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Der
Körper
ist darauf angewiesen, dass die Leber zahlreiche lebenswichtige
Funktionen ausführt,
die die Regulation, die Synthese und die Sekretion mehrerer zur
Aufrechterhaltung des Normalzustands des Körpers wichtiger Substanzen,
das Speichern wichtiger Nährstoffe,
wie etwa Glykogen (Glukose), Vitamine und Mineralien, und die Reinigung,
Umwandlung und Beseitigung von Abfallprodukten, Arzneimitteln und
Giftstoffen einschließen.
Allerdings machen sie ihre unverwechselbaren Eigenschaften und Aktivitäten anfällig für Schädigungen
mit vielerlei Ursprung und solche Schädigungen können erhebliche Auswirkungen
auf die Gesundheit eines Menschen haben.
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Die
zahlreichsten und metabolisch aktivsten Zellen in der Leber sind
die Hepatozyten. Die Leberläppchen
weisen eine hexagonale Form auf, mit sechs Periportalfeldern an
der Peripherie, die jeweils einen Ast der Pfortader, einen Ast der
Leberarterie und einen Gallengang enthalten, die durch eine Lage
von Hepatozyten eng zusammen gehalten werden. Hepatozyten teilen
sich selten, aber sie haben die einzigartige Fähigkeit, sich in Erwiderung
auf einen geeigneten Stimulus, wie etwa die Entfernung eines Teils
der Leber, zu reproduzieren. Dieser Prozess ist mit der kontrollierten
Hyperplasie verbunden, die die Leber üblicherweise innerhalb 5 bis
10 % ihres ursprünglichen
Gewichts wiederherstellt.
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Die
Leber besitzt die einzigartige Fähigkeit,
sich nach einer Verletzung zu regenerieren. Der Prozess beginnt
mit der Proliferation „reifer" Hepatozyten; andere
Ziellinien, die Gallenepithelzellen (BEC) und Sinusiodalzellen einschließen, proliferieren
etwas später.
Die Leberregenerierung spielt eine wichtige Rolle nach partieller
Hepatektomie und nach Schädigungen,
die Teile der Leber zerstören,
wie etwa virale, toxische oder ischämische Schädigung. Allerdings kann eine übermäßige Schädigung einen „Punkt
ohne Rückkehr" erreichen und normales
Gewebe wird dann durch Narbengewebe ersetzt. Die Fähigkeit
der Leber, sich zu regenerieren, wird auch durch eine vorbestehende
oder wiederholte Leberschädigung
oder -erkrankung gefährdet.
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Man
hat herausgefunden, dass zahlreiche Oberflächendeterminanten unter aus
Knochenmark abgeleiteten Stammzellen und Zellen, die zu Hepatozyten
führen,
gemeinsam sind, einschließlich
c-kit, CD34 und Thy-1 in Nagetieren und c-kit und CD34 in Menschen
(siehe Omori et al. (1997) Hepatology 26: 720–727; Lemmer et al. (1998)
J. Hepatol. 29: 450–454;
Peterson et al. (1998) Hepatology 27: 433–445; ibid. (1999) Science 284:
1168–1170;
Baumann et al. (1999) Hepatology 30: 112–117; Lagasse et al. (2000)
Nature Med. 11: 1129–1234).
Diese Erkenntnisse können
wichtige klinische Implikationen für die Gentherapie und die Hepatozyten-Transplantation besitzen,
zwei innovative Ansätze
zur Behandlung hepatischem Versagens und metabolischer Störungen der
Leber.
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Einige
Hinweise deuten daraufhin, dass einige unreife Leberzelllinien sowohl
in BEC als auch in Hepatozyten differenzieren können. Beispielsweise berichten
Fiorino et al. (1998) In Vitro Cell Dev Biol Anim 34(3): 247–58 von
der Isolierung einer bedingt transformierten Leberprogenitorzelllinie.
Coleman und Presnell (1996) Hepatology 24(6): 1542–6 erörtern phänotypische
Umwandlungen in proliferierenden Hepatozytenkulturen, die eine bipotente
Differenzierungsfähigkeit
reifer Hepatozyten nahe legen. Von den Ovalzellvorläufern wird
vermutet, dass sie entweder in den Heringkanälen oder nahe den Gallengängen lokalisiert
sind. Zur Ovalzellprofilation sind Gallengangzellen erforderlich,
was darauf hinweist, dass sie entweder die Quelle für die Vorläufer sind
oder dass sie eine unterstützende
oder induktive Rolle spielen. Kubota et al., Internationales Patent
WO 02/28997 , offenbaren
eine ICAM-1 exprimierende Progenitorzellpopulation.
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Intermediärfilamentproteine,
insbesondere gallengangspezifisches Cytokeratin 19 (CK19) und hepatozytenspezifisches
HepPar1-Antigen können
helfen, die Entwicklungsstufen der hepatischen Progenitorzellen
während
der Lebermorphogenese zu definieren. Duktulare Hepatozyten proliferieren
und haben mit Hepatozyten und BEC phänotypische Charakteristika
gemeinsam. Sowie die Hepatozytendifferenzierung fortschreitet, nimmt
die Expression von HepPar1-Antigen zu und die Expression von CK14
und CK19 sinkt ab. Im Gegensatz dazu steigt die CK19-Expression
in ausdifferenzierten Gallengängen,
während
CK14 und HepPar1-Antigene
verschwinden, sowie sich Progenitorzellen in duktale Plattenzellen
umwandeln. Hepatische Progenitorzellen können daher in Schritten ausdifferenzieren,
die durch die Entstehung oder das Verschwinden spezifischer phänotypischer
Charakteristika markiert werden. Die Festlegung der Progenitorzellen
entweder als Hepatozyten- oder als Gallengangepithelzelllinie führt zu zunehmender
Expression eines Markers und dem Verschwinden des anderen Markers.
Frühere
Berichte, die auf die In-vivo-Gegenwart solcher bipotenter Progenitorzellen
hinweisen, können
bei Douarin (1975) Med. Biol. 53: 427–455; Shiojiri et al. (1991)
Cancer Res. 51: 2611–2620,
Haruna et al. (1996) Hepatology 23(3): 476–81, Tateno und Yoshizato (1996)
Am J Pathol 149(5): 1593–605
und Haque et al. (1996) Lab Invest 75(5): 699–705 gefunden werden. Die Expression
von Albumin und Alpha-Fetoprotein sind ebenso geeignete Marker für Hepatozyten.
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Um
eine weitere Charakterisierung der hepatischen Progenitorzellen
und der davon abstammenden Zellen zu erreichen, ist es entscheidend, über wohldefinierte
Modellsysteme zu verfingen, die das komplexe Zusammenspiel zwischen „Umweltfaktoren" und intrinsischen
zellulären
Faktoren entschlüsseln
können,
das die Zellerneuerung reguliert, sowie die phänotypische Definition der spezifischen
Zellen, die in der Lage sind, zu reifen hepatischen Zellen zu führen. Die
Identifikation und Charakterisierung von Faktoren, die die Spezifikation
und Differenzierung von Zelllinien in der sich entwickelnden und
adulten Leber und im Gallenwegsystem regulieren, sind von großem Interesse.
Die weitere Charakterisierung von Leber-Transplantationszellen ist von großem wissenschaftlichem
und klinischem Interesse.
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Kurzfassung der Erfindung
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Es
werden Verfahren zur Abrennung und Charakterisierung von Leber-Transplantationszellen
(LEC) bereitgestellt, welche Progenitorzellen sind, die die Fähigkeit
besitzen, sich in die Leber einzufügen und zu ausdifferenzierten
hepatischen Zellen zu führen.
Die Zellen können
auf der Grundlage von Vorwärtsstreuung und
Autofluoreszenz und/oder durch die Expression spezifischer Zelloberflächenmarker
separiert werden. Die Zellen sind bei der Transplantation, beispielsweise
zur experimentellen Evaluation, und als eine Quelle für abstammungslinien-
und zellspezifische Produkte, einschließlich mRNA-Spezies, die bei
der Identifizierung von Genen dienlich sind, die spezifisch in diesen
Zellen exprimiert werden, und als Ziele für die Entdeckung von Faktoren
oder Molekülen
geeignet, auf die sie einwirken können.
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Es
werden In-vitro- und In-vivo-Systeme zur Züchtung und Analyse, einschließlich klonale
Analyse, von Leber-Transplantationszellen bereitgestellt. Klonogenitätstests
können
in der Gegenwart einer Nährschicht
aus Bindegewebszellen in vitro ausgeführt werden. Die Zellen können auch
bei Abwesenheit von Nährschichten
in vitro entwickelt werden. Diese Kultursysteme sind zum Züchten und
Charakterisieren von Leber-Transplantationszellen geeignet. In vivo
fügen sich
die Zellen in die Leber ein und das Anwachsen kann experimentell
durch Repopulation der Leberzellen in FAH-defizienten Tieren getestet werden.
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Die
Leber-Transplantationszellen finden Verwendung bei der Evaluierung
von Therapien betreffend leberspezifische Viren, beispielsweise
Hepatitisviren A, B, C, D, E etc., insbesondere humane Hepatitisviren.
Die Zellen finden zudem Verwendung bei Toxizitätstests für die Herstellung von Hepatozyten
in Kultur und als ein Mittel zum Bereitstellen von Nebenprodukten
des Leberstoffwechsels, beispielsweise die Produkte der Arzneimitteltransformation
durch Leberzellen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A zeigt das Anfärben menschlicher fötaler Leberzellen
für die
Vorwärtsstreuung,
Autofluoreszenz und Vitalität
(Propidiumiodid) und die Separation in eine R1- und R2-Population
auf der Grundlage dieser Charakteristika. 1B zeigt
die Expression der 5E12- und HLA-Klasse-I-Epitope auf Subpopulationen
von Zellen in der R2-Population.
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Die 2A und 2B zeigen,
dass die R2-Population heterogen für die Expression von Albumin
und CK19 ist, vor dem Sortieren für die 5E12-Expression.
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Die 3A bis 3D zeigen
die Phänotypanalyse
von menschlichen fötalen
Leberzellen.
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4 zeigt
das Anfärben
von Zellen aus der R2-Population mit 5E12, EpCAM, CD49f, E-Cadherin
und HLA. Die 4A, 4D und 4G zeigen eine Färbung 5E12 gegen HLA Klasse
I. Die polygonalen Bereiche stellen die Schleusen dar, die verwendet
wurden, um nach 5E12+, HLAlow LEC
zu selektieren. Die 4B, 4E und 4H zeigen
entsprechende graphische Darstellungen, die E-Cadherin, EpCam bzw.
CD49f als x-Achse verwenden. Die 4C, 4F und 4I zeigen
die Analyse der Populationen, die in den 4B, 4E und 4H ausgeschleust
wurden, auf die Expression von 5E12. Die Daten demonstrieren die Äquivalenz
der Färbung
zwischen 5E12, EpCAM, E-Cadherin und CD49f.
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Die 5A bis 5F zeigen
das Anfärben
für Albumin
(alb), Alpha-Fötoprotein
(afp) und CK19 an Kolonien, die aus menschlichen fötalen Leber-LEC
stammen, nach zwei Wochen in Kultur in vitro.
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Die 6A und 6B zeigen
die Pegel von zirkulierendem menschlichen Alpha-1-Antitrypsin (AAT)(9A) und
Albumin (ALB)(9B) Protein aus Serum von NOD-SCID-Mäusen
6 Wochen nach der Transplantation von Gesamtleberzellen, sortierten Gesamtleberzellen
oder sortierten R2-5E12+-HLAlow-Zellen.
Die Daten demonstrieren das Anwachsen und die Erzeugung von funktionellen
Hepatozyten aus LEC.
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Die 7A bis 7F zeigen
die Detektion von menschlichem ALB- oder CK19-Protein in transplantierten menschlichen
fötalen
Leberzellen in der Leber einer NOD-SCID-Maus 6 Wochen nach der Transplantation.
Die 10A bis 10F sind
Reihenschnitte aus einer einzelnen Leber. Diese Daten demonstrieren
die Fähigkeit
von LEC, Hepatozyten zu erzeugen. Die Bereiche, in denen menschliches
Albumin exprimiert wird, sind auch positiv für CK19.
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8A zeigt die Färbung von menschlichen adulten
Leberzellen für
die R1- und R2-Populationen
und die Färbung
der Färbung
der R2-Population für
5E12, HLA. 8B zeigt die Expression
von Albumin und Alpha-1-Antitrypsin nach Kultur in vitro.
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Die 9A bis 9H zeigen
Analysen von menschlichem adultem Lebergewebe wie es für die fötalen Zellen
in 3 beschrieben wurde.
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Die 10A bis 10H zeigen
das Anfärben
von LEC in fötaler
und adulter Leber.
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11 zeigt
die Morphologie der Leber-Transplantationszellen nach zwei Wochen
in Kultur, in der sie als typische Epithelzell-Monoschicht wachsen.
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Tabelle
2 zeigt die Grenzwertverdünnung
von Leber-Transplantationszellen.
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Tabelle
3 zeigt das Screening nach LEC durch Immunfärbung.
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Beschreibung der speziellen
Ausführungsbeispiele
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Leber-Transplantationszellen
(LEC) werden isoliert und charakterisiert und es wird demonstriert,
dass sie Progenitorzellen sind, die in der Lage sind, sich in Hepatozyten
zu entwickeln, wenn sie in vivo transplantiert werden. Die Zellpopulationen,
die mit auf der Leber anwachsenden Zellen angereichert sind, sind
zur Transplantation geeignet, um einem Empfänger die Wiederherstellung
der Leberfunktion zu bieten, ferner zum Arzneimittel-Screening,
als In-vitro- und In-vivo-Modelle der hepatischen Entwicklung, für In-vitro-
und In-vivo-Screeningtests, um die Wachstums- und Differenzierungsfaktoren
zu definieren, und um Gene zu charakterisieren, die bei der Leberentwicklung
und -regulation beteiligt sind und dergleichen. Für diese
Zwecke können
die nativen Zellen verwendet werden oder sie können genetisch modifiziert
werden, um geänderte
Fähigkeiten
zu bieten.
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Die
Fähigkeit,
sich in regenerierende Hepatozyten zu entwickeln, kann in vivo beurteilt
werden, beispielsweise in autofluoreszenten Tieren, beispielsweise
RAG, SCID, nackt etc., in FAH+-Tieren oder
in immundefizienten FAH-Knockout-Tieren mit allogenischen, syngenischen
oder xenogenischen Donorzellen, durch die Fähigkeit dieser Donorzellen,
in diesen Systemen Funktionalität
bereitzustellen. Die FAH-Expression
ist ein Defekt der menschlichen genetischen Störung Tyrosinämie Typ
1. Die FAH-Funktion wird von den angewachsenen Hepatozyten bereitgestellt.
Alternativ können
für die
Beurteilung der biologischen Funktion In-vitro-Verfahren verwendet
werden, durch die Kultivierung von Zellen mit geeigneten Wachstumsfaktoren
und/oder Zytokinen unter Hepatozyten generierenden Bedingungen.
Wenn sie in Kultur gezüchtet
werden, wachsen die beanspruchten Zellen als Monoschicht mit einer
typischen Epithelzellmorphologie.
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Die
Leber-Transplantationszellen der vorliegenden Erfindung können auf
der Grundlage der Vitalität, der
Vorwärtsstreuung,
Autofluoreszenz und Expression von Zelloberflächenmarkern angereichert werden.
Beispielsweise färben
sich tote Zellen nach Anfärben
mit Propidiumiodid hell an, weil sie nicht in der Lage sind, den
Farbstoff auszuschließen.
Wohingegen vitale Zellen negativ oder gering mit Propidiumiodid
angefärbt
werden. Die Zellen von Interesse werden in der PIlow-Subpopulation gefunden,
zwischen der sehr hellen und der negativen, wie es in 1 gezeigt
ist. Zudem kann Vorwärtsstreuung
verwendet werden, um die Zellen von Interesse auszulesen, die eine
hohe Vorwärtsstreuung
aufweisen, wie es in 1 gezeigt ist.
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Innerhalb
der Population mit hoher Vorwärtsstreuung,
PIlow-Zellen, werden die Leber-Transplantationszellen
positiv und/oder negativ nach der Expression von spezifischen Markern
selektiert. Durch Durchflusszytometrieanalyse und Sortieren nach
Zelloberflächenmarkern,
wie etwa jenen, die im Folgenden beschrieben werden, können vitale
Zellen aussortiert werden. Ein solcher Marker von Interesse zur
positiven Selektion ist das 5E12-Epitop. Andere Marker, die austauschbar
mit 5E12 zur positiven Selektion verwendet werden können, schließen Ep-Cam,
E-Cadherin und CD49f ein. Vorzugsweise werde die Zellen auch nach
geringer Expression von HLA-Klasse-I-Antigenen
selektiert, d. h. HLA-A, HLA-B und HLA-C. Andere Marker, die austauschbar
mit HLA-Klasse-I-Antigenen verwendet werden können, schließen CD38
und CD54 ein. Zudem können
die Zellen auch negativ selektiert oder als negativ charakterisiert
werden für
die Expression von CD117 und/oder CD14. Obwohl es üblicherweise
nicht für
die Selektion verwendet wird, ist die Expression der beiden zytoplasmatischen
Proteine Albumin und CK19 für
LEC charakteristisch.
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Definitionen
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Bei
den im Folgenden angegeben Definitionen von Marker und Zellen wird
der Begriff typischerweise bezüglich
menschliche Proteine, Zellen und dergleichen definiert, wobei menschliche
Zellen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind. Es versteht sich für den Fachmann von selbst,
dass andere Säugetiere
ebenfalls als Quelle für
Zellen dienen können
und dass die Selektion von Zellen aus solchen nichtmenschlichen
Spezies die Gegenstücke
homolog und funktionell verwandte Marker für diese Spezies nutzen wird.
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Leber-Transplantation.
Wie er hierin verwendet wird, bezieht sich der Ausdruck „Leber-Transplantationszellen" auf eine Progenitorzellpopulation,
die, wenn sie in ein Tier transplantiert wird, zu reifen Hepatozyten führt. Das
Entwicklungspotential von Leber-Progenitorzellen kann durch funktionelle
und phänotypische
Kriterien beurteilt werden. Funktionell sind Hepatozyten durch ihre
Fähigkeit,
FAH-Mangel auszugleichen, und durch die Expression von leberspezifischen
Proteinen gekennzeichnet, einschließlich Albumin, Alpha-1-Antitrypsin,
Alpha-Fötoprotein
etc. Hepatozyten sind zudem funktionell durch ihre Fähigkeit
gekennzeichnet, mit Hepatitisviren infiziert zu werden, beispielsweise
Hepatitis A (HAV), Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV), Hepatitis
D (HDV), Hepatitis E (HEV) etc. Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung
sind auch in der Lage, zu BEC zu führen, die funktionell durch
die Expression von Zytokeratin 19, durch multizellulare Duktalbildung und
die Bildung von Gallenkanälchen
zwischen einzelnen Monoschichtzellen gekennzeichnet sind.
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Positives
und negatives Anfärben.
Die beanspruchten Leber-Transplantationszellen sind durch ihre Expression
von Zelloberflächenmarkern
gekennzeichnet. Während
es im Fachgebiet üblich
ist, Zellen als „positiv" oder „negativ" für einen
bestimmten Marker zu bezeichnen, sind die tatsächlichen Expressionspegel ein quantitatives
Merkmal. Die Zahl der Moleküle
auf der Zelloberfläche
kann um mehrere Logarithmen variieren, wenngleich sie immer noch
als „positiv" charakterisiert
werden. Es versteht sich für
den Fachmann auch von selbst, dass eine Zelle, die negativ für das Anfärben ist,
d. h. bei der der Pegel der Bindung eines markerspezifischen Reagens
nicht nachweisbar unterschiedlich von einer Kontrolle ist, beispielsweise
einer isotopenmarkierten Kontrolle, minimale Mengen des Markers
exprimieren kann. Die Charakterisierung des Anfärbungspegels erlaubt eine feine
Unterscheidung zwischen Zellpopulationen.
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Die
Färbungsintensität der Zellen
kann durch Durchflusszytometrie überwacht
werden, wobei Laser die quantitativen Pegel an Fluorochrom erfassen
(die proportional zur Menge der Zelloberflächenmarker sind, die durch
spezifische Reagenzien, beispielsweise Antikörper, gebunden werden). Zudem
kann Durchflusszytometrie oder FACS verwendet werden, um Zellpopulationen
auf der Grundlage der Intensität
der Bindung an ein spezifisches Reagens sowie anderer Parameter,
wie etwa der Zellgröße und der
Lichtstreuung, zu separieren. Obwohl die absoluten Färbungspegel
mit einem bestimmten Fluorochrom und einer bestimmten Reagenszubereitung
differieren können,
können
die Daten auf eine Kontrolle normalisiert werden.
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Um
die Verteilung auf eine Kontrolle zu normalisieren, wird jede Zelle
als ein Datenpunkt aufgenommen, der eine bestimmte Färbungsintensität aufweist.
Diese Datenpunkte können
gemäß einer
Logarithmusskala dargestellt werden, wobei die Maßeinheit
eine beliebige Färbungsintensität ist. Bei
einem Beispiel können
die am hellsten angefärbten
Zellen in einer Probe um 4 Logarithmen intensiver sein als nicht
angefärbte Zellen.
Wenn sie auf diese Art und Weise dargestellt werden, ist es klar,
dass die Zellen, die in den höchsten Logarithmus
der Färbungsintensität fallen,
hell sind, während
jene in der niedrigsten Intensität
negativ sind. Die „gering" positiv angefärbten Zellen
weisen einen Färbungspegel über der
Helligkeit einer isotyp abgestimmten Kontrolle auf, sind aber nicht
so intensiv wie die am hellsten eingefärbten Zellen, die normalerweise in
der Population gefunden werden. Gering positive Zellen können einzigartige
Eigenschaften aufweisen, die sich von denen der negativ und hell
angefärbten
positiven Zellen der Probe unterscheiden. Eine alternative Kontrolle
kann ein Substrat nutzen, das eine definierte Markerdichte auf seiner
Oberfläche
aufweist, beispielsweise eine angefertigte Bead- oder Zelllinie,
die die positive Intensitätskontrolle
bereitstellt.
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Quellen
für Progenitorzellen.
Ex-vivo- und In-vitro-Zellpopulationen, die als Quelle für Zellen
sinnvoll sind, können
frische oder gefrorene Leberzellpopulationen, Gallengangzellpopulationen
oder pankreatische Zellpopulationen etc. sein, die aus embryonalem,
fötalem,
pädiatrischem
oder adultem Gewebe erhalten werden. Die Verfahren können darüber hinaus
die Anreicherungs- oder Reinigungsprozeduren oder -schritte zur Zellisolation
durch positive Selektion nach anderen zellspezifischen Markern umfassen.
Die Progenitorzellen können
aus irgendeiner Säugetierart
erhalten werden, beispielsweise Menschen, Pferde, Rinder, Schweine, Hunde,
Katzen, Nagern, beispielsweise Mausen, Ratten, Hamster, Primaten
etc.
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R2-Population.
Populationen von Zellen, die Leber-Transplantationsprogenitorzellen
umfassen, wie oben beschrieben, können auf der Grundlage von
Vorwärtsstreuung,
Autofluoreszenz und Vitalität
in der Gegenwart eines Vitalitätsfarbstoffs
(wie etwa Propidiumiodid, 7-AAD etc. separiert werden. Die R2-Population, wie
sie hierin verwendet wird, bezieht sich auf eine Population von
lebenden, autofluoreszenten Zellen mit hoher Vorwärtsstreuung,
wie sie in 1 gezeigt sind. Nach Anfärben mit
dem Vitalfarbstoff Propidiumiodid (PI) färben sich die Zellen von Interesse
nicht hell, d. h. sie sind PIlow. Diese
Population von Zellen ist mit Leber-Transplantationsprogenitorzellen angereichert
und enthält
zudem einige kontaminierende Zellen, die Fibroblasten, Endothelzellen
und dergleichen sein können.
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5E12.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind positiv für die Expression
von 5E12-Antigen. Der monoklonale 5E12-Antikörper wurde ursprünglich gegen
neurale Zellen gezüchtet.
Der Antikörper
erkennt ein Protein von ungefähr
125 kDa. Die Hybridoma-Zelllinie, die den monoklonalen 5E12-Antikörper erzeugt,
ist bei der American Type Culture Collection, Zugriffsnummer (siehe
die Parallelanmeldung
60/119725 ), hinterlegt
worden.
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Ep-Cam.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind positiv für die Expression
von Ep-Cam. Dieses Antigen ist auch bekannt als epitheliales Oberflächenantigen
(ESA) und epitheliales Glykoprotein 2 (EGP-2). Ep-Cam vermittelt
Ca2 +-unabhängige homotypische
Zell-Zell-Adhäsionen.
Die In-vivo-Expression von
Ep-Cam hängt
mit einer gesteigerten epithelialen Proliferation zusammen und korreliert
negativ mit der Zelldifferenzierung. Eine regulatorische Funktion
von Ep-Cam bei der Morphogenese von Epithelgewebe ist für eine Anzahl
von Geweben demonstriert worden. Die Sequenz wird von Szala et al.
(1990) Proc. Nat. Acad. Sci. 87: 3542–3546 offenbart. Antikörper sind
kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer
347197.
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E-Cadherin.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind positiv für die Expression
von E-Cadherin. E-Cadherin ist ein 120 kDa Transmembran-Glykoprotein,
das in den Adherens junctions von Epithelzellen lokalisiert ist.
Es verleiht über
fünf extrazellulare,
Calcium bindende Wiederholungseinheiten die calciumabhängige Zell-Zell-Adhäsion. Die
Expression auf der Zelloberfläche
führt zur
Zellsortierung, wobei die Spezifität der homophilen Wechselwirkung
durch die spezifischen extrazellulären Bereiche verliehen wird.
Die intrazellulären
Bereiche verknüpft
es mit den zytoplasmatischen Partnern β-Catenin oder Plakoglobin (PG)
und folglich mit α-Catenin und dem Actin-Netzwerk.
Antikörper
sind kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer
610181.
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CD49f.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind positiv für die Expression
von CD49f. Integrin alpha 6 (CD49f) ist ein 150 kDa Transmembran-Protein,
welches ein Teil eines Integrin-Heterodimers ist, das überwiegend
von Epithelzellen exprimiert wird. Alpha 6 verbindet sich mit der
Integrin-β1-Kette,
so dass sich VLA-6 bildet, und mit der Integrin-β4-Kette, so dass sich die Laminin-
und Kalinin-Rezeptoren bilden. CD48f wird hauptsächlich auf T-Zellen, Monozyten,
Blutplättchen,
Epithel- und Endothelzellen, Perineuralzellen und Trophoblasten
der Plazenta exprimiert. Seine Sequenz kann bei Tamura et al. (1990)
J. Cell Biol. 111: 1593–1604
gefunden werden. Antikörper
sind kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer
557511.
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HLA
Klasse I. Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind negativ
bis gering für
die Klasse-I-HLA-Expression. Beispiele für die Klasse-I-Stellen sind
HLA-A, -B und -C. Die Klasse-I-MHC-Antigene sind polymorphe zweikettige
Zelloberflächen-Glykoproteine. Die
schwere Kette besitzt ein Molekulargewicht von 44.000 und wird von
3 N-terminalen extrazellularen Domänen von jeweils 90 Aminosäuren, einem
kleinen hydrophoben membranüberspannenden
Segment und einer kleinen intrazellulären C-terminalen Domäne gebildet,
siehe Malissen et al. (1982) Proc. Nat-Acad. Sci 79: 893–897. Antikörper sind kommerziell erhältlich, beispielsweise
von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer 557349,
welche mit der menschlichen Form eines monomorphen Epitops von Histokompatibilitäts-Klasse-I-Hauptantigenen
reagieren.
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CD54.
Die aus adultem Lebergewebe isolierten Leber-Transplantationszellen
der Erfindung sind negativ für
die Expression von CD54. Aus fötalem
Lebergewebe isolierte Zellen können
negativ oder positiv für die
Expression von CD54 sein, sind aber im Allgemeinen weniger hell
als CD54-positive Zellen, beispielsweise Zellen, die in der 5E12-Population
gefunden werden. CD54 ist auch als interzellulares Adhäsionsmolekül (ICAM-1),
90 kDa, bekannt. Das CD54-Antigen ist ein Ligand für das mit
der Leukozytenfunktion assoziierte Antigen-1 (CD11a/CD18) und beeinflusst
sowohl die LFA-1-abhängige
Adhäsion
von Leukozyten an Endothelzellen als auch den Immunfunktionen verursachenden
Zell-Zell-Kontakt. Das CD54-Antigen kann an Fibroblasten, Epithelzellen
und Endothelzellen induzierbar sein. Bei normalem Gewebe ist die
CD54-Antigendichte am höchsten
in Endothel und wird durch Faktoren, wie etwa dem Aussetzen von
Cytokinen, Entzündungen
und neoplastischer Transformation gesteigert. Die Nukleotidsequenz
von ICAM-1 wird von Simmons et al. (1988) Nature 331: 624–627 offenbart.
Antikörper
sind kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer
347977.
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CD117.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind negativ für die Expression
von CD117. CD117 erkennt die Rezeptor-Tyrosinkinase c-Kit. Dieser
Rezeptor ist insbesondere mit Stammzellen, einschließlich hämatopoietischen
Stammzellen, in Verbindung gebracht worden. Als Ergebnis alternativer mRNA-Spleißung, proteolytischer
Spaltung und der Verwendung von kryptischen internen Promotoren
in bestimmten Zelltypen existieren mehrere Isoformen von c-Kit.
Strukturell enthält
c-Kit fünf
immunglobulinartige Domänen
extrazellular und eine katalytische Domäne intrazellular, die durch
eine Einfügung
von 77 Aminosäuren
in zwei Bereiche unterteilt ist; die Sequenz kann bei Yarden et
al. (1987) EMBO J. 6 (11): 3341–3351
gefunden werden. Antikörper
sind kommerziell erhältlich, beispielsweise
von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer 340529.
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CD14.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung sind negativ für die Expression
von CD14. CD14 ist ein Einzelstückgen,
das 2 Proteinformen kodiert: ein über Glykosylphosphatidylinositol
verankertes Membranprotein (mCD14) mit 50 bis 55 kD und ein aus
Monozyten oder aus der Leber stammendes lösliches Serumprotein (sCD14),
dem ein Anker fehlt. Beide Moleküle
sind für
die von Lipopolysaccharid (LPS) abhängige Signaltransduktion kritisch
und sCD14 vermittelt Zellen, denen mCD14 fehlt, LPS-Sensitivität. Die Sequenz
kann bei Govert et al. (1988) Sciences 239: 497–500 gefunden werden. Antikörper sind
kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA.
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CD34.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung können negativ oder positiv für die Expression von
CD34 sein. CD34 ist ein monomeres Zelloberflächenantigen mit einer Molekülmasse von
ungefähr
110 kD, das selektiv auf menschlichen hämatopoietischen Progenitorzellen
exprimiert wird. Das Gen wird zusätzlich zu hämatopoietischen Progenitorzellen
durch kleine Gefäß-Endothelzellen
exprimiert und ist ein einkettiges, stark O-glykosiliertes Transmembran-Glykoprotein
mit 105 bis 120 kDa. Die Sequenz wird von Simmons et al. (1992)
J. Immun. 148: 267–271
offenbart. Antikörper
sind kommerziell erhältlich,
beispielsweise von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer
550760.
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CD38.
Die Leber-Transplantationszellen der Erfindung können negativ oder positiv für die Expression von
CD38 sein, sind aber im Allgemeinen weniger hell als CD38-positive Zellen,
beispielsweise solche Zellen, die in der 5E12-population gefunden
werden. CD38 ist ein 30 Aminosäuren
umfassendes Typ-II-Transmembranprotein mit einem kurzen N-terminalen
zytoplasmatischen Schwanz und 4 C-terminalen extrazellularen N-Glykosilierungsstellen.
Die Sequenz wird von Jackson et al. (1990) J. Immun. 144: 2811–2815 offenbart.
Antikörper
sind kommerziell erhältlich, beispielsweise
von BD-Biosciences, Pharmingen, San Diego, CA, Katalognummer 347680.
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Isolation von Leber-Transplantationszellen
-
Die
beanspruchten Leber-Transplantationszellen werden aus einer komplexen
Mischung von Zellen durch Techniken abgetrennt, die für Zellen
anreichern, die die beschriebenen Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise
kann zur Expression von einem oder mehrerer aus 4E12, E-Cadherin,
Ep-Cam und CD49f eine Population von Zellen aus der R2-Population
selektiert werden. Die Zellen werden wahlweise nach geringer oder
negativer Expression von HLA-Klasse-I-Antigenen (im Folgenden als
HLAlow bezeichnet) selektiert. CD54 und
CD38 können
wechselweise mit HLA verwendet werden.
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Zur
Isolation von Zellen aus Gewebe kann eine geeignete Lösung zur
Dispersion oder Suspension verwendet werden. Solch eine Lösung wird
im Allgemeinen eine abgestimmte Salzlösung sein, beispielsweise normale
Kochsalzlösung,
PBS, Hanks abgestimmte Salzlösung
etc., die zweckmäßigerweise
mit fötalem
Rinderserum oder anderen natürlich
auftretenden Faktoren, in Verbindung mit einem verträglichen
Puffer bei geringer Konzentration, im Allgemeinen von 5 bis 25 mM,
versetzt wird. Geeignete Puffer schließen HEPES, Phosphatpuffer,
Laktatpuffer etc. ein.
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Die
beanspruchten Zellen sind große
Blastzellen, deshalb kann eine anfängliche Separation durch verschiedene
im Fachgebiet bekannte Methoden nach großen Zellen selektieren, einschließlich Elutration,
Ficoll-Hipaque oder Durchflusszytometrie unter Verwendung der Parameter
der Vorwärts-
und Seitwärtsstreuung
zum Ausschleusen von Blastzellen.
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Die
Separation der beanspruchten Zellpopulation wird dann die Affinitätsseparation
nutzen, um eine im Wesentlichen reine Population bereitzustellen.
Die Techniken zur Affinitätsseparation
können
magnetische Separation unter Verwendung von mit Antikörpern beschichteten
Kügelchen,
Affinitätschromatographie,
mit einem monoklonalen Antikörper
verknüpften
oder in Verbindung mit einem monoklonalen Antikörper verwendeten zytotoxischen
Wirkstoff, beispielsweise Komplement und Zytotoxine, und „Überziehen" mit einem auf einer festen
Matrix, beispielsweise eine Platte, angebrachten Antikörper oder
eine andere zweckmäßige Technik einschließen. Die
Techniken, die eine akkurate Separation liefern, schließen fluoreszenzaktivierte
Zellsortierer ein, die verschiedene Grade an Raffinesse aufweisen
können,
wie etwa Mehrfarbenkanäle,
Vorwärts-
und Seitwärtsstreuungs-Detektionskanäle, Impedanzkanäle etc.
Die Zellen können
durch Einsetzen von Farbstoffen, die mit toten Zellen assoziiert
sind (Propidiumiodid, 7-AAD), gegen tote Zellen selektiert werden.
Es kann jede Technik eingesetzt werden, die nicht übermäßig nachteilig
für die
Vitalität
der selektierten Zellen ist.
-
Die
Affinitätsreagenzien
können
spezifische Rezeptoren oder Liganden für die oben angegebenen Zelloberflächenmoleküle sein.
Die Details der Herstellung von Antikörpern und ihre Eignung zur
Verwendung als spezifische Bindungselemente sind dem Fachmann wohlbekannt.
-
Von
besonderem Interesse ist die Verwendung von Antikörpern als
Affinitätsreagenzien.
Zweckmäßigerweise
sind diese Antikörper
mit einer Markierung zur Verwendung bei der Separation konjugiert.
Markierungen schließen
magnetische Kügelchen,
die eine direkte Abtrennung erlauben, Biotin, das mit Avidin oder Streptavidin
entfernt werden kann, das an einen Träger gebunden ist, Fluorochrome,
die mit einem fluoreszenzaktivierten Zellsortierer verwendet werden
können,
oder dergleichen ein, um eine leichte Separation des einzelnen Zelltyps
zu ermöglichen.
Fluorochrome, die Verwendung finden, schließen Phycobiliproteine, beispielsweise
Phycoerythrin und Allophycozyanine, Fluorescein und Texas-Rot ein.
Häufig
wird jeder Antikörper mit
einem unterschiedlichen Fluorochrom markiert, um eine unabhängige Sortierung
für jeden
Marker zu ermöglichen.
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Die
Antikörper
werden zu einer Suspension von Zellen gegeben und eine Zeitdauer
lang inkubiert, die ausreicht, die verfügbaren Zelloberflächenantigene
zu binden. Die Inkubation wird üblicherweise
wenigstens etwa 5 Minuten und üblicherweise
weniger als etwa 30 Minuten betragen. Es ist wünschenswert, dass die Konzentration
an Antikörpern
in der Reaktionsmischung derart ausreichend ist, dass die Effizienz
der Separation nicht durch ein Fehlen von Antikörpern eingeschränkt ist.
Die geeignete Konzentration wird durch Titration bestimmt. Das Medium,
in dem die Zellen separiert werden, wird jedes Medium sein, das
die Vitalität
der Zellen aufrechterhält.
Ein bevorzugtes Medium ist phosphatgepufferte Kochsalzlösung, die
0,1 bis 0,5 % BSA enthält. Es
sind verschiedene Medien kommerziell erhältlich und können gemäß der Natur
der Zellen verwendet werden, einschließlich Dulbeccos modifiziertem
Eagle-Medium (DMEM), Hanks Basissalzlösung (HBSS), Dulbeccos phosphatgepufferte
Kochsalzlösung
(DPBS), RPMI, Iscoves Medium, PBS mit 5 mM EDTA etc., häufig ergänzt mit
fötalem
Rinderserum, BSA, HSA etc.
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Die
markierten Zellen werden dann wie der oben beschriebene Phänotyp isoliert.
Die separierten Zellen können
in jedem geeigneten Medium gesammelt werden, das die Vitalität der Zellen
aufrechterhält,
wobei üblicherweise
am Boden des Sammelröhrchens
ein Polster aus Serum vorhanden ist. Es sind verschiedene Medien
kommerziell erhältlich
und können
gemäß der der
Natur der Zellen verwendet werden, einschließlich DMEM, HBSS, DPBS, RPMI,
Iscoves Medium, häufig
ergänzt
mit fötalem
Rinderserum.
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Auf
diese Art und Weise werden Zusammensetzungen erhalten, die stark
auf Leber-Transplantationsaktivität angereichert
sind. Die beanspruchte Population wird etwa 50 % oder mehr der Zellpopulation
und üblicherweise
90 % oder mehr der Zellzusammensetzung betragen und kann soviel
wie 95 % oder mehr der lebenden Zellpopulation ausmachen. Die angereicherte
Zellpopulation kann unmittelbar verwendet werden oder kann bei Temperaturen
des flüssigen
Stickstoffs eingefroren und für
lange Zeitdauern gelagert werden, wobei sie aufgetaut werden und
in der Lage sind, wieder verwendet zu werden. Die Zellen werden üblicherweise
in 10 % DMSO, 50 % FCS, 40 % RPMI 1640 Medium gelagert. Einmal aufgetaut
können
die Zellen unter Verwendung von Wachstumsfaktoren und/oder Bindegewebszellen
zur Proliferation und Ausdifferenzierung vermehrt werden.
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Die
vorliegenden Verfahren sind bei der Entwicklung eines In-vitro-
oder In-vivo-Modells
für Hepatozytenfunktionen
und sind auch bei Experimenten zur Gentherapie und zur künstlichen
Organkonstruktion verwendbar. Die sich entwickelnden Hepatozyten
dienen als wertvolle Quelle für
neuartige Wachstumsfaktoren und Pharmazeutika und für die Produktion
von Viren oder Impfstoffen (beispielsweise Hepatitisviren) sowie zum
Studium von Leberparasiten oder Parasiten, die eine Entwicklungsstufe
in der Leber aufweisen (beispielsweise Malariaorganismen), für In-vitro-Toxizitäts- und
-metabolismustests von Arzneimitteln und industriellen Verbindungen,
zu Gentherapieexperimenten (da die Leber das größte vaskuläre Organ des Körpers ist),
zur Konstruktion von künstlichen
Transplantationslebern und für
Lebermutagenese- und -karzinogenesetests.
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Funktionstest
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Ein
Test von Interesse zum Bestimmen der In-vitro-Fähigkeit von hepatischen Progenitorzellen
ist ein Tiermodell mit erblicher Tyrosinämie Typ 1, einer schweren autosomal
rezessiven Stoffwechselkrankheit, die die Leber und die Nieren beeinträchtigt und
die durch einen Mangel an dem Enzym Fumarylacetoacetathydrolase
(FAH). Die Behandlung von Mäusen,
die homozygot für
die FAH-Genstörung
(FAH-/-) sind, mit 2-(2-Nitro-4-trifluormethylbenzoyl)-1,3-cyclohexandion (NTBC)
beseitigt die neonatale Sterblichkeit und korrigiert die Leber- und Nierenfunktionen.
Das Tiermodel wird beispielsweise von Grompe et al. (1995) Nature
Genetics 10: 4530–460,
Oventurf et al. (1996) Nat. Genet. 12(3): 266–73 etc. beschrieben.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine FAH-Maus mit Leber-Transplantationszellen rekonstituiert,
die menschliche Progenitorzellen oder Mauszellen sein können, die
einen detektierbaren Marker umfassen. Beispielsweise können die
Zellen in die Maus eingebracht werden, die eine bestrahlte Maus
sein kann, und es kann zuerst ermöglicht werden, dass sich die
Leber wiederherstellt, dann wird das NTBC abgesetzt, um zur hepatischen
Rekonstitution zu selektieren. Alternativ kann NTBC unmittelbar
nach dem Einbringen der Leber-Transplantationszellen abgesetzt werden.
Die rekonstituierten Tiere sind zum Screening von Impfstoffen und
viralen Wirkstoffen gegen hepatische Viren, beispielsweise Hepatitis
A, B, C, D, E, für
metabolische und Toxizitätstests
von biologisch aktiven Wirkstoffen und dergleichen verwendbar.
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In-vitro-Zellkultur
-
Die
angereicherte Zellpopulation kann unter verschiedenen Kulturbedingungen
in vitro gezüchtet
werden. Wenn sie in Kultur gezüchtet
wird, wachsen die beanspruchten Zellen als eine Monoschicht mit
einer typischen Epithelzellmorphologie. Das Kulturzellmedium kann
flüssig
oder halbfest sein, beispielsweise Agar, Methylcellulose etc. enthalten.
Die Zellpopulation kann zweckmäßigerweise
in einem geeigneten Nährmedium suspendiert
werden, wie etwa Iscoves modifiziertem DMEM oder RPMI-1640, normalerweise
ergänzt
mit fötalem
Rinderserum (etwa 5 bis 10 %), L-Glutamin, einem Thiol, insbesondere
2-Mercaptoethanol, und Antibiotika, beispielsweise Penicillin und
Streptomycin.
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Die
beanspruchten Zellen können
in einer Kokultur mit Nährschichtzellen
gezüchtet
werden. Bindegewebszellen, die für
die Verwendung als Nährschicht
geeignet sind, schließen
Knochenmark-Bindegewebszellen, beispielsweise die SYS-1-Zelllinie,
FFS-1-Fibroblastzelllinie
etc. ein. Andere Zellen, die als eine Nährschicht verwendet werden
können,
schließen
Fibroblasten ein, die aus menschlichen oder anderen tierischen Quellen
stammen, fötale
Fibroblasten, die aus der Primärkultur
aus der gleichen Spezies wie der Leber stammen, die STO-Fibroblastzelllinie
etc. Diese Zellschichten stellen dem Medium nicht definierte Komponenten bereit
und können
die Ausdifferenzierung der pluripotenten Zellen hemmen. Die Kultur
in der Gegenwart von Nährschichten
ist zur klonalen Kultur verwendbar, d. h. bei der eine einzelne
Progenitorzelle zu einer Population vermehrt wird.
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Funktionstests
können
unter Verwendung von in vitro kultivierten Zellen, insbesondere
klonogenen Kulturen von Zellen, ausgeführt werden. Beispielsweise
können
kultivierte Zellen auf ihre Fähigkeit
getestet werden, leberspezifische Proteine zu exprimieren, einschließlich Albumin
und Alpha-1-Antitrypsin. Die Expression kann irgendein zweckmäßiges Format
nutzen, einschließlich
RT-PCR, ELISA für
die Gegenwart des Proteins in Kulturüberständen etc. Die kultivierten
Zellen können
auch auf ihre Fähigkeit
getestet werden, Gallengangproteine zu exprimieren, beispielsweise
CK19.
-
Die
Kultur kann Wachstumsfaktoren enthalten, auf die die Zellen ansprechen.
Wachstumsfaktoren, wie sie hierin definiert sind, sind Moleküle, die
in der Lage sind, das Überleben,
das Wachstum und/oder die Ausdifferenzierung der Zellen entweder
in Kultur oder im intakten Gewebe über spezifische Effekte auf
einen Transmembranrezeptor zu fördern.
Wachstumsfaktoren schließen
Polypeptide und Nicht-Polypeptidfaktoren ein. Spezielle Wachstumsfaktoren,
die beim Kultivieren der beanspruchten Zellen verwendet werden können, schließen Hepatozyten-Wachstumsfaktor/Streufaktor
(HGF), EGF, TGFα,
sauren FGF ein (siehe Block et al. (1996) J. Biol Chem 132: 1133–1149),
sind aber nicht darauf beschränkt.
Die speziellen Kulturbedingungen werden so gewählt, dass ein bestimmter Zweck
erreicht wird, d. h. Aufrechterhaltung der Progenitorzellaktivität etc. Zusätzlich zu
den Wachstumsfaktoren oder anstelle dessen können die beanspruchten Zellen
in einer Kokultur mit Bindegewebs- oder Nährschichtzellen gezüchtet werden.
Zur Verwendung bei der Züchtung
von Progenitorzellen geeignete Nährschichtzellen
sind im Fachgebiet bekannt.
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Die
beanspruchten kokultivierten Zellen können auf vielerlei Weise verwendet
werden. Beispielsweise kann das Nährmedium, das ein konditioniertes
Medium ist, auf verschiedenen Stufen isoliert werden und die Komponenten
können
analysiert werden.
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Die
Separation kann mit HPLC, Umkehrphasen-HPLC, Gelelektrophorese,
isoelektrische Fokussierung, Dialyse oder andere nichtdegenerative
Techniken erreicht werden, die eine Sparation nach Molekulargewicht,
Molekularvolumen, Ladung, Kombinationen davon oder dergleichen ermöglichen.
Eine oder mehrere dieser Techniken können kombiniert werden, um
weiter nach spezifischen Fraktionen anzureichern, die die Progenitorzellaktivität fördern.
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Die
beanspruchten Zellen können
in Kultur in einem bindegewebszellfreien Medium vermehrt werden, wie
es beispielsweise von Suzuki et al. (2000) Hepatology 32: 1230–1239 beschrieben
wird. Solche Kulturen werden bevorzugt auf einem Substrat gezüchtet, das
eine Schicht von extrazellularen Matrixkomponenten bietet, beispielsweise
Laminin, Typ-IV-Kollagen, Typ-I-Kollagen, Fibronectin etc. Das Medium
umfasst im Wesentlichen Wachstumsfaktoren, beispielsweise HGF, EGF
etc.
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Die
Leber-Transplantationszellen können
in Verbindung mit einem Kultursystem bei der Isolierung und Evaluation
von Faktoren verwendet werden, die mit der Ausdifferenzierung und
Reifung von Hepatozyten und BEC assoziiert sind. Somit können die
Zellen in Tests verwendet werden, um die Aktivität von Medien zu bestimmen,
wie etwa konditionierte Medien, um die Flüssigkeiten auf Wachstumsfaktoraktivität, Mitwirkung
bei der Bildung spezieller Strukturen oder dergleichen zu beurteilen.
Die Kulturen können
auch als ein Mittel zur Verarbeitung von Arzneimitteln und anderer
Komponenten verwendet werden, um die Wirkung des Leberstoffwechsels
auf einen Wirkstoff von Interesse zu bestimmen. Beispielsweise kann
das Produkt des Leberstoffwechsels isoliert und auf Toxizität und Wirksamkeit
getestet werden.
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Transplantation
-
Hepatisches
Versagen geht mit systemischen Komplikationen einher, die mit schwerer
Leberschädigung
und -dysfunktion verbunden sind. Es kann bei einem Patienten ohne
vorbestehende Leberkrankheit vorkommen oder einer chronischen Leberschädigung überlagert
sein. Die Diagnose akuten Leberversagens erfordert das Vorhandensein
von Symptomen, einschließlich
Ikterus und Enzephalopathie. Fulminantes hepatisches Versagen beeinträchtigt alle
Leberfunktionen, was verringerten Bilirubinstoffwechsel, verminderte
Beseitigung von Ammoniak und aus dem Darm stammende Proteine und
eine verminderte Produktion von Blutgerinnungsfaktoren verursacht.
Es kann auch Nierenversagen, Schock und Sepsis verursachen. Ohne
ein Lebertransplantat werden mehr als 50 % der Patienten sterben, üblicherweise
aus einer Kombination der obigen Zustände. Die Mortalität beträgt auch
unter den besten Umständen
mehr als 50 %. Die Behandlung umfasst allgemeine unterstützende Maßnahmen,
bis sich die Leber regenerieren und ihre Funktion wieder aufnehmen kann.
-
Die
beanspruchten Zellen können
zur Wiederherstellung der Leberfunktion in einem Empfänger verwendet
werden. Allogen Zellen können
zur Progenitorzellisolierung und anschließenden Transplantation verwendet
werden. Die meisten der klinischen Manifestationen von Leberdysfunktion
sind auf Zellschädigung
und Schmälerung
der normalen Leberkapazität
zurückzuführen. Beispielsweise
verursacht eine Virushepatitis die Schädigung und den Tod von Hepatozyten.
In diesem Fall können
Manifestationen gesteigerte Blutung, Ikterus und gesteigerte Pegel
von zirkulierenden Hepatozytenenzymen umfassen. Wenn die Leberdysfunktion
von Zuständen
wie etwa Tumoren herrührt,
können
die beanspruchten Zellen aus dem autologen Lebergewebe isoliert
und verwendet werden, um die Leberfunktion nach der Behandlung wiederherzustellen.
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Lebererkrankung
hat zahlreiche Ursachen, die von mikrobiellen Infektionen und Neoplasmen
(Tumoren) bis zu Stoffwechsel- und Kreislaufproblemen reichen. Hepatitis
geht mit Entzündung
und Schädigung
der Hepatozyten einher. Dieser Typ von Insult kann sich aus Infektionserregern,
Toxinen oder Immunangriff ergeben. Allerdings ist der am häufigsten
vorkommende Fall von Hepatitis die Virusinfektion. In den USA verursachen
drei bedeutende Viren Hepatitis: die Hepatitisviren A, B und C.
Zusammen infizieren sie jedes Jahr nahezu 500000 Menschen in den
USA. Zudem können
Bakterien, Pilze und Protozoen die Leber infizieren und die Leber
ist zum Teil fast unvermeidlich bei allen durch Blut übertragenen
Infektionen beeinträchtigt.
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Zahlreiche
Medikationen können
die Leber schädigen,
die von milder, asymtomatischer Änderung
in der Leberchemie bis zu hepatischem Versagen und Tod reichen.
Die Lebertoxizität
kann dosisabhängig
sein oder nicht. Tylenol (Acetominophen) ist ein hepatotoxisches
Arzneimittel, Dilantin (ein krampflösendes Mittel) und Isoniazid
(ein Antituberkulosemittel) sind Beispiele für Arzneimittel, die eine „virusartige" Hepatitis verursachen
können.
Sowohl Umwelt- als auch industrielle Toxine können eine große Vielfalt
von Änderung
in der Leber verursachen. Die hepatische Schädigung ist nicht notwendigerweise
dosisabhängig
und kann von milder, asymtomatischer Entzündung bis zu fulminantem Versagen
oder progressiver Fibrose und Zirrhose reichen.
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Probleme
mit Stoffwechselprozessen in der Leber können entweder erblich bedingt
oder erworben sein. Einige dieser Störungen, wie etwa Wilsonsche
Krankheit und Hämochromatose,
können
sich als Hepatitis oder Zirrhose zeigen. Die Wilsonsche Krankheit
ist eine seltene Erbkrankheit, die durch eine Unfähigkeit gekennzeichnet
ist, Kupfer in die Galle auszuscheiden, was zur toxischen Ansammlung
von Kupfer in der Leber und im Nervensystem führt. Hämochromatose ist ein Eisen-Überlastungssyndrom, das Eisenabscheidungen
und folglich eine Schädigung
verschiedener Organe verursacht, einschließlich der Leber, des Herzens,
der Bauchspeicheldrüse
und der Hirnanhangdrüse.
Die Krankheit kann aufgrund einer ererbten Steigerung der Darmabsorption
von Eisen oder mehrfacher Bluttransfusionen bestehen, da Eisen normalerweise
in zirkulierenden roten Blutzellen gefunden wird.
-
Die
Leber kann durch zahlreiche Erkrankungen beeinträchtigt werden, insbesondere
Autoimmunstörungen,
bei denen das Immunsystem das körpereigene
normale Gewebe angreift. Einige Beispiele schließen rheumatische Erkrankungen,
wie etwa systemischer Lupus erythematodes und rheumatoide Arthritis,
und entzündliche
Darmerkrankungen, wie etwa Colitis ulcerosa und Crohnsche Krankheit.
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In
die Zellen können
vor der Kultur oder Transplantation zu unterschiedlichen Zwecken
Gene eingebracht werden, beispielsweise um die Anfälligkeit
für Infektionen
zu verhindern oder zu vermindern, Gene zu ersetzen, die Funktionsausfallmutationen
aufweisen etc. Alternativ werden Vektoren eingebracht, die Antisense-mRNA
oder Ribozyme exprimieren, wodurch die Expression eines unerwünschten
Gens blockiert wird. Andere Verfahren der Gentherapie sind die Einbringung
arzneimittelresistenter Gene, um zu ermöglichen, dass normale Progenitorzellen
einen Vorteil aufweisen und einem Selektionsdruck ausgesetzt werden,
beispielsweise das Vielfach-Arzneimittelresistenzgen
(MDR), oder Antiapoptosegene, wie etwa bci-2. Um die Zielzellen
zu transfizieren, können
verschiedene im Fachgebiet bekannte Techniken verwendet werden,
beispielsweise Elektroporation, calciumgefällte DNA, Fusion, Transfektion,
Lipofektion und dergleichen. Die besondere Art und Weise, auf die
die DNA eingebracht wird, ist nicht kritisch, um die Erfindung zu
nutzen.
-
Es
sind viele Vektoren erhältlich,
die zum Übertragen
exogener Gene in Säugetierzellen
verwendbar sind. Die Vektoren können
episomal sein, beispielsweise Plasmide, aus Viren stammende Vektoren,
wie etwa das Cytomegalievirus, das Adenvirus etc., oder können über homologe
Rekombination oder zufällige
Integration in das Zielzellgenom integriert werden, beispielsweise
von Retroviren angeleitete Vektoren, wie etwa. MMLV, HIV-1, ALV
etc. Für
Beispiele für
die Progenitor- und Stammzellgenänderung
siehe Svendersen et al. (1999) Trends Neurosci 22(8): 357–64, Krawetz
et al. (1999) Gene 234(1): 1–9,
Pellegrini et al. Med Biol Eng Comput 36(6): 778–90 und Alison (1998) Curr
Opin Cell Biol 10(6): 710–5.
-
Alternativ
können
die Leberprogenitoren immortalisiert-deimmortalisiert sein, siehe
beispielsweise Kobayashi et al. (2000) Science 287: 1258–1262. Bei
einer solchen Prozedur wird in die Zelle eine immortalisierende
Gensequenz auf solche Art und Weise eingebracht, dass sie leicht
entfernt werden kann, beispielsweise mit einer ortspezifischen Rekombinase,
wie etwa dem Cre-lox-System.
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Um
zu überprüfen, dass
jemand genetisch modifizierte Progenitorzellen aufweist, können verschiedene
Techniken verwendet werden. Das Genom der Zellen kann mit Restriktionsenzymen
aufgeschlossen und mit oder ohne DNA-Amplifikation verwendet werden.
Es können
die Polymerase-Kettenreaktion, Gelelektrophorese, Restriktionsanalyse,
Southern-, Northern- und Westernblot, Sequenzierung oder dergleichen
sämtlich
eingesetzt werden. Die Zellen können
unter verschiedenen Bedingungen gezüchtet werden, um sicherzustellen,
dass die Zellen in der Lage sind, auszudifferenzieren, während die
Fähigkeit
aufrechterhalten wird, die eingebrachte DNA zu exprimieren. Es können verschiedene
Tests in vitro und in vivo eingesetzt werden, um sicherzustellen,
dass die pluripotente Fähigkeit
der Zellen aufrechterhalten worden ist.
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Die
Zellen können
in jedem physiologisch verträglichen
Medium normalerweise intravaskulär,
einschließlich
intravenös,
beispielsweise über
die Leberpfortader, intralienal etc., verabreicht werden, obwohl
sie auch in andere geeignete Stellen eingebracht werden können, an
denen die Zellen eine geeignete Stelle zur Regeneration und Ausdifferenzierung
finden können. Üblicherweise
werden wenigstens 1 × 103 Zellen/kg verabreicht, besser 1 × 104 Zellen/kg, vorzugsweise 1 × 106 Zellen/kg. Die Zellen können durch Injektion, Katheter oder
dergleichen eingebracht werden.
-
Die
beanspruchten Zellen finden Verwendung als kultivierte Zellen und
für die
Erzeugung von Hepatozyten für
bioartifizielle Leber-Bioreaktoren, in denen die Hepatozyten durch
eine Membran oder eine andere physikalische Barriere vom Perfusatstrom
abgetrennt werden. Vier Geräte
(Circe Biomedical HepatAssist®, Vitagen ELADTM, Gerlach
GELS und Excorp Medical BLSS), die Hepatozyten nutzen, die in Hohlfasermembranen
kultiviert werden, befinden sich derzeit in der klinischen Erprobung.
Während
die Entwicklung von bioartifiziellen Leber-Unterstützungsgeräten (BLADs) für die Behandlung
von akutem Leberversagen, entweder fulminante oder akute Dekompensation
an chronischem Leberversagen, von großem Interesse ist, ist es bisher schwierig
gewesen, sie auszuführen,
teilweise weil Hepatozyten äußerst schwer
in Kultur zu halten sind. Durch Kultivieren der beanspruchten Leber-Transplantationszellen
wird solchen Geräten
ein konstanter Zustrom bereitgestellt.
-
Bioartifizielle
Leber-Bioreaktoren stellen eine oder mehrere der folgenden Funktionen
bereit: oxidative Entgiftung (hauptsächlich über das Cytochrom P450 Enzymsystem),
Biotransformation (beispielsweise Harnstoffsynthese, Glucuronidierung
und Sulfatierung), Ausscheidung (über das Gallensystem), Protein-
und Makromolekülsynthese,
Intermediatmetabolismus (Gluconeogenese, Fettsäure und Aminosäure) und
Modulation des Immun- und Hormonsystems.
-
Derzeitige
BLADs in der klinischen Erprobung basieren auf der Verwendung von
Hohlfaserpatronen, die Hepatozyten beherbergen, die im extraluminalen
Raum der Hohlfasern kultiviert werden. Durch den luminalen Raum
der Hohlfaserpatrone wird das gesamte Blut oder ein Plasmastrom
perfundiert. Vor den Bioreaktoren kann ein Oxygenator, um die verfügbaren Sauerstoffpegel
im Perfusionsstrom zu steigern, und Säulen oder Filter angeordnet
werden, die verwendet werden, um Toxine vor dem Erreichen der Hepatozyten
zu vermindern.
-
Andere
Geräte
können
Plasma in einem axialen Fluss über
und/oder durch ein Polyestervlies perfundieren, durch Kanäle, die
in einer hochporösen
Polyurethanschaumstruktur eingebettet sind, die mit Hepatozyten
geimpft ist, über
mikroporöse
Polysulfon-Hohlfasermembranen, ein mikroporöses Polyvinylformal-Harzmaterial und
dergleichen. Die Progenitorzellen und/oder abkömmliche Hepatozyten können verkapselt
sein.
-
Expressionstest
-
Von
besonderem Interesse ist die Untersuchung der Genexpression in Leber-Transplantationszellen. Der
exprimierte Satz an Genen kann mit einer Vielfalt von Zellen von
Interesse verglichen werden, beispielsweise mit adulten hepatischen Progenitorzellen,
Stammzellen, hämatopoietischen
Zellen etc., wie es im Fachgebiet bekannt ist. Beispielsweise kann
man Experimente ausführen,
um die Gene zu bestimmen, die während der
Entwicklung reguliert werden.
-
Zum
Detektieren spezifischer mRNA kann jedes geeignete qualitative oder
quantitative Verfahren verwendet werden. mRNA kann beispielsweise
durch Hybridisierung auf einem Mikroarray, In-situ-Hybridisierung in
Gewebeschnitten, durch PCR mit Reverser Transkriptase oder in Northern
Blots, die Poly-A+-mRNA enthalten, detektiert
werden. Ein Fachmann kann diese Verfahren leicht nutzen, um Unterschiede
in der Größe oder in
der Menge von mRNA-Iranskripten zwischen zwei Proben zu bestimmen.
Beispielsweise wird der Pegel einzelner mRNAs in Progenitorzellen
mit der Expression der mRNAs in einer Referenzprobe, beispielsweise
Hepatozyten oder anderen ausdifferenzierten Zellen, verglichen.
-
In
Verbindung mit den Verfahren der Erfindung kann jedes geeignete
Verfahren zum Erfassen und Vergleichen von mRNA-Expressionspegeln
in einer Probe verwendet werden. Beispielsweise können mRNA-Expressionspegel
in einer Probe durch Erzeugen einer Bibliothek von exprimierten
Sequenztags (ESTs) aus einer Probe bestimmt werden. Die Aufzählung der
relativen Repräsentation
von ESTs innerhalb der Bibliothek kann verwendet werden, um die
relative Repräsentation
eines Gentranskripts innerhalb der Ausgangsprobe abzuschätzen. Die
Ergebnisse der EST-Analyse
einer Testprobe können
dann mit einer EST-Analyse einer Referenzprobe verglichen werden,
um den relativen Expressionspegel eines ausgewählten Polynukleotids zu bestimmen,
insbesondere eines Polynukleotids, das einem oder mehreren exprimierten
Genen entspricht, die hierin beschrieben werden.
-
Alternativ
kann die Genexpression in einer Testprobe unter Verwendung des Verfahrens
der seriellen Analyse der Genexpression (SAGE) ausgeführt werden
(Velculescu et al. (1995) Science 270: 484). SAGE umfasst die Isolierung
kurzer einmaliger Sequenztags von einer spezifischen Stelle innerhalb
eines jeden Iranskripts. Die Sequenztags werden verknüpft, geklont
und sequenziert. Die Häufigkeit
einzelner Transkripte innerhalb der Ausgangsprobe wird dadurch reflektiert,
wie häufig
das assoziierte Sequenztag mit der Sequenzpopulation anzutreffen
ist.
-
Die
Genexpression kann auch unter Verwendung des Differential-Display-Verfahrens
(DD-Verfahren) analysiert werden. Bei DD werden Fragmente, die durch
spezifische Polynukleotidsequenzen (oder Restrektionsenzymstellen)
definiert sind, gekoppelt mit Information über die Fragmentlänge oder
Fragmentstelle innerhalb des exprimierten Gens als einmalige Identifikatoren
von Genen verwendet. Die relative Repräsentation eines exprimierten
Gens innerhalb einer Probe kann dann auf der Grundlage der relativen
Repräsentation
des mit dem Gen assoziierten Fragments innerhalb des Pools aller
möglichen
Fragmente abgeschätzt.
Die Verfahren und Anordnungen zum Ausführen von DD sind im Fachgebiet
wohlbekannt, siehe beispielsweise
US 5,776,683 und
US 5,807,680 .
-
Alternativ
kann die Genexpression in einer Probe unter Verwendung einer Hybridisierungsanalyse analysiert
werden, die auf der Spezifität
von Nukleotidinteraktionen beruht. Oligonukleotide oder cDNA kann verwendet
werden, um selektiv DNA oder RNA mit spezifischer Sequenzaufbau
und die Menge an RNA oder cDNA, hybridisiert an eine bekannte Fängersequenz,
die qualitativ oder quantitativ bestimmt ist, zu identifizieren
oder zu fassen, um Information über
die relative Repräsentation
einer einzelnen Botschaft innerhalb des Pools zellularer Botschaften
in einer Probe bereitzustellen. Die Hybridisierungsanalyse kann
so entworfen sein, dass sie ein gleichzeitiges Screening der relativen
Expression von Hunderten bis Tausenden von Genen erlaubt, beispielsweise
durch Verwendung arraybasierter Technologien, die Formate mit hoher
Dichte aufweisen, einschließlich
Filter, Mikroskop-Objektträger
oder Mikrochips, oder lösungsbasierte
Technologien, die eine spektroskopische Analyse (beispielsweise
Massenspektroskopie) verwenden. Eine exemplarische Verwendung von
Arrays bei den diagnostischen Verfahren wird im Folgenden detaillierter
beschrieben.
-
Die
Hybridisierung auf Arrays kann ausgeführt werden, wobei die Arrays
gemäß jedem
im Fachgebiet bekannten geeigneten Verfahren hergestellt werden
können.
Beispielsweise werden in
US 5,134,854 und
US 5,445,934 Verfahren zur
Herstellung großer
Arrays von Oligonukleotiden unter Verwendung lichtgesteuerter Synthesetechniken.
Unter Verwendung eines computergesteuerten Systems wird ein heterogenes
Array von Monomeren durch simultanes Kuppeln an zahlreichen Reaktionsstellen
in ein heterogenes Array von Polymeren umgewandelt. Alternativ werden
Mikroarrays durch Abscheidung von vorsynthetisierten Oligonukleotiden auf
einem festen Substrat erzeugt, beispielsweise wie es in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung Nr.
WO 95/35505 beschrieben
ist.
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Verfahren
zur Sammlung von Daten aus der Hybridisierung von Proben mit einem
Array sind im Fachgebiet ebenso wohlbekannt. Beispielsweise können die
Polynukleotide der Zellproben unter Verwendung einer detektierbaren
Fluoreszenzmarkierung und Hybridisierung der Polynukleotide in den
Proben, die durch Rastern der Mikroarrays nach der Anwesenheit der
detektierbaren Markierung erfasst werden, erzeugt werden. Die Verfahren
und Vorrichtungen zum Detektieren fluoreszenzmarkierter Ziele auf
Anordnungen sind im Fachgebiet bekannt. Im Allgemeinen umfassen
solche Detektionsvorrichtungen ein Mikroskop und eine Lichtquelle zum
Ausrichten von Licht auf ein Substrat. Ein Photonenzähler erfasst
die Fluoreszenz vom Substrat, während eine
x-y-Translationsbühne
die Stelle des Substrats variiert. Ein Konfokaldetektionsgerät, das bei
den betreffenden Verfahren verwendet werden kann, wird im
US-Patent Nr. 5,631,734 beschrieben.
Ein Rasterlasermikroskop wird von Shalon et al. (1996) Genome Res
6: 639 beschrieben. Unter Verwendung einer geeigneten Anregungslinie
wird für
jeden verwendeten Fluorophor eine Abtastung ausgeführt. Die
aus der Abtastung erzeugten Digitalbilder werden dann zur anschließenden Analyse
kombiniert. Für
jedes einzelne Arrayelement wird das Verhältnis des Fluoreszenzsignals
einer Probe mit dem Fluoreszenzsignal einer anderen Probe verglichen
und die relative Signalintensität
bestimmt.
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Verfahren
zum Analysieren der aus der Hybridisierung an Arrays gesammelten
Daten sind im Fachgebiet wohlbekannt. Wenn die Detektion mit einer
Fluoreszenzmarkierung einhergeht, kann die Datenanalyse beispielsweise
die Schritte des Erfassen der Fluoreszenzintensität als eine
Funktion der Substratposition von den gesammelten Daten, Entfernen
von Ausreißern,
d. h. Daten, die von einer festgelegten statistischen Verteilung
abweichen, und Berechnen der relativen Bindungsaffinität der Ziele
aus den verbleibenden Daten. Die sich ergebenden Daten können als
ein Bild dargestellt werden, bei dem die Intensität in jedem
Bereich gemäß der Bindungsaffinität zwischen
Zielen und Sonden variiert.
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Ein
Musterabgleich kann manuell ausgeführt werden oder kann unter
Verwendung eines Computerprogramms ausgeführt werden. Verfahren zur Herstellung
von Substratmatrizen (beispielsweise Arrays), Entwurf von Oligonukleotiden
zur Verwendung mit solchen Matrizen, Markieren von Sonden, Hybridisierungsbedingungen,
Rastern von hybridisierten Matrizen und Analyse von erzeugten Muster,
umfassend Vergleichsanalyse, sind beispielsweise in
US 5,800,992 beschrieben.
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Bei
einem anderen Screeningverfahren wird die Testprobe auf dem Proteinniveau
getestet. Die Diagnose kann unter Verwendung irgendeines aus einer
Vielzahl von Verfahren bewerkstelligt werden, um die Abwesenheit
oder Anwesenheit oder geänderte
Mengen eines differentiell exprimierten Polypeptids in der Testprobe
zu bestimmen. Beispielsweise kann die Detektion das Anfärben von
Zellen oder histologischen Schnitten (beispielsweise aus einer Biopsieprobe)
mit markierten Antikörpern,
ausgeführt
gemäß herkömmlichen Verfahren.
Die Zellen können
permeabilisiert werden, um zytoplasmatische Moleküle anzufärben. Im
Allgemeinen werden einer Probe Antikörper hinzugefügt, die
spezifisch an differenziell exprimierte Polypeptide der Erfindung
binden, und eine Zeitdauer lang inkubiert, die ausreicht, an das
Epitop zu binden, üblicherweise
wenigstens etwa 10 Minuten. Der Antikörper kann zur gerichteten Detektion
detektierbar markiert werden (beispielsweise unter Verwendung von
Radioisotopen, Enzymen, Fluoreszenzfarbstoffen, Chemilumineszenzfarbstoffen
und dergleichen) oder kann in Verbindung mit einem Antikörper zweiter
Stufe oder Reagenz verwendet werden, um die Bindung zu detektieren
(beispielsweise Biotin, das mit Meerrettich-Peroxidase mit Avidin
konjugiert ist, einem sekundären
Antikörper,
der an eine Fluoreszenzverbindung konjugiert ist, beispielsweise
Fluorescein, Rhodamin, Texas-Rot etc.). Die Abwesenheit oder Anwesenheit
von Antikörperbindung
kann durch verschiedene Verfahren bestimmt werden, einschließlich Durchflusszytometrie
von dissoziierten Zellen, Mikroskopie, Radiographie, Szintillationszählung etc.
Jedes geeignete alternative Verfahren zur qualitativen und quantitativen
Erfassung von Pegeln oder Mengen von differentiell exprimierten
Polypeptiden kann verwendet werden, beispielsweise ELISA, Western
Blot, Immunpräzipitation,
Radioimmunassay etc.
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Screeningtests
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Die
beanspruchten Zellen sind für
In-vitro-Tests und zum In-vitro-Screening verwendbar, um Wirkstoffe zu
detektieren, die die Leber-Transplantationszellen und die aus den
Leber-Transplantationszellen erzeugten Hepatozyten beeinträchtigen.
Zu diesem Zweck kann eine große
Vielfalt von Tests verwendet werden, einschließlich toxikologischer Tests,
Immunassays für
die Proteinbindung, Bestimmung des Zellwachstums, der Ausdifferenzierung
und funktionellen Aktivität,
Produktion von Hormonen und dergleichen.
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Bei
Screeningtests für
biologisch aktive Wirkstoffe, Viren etc. werden die beanspruchten
Zellen, üblicherweise
eine Kultur, die die beanspruchte Zellen umfasst, mit dem Wirkstoff
von Interesse in Kontakt gebracht und die Wirkung des Wirkstoffs
durch Beobachtung von Ausgangsparametern, wie etwa Expression von Markern,
Zellvitalität
und dergleichen, abgeschätzt.
Die Zellen können
wie oben beschrieben frisch isoliert werden, kultiviert, genetisch
verändert
oder dergleichen. Die Zellen können
umweltbedingt erzeugte Varianten klonaler Kulturen sein, beispielsweise
in unabhängige
Kulturen geteilt und unter bestimmten Bedingungen gezüchtet werden,
beispielsweise mit oder ohne Viren, in der Gegenwart oder in Abwesenheit
anderer Cytokine oder Kombinationen davon. Die Art und Weise, auf
die die Zellen auf einen Wirkstoff reagieren, insbesondere auf einen
pharmakologischen Wirkstoff, einschließlich des Reaktionszeitverhaltens,
ist eine wichtige Spiegelung des physiologischen Zustands der Zelle.
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Die
Parameter sind quantifizierbare Komponenten der Zelle, insbesondere
Komponenten, die genau gemessen werden können, vorzugsweise in einem
Hochdurchsatzsystem. Parameter kann jede Zellkomponente oder jedes
Zellprodukt sein, einschließlich
Zelloberflächendeterminanten,
Rezeptoren, Proteine oder konformative oder posttranslationale Modifikationen
davon, Lipide, Kohlenhydrate, organische oder anorganische Moleküle, Nukleinsäuren, beispielsweise
mRNA, DNA etc., oder ein aus einer solchen Zellkomponente stammender
Teil oder Kombinationen davon. Während
die meisten Parameter ein quantitatives Auslesen erlauben, wird
in einigen Fällen
ein halbquantitatives oder Qualitatives Ergebnis akzeptabel sein.
Ablesungen können
einen einzelnen bestimmten Wert umfassen oder können Mittelwerte, Medianwerte
oder die Varianz etc. umfassen. Charakteristischerweise wird für jeden
Parameter aus einer Vielzahl von gleichen Tests ein Bereich von
Parameterauslesewerten erhalten werden. Variabilität ist zu
erwarten und es wird für
jeden der Sätze von
Testparametern unter Verwendung von statistischen Standardverfahren
mit einem gebräuchlichen
statistischen Verfahren, das verwendet wird, um einzelne Werte bereitzustellen,
ein Bereich von Werten erhalten werden.
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Wirkstoffe
von Interesse zum Screening schließen bekannte und unbekannte
Verbindungen ein, die zahlreichen chemischen Klassen angehören, vorrangig
organische Moleküle,
die metallorganische Moleküle einschließen können, anorganische
Moleküle,
genetische Sequenzen etc. Ein wichtiger Gesichtspunkt der Erfindung
ist es, Arzneimittelkandidaten zu beurteilen, einschließlich Toxizitätstests,
um die Wirkung von hepatischen Viren zu testen, beispielsweise Hepatitisviren
A, B, C, D, E, antivirale Wirkstoffe und dergleichen.
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Zusätzlich zu
komplexen biologischen Wirkstoffen, wie etwa Viren, schließen Wirkstoffkandidaten
organische Moleküle
ein, die funktionelle Gruppen umfassen, die für strukturelle Wechselwirkungen
notwendig sind, insbesondere Wasserstoffbrückenbindung, und schließen typischerweise
wenigstens eine Amino-, Carbonyl-, Hydroxyl- oder Carboxylgruppe
ein, häufig
wenigstens zwei der funktionellen chemischen Gruppen. Die Wirkstoffkandidaten
umfassen häufig
carbozyklische oder heterozyklische Strukturen und/oder aromatische oder
polyaromatische Strukturen, die mit einer oder mehreren der obigen
funktionellen Gruppen substituiert sind. Wirkstoffkandidaten werden
auch unter Biomolekülen
gefunden, einschließlich
Peptiden, Polynukleotiden, Sacchariden, Fettsäuren, Steroiden, Purinen, Pyrimidinen,
Derivaten, strukturellen Analoga oder Kombinationen davon.
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Eingeschlossen
sind pharmakologisch aktive Arzneimittel, genetisch aktive Moleküle etc.
Verbindungen von Interesse schließen chemotherapeutische Wirkstoffe,
Hormone oder Hormonantagonisten etc. ein. Beispiele von pharmazeutischen
Wirkstoffen, die für
diese Erfindung geeignet sind, sind jene, die in "The Pharmacological
Basis of Therapeutics",
Goodman und Gilman, McGraw-Rill, New York, N. Y., (1996), neunte
Auflage, unter den folgenden Abschnitten beschrieben werden: Wasser,
Salz und Ionen; die Nierenfunktion und den Elektrolytstoffwechsel
beeinflussende Arzneimittel, die Gastrointestinalfunktion beeinflussende
Arzneimittel; Chemotherapie von mikrobiellen Krankheiten; Chemotherapie
von neoplastischen Krankheiten; an blutbildenden Organen wirkende
Arzneimittel; Hormone und Hormonantagonisten; Vitamine; Dermatologie
und Toxikologie, die alle hierin durch Inbezugnahme übernommen
werden. Ebenso eingeschlossen sind Toxine und biologische und chemische
Kampfstoffe, siehe beispielsweise Somani, S. M. (Hrsg.), "Chemical Warfare Agents", Academic Press,
New York, 1992.
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Testverbindungen
schließen
alle der oben beschriebenen Klassen von Molekülen ein und können darüber hinaus
Proben von unbekanntem Inhalt umfassen. Von Interesse sind komplexe
Mischungen von natürlich
auftretenden Verbindungen, die aus natürlichen Quellen, wie etwa Pflanzen,
stammen. Während
viele Proben Verbindungen in Lösung
umfassen werden, können
auch feste Proben getestet werden, die in einem geeigneten Lösemittel
gelöst
werden können,
beispielsweise Grundwasser, Seewasser, Mienenabfall etc., biologische
Proben, beispielsweise aus Kulturpflanzen hergestellte Lysate, Gewebeproben
etc., Produktionsproben, beispielsweise zeitlicher Verlauf während der
Herstellung von Pharmazeutika, sowie Bibliotheken von zur Analyse
hergestellten Verbindungen und dergleichen. Proben von Interesse
schließen
Verbindungen ein, die auf ihren potentiellen therapeutischen Wert
getestet werden, d. h. Arzneimittelkandidaten.
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Der
Ausdruck Proben schließt
zudem die oben beschriebenen Flüssigkeiten
ein, denen zusätzliche Komponenten
hinzugefügt
worden sind, beispielsweise Komponenten, die die Innenstärke, den
pH, die Gesamtproteinkonzentration etc. beeinflussen. Zusätzlich können die
Proben behandelt werden, um wenigstens eine Teilfraktion oder -konzentration
zu erzielen. Biologische Proben können gelagert werden, wenn
darauf Acht gegeben wird, dass die Zersetzung der Verbindung vermindert
wird, beispielsweise unter Stickstoff, gefroren oder einer Kombination
davon. Das verwendete Probenvolumen reicht aus, um eine messbare
Detektion zu ermöglichen, üblicherweise
sind etwa 0,1 μl
bis 1 ml an biologischer Probe ausreichend.
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Die
Verbindungen, einschließlich
Wirkstoffkandidaten, werden aus einer Vielfalt von Quellen erhalten, einschließlich Bibliotheken
von synthetischen oder natürlichen
Verbindungen. Beispielsweise sind zahlreiche Mittel für die zufällige und
gerichtete Synthese einer breiten Vielfalt von organischen Verbindungen
zugänglich, einschließlich Biomoleküle, die
die Expression von zufälligen
Oligonukleotiden und Oligopeptiden einschließen. Alternativ sind Bibliotheken
von natürlichen
Verbindungen in der Form von Bakterien-, Pilz-, Pflanzen- und Tierextrakten
zugänglich
oder leicht herzustellen. Zudem werden natürliche oder synthetisch hergestellte
Bibliotheken und Verbindungen leicht über herkömmliche chemische, physikalische
und biochemische Mittel und können
verwendet werden, um kombinatorische Bibliotheken herzustellen.
Bekannte pharmakologische Wirkstoffe können gerichteten oder zufälligen chemischen
Modifikationen unterworfen werden, wie etwa Acylierung, Alkylierung,
Veresterung, Amidierung etc., um strukturelle Analoga herzustellen.
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Die
Wirkstoffe werden durch Zufügen
des Wirkstoffs zu wenigstens einer und üblicherweise einer Vielzahl
von Zellproben, üblicherweise
in Verbindung mit Zellen, denen der Wirkstoff fehlt, auf biologische
Aktivität überprüft. Die Änderung
der Parameter in Reaktion auf den Wirkstoff wird gemessen und das
Ergebnis durch Vergleich zu Referenzkulturen beurteilt, beispielsweise
in der Gegenwart oder in Abwesenheit des Wirkstoffs, erhalten mit
anderen Wirkstoffen etc.
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Die
Wirkstoffe werden zweckmäßigerweise
in Lösung
oder in leicht löslicher
Form dem Medium der Zellkultur zugefügt. Die Wirkstoffe können in
einem Durchflusssystem als Strom, intermittierend oder kontinuierlich,
oder alternativ durch Zugeben eines Bolus einer Verbindung, einzeln
oder schrittweise, zu einer sonst statischen Lösung zugegeben werden. In einem
Durchflusssystem werden zwei Flüssigkeiten
verwendet, wobei eine davon eine physiologisch neutrale Lösung ist
und die andere die gleiche Lösung
mit der zugefügten Testsubstanz
ist. Die erste Flüssigkeit
wird über
die Zellen laufen gelassen, gefolgt von der zweiten. Bei einem Einzellösungsverfahren
wird ein Bolus der Testverbindung zu dem Volumen des die Zellen
umgebenden Mediums gegeben. Die Gesamtkonzentrationen der Verbindungen
des Kulturmediums sollten sich bei der Zugabe des Bolus oder zwischen
den zwei Lösungen
bei einem Durchflussverfahren nicht signifikant ändern.
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Bevorzugte
Wirkstoffformulierungen enthalten keine zusätzlichen Komponenten, wie etwa
Konservierungsmittel, die eine signifikante Wirkung auf die Gesamtformulierung
aufweisen können.
Derartige bevorzugte Formulierungen bestehen im Wesentlichen aus
einer biologisch aktiven Verbindung und einem physiologisch verträglichen
Träger,
beispielsweise Wasser, Ethanol, DMSO etc. Wenn allerdings eine Verbindung
ohne Lösungsmittel
flüssig
ist, kann die Formulierung im Wesentlichen aus der Verbindung selbst
bestehen.
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Eine
Vielfalt von Tests kann parallel mit verschiedenen Wirkstoffkonzentrationen
ausgeführt
werden, um eine unterschiedliche Reaktion auf die verschiedenen
Konzentrationen zu erhalten. Wie es im Fachgebiet bekannt ist wird
beim Bestimmen der wirksamen Konzentration eines Wirkstoffs typischerweise
ein Bereich von Konzentrationen genutzt, die sich aus 1:10 oder
anderen logarithmischen Verdünnungen
ergeben. Die Konzentrationen können,
wenn nötig,
mit einer zweiten Verdünnungsreihe
weiter verfeinert werden. Typischerweise dient eine dieser Konzentrationen
als eine negative Kontrolle, d. h. mit der Konzentration null oder
unter dem Detektionspegel des Wirkstoffs oder mit der Konzentration
des Wirkstoffs, die keine detektierbare Änderung im Phänotyp ergibt
oder darunter.
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Zum
Quantifizieren des Vorhandenseins der ausgewählten Marker können verschiedene
Verfahren genutzt werden. Zum Messen der Menge eines Moleküls, das
vorhanden ist, ist ein zweckmäßiges Verfahren, ein
Molekül
mit einem detektierbaren Rest zu markieren, der fluoreszent, lumineszent,
radioaktiv, enzymatisch aktiv etc. ist, insbesondere ein Molekül, spezifisch
zur Bindung an den Parameter mit hoher Affinität. Fluoreszente Reste zum Markieren
nahezu jeden Biomoleküls,
jeder Struktur oder jedes Zelltyps sind leicht erhältlich. Immunfluoreszente
Reste können
darauf gerichtet sein, nicht nur an spezielle Proteine zu binden,
sondern auch an spezielle Konformationen, Spaltprodukte oder Stellenmodifikationen,
wie Phosphorylierung. Einzelne Peptide und Proteine können so
gestaltet werden, dass sie autofluoreszent sind, beispielsweise
durch deren Expression als grüne
fluoreszente Proteinchimären
innerhalb der Zellen (für
einen Übersichtsartikel
siehe Jones et al. (1999) Trends Biotechnol. 17(12): 477–81. Auf
diese Weise können
Antikörper
genetisch modifiziert werden, um einen Fluoreszenzfarbstoff als
Teil des Substrats bereitzustellen. In Abhängigkeit von der gewählten Markierung
können
Parameter unter Verwendung anderer Markierungen als Fluoreszenzmarkierungen
gemessen werden, unter Verwendung solcher Immunassaytechniken, wie
Radioimmunassay (RIA) oder enzymgekoppeltem Immunabsorptionstest
(ELISA), homogenen Enzymimmunassays und verwandten nichtenzymatischen
Techniken. Die Quantifizierung von Nukleinsäuren, speziell Messenger-RNAs,
ist ebenso als ein Parameter von Interesse. Diese kann durch Hybridisierungstechniken
gemessen werden, die von der Sequenz von Nukleinsäure-Nukleotiden
abhängen.
Die Techniken schließen
Verfahren der Polymerase-Kettenreaktion sowie Genarray-Techniken
ein. Siehe beispielsweise Current Protocols in Molecular Biology,
Ausubel et al., Hrsg., John Wiley & Sons, New York, N.Y., 2000; Freeman
et al. (1999) Biotechniques 26(1): 112–225; Kawamoto et al. (1999)
Genome Res 9(12): 1305–12,
und Chen et al. (1998) Genomics 51(3): 313–24.
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Experimentelles
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Die
folgenden Beispiele werden angeführt,
um den Fachmann mit einer vollständigen
Offenbarung und Beschreibung zu versorgen, wie die beanspruchte
Erfindung anzufertigen und zu nutzen ist, und sind nicht dazu gedacht,
den Umfang dessen zu beschränken,
was als die Erfindung angesehen wird. Es wurden Anstrengungen unternommen,
Genauigkeit bezüglich
der verwendeten Zahlen (beispielsweise Mengen, Temperaturen, Konzentrationen
etc.) sicherzustellen, aber einige experimentellen Fehler und Abweichungen
sollten dabei erlaubt sein. Soweit es nicht anders angegeben ist,
sind Teile Gewichtsteile, das Molekulargewicht ist das mittlere
Molekulargewicht, die Temperatur wird in Grad Celsius angegeben
und der Druck ist oder ist nahezu Atmosphärendruck.
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Alle
in dieser Beschreibung zitierten Publikationen und Patentanmeldungen
werden hierin durch Inbezugnahme übernommen, so als ob jede einzelne
Publikation oder Patentanmeldung speziell und einzeln als durch
Inbezugnahme übernommen
indiziert wäre.
Die Zitierung irgendeiner Publikation dient der Offenbarung vor
dem Anmeldedatum und sollte nicht als Anerkennung ausgelegt werden,
dass die vorliegende Erfindung nicht dazu berechtigt ist, solch
eine Publikation durch eine frühere
Erfindung vorwegzunehmen.
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Es
versteht sich von selbst, dass die Erfindung nicht auf die einzelnen
beschriebenen Verfahren, Protokolle, Zelllinien, Tierspezies oder
-gattungen und Reagenzien beschränkt
sind, soweit sie variieren können. Es
versteht sich von selbst, dass die hierin verwendete Terminologie
nur bezweckt, einzelne Ausführungsbeispiele
zu beschreiben, und nicht dazu gedacht ist, den Umfang der vorliegenden
Erfindung zu beschränken, die
nur durch die beigefügten
Ansprüche
beschränkt
werden wird.
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Wie
sie hierin verwendet werden, schließen die Singularformen „ein(e)" und „der/die/das" Pluralreferenten
ein, soweit der Kontext nicht klar anderes vorgibt. Somit schließt beispielsweise
die Bezugnahme auf „eine
Zelle" eine Vielzahl
von solchen Zellen ein und eine Bezugnahme auf „das Protein" schließt die Bezugnahme
auf ein oder mehrere Proteine und Äquivalente davon ein, die dem
Fachmann bekannt sind, usw. Alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe besitzen die gleiche Bedeutung wie
sie allgemein von einem auf dem Fachgebiet, dem diese Erfindung
angehört,
Bewanderten verstanden wird, soweit es nicht klar anders angegeben
ist.
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Beispiel 1: Durchflusszytometrie-Sortierung
von menschlichen Leberzellen
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Die
Zweifach-Laser-Durchflusszytometrieanalyse und -sortierung von menschlichen
Leberzellen aus fötalem
und adultem Gewebe wurde an einem Becton Dickinson FACSVantage SE
ausgeführt.
Ein Argon-Innenlaser und ein Helium-Neon-Laser wurden als primäre und sekundäre Anregungsquellen
verwendet, die 150 mW bei der Wellenlänge 488 nm bzw. 30 mW bei der
Wellenlänge
633 nm emittiert. Licht, das mit gestreckten und rechten Winkeln
gestreut wird, wurde linear verstärkt und über 48 nm Bandpassfilter gemessen, wobei
ein 0,6 OD Neutraldichtefilter vor dem Vorwärtsstreuungsdetektor eingesetzt
wird, um die hochpegeligen Vorwärtsstreuungssignale
abzuschwächen,
die sich aus den Populationen mit größeren Zellen ergeben. Bei diesem
Aufbau ist an der Vorwärtsstreuungsachse
ein ausreichender Dynamikbereich vorhanden, um die Vorwärtsstreuungssignale
einzufangen und zu skalieren, die sich aus dem unterschiedlichen
Bereich der Zellgrößen ergibt,
der bei Lebergewebe innerhalb einer einzelnen linearen Dekade gefunden
wird. Typische Vorwärtsstreuungs-Verstärkungseinstellungen
rangieren von 8 bis 16. FITC-, PE- und PI-Fluorochrome wurden alle
bei 488 nm angeregt und Fluoreszenzemissionen wurden jeweils unter
Verwendung von 530/30, 585/42, 610/20 nm Bandpassfiltern gemessen.
APC- und APC-Cy7-Fluorochrome wurden bei 633 nm angeregt und Fluoreszenzemissionen
wurden jeweils unter Verwendung von 660/20-Bandpass- und 750-Langpassfiltern gemessen.
Alle Immunfluoreszenzmessungen wurden logarithmisch verstärkt.
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Die
Spannungseinstellungen für
jeden Fluoreszenzkanal wurden unter Verwendung der Spherotech RFP
30-5 Referenzteilchen kalibriert. Nach der Kalibrierung wurden unter
Verwendung von einzelnen Farbkontrollen empirisch Ausgleichseinstellungen
erhalten.
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Die
Konfiguration Strömungseinstellungen
am Durchflusszytometer wird für
die besondere Größenverteilung
und die Eigenschaften der Zellen optimiert, die in dem aus Leber
stammenden Gewebe gefunden werden. Es wurden eine speziell angefertigte
Düsenspitze
mit einem Lochdurchmesser von 130 μm und eine Hülsendruckeinstellung von 10
psi verwendet. Die Temperatur des Hülsenreservoirs, der Probenhalterung
und des Aufnahmerohrs wurden durch einen Gefrierzirkulator alle
bei 4°C
gehalten.
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Zusammenhängende Subpopulationen
von aus Leber stammenden Zellen können durch Zugabe von PI zur
Zellsuspension, Unterwerfen der Zellen der Durchflusszytometrie
und Analysieren der Daten als eine graphische Darstellung der Vorwärtsstreuung
gegen die PI-Fluoreszenz identifiziert werden. Drei eindeutige Populationen
können
gemäß den folgenden
Attributen aufgelöst
werden: ein kleiner Zellverband, der geringe Vorwärtsstreuung
und geringe Fluoreszenz (R1) zeigt, ein großer Zellverband, der hohe Vorwärtsstreuung
und mittlere Fluoreszenz (R2) zeigt, und tote Zellen, die den dritten
eindeutigen Verband mit einem Kontinuum von geringen bis mittleren
Vorwärtsstreuungssignalen
und sehr hoher Fluoreszenz umfassen. Die Ergebnisse sind in 1 gezeigt.
Die R2-Subpopulation zeigt sich durch Ausführen der oben beschriebenen
Analyse in Abwesenheit von Pi als autofluoreszent. Zwei eindeutige
Populationen können
gemäß den folgenden
Attributen aufgelöst
werden: ein kleiner Zellverband, der geringe Vorwärtsstreuung
und geringe Fluoreszenz zeigt und ein großer Zellverband, der hohe Vorwärtsstreuung
und mittlere Fluoreszenz zeigt.
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Aggregate
werden unter Verwendung von Impulsverarbeitung durch Auftragen der
Vorwärtsstreuungsspitzenhöhe gegen
die Breite, die die Basis des dritten Bereichs bildet, diskriminiert.
Ein Sortiergatter wird als Schnitt dieser drei Bereiche definiert.
Die primäre
Anreicherung der Zielpopulation wird in der ersten Sortierungsrunde
erhalten. Das angereicherte Produkt kann dann auf relative Reinheit
rücksortiert
werden. Die Produktreinheit wird immer durch Rückanalyse verifiziert.
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Beispiel 2: Isolierung einer Leber-Progenitorzelle
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Leberzellen,
die zuvor eingefroren wurden, oder frisch isolierte Leberzellen
wurden mit 5E12 angefärbt.
Die Zellen wurden durch eine MACS-Säule unter Verwendung von 5E12
Ab nach 5E12 angereichert, dann wurden 5E12+-Zellen
sortiert. Alternativ wurden 5E12+-Zellen
direkt nach dem Anfärben
sortiert. Für
das Sortieren wurden die Zellen zwischen R1 und R2 aufgetrennt.
R2/5E12+-Zellen repräsentieren die Mehrheit der Leber-Transplantationszellen
in einem In-vitro- und In-vivo-Test. Die Zellen wurden durch die
Expression von ck19 und Albumin in der gleichen Zelle charakterisiert
(gezeigt in 2A und 2B).
Zusätzlich
zu 5E12 wurde zur Anreicherung für
die Leber-Transplantation unter Verwendung eines Antikörpers, der
auf menschliches HLA Klasse I A, B, C reagiert (W6-32-Antikörper), nach
geringeren Pegeln der Expression von HLA Klasse I selektiert. Beim
Ausschleusen der R2-Zellen können
durch Analyse der 5E12-Fluoreszenz gegen die HLA-Klasse-I-Fluoreszenz
als zweidimensionale Dichte oder Konturdiagramm (1)
drei eindeutige zusammenhängende
Subpopulationen von Zellen aufgelöst werden. Eine Subpopulation
zeigt negatives Anfärben sowohl
für 5E12
als auch HLA Klasse I (5E12– HLA–),
eine zweite Subpopulation zeigt einen geringeren relativen Pegel
der 5E12-Fluoreszenz und höhere
Pegel der HLA-Klasse-I-Fluoreszenz (5E12– HLA+) und eine dritte Subpopulation zeigt höhere Pegel
der 5E12-Fluoreszenz und geringere Pegel der HLA-Klasse-I-Fluoreszenz
(5E12+ HLAlow).
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Während die
Analyse einer einzelnen Färbung,
d. h. einer Farbe, nicht notwendigerweise eine klare Populationsentscheidung
liefert, ist es aus den Figuren klar, dass in einem Zweifarbendiagramm
die Zellen in eindeutige Subpopulationen fallen.
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Ergebnisse:
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Es
wird ein Verfahren zum Anreichern nach Leber-Progenitorkolonien
durch Sortieren nach der Expression von Zelloberflächen-Antigenen
bereitgestellt. Aus den Ergebnissen eines Klonierungstests sortierter menschlicher
fötaler
Leberzellen wurden Zellen durch Vitalität (PI), Größe (VS) und Autofluoreszenz
sortiert und wurden dann durch Oberflächenantikörper weiter separiert und auf
FFS oder BMS-6 plattiert. Die proliferative Kapazität der hepatischen
Kolonien, die nach dem Sortieren (ck19/Albumin oder nur ck19) erzeugt
wurden, wurden alle 2 Wochen in Kultur verglichen. Nur R2-geschleuste
Zellen (VS+ PIlow)
erzeugten Kolonien.
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Der
5E12-Antikörper
reichert auf menschliche fötale
und adulte Leber-Progenitorzellen
an. 1 stellt das Anfärben von menschlichen fötalen Leberzellen
(16 g. w.) mit monoklonalen 5E12-Antikörpern dar. Die Zellen in der
R2-Schleuse wurden mit 5E12 oder isotyp angepasstem monoklonalen
Kontroll-Antikörper
angefärbt.
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Tabelle
1 und Tabelle 2 zeigen die Ergebnisse einer Grenzwertverdünnungsanalyse
von sortierten 5E12-Leberzellen. Menschliche fatale Leberzellen
wurden unter Verwendung von MACS-Säulen nach 5E12-positive Zellen
angereichert. L R2, 5E12-positive
Zellen wurden in 96 Wellplatten auf BMS-6 Stroma von 1 bis 500 Zellen
pro Well sortiert. Die Expression von menschlichem Albumin wurde
durch ELISA beobachtet, um Kolonien von Progenitorzellen in den
Kulturwells zu detektieren.
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Tabelle 1: Grenzwertverdünnungsanalyse
von sortierten 5E12-Leberzellen
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Die
Analyse wurde unter Verwendung von ACDU-sortierten 5E12
+-Leberzellen
und 8 Verdünnungspunkten
(1, 5, 10, 25, 50, 125, 150, 500 Zellen) vorgenommen. Albuminpositive
Wells wurden durch ELISA am Tag 7, am Tag 14, am Tag 21 und am Tag
28 detektiert.
Tag | R2/5E12 |
7 | 1/39 |
14 | 1/50 |
21 | 1/79 |
28 | 1/147 |
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Beispiel 3: Charakterisierung eines Leber-Transplantationszell-Phänotyps
-
Menschliche
fötale
Leberzellen und menschliche adulte Leberzellen wurden bei 4°C erhalten.
Um eine Zellsuspension herzustellen, wurde das Gewebe zerhackt,
in Cafreier gepufferter Kochsalzlösung resuspendiert und 30 min
lang bei 37°C
mit Kollagenase in der Gegenwart von Hyaluronidase aufgeschlossen.
Wahlweise wurden die Suspensionen zusätzlich 20 min lang bei 37°C mit Trypsin/EDTA
aufgeschlossen. Die Zellsuspension wurde durch ein 70 μm Nylonfilter
filtriert und in IMDM, das 2 % FBS und 2 mM EDTA enthielt, resuspendiert.
Zu einem Aliquot von Zellen wurde eine Kombination von zwei oder
mehreren Antikörpern
zugegeben, vorzugsweise titriert, wie es in den 3 und 4 gezeigt
ist. Zum Anfärben
wurden isotyp abgestimmte Kontrollen verwendet. Die Zellen wurden
durch Durchflusszytometrie analysiert, wie es in den Beispielen
1 und 2 beschrieben wurde.
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Die
Daten (3A) zeigen, dass CD14 nicht
die LEC-Zellen anfärbt
(R2, 5E12+ HLAlow).
CD54, CD38 und Cd34 färben
LEC positiv an (3B bis 3D).
Die 4A, 4D, 4G zeigen das typische Färbungsmuster
für LEC.
Die 4b, 4E und 4H zeigen, dass E-Cadherin, EpCam und CD49f
ein Färbungsprofil ähnlich dem
von 5E12 auf die R2-Population aufweist. Die 4C, 4F und 4I zeigen,
dass die LEC-Populationen, seliektiert nach E-Cadherin, EpCam oder
CD49f, gleichmäßig 5E12-positiv
sind. Diese Daten demonstrieren, dass 5E12, E-Cadherin, EpCam und
CD49f austauschbar bei der Selektion von LEC verwendet werden können. Ähnliche Daten
wurden mit adultem Lebergewebe erhalten (gezeigt in 9). 10 fasst
diese Daten zusammen.
-
Beispiel 4: In-vitro-Test für menschliche
Leberzellen
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Es
zeigt sich, dass Leberzellen, die Leber-Progenitorzellen einschließen, überleben
und auf als Nährboden
verwendeten Bindegewebszellen proliferieren. Die In-vitro-Kultur
dieser Zellen erlaubt die Isolierung und Charakterisierung von Progenitorzellen
aus der Leber. Zwei unterschiedliche Nähr-Bindegewebszelllinien wurden
als Nährboden
verwendet, BMS-6, eine Knochenmarks-Bindegewebslinie, und FFS-1,
ein fötaler
Fibroblast. Dieser Test basiert auf einem nährzellenabhängigen Kokultursystem und der
Natur einer Leber-Progenitorzelle, die eine hochprofilerative Zelle
mit der Fähigkeit,
auf der Leber aufzuwachsen, sein sollte.
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Materialien und Methoden:
-
Herstellung
der Nährschicht
und Kulturbedingungen: FFS-1 Mausfibroblastzellen (aus STO stammend)
wurden 5 Stunden lang mit Mitomycin behandelt (10 μg/ml, Sigma,
St Louis, MO) und mit 5 × 104 Zellen/cm2 ausplattiert.
Die Nährschichten
wurden in einer 1:1-Mischung von Dulbeccos modifiziertem Eagle-Medium
und Medium 199 mit 10 % FCS kultiviert.
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Isolierung
von angereicherten Leberzellfaktionen unter Verwendung der Durchflusszytometrie:
Leberzellpräparate
wurden durch typische Prozeduren zum Gewebeaufschluss und Einzelzellsuspensionen
hergestellt und durch Multiparameter-Durchflusszytometrie analysiert. Die
Isolierung spezieller Leberzellsubpopulationen wurde unter Verwendung
eines fluoreszenzaktivierten Zellsortierers (FACSTM),
hergestellt von Becton Dickinson Immunocytometry Systems, bewerkstelligt.
Um genau zu sein, das FACSVantage SE ist aus Argon-, Krypton- und
Helium-Neon-Ionenlasern
aufgebaut, die drei räumlich
getrennte Anregungsquellen bieten. Dieser Aufbau ermöglicht es,
eine breite Vielfalt von kommerziell erhältlichen Fluoreszenzsonden
für die
Analyse von diskreten zellularen Merkmalen einzusetzen. In diesem
Instrument aufgebaute spezielle Subsysteme ermöglichen die indizierte Abscheidung
von einzelnen Zellen direkt in einzelnen Wells von Gewebekulturplatten, die
zuvor mit Nährschichtzellen
kultiviert wurden. Computerunterstützte Hochgeschwindigkeits-Datenerfassungssysteme
ermöglichen
die Sammlung von bis zu neun unabhängigen Datenparametern von
jeder Zelle. Die Fähigkeit,
Listmodedaten-Dateien
zu sammeln, die aus mehr als einer Millionen Ereignissen bestehen,
erleichtert die Diskriminierung von Subpopulationen mit sehr geringer
Häufigkeit.
Die Datenparameter wurden in der Listmodedaten-Datei gesammelt und
wurden durch das Softwareprogramm Fiowjo (www.treestar.com) analysiert.
Reine Populationen von Leberzellen wurden direkt in einzelnen Wells
von 96-Wellplatten oder 24-Wellplatten sortiert, die zuvor mit Nährschichtzellen
kultiviert wurden.
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Protokoll
zum Einfrieren von Zellen: Resuspendierte Leberzellen in IMDM +
10 % FCS mit 40 % FCS 5 min lang auf Eis, dann Mischung 1:1 mit
IMDM + 10 % FCS mit 15 % DMSO. Die Zellen werden bei 80°C, dann in
flüssigem
Stickstoff gefroren.
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Protokoll
für die
Hepatitisinfektion: Die Leberzellen werden eine Stunde lang mit
menschlichem Serum, das Hepatitis enthält, auf Eis inkubiert, dann
werden die Zellen auf Stroma ausplattiert und die Zellen werden
2 Wochen lang kultiviert.
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Ergebnisse:
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Die
Leberzellpopulationen wurden durch MACS oder Sortieren oder beides
in R2/5E12+ gegen R2/5E12– separiert.
Die Zellen wurden dann 2 Wochen lang kultiviert und dann durch die
Expression von Albumin und ck19 in den sich bildenden Kolonien das
CFC-LBC (colony forming cell-liver bipotent colony) beurteilt, siehe 8.
Die Häufigkeit
hepatischer Kolonien wurde durch Grenzwertverdünnung unter Verwendung 3 unterschiedlicher
Zellkonzentrationen berechnet. Die Daten sind in Tabelle 3 und in 8 (menschliche
adulte Zellen) gezeigt.
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Die
Grenzwertverdünnungstests
können
eine Kombination von Zellsortierung und ELISA nutzen, um Grenzwertverdünnungen
zu bestimmen. Beispielsweise wurden Zellen gemäß R2-Schleusen, Expression
von 5E12 und Expression von HLA-Antigenen
sortiert. Die sortierten Zellen wurden wie oben beschrieben in 96 Wellplatten
verdünnt
und 14 Tage lang in vitro kultiviert, dann durch ELISA auf die Expression
von Alpha-Fötoprotein,
Albumin und Alpha-1-Antitrypsin analysiert.
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Beispiel 5: In-vitro-Modell einer Hepatitisinfektion
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Es
wird ein Verfahren für
die In-vitro-Infektion von hepatischen Kolonien durch Hepatitisviren
bereitgestellt. Fötale
Leberzellen (16 g. w.), enthaltend Leber-Transplantationsprogenitorzellen, wurden
isoliert und mit Hepatitisvirus D (HDV) infiziert und 2 Wochen lang
kultiviert. Die Zellen wurden 2 Wochen lang kultiviert, fixiert und
für Albumin
(APC-Blau), Cytokin 19 (FITC-Grün)
und HDV (PE-Rot) angefärbt,
um mit dem Hepatitis-D-Virus infizierte hepatische Progenitoren
zu identifizieren. Die Zellkerne wurden mit Hoechst kontrastgefärbt.
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Fötale Leberzellen
wurden mit Serum aus mit dem Hepatitis-D-Virus infizierten Patienten
inkubiert. Eine Stunde später
wurde die Probe auf einer Stromaschicht gegeben und 2 Woche darauf
belassen. Die Kultur wurde fixiert und mit hepatischen und Anti-HDV-Markern
angefärbt.
Diese Kulturverfahren unterstützen
das Wachstum von Zellen, die mit Hepatitisviren infizierbar sind.
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Beispiel 6: Ex-vivo-Expansion von Populationen
menschlicher Leber-Transplantationszellen
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Menschliche
Leber-Transplantationszellen, die auf hepatische Progenitoren angereichert
worden sind, die den HLAlow 5E12+ Phänotyp
tragen, wurden auf oder in einer extrazellularen Matrix plattiert,
der für
zellulare Haftung, Adhäsion
und Proliferation sorgt. Die Zellen wurden in einem geeigneten Basalmedium
in Kombination mit der Matrixkomponente Laminin in der Gegenwart
von Leber-Transplantationszell-Medium
(LEC-Medium). Die Zellmorphologie ist in 11 gezeigt.
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Leber-Transplantationszell-Medium
(LEC-Medium): DMEM/F12 (50:50) mit L-Glutamin, 10 % fötalem Rinderserum, Dexamethason
(10 – 7
M), Nicotinamid (10 mM), Betamercaptoethanol (0,05 mM), Penicillin/Streptomycin
(1 X), rekombinanter menschlicher Hepatozytenwachstumsfaktor (40
ng/mL), rekombinanter menschlicher epidermaler Wachstumsfaktor (20
ng/mL).
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Während des
Ablaufs der Ex-vivo-Expansion wurde das klonogene Potential von
vermehrten Zellen in einem Bindegewebskokulturtest wie oben für unkultivierte
Zellen beschrieben beurteilt. Die sezernierten hepatischen Proteine
Albumin, Alpha-1-Antitrypsin
und Alpha-Fötoprotein
wurden durch ELISA-Tests von Kulturüberständen von proliferierenden Zellen
auf ECM plus LEC-Medium oder in Bindegewebskokultur überwacht.
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Das
Transplantationspotential von durch Kultur auf ECM plus LEC-Medium
vermehrten Zellen können durch
Transplantation in verschiedene geeignete Tiermodelle, einschließlich die
NOD-SCID-Maus oder die NOD-SCID/FAH-Maus überprüft werden. Ein zusätzlicher
Ansatz ist es, die Differenzierung von vermehrten Zellen als ein
Mittel zu induzieren, verbessertes Leberanwachsen oder verbesserte
Langzeit-Hepatozytenfunktion zu fördern. Zellen, die durch Kultur
auf ECM plus LEC-Medium vermehrt wurden, können durch zusätzliche
Wachstumsfaktoren, Cytokine oder Differenzierungsmittel vermehrt
werden, um eine Differenzierungsstufe einer reifen Hepatozyte zu
fördern.
Die Auswirkung solcher Behandlungen auf das Transplantationspotential
der vermehrten und ausdifferenzierten Zellen kann wie oben beschrieben
durch Transplantation in Tiermodelle beurteilt werden.
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Beispiel 7: Transplantation von Populationen
menschlicher Leber-Transplantationszellen
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Das
Transplantation- und Hepatozytendifferenzierungspotential von menschlichen
Leberzellen wurde durch Transplantation in die NOD-SCID-Maus bewertet.
Kurz, menschliche Leberzellen wurden in einem Injektionspuffer (50
% Matrigel BD Biosciences Nr. 356234, 50 % DMEM) resuspendiert und
bis zur Injektion auf Eis gelagert. Bis zu 20 Mikroliter an Zellen
in Injektionspuffer wurden in die Lebern von 0 bis 48 Stunden alten neugeborenen
NOD-SCID-Mäusen
injiziert. Serum aus den injizierten Mausen wurden 5 bis 6 Wochen
nach Transplantation durch ELISA auf die Anwesenheit von leberspezifischen
Proteinen (Albumin, Alpha-1-Antitrypsin oder Alpha-Fötoprotein)
analysiert. In 6 wurde 6 Wochen nach der Transplantation
von Gesamtleberzellen, sortierten Leberzellen oder R2-5E12+-HLAlow-Zellen zirkulierendes
menschliches Alpha-1-Antitrypsin (AAT) und Albumin (ALB) Protein
aus dem Serum von NOD-SCID-Mäusen
erfasst. Die Pegel von AAT oder ALB in Mausen, die mit 10000 sortierten
R2-5E12+-HLAlow-Zellen
transplantiert wurden, waren größer oder gleich
denen in Mausen, die mit 75000 unsortierten Gesamtleberzellen oder
10000 oder 40000 sortierten Gesamtleberzellen transplantiert wurden.
Das menschliche AAT oder ALB sind bis zu 5 Monate wiederholbar detektierbar
in Mausen, die mit sortierten R2-5E12+-HLAlow-Zellen transplantiert wurden, was ein
dauerhaftes Aufwachsen und eine nachhaltige hepatische Differenzierung
indiziert. 7 zeigt die Detektion von menschlichem
ALB- oder CK19-Protein in transplantierten menschlichen fötalen Leberzellen
in der Leber einer repräsentativen
NOD-SCID-Maus 6 Wochen nach der Transplantation. Die Serumpegel
von menschlichem AAT und ALB, die zum Zeitpunkt der Tötung durch
ELISA-Analyse erfasst wurden, sind in den unteren Feldern gezeigt.