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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Isolierung hepatischer Vorläuferzellen
und die isolierten Hepatoblasten. Die isolierten Hepatoblasten der
Erfindung umfassen Leberstammzellen (pluripotente Vorstufen) und
festgelegte Vorläuferzellen
(Vorstufen mit nur einer Entwicklungsrichtung) für entweder Hepatocyten oder Gallengangzellen.
Die isolierten hepatischen Vorläuferzellen
der Erfindung können
verwendet werden, um eine Leberfehlfunktion zu behandeln und für künstliche
Lebern, die Gentherapie, Medikamententests und die Impfstoffherstellung.
Zusätzlich
können
die isolierten Hepatoblasten der Erfindung für Forschungs-, therapeutische
und kommerzielle Zwecke verwendet werden, die die Verwendung von
Populationen aus funktionellen Leberzellen voraussetzen.
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Im
Gegensatz zu ausgereiften Leberzellen generieren die Hepatoblasten
der Erfindung Tochterzellen, die zu Leberzelllinien reifen können und
das gesamte Spektrum an Leberfunktionen bieten, von denen viele abstammungspositionspezifisch
sind. Zudem haben die Hepatoblasten der Erfindung eine höhere Kapazität zur Proliferation
und langfristigen Überlebensfähigkeit
als dies ausgereifte Leberzellen haben. Als ein Ergebnis davon sind
die Hepatoblasten der Erfindung besser für Forschungs-, therapeutische
und kommerzielle Anwendungen als ausgereifte Leberzellen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Von
Stammzellen und frühen
Vorläuferzellen
war seit langem bekannt, dass sie in schnell proliferierenden, ausgewachsenen
Geweben wie Knochenmark, Darm und der Epidermis existieren, aber
erst seit kurzem wird davon angenommen, dass sie in ruhenden Geweben
wie der Leber von Erwachsenen existieren, ein Organ, das durch eine
lange zelluläre
Lebensspanne gekennzeichnet ist. Die Fähigkeit von Stammzellen, sich selbst
zu replizieren, und zur Herstellung von Tochterzellen mit mehreren
Schicksalen, unterscheidet diese von festgelegten Vorläuferzellen.
Im Gegensatz dazu produzieren festgelegte Vorläuferzellen Tochterzellen mit
nur einem Schicksal in Bezug auf den Zelltyp und diese Zellen durchlaufen
einen graduellen Reifungsprozess, bei dem differenzierte Funktionen
in einem abstammungspositiosabhängigen
Prozess erscheinen.
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In
erwachsenen Organismen produzieren Stammzellen in somatischen Geweben
eine Stammlinie von Tochterzellen, die einen unidirektionalen, terminalen
Differenzierungs prozess durchlaufen. In allen gut charakterisierten
Abstammungssystemen wie der Hemopoese, dem Darm und der Epidermis
wurden Stammzellen durch empirische Assays identifiziert, in denen
von den Stammzellen gezeigt wurde, dass sie in der Lage waren, das
volle Spektrum von Abkömmlingen
zu produzieren. Bis heute sind keine molekularen Marker bekannt, die
eindeutig Stammzellen als eine allgemeine Klasse von Zellen identifizieren,
und es sind keine molekularen Mechanismen bekannt, die in der Umwandlung
von Zellen von der Selbstreplikation und Pluripotenz hin zu einer
Festlegung der Differenzierung und einem Einzelschicksal resultieren.
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Die
strukturelle und funktionelle Einheit des Leberparenchyms ist die
der Acinus (Drüsenbeere),
der wie ein Rad um zwei ausgeprägte
vaskuläre
Betten organisiert ist. Sechs Sätze
von portalen Triaden, jeder mit einer portalen Venole, einer hepatischen
Arteriole und einem Gallengang, bilden die Peripherie und die zentrale
Vene bildet die Nabe. Das Parenchym, das die „Speichen" des Rades umfasst, besteht aus Platten
von Zellen, die auf beiden Seiten durch das fenestrierte sinusoidale
Endothel aufgereiht sind. Blut fließt von den portalen Venolen
und den hepatischen Arteriolen an den portalen Triaden durch Sinusoide,
die Platten aus Parenchym umranden, hin zu den terminalen hepatischen
Venolen, der zentralen Vene. Hepatocyten zeigen eine deutliche morphologische,
biochemische und funktionelle Heterogenität basierend auf deren Lokalisation im
Acinus (siehe Gebhardt, Pharmac. Ther., Bd. 53, S. 275–354 (1990)).
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Im
Vergleich dazu sind periportale Parenchymzellen klein an Größe, Zellen
in der Mitte des Acinus sind von mittlerer Größe und perizentrale Zellen
sind am größten. Es
gibt von der Acinusposition her abhängige Variationen in der Morphologie
der Mitochondrien, des endoplasmatischen Reticulums und der Glycogenkörnchen.
Von kritischer Bedeutung ist, dass die diploiden Parenchymzellen
und solche mit dem größten Wachstumspotential
periportal lokalisiert sind. Parallel dazu ist die gewebespezifische
Genexpression von der Position im Acinus abhängig, was zu der Hypothese
führt,
dass die Expression von Genen von der Reife abhängig ist (siehe Sigal et al.,
Amer. J. Physiol., Bd. 263, S. G139–G148 (1993)).
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Es
wird derzeit angenommen, dass die Leber ein Stammzell- und Abstammungsliniensystem
ist, das verschiedene Parallelen mit dem Darm, der Haut und den
hemopoetischen Systemen aufweist (siehe Sigal et al., Amer. J. Physiol.,
Bd. 263, S. G139–G148
(1993); Sigal et al., In Extracellular Matrix, Zern und Reed, Eds., Marcel
Dekker, NY., S. 507–537
(1993)); und Brill et al., Liver Biology and Pathobiology, Arias
et al., 3d. Eds., Raven Press, NY (1994, im Druck)). Als solches
wird erwartet, dass es Vorläuferzellpopulationen
in den Lebern von allen oder den meisten Altersstufen von Tieren
gibt. Ein Abstammungsmodell der Leber würde klarstellen, warum Forscher
bisher nicht in der Lage waren, adulte ausgereifte Leberzellen in
Kultur für
mehr als ein paar Runden der Zellteilung wachsen zu fassen, warum
nur ein paar Teilungen von reifen adulten Leberzellen beobachtet
wurden, wenn sie in vivo in die Leber oder in ectopische Positionen
injiziert wurden, und warum sie nur beschränkten Erfolg beim Etablieren
künstlicher
Lebern mit adulten Leberzellen hatten. Diese Sackgassen sind bei
der Verwendung von isolierten Leberzellen zur Lebertransplantation,
für künstliche
Lebern, die Gentherapie und andere therapeutische oder kommerzielle
Anwendungen von besonderer Bedeutung.
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Der
Erfolg der oben aufgelisteten Prozeduren setzt die Verwendung von
hepatischen Vorläuferzellen (Hepatoblasten)
voraus, die in einem großen
Anteil von Leberzellen in frühen
embryonischen Lebern zu finden sind und in kleinen Anzahlen periportal
in den Lebern von Erwachsenen lokalisiert sind. Weil es wünschenswert
ist, solche Hepatoblasten zu isolieren, gibt es einen Bedarf an
der Entwicklung eines Verfahrens zur erfolgreichen Isolierung besagter
Hepatoblasten. Die Erfinder haben Marker identifiziert und ein Verfahren
zur Isolierung von Hepatoblasten aus den Lebern von Tieren in jeglicher
Altersstufe entwickelt. Die Verfahren der Erfindung wurden unter
Verwendung embryonaler und neonataler Lebern aus Ratten entwickelt,
das Verfahren der Erfindung bietet jedoch einen systematischen Ansatz
zur Isolierung von Hepatoblasten aus jeglicher Altersstufe und jeglicher
Spezies.
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Die
Verfahren der Erfindung wurden mit embryonischen Lebern entwickelt,
in denen es eine signifikante Anzahl von pluripotenten Leberzellen
(Leberstammzellen) und festgelegten Vorläuferzellen (Zellen mit einem
einzigen Schicksal, dass sie entweder Hepatocyten oder Gallengangzellen
werden) gibt. Der Beginn der Differenzierung von Parenchymzellen
der Leber von Ratten kommt am zehnten Tag der Gestation zustande. In
diesem Stadium sind Parenchymzellen (epitheliale oder epitheloide
Zellen) morphologisch homogen und bestehen aus kleinen Zellen mit
kaum Zytoplasma und somit hohen Verhältnissen von Nukleus zu Zytoplasma, mit
undifferenzierten, bleichen Nuklei und einigen interzellulären Anhaftungen.
Von den meisten Leberparenchymzellen in diesem Stadium wird angenommen,
dass sie bipotent für
Gallengangzellen und Hepatocyten sind. Obwohl sie üblicher
Weise einige leberspezifische Funktionen schwach exprimieren, von
denen bekannt ist, dass sie sehr früh in der Entwicklung aktiviert
werden, wie Albumin und α-Fetoprotein
(AFP), exprimieren sie keine für
Erwachsene spezifische Marker wie Glycogen-, Harnstoffzyklusenzyme
oder das Hauptharnprotein (major urinary protein, MUP). Nur einige
Inseln aus fötalen
Zellen sind für
BDS7, einen Gallengang-zellspezifischen
Marker positiv, und keine sind positiv für HES6,
einen hepatocytenspezifischen Marker (siehe Germain et al., Cancer
Research, Bd. 48, S. 4909–4918
(1988)). Die Hepatoblasten mit kaum Zytoplasma und oft eiförmig geformten
Nuklei umfassen verschiedene Zellpopulationen einschließlich pluripotente
Leberstammzellen und festgelegte Vorläuferzellen, die jeweils nur
ein Schicksal für
entweder Gallengangzellen oder Hepatocyten aufweisen.
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Am
fünfzehnten
Tag der Gestation bestehen Hepatoblasten stärker aus den festgelegten Vorläuferzellen,
die sich entweder in die Gallengang- oder die Hepatocytenabstammungslinie
differenzieren. Deren Reifung wird durch Änderungen in der Morphologie
angezeigt (zunehmende Größe, zunehmende
Anzahl von zytoplasmatischen Organellen und Vakuolen, heterogene
nukleare Morphologien und eine Erhöhung der pigmentierten Körnchen),
die leicht durch flusszytometrische Parameter unterschieden werden
können.
Die „Vorwärtsstreuung" misst die Zellgröße. Die „Seitenstreuung" misst die zelluläre Komplexizität oder Körnigkeit,
die durch die Anzahl der zellulären
Organellen bestimmt wird. Die Autofluoreszenz hängt von Lipofuscinen und anderen
Pigmenten ab, die sich mit der Reifung vermehren.
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Begleitet
werden die morphologischen Änderungen
von schrittweisen oder aufeinander folgenden Änderungen der Expression von
Arten von Zytokeratinen, verschiedenen Oberflächenantigenen und gewebespezifischen
Genen. Während
die frühen
Hepatoblasten, die Leberstammzellen umfassen, intensiv AFP und schwach
Albumin exprimieren, bilden festgelegte Vorläuferzellen, deren Schicksl
es ist, Hepatocyten zu werden, Schnüre aus Zellen, die deren AFP-
Expression verlieren, verstärkt
große
Mengen an Albumin exprimieren und langsam hepatocytenspezifische
Marker wie Glykogen- und Harnstoffzyklusenzyme annehmen. Zellen,
die dazu vorgesehen sind, intrahepatische Gallengangzellen zu werden,
entstehen aus scheinbar identischen Hepatoblasten und behalten die
Expression von AFP bei, verlieren die Albuminexpression und bilden Cytokeratin
19 (CK 19). Anfänglich
ist eine Aneinanderreihung von perlenartigen Zellen um die großen vaskulären Verzweigungen
in der Nähe
des Leberhiliums vorhanden. In den darauf folgenden Tagen erscheinen ähnliche
Strukturen in der gesamten Leber. Auf BDS7 positive
Zellen werden schnell größer und
werden zahlreicher mit höherem
Entwicklungsalter. Langsam bilden sich Lumen innerhalb der Strukturen
und am achtzehnten Tag der Gestation sind Gallengangstrukturen morphologisch
identifizierbar.
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Um
die Leberentwicklung und die aufeinander folgenden Änderungen
in der Expression von leberspezifischen Genen mit der Reifung zu
verstehen, ist es notwendig, die Hepatoblasten direkt zu untersuchen.
Jedoch wird die Untersuchung von Hepatoblasten durch die Schwierigkeit
der Isolierung dieser behindert, da sie immer nur einen kleinen Teil
ausmachen, weniger als 10% der Zellarten innerhalb der Leber im
embryonalen, neonatalen und erwachsenen Stadium. In dem Embryo ist
die Leber der Ort sowohl für
die Hepatopoese (Bildung von Leberzellen) wie auch der Hemopoese
(Bildung von Blutzellen). Hemopoetische Zellen wandern während des
zwölften
Tages der Gestation vom Dottersack in die Leber. Anschließend wird
die Hemopoese, insbesondere die Erythropoese, schnell eine der am
stärksten
dominierenden Funktionen der fötalen
Leber, wobei hemopoetische Zellen 50% oder mehr der Lebermasse umfassen.
In neonatalen Organismen ist der Grossteil der Leberzellen entweder
hemopoetische Zellen oder reife Leberzellen (Hepatocyten oder Gallengangzellen).
Als ein Ergebnis davon sind sequenzielle Änderungen in den Parenchymfunktionen
in intakter Leber schwer zu interpretieren, da die Daten durch die
wechselnden hemopoetischen Beiträge
verwirren. Zum Beispiel wurde gezeigt, dass eine transiente Verringerung
der parenchymalen Funktionen am Tag achtzehn der Gestation nicht
durch eine Verringerung hepatischer Zellen oder deren Expression
dieser Gene bedingt ist, sondern zustande kommt, weil es der Höhepunkt
der Erythropoese ist, wenn der größte Teil der Leber aus erythroiden
Zellen besteht. Die Hemopoese in der Leber verringert sich schnell
nach der Geburt, wenn sie zum Knochenmark hin übertragen wird, dem Ort der
Hemopoese im Erwachsenen. Nichtsdestotrotz bleibt die Isolierung
von Hepatoblasten aus der Leber von Erwachsenen problematisch, da
diese einen sehr kleinen Prozentanteil an hepatischen Zellen umfassen.
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Weil
Hepatoblasten alle Entwicklungsstadien der Leberzellen generieren
können
und daher das gesamte Spektrum der leberspezifischen Funktionen
bieten, die durch Gene kodiert werden, die in frühen bis späten Stadien der Differenzierung
aktiviert und exprimiert werden, sie viel mehr Wachstumspotential
als ausgereifte Leberzellen aufweisen, ein stärkeres proliferatives Potential
haben und Zellen mit stärkerer
Fähigkeit zur
Transfektion mit geeigneten Genen bieten (d. h., eine größere Kapazität zur Gentherapie),
ist es wünschenswert,
hepatische Vorläuferzellen
(im Gegensatz zu ausgereiften Leberzellen) zu isolieren.
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Die
derzeit verfügbaren
Verfahren zur Isolierung von Hepatoblasten setzen die Verwendung
von Fraktionierungsverfahren nach Zellgröße oder Zelldichte voraus,
die für
die Abtrennung von hemopoetischen von hepatopoetischen Vorläuferzellen
ungeeignet sind, sie setzen die Verwendung von Zellen voraus, die
spezifische Enzymbehandlungen wie einen Pronaseverdau überleben
(von dem nachgewiesen wurde, dass er auch Hepatoblastenunterpopulationen
tötet)
oder benötigen
die Verwendung von Selektionsprotokollen in Kultur, bei denen die
Anreicherung von Zellen von Interesse von der unterschiedlichen
Anhaftung an das Substrat oder dem differenziellen Wachstum in spezifischen
Kulturmedien abhängt.
Daher haben sich die derzeit verfügbaren Isolierungsverfahren
als ineffizient erwiesen. Zudem hängt die Identifizierung der
parenchymalen Vorläuferzellen
von Assays auf parenchymspezifische Funktionen ab. Zudem differenzieren
Hepatoblasten unter den meisten Kulturbedingungen erneut und werden
dadurch nicht mehr nachweisbar, oder es gibt einen so hohen Anteil
an nicht relevanten Zellen (z. B. mesenchymale Zellen), dass die
Funktionen von Interesse durch solche der verunreinigenden Zellpopulationen
ausgeschwemmt werden. Zusätzlich
bilden dissoziierte Leberzellen leicht große Aggregate über einen
kalzium- und temperaturabhängigen
Glykoprotein-vermittelten Prozess. Um die Leberzellen zu disaggregieren,
ist es notwendig, mechanische Verfahren zu verwenden, die heftiges
Pepetieren und Ansaugen durch eine Spritze umfassen, Verfahren,
die üblicher
Weise unzureichend sind, um Einzelzellsuspensionen zu erreichen,
und die in einer dramatisch verringerten Überlebensfähigkeit der Zellen resultieren
können.
Daher ist es wünschenswert,
ein Verfahren zur Isolierung fötaler
Hepatoblasten zu entwickeln, bei dem das Verfahren die Hepatoblasten
als eine Einzelzellsuspension aufrecht hält, das nicht in Zellaggregation
resultiert und auf alle Altersstufen anwendbar ist.
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Es
ist daher eine Aufgabe dieser Erfindung, Verfahren zur Isolierung
hepatischer Vorläuferzellen
bereit zu stellen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, isolierte hepatische
Vorläuferzellen
bereit zu stellen.
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Es
ist eine andere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren zur Nutzung
isolierter Hepatoblasten zur Behandlung einer Leberfehlfunktion
bereit zu stellen.
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Hoang
et al. (Blood, Bd. 61, S. 580–588
(1983)) beschrieben die Abtrennung von hemopoetischen Zellen aus
dem Mark erwachsener Mäuse
unter Verwendung monoklonaler Antikörper.
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Hixon
et al. (Pathobiology, Bd. 58, S. 65–74 (1990)) offenbarten die
Analyse von hepatischen Zellpopulationen unter Verwendung monoklonaler
Antikörper.
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Germain
et al. (Cancer Research, Bd. 48, S. 4909–4918 (1988)) diskutierten
Gallengangepithel- und hepatische Zellabstammungsverhältnisse
in embryonischer Rattenleber, die durch die differenzielle Expression
von Cytokeratinen, α-Fetoprotein,
Albumin und zelloberflächenexponierten
Komponenten bestimmt wurden.
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Robinson
et al. (Immunology, Bd. 57, S. 231–237 (1986)) beschrieben die
Reaktion des OX-43 monoklonalen Antikörpers mit vaskulärem Endothel.
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Sigal
et al. (Amer. J. Physiol., Bd. 263, S. G139–G148 (1992)) diskutierten
die Transplantation von Leberzellen zur Behandlung von Lebermangelerscheinungen.
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Li
et al. (In Vitro Cell. Dev. Biol., Bd. 29A, S. 249–254 (1993))
beschrieben die Kultivierung von primären Hepatocyten in einem Bioreaktor
mit gepacktem Bett als Basis für
die Entwicklung einer künstlichen
Leber.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft isolierte Hepatoblasten und Verfahren zur Isolierung
von Hepatoblasten unter Verwendung von Selektions- (Schwenk-; „panning")-techniken und der
Flusszytometrie (Fluoreszenz-aktivierte Zellsortierung, „fluorescence-activated
cell sorting", FACS)
von Zellsuspensionen aus Leberzellen. Dissoziierte Leberzellen werden
selektiert („panned") und fluoreszenzaktiviert
nach Zellen unter Verwendung von Antikörpern sortiert, um so stark
die Anzahl von verunreinigenden Zelltypen wie hemopoetische Zellen
in embryonischer Leber oder ausgereiften Leberzellen in Erwachsenen
zu verringern. Die Zellen, die nicht an den Selektionsplatten haften,
werden negativ unter Verwendung mehrerer Antikörper gegen die verunreinigenden Zelltypen
aussortiert, was zu einer Zellpopulation führt, die auf unreife hepatocytische
Zelltypen stark angereichert ist, und die dann in verschiedene Unterkategorien
von unreifen hepatischen Zelltypen durch die multiparametrische,
fluoreszenzaktivierte Zellsortierung aufgetrennt werden. Diese Erfindung
ist zudem auf die Verwendung von isolierten Hepatoblasten für die Behandlung
einer Leberfehlfunktion und für
die Herstellung von künstlichen
Lebern gerichtet.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
oben genannte kurze Beschreibung sowie weitere Aufgaben und Merkmale
der vorliegenden Erfindung werden besser durch die Bezugnahme auf
die folgende detaillierte Beschreibung der derzeit bevorzugten,
obgleich illustrativen, Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verstanden werden, wenn sie im Zusammenhang
mit den beigefügten
Zeichnungen gesehen werden, worin:
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1 Zellen aus Lebern am Tag 14 der Gestation
zeigt, die mit den monoklonalen Antikörpern 374.3 und OX-43 gefolgt
durch FITC- und PE-markierte zweite Antikörper gefärbt sind. Bild A ist eine zweifarbige Dichtegrafik,
die 5 Populationen in einer nicht beschränkten Probe zeigt, die mit
R1–5 bezeichnet
werden. R1 und R2 sind Zellpopulationen, die für OX-43 positiv sind, wohingegen
R3–5 für diesen
Marker negativ sind. Bild B ist eine biparametrische Punktgrafik
von FL2 gegen SSC, die die Sperrparameter zeigt, die verwendet wurden,
um OX-43+- von OX-43–-Zellen
zu trennen. Der Einschub zeigt die negative Kontrolle. Bild C ist
eine 3D-Grafik von FL1 gegen FL2 von OX-43–-Zellen,
die drei eigenständige
Zellpopulationen, R3–5,
zeigt;
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2, Bild A ist ein Westernblot des Gesamtproteins
von sortierten Zellen, der das Vorhandensein von albuminhaltigen
Zellen ausschließlich
in der OX-43–-Population
zeigt. Die Bilder B und C zeigen die indirekte Immunfluoreszenz
für AFP
auf OX-43–(B)- und OX-43+ (C)-Zellen;
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3 zeigt
Zellen aus R3–5,
die nach dem Aussperren aller OX-43+-Zellen
sortiert wurden und die Gesamt-RNA, die durch das Guanidiniumisothiocyanatverfahren
hergestellt wird. Der Nothernblot zeigt die Expression von Albumin
in R4, während
Serglycin durch R3-Zellen exprimiert wird;
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4 zeigt Zellen, die ausgesperrt wurden,
um Populationen zu trennen, die für OX-43 positiv und negativ
sind, und die dann weiter in 5 Populationen basierend auf deren
Fluoreszenz in biparametrischen Dichtegrafiken von FL1 gegen FL2
abgetrennt wurden. Frisch sortierte und zytogeschleuderte Zellen
wurden für die
Morphologie durch den Diff-Quik
Färbekit
gefärbt.
Ursprüngliche
Vergrößerung – 100 ×;
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5 zeigt eine Population, die an fötalen Leberparenchymzellen
hoch angereichert ist, die durch FACS (R4-Zellen nach dem Ausschluss
von alten OX-43–) und 5 × 104 Zellen/cm2 auf
Typ 1 kollagenbeschichteten Platten in einem serumfreien, hormonell
definierten Medium plattiert erhalten wurde. Bild A ist eine Phasenmikrografik,
die eine typische Epithelkolonie und sehr wenige mesenchymale Zellen
nach 4 Tagen in Kultur zeigt (ursprüngliche Vergrößerung – 50 ×). Bild
B ist eine indirekte in situ Immunfluoreszenz, die die Aufnahme von
BrdU in die Nuklei von ungefähr
25% der kultivierten Parenchymzellen nach 24 Stunden in Kultur zeigt (ursprüngliche
Vergrößerung – 50 ×). Bild
C ist eine Phasenmikrografik von Bild B;
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6 zeigt
ein Fliessdiagramm der Anreicherung von Hepatoblasten unter Verwendung
eines Verfahrens der Erfindung;
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7, Bild A zeigt eine Phasenkontrastmikroskopie
und Bild B zeigt die Immunfluoreszenz für AFP auf Hepatoblasten an
Tag 15 der Gestation. AFP- positive Zellen lagen bei der Morphologie
im Bereich von kleinen Zellen mit ovalen Nuklei und kaum Zytoplasma,
die nur leicht größer als
die hemopoetischen Zellen waren, bis zu Zellen mit größeren Mengen
an vakuolisiertem Zytoplasma. Negative Kontrollen bestanden aus Zellen,
die mit Kaninchen- IgG als primärem
Antikörper
gefärbt
wurden;
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8 zeigt
die Northernblotanalyse der Gesamt-RNA (5 μg/Bahn) von frisch isolierten
fötalen
Leberzellen vor und nach dem Selektieren (Schwenken, „paning") und diese hybridisierte
mit cDNAs, die α-Fötoprotein
und Albumin kodieren. Bahn 1 zeigt frist isolierte fötale Leberzellen.
Bahn 2 zeigt eine Zellpräparation
nach dem Selektieren (2 ×)
mit Anti-Ratte-RBC-Antikörper.
Es werden auch Blots für
18 S gezeigt, die als eine interne Kontrolle für die Gesamt-RNA-Beladung verwendet
werden;
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9 zeigt die biparametrische Analyse von
fötalen
Rattenleberzellen, die als Seitenstreuung (SSC, „side scatter"), ein Maß der zytoplasmatischen
Komplexität,
gegen den Logarithmus der Fluoreszenz für OX-43 und OX-44 dargestellt
wird. Bild A zeigt ungefärbte
Zellen; Bild B zeigt die Zellen direkt nach der Isolierung (ursprüngliche
Suspension); und Bild C zeigt die Zellen nach dem letzten Selektieren.
Der größte Teil
der Zellen direkt nach der Isolierung war nicht granulär und positiv
für die
Marker (R1-Zellpopulation).
Mit der Anreicherung erhöhte
sich die Population der granulären
Zellen (SSC > 50 A.U.),
die für
die OX-43-/OX-44-Marker negativ waren (R3-Zellpopulation). Die Sortierung
auf diese Population zeigte, dass 75% davon für AFP positiv waren. Die Trennung
zwischen Positiven und Negativen ist bedingt durch die größere Autofluoreszenz der
granulären
Zellen höher
für die
granulären
als für
die agranulären
Populationen;
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10 zeigt
Zellen am Tag 15 der Gestation, die auf Hepatoblasten durch das
Ausselektieren von roten Blutzellen, die für 5 Tage auf Typ IV Kollagen
in serumfreiem, hormonell definierten Medium kultiviert wurden,
angereichert wurden. Die Zeilen zeigten eine typische epitheliale
Morphologie einschließlich
der Bildung von Gallengang-Canaliculi.
Die umgebenden Epithelzellen sind fibroblastenartige Zellen.
Balken
= 25 μ;
und
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11 zeigt
kleine epitheliale Inseln mit positiver Färbung für Albumin durch in situ Immunfluoreszenz nach
16 Tagen in Kultur. Die fibroblastenartigen Zellen, die diese umgeben,
sind negativ auf die Gegenwart von Albumin. Balken = 100 μ.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft isolierte Hepatoblasten und Verfahren zur Isolierung
von Hepatoblasten aus dissoziierten Leberzellen unter Verwendung
von Trennungstechniken und fluoreszenzaktivierter Zellsortierung.
Die isolierten Hepatoblasten der Erfindung können verwendet werden, um eine
Leberfehlfunktion zu behandeln, um künstliche Lebern herzustellen,
zur Untersuchung von Leberfunktionen, in der Gentherapie, in Medikamententests
und bei der Impfstoffherstellung.
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Die
Lebern werden durch enzymatischen Verdau unter Vermeidung von Enzymen
wie Pronase dissoziiert, die Hepatoblasten negativ beeinträchtigen,
und werden dann in Lösungen
aufbewahrt, die gekühlt
werden und die Chelatisierungsmittel wie EGTA enthalten, was in
Zellen resultiert, die als Einzelzellen gehalten werden können. Die
dissoziierten Leberzellen werden dann mit Antikörpern selektiert, um die Anzahl
der verunreinigenden Zelltypen (hemopoetische Zellen einschließlich rote
Blutzellen, Endothelzellen und andere mesenchymale Zellen in embryonischer
und neonataler Leber und ausgereifte Leberzellen, Hepatocyten, Gallengangzellen,
Endothelzellen und andere mesenchymale Zellen in der Leber von Erwachsenen)
zu verringern. Das Selektieren allein, obwohl es schnell, ist ineffizient
und ergibt keine sehr reinen Zellpopulationen. Jedoch wird es verwendet,
um schnell die Anzahl der Nicht-Hepatoblastenzellen
zu verringern. Die Zellen, die nicht an den Trennplatten anhaften,
werden dann durch die fluoreszenzaktivierte Zellsortierung aufgetrennt,
eine Technologie mit sehr hoher Genauigkeit und Effizienz. Die Kombination
der schnellen Trenntechnologie mit der Genauigkeit der fluoreszenzaktivierten
Zellsortierung ergibt stark aufgereinigte Zellpopulationen mit guter Überlebensfähigkeit.
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In
embryonischen und neonatalen Lebern sind die verunreinigenden Zelltypen,
die durch die Selektionsprotokolle verringert werden, erythroide,
myeloide und andere hemopoetische Zelltypen und Endothelzelltypen
(mesenchymale Zelltypen). Die Selektionsschritte führen zu
einer Zellpopulation, die auf unreife hepatische Zelltypen hin angereichert
ist. In den Lebern von Erwachsenen sind die verunreinigenden Zelltypen
reife Hepatocyten, Gallengangzellen, Endothelzellen und einige hemopoetische
Zellpopulationen.
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Die
durch Selektieren („panning") abgetrennten Zellen
werden auch auf mehrere Marker hin sortiert, die unterschiedliche
Unterkategorien von hepatischen Vorstufenzellpopulationen unterscheiden.
Die identifizierten Marker sind (a) das Ausmaß der Granularität, wie sie
durch Seitenstreuung bei der fluoreszenzaktivierten Zellsortierung
gemessen wird, wobei weniger reife Zellpopulationen stärker agranular
sind und eine erhöhte
Granularität
mit stärkerer
Reifung korreliert; (b) das Ausmaß der Autofluoreszenz, wobei
eine verstärkte
Autofluoreszenz mit verstärkter
Reifung korreliert; und/oder (c) die Expression eines hepatischen
Zellmarkers (wie der ovale Zellmarker OC.3, der durch den monoklonalen
Antikörper
374.3 nachgewiesen wird).
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Leberzellen,
die keine hemopoetischen oder endothelialen Zellantigene exprimieren,
die durch die monoklonalen Antikörper
OX-43 und/oder OX-44 erkannt werden (die myeloide Zellen und Endothelialzellen
erkennen), und die keine Antigene exprimieren, die durch einen monoklonalen
Antikörper
gegen ein erythroides Antigen erkannt werden, umfassen die Hepatoblasten
der Erfindung. Die hepatischen Vorläuferzellen der Erfindung umfassen
drei Kategorien von unreifen Leberzellen:
- (1)
Stärker
granuläre
Zellen, die OC.3+ sind, sind festgelegte
Gallengangvorläuferzellen.
Diese Zellen sind auch AFP+, Albumin+ und CK 19+.
- (2) Stärker
granuläre
Zellen, die OC.3– sind, sind festgelegte
Hepatocytenvorläuferzellen.
Diese Zellen sind auch AFP+, Albumin+++ und CK 19–.
- (3) Agranuläre
Zellen, die OC.3+ sind, sind sehr unreife
hepatische Vorläuferzellen.
Diese Zellen sind auch AFP+++, Albumin+ und CK 19–.
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Diese
Erfindung ist zudem auf die Verwendung von Hepatoblasten gerichtet,
die durch das Verfahren der Erfindung isoliert werden. Die isolierten
Hepatoblasten der Erfindung können
zur Behandlung einer Leberfehlfunktion verwendet werden. Zum Beispiel
können
Hepatoblasten in den Körper
wie in die Leber oder an einen ectopischen Ort injiziert werden.
Eine Transplantation der Gesamtleber, die eine teure und gefährliche große Operation
voraussetzt, kann durch eine kleinere chirurgische Prozedur ersetzt
werden, die Hepatoblasten in vivo entweder in die Leber über die
Portalvene oder an einen ectopischen Ort wie die Milz einführt. Zusätzlich können Hepatoblasten
in Bioreaktoren oder in einer Kulturvorrichtung verwendet werden,
um künstliche
Lebern zu erzeugen. Zudem können
Hepatoblasten in der Gentherapie, Medikamententests, der Impfstoffherstellung
und für
jeglichen Forschungs-, kommerziellen oder therapeutischen Zweck
verwendet werden, der Leberzellen mit unterschiedlichen Ausmaßen an Reifung
voraussetzt.
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Beispiel I
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Fischer
344 Ratten mit bekannter Dauer der Trächtigkeit wurden von Harlan
Sprague Dawley, Inc. (Indianapolis, IN) erworben und im Tierhaus
des Albert Einstein College of Medicine, Bronx, NY, auf Standard-Rattenfutter
mit zwölfstündigen Lichtzyklen
gehalten. Durch Konvention ist der erste Tag der Gestation als Tag
0 definiert. Die Verwendung der Tiere entsprach der Richtlinie des
NIH zur Pflege und Verwendung von Labortieren und wurde vom Komitee
zur Tierpflege und Verwendung des Albert Einstein College of Medicine bewilligt.
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Um
fötale
Leberzellen zu isolieren, wurden trächtige Ratten am vierzehnten
Tag der Gestation mit Ether euthanasiert und die Embryonen wurden
intakt entfernt und in eiskalte Ca+2-freie
Hank's Balanced Salt-Lösung, enthaltend
0,04% DNAse, 0,8 mM MgCl2, 20 mM HEPES,
pH 7,3 (HBSS) platziert. Die Lebern wurden dann aus den Föten präpariert
und in frische eiskalte HBSS platziert. Nachdem alle Gewebe gesammelt
wurden und Nicht-Lebergewebe entfernt worden war, wurde HBSS – 5 mM EGTA
bis zu einer endgültigen Konzentration
an EGTA von 1 mM hinzu gegeben. Die Lebern wurden mit einer Pipette
auf ein 50 ml konisches Zentrifugenröhrchen überführt, vorsichtig 6 bis 8 Mal
trituriert, um das Gewebe teilweise zu disaggregieren, und dann
bei 400 g für
5 Minuten bei 4°C
zentrifugiert. Alle anschließenden
Zentrifugationsschritte wurden in der gleicher Weise durchgeführt. Der Überstand
wurde entfernt und das Pellet der Zellen und des Gewebes wurde in
50 ml 0,6% Kollagenase D (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN)
in HBSS, enthaltend 1 mM CaCl2, resuspendiert,
vorsichtig trituriert und dann bei 37°C für 15 Minuten in einem Erlenmeyer-Gefäß gerührt. Die dispergierten
Zellen wurden zusammengeführt,
in HBSS, enthaltend 1 mM EGTA, suspendiert, und durch einen 46 μm Gewebesammler
(Ballco Glass, Inc., Vineland, NY) filtriert. Die Zellsuspension
wurde zentrifugiert und die Zellen wurden in HBSS resuspendiert,
das mit MEM-Aminosäuren,
MEM-Vitaminen, MEM-nichtessentiellen Aminosäuren, Insulin (10 μg/ml), mit
Eisen gesättigtem
Transferrin (10 μg/ml),
freien Fettsäuren
(7,6 mEq/l, wie es in Chessebeuf et al., 1984, Nu-Chek-Prep, Elysian,
MN beschrieben wird), Spurenelementen, Albumin (0,1%, Fraktion V,
fettsäurefrei,
Miles Inc., Kankakee, IL), Myoinositol (0,5 mM) und Gentamicin (10 μg/ml, Gibco
BRL, Grand Island, NY) supplementiert worden war (HBSS-MEM). Die
Zellzahl und Lebensfähigkeit
wurden durch Hemacytometer und Trypan-Bau-Ausschluss bestimmt.
-
Um
erythroide Zellen zu entfernen, wurden Trennplatten gemäß dem Verfahren
von Wysocki und Sato (1978) unter Verwendung eines Kaninchen-Anti-Ratte-RBC
IgGs hergestellt (Rockland Inc., Gilbertsville, PA). Antikörper (0,5
mg/Platte), die in 9 ml 0,05 M Tris pH 9,5 verdünnt worden waren, wurden in
100 mm2 bakteriologische Polystyrolpetrischalen
gegossen (Falcon, Lincoln Park, NJ). Die Platten wurden geschwenkt,
um die Oberfläche
gleichmäßig zu beschichten
und bei Raumtemperatur für
40 Minuten inkubiert. Die beschichteten Platten wurden vor der Verwendung
vier Mal mit PBS und ein Mal mit HBSS, das 0,1% BSA enthielt, gewaschen.
-
Drei
Milliliter der Zellsuspension, die bis zu 3 × 107 Zellen
enthält,
wurden bei 4°C
für 10
Minuten in den Schalen inkubiert, die mit dem Kaninchen-Anti-Ratte
RBC IgG beschichtet worden waren. Die nicht anhaftenden Zellen wurden
durch Absaugen entfernt und die Platten wurden drei Mal mit HBSS – 0,1% BSA – 0,2 mM
EGTA gewaschen und zentrifugiert. Das Zellpellet wurde in HBSS-MEM
erneut suspendiert und das RBC-Selektieren
wurde wiederholt. Nach dem zweiten RBC-Selektieren wurde die Zellzahl
und Überlebensfähigkeit
erneut bestimmt.
-
Die
nach dem RBC-Selektieren zurück
gewonnenen Zellen wurden dann in Suspension durch das gleichzeitige
Inkubieren mit Maus-monoklonalem Antikörper OX-43 (1/200 = 15 μg/ml, MCA
276, Bioproducts for Science, Indianapolis, IN) und dem monoklonalen
Antikörper
374.3 (1/500–1/750,
ein Geschenk von R. Faris und D. Hixon, Brown University, Providence,
RI) bei 4°C
für 40
Minuten markiert. OX-43 erkennt ein Antigen auf Endothelzellen,
eine Unterpopulation von Makrophagen und erythroiden Zellen (siehe
Barclay, Immunology, Bd. 42, S. 593–600 (1981) und Robinson et
al., Immunology, Bd. 57, S. 231–237
(1986)) und 374.3 erkennt ovale Zellen, Gallengangzellen und hemopoetische
Zellen (siehe Hixon et al., Pathology: Liver Carcinogenesis, S.
65–77
(1990)). Die sekundären
Antikörper
waren PE-konjugierte Anti-Maus IgGs, die für die schwere Kette spezfisch
sind (Southern Biotechnology Inc., AL), sowie FITC-konjugierte Anti-Maus
IgMs, die für
die schwere Kette spezifisch sind (Sigma Chemical Co., St. Louis,
MO). Negative Kontrollen umfassten Zellen ohne Markierung und Zellen,
die mit Maus-Isotypkontrollen markiert worden waren.
-
Zellen
vor und nach der Sortierung wurden bei 4°C und in HBSS-MEM aufbewahrt.
Nach der Vervollständigung
der Antikörpermarkierung
wurde Propidiumiodid in einer Endkonzentration von 10 μg/ml zu jedem der
Probenröhrchen
hinzu gegeben. Die fluoreszenzaktivierte Zellsortierung (FACS wurde
mit einem Becton Dickinson FACSTARplus (San
Jose, CA) unter Verwendung eines 4 W Argon-Lasers mit 60 mW Leistung
und einer 100 μm
Düse durchgeführt. Die
Fluoreszenzemission bei 488 nm Anregung wurde nach dem Durchführen durch
einen 530/30 nm Banddurchlassfilter für FITC und 585/42 nm für PE gesammelt.
Die Fluoreszenzmessungen wurden unter Verwendung einer logarithmischen
Verstärkung
auf biparametrischen Grafiken von FL1 (FITC) gegen FL2 (PE) gesammelt.
Die Zellen wurden als positiv angesehen, wenn die Fluoreszenz mehr als
95% der negativen Kontrolzellen betrug.
-
Zur
Messung der physikalischen Eigenschaften der Zellen waren die FACSTARplus-Parameter
FSC Gain 8 und SSC Gain 8. Diese Einstellungen ermöglichten
es allen Zellen, in der Skala visualisiert zu werden. HBSS wurde
als Hüllflüssigkeit
verwendet. Zur Analyse wurde ein Minimum von 10.000 Vorgängen gemessen. Die
Daten wurden gesammelt und mit der LysisII Software analysiert.
Tote Zellen wurden unter Verwendung der Propidiumiodidfluoreszenzhistogramme
von nicht markierten Zellen ausgeschlossen.
-
Zur
Bestimmung des positiven Ergebnisses für einen einzelnen Antikörper, wurden
Punktgrafiken der Fluoreszenz gegen die Seitenstreuung verwendet.
Dichtegrafiken von FL1 gegen FL2 wurden verwendet, um Populationen
in Bezug auf die Expression von beiden Antigenen zu selektieren.
Ein Sortierungsverstärkermodul
wurde für
nicht rechteckige Sperren verwendet und die Verwendung multiparametrischer
Sperren zur Auswahl der Populationen von Interesse.
-
Sortierte
Zellen vom Tag vierzehn der Gestation aus allen Populationen wurden
in einem serumfreien, hormonell definierten Medium mit αMEM als Basismedium
plattiert, zu dem die folgenden Komponenten hinzugefügt wurden:
Insulin (10 μg/ml);
EGF (0,01 μg/ml,
Upstate Biotechnology, Lake Placid, NY); Wachstumshormon (10 μU/ml); Prolaktin
(20 mU/ml); Triiodthyronin (10–7 M); Dexamethason (10–7 M);
mit Eisen gesättigtes
Transferrin (10 μg/ml);
Folsäure
(10–8 M,
Gibco BRL, Grand Island, NY), eine Mischung mit freien Fettsäuren (7,6
mEq/l, wie sie von Chessebeuf et al., 1984 beschrieben wird, Nu-Chek-Prep,
Elysian, MN); Putrescin (0,02 μg/ml);
Hypoxanthin (0,24 μg/ml);
Thymidin (0,07 μg/ml);
Rinderalbumin (0,1%, Fraktion V, frei von Fettsäuren, Miles Inc. Kankakee,
IL); Spurenelemente; CuSo4·5H2O (0,0000025 mg/l), FeSO4·7H2O (0,8 mg/l), MnSO4·7H2O (0,0000024 mg/l), (NH4)6Mo7O24·H2O (0,0012 mg/l), NiCl2·6H2O (0,000012 mg/l), NH4VO3 (0,000058 mg/l), H2SeO3 (0,00039 mg/l; HEPES (31 mM) und Gentamicin
(10 μg/ml,
Gibco BRL, Grand Island, NY). Die Reagenzien wurden von der Sigma
Chemical Company, St. Louis, MO, zur Verfügung gestellt, es sei denn,
dieses wird anders spezifiziert. Die Spurenelementmischung war ein
Geschenk von Dr. I. Lemishka, Princeton University, NJ.
-
Kulturplatten
sowie Zytospins von verschiedenen Zellsuspensionen wurden mit eiskaltem
Ethanol oder Aceton fixiert. Nach dem Blockieren mit PBS, das 1%
BSA enthält,
für 30
Minuten bei Raumtemperatur, wurden die fixierten Zellen durch indirekte
Immunfluoreszenz unter Verwendung der folgenden primären Antikörper untersucht:
polyklonaler Kaninchen-Anti-Ratte-Albumin – Antikörper (United States Biochemical
Corporation, Cleveland, OH), Kaninchen-Anti-Maus-AFP – Antiserum
(ICN Biomedical, IN., Costa Mesa, CA), monoklonaler Maus-Anti-Mensch-Zytokeratin
19 – Antikörper (Amersham
Life Science Arlington Heights, IL), polyklonaler Kaninchen-Anti-Mensch-IGFII
Rezeptor – Antikörper (ein
Geschenk von Dr. Michael Czech, University of Worchester, MA), monoklonaler
Maus-Anti-Ratte-Thy-1– Antikörper (OX-7,
Bioproducts for Science, Indianapolis, IN), monoklonaler Maus-Anti-Desmin – Antikörper (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN) und 258.26, ein monoklonaler Maus-Anti-Ratte – Antikörper, der
postnatale Hepatocyten sowie einige fötale Leberparenchymzellen identifiziert
(ein Geschenk der Dres. R. Faris und D. Hixon, Brown University,
RI). Die sekundären
Antikörper
umfassten speziesspezifische Rhodamin-konjugierte Antikörper, die
mit den primären
Antikörpern
korrespondierten. Negative Kontrollen bestanden aus Zellen, die
mit Maus- oder Kaninchen-
IgG oder für
Maus isotypischen Kontrollen gefärbt
wurden. Frisch isolierte adulte Hepatocyten wurden als positive
Kontrollen zur Albuminfärbung
verwendet. Gamma-glutamyltranspeptidase (GGT) wurde durch Immunhistochemie
auf mit Ethanol fixierten Zellen unter Verwendung des von Rutenberg
et al., J. Hist. Cyt., Bd. 17, S. 517–526 (1969) beschriebenen Verfahrens
untersucht.
-
Um
eine Northern Blot-Analyse auf die Gegenwart spezifischer mRNA durchzuführen, wurde
Gesamt-RNA aus sortierten Zellen unter Verwendung des Guanidiniumisothiocyanatverfahrens
extrahiert, wie es von Chomcznyski et al., Anal. Biochem., Bd. 162,
S. 156–159
(1987)) beschrieben wird. Die RNA-Proben wurden durch Elektrophorese
durch 1% Agaroseformaldehydgele in 3-(N-morpholino)propansulfonsäurepuffer (siehe
Maniatis et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, S. 191–193 (1982))
aufgelöst.
Die RNA wurde dann auf Gene Screen (New England Nuclear, Boston,
MA) übertragen
und die Filter wurden vorhybridisiert und mit den entsprechenden
Sonden hybridisiert. Die cDNA-Klone, die komplementär zu den
spezifischen mRNAs sind, wurden radioaktiv durch Primer-Verlängerung
mit 32P dCTP markiert, wie es von Feinberg
et al., Anal. Biochem., Bd. 137, S. 266–267 (1984) beschrieben wird.
Die in der Hybridisierung verwendeten cDNAs waren Rattenalbumin
(ein Geschenk von Dr. Zern, Jefferson University, Philadelphia,
PA) und α-Fetoprotein aus
der Maus (Dr. Tighlman, Princeton, NJ), GGT (erhalten von Dr. M.
Manson, MRC Medical Research Council, Surrey, UK) und PG19. Die
Autoradiogramme wurden mit einem Quantimat-Densitometer (Modell
920; Hersteller ist Cambridge Instrument) abgetastet. Die Daten
für jedes
der Gene wurden für
das des gemeinsamen Gens 19S (J. Darnell, Rockefeller University,
New York, NY) normalisiert.
-
Um
eine Western Blot-Analyse durchzuführen, wurden Gesamtproteinproben
aus verschieden sortierten Zellen auf ein 10% Polyacrylamid-Minigel
geladen. Die Beladung wurde auf gleiche Zellzahlen normalisiert, 100.000
Zellen pro Tasche. Es wurde eine Elektrophorese gefolgt durch Elektroblotten
auf Nitrozellulosemembranen (Schleicher and Schuell, Keene, NH)
durchgeführt.
Die Blots wurden über
Nacht in 2% trockener Milchlösung
bei 4°C
blockiert und auf Albumin unter Verwendung eines Kaninchen-anti-Rattenalbumin-Antiserums,
das 1 : 800 verdünnt
war, in der Blockierungslösung
für 1 Stunde
bei Raumtemperatur, gefolgt durch 1 Stunde Inkubation mit Meerrettich-Peroxidase- konjugiertem
anti-Kaninchen-IgG (Amersham Life Science, Arlington Heights, IL),
1 : 50 in Blockierungslösung
verdünnt,
untersucht. Der Nachweis wurde durch die Inkubation der Blots mit
Reagenzien des ECL-Chemiluminescenz-Kits (Amersham Life Science,
Arlington Heights, IL) für
1 Minute und anschließender
Autoradiografie erreicht.
-
Platten
mit 48 Wells wurden mit Typ 1 Kollagen beschichtet, das aus der
Schwanzsehne von Ratten, wie es durch Reid, Methods in Molecular
Biology, The Humana Press, Inc., Bd. 5, S. 237–276 (1990) beschrieben wurde,
extrahiert wurde. Sortierte Zellen bei Dichten zwischen 50.000 bis
100.000 Zellen/cm2 wurden pro Well ausplattiert.
Nach einem Anhaftungszeitraum über
Nacht wurde das Medium mit den nicht haftenden Zellen vorsichtig
entfernt und durch frisches Medium ersetzt. Ein vollständiger Mediumwechsel
wurde alle 24 Stunden durchgeführt.
Die Zellen wurden bei 37°C
in einer vollständig
befeuchteten Atmosphäre
kultiviert, die 5% CO2 enthielt, und wurden
täglich
observiert. Nach 4 Tagen in Kultur wurden die Zellen mit eiskaltem
Ethanol fixiert und in situ durch Immunfluoreszenz auf Albumin,
AFP, CK 19 und IGF II-Rezeptor und durch Immunchemie auf GGT, wie
es unten beschrieben wird, gefärbt.
-
Leber
aus Embryonen am vierzehnten Tag der Gestation, die durch EGTA-Kollagenaseverdau
isoliert worden waren, ergaben Einzelzellsuspensionen und eine vernachlässigbare
Anzahl von Zellaggregaten. Die Zellüberlebensfähigkeit betrug mehr als 95%,
wie es durch den Ausschluss von Trypan-Blau bestimmt wurde. Die
Zellausbeute betrug 2,62 ± 0,31 × 106 Zellen pro Leber. Die ursprüngliche
Zellsuspension wurde zwei Schritten der Immunhaftung („Trennung") unter Verwendung
von Kaninchen-anti-Ratten-RBC IgG-beschichteten Polystyrolplatten
ausgesetzt. Die zelluläre
Ausbeute nach Beendigung der zwei Trennungsschritte betrug 51% (± 8%),
variierte jedoch etwas mit unterschiedlichen Chargen von Antikörpern.
-
Die
nach dem RBC-Abtrennen gewonnenen Zellen wurden in Suspension mit
einer Mischung aus zwei Antikörpern
gefärbt:
einem Antikörper,
der gegen „ovale
Zellen" gezüchtet wurde
(monoklonaler Antikörper 374.3)
und einem kommerziell verfügbaren
Antikörper,
von dem bekannt ist, dass er endotheliale sowie auch einige erythroide
und myeloide Zellen in der Ratte erkennt (monoklonaler Antikörper OX-43).
Nach der Inkubation mit den geeigneten FITC- und PE-markierten sekundären Antikörpern wurden
die Zellen auf deren Fluoreszenzmuster hin analysiert. Wie in 1, Bild A, gezeigt wird, wurden, wenn
Fluoreszenzintensitäten
für beide
Antikörper
gegen einander aufgetragen wurden, fünf verschiedene Populationen
beobachtet, die als R1–R5
bezeichnet werden. Mit kleineren Variationen in dem Prozentanteil
jeder Population war die Verteilung der Zellen bei der Ausbildung
der fünf
Populationen extrem reproduzierbar. Die kleinen Unterschiede können durch
Variationen in der Ausbeute der Zellen nach dem RBC-Abtrennen erklärt werden.
-
Die
anfängliche
Analyse der sortierten Zellen durch Immunfluoreszenz zeigte die
Anwesenheit von Albumin- und AFP-positiven Zellen in einer der OX-43-positiven
Zellpopulationen (R2). Diese größeren und
komplexeren Zellen umfassten ungefähr 5–10 der Zellen in dieser Auswahl.
Jedoch schienen diese größeren Zellen
negativ für
OX-43 (keine PE-Markierung),
wenn frisch sortierte R2-Zellen unter dem Epi-Fluoreszenzmikroskop
angesehen wurden. Die Parenchymzellen in der Leber haben einen signifikanten
Grad an Autofluoreszenz, der sich mit der Reifung der Leber parallel
zu der Erhöhung
in zellulärer
Komplexizität
erhöht,
wie es durch die Seitenstreuungsparameter auf dem FACS gemessen
wird. Es wurde daher postuliert, dass dies durch das Phänomen bedingt
ist, dass einige Parenchymzellen in der Region der OX-43-positiven
Zellen erscheinen, obwohl sie das Antigen nicht exprimieren. Um
dieser Hypothese nachzugehen, wurde ein positives Ergebnis auf OX-43
genau durch Seitenstreuung (zelluläre Granularität) gegen
die PE-Fluoreszenz, wie es auf der FL2-Skala gemessen wird (1, Bild B), bestimmt, und OX-43-positive
und negative Zellen wurden sortiert und charakterisiert. Um die
Genauigkeit der Sortierungen zu bestimmen, wurden nach der Sortierung
weitere Selektionen der sortierten Zellen unter Verwendung der gleichen
instrumentellen Einstellungen durchgeführt. Die typische Reinheit
nach der Sortierung (d. h., der Prozentanteil der Zellen aus einer
sortierten Population, die in der gleichen Region erschien, wenn
sie nach der Sortierung erneut analysiert wurde) betrug > 90%.
-
Die
sortierten Zellen aus sowohl der OX-43-positiven wie auch der negativen
Auswahl wurden auf die Expression von leberspezifischen Genen durch
Western Blot-Analyse und durch indirekte Immunfluoreszenz untersucht.
Wie in 2, Bild A, gezeigt wird, gab
es im Vergleich mit den OX-43-negativen Zellen eine minimale Menge
an Albumin in der OX-43-positiven Zellfraktion, die durch Western
Blotten nachgewiesen wurde. Es konnten keine AFP-positiven Zellen
durch indirekte Immunfluoreszenz mit Cytospins von sortierten OX-43-positiven
Zellen im Gegensatz zu 30% der OX-43-negativen Zellen, die den fötalen Lebermarker
exprimieren (siehe 2, Bilder B und
C), gezeigt werden. Es wurde daraus geschlossen, dass am Tag vierzehn der
Gestation alle fötalen
Leberparenchymzellen OX-43-negativ sind. Daher wurden, um „sauberere" Auswahlen zu treffen,
OX-43-positive und negative Zellen auf einer SSC gegen FL2-Grafik
getrennt und getrennt untersucht.
-
Wenn
OX-43-positive Zellen elektronisch aussortiert wurden und die verbleibenden
Zellen auf einer FL1 gegen FL2-Grafik angesehen wurden, wurden leicht
drei verschiedene Populationen nachgewiesen (siehe 1,
Bild C), die mit R3–5
in der nicht sortierten Zellsuspension korrespondieren. Alle der
Zellen in R3 waren 374.3-positiv,
wohingegen 30% der Zellen in R4 positiv für diesen Marker waren. R5-Zellen
exprimierten kein OC.3. Die Expression verschiedener leberspezifischer
und anderer Gene wurde mit sortierten Zellen aus R3–5 untersucht.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 1 unten zusammengefasst.
-
TABELLE
1 Charakterisierung
von sortierten Zellen durch Immunfluoreszenz und durch Histochemie
-
-
Ungefähr 2–3% der
R3-Zellen (weniger als 0,2% der gesamten nicht ausgewählten Zellsuspension) wurden
intensiv auf Albumin und AFP gefärbt.
Sie exprimierten auch GGT und CK 19, die Marker der Gallengangabstammung
sind. Jedoch schien der Hauptteil der Zellen kleine, blastozytenartige
Zellen zu sein und exprimierte keine leberspezifischen Gene, sondern
exprimierte klassische hemopoetische Marker wie Thy-1 und Serglycin (siehe
Tabelle 1 und die 3 und 4).
Die meisten der Leberparenchymzellen wurden in der R4-Auswahl gefunden
(siehe Tabelle 1 und 3). Der allergrößte Teil
der Zellen exprimierte Albumin, AFP und GGT, die alle Marker des
fötalen
Leberparenchyms sind. Es wurden keine hemopoetischen oder fettspeichernden Zellmarker
in dieser Auswahl nachgewiesen. Die Zellpopulation, die als R5 bezeichnet
wird, ist eine heterogene (siehe 4),
die hauptsächlich
zwei Zelltypen umfasst: (1) Zellen, die morphologisch scheinbar
Normoblasten sind; und (2) einfache kleine Zellen, die keine Leberparenchymgene
exprimieren. Das Verhältnis
dieser zwei Zelltypen variierte etwas und war von der Effizienz
der RBC-Trennung abhängig.
-
Wenn
alle OX-43-negativen Zeilen aussortiert wurden, wurden zwei verschiedene
Populationen auf einem FL1/FL2-Plot beobachtet. Wie es erwartet
wurde, wurden keine Parenchymlebermarker in diesen Zellen nachgewiesen.
Einige der R2-Zellen färbten
intensiv mit dem Antikörper
gegen Desmin, einem intermediären Filament,
das üblicher
Weise in fettlagernden Zellen exprimiert wird. Morphologisch schienen
die meisten der R2-Zellen frühe
erythroide Vorläuferzellen
zu sein (siehe 4), während 10%
von diesen Thy-1 exprimierten. In der R1-Auswahl waren zwei morphologisch
unterschiedliche Zelltypen (siehe 4).
Der Hauptanteil waren kleine, blastocytenartige Zellen und diese
exprimierten keine der getesteten Marker. Die anderen, ungefähr 20% der
Zellen in dieser Auswahl, waren größere Zellen mit einem blassen
Zytoplasma und exprimierten den Rezeptor für IGF-II. Sehr wenige Zellen
aus R1 färbten
für Thy-1.
-
Die
sortierten Zellen aus allen 5 Populationen wurden für 4 Tage
kultiviert, um deren in vitro-Schicksale zu bestimmten. Wenn sie
mit hoher Dichte unter den beschriebenen Bedingungen ausplattiert
wurden, ergaben R4-Zellen Anhäufungen
von epithelialen Zellen, die durch sehr wenige verstreute Stromazellen
umgeben waren (siehe 5A und Tabelle 2 unten).
-
TABELLE
2 Charakterisierung
der R4-Zellen nach 4 Tagen in Kultur
-
Die
Zellteilung war eindeutig erkennbar sowohl in den epithelialen wie
auch in den Stromakomponenten der Kultur. An dem 2. Tag der Kultur
zeigten 25 ± 5%
der Epithelzellen die Aufnahme von Brom-Deoxyuridin (BrdU) nach
einer Stunde der Inkubation mit einem Medium, das BrdU enthält (siehe 5A und
B). Wenn RBC-getrennte,
aber nicht sortierte Zellen vom Tag 14 der Gestation unter ähnlichen
Bedingungen plattiert wurden, überlebten
sie für
wenigstens 10 Tage (die Daten werden nicht gezeigt). Jedoch verschlechterten
sich die Kulturen der sortierten R4-Zellen schnell. Die Epithelzellen
verloren deren klassische polygonale Form und verlängerten
sich in ähnlicher
Weise, wie es in Primärkulturen
von adulten Hepatocyten in der Gegenwart von Serum zu beobachten
ist. Zudem zeigten kultivierte R4-Zellen, wenn sie in situ auf Albumin,
AFP und GGT gefärbt
wurden, eine langsame Verringerung in diesen leberspezifischen Genen,
wohingegen RBC-getrennte Zellen am Tag 14 der Gestation deren Genexpression
unter ähnlichen
Bedingungen (Daten werden nicht gezeigt) beibehielten. Der IGF-II-Rezeptor
blieb in dem Golgi-Apparat der kultivierten Epithelzellen wie auch
der Stromazellen eindeutig nachweisbar. Ungefähr 30% der kultivierten R4-Zellen
zeigt eine Färbung
auf CK 19, ein Cytokeratin, das in Gallengangzellen und nicht in
adulten Hepatocyten vorhanden ist.
-
Wenn
Zellen aus allen anderen vier Populationen unter den gleichen Bedingungen
plattiert wurden, wurden nur einige verstreute fibroblastenartige
Zellen (aber keine Epithelkolonien) beobachtet. Trotz der Leberparenchymeigenschaften
von einigen R3-Zellen
konnten keine Epithelkolonien aus diesen Zellen unter ähnlichen
Plattierungsbedingungen erhalten werden. Dieses kann durch die niedrige
Dichte der Epithelzellen in dieser Auswahl bedingt gewesen sein.
Diese Zellen aggregierten in Suspension, überlebten ungefähr für 48 Stunden
und starben dann. Die Beschichtung der Platten mit Typ I- oder Typ
IV-Kollagen, Fibronectin oder Laminin allein oder in Kombination
verbesserten weder die Anhaftung noch die Überlebensfähigkeit dieser Zellen (Daten
werden nicht gezeigt).
-
Beispiel II
-
Fisher
344-Ratten mit bekannter Dauer der Trächtigkeit wurden von Harlan
Sprague Dawley, Inc. (Indianapolis, IN) erworben und in dem Tierhaus
des Albert Einstein College of Medicine, Bronx, NY, bei einer Standard-Rattendiät mit 12-stündigen Lichtzyklen
gehalten. Nach der Konvention ist der erste Tag der Gestation als
der Tag Null definiert. Die Verwendung der Tiere entsprach der NIH-Richtlinie
zur Pflege und Nutzung von Labortieren und wurde vom Komitee zur
Tierpflege und Nutzung des Albert Einstein College of Medicine bewilligt.
-
Trächtige Ratten
am fünfzehnten
Tag der Gestation wurden mit Ether euthanasiert und die Embryonen wurden
entfernt. Die Lebern wurden dann aus den Föten ausgeschnitten, gewogen,
in eiskalte Ca+-freie Hank's Balanced Salzlösung platziert,
die 0,8 mM MgCl2, 20 mM HEPES, pH 7,3 (HBSS)
enthielt und leicht bei Raumtemperatur für 1 Minute gerührt. Nach
dem Entfernen nicht hepatischen Gewebes, wurden die Lebern vorsichtig
trituriert und dann bei 37°C
für 10
bis 15 Minuten in einem Erlenmeyer-Gefäß mit 0,6% Typ IV Kollagenase
(Sigma Chemical Co., Charge 11H6830, St. Louis, MO) in HBSS gerührt, die
1 mM CaCl2 und 0,06 % DNAse I (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN) enthielt. In Intervallen von 5 Minuten
wurden Gewebefragmente bei 1 g sedimentieren gelassen. Der Überstand
wurde zurückgewonnen
und frische Kollagenaselösung hinzu
gegeben. Die dispergierten Zellen wurden zusammengeführt, in
HBSS suspendiert, die 5 mM EGTA enthielt, und durch einen 46 μm Gewebesammler
(Bellco Glass, Inc., Vineland, NY) bei 1 g filtriert. Die resultierende
Zellsuspension wurde bei 4°C
für 5 Minuten
bei 450 g zentrifugiert. Das Zellpellet wurde in HBSS erneut suspendiert,
die 0,2 mM EGTA und 0,5% BSA enthielt (HBSS – EGTA – 0,5% BSA), und die Zellzahl
wurde mit einem Coulter-Zähler
(Coulter Electronics, Inc., Hialeah, FL) abgeschätzt. Die Überlebensfähigkeit der Zellen wurde durch
den Ausschluss von 0,04% Trypan-Blau bestimmt und eine Probe der
Suspension wurde in einem austarierten Mikrofugenröhrchen bei
450 g für
5 Minuten zentrifugiert.
-
Um
hemopoetische und endotheliale Zellen auf mit Antikörper beschichteten
Polystyrolplatten einer Immunhaftung auszusetzen, wurden Trennplatten
gemäß dem Verfahren
von Wysocki und Sato hergestellt. Die eingesetzten Antikörper umfassten
Kaninchen- anti-Ratten-RBC-IgG
(Inter-cell Technologies, Inc., Hopewell, NJ) und Ziegen-IgG, das
gegen Maus-Gesamt-IgG-Molekül
gerichtetet ist (M-3014, Sigma, St. Louis, MO). In 10 ml 0,05 M
Tris, pH 9,5, verdünnte
Antikörper
(0,5 mg/Platte) wurden auf 100 mm2 bakteriologische Polystyrolpetriplatten
(Falcon, Lincoln Park, NJ) gegossen, um die Oberfläche gleichmäßig zu beschichten
und bei Raumtemperatur für
40 Minuten inkubiert. Die beschichteten Platten wurden vier Mal
mit PBS gewaschen und ein Mal vor der Verwendung mit HBSS, die 0,1%
BSA enthält.
-
Drei
Milliliter der Zellsuspension, die bis zu 3 × 107 Zellen
enthielt, wurden bei 4°C
für 10
Minuten in den Platten inkubiert, die mit dem Kaninchen-anti-Ratte-RBC-IgG
beschichtet worden waren. Der Überstand, der
nicht haftende Zellen enthielt, wurde durch vorsichtiges Absaugen
unter Neigen und Schwenken entfernt, kombiniert mit drei Waschgängen mit
7 ml HBSS – EGTA – 0,1% BSA,
und bei 4°C
für 5 Minuten
bei 450 g zentrifugiert. Die Zellen aus zwei Platten wurden zusammengeführt und
erneut mit einer frischen Platte getrennt, die mit Kaninchen-anti-Ratte-RBC-IgG
beschichtet war. Die nicht haftenden Zellen wurden dann wie oben
entfernt und erneut mit HBSS – EGTA – 0,5% BSA
auf eine Konzentration von 1 × 107/ml suspendiert. Die angereicherten Hepatoblasten
wurden dann gleichzeitig bei 4°C
für 40
Minuten mit dem monoklonalen Mausantikörper OX-43 (15 μg/ml, MCA276,
Serotec, Indianapolis, IN) und dem monoklonalen Antikörper OX-44
(18 μg/ml,
MCA371, Serotec, Indianapolis, IN) inkubiert. OX-43 erkennt ein
Antigen auf Makrophagen, Endothelzellen und roten Blutzellen und
OX-44 erkennt das Membranglycoprotein CD53, das auf allen Rattenmyeloidzellen
sowie auf peripheren Lymphzellen vorhanden ist, und ist mit dem
menschlichen Leukozytenantigen CD37 verwandt. Nach dem Waschen zur
Entfernung eines Überschusses
an Antikörper
wurden die Zellen bei 4°C
für 10
Minuten in einer Platte getrennt, die mit Ziege-anti-Maus-Gesamt-IgG-Antikörper beschichtet war
und nicht haftende Zellen wurden wie oben beschrieben entfernt.
-
Danach
wurden Cytospins der verschiedenen Zellsuspensionen mit entweder
eiskaltem Ethanol oder Alkohol, Aceton und Carbowax 1540 (Fix-Rite,
Richard-Allan Medical Industries, Richland, MI) fixiert. Nach dem
Blockieren wurden die fixierten Zellen durch indirekte Immunfluoreszenz
oder das Biotin/Streptavidin-Verfahren unter Verwendung von β-Galactosidase
(BioGenex, San Ramon, CA) mit Kaninchen-anti-Ratten-Albumin-IgG (USB Corp., Cleveland,
OH) oder Kaninchen-anti-Maus-AFP-Antiserum (ICN ImmunoBiologicals,
Liste, IL) als primäre
Antikörper
immungefärbt.
Negative Kontrollen bestanden aus Zellen, die ohne die primären Antikörper gefärbt worden
waren. Positive Kontrollen für
Albuminfärbung
wurden mit frisch isolierten adulten Hepatocyten durchgeführt.
-
Um
eine Northern Blot-Analyse durchzuführen, wurde Gesamt-RNA aus
den Zellen vor und nach dem Abtrennen und aus den Zellen, die an
den Trennplatten hafteten, unter Verwendung des Guanidiniumisothiocyanat-Verfahrens,
extrahiert. RNA-Proben wurden durch Elektrophorese mit 1% Agaroseformaldehydgelen im
3-(N-morpholino)-propansulfonsäurepuffer
aufgelöst,
dann auf Gene Screen übertragen
(New England Nuclear, Boston, MA), die vorhybridisiert waren, und
dann mit den geeigneten Sonden hybridisiert. Die cDNA-Klone, die
komplementär
zu den spezifischen mRNAs waren, wurden radioaktiv durch Primerverlängerung
mit 32P dCTP markiert. Die verwendeten cDNAs
waren Rattenalbumin, Maus-AFP und Maus-18S (J. Darnell, Rockefeller
University, NY). Die Autoradiogramme wurden mit einem Quantimat-Densitometer
(Modell 920; Hersteller Cambridge Instrument) abgetastet. Die Daten
für jedes
der Gene wurden auf die des gemeinsamen Gens 18S normalisiert.
-
Um
eine FACS-Analyse und Sortierung auf hemopoetische und endotheliale
Zellmarker am Tag 15 der Gestation durchzuführen, wurden Zellsuspensionen
zu verschiedenen Stadien der Anreicherung durch Flusszytometrie
in der FACS-Vorrichtung des Albert Einstein College of Medicine,
Bronx, NY, durchgeführt.
Die Zellen wurden auf 1 × 107 Zellen/ml erneut suspendiert und bei 4°C für 40 Minuten
mit OX-43 mit und ohne OX-44 inkubiert, gefolgt durch FITC-konjugierten
Anti-Maus-IgG (spezifisch für
die schwere Kette, Southern Biotech, Birmingham, AL) bei 4°C für 40 Minuten.
Die Zellen färbten
nur mit dem FITC-konjugierten Anti-Maus-IgG, der als negative Kontrolle
diente.
-
Die
flusszytometrische Analyse wurde auf einem Becton Dickinson FACScan
(San Jose, CA) mit einem 15 mW luftgekühlten Argonlaser durchgeführt. Die
Zellsortierung wurde mit einem Becton Dickinson FACSTARplus (San
Jose, CA) unter Verwendung eines 4 W Argonlasers mit 60 mW Leistung
und einer 100 μm Düse durchgeführt. In
beiden Fällen
wurde die Fluoreszenzemission bei 488 nm Anregung nach dem Durchführen durch
einen 530/30 nm Banddurchlassfilter für FITC gesammelt. Die Fluoreszenzmessungen
wurden unter Verwendung einer logarithmischen Verstärkung durchgeführt. Die
Zellen wurden als positiv angesehen, wenn die Fluoreszenz mehr als
95% der negativen Kontrollzellen betrug. Zur Messung der physikalischen
Eigenschaften der Zellen lag der Nachweiswert bei E-1 für die Vorwärtsstreuung
(FSC, „forward
scatter") mit einer
Verstärkung
im mittleren Bereich. Für
die Seitenstreuung (SSC, „side
scatter") lag der
Nachweiswert im mittleren Bereich mit einer Verstärkung von
1. Äquivalente
FACSTARplus-Parameter waren ein FSC-Gain
von 4 und ein SSC-Gain von 8. Diese Einstellungen ermöglichten
es allen Zellen, auf der Skala visualisiert zu werden. Die FSC-
und SSC-Auswahl wurde unter Verwendung einer linearen Verstärkung durchgeführt, wobei
beide Parameter in 256 arbiträre
Einheiten (A. E.) aufgeteilt wurden. Zur Analyse wurden wenigstens
10.000 Vorgänge
gemessen. Die aufgelisteten Modusdaten wurden genommen und unter
Verwendung der LysisII-Software analysiert. Zellen vor und nach
der Sortierung wurden bei 4°C
und in HBSS gehalten, die mit Insulin, Transferrin, freien Fettsäuren, Spurenelementen,
Albumin und Gentamicin ergänzt
war, wie es im Detail für
die Ergänzungsmittel
beschrieben wurde, die zu dem HDM hinzu gegeben werden.
-
Als
nächstes
wurde eine multiparametrische flusszytometrische Analyse der hemopoetischen
und endothelialen Marker in Bezug auf das ovale Zellantigen OC.3
durchgeführt.
Die isolierten Zellen wurden mit einer Kombination aus OX-43 und
OX-44 (Maus IgGs) und dem monoklonalen Antikörper 374.3 (Maus IgM, Hixson
und Faris, Brown University, Providence, RI) markiert, gefolgt durch
FITC-konjugiertes Ziege-anti-Maus-IgG
(spezifisch für
die schwere Kette, So Biotech, Birmingham, AL) und PE-konjugierten Ziege-anti-Maus-IgM
(spezifisch für
die schwere Kette, So Biotech, Birmingham, AL). Die Zellen färbten nur
mit dem FITC-konjugierten anti-Maus IgG und das PE-konjugierte anti-Maus-IgM
diente als negative Kontrolle. Die Zellen wurden sowohl auf das
Ausmaß der
Fluoreszenz für
eine der Sonden wie auch durch Seitenstreuung bewertet, ein Maß der zellulären Komplexizität (Menge
der cytoplasmatischen Organellen).
-
Leberzellen
vom 15. Tag der Gestation wurden gegen einen Rattenantikörper gegen
rote Blutzellen selektiert und die epithelangereicherte Zellsuspension
wurde in ein serumfreies, hormonell definiertes Medium mit αMEM als Basismedium
plattiert, zu dem die folgenden Komponenten hinzu gegeben wurden:
Insulin (10 μg/ml);
EGF (0,01 μg/ml,
Upstate Biotechnology, Lake Placid, NY); Wachstumshormon (10 μU/ml); Prolactin (20
mU/ml); Glucagon (10 μg/ml);
Triiodthyronin (10–7 M); Dexamethason (10–7 M);
mit Eisen gesättigtes
Transferrin (10 μg/ml);
Folsäure
(10–8 M,
Gibco BRL, Grand Island, NY), eine Mischung aus freien Fettsäuren (0,76 mEq/l,
eine Modifikation des von Chessebeuf, Nu Check-Prep, Elysian, MN,
beschriebenen Verfahrens); Putrescin (0,02 μg/ml); Hypoxanthin (0,24 μg/ml); Thymidin
(0,07 μg/ml);
Rinderalbumin (0,1%, Fraktion V, fettsäurefrei, Miles Inc., Kankakee,
IL); Spurenelemente: CuSo4·5H2O (0,0000025 mg/l), FeSO4·7H2O (0,8 mg/l), MnSO4·7H2O (0,0000024 mg/l), (NH4)6Mo7O24·H2O (0,0012 mg/l), NiCl2·6H2O (0,000012 mg/l), NH4VO3 (0,000058 mg/l), H2SeO3 (0,00039 mg/l); Hepes (31 mM) und Gentamicin
(10 μg/ml,
Gibco BRL, Grand Island, NY). Die Reagenzien wurden von der Sigma
Chemical Company (St. Louis, MO) bereit gestellt, es sei denn, dieses
wird anderweitig spezifiziert. Die Spurenelementmischung war ein
Geschenk von Dr. I. Lemishka, Princeton University, NJ.
-
Platten
mit 24 Wells wurden mit Typ IV-Kollagen beschichtet, das aus EHS-Tumoren
extrahiert worden war. Die getrennten Zellen mit Dichten zwischen
12.500 und 25.000 Zellen pro cm2 wurden
pro Well plattiert und für
vier bis fünf
Stunden anhaften gelassen, wonach das Medium mit den nicht haftenden
Zellen vorsichtig entfernt und mit frischem Medium ersetzt wurde.
Die Zellen wurden bei 37°C
in einer vollständig
befeuchteten Atmosphäre
kultiviert, die 5% CO2 enthielt, und wurden
täglich
für 5 bis
16 Tage observiert. Ein vollständiger Mediumwechsel
wurde alle 48 Stunden durchgeführt.
-
Zu
verschiedenen Zeitpunkten nach dem Beginn der Kultur wurden Zellen
mit eiskaltem Ethanol fixiert und in situ durch Immunchemie oder
durch Immunfluoreszenz auf Albumin und AFP gefärbt.
-
Das
Gewicht der Lebern an dem 15. Tage der Gestation betrug 9,1 ± 1, 3
mg. Die Kollagenasebehandlung verdaute die Leber vollständig und
es wurde nur sehr wenig partikelförmige Materie durch das Gewebesieb
ausgeschlossen. Die Zahl der Zellen, die in diesem Schritt erhalten
wurden, betrugen 1,07 × 107/Leber und das Gewicht der dissoziierten
Zellen betrug 8,6 ± 1,1
mg/Leber, 95% des gesamten Gewichts des Organs. Die Suspension bestand
fast vollständig
aus isolierten einzelnen Zellen mit gelegentlichen kleinen Aggregaten, die
sich in der Größe und der
Anzahl in der Abwesenheit von EGTA und einer Temperatur von mehr
als 4°C erhöhte. Die Überlebensfähigkeit
durch Trypan-Blau-Ausschluss betrug mehr als 90%.
-
Nach
jedem Trennungschritt zeigte die Phasenkontrastmikroskopie, dass
die anhaftenden Zellen eine erythroide Morphologie zeigten. Nur
seltene Zellen waren für
Albumin durch Immunchemie positiv. Nach dem Abtrennen mit den durch
Kaninchen-anti-Ratte-Rote-Blutzellen-Antikörper beschichteten
Platten zur Entfernung roter Blutzellen und dann mit den mit Ziege-anti-Maus-Gesamtmolekül-IgG-Antikörper beschichteten Platten
zur Verringerung der Anzahl der OX43/OX44+-Zellen
machten die nicht anhaftenden Zellen jeweils 29 ± 5% und 16 ± 4% der
Zellzahl der frisch dispergierten fötalen Leber (ursprüngliche
Suspension) aus. Die Trennung erwies sich als erfolgreich für Lebergewebe
aus allen fötalen
und frühen
neonatalen Altersstufen, obwohl die Variation der hemopoetischen
Konstituenten mit dem Entwicklungsalter in unterschiedlichen Ausmaßen der
Anreicherung resultierte (die Daten werden nicht gezeigt). Auch
variierte die Effizienz der RBC-Abtrennungsprozedur mit der Antikörpercharge.
Bei Antikörpern
mit schlechter Effizienz für
das direkte Abtrennen war jedoch die indirekte Immunhaftung für die Zellen
erfolgreich, die in der Suspension markiert worden waren, gefolgt
durch die Trennung mit anti-Kaninchen-IgG-beschichteten Petrischalen.
-
In
der Phasenkontrastmikroskopie nach der Leberdispersion war der dominante
Zelltyp eine kleine rote Zelle, die in der Morphologie mit der einer
frühen
erythroiden Zelle konsistent ist. Es waren auch größere vakuolisierte
Zellen vorhanden. Die Immunzytochemie zeigte, dass der größte Teil
der vakuolisierten Zellen sowie gelegentliche kleinere, oval geformte
Zellen stark positiv für
Albumin und AFP waren (siehe
7). Die Anteile
der Albumin- und AFP-positiven Zellen in verschiedenen Stadien der
Anreicherung werden in (siehe Tabelle 3 unten und
6)
gezeigt. TABELLE
3 Charakterisierung
der E15 zellulären
Lebersuspension in verschiedenen Stadien der Anreicherung
- ND = nicht durchgeführt
- 1Immunzytochemie mit dem Biotin/Streptavidin-Verfahren
unter Verwendung von β-Galactosidase (BioGenex, San
Ramon, CA) mit dem Weglassen des primären Antikörpers als negative Kontrolle.
- 2Die Zellen wurden als positiv angesehen,
wenn die Fluoreszenz mehr als 95% der negativen Kontrollzellen durch
FACS-Analyse ergab.
-
Die
Northern Blot-Analyse für
leberspezifische Gene (Albumin und AFP) wurde mit Zellen vor und
nach der Trennung durchgeführt
und wird in 8 gezeigt. Die Zellen nach der
Trennung waren bis zu 5-fach auf AFP mRNA und 2-fach für Albumin
mRNA angereichert, ein Ergebnis, das sowohl den Erfolg der Trennprozeduren
wie auch die hohen Konzentrationen der Hepatoblasten (im Gegensatz
zu reifen Hepatocyten) zeigt. Vernachlässigbare Mengen an Albumin-
und keinerlei AFP mRNA waren in den Zellen erkennbar, die an den Trennplatten
hafteten.
-
Zur
Bestimmung der Effizienz, mit der hemopoetische und endotheliale
Zellen entfernt wurden, wurden Zellen aus verschiedenen Stadien
der Anreicherung durch Flusszytometrie auf die Gegenwart von OX-43
hin analysiert, das Makrophagen, endotheliale Zellen und rote Blutzellen
erkennt, und auf die Gegenwart von OX-44 hin analysiert, das myeloide
und periphere lymphoide Zellen erkennt. Die Ergebnisse werden in 6 und
in Tabelle 3 gezeigt. Der Prozentanteil der Zellen, die für OX-43/OX-44
in der ursprünglichen
Zellsuspension positiv waren, betrug 87,9 ± 2,5%. Die Kombination der
Trennprozeduren mit anti-Ratte-RBC-IgG- und anti-Maus-Gesamt-IgG-Antikörpern entfernte
84% der Zellen. Obwohl 69 ± 10,0%
der nicht anhaftenden Zellen immer noch positiv für die OX-43/44-Marker
waren, wurde der Prozentanteil der Hepatoblasten dramatisch angereichert
(5-fach). Obwohl zusätzliches
Trennen die OX-43/44+-Zellpopulation noch weiter hätte verringern können, wurde
herausgefunden, dass die Zellzahlen ausreichend durch die Trennung
verringert worden waren, um eine FAC-Sortierung zu ermöglichen, um den Prozess der
Eliminierung der OX-43/44+-Zellen zu vervollständigen.
-
Wenn
sie durch Flusszytometrie untersucht wurden, bestanden fötale Leberzellen
aus einer heterogenen Population in Bezug auf FSC, ein Maß der Zellgröße, und
SSC, ein Maß der
cytoplasmatischen Komplexizität.
Cytologisch gab es einen breiten Bereich an Zellgrößen (5 bis
15 μ, durch
Coulter-Zähler,
die Daten werden nicht gezeigt), aber die Zellgröße hat sich nicht als nützlich bei
der Trennung von hemopoetischen von Parenchymvorläufern herausgestellt.
Stattdessen wurden die Populationen am besten unter Verwendung von SSC
aufgetrennt. Die Definition von granulären gegenüber agranulären Zellen wurde basierend
auf einer linearen Skale für
die Seitenstreuung unter Verwendung biparametrischer Grafiken der
Fluoreszenz gegen die Seitenstreuung gemacht. Basierend auf den
Populationsprofilen unterschied 50 A. E. üblicher Weise die agranulären von
den granulären
Zellen.
-
Unter
Verwendung von SSC gegen die Fluoreszenz könnten die fötalen Leberzellen in drei Populationen
isoliert werden: agranuläre
Zellen (die R1-Population), die positiv für die endothelialen und/oder
myeloiden Marker (OX43/OX44) waren, und agranuläre (R2) und granuläre (R3)
Zellen, die negativ für
die OX43/OX44-Marker waren (siehe
9).
Die Trennung zwischen positiv und negativ war bedingt durch die größere Autofluoreszenz
der granulären
Zellen höher
für die
granulären
als für
die agranulären
Populationen. Die Analyse der sortierten FACS-Populationen zeigte,
dass jeweils weniger als 1% und 3,0 ± 0,7% der Zellen in den R1-
und R2-Populationen positiv für
AFP waren. Jedoch waren 75,1 ± 4,7%
der granulären
Zellen, die für
die Marker negativ waren (R3), für
AFP durch Immuncytochemie (siehe Tabelle 4 unten) positiv. TABELLE
4 Charakteristiken
der Zellfraktionen auf dem FACS
- 1Die Zellen wurden
als positiv angesehen, wenn die Fluoreszenz größer als 95% der negativen Kontrollzellen durch
FACS-Analyse war.
- 250 A. E. unterschieden die agranulären von
den granulären
Zellen unter Verwendung der FACS-Parameter mit einem FSC-Gain von
4 und einem SSC-Gain von 8.
- 3Immunzytochemie mit dem Biotin/Streptavidin-Verfahren
unter Verwendung von β-Galactosidase (BioGenex, San
Ramon, CA), wobei der primäre
Antikörper
als negative Kontrolle ausgelassen wurde.
-
Die
Doppelbildanalyse der R1-Zellpopulation, der einzigen, die mit OX-43/OX-44+-Zellen analysiert wurde, zeigte eine intensive Überlappung
von OX-43/44-positiven und OC.3-positiven
Zellen. Das FACS-Muster für
OX-43/OX-44 war für
alle Altersstufen der Gestation außer einer kleinen Erhöhung in
der R1 Gruppe (und gleichzeitig einer Verringerung in der R3 Population)
mit zunehmendem Gestationsalter bedingt durch eine sich erhöhende hepatische
Erythropoese ähnlich
(die Daten werden nicht gezeigt). Die Analyse der sortierten Zellpopulation,
die für
OX-43/44 positiv war, zeigte unabhängig von der Expression von
O.C.3 oder der Granularität,
dass die meisten morphologisch hemopoetische Vorläuferzellen
waren und für
AFP negativ waren. Von den granulären OX-43/44–-
Zellen (der Zellpopulation R3), von denen die meisten AFP+ waren, waren ungefähr 30% OC.3+.
Eine kleine Population von Zellen (R2 in Tabelle 4), die OX43/44–,
agranulär
und AFP+ waren, wurde nicht auf OC.3-Expression
hin untersucht.
-
Die
Zellzubereitungen vom Tag 15 der Gestation, die durch Selektion
auf Hepatoblasten hin angereichert worden waren, wurden auf mit
Typ IV Kollagen beschichteten Platten und in einem serumfreien,
hormonell definierten Medium, wie es oben beschrieben wird, ausplattiert.
Innerhalb eines Tages nach der Plattierung aggregierten die epithelialen
Zellen erneut und hafteten an dere Matrix als kleine Zellanhäufungen.
Plattierungseffizienzen von bis zu 60% wurden erhalten (Die Daten
werden nicht gezeigt). Die Zellen waren in Inseln aus typischen
Parenchymzellen organisiert, die enge Zell-Zell-Kontakte bildeten, und Gallengangcanaliculi,
die durch nicht epitheliale, fibroblastenartige Zellen umgeben waren
(siehe 10). Nach 4–5 Tagen in Kultur waren die
Parenchymzellkomponenten langsam durch nicht Parenchymzellen überwachsen.
Jedoch blieben verbleibende Anhäufungen
von Hepatoblasten für
bis zu 16 Tagen in Kultur positiv auf Albumin und AFP, wie es durch
in situ Immunchemie oder Immunfluoreszenz untersucht wurde (siehe 11).
In einigen Experimenten, in denen Glucagon aus dem Kulturmedium
weggelassen wurde, wurde kein morphologischer Unterschied beobachtet,
und die Zellen exprimierten Albumin und AFP, wenn sie in situ durch
Immunfluoreszenz oder Immunhistochemie (die Daten werden nicht gezeigt)
gefärbt
wurden. Diese Beobachtung wird einer relativen Glucagonresistenz
der fötalen
Hepatoblasten zugesprochen.
-
Die
Erfinder haben Verfahren entwickelt, die Trenntechnologien sowie
die multiparametrische FAC (fluroeszenzaktivierte)- Sortierung umfassen,
die Zellpopulationen auf Leberparenchymzellvorstufen hin stark anreichern.
Von den Verfahren dieser Erfindung wurde durch die Erfinder herausgefunden,
dass sie auf die Isolierung von hepatischen Vorläuferzellen aus Leber am Tag
13 des Gestationsalters bis hin zur frühen neonatalen Periode geeignet
sind. Die beschriebene Leberdispersionsprozedur ergibt eine Population
von hauptsächlich
einzelnen Zellen mit mehr als 90% Überlebensfähigkeit, und am Gestationstag
15 werden 95% des gesamten Organgewichts zurückgewonnen. Die Selektionsprozeduren
entfernen bis zu 84% der gesamten Zellzahl und reichern gleichzeitig
die hepatoblastische Population um das 5-fache an. Die Erhöhung in
der Parenchym-spezifischen Genexpression von Albumin und AFP wurde
durch Northern Blot-Analyse der Zellen vor und nach der Trennung
illustriert, und die Spezifität
der Prozedur wurde durch die Analyse der Zellen, die an die Trennplatten
haften, gezeigt. In ähnlicher
Weise wurde die Anreicherung durch in vitro Daten bestätigt, in denen
es nach dem Selektieren im Vergleich zu der ursprünglichen
Suspension zu einer dramatischen Erhöhung in der Zahl der Zellkolonien
kommt, die Albumin und AFP exprimieren. Zudem war die Plattierungseffizienz
im Vergleich zu den zuvor berichteten Werten von 6 bis 10 % signifikant
erhöht
(bis zu 60%). Obwohl die Hepatoblasten immer noch eine kleinere
Population nach den Trennprozeduren darstellen, ist es wichtig,
zu berücksichtigen,
dass die üblichen
in situ Hepatocyten-Perfusionsprotokolle eine Population ergeben,
die im Durchschnitt 37,7% Hepatocyten enthält.
-
Der
Vorteil dieses Protokolls im Vergleich zu den bisherigen Verfahren,
die die Anhaftung von dispergierten Leberzellen an Kulturplatten,
die differentielle Zentrifugation mit geringer Geschwindigkeit und
die Kultur in Arginin-deffizitärem
Medium involvieren, ist mehrfach. Isolierte Hepatocyten verlieren
in vitro schnell die gewebespezifische Genregulation. Als ein Ergebnis
davon kann in Prozeduren, die die Zellanhaftung an eine Matrix voraussetzen,
die Messung der Parenchym-spezifischen Funktion, wie der Protein-
oder mRNA-Gehalt, die in vivo-Mengen vielleicht nicht reflektieren.
Dissoziierte fötale
Hepatoblasten bilden auch leicht große Aggregate über einen
Kalzium- und Temperatur-abhängigen
Glycoprotein-vermittelten Prozess. Bereits am Tag 14 der Gestation
waren große
Mengen von einem Zellmembranprotein vorhanden, von dem angenommen wird,
dass es Uvomorulin (E-cadherin) ist, auf Hepatoblasten vorhanden.
Diese Tendenz zur Aggregation erklärt die Fähigkeit zur differentiellen
Zentrifugation bei geringer Geschwindigkeit zur Anreicherung auf
relativ große
(E19) Hepatoblasten, insbesondere in der Gegenwart von Ca2+ und bei einer Temperatur von mehr als 4°C. Zum Dissaggregieren
der Hepatoblasten wurden mechanische Verfahren einschließlich intensives
Pipettieren und Ansaugen durch eine Spritze eingesetzt, aber es
wurde herausgefunden, dass diese unzureichend sind, was zu den Schwierigkeiten
mit weiteren Analysen führt,
die eine Einzelzellsuspension voraussetzen, wie die FACS.
-
Die
Tendenz der Zellen zur Aggregation wird durch die Aufbewahrung der
Zellen bei 4°C
und durch das Entfernen von Kalzium mit EGTA, das mit der CAM-vermittelten
Aggregation interferiert, verhindert. Der Vorteil der Aufbewahrung
der Zellen als eine Einzelzellsuspension ist zweifach. Als erstes
kann die Messung der Parenchym-spezifischen
Funktionen auf zellulärer
Ebene bestimmt werden, was die physiologisch irrerelevanten Änderungen
in der hemopoetischen Zellpopulation übergeht. Zweitens können Prozeduren
wie FACS, die eine Einzelzellsuspension benötigen, leicht durchgeführt werden.
-
Obwohl
Hepatoblasten an Gestationstag 15 größer als Nicht-Parenchymzellen
erscheinen, erwies sich die Seitenstreuung anstatt die Vorwärtsstreuung
auf dem FACS als ein besseres Unterscheidungskriterium bei der Trennung
der verschiedenen Populationen, wahrscheinlich weil sogar Hepatoblasten
am Gestationstag 12, die Vakuolen, Mitochondrien und viel endoplasmatisches
Reticulum enthalten, relativ komplex sind. Zusätzlich erwies sich die Seitenstreuung
als ein sinnvolles Maß der
zellulären
Reife. Im Allgemeinen waren Hepatoblasten mit stärkerer Granulärität morphologisch
und biochemisch reifer (die Daten werden nicht gezeigt).
-
Somit
wurde die FACS- (fluoreszenzaktivierte Zellsortierungs-) Analyse
eingesetzt, um die Expression des ovalen Zellmarkers OC.3 zu untersuchen,
von dem nachgesagt wurde, dass er Leberstammzellen identifiziert.
Mit der multiparametrischen FACS-Analyse
auf die OC.3 oder OX-43/44-Expression hin in Kombination mit der
Auswahl von Zellen mit einem bestimmten Mass an Granularität waren
die Erfinder in der Lage, die Populationen in Nicht- Parenchymzellen
(homeopoetische, endotheliale und stromale Zellen) gegen Parenchymzellvorläufern aufzuteilen,
die AFP+ waren. Zudem waren die Erfinder
in der Lage, die Expression des OC.3-Antigens in verschiedenen Subpopulationen
zu bewerten. Am Gestationstag 15 erwiesen sich die meisten agranulären OX-43/44+- Zellen als hemopoetische Zellen, größtenteils
erythroide Zellpopulationen. Von der granulären OX-43/44–-
Zellpopulation, die hauptsächlich
AFP+-positiv
war, waren ungefähr
30% der Zellen OC.3+ und stellten wahrscheinlich
Gallengangzellvorläufer
dar, wohingegen OC.3–- Zellen wahrscheinlich
Hepatocytenvorläuferzellen
waren. Jedoch war ein kleiner Prozentsatz der agranulären OX-43/44–-Zellen AFP+.
-
Im
Vergleich zu dem hemopoetischen Gebiet ist das Gebiet der Leberstammzellen
noch in seinen Anfängen.
Jedoch wird die Fähigkeit
zur Isolierung spezifischer Populationen durch FACS-Sortierung unter
Verwendung dieser Parameter mit anschließender Untersuchung des in
vitro und in vivo Schicksals die Identifizierung der Leberstammzelle
stark unterstützen.
Zudem ist diese Technologie auf das Studium aller Aspekte der Biologie
der Leberstammzelle anwendbar, einschließlich des Gallengangepithels,
der Karzinogenese, der Regeneration, der Alterung und der gewebespezifischen
Genexpression.