DE60220104T2 - Airbag mit belüftungsbereich mit variabler ventilationsöffnung - Google Patents
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Description
- GEBIET DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft in Automobilen verwendete Airbags, um den von Fahrern und Fahrgästen im Falle von Unfällen oder Kollisionen erfahrenen Aufprall zu mildern, und insbesondere einen Airbag mit einem Entlüftungsbereich mit variabler Fläche, welcher eine Anpassung des Gasauslassstroms an den Aufprall und/oder an Insassengegebenheiten ermöglicht.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Airbags bestehen aus Behältnissen, in welchen ein gefalteter Sack befestigt ist, welcher sich rasch mittels eines Gases aufbläst, das von einem Generator erzeugt wird, wenn bestimmte Messvorrichtungen eine Kollision des Fahrzeugs detektieren. Der Sack wird somit vor dem Fahrer oder Fahrgast abhängig von seiner Lage entfaltet, und verhindert, dass deren Körper auf einen Abschnitt des Fahrzeugs aufprallen.
- Wenn ein Airbag aktiviert wird, besteht die Hauptfunktion darin, den Insassen durch Ausüben einer Kraft gegen diesen unter Erzeugung einer Abbremsung zurückzuhalten. Der Airbag muss einem gewissen Grad an Druck während der Kollision mit dem Insassen standhalten, und dieser Druck muss zwischen bestimmten Grenzwerten liegen, welche eine Einhaltung biomechanischer Parameter ermöglichen, um die Unversehrtheit der Insassen sicherzustellen, da sie ansonsten auf eine extrem har te Oberfläche auftreffen und zurückgeschleudert werden können oder gegen eine extrem weiche Oberfläche und gegen das Fahrzeug treffen.
- Der Druck in dem Sack hängt von der darin enthaltenen Gasmenge ab. Da der Generator das gesamte Gas freisetzt, sobald das Airbagsystem aktiviert wird, besteht die einzige Möglichkeit zur Steuerung der Menge des Gases in dem Sack während dessen Ausgabe.
- Unterschiedliche Vorschläge in diesem Sinne sind bekannt wie z.B.:
- – Die Verwendung von mehr oder weniger durchlässigen Geweben für den Sack des Airbags,
- – Die Abgrenzung von Auslassbereichen mittels Nähten, welche brechen, wenn ein spezifischer Druck oder eine Temperatur erreicht wird, um einen Bereich für die Abgabe der Gase frei zu halten.
- – Der
Einbau von Entlüftungsöffnungen
zum Ausgeben des Gases, die in einigen Fällen mit unterschiedlichen
Einrichtungen zum Abdichten der Öffnung
versehen sind, um eine bessere Kontrolle des Innendruckes in dem
Sack zu erzielen, als sie beispielsweise durch die Veränderung
der Größe der Öffnung erzeugt
wird. Gewebe, die bei einer spezifischen Temperatur verbrennen oder
elastische Membranen, die bei einem spezifischen Druck brechen,
können
von diesen Einrichtungen erwähnt
werden. Ein Airbag gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1 ist aus
EP-A-423981 - Jedoch lösen die erwähnten Vorschläge das Problem einer angemessenen Kontrolle des Gasdruckes innerhalb des Sackes nicht, da sobald die Entlüftungsöffnung offen ist, diese eine konstante Gasausströmfläche bereitstellt, so dass, wenn der Druck ansteigt, nichts vorhanden ist, um diesen Anstieg zu dämpfen, und auch, wenn der Druck zu sinken beginnt, er dieses in einer sehr abrupten Weise macht. Das Verhalten des Sackes ist wiederum dasselbe für jede Art von Aufprall und/oder Insassen.
- Es wäre somit erwünscht, einen Airbag zu haben, der eine Einrichtung enthält, der eine Anpassung des Druckes in dem Sack an den Aufprall und/oder die Gegebenheiten der Insassen in einer verbesserten Weise ermöglicht.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Gemäß der Erfindung ist der mit einer Gasauslassöffnung versehene Airbag mit einem Entlüftungsbereich versehen, der durch ein Element gebildet wird, das an dem aufblasbaren Sack benachbart der Öffnung befestigt ist, der so konfiguriert ist, dass er es ermöglicht, dass die Gasauslassfläche während eines Aufpralls in einem direkt proportionalen Verhältnis bezüglich des innerhalb des Sackes vorhandenen Druckes variabel ist.
- Dieses den Entlüftungsbereich ausbildende Element wird von zwei ringförmigen Teilen gebildet, die flexibel genug sind, um unterschiedliche Gasauslassflächen aufzuweisen, und enthält eine Dichtungsmembrane für die Gasauslassöffnung.
- Diese Teile stufen den Gasauslass, sobald die Dichtungsmembrane gebrochen ist, falls erforderlich abhängig von der innen auf den Sack ausgeübten Kraft ab.
- Der Hauptvorteil der Erfindung besteht darin, dass sie erreicht, dass sich der Druck innerhalb des Airbagsackes dem Insassen, dem Aufprall oder beidem anpasst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung einer veranschaulichenden und in keiner Weise einschränkenden Aus führungsform ihrer Aufgabe auf der Basis der beigefügten Zeichnungen abgeleitet.
- BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 stellt eine Draufsicht auf die in der veranschaulichenden Ausführungsform der Erfindung verwendeten drei Teile dar. -
2a und2b stellen schematisch den Aufbau des den Entlüftungsbereich gemäß der Erfindung bildenden Elementes dar, und die3a und3b stellen dessen Anwendung bei einer in dem Sack des Airbags vorgesehenen Öffnung dar. -
4a ,4b und4c stellen schematische Veranschaulichungen des Betriebs des Belüftungsbereichs gemäß der Erfindung dar. - DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
1 stellt die drei Teile dar, welche das formende Element10 des Entlüftungsbereichs des Airbagsackes gemäß der Ausführungsform der nachstehend beschriebenen Erfindung bilden: zwei ringförmig geformte Teile12 ,14 mit inneren radialen Einschnitten16 ,17 und eine Dichtungsmembran20 . - Die ringförmig geformten Teile
12 ,14 bestehen aus einem Polyamidgewebe mit einer dicken frischen Silikonbeschichtung, und die Membrane20 besteht aus einer Silikonfolie. - Gemäß Darstellung in den
2a und2b wird die Membran20 zwischen den Teilen12 und14 auf deren mit frischem Silikon beschichteten Seiten angeordnet, um deren Anhaftung zu erzielen. Sobald das Element10 ausgebildet ist und gemäß Darstellung in den3a und3b das aus den ringförmig geformten Teilen12 und14 und der Membran20 ausgebildete Ele ment10 an dem Sack2 über der Öffnung4 befestigt ist, sind die Bereiche mit den radialen Einschnitten16 ,17 etwa auf der Oberseite der Öffnung4 angeordnet, welche wiederum durch die Membran20 abgedichtet wird. - Wenn der Sack nach einer Airbagaktivierung aufgrund einer Kollision voll Gas ist, trifft der Insasse unter Erzeugung eines sehr hohen Druckes auf diesen und bewirkt eine Ausdehnung der Membran
20 gemäß Darstellung in4a , bis diese schließlich bricht. Diese Öffnung in dem Entlüftungsbereich lässt den Druck fallen, aber der durch den Insassen ausgeübte Druck besteht noch, sodass der Druck wieder ansteigt. D.h., wenn die Teile12 und14 belastet werden, so dass der Entlüftungsbereich größer wird, wie es in4b dargestellt wird, ermöglichen sie den Auslass von mehr Gas und verhindern, dass ein Druck Werte über den zulässigen erreicht. Wenn der Druck zu fallen beginnt, und gemäß Darstellung in4c , ziehen sich die Teile12 und14 zusammen, und verhindern dadurch, dass der Druckabfall sehr abrupt ist. Es wird somit die Aufrechterhaltung eines optimalen Druckes in dem Sack für längere Zeit erreicht und dadurch eine gute Insassenrückhaltung erzielt. - Die Verwendung nur eines Teils oder von zwei Teilen
12 ,14 als das den Entlüftungsbereich zusammen mit der Dichtungsmembran bildenden Elementes hängt einerseits von dem Grad der gewünschten Steifigkeit ab. Andererseits ermöglicht die Verwendung von zwei Teilen12 ,14 die Erzielung unterschiedlicher Verhaltensweisen des Entlüftungsbereichs gemäß ihrer Innen- und Außendurchmesser und der übereinstimmenden oder unterschiedlichen Position der radialen Einschnitte16 ,17 . - Das Verhalten des Entlüftungsbereichs kann auch durch eine Änderung der Breite der Einschnitte oder Rillen
16 ,17 variieren. - Bezüglich der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung können die innerhalb des durch die nachstehenden Ansprüche definierten Schutzumfangs umfassten Modifikationen mit enthalten sein.
Claims (3)
- Airbag, dessen aufblasbarer Sack (
2 ) eine Gasauslassöffnung (4 ) und einen Entlüftungsbereich enthält, der durch ein auf dem Bereich des aufblasbaren Sackes (2 ) neben der Öffnung (4 ) befestigtes Element (10 ) ausgebildet wird, der so konfiguriert ist, dass er es ermöglicht, dass die Gasauslassfläche während eines Aufpralls in einem direkt proportionalen Verhältnis bezüglich des innerhalb des Sackes vorhandenen Druckes variabel ist, dadurch gekennzeichnet, dass das den Entlüftungsbereich ausbildende Element (10 ) durch zwei ringförmige Teile (12 ,14 ) mit radialen Einschnitten (16 ,17 ) in dem für eine teilweise Überdeckung der Öffnung (4 ) gedachten Bereich und eine zwischen diesen befindliche Dichtungsmembran (20 ) der Öffnung (4 ) gebildet wird. - Airbag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teile (
12 ,14 ) mit einem Polyamidgewebe mit einer dicken Silikonbeschichtung auf der Seite hergestellt sind, die dafür gedacht ist, mit einer durch eine Silikonfolie gebildeten Dichtungsmembran (20 ) in Kontakt zu stehen. - Airbag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmembran der Öffnung (
4 ) dafür vorgesehen ist, zu brechen, wenn der Innendruck des Sackes (2 ) einen vorbestimmten Wert erreicht.
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