisation in einem ersten Schritt
bei einer ersten Temperatur durchgeführt, während in einem zweiten Schritt
die Polymerisation bei einer Temperatur durchgeführt wird, die höher als
die erste Temperatur ist. Zum Beispiel beträgt in dem ersten Schritt die
Temperatur des Reaktionsmediums weniger als 30°C, vorzugsweise weniger als
25°C, zum
Beispiel zwischen 15 und 25°C, während die
Temperatur des Reaktionsmediums in dem zweiten Schritt mehr als
30°C, zum
Beispiel zwischen 35 und 50°C,
am meisten bevorzugt 37°C
oder ungefähr
37°C beträgt. Möglicherweise
wird die Temperatur des Reaktionsmediums während der Reaktion angehoben,
zum Beispiel gemäß einem
im Wesentlichen kontinuierlichen Verlauf. Zum Beispiel beginnt die
Reaktion bei einer Temperatur von weniger als 20°C oder gleich 20°C und wird
stufenweise bei einer Temperatur von höher als 20°C durchgeführt, zum Beispiel bei einer
Endtemperatur von ungefähr
37°C.
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Das
Fibrin-umfassende Material weist, vorteilhafterweise vor seiner
Behandlung, wie z.B. Kompression und/oder Streckung, eine Osmolarität von größer als
50 mosm auf, am meisten spezifisch größer als 100 mosm, vorzugsweise
grö ßer als
200 mosm, am meisten bevorzugt größer als 250 mosm, zum Beispiel
zwischen 250 und 400 mosm. Das Fibrin-enthaltende Gerinnsel weist
vor seiner Kompression oder Streckung vorteilhafterweise eine optische
Dichte von weniger als 1 Absorptionseinheit Full Scale (= AUFS,
für engl.:
Absorbance Unit Full Scale), vorteilhafterweise weniger als 0,5
AUFS auf.
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Die
Osmolarität
wurde unter Verwendung des Gerätes
FISKE 2400 OSMOMETER (Fiske Associates) gemäß dem folgenden Verfahren gemessen:
Eine Probe wird mehrere Grad unter den Gefrierpunkt tiefgekühlt. Die
freigesetzte Fusionshitze lässt
die Probentemperatur ein temporäres "flüssig-fest"-Gleichgewicht erreichen. Das Gleichgewicht
ist per Definition der Gefrierpunkt der Lösung, welcher vom Salzgehalt
abhängig
ist, wobei der Salzgehalt durch Osmolaritätsmessungen bestimmt wird.
Die Osmolarität
ist gleich den Osmol-Werten der gelösten Substanz pro kg des reinen
Lösungsmittels.
Die optische Dichte wurde bei einer Wellenlänge von 800 nm (Absorbance
Unit Full Scale) gemessen.
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Wenn
zur Herstellung des Biopolymer-umfassenden Materials ein Calcium-komplexierendes
Mittel verwendet wird, wird die Polymerisation, vorteilhafterweise
mit mindestens einer teilweisen Vernetzung, in Anwesenheit einer
Menge eines Calcium-komplexierenden oder -blockierenden Mittels,
vorteilhafterweise einem Antikoagulans, durchgeführt, welche ausreicht, um eine
Gerinnungszeit von mehr als 30 Sekunden, vorteilhafterweise von
mehr als 60 Sekunden, am meisten bevorzugt von mehr als 200 Sekunden
zu erreichen, wobei die Gerinnungszeit in dem Gerät "BFT II" von DADE BEHRING
(Deutschland) bei 37°C
gemessen wird. Dieses Gerät
arbeitet gemäß dem optomechanischen
Messprinzip (Messung einer Trübung).
Ein Lichtstrahl leuchtet durch eine Plastikküvette, welche 0,5 ml der zu
analysierenden Lösung
enthält,
auf einen Fotodetektor. Die Änderung
der Intensität
des transmittierten Lichts wird in ein elektrisches Signal umgewandelt.
Ein Rührstab wird
in die Küvette
oder das Gefäß gebracht,
um die Homogenität
der Lösung
in der Küvette
oder dem Gefäß sicherzustellen.
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Die
Menge des Calcium-komplexierenden oder -blockierenden Mittels kann
vom Fachmann durch aufeinanderfolgende Tests zum Hinzufügen verschiedener
Mengen des Calcium-komplexierenden oder -blockierenden Mittels bestimmt
werden.
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Wenn
die erfindungsgemäße Struktur
nach ihrer Streckung, welche möglicherweise
von einem Trocknungsschritt gefolgt wird, lyophilisiert wird, wird
der Lyophilisationsschritt vorteilhafterweise bei einer Temperatur
von weniger als 40°C
und bei einem Druck von weniger als 0,4 105 Pa
durchgeführt.
Für die
Lyophilisation kann es günstig
sein, etwas spezifische/s Additiv/e, wie Glycerin, Fettsäure, usw.
hinzuzufügen.
Das/Die Additiv/e wird/werden vorzugsweise hinzugefügt, wenn
das Fibrin-umfassende Material hergestellt wird.
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Die
Lyophilisation wird vorteilhafterweise bei verschiedenen Temperaturen
unter –10°C durchgeführt. Zum
Beispiel wird die Lyophilisation erst bei einer Temperatur unter –40°C und anschließend bei
einer Temperatur zwischen –40°C und –10°C durchgeführt. Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
wird die Lyophilisation bei einer Temperatur durchgeführt, welche
sich im Wesentlichen kontinuierlich von einer Temperatur unter –40°C bis zu
einer Temperatur zwischen –40°C und –10°C unterscheidet.
Zum Beispiel wird die Lyophilisation in mehreren Schritten durchgeführt, wie
Erniedrigen der Temperatur auf ungefähr –58°C und Beibehalten der Temperatur
während
eines Zeitraumes (zum Beispiel von 1 bis 30 Stunden, vorteilhafterweise
von 1 bis 15 Stunden), während
ein Vakuum erzeugt wird, anschließend Anheben der Temperatur
von –58°C auf –20°C oder –30°C, während das
Vakuum beibehalten wird, anschließend durch Beibehalten der
Temperatur von –20°C oder –30°C, während das
Vakuum beibehalten wird (zum Beispiel von 5 bis 100 Stunden), anschließend Anheben
der Temperatur auf mehr als 20°C,
während
das Vakuum beibehalten wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
wird das Fibrin-enthaltende Gerinnsel aus einem Material mit einem
niedrigen Albumingehalt hergestellt, zum Beispiel enthält die Biopolymerlösung weniger
als 5 Gew.-% Albumin bezüglich
dem Gewicht des Fibrin-Fibrinogen-Materials.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das Fibrin-umfassende Material mit einer teilweisen Vernetzung
polymerisiert werden. Eine teilweise Vernetzung bedeutet zum Beispiel
eine Vernetzung von weniger als 50 Gew.-% des Fibrin-umfassenden
Materials, vorteilhafterweise von 0,5 bis 40%. In einer bevorzugten Ausführungsform
steht der oben erwähnte
Grad der Vernetzung in Beziehung zum Fibringehalt des Materials.
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Wenn
Fibrin- oder Fibrinogen-Material verwendet wird, kann die Tatsache,
dass das Fibrin- oder Fibrinogen-Material mit einer teilweisen Vernetzung
mit dem Faktor XIII polymerisiert wird, durch eine SDS-Polyacrylamid
Gelelektrophorese durch die Abwesenheit der γ-Bande, welche in dem Fibrin-Fibrinogen-Ausgangsmaterial
nachweisbar ist, und durch die Intensität der γ-γ-Bande des Materials nach der
Polymerisation beobachtet werden. Die Elektrophorese des reduzierten
Proteins unter Verwendung von 4–15%
Gradienten-Polyacrylamidgelen zeigte, dass bei Fibrin mit vollständiger Vernetzung
keine restlichen monomeren γ-Ketten verbleiben,
und das vernetzte Fibrin zeigte charakteristische, gleich deutliche β- und γγ-Polymerketten
(im Wesentlichen bleibt keine α-Kette übrig).
-
Die
Intensität
der γ-γ-Bande ist
mit der Vernetzungsgeschwindigkeit korreliert. Das bedeutet, dass
die Vernetzungsgeschwindigkeit des Fibrins oder Fibrinogens niedrig
ist, wenn die Intensität
der γ-γ-Bande gering ist.
Um die Vernetzungsgeschwindigkeit in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu bestimmen, wurden Lösungen
mit unterschiedlichem Fibrinogen-Gehalt vernetzt, in Abwesenheit
eines Calcium-hemmenden Mittels, und die Intensität der γ-γ-Bande der
vernetzten Fibrinogen-Lösungen
wird durch eine SDS-Analyse bestimmt, um eine Referenz zu erhalten.
Die Intensität
der γ-γ-Bande des
Fibrinogens, welches in Anwesenheit des Calcium-komplexierenden
Mittels polymerisiert wurde, wird anschließend mit der Referenz verglichen,
um die Menge des vernetzten Fibrinogens zu bestim men, und damit
die % des vernetzten Fibrinogens und die % des polymerisierten (nicht
vernetzten) Fibrinogens. Für
die Menge des vernetzten Fibrinogens in der erfindungsgemäßen Struktur
wird angenommen, dass sie die Menge des Fibrinogens darstellt, welches
in der Abwesenheit eines Calcium-blockierenden Mittels (in einer
Referenzlösung)
vernetzt wurde, welche im Wesentlichen dieselbe Intensität für die γ-γ-Bande aufweist.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine Fibrin-umfassende Röhre, einen Faden oder einen
Gegenstand irgendeiner anderen Form, welcher nicht gestreckt wurde,
aber welcher zum Strecken geeignet ist. Die Form, wie z.B. eine
Röhre,
ein Faden oder ein Gegenstand, wird durch Komprimieren einer Lösung, welche
Fibrinogen-Material
und Thrombin umfasst, hergestellt, vorzugsweise in einer Form, welche
zusätzlich
mit einem zentralen Dorn ausgestattet ist. Vorzugsweise wird die
Lösung,
welche Fibrinogen-Material und Thrombin umfasst, in der Form komprimiert,
während
die Polymerisation durchgeführt
wird.
-
Gemäß einem
besonderen Verfahren wird ein fotoaktivierbares Thrombin verwendet,
um sicherzustellen, dass die Polymerisation und das Vernetzen im
Wesentlichen nur in der Form stattfinden, um das geformte Produkt
zu erhalten.
-
Gemäß einer
ersten Ausführungsform
werden Teilchen, welche aktivierbares Thrombin und Fibrinogen-Material
enthalten, oder wird ein Gemisch aus Teilchen, welches entsprechend
aktivierbares Thrombin und Fibrinogen-Material enthält oder
ein Gemisch davon, in eine Form gegeben (vorzugsweise nach einem homogenen
Mischen der Teilchen). Die in die Form gebrachten Teilchen werden
durchnässt
oder befeuchtet, und das Thrombin wird zum Auslösen der Polymerisation aktiviert.
Möglicherweise
werden die Teilchen befeuchtet oder benässt, bevor sie in die Form
gegossen oder gebracht werden. Nach dem Polymerisieren und vorzugsweise
der Entfernung des nicht polymerisierten Fibrinogens, kann das geformte
Produkt gestreckt werden.
-
Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
werden Schichten von Teilchen, welche aktivierbares Thrombin und
Fibrinogen-Material enthalten oder wird ein Gemisch aus Teilchen,
welches entsprechend aktivierbares Thrombin und Fibrinogen-Material
enthält
oder ein Gemisch davon, in einer Form übereinander gelagert (vorzugsweise
nach einem homogenen Mischen der Teilchen). Nach jedem Aufbringen
einer Schicht wird die Schicht befeuchtet oder durchnässt, und
das Thrombin wird an der Stelle aktiviert, wo eine Fibrin-Struktur
benötigt
wird. Um den Durchnässungsschritt
zu vermeiden, wird möglicherweise
eine Suspension der Teilchen oder eine Paste der Teilchen verwendet,
anstelle eines Gemisches aus trockenen Teilchen. Nach der Polymerisation
aller übereinander
gelagerten Schichten, wird das polymerisierte Produkt entfernt und
gewaschen, um das nicht polymerisierte Fibrinogen und inaktive Thrombin
zu entfernen. Das polymerisierte Produkt wird anschließend möglicherweise
gestreckt.
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Wenn
in der letzteren Ausführungsform
trockene oder im Wesentlichen trockene Teilchen verwendet werden,
ist es auch möglich,
den Durchnässungsschritt
so zu steuern, dass im Wesentlichen nur die Fläche oder Zone befeuchtet oder
durchnässt
wird, wo das Fibrin benötigt
wird.
-
Gemäß noch einem
weiteren möglichen
Verfahren, welches aktivierbares Thrombin verwendet, wird ein Fibrin-umfassendes
Material, z.B. ein Gerinnsel, hergestellt und komprimiert. Anschließend wird/werden möglicherweise
während
des Kompressionsschritts, (ein) spezifische/r aktivierende/r (zum
Beispiel Licht) Strahl/en auf eine spezifische Fläche oder
Zone des komprimierten Materials gerichtet, um die Polymerisation des
Fibrinogens an spezifischen Flächen
oder Zonen des Materials auszulösen.
Nach der Polymerisation und der möglichen Entfernung des nicht
polymerisierten Fibrinogen-Materials, kann das Fibrin-umfassende Produkt
anschließend
gestreckt werden.
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Gemäß einem
Detail des Verfahrens, umfasst das Verfahren weiterhin einen Trocknungsschritt.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines geformten
Gegenstands, welcher mindestens teilweise aus Fibrin-Material hergestellt
ist, in welchem eine wässrige
Lösung,
welche Fibrinogen-Material und Thrombin in einer inaktiven Form
enthält,
bereitgestellt wird, wobei die Menge von in der Lösung vorliegendem
Wasser vorteilhafterweise derart ist, dass nach Aktivierung des
Thrombins und Polymerisation des Fibrin-enthaltenden Materials zu
einem Gel im Wesentlichen kein Wasser entfernt werden kann, wenn
das Gel einer Zentrifugation mit 1000 Umdrehungen pro Minute (vorteilhafterweise
2000 Umdrehungen pro Minute, vorzugsweise mehr als 2500 Umdrehungen
pro Minute) ausgesetzt ist, und in welchem das in der Lösung vorliegende
Thrombin mindestens teilweise aktiviert wird. Das in der Lösung vorliegende
Thrombin wird vorteilhafterweise mindestens teilweise aktiviert,
wenn die Lösung
z.B. einer Kompression, vorteilhafterweise in einer Form oder in
Düsen,
ausgesetzt wird.
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Der
Fibrin-umfassende, geformte Gegenstand kann danach einem Streck-
und/oder Trocknungsverfahren ausgesetzt werden, wobei das Strecken
vorzugsweise während
eines Trocknungsschrittes durchgeführt wird. Der geformte Fibrin-Gegenstand
kann auch zuerst mindestens teilweise getrocknet und anschließend gestreckt
werden.
-
Die
Fibrinogen-Thrombin-Lösung
kann durch Mischen von Wasser mit Teilchen hergestellt werden, welche
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus einem Gemisch aus Fibrinogen-enthaltenden
Teilchen und inaktives Thrombin-enthaltenden Teilchen, Teilchen,
welche Fibrinogen-Material und inaktives Thrombin enthalten und
Gemischen davon.
-
Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Herstellen eines
geformten Gegenstandes, welcher mindestens teilweise aus Fibrin
hergestellt wird oder mindestens teilweise ein erfindungsgemäßes Fibrin
umfasst. Der Gegenstand kann aus einem Gemisch von Teilchen hergestellt
werden, welches mindestens Teilchen, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus einem Gemisch aus Fibrinogen-enthaltenden Teilchen und inaktives
Thrombin-enthaltenden Teilchen, Teilchen, welche Fibrinogen-Material
und inaktives Thrombin enthalten, und Gemischen davon, enthält. Das
Gemisch kann komprimiert oder kompaktiert werden, vorteilhafterweise
in einer Form oder in Düsen,
in welchen die komprimierten oder kompaktierten Teilchen durchnässt oder befeuchtet
werden, und in welchen das Thrombin mindestens teilweise aktiviert
wird. Der Fibrin-umfassende, geformte Gegenstand kann danach einem
Strecken und/oder Trocknen unterzogen werden, wobei das Strecken
vorzugsweise während
eines Trocknungsschrittes durchgeführt wird. Der Fibrin-umfassende,
geformte Gegenstand kann auch zuerst mindestens teilweise getrocknet
und anschließend
gestreckt werden.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann der Gegenstand aus Teilchen hergestellt werden, wobei die durchnässten oder
befeuchteten Teilchen in eine Form gegossen oder durch Düsen extrudiert
werden, in welchen das Thrombin mindestens in einem Teil der gegossenen
oder extrudierten Teilchen, mindestens teilweise aktiviert wird.
Der geformte Fibrin-Gegenstand kann danach einem Strecken und/oder
einem Trocknen ausgesetzt werden, wobei das Strecken während eines
Trocknungsschrittes durchgeführt
werden kann. Möglicherweise
wird der geformte Fibrin-Gegenstand zuerst mindestens teilweise
getrocknet und anschließend
gestreckt. Vorteilhafterweise wird das Gemisch der Teilchen mindestens
teilweise in der Form oder den Düsen komprimiert
oder kompaktiert, und dort wird das Thrombin mindestens teilweise
in dem komprimierten und kompaktierten Gemisch aktiviert.
-
Das
Verfahren kann die Bildung einer Vielzahl von Schichten einschließen.
-
Ein
anderes erfindungsgemäßes Verfahren
ist ein Verfahren zur Herstellung eines geformten Gegenstands, welcher
mindestens teilweise aus Fibrin hergestellt wird, in welchem eine
Fibrinogen-inaktives Thrombin-Lösung
oder ein Gel oder ein durchnässter
Kuchen hergestellt wird, und in welchem das Thrombin der Lösung oder
des Gels lokal aktiviert wird, um Fibrin-Bindungen an der Stelle
zu bilden, wo das Thrombin aktiviert wird. Möglicherweise nach einem Wasch schritt
kann der geformte Fibrin-Gegenstand danach einem Strecken und/oder
Trocknen unterzogen werden, wobei das Strecken möglicherweise während eines
Trocknungsschrittes durchgeführt
wird. Möglicherweise
wird der geformte Fibrin-Gegenstand
zuerst mindestens teilweise getrocknet und anschließend gestreckt.
-
Die
komprimierte Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand wird vorteilhafterweise mindestens
teilweise in einer Lösung
vernetzt, welche ein Vernetzungsmittel enthält, wobei der Vernetzungsschritt
vor dem Trocknungsschritt durchgeführt wird. Die Röhre oder
der Faden oder der Gegenstand wird zum Beispiel aus Fibrin und aus
einer Verbindung, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Fibrinogen, Chondroitin-4-Sulfat, Dermatansulfat,
Keratansulfat, Hyaluronsäure,
Chitosan, Chitin, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen,
organischem Polymer, Peptid, Derivaten davon und Gemischen davon,
hergestellt.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
wird die Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand aus einer Fibrinogen- oder Fibrin-Lösung hergestellt,
welche vorteilhafterweise weniger als 10 IU/ml Thrombin, vorteilhafterweise
weniger als 5 IU/ml Thrombin, vorzugsweise weniger als 2 IU/ml Thrombin,
am meisten bevorzugt weniger als 1 IU/ml enthält.
-
Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
wird die Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand aus einer Fibrin-Lösung hergestellt,
welche mindestens 3 mg/ml, vorteilhafterweise mindestens 5 mg/ml,
vorzugsweise mindestens 10 mg/ml Fibrinogen-Material enthält. Die
Fibrin- oder Fibrinogen-Lösung
enthält
vorteilhafterweise ein Calcium-hemmendes Mittel, vorzugsweise in
einer Konzentration, welche ausreicht, um eine Gerinnungszeit von
mehr als 30 Sekunden, zum Beispiel von mehr als 60 Sekunden, am
meisten bevorzugt von mehr als 120 Sekunden, zu erreichen.
-
Gemäß einer
möglichen
Ausführungsform
wird die Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand aus einer Fibrin- oder Fibrinogen-Lösung hergestellt,
welche mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Fibrin, Fibrinogen-Material, Chondroitin-4-Sulfat, Dermatansulfat,
Keratansulfat, Hyaluronsäure,
Chitosan, Chitin, Alginat, Laminin, Elastin, Fibronectin, Collagen
und Gemischen davon und mindestens einem Additiv, enthält.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand aus einer Fibrinogen- oder Fibrin-Lösung hergestellt,
welche fotoaktivierbares Thrombin enthält, wobei das Thrombin am meisten
bevorzugt aktiviert wird, wenn die Fibrin-Fibrinogen-Lösung sich
in der Form befindet. Die Röhre
oder der Faden oder der Gegenstand, welche durch dieses Verfahren
hergestellt werden, können
danach beschichtet werden und/oder einem Strecken ausgesetzt werden.
-
BESCHREIBUNG DER BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Zu
einer wässrigen
Lösung,
welche 100 mg Fibrinogen/ml enthielt und einen pH-Wert von 7,1,
einen Albumingehalt von weniger als 5 Gew.-% des Gewichts des Fibrinogens,
einen Faktor XIII-Gehalt von ungefähr 0,1 IU pro mg Fibrinogen
aufwies, wurde 1 ml einer Phosphatpufferlösung (PBS) pro ml der wässrigen
Fibrinogen-enthaltenden Lösung
hinzugefügt
(Zusammensetzung der PBS-Pufferlösung: NaCl
8 g/l, KCl 200 mg/l, Na2HPO4 1,15
g/l, KH2PO4 200
mg/l). Der pH-Wert der so hergestellten, gepufferten Fibrinogen-enthaltenden Lösung betrug
7,2, während
der Fibrinogen-Gehalt 50 mg/ml betrug. Eine Lösung, welche 1 IU Thrombin
pro ml enthielt (die Thrombin-Lösung
wurde aus Thrombin-Pulver und PBS hergestellt) wurde zu der Pufferlösung in
einem Verhältnis
von 1 ml Thrombin-Lösung
pro ml Fibrinogen-Lösung
hinzugefügt.
Wenn diese Menge PBS verwendet wurde, betrug die Gerinnungszeit
des Reaktionsgemisches 430 Sekunden bei 37°C, wobei die Gerinnungszeit
unter Verwendung des Gerätes "Dade Behring BFT
II" ® (Version
1.2 – Erscheinungsdatum
der technischen Anleitung Oktober 1999) von Dade Behring, Deutschland,
gemessen wurde. In dem Gerät
wurde ein Plastikröhrchen,
welches 0,5 ml der Lösung
enthielt, in das Gerät
gebracht, um eine Bewegung (mit Hilfe eines Rührstabs) und eine im Wesentlichen
konstante Temperatur der zu testenden Probe sicherzustellen. Das Gerät ermöglicht aufgrund
des Rührstabs
den Nachweis irgendwelcher kleiner Wirbel oder Gerinnsel, welche in
der Probe anwesend sind.
-
Die
Lösung,
welche Fibrinogen-Material und Thrombin enthielt, wies eine Osmolarität von ungefähr 450 mosm
auf, wobei die Osmolarität
unter Verwendung des Geräts
FISKE 2400 OSMOMETER (Fiske Associates) gemäß dem folgenden Verfahren gemessen
wurde:
-
Eine
Probe wird mehrere Grad unter den Gefrierpunkt tiefgekühlt. Die
freigesetzte Fusionshitze lässt die
Probentemperatur ein temporäres "flüssig-fest"-Gleichgewicht erreichen. Das Gleichgewicht
ist per Definition der Gefrierpunkt der Lösung. Dieser ist abhängig vom
Salzgehalt, wobei der Salzgehalt durch Osmolaritätsmessungen bestimmt wird.
Die Osmolarität
ist gleich den Osmol-Werten der gelösten Substanz pro kg des reinen
Lösungsmittels.
-
Die
Polymerisation und teilweise Vernetzung des so gebildeten Fibrins
wurden in einer Röhre
durchgeführt,
welche einen inneren Durchmesser von ungefähr 2 mm aufwies, um eine Röhre zu erhalten,
welche ein Hydrogel enthielt, wobei das Hydrogel eine optische Dichte
(gemessen bei einer Wellenlänge
von 800 nm) von 0,255 AUFS (für
engl.: Absorbance Unit Full Scale) aufwies.
-
Die
Hydrogel-enthaltende Röhre
wurde mit einem Druck von 2 kg/m2 komprimiert.
-
Während der
Kompression wird Wasser aus dem Hydrogel ausgestoßen und
ein Fibrin-enthaltender Faden wird gebildet.
-
Danach
wird der geformte Faden aus der Röhre entfernt und in der Luft
bis zu einem Durchmesser von 200 μm
gestreckt.
-
Da
der PBS-Puffer Phosphat enthält,
war die Struktur mit P angereichert. Das Gewichtsverhältnis P/Fibrinogen-Material
der Struktur beträgt
ungefähr
0,3%.
-
Die
Struktur wurde unter aseptischen Bedingungen mit sterilem und pyrogenfreiem
Wasser gewaschen, und kann möglicherweise
weiterhin mit dafür
bekannten Verfahren sterilisiert werden, zum Beispiel durch γ-Bestrahlung
(35 KGray).
-
1 stellt
eine Querschnittsansicht (SEM, Rasterelektronenmikroskop) des aus
der Röhre
entfernten Fibrin-enthaltenden Fadens vor seinem Strecken dar. Der
Faden weist einen Durchmesser von ungefähr 2 mm auf.
-
2 stellt
eine vergrößerte Ansicht
(SEM, Rasterelektronenmikroskop) der Außenwand des Fadens aus 1 dar,
während 3 eine
Querschnittsansicht (SEM, Rasterelektronenmikroskop) des Fadens
aus 1 darstellt. Aus den 2 und 3 wird
ersichtlich, dass die Fibrin-Dichte in der Außenwand größer ist als in dem Querschnitt,
und dass die Porengröße in dem
Querschnitt größer ist
als in der Außenwand.
-
Nach
Strecken des Fadens in der Luft (Streckrichtung: Längsachse
des Fadens) wurde der Durchmesser des Fadens auf ungefähr 200 μm reduziert
(4). 5 stellt eine vergrößerte Ansicht
(SEM, Rasterelektronenmikroskopie) der äußeren Oberfläche des
gestreckten Fadens aus 4 dar, während 6 eine vergrößerte Ansicht
(SEM, Rasterelektronenmikroskopie) des Querschnitts des gestreckten
Fadens darstellt. Das Fibrin-Material wurde in Bezug auf die Streckrichtung
(Längsachse
des Fadens) ausgerichtet, wodurch im Wesentlichen kein Fibrin in
der Querschnittsansicht gesehen werden konnte, während das meiste Fibrin auf der
Außenwand
sichtbar war. Nach dem Strecken wurde die Porengröße des Fadens
auf weniger als 0,1 μm in
der Querschnittsansicht reduziert.
-
Ein
Teil des Fadens aus 1 wurde in einer Fixierlösung (Glutaraldehyd:
2 Gew.-%) gestreckt. Nach dem Strecken wies der Faden einen Durchmesser
von ungefähr
400 μm auf. 7 stellt
eine Querschnittsansicht des Fadens nach dem Strecken in der Fixierlösung dar. 8 stellt
eine vergrößerte Ansicht
der äußeren Oberfläche des
Fadens dar, während 9 eine
vergrößerte Ansicht
des Querschnitts des Fadens aus 7 darstellt.
Diese Figuren zeigen, dass die Fasern parallel zur Streckrichtung
(Längsachse
des Fadens) ausgerichtet sind, und dass das Hohlraumvolumen zwischen
den Fasern weniger als 0,2 μm
beträgt.
-
Es
wurde beobachtet, dass der getrocknete, gestreckte, Fibrin-enthaltende Faden
seine mechanischen Eigenschaften nach einer Hydratisierung wiedererlangte.
-
Beispiel 2
-
Beispiel
1 wird wiederholt, außer
dass die Fibrinogen-Thrombin-Lösung
in eine Form mit einer zylindrischen Kammer (mit einem Durchmesser
von ungefähr
4 mm) injiziert wurde, welche mit einem zentralen Dorn (mit einem
Durchmesser von ungefähr
2 mm) ausgestattet war. Die Lösung
wurde in der Form polymerisiert. Nach der Polymerisation wurde der
Dorn, welcher mit einer Schicht aus polymerisiertem Fibrin ausgestattet war,
aus der Form entfernt und einer Kompression (Druck: 2 kg/cm2) ausgesetzt. Die Kompression wurde durchgeführt, indem
der mit der Schicht ausgestattete Dorn in eine Druckkammer gebracht
wurde. Während des
Kompressionsschrittes wurde etwas Wasser aus der Schicht ausgestoßen.
-
10 stellt
eine perspektivische Ansicht der Röhre dar, während 11 eine
Querschnittsansicht der Röhre
darstellt. Der Durchmesser der Röhre
betrug ungefähr
2 mm, während
die Wanddicke ungefähr
100 μm betrug.
-
12 zeigt
die Fibrin-Struktur entlang der Innenseite der Röhre, während 13 die
Fibrin-Struktur entlang der Außenseite
der Röhre
zeigt. 14 stellt eine Querschnittsansicht
der Röhre
am Injektionspunkt der Fibrinogen-Thrombin-Lösung dar. Die Figur zeigt die
Flusslinien des Fibrin-Materials in der Form.
-
Danach
wurde die Fibrin-Röhre
einer Streckung ausgesetzt.
-
Nach
der Streckung wies die Röhre
einen inneren Durchmesser von ungefähr 1 mm und eine Wanddicke
von ungefähr
50 μm auf.
-
Beispiele 3 bis 14
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Fibrinogen-enthaltende Lösung mit einer Lösung gemischt wurde,
welche ein anderes Biomaterial oder andere Biomaterialien enthielt.
Die Biomateriallösung
wurde zu der Fibrinogen-Lösung hinzugefügt, bevor
die Thrombin-Lösung
hinzugefügt
wurde. Die Biomateriallösung, welche
zu der Fibrinogen-Lösung
hinzugefügt
werden sollte, wies einen Biomaterialgehalt von 25 mg/ml auf und
wurde zu der Fibrinogen-Lösung
(welche 25 mg Fibrin/ml enthielt) in einem Verhältnis von 1:1 (1 ml Biomateriallösung wurde
pro 1 ml Fibrinogen-Lösung
hinzugefügt)
hinzugefügt.
-
Die
folgende Tabelle gibt das hinzugefügte Biomaterial an.
Beispiel | hinzugefügtes Biomaterial |
3 | Chondroitin-4-Sulfat |
4 | Dermatansulfat |
5 | Keratansulfat |
6 | Hyaluronsaure |
7 | Chitosan |
8 | Alginat |
9 | Laminin |
10 | Fibronectin |
11 | Elastin |
12 | Collagen |
13 | Collagen
50% + Fibronectin 50% |
14 | Fibronectin
50% + Alginat 50% |
-
Beispiele 15 bis 25
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Additive zu der Lösung
vor ihrer Polymerisation hinzugefügt wurden. Die Additive wurden
zu der Lösung
aus Fibrinogen vor ihrem Mischen mit der Thrombin-Lösung hinzugefügt.
-
Die
folgende Tabelle gibt die Additive und die Menge der hinzugefügten Additive
(mg/ml der Fibrinogen-Lösung)
an.
Beispiel | Additiv | Menge
der Lösung mg/ml |
15 | Knochenwachstumsfaktor
BMP (für
engl.: bone growth factor) | 1 |
16 | Osteoblast | 1 |
17 | Indomethacin
(entzündungshemmend) | 3 |
18 | Paracetamol
(Schmerzmittel) | 3 |
19 | Glycerin | 5 |
20 | ein
Frazzled-Polypeptid (Verbindung zur Verhinderung einer Transplantatabstoßung) | |
21 | Calciumglycerophosphat | 2 |
22 | Morphin | 1 |
23 | Sulfamid | 2 |
24 | Natriumpolyethylen | 3 |
25 | Zocor® | 2 |
-
Beispiel 26
-
Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass das Strecken des Fibrin-enthaltenden
Fadens in einem Wasserbad, welches Glutaraldehyd (Konzentration:
2 Gew.-%) enthielt, durchgeführt
wurde.
-
Beispiel 27
-
Beispiel
2 wurde wiederholt, außer
dass das Strecken des Fibrin-enthaltenden
Fadens in einem Wasserbad, welches Glutaraldehyd (Konzentration:
2 Gew.-%) enthielt, durchgeführt
wurde.
-
Beispiel 28
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Lösung
auf einer Trägerplatte
polymerisiert wurde, um eine Fibrin-enthaltende Schicht mit einer
Dicke von ungefähr
2 mm herzustellen.
-
Die
Schicht wurde in einer Stickstoffatmosphäre in eine Richtung gestreckt
(Richtung parallel zur Ebene, welche durch die Schicht definiert
wurde), um die Dicke des Films auf 250 μm zu reduzieren.
-
Beispiel 29
-
Beispiel
28 wurde wiederholt, außer
dass die Schicht in einer ersten Richtung bis zu einer Verringerung
der Dicke auf 1 mm gestreckt wurde, und anschließend in einer zweiten Richtung,
senkrecht zur ersten Richtung, wobei die erste und die zweite Richtung
parallel zur Ebene liegen, welche durch die Schicht definiert ist.
Nach dem zweiten Strecken wies der Film eine Dicke von ungefähr 500 μm auf. Der
mit diesem Verfahren hergestellte Film stellt keine Ausführungsform
der Erfindung dar.
-
Beispiel 30
-
Beispiel
28 wurde wiederholt, außer
dass die Schicht lokal ausgedehnt wurde, wodurch der Film mit mehreren
gestreckten Abschnitten, welche voneinander entfernt waren, ausgestattet
wurde. Die gestreckten Abschnitte wiesen eine Dicke von ungefähr 1 mm
auf.
-
Beispiele 31 bis 33
-
Die
Beispiele 28 bis 30 wurden wiederholt, außer dass das Strecken in einem
Bad, welches Glutaraldehyd enthielt (Konzentration: 2 Gew.-%), durchgeführt wurde,
und dass der gestreckte Film in einer Stickstoffatmosphäre getrocknet
wurde.
-
Beispiel 34
-
Ein
polymerisierter Faden (nicht gestreckt) wurde wie in Beispiel 1
hergestellt. Der Faden wurde anschließend als der zentrale Dorn
einer Form wie in Beispiel 2 verwendet.
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Ein
Collagen-Lösung
(wie in der
US 4,963,146 zum
Beispiel in Spalte 12 offenbart) wurde anschließend in die Form injiziert.
-
Nach
der Polymerisation wurde der zweischichtige Faden mit einem äußeren Durchmesser
von 3 mm gestreckt, um den Durchmesser des Fadens auf ungefähr 500 μm zu reduzieren.
-
Beispiele 35 und 36
-
Der
gestreckte Faden aus Beispiel 1, die gestreckte Röhre aus
Beispiel 2 und der gestreckte Film aus Beispiel 28 wurden mit einer
Collagen-Schicht mit einer Dicke von ungefähr 250 μm beschichtet.
-
Beispiel 37
-
Die
Fäden aus
Beispiel 1 wurden nach dem Trocknen zum Stricken eines Gewebes verwendet.
-
Das
Gewebe wurde anschließend
in ein Glutaraldehyd-Bad (2 Gew.-%) getaucht, um die Fäden an ihren
Kreuzungspunketn miteinander zu vernetzen.
-
Das
Gewebe wurde anschließend
gewaschen, getrocknet und durch γ-Bestrahlung bei niedriger
Temperatur (–25°C) sterilisiert.
-
Das
sterile und pyrogenfreie Gewebe kann als ein Träger für Proteine verwendet werden,
um eine Substanz aus dem Blut eines menschlichen Patienten zu entfernen.
Das Koppeln des/der Proteins/e auf den Träger kann gemäß dem in
der
US 5,817,528 offenbarten
Verfahren durchgeführt
werden, dessen Inhalt durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
-
Das
an die Struktur gekoppelte Protein ist zum Beispiel das Protein
A.
-
Andere
Proteine, welche an die Struktur gekoppelt werden könnten, sind:
Streptococcus Protein G, Anti-Mensch Immunglobulin-Antikörper, Anti-LDL-Antikörper, usw.
-
Die
mit dem/den Protein/en ausgestattete Struktur kann in einer Säule verwendet
werden, um Immunglobulin G oder M oder A oder E, LDL oder Lipoprotein
A zu entfernen.
-
Beispiel 38
-
Der
gestreckte Faden aus Beispiel 1 wurde nach dem Trocknen und der
Sterilisation mit einem Arzneimittel oder einem aktiven Mittel gefüllt.
-
Für das Füllen wurde
die Struktur in eine Lösung
getaucht, welche das Arzneimittel oder das aktive Mittel in einer
gelösten
Form enthielt. Danach wird das Lösungsmittel
zum Beispiel durch Lyophilisation entfernt. Das bevorzugte Lösungsmittel
ist Wasser oder ein wässriges
Medium (ein wässriges
Medium, welches ein Polyethylenglykol enthält, zum Beispiel ein PEG mit
einem niedrigen Molekulargewicht, PEG 400, PEG 600, usw.).
-
Beispiele
für mögliche aktive
Mittel oder Arzneimittel sind: Antikörper, ein antimikrobielles
Mittel, ein Mittel zur Erhöhung
der Biokompatibilität
der Struktur, Proteine, Antikoagulantien, entzündungshemmende Verbindungen,
Verbindungen zur Verringerung der Transplantatabstoßung, lebende
Zellen, Zellwachstums-Hemmstoffe, Endothelzellen stimulierende Mittel,
Antibiotika, Antiseptika, Analgetika, Antineoplastika, Polypeptide,
Protease-Hemmer, Vitamine, Cytokin, Cytotoxine, Mineralien, Proteine,
Interferone, Hormone, Polysaccharide, genetische Materialien, Proteine,
welche das Wachstum und/oder das Anheften von Endothelzellen an
dem vernetzten Fibrin unterstützen
oder stimulieren, Wachstumsfaktoren, Zellwachstumsfaktoren, Wachstumsfaktoren
zur Heparinbindung, Tanninsäure,
Nervenwachstumsfaktor, neurotropher Faktor (NTF), Neurothrophin
3 (NT3), vom Gehirn abgeleiteter NTF (BDNTF), ciliärer NTF
(CNTF), Substanzen gegen Cholesterin, Schmerzmittel, Collagen, Osteoblasten,
Chondroblasten, Chondrozyten, Osteoklasten, hämatopoeitische Zellen, Stromazellen,
Knochenvorläuferzellen,
Arzneimittel, Antikoagulantien, Poly-DL-Lactat, Alginat, rekombinantes
Material, Triglyceride, Fettsäuren,
C12-C24-Fettsäuren, Substanzen
gegen Cholesterin, Schmerzmittel, usw. und Gemische davon.
-
Die
gefüllten
Fäden (welche
als Arzneimittelabgabesystem wirken) können möglicherweise danach in Granula
geschnitten werden.
-
Beispiel 39
-
Beispiel
1 wurde für
die Herstellung eines Hydrogels wiederholt. In Beispiel 39 wurde
jedoch die Hälfte des
in Beispiel 1 verwendeten Volumens des PBS durch eine PAS (= Blutplättchen Additivlösung, engl.:
Platelet Additive Solution)-Pufferlösung ersetzt.
-
Aufgrund
der Verwendung eines Gemisches aus PAS- und PBS-Puffern, war das Volumen der porösen Schicht
2 nach seiner Hydratisierung im Wesentlichen gleich zu dem Volumen
der Schicht vor seiner Hydratisierung.
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Beispiele 40 bis 43
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Kompression gesteuert wurde, um das aus dem Hydrogel entfernte
Wasservolumen zu kontrollieren.
-
Das
in den Beispielen 40, 41, 42 und 43 gebildete Hydrogel wies einen
Wasserverlust von jeweils 5 Volumen-%, 10 Volumen-%, 15 Volumen-%
und 20 Volumen-% auf. Ein Wasserverlust von 5 Volumen-% bedeutet,
dass ein Wasservolumen, welches 5% des Volumens des anfänglichen
Hydrogels (vor der Streckung) entspricht, den Filter passierte und
daher aus dem Hydrogel entfernt wurde.
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Beispiel 44
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass Zitronensäure
zu der Lösung
hinzugefügt
wurde, welche das Fibrin-Fibrinogen-Thrombin enthielt, so dass die
Polymerisation bei einem pH-Wert von 4,5 durchgeführt wird.
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Nach
der Polymerisation und dem Strecken wurde der Faden gewaschen, um
die überschüssige Zitronensäure zu entfernen.
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Beispiele 45 bis 48
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass die Konzentrationen des Fibrinogen-Materials und des Thrombins
in der Lösung
Fibrinogen-Thrombin variierten.
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Die
folgende Tabelle gibt die Konzentration des Fibrinogens und Thrombins
nach dem Mischen der Fibrinogen-Lösung mit der Thrombin-Lösung an.
Beispiel | Fibrinogen
(mg/ml) | Thrombin
IU/ml |
45 | 50 | 1 |
46 | 100 | 1 |
47 | 200 | 1 |
48 | 100 | 2 |
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Beispiel 49
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass nach dem Kompressionsschritt der geformte Faden durch eine
Gammabestrahlung bei einer Temperatur von –25°C sterilisiert wurde. Danach
wurde der sterilisierte, geformte Faden in der Luft bis zu einem
Durchmesser von 200 μm
gestreckt.
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Beispiel 50
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Beispiel
1 wurde wiederholt, außer
dass ein fotoaktivierbares Thrombin (Cryolife) verwendet wurde.
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Das
Fibrinogen-fotoaktivierbares Thrombin wurde in der zylindrischen
Form, deren Wand transparent war, komprimiert. Das Mischen und die
Kompression wurden in einem dunklen Raum oder durch ein Licht absorbierendes
Gerät durchgeführt. Wenn
es komprimiert war, wurde das Thrombin durch Licht aktiviert.
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Die
komprimierte Röhre
wurde danach aus der Form entfernt und einem Strecken unterzogen,
um einen Faden mit einem Durchmesser von 200 μm zu bilden.
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Beispiel 51
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Trockene
Teilchen des Fibrinogen-Materials und fotoaktivierbares Thrombin
wurden miteinander gemischt. Die gemischten Teilchen wiesen ein
Verhältnis
Fibrinogen/fotoaktivierbares Thrombin von ungefähr 100 mg/20 IU auf.
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Das
Gemisch wurde mit Wasser gemischt, wobei dessen Menge derart war,
dass nach Aktivieren des Thrombins und Polymerisation (mit Vernetzung)
des Fibrinogen-Materials das Fibrin-Produkt im Wesentlichen keine
Wasserentfernung aufwies, wenn es einer Zentrifugation mit 2000
Umdrehungen pro Minute ausgesetzt war.
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Das
wässrige
Gemisch wurde in eine Form gegossen und komprimiert. Während des
Kompressionsschrittes wurde das Thrombin aktiviert.
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Das
geformte Produkt wurde anschließend
einem Strecken ausgesetzt.
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Beispiel 52
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Trockene
Teilchen des Fibrinogen-Material und fotoaktivierbares Thrombin
wurden miteinander gemischt. Die gemischten Teilchen wiesen ein
Verhältnis
Fibrinogen/fotoaktivierbares Thrombin von ungefähr 100 mg/20 IU auf.
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Das
Gemisch der Teilchen wurde in eine Form gegossen. Danach wurden
die in der Form vorliegenden Teilchen mit einer Menge Wasser durchnässt, so
dass nach Aktivieren des Thrombins und Polymerisation (mit Vernetzung)
des Fibrinogen-Materials das Fibrin-Produkt im Wesentlichen keine
Wasserentfernung aufwies, wenn es einer Zentrifugation mit 2000
Umdrehungen pro Minute ausgesetzt war.
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Das
durchnässte
Gemisch wurde komprimiert. Während
des Kompressionsschrittes wurde das Thrombin aktiviert.
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Das
geformte Produkt wurde anschließend
einem Strecken ausgesetzt und anschließend einem Trocknen.
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Beispiel 53
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Trockene
Teilchen des Fibrinogen-Materials und fotoaktivierbares Thrombin
wurden miteinander gemischt. Die gemischten Teilchen wiesen ein
Verhältnis
Fibrinogen/fotoaktivierbares Thrombin von ungefähr 100 mg/20 IU auf.
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Eine
Schicht der Teilchen wurde auf eine Trägeroberfläche gebracht. Die Schicht wird
durchnässt,
und die Schicht wird einer lokalen Aktivierung des Thrombins an
der Stelle ausgesetzt, an der das Fibrin-Produkt geformt werden
soll.
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Danach
wird eine neue Schicht der Teilchen auf die vorhergehende Schicht
gebracht, welche eine Trägeroberfläche bildet.
Die neue Schicht wird anschließend
durchnässt
und einer lokalen Aktivierung des Thrombins ausgesetzt, wo das Fibrin-Produkt
geformt werden soll.
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Das
Verfahren wird anschließend
Schicht für
Schicht fortgesetzt.
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Das
geformte Produkt wurde anschließend
einem Waschen ausgesetzt, anschließend einem Strecken und abschließend einem
Trocknen.
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Beispiel 54
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Trockene
Teilchen des Fibrinogen-Materials und fotoaktivierbares Thrombin
wurden miteinander gemischt. Die gemischten Teilchen wiesen ein
Verhältnis
Fibrinogen/fotoaktivierbares Thrombin von ungefähr 100 mg/20 IU auf.
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Das
Gemisch der Teilchen wurde in eine Form gegossen und komprimiert.
Danach wurden die in der Form vorliegenden Teilchen mit einer Menge
Wasser durchnässt,
so dass nach Aktivieren des Thrombins und Polymerisation (mit Vernetzung)
des Fibrinogen-Materials das Fibrin-Produkt im Wesentlichen keine
Wasserentfernung aufwies, wenn es einer Zentrifugation mit 2000
Umdrehungen pro Minute ausgesetzt war.
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Das
Thrombin wurde anschließend
zum Auslösen
der Polymerisation aktiviert.
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Das
geformte Produkt wurde anschließend
einem Strecken ausgesetzt und anschließend einem Trocknen.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren,
insbesondere in den Beispielen, in welchen ein Kompressionsschritt
auf die Fibrinogen-Thrombin-Lösung
oder auf das Fibrin-Gerinnsel ausgeübt wird, kann die Kompression
durch Stellen der Lösung
oder des Gerinnsels in ein Vakuum durchgeführt werden. Dies ist vorteilhaft,
um die Bildung von Hohlräumen
oder von großen
Hohlräumen
zu verhindern. Vorzugsweise wird das Vakuum während der Polymerisation, am
meisten bevorzugt vor und während
der Polymerisation ausgeübt.