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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung einer Sinterlegierung
auf Ni-Basis, die zur Bildung von Hochtemperaturteilen in Gasturbinen,
Flugmotoren und dergleichen, insbesondere zur Bildung einer dynamischen
Schaufel oder statischen Schaufel verwendet wird.
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Technischer Hintergrund
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Es
ist einschlägig
bekannt, dass eine Gusslegierung oder eine Schmiedelegierung allgemein
zur Bildung von dynamischen und statischen Schaufeln, die in Hochtemperaturatmosphären, wie
in einer Gasturbine oder einem Flugmotor, verwendet werden, verwendet
wird. Jedoch sind diese Legierungen unzureichend im Hinblick auf
die Umformbarkeit und die Formbarkeit. Andererseits weist eine Legierung
auf Ni-Basis gute Formbarkeitseigenschaften auf, was es möglich macht,
ein Teil leicht herzustellen oder wiederherzustellen. Ferner ist
eine Gusslegierung auf Ni-Basis, die die Eigenschaften einer Legierung
auf Ni-Basis zeigt, hervorragend im Hinblick auf die mechanische
Festigkeit bei hohen Temperaturen und sie wird daher in breitem
Umfang zur Herstellung von dynamischen und statischen Schaufeln
verwendet.
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Es
ist auch festzustellen, dass bekannte Teile, die aus einer Gusslegierung
auf Ni-Basis oder einer Schmiedelegierung auf Ni-Basis hergestellt
wurden und in einer Hochtemperaturumgebung verwendet werden, tatsächlich hervorragend
im Hinblick auf die mechanische Festigkeit bei hohen Temperaturen
sind. Wenn sie jedoch Hochtemperaturatmosphären über einen langen Zeitraum ausgesetzt
werden, erfahren die oben angegebenen bekannten Teile eine Schädigung während des
Betriebs aufgrund thermischer Ermüdung in dem Teil, das in direkten
Kontakt mit einem Gas hoher Temperatur gebracht wird. Wenn die Schädigung beispielsweise
bei einer periodischen Inspektion gefunden wird, wird ein Schweißen oder
Hartlöten
zur lokalen Reparatur des geschädigten
Bereichs durchgeführt.
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Wenn
jedoch ein Schweißen
an den Defekten des geschädigten
Bereichs durchgeführt
wird, werden beispielsweise Schweißrisse erzeugt. Ferner werden,
wenn ein Hartlöten
an dem geschädigten
Bereich durchgeführt
wird, die Dauerstandfestigkeit und Wärmeermüdungsfestigkeit unzureichend.
Ferner ist, da das Hartlötmaterial
von dem Material des zu reparierenden Teils verschieden ist, die
Kopplungsfestigkeit an dem Grenzflächenbereich zwischen dem Hartlötmaterial
und dem zu reparierenden Bereich schwach. Ferner kommt es, da das
Hartlötmaterial
von geringer Viskosität
ist, zu einem Herausfließen,
wenn der reparierte Bereich groß ist.
Die Reparatur von Superlegierungsteilen mit einem Gemisch von zwei
verschiedenen Legierungen auf Ni-Basis ist aus Jahnke et al. in
Thin Solid Films, 110(3), 225-235, bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Herstellung einer Sinterlegierung auf Ni-Basis durch Mischen und Erhitzen von
zwei Arten von Ni-Legierungspulvern verschiedener Schmelzpunkte,
um ein Schweißen
unnötig
zu machen und daher die Erzeugung von durch Schweißen verursachten
Schweißdefekten
zu vermeiden und den Mangel an mechanischer Festigkeit zu überwinden.
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Um
die oben angegebene Aufgabe zu lösen,
ist Anspruch 1 auf ein Verfahren zur Herstellung einer Sinterlegierung
auf Ni-Basis, die
zur Herstellung eines in einer Hochtemperaturgasatmosphäre genutzten Hochtemperaturteils
verwendet wird, gerichtet, wobei die Legierung durch Mischen und
Erhitzen von zwei Arten von Ni-Legierungspulvern, die sich voneinander
im Hinblick auf den Schmelzpunkt gemäß der Definition in Anspruch
1 unterscheiden, hergestellt wird.
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In
diesem Fall werden ein Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts,
das einen Schmelzpunkt aufweist, der höher als die Heiztemperatur
bei der Sinterbehandlung ist, und ein Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts,
das einen Schmelzpunkt aufweist, der niedriger als die Heiztemperatur
in der Sinterbehandlung ist, als die in Anspruch 1 angegebenen zwei
Arten der Ni-Legierungspulver so verwendet, dass nur das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts allein während des Erhitzens für die Sinterbehandlung
schmelzen kann, wodurch das geschmolzene Ni-Legierungspulver eines
niedrigen Schmelzpunkts die Zwischenräume zwischen den Teilchen des
Ni-Legierungspulvers eines hohen Schmelzpunkts füllen kann und eine gegenseitige
Diffusion erreicht wird. Mit anderen Worten wird das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts mit dem Ni-Legierungspulver eines
hohen Schmelzpunkts so gemischt, dass es möglich wird, eine Sinterlegierung
auf Ni-Basis mit einer hohen mechanischen Festigkeit zu erhalten.
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In
diesem Fall wird der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts vorzugsweise bei 30–60 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtmenge des Ni-Legierungspulvers, das durch Mischen des Ni-Legierungspulvers
eines hohen Schmelzpunkts mit dem Ni-Legierungspulver eines niedrigen
Schmelzpunkts hergestellt wurde, festgelegt. Wenn der Mischungsanteil
des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts weniger als
30 Gew.-% beträgt,
ist es unmöglich,
eine ausreichende Sinterfunktion zu erhalten, da die Menge des Ni-Legierungspulvers
eines niedrigen Schmelzpunkts, das geschmolzen wird, unzureichend ist.
Andererseits ist, wenn der oben angegebene Mischungsanteil 60 Gew.-% übersteigt,
die Menge des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts,
das geschmolzen wird, übermäßig groß. In diesem
Fall nimmt der durch den Teil der flüssigen Phase belegte Anteil
zu, was dazu führt,
dass keine ausreichende mechanische Festigkeit erhalten wird.
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Ferner
ist es günstig,
die Zusammensetzungen des Ni-Legierungspulvers eines hohen Schmelzpunkts und
des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts derart festzulegen,
dass die Zusammensetzung der nach der Sinterbehandlung gebildeten
Sinterlegierung auf Ni-Basis im wesentlichen gleich der Zusammensetzung
der Ni-Legierung, die als das Basismaterial des Hochtemperaturteils
verwendet wird, ist. Wenn die nach der Sinterbehandlung gebildete
Sinterlegierung auf Ni-Basis in Bezug auf die Zusammensetzung im
wesentlichen gleich dem Basismaterial des Hochtemperaturteils wird,
wird die Sinterlegierung auf Ni-Basis kompatibel mit dem Basismaterial
des Hochtemperaturteils an der Grenzfläche zwischen der Sinterlegierung
auf Ni-Basis und dem Basismaterial des Hochtemperaturteils derart,
dass eine Erhöhung
der Kopplungsfestigkeit zwischen den beiden möglich wird.
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Ferner
enthält,
wie in Anspruch 1 angegeben ist, das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts Ni
und Cr als Bestandteile der Legierung und auch mindestens ein Element
von Co, W und Ta als zusätzlichen Bestandteil
der Legierung und das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
Ni, Cr, Co, Ta, Ti, Al und B als Bestandteile der Legierung.
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Ferner
weist, wie in Anspruch 1 angegeben ist, wenn IN738LC die Legierung
auf Ni-Basis bildet, die als das Basismaterial des Hochtemperaturteils
verwendet wird, das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
die Zusammensetzung Ni 16 bis 18 Cr – 0 bis 5 Co – 0,0 bis
3,5 W – 0,0
bis 1,0 Ta – 0,0
bis 1,0 Ti – 0,0
bis 1,0 Al – 0,15
bis 0,3 C – 0,01
bis 0,03 B – 0,0
bis 0,1 Zr auf und das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
die Zusammensetzung Ni – 8
bis 12 Cr – 16
bis 20 Co – 2,0
bis 3,5 Mo – 1,5
bis 2,5 W – 5
bis 9 Ta, 7,5 bis 10 Ti – 8,5
bis 10,5 Al – 1
bis 3 Nb – 0,5
bis 3,5 B – 0,00
bis 0,35 Zr auf.
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Ferner
weist, wie in Anspruch 2 angegeben ist, wenn MGA1400 die Legierung
auf Ni-Basis bildet, die als das Basismaterial des Hochtemperaturteils
verwendet wird, das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
die Zusammensetzung Ni 10 bis 20 Cr – 0 bis 7 Co – 0 bis
2 Mo – 0
bis 9 W – 0,0
bis 0,3 C – 0,00
bis 0,03 B auf und das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
die Zusammensetzung Ni 3 bis 13 Cr – 14 bis 24 Co – 1,5 bis
7,5 Mo – 0,5
bis 11 W – 5
bis 9 Ta – 4
bis 9 Ti – 7,5
bis 11,5 Al – 0,00
bis 0,02 C – 0,5
bis 3,5 B auf.
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In
der beschriebenen Sinterlegierung auf Ni-Basis weist für den Fall,
dass IN738LC die Legierung auf Ni-Basis bildet, die als das Basismaterial
des Hochtemperaturteils verwendet wird, das Ni-Legierungspulver eines
hohen Schmelzpunkts einen Schmelzpunkt von nicht niedriger als 1300°C auf und
das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts einen Schmelzpunkt von nicht höher als
1200°C auf.
Ferner weist für den
Fall, dass MGA1400 die Legierung auf Ni-Basis bildet, die als das
Basismaterial des Hochtemperaturteils verwendet wird, das Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts einen Schmelzpunkt von nicht weniger als
1300°C auf
und das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts einen
Schmelzpunkt von nicht höher
als 1250°C
auf.
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Zur
Bildung der einzelnen oben beschriebenen Sinterlegierungen auf Ni-Basis,
wird ein Gemisch von dem Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
und dem Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts vorzugsweise
unter Temperaturen von 1150 bis 1250°C 2 bis 12 h erhitzt. Die oben
angegebene Sintertemperatur und Sinterzeit können auch zur Herstellung der
Sinterlegierung auf Ni-Basis verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter beschrieben.
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Kurze Beschreibung der vorliegenden Erfindung
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In
der vorliegenden Erfindung werden zwei Arten von Ni-Legierungspulvern,
die sich im Hinblick auf den Schmelzpunkt voneinander unterscheiden,
beispielsweise ein Ni-Legierungspulver mit einem hohen Schmelzpunkt
(im folgenden als "Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts" bezeichnet)
und ein Ni-Legierungspulver mit einem niedrigen Schmelzpunkt (im
folgenden als "Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts" bezeichnet),
so gemischt und erhitzt, dass das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
allein oder das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
und ein Teil des Ni-Legierungspulvers eines hohen Schmelzpunkts
erschmolzen und an der Reaktion beteiligt werden, wodurch ein Flüssigphasensintern
erreicht wird. 1A und 1B zeigen,
wie das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts (H) und das
Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts (L) gemischt und
erhitzt werden. Vor dem Erhitzen werden die Ni-Legierungspulverteilchen (H) und (L)
so gemischt, dass die Ni-Legierungspulverteilchen eines niedrigen
Schmelzpunkts (L) in den zwischen den Ni-Legierungspulverteilchen
eines hohen Schmelzpunkts (H) gebildeten Zwischenräumen wie
in 1A gezeigt, positioniert werden können.
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Dann
wird das Gemisch von dem Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
(H) und dem Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts (L)
unter Temperaturen, die höher
als der Schmelzpunkt des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts
(L) und niedriger als der Schmelzpunkt des Ni-Legierungspulvers
eines hohen Schmelzpunkts (H) sind, erhitzt, so dass das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts (L) schmilzt. Infolgedessen füllt das
geschmolzene Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts (L)
den größten Teil
der Zwischenräume
zwischen den Ni-Legierungspulverteilchen eines hohen Schmelzpunkts
(H) durch das Kapillarphänomen,
so dass ein geschmolzener Ni-Legierungsbereich 1 wie in 1B gezeigt,
gebildet wird. Daraus folgt, dass es möglich ist, eine Legierung mit
hoher mechanischer Festigkeit durch dieses Flüssigphasensintern zu erhalten.
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Wenn
ein Ni-Legierungspulver, das im folgenden als Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis bezeichnet wird, das durch Mischen eines Ni-Legierungspulvers
eines niedrigen Schmelzpunkts und eines Ni-Legierungspulvers eines
hohen Schmelzpunkts erhalten wurde, für das Sintern verwendet wird,
sollte der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen
Schmelzpunkts derart eingestellt werden, dass er in den Bereich
von zwischen 30 und 60 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Sinterlegierungspulvers
auf Ni-Basis fällt. Wenn
der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts
weniger als 30 Gew.-% beträgt,
kann das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts nicht ausreichend diffundiert werden, mit
dem Ergebnis, dass das Sintern nicht ausreichend fortschreitet.
Wenn andererseits der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts 60 Gew.-% übersteigt, wird der Bereich,
der durch den geschmolzenen Ni-Legierungsbereich 1 belegt
wird, bezogen auf die zwischen den Ni-Legierungspulverteilchen eines
hohen Schmelzpunkts gebildeten Zwischenräume groß, was den Flüssigphasenbereich
erhöht. Daraus
folgt, dass keine ausreichend hohe mechanische Festigkeit erhalten
werden kann.
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Eine
Ni-Legierung, die mindestens Ni und Cr und ein zusätzliches
Element, das aus der Gruppe von Co, W und Ta ausgewählt ist,
enthält,
wird als das in dem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis enthaltene
Legierungspulvers eines hohen Schmelzpunkts verwendet. Ferner wird
eine Ni-Legierung, die mindestens Ni, Cr, Co, W, Tl, Al und B enthält, als
das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts verwendet.
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Die
Zusammensetzung der Legierungskomponenten der einzelnen Ni-Legierungspulver,
die in dem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis enthalten sind, wird
entsprechend den Schmelzpunkten der Legierungskomponenten gesteuert.
Ferner wird die oben angegebene Zusammensetzung derart gesteuert,
dass jede zugesetzte Legierungskomponente deren Wirkung hervorruft,
nachdem das durch das Mischen in einem vorgegebenen Mischungsverhältnis erhaltene
Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis der Reaktion unterzogen wurde, und
dass eine schädliche
spröde
Phase, wie eine σ-Phase,
nicht erzeugt wird. Ferner wird die Zusammensetzung des Legierungspulvers
der einzelnen Ni-Legierungspulver, die in dem Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis enthalten sind, derart eingestellt, dass das Zusammensetzungsverhältnis der
einzelnen Legierungen nach dem Sintern des Sinterlegierungspulvers
auf Ni-Basis nahe dem Zusammensetzungsverhältnis der einzelnen Legierungen,
das in der als das Basismaterial verwendeten Legierung auf Ni-Basis
enthalten ist, wird.
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Beim
Erhitzen des oben beschriebenen Sinterlegierungspulvers auf Ni-Basis
zum Zwecke des Sinterns sollte die Heiztemperatur im Bereich von
zwischen 1150°C
und 1250°C
liegen und die Heizdauer in einem Bereich von zwischen 2 und 12
h liegen. Wenn die Heiztemperatur weniger als 1150°C beträgt, kommt es
nicht zu einem ausreichenden Schmelzen des Ni-Legierungspulvers mit niedrigem Schmelzpunkt,
mit dem Ergebnis, dass keine flüssige
Phase durch das Kapillarphänomen
erzeugt wird. Andererseits besteht, wenn die Heiztemperatur 1250°C übersteigt,
die Tendenz eines Schmelzens des Basismaterials. Hierbei ist es
günstig,
eine stufenweise Wärmebehandlung
nach der Wärmebehandlung
für den
Zweck des Sinterns durchzuführen.
Um genauer zu sein, wird nach der Sinterbehandlung eine Lösungsbehandlung
bei 1120°C ± 10°C während 2
bis 4 h durchgeführt,
worauf die weitere Durchführung
einer Alterungsbehandlung nach der Sinterbehandlung bei 850°C ± 10°C während 16
bis 24 h folgt.
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Bei
der oben beschriebenen stufenweisen Wärmebehandlung soll die Lösungsbehandlung
nach der Sinterbehandlung ermöglichen,
dass die γ'-Phase (intermetallische
Verbindung Ni3Al) in dem Basismaterial, die
in dem Kühlprozess,
der in der oben angegebenen Wärmebehandlung
für das
Sintern enthalten ist, ausgeschieden wird, eine feste Lösung bildet.
In diesem Fall sollte die Lösungsbehandlung
unter der Temperatur von 1120°C
durchgeführt
werden, um zu verhindern, dass die γ'-Phase eine feste Lösung bildet und dem ursprünglichen
Schmelzen unterliegt. Ferner sollte die Lösungsbehandlung 2 bis 4 h lang
durchgeführt
werden, um zu ermöglichen,
dass jede der Legierungskomponenten ausreichend diffundiert. Andererseits
soll die Alterungsbehandlung nach der Sinterbehandlung ermöglichen,
dass die γ'-Phase gleichförmig ausgeschieden wird.
In diesem Fall sollte die Alterungsbehandlung nach der Sinterbehandlung
unter der Temperatur von 850°C
durchgeführt
werden, um zu ermöglichen,
dass die γ'-Phase gleichförmig ausgeschieden
wird und fein gemacht wird. Ferner sollte die Alterungsbehandlung
16 bis 24 h lang durchgeführt
werden, um eine der Legierungszusammensetzung angepasste Ausscheidung
zu errei chen.
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Nach
der Wärmebehandlung
für den
Zweck des Sinterns oder nach der Wärmebehandlung nach der Sinterbehandlung
ist es günstig,
wenn der Flächenanteil
der Poren in der aus dem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis gebildeten
Sinterlegierung auf Ni-Basis
in einen Bereich von zwischen 0 und 5%, bezogen auf die gesamte
Sinterlegierung auf Ni-Basis, fällt.
Es ist unvermeidlich, dass Poren während der Sinterbehandlung erzeugt
werden. Wenn jedoch der Flächenanteil
der Poren 5% übersteigt,
werden die mechanische Festigkeit und die Duktilität der Sinterlegierung
auf Ni-Basis nachteilig beeinflusst.
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Die
aus dem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis wie oben beschrieben
gebildete Sinterlegierung auf Ni-Basis kann beispielsweise zur Masseformung,
Beschichtung und lokalen Flickenbildung verwendet werden. Die oben
angegebene Masseformung bezeichnet, dass, nachdem das Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis in der Form einer Schaufel durch Druckanwendung geformt
wurde, das geformte Legierungspulver gesintert wird. Die Beschichtung
bezeichnet, dass, nachdem ein dünn
gewordener Bereich, der durch beispielsweise Hochtemperaturoxidation
verursacht wurde, mit einem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis mittels beispielsweise
eines Tiefdruckplasma-Flammsprühverfahrens
oder eines Schnellflammsprühverfahrens
beschichtet wurde, die Beschichtung zum Zwecke des Sinterns erhitzt
wird. Ferner bezeichnet die oben angegebene lokale Flickenbildung,
dass, nachdem ein Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis auf den zu
reparierenden Bereich, beispielsweise einen gerissenen Bereich,
als Flicken aufgetragen wurde, der Flickenbereich gesintert wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Sinterlegierung auf Ni-Basis durch Mischen und
Erhitzen von zwei Arten von Ni-Legierungspulvern,
die sich voneinander im Hinblick auf den Schmelzpunkt derart unterscheiden,
dass die Durchführung
der Schweißbehandlung
unnötig
wird, hergestellt. Daraus folgt, dass durch die vorliegende Erfindung
die Bildung einer Sinterlegierung auf Ni-Basis möglich wird, wobei das Auftreten
von durch eine Schweißbehandlung
verursachten Schweißdefekten
vermieden werden kann und auch unzureichende mechanische Festigkeit überwunden
werden kann. Auch ist es möglich,
die Zusammensetzung der gebildeten Sinterlegierung auf Ni-Basis
im wesentlichen gleich der Zusammensetzung des Basismaterials des
Hochtemperaturteils zu machen. Daraus folgt, dass das Basismaterial
mit der Sinterlegierung auf Ni-Basis an der Grenzfläche zwischen
den beiden kompatibel gemacht ist, so dass eine unzureichende Verbindungsfestigkeit
nach der Reparatur überwunden
werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die 1A und 1B zeigen
gemeinsam, wie ein Ni-Legierungspulver mit einem hohen Schmelzpunkt
und ein weiteres Ni-Legierungspulver
mit einem niedrigen Schmelzpunkt, die zur Herstellung der Sinterlegierung
auf Ni-Basis der vorliegenden Erfindung verwendet werden, gemischt
und nach der Wärmebehandlung
verändert
werden;
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2 ist
eine Schrägdarstellung,
die eine Turbine zeigt, die aus einer Sinterlegierung auf Ni-Basis
in Beispiel 1 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde;
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3A und 3B sind
Schrägdarstellungen,
die gemeinsam eine Turbine zeigen, die aus einer Sinterlegierung
auf Ni-Basis in Beispiel 2 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde; und
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4A und 4B sind
Schrägdarstellungen,
die gemeinsam eine Turbine zeigen, die aus einer Sinterlegierung
auf Ni-Basis in Beispiel 3 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde.
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Beste Art und Weise zur Durchführung der
Erfindung
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<Erste
Ausführungsform>
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Eine
erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben. In dieser Ausführungsform
wird IN738LC als das Basismaterial verwendet wird. Das oben angegebene
Material IN738LC weist die Zusammensetzung Ni – 15,7 bis 16,3 Cr – 8 bis
9 Co – 1,5
bis 2,0 Mo – 2,4
bis 2,8 W – 1,5
bis 2,0 Ta – 3,2
bis 3,7 Ti – 3,2
bis 3,7 Al – 1,5
bis 2,0 Nb – 0,09
bis 0,13 C – 0,007
bis 0,012 B – 0,03
bis 0,08 Zr auf.
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Das
Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
ein Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts mit einem Schmelzpunkt von nicht niedriger
als 1300°C.
Das oben angegebene Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
weist beispielsweise die Zusammensetzung Ni – 16 bis 18 Cr – 0 bis
5 Co – 0,0
bis 3,5 W – 0,0
bis 1,0 Ta – 0,0
bis 1,0 Ti – 0,0
bis 1,0 Al – 0,15
bis 0,3 C – 0,01
bis 0,03 B – 0,0
bis 0,1 Zr auf. In diesem Fall rufen die einzelnen, Ni zugesetzten
Legierungskomponenten die im folgenden beschriebenen Wirkungen hervor.
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Zunächst ist
Cr eine Legierungskomponente, die dazu dient, der Legierung Oxidationsbeständigkeit und
Korrosionsbeständigkeit
zu verleihen. Cobalt (Co) ermöglicht
eine Erhöhung
der Obergrenzen der Bereiche der Mengen von Al und Ti, die Legierungskomponenten
sind, die zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit bei hoher
Temperatur durch die Bildung einer γ'-Phase (intermetallische Verbindung
Ni3Al), in der bei hohen Temperaturen eine
feste Lösung
gebildet wird, wirksam sind. Infolgedessen trägt Co zur Verbesserung der
mechanischen Festigkeit bei hoher Temperatur bei. Wolfram (W) ist
zur Festigung der festen Lösung wirksam,
so dass es zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit bei hoher
Temperatur beiträgt.
Ferner trägt
Ta zur Festigung der festen Lösung
und zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit bei hoher Temperatur
durch die durch die γ'-Phase erreichte
Festigung der Ausscheidung bei.
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Ti
und Al tragen jeweils zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit
bei hoher Temperatur durch die durch die γ'-Phase erreichte Festigung der Ausscheidung
bei. Kohlenstoff (C) bildet ein Carbid und festigt daher hauptsächlich die
Kristallgrenzen, so dass er zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit
bei hoher Temperatur beiträgt.
Ferner dienen B und Zr jeweils zur Erhöhung der Verbindungskraft an
den Korngrenzen, so dass die mechanische Festigkeit bei hoher Temperatur
verbessert wird.
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Andererseits
enthält
das Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Ni-Legierungspulver eines niedrigen
Schmelzpunkts mit einem Schmelzpunkt, der in den Bereich zwischen
1120°C und
1200°C fällt. Das
oben angegebene Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
weist eine Zusammensetzung von beispielsweise Ni – 8 bis
12 Cr – 16
bis 20 Co – 2,0
bis 3,5 Mo – 1,5
bis 2,5 W – 5
bis 9 Ta – 7,5
bis 10 Ti – 8,5
bis 10,5 Al – 1
bis 3 Nb – 0,5
bis 3,5 B – 0,00
bis 0,35 Zr auf.
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Die
durch die Zugabe der einzelnen Legierungskomponenten hervorgerufene
Wirkung ist gleich der im Falle des Ni-Legierungspulvers eines hohen
Schmelzpunkts. Ferner ruft Mo, das in dem Ni-Legierungspulver eines
hohen Schmelzpunkts nicht enthalten ist, die Wirkung einer Festigung
der festen Lösung
hervor und es trägt
zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit bei hoher Temperatur
wie W bei. Ferner bildet Nb die γ'-Phase zusammen mit
Al wie Ti, so dass es zur Verbesserung der mechanischen Festigkeit
bei hoher Temperatur beiträgt.
Des weiteren enthält
das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts die zusätzlichen
Elemente Co, Mo, Ta, Ti, Al und B in größeren Mengen als die in dem
Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts. Die oben angegebenen
zusätzlichen
Elemente sollen den Schmelzpunkt des Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts senken. Insbesondere ruft B eine hervorstehende
Wirkung der Senkung des Schmelzpunkts des Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts hervor. Jedoch macht B die Legierung spröde, wenn
die Legierung gesintert wird. Daher ist es nötig, die Zugabemenge von B
zu verringern.
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Wenn
das vorher angegebene Masseformen, Beschichten oder lokale Flicken
unter Verwendung eines Sinterlegierungspulvers auf Ni-Basis, das
durch Mischen einer Ni-Legierungspulvers eines hohen Schmelzpunkts
der oben beschriebenen Zusammensetzung und eines Ni-Legierungspulvers
eines niedrigen Schmelzpunkts der oben beschriebenen Zusammensetzung
derart, dass der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts in einen Bereich zwischen 30 und 60 Gew.-%
fällt,
hergestellt wurde, durchgeführt
wird, wird das Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis durch Erhitzen
bei 1150°C
bis 1250°C während 2
bis 12 h gesintert. Wenn das Basismaterial und die Sinterlegierung
auf Ni-Basis nach der Beendigung der Wärmebehandlung zum Zwecke des
Sinterns gekühlt
werden, ist es möglich,
eine stufenweise Wärmebehandlung
derart anzuwenden, dass die Wärmebehandlung
bei 1120°C ± 10°C 2 bis 4
h durchgeführt wird,
worauf eine zusätzliche
Wärmebehandlung
bei 850°C ± 10°C während 16
bis 24 h durchgeführt
wird.
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Eine
Sinterbehandlung unter Verwendung eines Sinterlegierungspulvers
auf Ni-Basis gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben. Hierbei sind die
Zahlen und dergleichen der einzelnen Teile, auf die in den Beispielen
verwiesen wird, die im folgenden beschrieben sind, nur Beispiele
und sie geben nicht speziell den beanspruchten Umfang der vorliegenden
Erfindung an.
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Beispiel 1
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In
diesem Beispiel wird das Masseformen mit Bezug auf 2 beschrieben.
Zu allererst werden die zwei Arten von Ni-Legierungspulvern, die das Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis bilden,
aus den Pulvern mit den im folgenden angegebenen Zusammensetzungen
gebildet:
Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts:
Ni – 10,7
Cr – 17,2
Co – 2,6
Mo – 2,0
W – 5,8
Ta – 8,6
Ti – 8,7
Al – 2,6
Nb – 1,2
B – 0,27
Zr.
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Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts: Ni – 17,1
Cr – 3,1
W – 0,19
C.
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Ein
Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis wurde durch Mischen von 45 Gew.-%
an dem Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts der oben
angegebenen Zusammensetzung und 55 Gew.-% an dem Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts der oben angegebenen Zusammensetzung in
beispielsweise einer Kugelmühle
hergestellt. Nach dem Durchführen
einer Kompressionsformung des Sinterlegierungspulvers auf Ni-Basis
in der Form einer Schaufel wurde das geformte Pulver durch Erhitzen
bei 1215°C
während 8
h gesintert. Dann wurde eine stufenweise Wärmebehandlung, die Erhitzen
bei 1120°C
während
2 h und zusätzliches
Erhitzen bei 850°C
während
24 h, die der Lösungsbehandlung
bzw. der Alterungsbehandlung entsprechen, umfasste, an dem gesinterten
Formteil durchgeführt,
um die me chanische Festigkeit des Formteils zu erhöhen, wodurch
eine dynamische Schaufel 11 einer Turbine, die in 2 gezeigt
ist, hergestellt wurde.
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Gemäß Beispiel
1 wurde die dynamische Schaufel 11 durch Mischen und Erhitzen
von zwei Arten von Legierungen auf Ni-Basis hergestellt. Daher wurde das zuvor
beschriebene Kapillarphänomen
zwischen dem Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts und
dem Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts wie in 1A und 1B angegeben,
beigebracht, so dass es möglich
wurde, die dynamische Schaufel 11 mit einer ausreichend
hohen mechanischen Festigkeit zu erhalten. Ferner wurde eine stufenweise
Wärmebehandlung,
die aus der Lösungsbehandlung
und der Alterungsbehandlung bestand, nach dem Erhitzen für den Zweck
des Sinterns so durchgeführt,
dass es möglich
wurde, die γ'-Phase gleichförmig in
dem Basismaterial auszuscheiden, wodurch die mechanische Festigkeit
der dynamischen Schaufel 11 weiter erhöht wurde.
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Hierbei
ist es in Beispiel 1 möglich,
des weiteren eine Behandlung bei hoher Temperatur und hohem hydrostatischen
Druck (HIP-Behandlung) bei der Durchführung der Sinterbehandlung
anzuwenden. In diesem Fall wird die HIP-Behandlung bei 1200°C 4 h unter
einem Druck von 1500 kg/cm2 durchgeführt. Durch
Anwendung der HIP-Behandlung zusammen mit der Sinterbehandlung ist
es möglich,
die nach der Sinterbehandlung gebildeten Poren zu verringern oder
zu beseitigen.
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Beispiel 2
-
In
diesen Beispiel wird die Beschichtung unter Bezug auf 3A und 3B beschrieben. 3A zeigt
schematisch die Konstruktion einer dynamischen Schaufel vor der
Beschichtung und 3B zeigt schematisch die dynamische
Schaufel nach der Beschichtung. Das in Beispiel 2 verwendete Sinterlegierungspulver auf
Ni-Basis, das ein Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
und ein Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts umfasste,
war von gleicher Zusammensetzung wie das in Beispiel 1 verwendete
Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis.
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Genauer
gesagt, wurde ein Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis durch Mischen
von 45 Gew.-% an einem Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
mit einem Teilchendurchmesser von nicht größer als 75 μm und 55 Gew.-% an einem Ni-Legierungspulver
eines hohen Schmelzpunkts mit einem Teilchendurchmesser von nicht
größer als
150 μm in
einer Kugelmühle
hergestellt. Dann wurde das Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis
auf einen dünnen
Bereich 12 der dynamischen Schaufel 11, der in 3A angegeben
ist, durch beispielsweise ein Niederdruckplasmasprühverfahren
derart geblasen, dass die Beschichtung erreicht wurde und anschließend wurde
die Beschichtung bei 1215°C
8 h derart erhitzt, dass die Beschichtung gesintert wurde. Nach
der Sinterbehandlung wurden eine Wärmebehandlung bei 1120°C während 2
h und eine zusätzliche Wärmebehandlung
bei 850°C
während
24 h, die der Lösungsbehandlung
bzw. der Alterungsbehandlung entsprechen, wie in Beispiel 1 so durchgeführt, dass
ein Beschichtungsbereich 13 gebildet wurde, der stark mit dem
dünnen
Bereich 12 verbunden ist, wie in 3B angegeben
ist. Auf diese Weise wurde die dynamische Schaufel 11,
die den Beschichtungsbereich 13 umfasste, derart gebildet,
dass die dynamische Schaufel 11 wiederhergestellt wurde.
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Hierbei
ist es in Beispiel 2 möglich,
eine HIP-Behandlung bei der Durchführung der Sinterbehandlung bei
beispielsweise 1200°C
während
4 h unter einem Druck von 1500 kg/cm2 wie
in Beispiel 1 so anzuwenden, dass die nach der Sinterbehandlung
gebildeten Poren verringert oder beseitigt werden.
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Beispiel 3
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In
diesem Beispiel wird eine lokale Flickenbildung unter Bezug auf 4A und 4B beschrieben. 4A zeigt
schematisch die dynamische Schaufel vor der lokalen Flickbehandlung
und 4B zeigt schematisch die dynamische Schaufel nach
der lokalen Flickbehandlung. Ferner war das in Beispiel 3 verwendete Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis, das ein Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts
und ein Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts umfasste,
von gleicher Zusammensetzung wie das in Beispiel 1 verwendete Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis.
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Das
Beispiel 3 umfasst den Fall der Reparatur von beispielsweise einem
gerissenen Bereich 14 der dynamischen Schaufel 11.
Im Falle von Beispiel 3 wird ein peripherer Bereich 15 des
gerissenen Bereichs 14, die durch gestrichelte Linien in 4A angegeben
sind, zunächst
durch Herausschneiden mit beispielsweise einer Schleifvorrichtung
entfernt. Dann wird ein Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis durch
Mischen von 45 Gew.-% an einem Ni-Legierungspulver eines niedrigen
Schmelzpunkts und 55 Gew.-% an einem Ni-Legierungspulver eines hohen
Schmelzpunkts in einer Kugelmühle
hergestellt, worauf ein Kneten des erhaltenen Sinterlegierungspulvers
auf Ni-Basis durch Verwendung eines organischen Lösemittels
(beispielsweise Microbrace 510, das die Handelsbezeichnung eines
von Wall Coromoite Inc. hergestellten organischen Lösemittels
ist) derart, dass eine tonähnliche
Masse erhalten wird, folgt.
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In
der nächsten
Stufe wird das tonartige Gemisch, das das Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis enthält, als
Flicken so eingebracht, dass eine Masse gebildet wird, die dem zuvor
entfernten peripheren Bereich 15 des gerissenen Bereichs ähnelt, worauf
die Durchführung
einer Sinterbehandlung und der anschließenden Wärmebehandlung unter denen von
Beispiel 1 gleichen Bedingungen folgt, wodurch ein dem peripheren
Be reich 15 des gerissenen Bereichs entsprechender geflickter
Bereich 16, wie in 4B angegeben,
gebildet wird. Auf diese Weise wird die dynamische Schaufel 11 mit
dem gerissenen Bereich 14 so geformt, dass die dynamische
Schaufel 11 wiederhergestellt wird.
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Hierbei
ist es in Beispiel 3 möglich,
eine HIP-Behandlung bei der Durchführung der Sinterbehandlung bei
beispielsweise 1200°C
während
4 h unter einem Druck von 1500 kg/cm2 wie
in Beispiel 1 derart anzuwenden, dass die nach der Sinterbehandlung
gebildeten Poren verringert oder beseitigt werden.
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<Zweite
Ausführungsform>
-
Eine
zweite Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun beschrieben. In der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird MGA1400 als das Basismaterial verwendet.
Das Material MGA1400 weist die Zusammensetzung Ni – 13,1 bis
15,0 Cr – 8,5
bis 10,5 Co – 1,0
bis 3,5 Mo – 3,5
bis 4,5 W – 3,0
bis 5,5 Ta – 2,2
bis 3,2 Ti – 3,5
bis 4,5 Al – 0,06
bis 0,12 C – 0,005
bis 0,025 B – 0,01
bis 0,05 Zr auf.
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Das
Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts, das in dem Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten ist, weist einen Schmelzpunkt
von nicht niedriger als 1300°C
auf. Das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts weist eine
Zusammensetzung von beispielsweise Ni – 10 bis 20 Cr – 0 bis
7 Co – 0
bis 2 Mo – 0
bis 9 W – 0
bis 3 Ta – 0,0
bis 0,3 C – 0,00
bis 0,03 B auf. Hierbei ist die Wirkung, die durch die Ni zugesetzten
einzelnen Legierungskomponenten hervorgerufen wird, gleich der,
die zuvor in Verbindung mit der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurde.
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Andererseits
weist das Ni-Legierungspulver eines niedrigen Schmelzpunkts, das
in dem Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten ist, einen Schmelzpunkt von
nicht höher
als 1250°C,
insbesondere nicht höher
als 1215°C
auf. Das Ni-Legierungspulver eines
niedrigen Schmelzpunkts weist eine Zusammensetzung von beispielsweise
Ni – 3
bis 13 Cr – 14
bis 24 Co – 1,5
bis 7,5 Mo – 0,5
bis 11 W – 5
bis 9 Ta – 4
bis 9 Ti – 7,5 – 11 Al – 0,00 bis
0,02 C – 0,5
bis 3,5 B auf. Hierbei ist die Wirkung, die von den Ni zugesetzten
einzelnen Legierungskomponenten hervorgerufen wird, gleich der,
die zuvor in Verbindung mit der ersten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beschrieben wurde.
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Wenn
das Masseformen, Beschichten oder lokale Flicken, die zuvor angegeben
wurden, durch Verwendung eines Sinterlegierungspulvers auf Ni-Basis,
das durch Mischen eines Ni-Legierungspulvers
eines hohen Schmelzpunkts der oben beschriebenen Zusammensetzung
und eines Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts der
oben beschriebenen Zusammensetzung derart, dass es möglich ist,
dass der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen
Schmelzpunkts in einen Bereich zwischen 30 und 60 Gew.-% fällt, hergestellt
wurde, durchgeführt
wird, wird das Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis durch Erhitzen bei
1150°C bis
1250°C während 2
bis 12 h gesintert. Wenn das Basismaterial und die Sinterlegierung
auf Ni-Basis nach der Durchführung
der Wärmebehandlung
zum Zwecke des Sinterns gekühlt
werden, ist es möglich,
eine stufenweise Wärmebehandlung
derart durchzuführen,
dass die Wärmebehandlung
bei 1120°C ± 10°C während 2
bis 4 h durchgeführt
wird, worauf eine zusätzliche
Wärmebehandlung
bei 850°C ± 10°C während 16
bis 24 h folgt.
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Die
Tabellen 1 und 2 zeigen die Zusammensetzung (Gew.-%) der Sinterlegierung
auf Ni-Basis, die gebildet wird, wenn das Basismaterial MGA1400
unter Verwendung eines Sinterlegierungspulvers auf Ni-Basis gesintert
wird. Die Tabelle 1 umfasst den Fall, dass das Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts die Zusammensetzung Ni – 4,81 Cr – 22,05
Co – 5,29
Mo – 8,94
W – 7,93
Ta – 6,94
Ti – 9,47
Al – 0,02
C – 1,53 B
aufweist. Ferner weist das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts
die Zusammensetzung Ni – 18,35
Cr – 1,62
Ta – 0,10
C – 0,017
B auf. Ein Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis, das aus dem Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts der oben angegebenen Zusammensetzung
und dem Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts mit der oben
angegebenen Zusammensetzung besteht, wird einer Sinterbehandlung
durch Erhitzen bei 1215°C
während
8 h unterzogen.
-
Wenn
der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts
auf 55 Gew.-%, 50 Gew.-% und 45 Gew.-% eingestellt wird, weisen
die gebildeten Sinterlegierungen auf Ni-Basis jeweils die im folgenden
angegebenen Zusammensetzungen 1), 2) und 3) auf:
- 1)
Ni – 10,90
Cr – 12,13
Co – 2,91
Mo – 4,92
W – 5,09
Ta – 3,82
Ti – 5,21
Al – 0,06
C – 0,85
B
- 2) Ni – 11,58
Cr – 11,03
Co – 2,65
Mo – 4,47
W – 4,78
Ta – 3,47
Ti – 4,74
Al – 0,06
C – 0,77
B
- 3) Ni – 12,26
Cr – 9,92
Co – 2,38
Mo – 4,02
W – 4,46
Ta – 3,12
Ti – 4,26
Al – 0,07
C – 0,70
B.
-
Die
Tabelle 2 umfasst den Fall, dass das Ni-Legierungspulver eines niedrigen
Schmelzpunkts die Zusammensetzung Ni – 11,71 Cr – 15,09 Co – 2,28 Mo – 1,90 W – 7,98 Ta – 5,72 Ti – 7,89 Al – 0,009 C – 1,96 B aufweist. Ferner weist
das Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts die Zusammensetzung
Ni – 13,21 Cr – 5,01 Co – 0,99 Mo – 7,50 W – 0,13 C
auf. Ein Sinterlegierungspulver auf Ni-Basis, das aus dem Ni-Legierungspulver
eines niedrigen Schmelzpunkts der oben angegebe nen Zusammensetzung
und dem Ni-Legierungspulver eines hohen Schmelzpunkts mit der oben
angegebenen Zusammensetzung besteht, wird einer Sinterbehandlung
durch Erhitzen bei 1215°C
während
8 h unterzogen.
-
Wenn
der Mischungsanteil des Ni-Legierungspulvers eines niedrigen Schmelzpunkts
auf 55 Gew.-%, 50 Gew.-% und 45 Gew.-% eingestellt wird, weisen
die gebildeten Sinterlegierungen auf Ni-Basis jeweils die im folgenden
angegebenen Zusammensetzungen 4), 5) und 6) auf:
- 4)
Ni – 12,39
Cr – 10,55
Co – 1,80
Mo – 4,42
W – 4,39
Ta – 3,15
Ti – 4,34
Al – 0,0065
C – 0,08
B
- 5) Ni – 12,46
Cr – 10,05
Co – 1,64
Mo – 4,7
W – 3,99
Ta – 2,86
Ti – 3.95
Al – 0,072
C – 0,98
B
- 6) Ni – 12,54
Cr – 9,55
Co – 1,57
Mo – 4,98
W – 3,59
Ta – 2,57
Ti – 3,55
Al – 0,078
C – 0,88
B.
-
-
-
Wie
oben beschrieben wurde, ist es im Falle der Verwendung eines Sinterlegierungspulver
auf Ni-Basis, das durch Mischen eines Ni-Legierungspulvers eines
niedrigen Schmelzpunkts und eines Ni-Legierungspulvers eines hohen
Schmelzpunkts, die jeweils die in den Tabellen 1 und 2 angegebene
Zusammensetzung aufweisen, hergestellt wurde, möglich, eine Sinterlegierung
auf Ni-Basis mit einer Zusammensetzung, die nahe der des Basismaterials
MGA1400 ist, durch Sintern des oben angegebenen Sinterlegierungspulvers
auf Ni-Basis durch das gleiche Verfahren, das in den einzelnen Beispielen
1 bis 3 gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet wurde, zu erhalten. Insbesondere
ist es möglich,
zu erreichen, dass das Zusammensetzungsverhältnis von jeweils dem Beschichtungsbereich 13,
der in 3A und 3B angegeben
ist, und dem geflickten Bereich 16, der in 4A und 4B angegeben
ist, die durch das Beschichtungsverfahren in Beispiel 2 bzw. das
lokale Flickverfahren in Beispiel 3 gebildet wurden, gemäß der ersten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung nahe dem Zusammensetzungsverhältnis des
Basismaterials der dynamischen Schaufel 11 ist, so dass
die Kopplungsfestigkeit von sowohl dem Beschichtungsbereich 13 als
auch dem geflickten Bereich 16, die oben angegeben sind,
erhöht
wird.