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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System und ein Verfahren
zur Steuerung der Kraftstoffversorgung in einen Fahrzeugmotor und insbesondere
auf ein System und Verfahren zur Bestimmung der Position einer Drosselklappe
in einem Motor.
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Eine
herkömmliche
Brennkraftmaschine mit Kraftstoffeinspritzung beinhaltet ein System
zur Steuerung der Menge an während
eines Verbrennungsvorganges in jeden Zylinder eingespritztem Kraftstoff. Oft
beinhaltet das System auch eine elektronische Drosselklappensteuerung
zur Regulierung der Menge der durch das Drosselklappengehäuse in den
Ansaugkrümmer
und die Zylinder einströmenden
Luft. Die Steuerung der in die Motorzylinder eingeleiteten Kraftstoff-
und Luftmenge ist kritisch zur Erzielung eines optimalen Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
in den Zylindern und zur Senkung der Emissionen von Kohlenwasserstoffen
(HC), Kohlenmonoxyd (CO) und Stickstoffoxyden (NOX).
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Eine
elektronische Drosselklappe bestimmt die durch das Drosselklappengehäuse strömende Luftmenge
durch Bestimmung der Winkelstellung einer Drosselklappe, die in
dem Drosselklappengehäuse
angeordnet ist. Die Stellung der Drosselklappe wird in bezug auf
eine geschlossene Stellung dieser Drosselklappe bestimmt, die dann
als Bezugswert dient. Die Geschlossen-Stellung der Drosselklappe wird
normalerweise anfangs beim Einschalten des Zündschlosses erfaßt, vor
oder bei dem Zünden
des Motors. Bei relativ hohen Temperaturen verändert sich aber die physische
Geometrie zwischen Drosselklappe und Drosselklappengehäuse. Daraus
ergibt sich, daß die
Geschlossen-Stellung der Drosselklappe einen anderen Wert annimmt,
der auf einer relativ hohen Temperatur des Drosselklappengehäuses basiert – einen
Wert, der oft größer als
die für
ein kühleres
Drosselklappengehäuse
bestimmten Werte ist.
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Das
Motorsteuersystem ist über
einen gegebenen Zeitraum adaptiv lernfähig ausgelegt, Korrekturtermini
zu lernen, welche den Leerlauf-Luftstrom relativ zur Drosselklappenstellung
voraussagen (siehe
US 5,473,936 ).
Diese Termini werden in einem Speicher abgelegt und reifen über einen
relativ langen Fahrzeitraum. Es kommt dann dadurch zu Fehlern in
den Korrekturtermini, wenn Abweichungen der Geschlossen-Stellung der Drosselklappe – aufgrund von
Drosselgehäusetemperaturen
außerhalb
eines eingeschränkten
Bereiches – nicht
berücksichtigt werden.
So kann z.B. ein Motorsteuersystem Korrekturtermini für die Voraussage
des Leerlauf-Luftstromes bei einer geschlossenen Stellung der Drosselklappe
bei einem Drosselklappengehäuse,
welches eine relativ hohe Temperatur aufweist, lernen. Wird das
Fahrzeug danach wieder bei einer normalen Temperatur gestartet,
dann stimmt die Luftstromvoraussage nicht mehr, und die Motordrehzahl
weicht von der Soll-Drehzahl des Motors beim Starten ab. In manchen
Fällen
kann die ungleichmäßige Motordrehzahl
sogar zum Absterben des Motors führen.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren
und System zur Bestimmung der geschlossenen Stellung einer Drosselklappe
in einer Brennkraftmaschine zu stellen.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur
Bestimmung einer geschlossenen Stellung einer Drosselklappe in einer
Brennkraftmaschine gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß das
Verfahren folgende Schritte beinhaltet: Bestimmen eines ersten Geschlossen-Stellungswertes,
Schätzen
einer Temperatur eines Drosselklappengehäuses der besagten Brennkraftmaschine,
und Auswählen
eines Wertes unter dem besagten ersten Geschlossen-Stellungswert
und einem in einem Speicher abgelegten zweiten Geschlossen-Stellungswert,
welcher auf besagte Temperatur anspricht, wobei besagter einer Wert
der besagten geschlossenen Stellung der Drosselklappe entspricht.
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Das
Verfahren beinhaltet außerdem
den Schritt der Speicherung des besagten einen Wertes in besagtem
Speicher.
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Besagter
Schritt der Bestimmung beinhaltet die Unterschritte des Verstellens
der besagten Drosselklappe von einer offenen Stellung in besagte
geschlossene Stellung, der Erzeugung mehrerer Stellungswerte, welche
einer Reihe von Stellungen der besagten Drosselklappe entsprechen,
wenn besagte Drosselklappe von besagter offener Stellung in besagte
geschlossene Stellung wandert, und der Aufzeichnung eines der besagten
mehreren Stellungswerte als besagten ersten Geschlossen-Stellungswert
in Reaktion auf eine vorgegebene Bedingung.
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Das
Verfahren beinhaltet des weiteren den Schritt der Bestimmung, ob
besagte Drosselklappe besagte geschlossene Stellung nicht erreicht
hat.
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Besagter
Auswahlschritt beinhaltet den Schritt der Bestimmung, ob besagte
Temperatur in einem vorgegebenen Temperaturbereich liegt.
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Besagter
Auswahlschritt beinhaltet den Schritt der Berechnung eines Mittelwertes
einer Vielzahl von zuvor ermittelten Geschlossen-Stellungswerten,
die in besagtem Speicher abgelegt sind.
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Besagter
zweiter Geschlossen-Stellungswert wird als besagter einer Wert gewählt, wenn
besagte Temperatur größer als
eine vorgegebene Temperatur ist.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein System zur Bestimmung einer
geschlossenen Stellung einer Drosselklappe in einer Brennkraftmaschine
gestellt, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das System einen Drosselklappenstellungssensor
beinhaltet, welcher ein eine Stellung der besagten Drosselklappe
anzeigendes Signal erzeugt, einen Temperatursensor, welcher ein
eine Temperatur eines Drosselklappengehäuses der besagten Brennkraftmaschine
anzeigendes Signal erzeugt, und eine elektronische Steuereinheit,
welche ausgelegt ist, einen ersten Geschlossen-Stellungswert zu bestimmen,
welcher auf besagtes Stellungssignal anspricht, und einen Wert zwischen
besagtem erstem Geschlossen-Stellungswert und einem in einem Speicher
abgelegten zweiten Geschlossen-Stellungswert auszuwählen, welcher
auf besagtes Temperatursignal anspricht, wobei besagter einer Wert besagter
geschlossener Stellung der besagten Drosselklappe entspricht.
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Besagte
elektronische Steuereinheit ist weiterhin ausgelegt, besagten einen
Wert in besagtem Speicher abzulegen.
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Besagte
elektronische Steuereinheit ist des weiteren ausgelegt, bei der
Bestimmung des besagten ersten Geschlossen-Stellungswertes ein Drosselklappensteuersignal
zu erzeugen, welches die besagte Drosselklappe von einer offenen
Stellung in besagte geschlossene Stellung drängt, mehrere Stellungswerte
zu erzeugen, welche einer Reihe von besagten Stellungssignalen entsprechen,
die von dem besagten Drosselklappenstellungssensor erzeugt werden,
wenn besagte Drosselklappe von besagter offener Stellung in besagte
geschlossene Stellung wandert, und einen der besagten mehreren Stellungswerte
in Reaktion auf eine vorgegebene Bedingung als besagten ersten Geschlossen-Stellungswert
aufzuzeichnen.
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Die
elektronische Steuereinheit ist des weiteren ausgelegt, bei der
Bestimmung des besagten ersten Geschlossen-Stellungswertes zu bestimmen, ob
besagte Drosselklappe nicht in besagter geschlossener Stellung angekommen
ist.
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Die
elektronische Steuereinheit ist weiterhin ausgelegt, bei der Auswahl
des besagten einen Wertes zu bestimmen, ob besagte Temperatur innerhalb eines
vorgegebenen Temperaturbereiches liegt.
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Die
elektronische Steuereinheit ist weiterhin ausgelegt, bei der Auswahl
des besagten einen Wertes einen Mittelwert mehrerer der zuvor ermittelten,
in besagtem Speicher abgelegten Geschlossen-Stellungswerte zu berechnen.
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Die
elektronische Steuereinheit ist des weiteren ausgelegt, bei der
Auswahl des besagten einen Wertes besagten zweiten Geschlossen-Stellungswert
als besagten einen Wert zu wählen,
wenn besagte Temperatur größer als
eine vorgegebene Temperatur ist.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Herstellungsartikel gestellt,
welcher ein Computerspeichermedium mit einem darin eingegebenen
Computerprogramm zur Bestimmung einer geschlossenen Stellung einer
Drosselklappe in einer Brennkraftmaschine beinhaltet, wobei besagtes Computerprogramm
einen Code zur Bestimmung eines ersten Geschlossen-Stellungswertes
beinhaltet; einen Code zur Schätzung
einer Temperatur eines Drosselklappengehäuses der besagten Brennkraftmaschine
und einen Code zur Auswahl eines Wertes zwischen besagtem erstem
Geschlossen-Stellungswert und einem in einem Speicher abgelegten
zweiten Geschlossen-Stellungswert, welcher auf besagte Temperatur
anspricht, wobei besagter einer Wert der besagten geschlossenen
Stellung der besagten Drosselklappe entspricht.
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Der
Herstellungsartikel kann des weiteren einen Code zur Speicherung
des besagten einen Wertes in besagtem Speicher beinhalten.
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Besagter
Code zur Bestimmung des besagten ersten Geschlossen-Stellungswertes
kann einen Code zur Erzeugung eines Drosselklappensteuersignales
enthalten, um besagte Drosselklappe von einer offenen Stellung in
besagte geschlossene Stellung zu drängen; einen Code zur Erzeugung
mehrerer Stellungswerte, welche mehreren Stellungssignalen entsprechen,
die von einem Drosselklappenstellungssensor erzeugt werden, wenn
besagte Drosselklappe von besagter offener Stellung in besagte geschlossene
Stellung wandert, und einen Code zur Aufzeichnung eines der besagten
mehreren Stellungswerte als besagten ersten Geschlossen-Stellungswert
in Reaktion auf eine vorgegebene Bedingung.
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Besagter
Code zur Bestimmung des besagten ersten Geschlossen-Stellungswertes
kann des weiteren einen Code zur Bestimmung beinhalten, ob besagte
Drosselklappe besagte geschlossene Stellung nicht erreicht hat.
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Besagter
Code zur Auswahl des besagten einen Wertes kann des weiteren einen
Code zur Bestimmung dessen beinhalten, ob besagte Temperatur innerhalb
eines vorgegebenen Temperaturbereiches liegt.
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Besagter
Code zur Auswahl des besagten einen Wertes kann außerdem einen
Code zur Berechnung eines Durchschnittswertes mehrerer zuvor ermittelter,
in besagtem Speicher abgelegter Geschlossen-Stellungswerte beinhalten.
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Besagter
Code zur Auswahl des besagten einen Wertes kann des weiteren einen
Code zur Auswahl der besagten zweiten Geschlossen-Stellung als besagten
einen Wert beinhalten, wenn besagte Temperatur größer als
eine vorgegebene Temperatur ist.
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Die
Erfindung soll nun mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beispielartig
näher erläutert werden;
dabei zeigt:
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1:
ein schematisches Diagramm, welches eine Brennkraftmaschine darstellt,
welche ein System zur Bestimmung einer geschlossenen Stellung einer
Drosselklappe gemäß der vorliegenden Erfindung
verkörpert;
und
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2:
ein Flußdiagramm,
welches ein Verfahren zur Bestimmung einer geschlossenen Stellung
einer Drosselklappe einer Brennkraftmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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Es
sei nun Bezug genommen auf die Zeichnungen, in welchen gleiche Bezugszahlen
verwendet werden, um in den verschiedenen Ansichten identische Komponenten
zu bezeichnen, wobei 1 eine Brennkraftmaschine 10 und
ein erfindungsgemäßes System 12 zur
Bestimmung einer geschlossenen Stellung einer Drosselklappe in dem Motor 10 darstellt.
Die Position der Drosselklappe wird dazu eingesetzt, die in den
Motor 10 einströmende
Luftmenge zu bestimmen, um ein gewünschtes Luft-Kraftstoff-Verhältnis einzuhalten
und Kohlenwasserstoff-, Kohlenmonoxyd- und Stickstoffoxydemissionen
zu regeln.
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Der
Motor 10 ist für
einen Einsatz in einem Kraftfahrzeug ausgelegt, es wird jedoch einleuchten, daß der Motor 10 in
einer Vielzahl von unterschiedlichen Anwendungsfällen verwendet werden kann.
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Der
Motor 10 kann mehrere Brennräume oder Zylinder 14 bilden
und kann auch mehrere Kolben 16, Kühlmitteldurchgänge 18,
einen Einlaßkrümmer 20,
Kraftstoffeinspritzdüsen 22,
einen Auspuffkrümmer 24,
eine Nockenwelle 26, ein Abgasrückführungssystem (AGR bzw. EGR) 28 und
eine elektronisch gesteuerte Drosselklappeneinheit 30 aufweisen.
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Die
Zylinder 14 bilden einen Raum für die Verbrennung eines Luft-Kraftstoff-Gemisches, wobei nur
ein Zylinder 14 dargestellt ist. Es versteht sich jedoch
von selbst, daß der
Motor 10 mehrere Zylinder 14 haben kann, und daß die Zahl
der Zylinder 14 geändert
werden kann, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Eine (nicht dargestellte) Zündkerze
kann in jedem Zylinder 14 angeordnet sein, um das Luft-Kraftstoff-Gemisch
im Zylinder 14 zu zünden.
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Die
Kolben 16 sind mit einer Kurbelwelle verbunden und treiben
die Kurbelwelle in Reaktion auf eine Ausdehnungskraft des Luft-Kraftstoff-Gemisches
in den Zylindern 14 während
der Verbrennung an, wobei ein Kolben 16 in jedem der Zylinder 14 angeordnet
ist.
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Die
Kühlmitteldurchgänge 18 stellen
Mittel dar, ein Wärmeübertragungsmedium,
wie z.B. herkömmliche
Motorkühlflüssigkeit,
durch den Motor 10 zu leiten, so daß Wärme von den Zylindern 14 an eine
außerhalb
des Motors 10 liegende Stelle abgeleitet wird.
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Der
Einlaßkrümmer 20 bildet
Mittel zur Abgabe von Einlaßluft
an die Zylinder 14, und eine Einlaßöffnung 32 ist zwischen
dem Krümmer 20 und
jedem Zylinder 14 angeordnet. Ein Einlaßventil 34 öffnet und
schließt
jede Öffnung 32 so,
daß die
Abgabe von Luft und Kraftstoff an den jeweiligen Zylinder 14 geregelt
wird.
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Zur
Abgabe kontrollierter Mengen von Kraftstoff an die Zylinder 14 sind
jeweils Kraftstoffeinspritzdüsen 22 vorgesehen,
und wenn auch nur eine Kraftstoffeinspritzdüse 22 in der veranschaulichten Ausführungsform
dargestellt ist, versteht es sich von selbst, daß der Motor 10 zusätzliche
Kraftstoffeinspritzdüsen
aufweist, um Kraftstoff an die anderen Zylinder 14 des
Motors 10 abzugeben.
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Ein
Auslaßkrümmer 24 ist
vorgesehen, um nach jedem Verbrennungsereignis Abgase aus den Zylindern 14 abzuführen, und
kann die Abgase einem (nicht dargestellten) katalytischen Wandler
bzw. sogenannten Katalysator zuführen.
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Zwischen
dem Krümmer 24 und
jedem Zylinder 14 ist eine Auslaßöffnung 36 angeordnet.
Ein Auslaßventil 38 öffnet und
schließt
jede Auslaßöffnung 36 zwecks
Steuerung der Ableitung der Abgase aus dem jeweiligen Zylinder 14.
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Zur
Steuerung der Öffnung
und Schließung der
Einlaßventile 34 und
der Auslaßventile 38 in
jedem Zylinder 14 ist eine Nockenwelle 26 vorgesehen und
kann durch einen (nicht dargestellten) Stellantrieb gesteuert werden,
welcher auf Signale anspricht, die von der elektronischen Steuereinheit
des Fahrzeuges (ECU) erzeugt werden. Für den Fachmann in der Technik
versteht es sich von selbst, daß auch
getrennte Nockenwellen 26 eingesetzt werden können, um
die Öffnung
und Schließung
jeweils der Einlaßventile 34 und
der Auslaßventile 38 zu
steuern.
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Ein
Abgasrückführungssystem
oder EGR-System 28 ist vorgesehen, um einen Teil der Abgase
zu den Zylindern 14 zurückzuführen, um
so die Emissionen von Verbrennungsabfallprodukten zu reduzieren.
Das EGR-System 26 beinhaltet einen Kanal 40, der
sich vom Auslaßkrümmer 24 zum
Einlaßkrümmer 20 erstreckt,
und ein EGR-Ventil 42, welches in dem Kanal 40 angeordnet
werden kann, um die Abgabe von rückgeführten Abgasen
zum Einlaßkrümmer 22 zu
regeln.
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Die
Drosselklappeneinheit 30 steuert die Luftmenge, die an
den Einlaßkrümmer 22 und
die Zylinder 14 geliefert wird, und beinhaltet einen oder mehrere
Pedalstellungssensor(en) 44, 46, 48,
ein Drosselklappengehäuse 50,
eine Drosselklappe 52, einen Stellantrieb 54 und
einen oder mehrere Drosselklappenstellungssensor(en) 56, 58.
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Die
Pedalstellungssensoren 44, 46, 48 sind vorgesehen,
die Stellung des Fahrpedals 60 des Kraftfahrzeuges zu erfassen
und werden von Potentiometern gebildet. Die Sensoren 44, 46, 48 erzeugen Pedalstellungssignale,
die der elektronischen Fahrzeugsteuereinheit zugeführt werden
und die Stellung des Pedals 60 anzeigen. Wie der Fachmann
in der Technik leicht verstehen wird, kann das Pedal 60 von einer
oder mehreren Feder(n) 62, 64 in eine Normalstellung
gedrückt
werden.
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Das
Drosselklappengehäuse 50 stellt
einen Einlaß für dem Motor 10 zugeführte Luft
und hat eine allgemein zylindrische Form. Die Drosselklappe 52 reguliert
den Luftmengenstrom durch das Drosselklappengehäuse 50 zum Motor 10 und
ist auf einer Welle gelagert, deren Schwenkachse senkrecht zur Zylinderachse
des Drosselklappengehäuses 50 verläuft. Die
Drosselklappe 52 wird von einer oder mehreren Rückstellfeder(n) 66, 68 in
eine Normalstellung gedrängt.
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Der
Stellantrieb 54 regelt die Stellung der Drosselklappe 52 und
ist von herkömmlichem
Aufbau. Stellantrieb 54 kann auf ein oder mehrere Steuersignal(e)
ansprechen, das/die von der elektronischen Steuereinheit des Fahrzeuges
erzeugt wird/werden.
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Die
Sensoren 56, 58 erzeugen Stellungssignale, welche
die Winkelstellung der Drosselklappe 52 im Drosselklappengehäuse 50 anzeigen.
Die Sensoren 56, 58 sind in ihrem Aufbau herkömmlich und können von
Potentiometern gebildet sein.
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Das
System 12 ist ausgelegt, eine geschlossene Stellung der
Drosselklappe 52 zu bestimmen, und kann Teil eines umfassenderen
Systems zur Regelung des Luft-Kraftstoff-Verhältnisses
in den Zylindern 14 sein.
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Das
System 12 kann einen oder mehrere Drosselklappenstellungssensor(en) 56, 58 umfassen,
einen Temperatursensor, wie z.B. den Lufttemperatursensor 70,
und eine elektronische Steuereinheit (ECU) 72.
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Der
Lufttemperatursensor 70 wird dazu verwendet, die Temperatur
der dem Einlaßkrümmer 20 über das
Drosselklappengehäuse 50 zugeführten Luft
zu messen, die auch als Schätzwert
der Temperatur des Drosselklappengehäuses 50 verwendet werden
kann, und ist in der Nähe
des Einlasses des Drosselklappengehäuses 50 angeordnet.
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Sensor 70 erzeugt
ein Signal, welches die Lufttemperatur anzeigt und in die ECU 72 eingegeben
wird.
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Die
ECU 72 wird zur Steuerung des Motors 10 eingesetzt
und beinhaltet einen programmierbaren Mikroprozessor bzw. eine Mikrosteuerung,
oder sie kann durch einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis
(ASIC) gebildet werden.
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Die
ECU 72 beinhaltet eine zentrale Rechnereinheit (CPU) 74 und
eine Eingangs-/Ausgangsschnittstelle 76. Über die
Schnittstelle 76 erhält
die ECU 72 mehrere Eingangssignale einschließlich der von
den Sensoren 56, 58, 70 und anderen Sensoren erzeugten
Signale, wie z.B. von einem Zündprofilgebersensor
(PIP) 78, einem Zylinderidentifizierungssensor (CID) 80,
einem Luftmassestromsensor (MAF) 82, einem Krümmer-Absolutdrucksensor (MAP) 84,
einem Motorkühlwassertemperatur sensor 86 (der
auch zur Schätzung
der Temperatur des Drosselklappengehäuses 50 eingesetzt
werden kann), und einem beheizten Abgassauerstoffsensor (HEGO) 88.
Ebenso über
die Schnittstelle 76 erzeugt die ECU 72 eine Reihe
von Ausgangssignalen, welche ein oder mehrere Signal(e) beinhalten,
das/die zur Steuerung der Kraftstoffeinspritzdüsen 22, der Nockenwelle 26,
des EGR-Ventils 42, des Drosselklappenstellantriebes 54 und
der (nicht dargestellten) Zündkerzen
in jedem Zylinder 14 verwendet wird/werden.
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Die
ECU 72 beinhaltet auch einen oder mehrere Speicher einschließlich zum
Beispiel eines Nurlesespeichers (ROM) 90, eines Schreib-
und Lesespeichers (RAM) 92 und eines Permanentspeichers (KAM) 94 zur
Wahrung von Informationen, wenn der Zündschlüssel abgeschaltet ist.
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Es
sei nun Bezug genommen auf die 2, wo eine
Ausführungsform
eines Verfahrens zur Bestimmung der Geschlossen-Stellung der Drosselklappe 52 beschrieben
werden soll. Das Verfahren bzw. der Algorithmus kann in dem System 12 zur
Anwendung gebracht werden, wo die ECU 72 darauf eingerichtet
wird, mehrere Schritte des Verfahrens auszuführen, indem entsprechende Anweisungen bzw.
Codes (d.h. Programme bzw. Software) einprogrammiert werden. Die
Anweisungen können
auf einem Computerspeichermedium codiert werden, wie z.B. auf einer
herkömmlichen
Diskette oder einer CD-ROM, und können dann unter Einsatz herkömmlicher
Rechnereinrichtungen und Verarbeitungsverfahren in den Speicher 90 der
ECU 72 kopiert werden.
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Ein
Verfahren im Einklang mit der vorliegenden Erfindung beginnt mit
Schritt 96 zur Bestimmung eines Geschlossen-Stellungswertes
MCTP für
die Drosselklappe 52. Schritt 96 kann mehrere
Unterschritte beinhalten. Es sei jedoch angemerkt, daß die 2 nur
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt. Demzufolge sind auch die besonderen dargestellten Unterschritte
in ihrer Art nicht als einschränkend
zu verstehen. Schritt 96 kann mit Unterschritten zur Anwendung gebracht werden,
die sich in der Substanz und Anzahl von den in 2 gezeigten
Schritten unterscheiden.
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In
der dargestellten Form beginnt Schritt 96 mit dem Unterschritt 98 der
Bestimmung, ob die geschlossene Drosselklappenstellung bereits bestimmt worden
ist. Diese Bestimmung kann mit Bezug auf einen Merker ctpcflg gemacht
werden, der in einem Speicher wie z.B. einem der Speicher 90, 92, 94 gesetzt
worden ist.
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Zeigt
der Merker, daß die
geschlossene Drosselklappenstellung bestimmt worden ist, hört die Programmroutine
auf, wohingegen, wenn der Merker anzeigt, daß die geschlossene Stellung
der Drosselklappe noch nicht bestimmt worden ist, die Routine mit
dem Unterschritt 100 weiter fortfährt.
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In
Unterschritt 100 wird der geschlossenen Drosselklappenstellung
MCTP ein Initialisierungs- oder Ausgangswert zugeordnet. Der Initialisierungswert
kann dem größten Wert
entsprechen, bei welchem die Sensoren 66, 68 noch
eine geschlossene Stellung der Drosselklappe 52 lesen können. Der
Initialisierungswert basiert auf Herstellungsvorgaben für die Sensoren 56, 58 und
ist in einem Speicher abgelegt, wie z.B. in einem der Speicher 90, 92, 94.
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Der
Geschlossen-Stellungswert MCTP kann auch in einem der Speicher 90, 92, 94 gespeichert werden,
und der Initialisierungswert kann auf den Speicherplatz für den Geschlossen-Stellungswert MCTP
kopiert werden.
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Schritt 96 geht
weiter mit dem Unterschritt 102, in welchem die Drosselklappe 52 von
einer offenen Stellung in eine geschlossene Stellung gedrängt wird,
und wo mehrere Stellungswerte in Reaktion auf mehrere, von der Drosselklappe 52 angenommene Stellungen
erzeugt werden, wenn sie von der offenen Stellung in die geschlossene
Stellung wandert.
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Mit
Bezug auf 1 erzeugt die ECU 72 ein oder
mehrere Steuersignal(e) für
den Stellantrieb 54, um die Drosselklappe 52 von
einer offenen Stellung in die geschlossene Stellung zu bewegen.
Wenn sich die Klappe 52 bewegt, erzeugen die Sensoren 56, 58 Drosselklappenstellungssignale,
welche die Position der Platte 52 anzeigen. Diese Stellungssignale
werden in die ECU 72 eingespeist.
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Wieder
Bezug auf 2 nehmend geht Schritt 96 mit
dem Unterschritt 104 weiter, wo bestimmt wird, ob die Drosselklappe 52 noch
nicht die geschlossene Stellung erreicht hat. Insbesondere vergleicht
de ECU 72 die von den Sensoren 56, 58 angezeigten
Geschlossen-Stellungswerte für
die Drosselklappe 52 mit dem Initialisierungswert.
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Ist
keiner der Geschlossen-Stellungswerte kleiner als der Initialisierungswert,
bestimmt die ECU 72, daß die Drosselklappe 52 nicht
geschlossen ist. Ist die Drosselklappe 52 nicht geschlossen,
geht Schritt 96 mit den Unterschritten 106 weiter,
wo ein Nicht-Geschlossen-Merker für die Drosselklappe gesetzt
wird. Die ECU 72 setzt den Nicht-Geschlossen-Merker der
Drosselklappe in einem der Speicher 90, 92, 94.
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Schritt 96 geht
dann weiter mit dem Unterschritt 108 der Bestimmung, ob
irgendeine zuvor erreichte Geschlossen-Stellung schon im Speicher 94 abgelegt
ist. Diese Bestimmung erfolgt mit dem Ziel, dem Geschlossen-Stellungswert
MCTP einen Wert zuzuordnen.
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Sind
im Speicher 94 keine Werte abgelegt, behält MCTP
den zuvor zugeordneten Initialisierungswert, während, wenn zuvor erzielte
Geschlossen-Stellungswerte im Speicher 94 abgelegt worden sind,
MCTP ein Wert zugeordnet wird, welcher die gespeicherten Werte verwendet,
wie weiter unten hierin mit Bezug auf die Unterschritte 124-134 noch näher erläutert werden
soll.
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Hat
die Drosselklappe 52 erfolgreich eine geschlossene Stellung
erreicht, geht Schritt 96 weiter mit dem Unterschritt 110,
in dem einer von den mehreren Stellungswerten als der Geschlossen-Stellungswert
MCTP aufgezeichnet wird, die bei der Bewegung der Platte 52 von
der offenen Stellung in die geschlossene Stellung erreicht worden
sind. Der aufgezeichnete Stellungswert wird in Reaktion auf eine vorgegebene
Bedingung gewählt.
In einer Ausführungsform
der Erfindung ist diese vorgegebene Bedingung, daß der aufgezeichnete
Wert der kleinste Stellungswert sein soll, der mit den Sensoren 56, 58 erreicht
werden kann.
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Das
Verfahren geht weiter mit Schritt 112 der Schätzung einer
Temperatur des Drosselklappengehäuses 50.
Mit Bezug auf 1 kann diese Bestimmung dadurch
erfolgen, daß z.B.
der Lufttemperatursensor 70, der Motorkühlwassertemperatursensor 86 oder
eine Kombination der beiden eingesetzt wird. Die Sensoren 70, 86 erzeugen
Signale, welche die Temperaturen der in den Motor 10 eintretenden
Einlaßluft
und der Motorkühlflüssigkeit
angeben. Diese Signale werden in die ECU 72 eingegeben,
welche ausgelegt ist, eine der gemessenen Temperaturen oder eine
gewichtete Kombination der beiden als Schätzwert für die Temperatur des Drosselklappengehäuses 50 zu übernehmen.
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Wieder
Bezug auf 2 nehmend beinhaltet das Verfahren
schließlich
noch den Schritt 114 der Wahl eines Wertes zwischen dem
zuvor erzielten Geschlossen-Stellungswert
MCTP und einem zweiten, in einem Speicher wie den Speichern 90, 92, 94 abgelegten
Geschlossen-Stellungswert, welcher auf die Temperatur der in den
Motor 10 eingeleiteten Einlaßluft anspricht. Der gewählte Wert
entspricht der geschlossenen Stellung der Drosselklappe 52.
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Schritt 114 umfaßt mehrere
Unterschritte. Auch hier sei jedoch darauf hingewiesen, daß 2 nur
eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt. Demzufolge sind die hier dargestellten Unterschritte
in ihrer Art nicht als einschränkend
zu verstehen. Schritt 114 kann mit Unterschritten zur Anwendung gebracht
werden, die in ihrer Substanz und Zahl von den in 2 dargestellten Schritten
verschieden sind.
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Der
Schritt 114 beginnt mit dem Unterschritt 116 der
Bestimmung, ob die gemessene Lufttemperatur innerhalb eines vorgegebenen
Temperaturbereiches liegt. Der vorgegebene Temperaturbereich kann
Temperaturen beinhalten, die kleiner als ein vorgegebener Wert sind,
bei welchem die physische Geometrie zwischen Drosselklappengehäuse 50 und Drosselklappe 52 verändert wird.
Die ECU 72 kann diesen Vergleich in herkömmlicher
Weise ausführen.
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Liegt
die gemessene Temperatur innerhalb des vorgegebenen Temperaturbereiches
(z.B. kleiner als ein vorgegebener Wert), dann geht Schritt 114 weiter
mit dem Unterschritt 118, in welchem die ECU 72 den
gemessenen Geschlossen-Stellungswert MCTP als den Wert auswählt, welcher
der geschlossenen Stellung der Drosselklappe 52 entspricht,
und speichert den Wert im Speicher 94. Schritt 114 führt fort
mit einem Unterschritt 120, in welchem die ECU 72 bestimmt,
ob der Speicher 94 zuvor erzielte Geschlossen-Stellungswerte
enthält.
Wenn nicht, führt Schritt 114 fort
mit dem Unterschritt 122, in welchem ein Merker ctp1st
in einem Speicher wie dem Speicher 94 gesetzt wird, der
anzeigt, daß der
gewählte Wert
der erste im Speicher 94 aufgezeichnete Geschlossen-Stellungswert
ist.
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Liegt
die gemessene Temperatur außerhalb des
vorgegebenen Bereiches (ist sie z.B. größer als ein vorgegebener Wert),
dann kann die physische Geometrie des Drosselklappengehäuses 50 in
bezug auf die Drosselklappe 52 verändert sein, und der gemessene
Geschlossen-Stellungswert MCTP kann ein unpassender Wert sein.
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Demzufolge
wird gemäß den Unterschritten 124-134 ein
anderer Geschlossen-Stellungswert
gewählt.
Wie in 2 dargestellt ist, erfolgen die Unterschritte 124-134 in einer
Ausführungsform
der Erfindung selbst dann, wenn die gemessene Temperatur innerhalb
des vorgegebenen Bereiches liegt. Die Unterschritte 124-134 sind
ausgelegt, einen Mittelwert der letzten Geschlossen-Stellungswerte
zu stellen, die während
der vorangehenden Startvorgänge
des Fahrzeuges erzielt worden sind.
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Liegt
die gemessene Temperatur außerhalb des
vorgegebenen Bereiches, findet diese Berechnung statt, ohne Bezug
auf den gemessenen Geschlossen-Stellungswert MCTP zu nehmen, während, wenn
die gemessene Temperatur in dem vorgegebenen Bereich liegt, die
Berechnung mit Bezug auf den gemessenen Geschlossen-Stellungswert
MCTP erfolgt (der einer der aus dem Speicher 94 entnommenen
Mittelwerte sein kann).
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Es
sei auch hier wieder darauf hingewiesen, daß die dargestellte Ausführungsform
ein Beispiel ist, und daß Schritt 114 auch
mit der Wahl des gemessenen Geschlossen-Stellungswertes MCTP in Unterschritt 118 enden
kann, wenn die gemessene Temperatur innerhalb des vorgegebenen Bereiches
liegt.
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Im
Unterschritt 124 prüft
die ECU 72 den Merker ctp1st. Zeigt der Merker ctp1st,
daß nur
ein Geschlossen-Stellungswert im Speicher 94 vorliegt, dann
geht Schritt 114 mit den Unterschritten 126, 128 weiter,
wo die ECU 72 mehrere zusätzliche Speicherplätze im Speicher 94 mit
demselben Wert initialisiert und den Zustand des Merkers ctp1st
umschaltet, um anzuzeigen, daß jetzt
mehrere Geschlossen-Stellungswerte im Speicher 94 abgelegt
sind. Zeigt der Merker ctp1st, daß mehrere Geschlossen-Stellungswerte im
Speicher 94 vorliegen, dann werden die Unterschritte 126, 128 nicht
ausgeführt.
Es ist vorzugsweise eine vorgegebene Anzahl von Geschlossen-Stellungswerten im
Speicher 94 abgelegt.
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Schritt 114 geht
weiter mit Unterschritt 130, in welchem die ECU 72 den
Mittelwert der Geschlossen-Stellungswerte im Speicher 94 berechnet.
Gemäß Unterschritt 132 wählt die
ECU 72 dann diesen Mittelwert als denjenigen Wert, der
der geschlossenen Stellung der Drosselklappe 52 entspricht.
Zuletzt schließt
der Schritt 114 mit dem Unterschritt 134 ab, in
welchem die ECU 72 den Geschlossen-Stellungsmerker ctpcflg der
Drosselklappe setzt, um anzuzeigen, daß die geschlossene Stellung
der Drosselklappe bestimmt worden ist.
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Zusammenfassend
bietet also ein System und ein Verfahren zur Bestimmung einer geschlossenen
Stellung für
eine Drosselklappe in einer Brennkraftmaschine gemäß der vorliegenden
Erfindung eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu herkömmlichen
Systemen und Verfahren. Das erfindungsgemäße System und Verfahren ist
in der Lage, Temperaturänderungen
zu berücksichtigen,
welche die physische Geometrie der Drosselklappe relativ zum Drosselklappengehäuse verändern. Dadurch lassen
sich Korrekturtermini für
den vorausgesagten Luftmengenstrom erlernen, ohne Bezug auf fehlerhafte
Geschlossen-Stellungen der Drosselklappe zu nehmen, die sich aus
relativ hohen Temperaturen des Drosselklappengehäuses ergeben, und das Motorsteuersystem
kann den Luftmengenstrom zu den Motorzylindern genauer voraussagen
und so eine konstantere Drehzahl beim Starten des Motors halten.