-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen
von Kunststoffmaterial und Metallmaterial umfassendem Abfallstoff.
-
In
den letzten Jahren hat es einen Bedarf an einer Reduzierung der
Menge von Abfall gegeben, der entweder in ein Depot zu platzieren
oder z.B. durch Verbrennen des Abfallstoffs zu vernichten ist, da
sowohl Ablagern als auch Verbrennen von Abfall im Hinblick auf die
Umwelt kritisch sind.
-
Als
Folge gibt es eine Tendenz in Richtung auf ein Recycling von Materialien.
Recycling erfordert normalerweise, dass die unterschiedlichen Materialien
in im Wesentlichen gleichförmige
Fraktionen sortiert werden. Da viele moderne Produkte unterschiedliche
Typen von Kunststoffmaterial enthalten, das mit Metallmaterial beispielsweise
für Elektronik,
Kabel und Bauprodukte kombiniert sein kann, ist es notwendig, diese
Materialien zu trennen, um die Materialien zu recyceln, wenn die
Produkte, von denen sie ein Teil sind, schrottreif sind.
-
Eine
Anzahl von Verfahren zum Trennen von Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfassendem Abfallstoff sind bereits bekannt.
-
Die
europäische Patentanmeldung No. 0
431 582 A1 offenbart einen Prozess zum Trennen und Wiedergewinnen
von Blei, Kautschuk und Kupferdrähten
von/aus Abfallkabeln. Die Trennung und Wiedergewinnung von Blei,
Kautschuk und Kupfer wird durch Waschen, gravimetrische Trennung,
Klassiervorgänge
und Verfahren zum Flachmachen von Bleikörnern erhalten. Der Prozess
liefert keine Möglichkeit,
Kunststoffmaterial in eine leichte Fraktion, z.B. Polyethylen, und
eine schwere Fraktion, z.B. PVC, zu trennen.
-
Die
japanische Patentanmeldung
No. 11207312 A2 offenbart ein Verfahren zum Wiedergewinnen
von Metallstück-Polyvinylchlorid-Kautschuk-Brechgut
und Eisenpulver aus Kraftfahrzeugabfallformteilen. Der Staub, der
sich auf dem geladenen mit Eisenpulver gemischten PVC-Kautschuk-Brechgut
und Eisenpulvermaterial ablagert, wird getrennt, und es werden das
Eisenpulvermaterial von dem mit Eisenpulver gemischten PVC-Kautschuk-Brechgut
durch ein Schüttelsieb
und das aufbereitete PVC-Kautschuk-Brechgut und Eisenpulvermaterial
erzeugt. Ein Wasserstromklassierer, wie z.B. ein Schwerkraftscheider,
ist aus einem Sortiertisch mit einer geneigten Trennplatte, einer
Wasserzufuhr, die über
der Trennplatte vorgesehen ist, und einem Staubsammelteil zusammengesetzt.
Der Staub, der sich auf dem wiederaufbereiteten PVC-Kautschuk-Brechgut
und Eisenpulvermaterial ablagert, wird getrennt, und das wiederaufbereitete
PVC-Kautschuk-Brechgut
und das Eisenpulvermaterial werden im Strom durch Schwerkraft getrennt.
Das offenbarte Verfahren liefert keine Möglichkeit, um PVC-Kautschuke von anderen
Arten von Kunststoffen zu trennen.
-
Die
DE 42 28 504 A offenbart
ein Verfahren zum Sortieren von Abfallmischungen von Kunststoffen, Verbundwerkstoffen
und Metallen, umfassend nacheinander:
mindestens einen Schritt
eines Shredderns und mindestens einen Schritt einer magnetischen
Trennung, Trennung von Glas, Steinen, Nichteisenmetallen durch ein
einfaches gravimetrisches Verfahren, Mischen des restlichen Materials
mit einer Prozessflüssigkeit
unter Verwendung von Rühren
unter hoher Scherbeanspruchung, Absaugen von vorhandenen porösen Kunststoffmaterialien
(Schaumkunststoffe) mit einem Luftstrom von der Schicht von Schwimmstoffen,
mindestens einen Schritt einer Sink/Schwimm-Trennung in einer Zentrifuge
und mindestens einen Schritt einer Trennung der Sinkfraktion auf
einem Rütteltisch.
Die Verwendung einer Zentrifuge ist an sich eine kostspielige Lösung. Weiter
wird der Schwimm-Sink-Prozess
mit unterschiedlichen Trennflüssigkeiten
mit unterschiedlichen Dichten, wie z.B. 1,0 g/cm
3,
1,1 g/cm
3 bzw. 1,2 g/cm
3,
durchgeführt.
Solche genauen Dichten sind schwierig in den gewünschten Grenzen aufrechtzuerhalten,
da ein Kontakt zwischen den unterschiedlichen Flüssigkeiten und den Abfallteilchen
die Dichte ändert.
Folglich wird eine komplizierte kontinuierliche Einstellung der
Dichten benötigt.
Schließlich
wird eine hohe Scherbeanspruchung im Mischschritt benötigt, um
ein ausreichendes Benetzen der Abfallstoffe mit der Prozessflüssigkeit
zu gewährleisten. Folglich
ist das Verfahren kompliziert und energieverbrauchend. Die
DE 42 28 504 A schlägt nicht
lediglich einen einfachen Schwimm-Sink-Prozess auf Grundlage der
Kraft des Schwerefeldes der Erde (g ~ 1) vor und schweigt über Oberflächenspannungswerte.
-
Eine
Trennung auf einem Rütteltisch
ist im Stand der Technik wohlbekannt, siehe z.B. die
EP 487 123 A , die
DE 41 32 938 A und
die
EP 623 390 A .
-
Die
DE 41 30 645 A offenbart
eine stufenweise Schwimm-Sink-Trennung, wobei die aus Teilchen bestehenden
Kunststoffmaterialien in jedem Schritt zuerst mit Prozessflüssigkeit
unter Verwendung eines Rührers
gemischt werden, wonach der Rührer
ausgeschaltet wird, wobei die Materialien im Ruhezustand zurückgelassen
werden, um durch Schwimmen bzw. Sinken getrennt zu werden. Eine
solche Trennung erfordert eine Rührperiode
und eine Ruheperiode, was sehr zeitraubend ist und nicht kontinuierlich
durchgeführt
werden kann. Weiter beruht die offenbarte Trennung auf Prozessflüssigkeiten
mit unterschiedlichen Dichten, wie z.B. 1,0 g/cm
3,
1,1 g/cm
3 bzw. 1,5 g/cm
3.
Solche genauen Dichten sind schwer in den gewünschten Grenzen aufrechtzuerhalten,
da ein Kontakt zwischen den unterschiedlichen Flüssigkeiten und den Abfallteilchen
die Dichte ändert.
Folglich wird eine komplizierte kontinuierliche Einstellung der
Dichten benötigt.
-
Die
US 5 653 867 offenbart ein
spezielles Verfahren zur Trennung von zwei spezifischen Kunststoffmaterialien,
d.h. Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS) und einem hochschlagfesten
Polystyrol (HIPS), die relative Dichten nahe beieinander im Bereich
von 1,055 bis 1,125 aufweisen. Diese Trennung erfordert eine Prozessflüssigkeit,
die aus Essig- oder Salzsäure,
Natrium- oder Calciumchlorid, Tensiden und Wasser und mit sehr spezifischen
Merkmalen hergestellt ist, umfassend eine Dichte von zwischen 1,055
und 1,07 g/cm
3, eine Oberflächenspannung
zwischen 22 und 40 Dyn/cm und einen pH-Wert zwischen 1,77 und 2,05.
Die Aufrechterhaltung von solchen spezifischen Merkmalen erfordert
eine komplizierte Ausrüstung
und/oder fachlich geschultes Personal, um die notwendige Steuerung
und Einstellungen zu gewährleisten.
Dieser Typ von Trennverfahren ist nicht zur Trennung von größeren Mengen
von Abfallstoffen geeignet, die eine Mehrzahl von unterschiedlichen
Materialien enthalten.
-
Viele
der Verfahren nach dem Stand der Technik machen es möglich, eine
große
Menge von Metall von Polymeren zu trennen, so dass ein Reinheitsgrad
von 95 % oder in einigen Fällen
selbst bis zu etwa 98 % erhalten wird. Um diesen verhältnismäßig hohen
Grad an Reinheit zu erhalten, sind unter Verwendung von Technologie
nach dem Stand der Technik viele Schritte eines Reinigens und Trennens
notwendig.
-
Weiter
erfordert eine Wiederverwendung der getrennten Materialien für die meisten
Zwecke, dass die Trennung stabil ist und zu einem hochreinen Material
führt.
Z.B. können
Polymere mit 1 % Metall für
viele Anwendungen nicht als Rohmaterialien verwendet werden.
-
Aufgrund
der Nachteile der bekannten Verfahren gibt es einen Bedarf an einem
Verfahren, durch das es möglich
ist, Kunststoffmaterial und Metallmaterial umfassenden Abfallstoff
zu trennen, bei dem das Material in eine Metallfraktion und eine
Kunststofffraktion geteilt wird und wo die Kunststofffraktion weiter
in eine leichte und eine schwere Fraktion geteilt werden kann. Normalerweise
umfasst die leichte Fraktion weniger schädliche Kunststoffmaterialien
wie Polyethylen und Polypropylen.
-
Weiter
ist eine Trennung, die zu einer erhöhten Reinheit der getrennten
Frak tion führt,
gewünscht.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Trennen von Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfassendem Abfallstoff bereitzustellen, um eine erhöhte Reinheit der
getrennten Fraktionen zu erhalten.
-
Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Trennen von Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfassendem Abfallstoff bereitzustellen, das kostensparend und wirtschaftlich
attraktiv ist.
-
Ein
drittes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Trennen von Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfassendem Abfallstoff bereitzustellen, wobei es möglich ist, das
Kunststoffmaterial in unterschiedliche Fraktionen zu trennen.
-
Ein
viertes Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Trennen von Kunststoffabfallstoff bereitzustellen,
wobei der Abfallstoff in unterschiedliche Kunststofffraktionen getrennt
werden kann, was es möglich
macht, die unterschiedlichen Kunststoffmaterialien des Abfallstoffs
wiederzuverwenden.
-
Ein
fünftes
Ziel der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Trennen von Kunststofffraktionen von Metallfraktionen bereitzustellen,
die es möglich
macht, die Metalle wiederzugewinnen und wiederzuverwenden und Kunststofffraktionen
im Wesentlichen frei von Restmetallen zu erhalten.
-
Außerdem ist
es ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen,
die Kunststoffabfall in Kunststofffraktionen trennen können, die
zur Chemikalienerzeugung oder Energieerzeugung verwendet werden
können.
-
Diese
Ziele und andere Ziele werden, wie aus dem Folgenden ersichtlich
wird, durch die vorliegende Erfindung, wie sie in den Ansprüchen definiert
ist, erhalten.
-
Durch
Verwenden des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist folglich eine verbesserte Trennung erhalten worden, wodurch
die Kunststofffraktionen und Metallfraktion bis zu einem Grad getrennt
werden können,
wodurch die Kunststofffraktionen weniger als 0,5 Gew.-% von Restmetallen
oder sogar noch weniger als 0,1 Gew.-% von Restmetallen enthalten.
-
In
einer Ausführungsform
weist auch die Metallfraktion, die erhalten wird, eine hohe Reinheit
auf, wobei der Kunststoff in der Metallfraktion weniger als 0,5
Gew.-% oder sogar noch weniger als 0,1 Gew.-% ist.
-
Der
Abfallstoff, der in dem Verfahren zu behandeln ist, kann im Prinzip
jeglicher Typ von Material sein, der in seiner vorliegenden Form
nicht mehr nützlich
ist. Der Abfallstoff sollte vorzugsweise eine Mischung aus unterschiedlichen
Materialien sein, die vorzugsweise Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfasst.
-
Ein
Recycling von Produkten, die Kunststoffmaterialien enthalten, erfordert
normalerweise ein Sortieren des Materials. Kunststoffmaterial kann
umfassen:
Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol
(ABS), Polyamid (PA), Polycarbonat (PC), Polystyrol (PS), Epoxidharz
und Polyurethan (PUR), Polyvinylalkohol (PVA), Polyvinylacetat (PVAC)
und Polyvinylchlorid (PVC). Der Term Kunststoffmaterial umfasst
auch viele andere Typen von synthetischen und natürlichen
Polymeren und eine beliebige Kombination von diesen Materialien,
die alle in die Definition von Kunststoffmaterial fallen.
-
Wenn
unterschiedliche Arten von Materialien in einem Produkt verwendet
werden, z.B. unterschiedliche Kunststoffmaterialien und Metalle,
sind ein Sortieren und Trennen des nicht länger brauchbaren Produkts notwendig,
um die unterschiedlichen Komponenten wiederzuverwenden, die das
Produkt bilden. Die Erfindung liefert ein Verfahren und eine Vorrichtung,
bei der unterschiedliche Arten von Kunststoffmaterialien voneinander
sowie von unterschiedlichen Metallkomponenten getrennt werden können.
-
Insbesondere
liefert die Erfindung ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trennen
von Polyvinylchloridkunststoff von Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfassendem gemischtem Abfallstoff, z.B. nicht länger brauchbaren elektrischen
Kabeln. Es ist wohlbekannt, dass Polyvinylchlorid hinsichtlich der
Umwelt schwierig ist.
-
Durch
Verwendung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, sortierte oder getrennte
Fraktionen von Material zu erhalten, die eine sehr hohe Reinheit
aufweisen und in industriellen Prozessen recycelt werden können.
-
Das
Verfahren zum Trennen eines Kunststoffmaterial und Metallmaterial
umfas senden Abfallstoffs gemäß der Erfindung
umfasst die Schritte von Anspruch 1.
-
Zu
Beginn liegt der Abfallstoff normalerweise in Stücken von jeglicher Größe und mit
gegenseitiger Verbindung der unterschiedlichen Materialtypen vor.
Um die unterschiedlichen Materialien voneinander zu trennen, wird
es gewünscht,
dass die Materialien behandelt werden, so dass die Verbindungen
zwischen den Materialtypen zerbrochen werden. In Schritt i) wird
der Abfallstoff granuliert, was in seinem breitesten Aspekt bedeutet,
dass der Abfallstoff zerrieben, geschnitten oder zermahlen wird.
Je besser die Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Materialien
zerbrochen werden, desto besser ist die endgültige Trennung.
-
Eine
Verwendung eines Granulators im Granulierschritt i) liefert granulierten
Abfallstoff mit einer verhältnismäßig gleichförmigen Größe.
-
Normalerweise
wird es bevorzugt, dass mindestens 80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens
90 Gew.-%, des Abfallstoffs in Schritt i) granuliert werden sollten,
so dass er z.B. eine Größe bis zu
50 mm aufweist, gemessen durch Sieben.
-
In
einer Ausführungsform
wird es gewünscht,
dass die Granulation ausreichend ist, um eine Trennung zwischen
Metall-Kunststoff-Verbindungen bereitzustellen, so dass die restlichen
Stücke
von Abfallstoff, die Metall-Kunststoff-Verbindungen umfassen, weniger
als 1 Gew.-% der gesamten Menge von Abfall sind, z.B. weniger als
0,5 % oder selbst 0,2 Gew.-% der Gesamtmenge von Abfallstoff.
-
In
einer Ausführungsform
wird der Abfallstoff granuliert, um eine Materialgröße des Abfallstoffs
zu erhalten, wobei mindestens 70 %, vorzugsweise mehr als 80 Gew.-%,
der Granulate eine durchschnittliche mittlere Größe zwischen 2–14 mm aufweisen,
gemessen durch Sieben.
-
Der
granulierte Abfallstoff wird in Schritt ii) mit Prozesswasser benetzt,
um das Vermögen
des Abfallstoffs zu verbessern, in den folgenden Schritten getrennt
zu werden. Das Prozesswasser kann im Prinzip eine beliebige Flüssigkeit
auf Wasser-Basis sein, wie z.B. Wasser, umfassend bis zu 5 Gew.-%
von anderen Flüssigkeiten
oder Schmutz. Vorzugsweise ist das Prozesswasser gewöhnliches
Leitungswasser, dem ein Tensid zugesetzt worden ist, um die Oberflächenspannung
des Wassers auf unter 50 Dyn/cm zu verringern. Das Prozesswasser
kann z.B. weiter andere Zusätze,
wie z.B. Konservierungsmittel, enthalten.
-
In
einer Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird dem Prozess- Wasser
ein Tensid in der Form eines Detergent zugesetzt. Der Detergent
verbessert die Benetzungs- und Trenneigenschaften des Prozesswassers.
Der Detergent kann z.B. dem Prozesswasser in einer Menge von 0,001–10 Gramm
pro kg Abfallstoff zugesetzt werden.
-
Der
Detergent kann ein oder mehrere Tenside umfassen, die aus der Gruppe
von anionischen, kationischen, nichtionischen und amphoteren Tensiden
ausgewählt
sind. Der Hauptzweck des Detergent besteht darin, die Oberflächenspannung
des Wassers zu verringern.
-
Der
Detergent kann einen beliebigen möglichen pH-Wert aufweisen,
aber es ist erwünscht,
dass der pH-Wert des Prozesswassers, das den Detergent enthält, unter
10, bevorzugter unter 9 oder sogar noch bevorzugter unter 8 ist.
Dadurch kann jegliche ernste Korrosionseinwirkung oder jegliche
Korrosionseinwirkung überhaupt
auf die Metallfraktion vermieden werden.
-
Beispiele
für Detergentia
umfassen unter anderem Alconox®, einen pulverförmigen Präzisionsreiniger, anionischer
Detergent; Alcojet® einen schwachschäumenden
pulverförmigen
Detergent, nichtionisch; Detergent 8®, einen
schwachschäumenden
phosphatfreien nichtionischen konzentrierten Detergent; Luminox®,
einen schwachschäumenden
pH-neutralen Reiniger; Syneronictm NCA 800
Series (z.B. 810, 830 und 850), Alkoholalkoxylat-Tenside; Victawet® 12,
ein schwachschäumendes,
nichtionisches Phosphatbenetzungsmittel.
-
Der
Detergent kann vorzugsweise in der Form einer Flüssigkeit oder in der Form einer
wässrigen
Lösung
vorliegen.
-
Der
Detergent sollte zugesetzt werden, um die Oberflächenspannung unter 50 Dyn/cm
zu halten.
-
In
einer Ausführungsform
sollte das Prozesswasser eine Oberflächenspannung bei 20°C unter 45 Dyn/cm
aufweisen, wie z.B. unter 40 Dyn/cm, oder sogar noch weiter, unter
35 Dyn/cm oder 30 Dyn/cm. Die Oberflächenspannung des Prozesswassers
wird unter 50 Dyn/cm gehalten, wie z.B. im Intervall 25–50 Dyn/cm.
Zusätzliches
Tensid/Detergent kann während
des Trennprozesses zugesetzt werden, um die Oberflächenspannung
des Prozesswassers zu bewahren.
-
Um
die optimalen Eigenschaften hinsichtlich Benetzung des Prozesswassers
zu erhalten, wird es bevorzugt, dass das Prozesswasser eine Temperatur
im Bereich von 10–90°C aufweist.
-
Die
Menge von Prozesswasser wird in Bezug zu dem Typ und der Menge von
Abfallstoff eingestellt, wie es weiter unten beschrieben wird. Die
fachlich geschulte Person kann durch Verwenden eines gewöhnlichen
Optimierungstests die optimale Menge von Prozesswasser für einen
spezifischen Typ und Menge von Abfallstoff herausfinden.
-
Vorzugsweise
liegt die Menge von Prozesswasser in Schritt ii) zwischen 1–100 Litern
pro kg granuliertem Abfallstoff.
-
In
einer Ausführungsform
liegt die Menge von Prozesswasser in Schritt iii) zwischen 1–100 Litern
pro kg schwere Fraktion.
-
In
einer Ausführungsform
liegt die Menge von Prozesswasser in Schritt iv) zwischen 1–100 Litern
pro kg Kunststofffraktion.
-
Um
das Verfahren so umweltfreundlich wie möglich zu machen und um Kosten
zu reduzieren, sollte der Gesamtverbrauch von Prozesswasser möglichst
niedrig sein und vorzugsweise in den oben angegebenen Bereichen
liegen. Jedenfalls ist eine gewisse Menge von Prozesswasser notwendig,
um gute Trenneigenschaften zu erhalten. Wie unten beschrieben wird,
kann das Prozesswasser wiederverwendet werden, und der tatsächliche
Verbrauch von Wasser kann deshalb sehr niedrig gehalten werden.
Nach Anlaufen kann das zusätzlich
zugesetzte Prozesswasser zur Fortführung einer Trennung von Abfallstoff
so niedrig wie weniger als 1/2 Liter oder sogar weniger als 1/4
Liter von Prozesswasser pro kg Abfallstoff gehalten werden.
-
In
Schritt iii) findet die erste Trennung statt. Die Trennung wird
als ein Schwimm-Sink-Prozess ausgeführt, wo eine leichte Fraktion
aus leichtem Kunststoffmaterial von schwerem Kunststoffmaterial
und Metallmaterial getrennt wird. Das leichte schwimmende Kunststoffmaterial
kann z.B. Polyethylen und/oder Polypropylen sein. Vorzugsweise ist
die relative Dichte der Polymerverbindungen der leichten Fraktion
kleiner als 1 g/cm3. Die leichte Fraktion
wird von dem oberen Teil der Schwimm-Sink-Einheit entfernt. Das
schwere Kunststoffmaterial kann z.B. Polyvinylchlorid sein, und
das Metallmaterial kann z.B. Kupfer und/oder Aluminium sein. Das
schwere Material sinkt zum Bodenteil der Schwimm-Sink-Einheit, und von
dort wird das schwere Material zum Sortiertisch geleitet.
-
In
einer Ausführungsform
können
der Benetzungs- und der Schwimm-Sink-Prozess in einem Schritt durchgeführt werden,
wobei die Benetzung in einem Rohr durch geführt wird, das zu dem Schwimm-Sink-Prozess
leitet. Im Benetzungsrohr wird der Abfallstoff unter turbulenten
Umständen,
die z.B. durch einen Mischer geliefert werden, mit dem Prozesswasser
zum Kontakt gebracht. Im Schwimm-Sink-Prozess wird der benetzte Abfallstoff
unter einem Prozesswasserspiegel zugeführt, so dass eine kreisförmige Bewegung
gemacht wird, und der Schwimm-Sink-Prozess wird unter Verwendung dieses
Stroms geleitet, um die Trenngeschwindigkeit zu verbessern.
-
Auf
dem Rütteltisch
in Schritt iv) wird das schwere Material in eine schwere Kunststofffraktion
und eine Metallfraktion getrennt. Die schwere Kunststofffraktion
ist z.B. PVC, und vorzugsweise ist die relative Dichte der Polymerverbindungen
der schweren Kunststofffraktion höher als 1 g/cm3.
Die Metallfraktion ist z.B. Kupfer und Aluminium. Normalerweise
entfernt der Rütteltisch
auch eine geringe Menge von Zwischengut, das eine Mischung aus nichtsortiertem
Kunststoff und Metall ist. Das Zwischengut wird in dem Prozess recycelt.
-
Die
PVC-Fraktion kann fakultativ einem weiteren Schwimm-Sink-Verfahren
unterzogen werden, um geringe Reste von leichtem Kunststoff zu entfernen.
-
In
einer Ausführungsform
des Verfahrens wird der Abfallstoff einem Teil- und Klassierprozess
vor Schritt i) unterzogen. Der Teil- und Klassierprozess ist als
ein anfängliches
primäres
Sortieren definiert, und der Schritt kann im Prinzip einen beliebigen
Typ von Sortierverfahren, z.B. Sortieren von Hand oder Waschen durch
Wasser, umfassen. Der Trenn- und Klassierprozess kann z.B. ein Waschschritt
sein, der primär
dazu dient, Sand und Schmutz und dergleichen aus dem Abfallstoff
zu entfernen. Zusätzlich
kann das Material auch einem Waschprozess unterzogen werden, um
Sand, Schmutz und unerwünschte
Verschmutzung des Abfallstoffs zu entfernen.
-
Wenn
der Abfallstoff magnetisches Material wie Eisen umfasst, kann es
erwünscht
sein, diesen Teil des Metalls in einer separaten Fraktion zu trennen.
Der Abfallstoff kann dann einer magnetischen Trennung unterzogen
werden, die z.B. vor Schritt ii) gemacht werden kann.
-
Weiter
kann, um das Verfahren so umweltfreundlich wie möglich zu machen und Kosten
zu reduzieren, das Prozesswasser vorzugsweise von einem, mehreren
oder idealerweise sämtlichen
Schritten iii)–v)
gesammelt werden und zum Schritt ii) rezirkuliert werden, vorzugsweise
nachdem es filtriert ist. Da etwas von dem Tensid/Detergent während des
Trennprozesses verbraucht wird, kann weiter Tensid/Detergent dem
rezirkulierten Prozesswasser zugesetzt werden. Die verbrauchte Menge
von Tensid/Detergent hängt
hauptsächlich
von der Menge und Typ von Abfall, der zu trennen ist, ab.
-
Außerdem wird
es bevorzugt, dass die Zeit zum Mischen und Benetzen des granulierten
Abfallstoffs und des Prozesswassers in Schritt ii) 10 bis 1000 Sekunden
beträgt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
umfasst die leichte Fraktion von Schritt iii) Polyethylen und/oder
Polypropylen.
-
Weiter
umfasst die Metallfraktion von Schritt iv) vorzugsweise Kupfer und/oder
Aluminium.
-
Außerdem umfasst
die Kunststofffraktion von Schritt iv) vorzugsweise Polyvinylchlorid
(PVC).
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
ist die Frequenz der Stöße des Rütteltischs
in Schritt iv) 1–10
Stöße pro Sekunde.
-
Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Trennen von Kunststoffmaterial
und Metallmaterial umfassendem Abfallstoff, welche Vorrichtung die
Merkmale von Anspruch 1 umfasst.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfasst die Vorrichtung weiter eine Trenn- und Klassiereinheit,
um den Abfallstoff zu trennen und zu klassieren, und vorzugsweise
ist die Trenn- und Klassiereinheit vor dem Shredder und/oder Granulator
a) platziert. Die Klassier- und
Trenneinheit gewährleistet,
dass Material von geeigneter Größe zum Granulator
geleitet wird. Das Klassiergerät
kann vorzugsweise ein Shredder sein.
-
Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung auch einen Magnetscheider, um magnetisches
Material von dem Abfallstoff zu trennen, vorzugsweise ist der Magnetscheider
vor den Granulator a) platziert. Der Magnetscheider entfernt magnetisches
Material, wie z.B. Eisen oder dergleichen.
-
Um
eine gute Benetzung und Mischung des Prozesswassers und des granulierten
Abfallstoffs zu erhalten, wird es bevorzugt, dass der Mischer ein
Schneckenmischer ist. Ein Schneckenmischer ermöglicht, dass das Prozesswasser
das zu trennende Material benetzt.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
umfasst der Rütteltisch einen
oder mehrere Decks, vorzugsweise 2–5 Decks. Indem ein Rütteltisch
mit einer Anzahl von Decks, die vertikal übereinander platziert sind,
verwendet wird, ist es möglich,
gute Trenneigenschaften mit einem Minimum an erforderlichem Raum
zu erhalten.
-
Vorzugsweise
umfasst die Vorrichtung gemäß der Erfindung
Speicherbehälter
für eine
leichte Kunststofffraktion, eine Metallfraktion und eine schwere
Kunststofffraktion.
-
Außerdem können die
Schwimm-Sink-Einheiten auch als Speicher- und Speisetanks in der
Vorrichtung dienen.
-
Außerdem wird
es bevorzugt, dass die Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Wanne
umfasst, um Prozesswasser von der ersten Schwimm-Sink-Einheit, dem
Rütteltisch,
fakultativ einer zweiten Schwimm-Sink-Einheit und Speicherbehältern zu
sammeln. Durch Sammeln von Prozesswasser ist es möglich, dieses
Wasser wiederzuverwenden.
-
Als
Folge wird es bevorzugt, dass die Vorrichtung Pumpen zur Rezirkulation
des Prozesswassers zum Mischer umfasst.
-
Außerdem wird
es bevorzugt, dass die Vorrichtung ein oder mehrere Filter umfasst,
um das rezirkulierte Prozesswasser zu reinigen.
-
In
einer Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
sind die Schwimm- und-Sink-Einheiten kombinierte
Speicher/Speise-Tanks und Sink-Schwimm-Zellen. Die Sink-Schwimm-Einheiten
können
das behandelte Material speichern und es zum nächsten Teil in der Vorrichtung
(und nächsten
Schritt in dem Verfahren) zuführen.
-
Die
kombinierten Speicher/Speise-Tanks und Sink-Strom-Zellen weisen
ein bevorzugtes Volumen entsprechend etwa 50 bis 150 Litern pro
100 bis 200 kg/Stunde von Abfallstoff auf.
-
Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
zum Trennen von Metall- und Kunststoffmaterial umfassendem Abfallstoff.
-
Weiter
betrifft die Erfindung die Verwendung der Vorrichtung gemäß der Erfindung
zum Trennen von Metall- und Kunststoffmaterial umfassendem Abfallstoff.
-
Die
Erfindung wird nun in größerer Einzelheit
mit Bezug auf einige Beispiele und eine Zeichnung beschrieben.
-
1 stellt
ein schematisches Fließbild
der Ströme
in den Beispielen 1 bis 5 dar,
-
2 stellt
ein schematisches Diagramm des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung dar,
und
-
3 stellt
ein Deck auf dem Rütteltisch
dar.
-
Beispiel 1
-
Abfall
von Kunststoffmaterial von einer Fließbetttrennanlage zum Trennen
von Kabelabfall wurde zur Vorrichtung gemäß der Erfindung geleitet. Der
Kunststoffabfall wurde mit PVC-Al bezeichnet, was bedeutet, dass
der Abfall homogener PVC-Aluminium-Kabelabfall war. 647 kg von Abfallstoff
wurden zur Vorrichtung geleitet. 0,1 Gew.-% von Detergent (SELLCLEANER
SM-41, von Henkel Kemi auf den Markt gebracht) wurde dem Prozesswasser
zugesetzt. Die durchschnittliche Größe der Granulate betrug 6–10 mm.
Die Durchsatzleistung des Trennprozesses wurde zu 212 kg/h gemessen.
Der spezifische Energieverbrauch wurde zu 7,4 kWh/Tonne gemessen. Tabelle 1
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PVC-Al | 647
kg | 41
kg | 0
kg | 593
kg | 84,8
kg | 10,3
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 1 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Es
gab visuell wahrnehmbares Aluminium im Abfallstoff (1). Es gab kein
visuell wahrnehmbares Aluminium im PVC-Strom (4) nach Trennung.
Es gab keinen leichten Kunststoff im Material. Es wird bemerkt,
dass 19,1 % Aluminium aus dem Abfallstoff gewonnen wurden. Etwa
6 % Wasser wurden dem Material zugesetzt, das sich im Behälter über die
Zeit durch Entwässern
auf 3–4
% reduzierte. Der Strom (6) erscheint am Ende von jedem Lauf und
wurde rezirkuliert.
-
Beispiel 2
-
Abfall
von Kunststoffmaterial von einer Fließbetttrennanlage wurde zu einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung
geleitet. Der Abfall wurde mit PVC-Cu bezeichnet, der sich von aufgearbeitetem
homogenem PVC-Kabelabfall herleitete. 600 kg des Abfalls wurden
zur Vorrichtung geleitet. Detergent (SELLCLEANER SM-41, von Henkel
Kemi auf den Markt gebracht) wurde dem Prozesswasser in einer Menge
von 0,1 % zugesetzt. Die durchschnittliche mittlere Größe der Granulate
betrug 3–5
mm. Die Durchsatzleistung des Trennprozesses betrug etwa 185 kg/h.
-
Der
spezifische Energieverbrauch wurde zu 8,2 kWh/Tonne gemessen. Tabelle 2
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PVC-Cu | 600
kg | 60
kg | 0
kg | 602
kg | 46,0
kg | 12,0
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 2 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Kupfer
war in dem Abfallstoff visuell wahrnehmbar. Nach der Trennung gab
es kein visuell wahrnehmbares Kupfer in der PVC-Fraktion (4). 7,7
% Kupfer wurden aus dem Abfallstoff gewonnen. Der Abfallstoff wurde
mit etwa 10 % Wasser gemischt, das während der Zeit in einem Behälter zu
etwa 4–5
% reduziert wurde.
-
Die
Fraktion (6) wurde zum Prozess rückgeführt.
-
Beispiel 3
-
Gemischter
deutscher PVC-Abfall von einer Abfallsammelanordnung wurde durch
Verwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung
getrennt. 120 kg einer Mischung von Abfall wurden eingeführt. 0,1
% Detergent (SELLCLEANER SM-41, von Henkel Kemi auf den Markt gebracht)
wurden dem Prozesswasser zusetzt. Die durchschnittliche Größe der Granulate
betrug 3–10
mm. Die Durchsatzleistung des Prozesses wurde zu etwa 120 kg/h gemessen.
Der spezifische Energieverbrauch wurde zu etwa 12 kWh/Tonne gemessen. Tabelle 3
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PVC-Mischung | 120
kg | 5
kg | 12,5
kg | 108
kg | 2,0
kg | 3,0
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 3 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Es
gab im Abfall (1) visuell wahrnehmbares Kupfer. Kein Kupfer war
in der PVC-Fraktion
(4) visuell wahrnehmbar. Etwa 2 % Metall wurde aus dem Abfall (insbesondere
Kupfer und Aluminium) gewonnen, und etwa 10 % leichtes Kunststoffmaterial
wurden im Abfallstoff gefunden.
-
Beispiel 4
-
Gemischter
Kunststoffabfall von einer dänischen
Sammelanordnung (RGS90) mit PVC und anderen Typen von Kunststoff
wurde dem Trennprozess gemäß der Erfindung
unterzogen. Der gemischte Abfall enthielt PS, PP, PVC, Metall, Sand
und Schmutz. Der Abfall umfasste nicht länger brauchbare Rohre, Bretter
und Profile von unterschiedlichen Typen, aber ohne Weich-PVC. Etwa
837 kg des gemischten Kunststoffabfalls wurden in einem Shredder
und einem Granulator geteilt, bevor er dem Verfahren gemäß der Erfindung
unterzogen wurde. Tabelle 4
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
gemischtes PVC | 837
kg | 50
kg | 684
kg | 164
kg | 22,0
kg | 21,6
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 4 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Wie
aus der Tabelle ersichtlich ist, gibt es mehr leichten Kunststoff
(PE und PP) im Abfall als PVC. Die Fraktion von leichtem Kunststoff
bildete 77 %, Metall und Schmutz bildeten etwa 3 % und PVC etwa
20 % der Abfallmischung. Der Wassergehalt betrug etwa 6 % nach Trennung,
was während
der Zeit in einem Behälter bis
herunter zu 4–5%
Wasser entwässert
wurde. Der spezifische Energieverbrauch wurde zu 13 kWh/Tonne gemessen.
-
Beispiel 5
-
Abfallkunststoffmaterial
von einer Fließbetttrennanlage
wurde dem Verfahren gemäß der Erfindung unterzogen.
Der Abfallstoff umfasste PS, PVC, Al, Cu und stammte von gemischtem
PE-PVC-Aluminium-Kupfer-Kabelabfall her. Etwa 4930 kg Abfall wurden
dem Verfahren gemäß der Erfindung
unterzogen. 0,1 % Detergentia (SELLCLEANER SM-41, von Henkel Kemi
auf den Markt gebracht) wurden dem Prozesswasser zugesetzt. Die
durchschnittliche Größe der Granulate
betrug zwischen 5–10
mm. Die Durchsatzleistung des Prozesses wurde zu etwa 95 kg/h gemessen.
-
Der
spezifische Energieverbrauch wurde zu 23 kWh/Tonne gemessen. Tabelle 5
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PE-PVC-Al-Cu | 4930
kg | 349
kg | 2531
kg | 2326
kg | 317
kg | 5,0
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 5 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Es
gab visuell wahrnehmbares Aluminium und Kupfer im Abfallstoff (1).
Kein Kupfer war in der PVC-Fraktion (4) nach Trennung visuell wahrnehmbar
(Cu < 0,1 %). Etwa
6,5 % Aluminium- (5) und etwa 5–10 %
Kupfergehalt wurden aus dem Abfallstoff gewonnen. Wie aus Tabelle
5 ersichtlich ist, wurden dem Material etwa 5 % Wasser zugesetzt.
Durch Stehen in einem Behälter
wurde der Wassergehalt auf etwa 3–4 % reduziert.
-
Der
Metallgehalt und der Chlorgehalt der leichten Kunststoffe (3) wurden
durch Verwendung von Röntgenstrahlfluoreszenz
XRF analysiert, und das Ergebnis der Analyse ist in Tabelle 6 dargestellt.
-
Eine
Probe der leichten Kunststofffraktion 3 wurde gemahlen, so dass
sie eine Korngröße unter
0,5 mm aufwies. Die gemahlenen Körner
wurden mit Zellulose gemischt, das als ein Binder diente, und zu
einer Tablette zur Analyse gepresst.
-
Die
Tablette wurde einer semiquantitativen XRF/UQ3-Analyse unterzogen,
die Röntgenstrahlfluoreszenzanalyse
wurde unter Verwendung eines Uniquant 3 Programms UQ3 und eines
Philips PW2400-Röntgenstrahlspektrometers
ausgeführt. Tabelle 6
Z | El | Leichtkunststoff
Gew.-% | Z | El | Leichtkunststoff
Gew.-% | Z | El | Leichtkunststoff
Gew.-% |
6 | C | – | 29 | Cu | 0,003 | 51 | Sb | < |
7 | N | – | 30 | Zn | < 0,01 | 52 | Te | < |
8 | O | – | 31 | Ga | < | 53 | I | < |
9 | F | – | 32 | Ge | < | 55 | Cs | < 0,1 |
11 | Na | < 0,01 | 33 | As | < | 56 | Ba | < 0,1 |
12 | Mg | < 0,01 | 34 | Se | < | Summe | La..Lu | – |
13 | Al | 0,05 | 35 | Br | 0,001 | 72 | Hf | < |
14 | Si | 0,05 | 37 | Rb | < | 73 | Ta | < |
15 | P | < 0,001 | 38 | Sr | 0,001 | 74 | W | < |
16 | S | 0,01 | 39 | Y | < | 75 | Re | < |
17 | Cl | 0,05 | 40 | Zr | < | 76 | Os | < |
19 | K | < | 41 | Nb | < | 77 | Ir | < |
20 | Ca | 0,1 | 42 | Mo | < | 78 | Pt | < |
22 | Ti | 0,002 | 44 | Ru | < | 79 | Au | < |
23 | V | < | 45 | Rh | < | 80 | Hg | < |
24 | Cr | 0,005 | 46 | Pd | < | 81 | Tl | < |
25 | Mn | < | 47 | Ag | < | 82 | Pb | 0,004 |
26 | Fe | 0,02 | 48 | Cd | < | 83 | Bi | < |
27 | Co | < | 49 | In | < | 90 | Th | < |
28 | Ni | < | 50 | Sn | < | 92 | U | < |
-
- Z ist die Ordnungszahl des Elements El in der Tafel des
periodischen Systems.
- <) zeigt Elementgehalt < 0,001 % an
- < x) zeigt
Gehalt kleiner als 2 Standardabweichungen an, berechnet durch UQ3.
- –)
zeigt an, dass auf das Element nicht analysiert wurde.
-
Die
obigen wiedergegebenen Elemente wurden durch UQ3 analysiert und
berechnet, und das Erscheinen der wiedergegebenen Elemente wurde
qualitativ verifiziert.
-
Die
Ergebnisse in Tabelle 6 zeigen, dass die leichte Kunststofffraktion
im Wesentlichen frei von sowohl PVC als auch Metall ist.
-
Beispiel 6
-
Gemischter
Kunststoffabfall von einer dänischen
Sammelanordnung für
PVC-Abfall wurde dem Verfahren gemäß der Erfindung unterzogen.
Der Abfall bestand im Wesentlichen aus PVC, Metall, Sand und Schmutz.
Der Abfall lag in der Form von nicht länger brauchbaren Rohren, Dachziegeln
und Profilen von unterschiedlichen Arten ohne plastifiziertes PVC
vor. Etwa 956 kg gemischter Abfall wurde in einem Shredder und einem
Granulator geteilt und zum Trennprozess geleitet. 0,1 % Detergent
(SELLCLEANER SM-41, von Henkel Kemi auf den Markt gebracht) wurde
dem Prozesswasser zugesetzt. Die durchschnittliche Größe der Granulate
betrug 6–8
mm. Tabelle 7
Fraktion | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
PVC-Metall | 956
kg | 15
kg | 9
kg | 934
kg | 6,4
kg | 15,8
kg |
-
Die
Fraktionen in Tabelle 7 entsprechen den Fraktionen in 1.
-
Es
ist aus Tabelle 7 klar ersichtlich, dass nahezu reines PVC gesammelt
wurde.
-
Die
Fraktion von leichtem Kunststoff ist etwa 0,9 %, die Metallfraktion
ist etwa 0,7 % und PVC > 97
% des Abfallstoffs. Der Wassergehalt betrug etwa 5 % nach Trennung,
was durch Stehen in einem Behälter
auf etwa 1–2
% nach zwei Tagen reduziert wurde. Der spezifische Energieverbrauch
wurde zu 13 kWh/Tonne gemessen.
-
2 stellt
das Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung auf eine schematische
Weise dar, um eine Ausführungsform
der Erfindung zu veranschaulichen. Das zu behandelnde Material wird
fakultativ in einem Shredder 15 geteilt und weiter in einem
Granulator geteilt. Das magnetische Material wird durch Verwendung
eines Magnetscheiders 19 entfernt. Das nichtmagnetische
Material wird in einem Behälter 17 gesammelt
und gespeichert.
-
Der
Behälter 17 wird
mit einem Förderer
zu einem Silo 12 zugeführt.
Am Boden des Silos 12 ist ein Förderer 11 platziert,
und Prozesswasser 20 wird von einer Pumpe 10 aufgebracht.
-
Die
Aufenthaltszeit des Materials im Förderer 11 und die
Einsatzmenge des Prozesswassers 20 können variiert werden, um die
gewünschte
Benetzung des Materials zu erzielen.
-
Der
Förderer 11 führt das
Material unter der Flüssigkeitsoberfläche in einem
Silo 31 zu. Der Silo 31 ist mit Prozesswasser
gefüllt
und mit einem Überlauf 21 versehen,
von wo leichtes Kunststoffmaterial entfernt wird.
-
Prozesswasser
wird von der Pumpe 8 auf eine solche Weise zu einem Silo 31 geleitet,
dass die Oberfläche
der Flüssigkeit,
die leichtes Material umfasst, eine kreisförmige Bewegung in Richtung
auf den Überlauf 21 macht.
Am Boden des Silos 31 ist ein Förderer platziert, der das schwere
Material zu einem Rütteltisch 5 bringt.
Der Silo 31 dient als ein Schwimm-Sink-Scheider mit einem
sehr kleinen Volumen.
-
Das
Prozesswasser und das leichte Material, das durch den Überlauf 21 läuft, werden
zu einem Sieb 22 geleitet. Das Sieb 22 ist am
Eingang eines Förderers 13 platziert.
Das Prozesswasser läuft
durch das Sieb und zur Pumpenwanne 40. Der Förderer 13 transportiert
leichten Kunststoff zu einem Leichtkunststoffsilo 23. Der
Leichtkunststoffsilo ist mit Entwässerungslöchern versehen, von denen Prozesswasser
entwässert
wird und zur Pumpenwanne 40 rückgeführt wird.
-
Ein
Förderer 3 leitet
schweres Material vom Silo 31 zum Rütteltisch 5. Ein Deck
des Rütteltischs
ist in 3 dargestellt. Das schwere Material wird bei Position
A zum Rütteltisch
geleitet. Prozesswasser wird bei Position B von einer Pumpe 8 und 9 zum
Rütteltisch
geleitet. Die Menge und Verteilung von Prozesswasser auf dem Rütteltisch
können
variiert werden. Das schwere Material wird auf dem Rütteltisch
getrennt. Metalle und Prozesswasser werden an der C-Seite des Rütteltischs
herausgenommen. Ein Metallsilo 14 ist mit Löchern versehen,
so dass Prozesswasser herauslaufen und zur Pumpenwanne 40 rückgeführt werden
kann. Kunststoffmaterial und Prozesswasser werden von der D-Seite
des Rütteltischs
entfernt. Das Kunststoffmaterial und das Prozesswasser werden zu
einem Speisesilo 24 geleitet. Im Boden des Speisesilos 24 ist
ein Förderer 7 platziert,
um schweres Kunststoffmaterial zu einem Silo 25 zu transportieren.
Der Förderer 7 ist
so konstruiert, dass Prozesswasser zum Speisesilo 24 rückgeführt wird.
Das Prozesswasser im Speisesilo 24 kann durch einen Überlauf
und zurück
zu einer Pumpenwanne 4 fließen.
-
Der
Speisesilo 24 dient als ein zweiter Schwimm-Sink-Scheider
mit einem sehr kleinen Volumen.
-
Ein
fakultativer Gehalt an leichtem Kunststoff wird in der Pumpenwanne 40 gesammelt.
-
Von
der E-Seite des Rütteltischs
wird eine kleine Menge von Zwischengut entfernt. Zwischengut ist eine
nichtgetrennte Mischung aus Kunststoffmaterial und Metall. Die Mischung
wird zu einem Speisesilo 26 geleitet. Der Speisesilo 26 ist
mit einem Überlauf
versehen, so dass Prozesswasser zur Pumpenwanne 40 laufen
kann. In 3 wird die Richtung von Stößen des
Rütteltischs
durch F angezeigt, und G sind Nuten in einem Teil des Decks. Die
Nuten G erleichtern den Sortier- oder Trennprozess.
-
Im
Boden des Speisesilos 26 ist ein Förderer 6 platziert,
der die Kunststoff-Metall-Mischung
zu einem Silo 27 transportiert. Der Förderer 6 ist auf eine
solche Weise konstruiert, dass Prozesswasser zum Speisesilo 26 rückgeführt wird.
Hierdurch wird es erzielt, dass der Speisesilo 26 als ein
Sink-Strom-Scheider
mit einem sehr kleinen Volumen arbeitet. Der Silo 27 ist
mit Löchern
versehen, die ermöglichen,
dass das Prozesswasser durch den Silo 27 und zurück zur Pumpenwanne 4 läuft. Die
Kunststoff-Metall-Mischung im Silo 27 wird zum Speisesilo 17,
Speisesilo 12 oder Speisesilo 11 rückgeführt, vorzugsweise
dem Speisesilo 12.
-
In
der Pumpenwanne 40 ist eine Pumpe 28 montiert,
die verschmutztes Prozesswasser (mit Staub, leichtem Kunststoff
usw.) zu einem Schüttelsieb 1 pumpt.
Verschmutztes Prozesswasser wird zu der Spitze des Siebs geleitet,
und Feststoff wird vom Prozesswasser getrennt und über einen
Förderer 2 zum
Silo 28 geleitet. Der Silo 28 ist mit Löchern versehen,
um zu ermöglichen,
dass Prozesswasser zurück
zur Pumpenwanne 40 läuft.
-
Das
gereinigte Prozesswasser wird zum Prozesswasserspeichertank 36 geleitet.
Im Prozesswasserspeichertank 36 sind die Pumpen 8, 9 und 10 auf
eine solche Weise platziert, dass sie Prozesswasser von der Oberfläche im Speichertank 36 pumpen.
Es wird hierdurch ermöglicht,
dass sich feine Teilchen im Prozesswasserspeichertank setzen. Der
Prozesswasserspeichertank 36 ist mit einem Detergent in
einer Konzentration versehen, die ermöglicht, dass Material in dem
Förderer 11 ausreichend
für Schwimm-Sink-Trennungen
und eine Trennung auf dem Rüttel tisch
benetzt werden.
-
Teilchen
von Schmutz, Sand und dergleichen werden im Wesentlichen in der
Pumpenwanne 40 gesammelt. Die Pumpenwanne wird regelmäßig gereinigt.
Die Prozesswasserspeicherung 30 ist mit einem Überlauf 34 und
Einrichtungen 20 zur Erwärmung des Prozesswassers versehen.