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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Eingabegerät für ein Informationsverarbeitungssystem
und konkreter auf ein Paar Handschuhe, auf denen Tastenknöpfe befestigt
sind, die wie eine Tastatur verwendet werden, die in einem Verfahren
für Zehnfingertippen
zur Dateneingabe in einen Computer, einen Minicomputer oder ein
Mobiltelefon benutzt werden können.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Um
Daten in ein Informationsverarbeitungsgerät, wie einen Computer, ein
Mobiltelefon oder einen Minicomputer (PDA, personal digital assistant) oder ähnliches
einzugeben, wird üblicherweise
eine Tastatur verwendet. Wenn der Benutzer eine Taste auf der Tastatur
drückt,
wird ein entsprechendes Signal zu dem Informationsverarbeitungssystem
gesendet um die entsprechende Funktionsdatenwort einzugeben. Die
Tastaturen unterschiedlicher Geräte
haben unterschiedliche Größen und
unterschiedliche Ausstattungen, die unterschiedliche Funktionsumfänge und
unterschiedliche Grade der Bedienbarkeit bieten. Aber, unter einer
Vielfalt von Universaltastaturen ist gegenwärtig die herkömmliche
QWERTY Tastatur aufgrund der Gewohnheiten der Benutzer und ihrer
relativ guten Leistungen in der Tippbedienbarkeit und Tippgeschwindigkeit
immer noch die Populärste.
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Allerdings
ist die herkömmliche
QWERTY Tastatur sperrig mit starrem Aufbau und benötigt einen
flachen Untergrund mit viel Platz, wie zum Beispiel die Tischplatte
eines Schreibtisches, um darauf abgestellt zu werden. Der Benutzer
muss zum Tippen dicht an der Tischplatte sitzen, und es ist unbequem
zum Tragen. Um die oben genannten Einschränkungen zu überwinden, bieten Datenhandschuhe
als virtuelle Tastaturen und tragbare Tastaturen alternative Lösungen an
um die zuvorgenannten Probleme abzuschwächen oder zu verhindern.
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Anstatt
nur den Tastendruck zur Eingabe zu verwenden, erkennt eine virtuelle
Handschuhtastatur die Bewegung der Finger, wie zum Beispiel das
Fingerbeugen, um die eingegebenen Datenworte zu dekodieren. Ein
in U.S.Pat.No. 6304840 offenbartes System verwendet Datenhandschuhe
als virtuelle Tastatur, die Zehnfingertippen ermöglichen. Der Beugewinkel des
proximalen Interphalangealgelenkes, der durch einen Beugesensor
ermittelt wird, wird benutzt, um eine bestimmte Reihe der Tastatur
zu entschlüsseln.
Jeder Finger bedient eine oder mehrere Spalten. Ein Abspreiz/Heranziehsensor
wird zur Unterscheidung der durch denselben Finger bedienten Spalten
verwendet.
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Ein
tragbares Dateneingangssystem ist eine kleine Vorrichtung, die zum
Tippen in der Hand des Benutzers gehalten wird. Ein System, das
in U.S. Pat. No. 6288709 B1 offenbart wird, weist ein Gehäuse mit
einer oberen Fläche
und einer unteren Fläche auf,
auf denen multidirektionale Tasten verwendet werden um die Fingerbewegungen
zu minimieren.
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Das
japanische Patent
JP
2000 330692 A offenbart eine Handschuhtastatur für ein Informationsverarbeitungssystem,
die aus zwei Handschuhkörpern
besteht, wobei jeder mehrere Handschuhfinger aufweist. Die Rückenfläche eines
jeden der zahlreichen Handschuhfinger weist eine Vielzahl von Tasten auf,
die darauf angebracht sind. Die Tasten sind so beschaffen, dass
das Drücken
einer Taste ein Funktionsdatenwort entsprechend der gedrückten Taste
in das Informationsverarbeitungssystem eingibt.
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PCT-Anmeldung
WO 89/12858 beschreibt einen Handschuh, der Funktionen und Strukturen aufweist,
die den Bewegungen der Hand und den Fingern entsprechen. Ferner
beinhaltet der Handschuh druckempfindliche und magnetische Gebersensoren,
die an den Vorder- und Rückseiten
der Handschuhe angeordnet sind, die als Dateneingabetasten benutzt
werden können.
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Ob
mit einer virtuellen Handschuhtastatur oder einer tragbaren Tastatur
wird zwar das Ziel des fern vom Schreibtisch Tippens erreicht, aber
das Tippen ist, wenn man die Vorrichtung auf der Schreibtischplatte
abstellt, unmöglich
und die Tippfunktion wird ernsthaft behindert, wenn zur selben Zeit
ein anderer Gegenstand in der Hand gehalten wird.
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Überblick über die
Erfindung
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Es
ist Hauptziel der Erfindung, eine an der Hand getragene Tastatur
anzugeben, die zum Finger-auf-Finger, zehn-Finger-Tippen fern vom Schreibtisch
befähigt.
Außerdem
wird die angedachte, an der Hand getragene Tastatur sogar, wenn
sie auf einen Schreibtisch gestellt wird, nicht dabei behindert,
wie eine Tastatur zum Tippen zu funktionieren. Zudem kann der Benutzer
einen anderen Gegenstand in einer Hand halten, wie zum Beispiel
einen Minicomputer oder einen Taster, während es immer noch möglich ist,
mit dieser, an der Hand getragenen Tastatur, zu tippen. Dieses Ziel
wird durch die in den Ansprüchen
1 oder 2 beschriebene Handschuhtastatur erreicht.
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Die
an der Hand getragene Tastatur dieser Erfindung ist eine Eingabevorrichtung
für ein
Informationssystem, die aus zwei Handschuhkörpern, jeder mit fünf Handschuhfingern,
besteht, wobei auf jedem der Handschuhfinger eine Vielzahl von Drucktasten
angebracht ist. In dem entsprechenden Eingabeverfahren, bei dem
die Tastaturkleidung an beiden Händen
des Benutzers getragen wird, wird jeder der fünf Finger einer jeden Hand
benutzt, um eine bestimmte Taste anzuschlagen, die an den Handschuhfingern
der anderen Hand angebracht ist. Auf jeder Hand ist zum Tippen auf
einer anderen Hand eine halbe Anzahl der Tasten auf der Handfläche der
proximalen und mittleren Fingerglieder eines jeden Handschuhfingers
einer Hand angebracht, während andere
Tasten auf dem Handrücken
der anderen Hand angebracht sind. Die Tasten, die durch einen bestimmten
Finger gedrückt
werden sollen sind an dem entsprechenden Handschuhfinger der anderen Hand
angebracht. Zum Beispiel sind Tasten "w", "s" und "x",
die normalerweise durch den Ringfinger der linken Hand gedrückt werden,
am Handschuhringfinger der rechten Hand angebracht. In einer solchen Tasten-
und Tastaturanordnung kann ein Benutzer fern vom Schreibtisch mit
zehn Fingern durch Benutzen von fünf Fingern einer jeden der
beiden Hände tippen,
um die Tasten auf der anderen Hand zu drücken.
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Mit
einer solchen Vorrichtung und zusammenwirkendem Tippverfahren kann
der Benutzer Daten effizient und ergonomisch unter eingeschränkten Bedingungen
in ein Informationsverarbeitungssystem eingeben.
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Andere
Aufgaben, Vorteile und neuartige Merkmale der Erfindung werden anhand
der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden
Zeichnungen offensichtlicher.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Draufsicht auf eine Tastenanordnung auf dem Handrücken des
rechten Handschuhkörpers
der Handschuhtastatur, die an der rechten Hand des Benutzers getragen
wird;
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2 ist
eine Draufsicht auf eine Tastenanordnung auf der Handfläche des
linken Handschuhkörpers
der Handschuhtastatur an der linken Hand des Benutzers;
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3 ist
eine betriebliche Ansicht der Handbewegung bei einer Tippaktion,
Tastendruck des Buchstaben "d", des Finger-auf-Finger-Tippverfahrens
dieser Erfindung; und
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4 ist
eine obere Draufsicht auf eine Ausführungssform dieser Erfindung,
die zum Tippen auf einer Schreibtischplatte zum Vorbereiten auf
das Tippen abgelegt ist.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Bezugnehmend
auf 1 und 2 enthält eine Handschuhtastatur gemäß der vorliegenden
Erfindung einen rechten Handschuhkörper (auch bezeichnet als einen
ersten Handschuhkörper)
(10) und einen linken Handschuhkörper (auch bezeichnet als einen
zweiten Handschuhkörper)
(12). Die Rückansicht
des rechten Handschuhkörpers
(10), der an der rechten Hand eines Benutzers getragen
wird, wird in 1 dargestellt, und die Handflächenansicht
eines linken Handschuhkörpers
(12), der an der linken Hand getragen wird, wird in 2 dargestellt.
Fünf Handschuhfinger
(102, 122) sind in jedem entsprechenden Handschuhkörper enthalten,
um so auf jede Hand des Benutzers zu passen. Unter Bezugnahme auf 1 und 2 repräsentiert
jedes symbolische Zeichen (20) auf den Handschuhkörpern einen
Tastenknopf (20), wobei das Drücken eines Tastenknopfes ein
Funktionsdatenwort, das entweder symbolisch oder funktional ist,
in das Informationsverarbeitungssystem eingibt. Eine Vielzahl an
Tastenknöpfen (20)
ist auf der Rückenfläche eines
jeden Handschuhfingers des rechten Handschuhkörpers (10) angebracht,
während
andere Tastenknöpfe
(20) auf der Handfläche
jedes entsprechenden Handschuhfingers des linken Handschuhkörpers (12)
angebracht sind.
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Die
Anordnung der Tasten auf den Handschuhfingern in dieser Ausführungsform
soll ein Tippverfahren sehr ähnlich
dem Tippen mit der herkömmlichen
QWERTY Tastatur ermöglichen,
so dass Leute, die an die herkömmliche
Tastatur gewöhnt
sind, gewöhnlich
kein Übertragungsproblem
beim Benutzen der Tastatur dieser Erfindung haben. Die Tasten zur
Eingabe von Datenworten in grundlegenden Handpositionen auf einer
herkömmlichen
QWERTY Tastatur, zumeist alphabetische Symbole, sind auf den mittleren
Fingergliedern der Finger auf der Rückenfläche des rechten Handschuhkörpers und
auf den proximalen Fingergliedern der Handfläche des linken Handschuhkörpers angebracht.
Diese Tasten, die mit seitlichen Bewegungen der Finger auf der herkömmlichen
QWERTY Tastatur zu tippen sind, sind auf jedem Fingerglied angebracht,
wobei eine weitere Spalte von Tasten beigefügt wird, so dass zwei Spalten
von Tasten auf jedem dieser Fingerglieder gebildet werden. Die numerischen
Tasten und Funktionstasten sind auf dem mittleren Fingerglied eines jeden
Fingers, mit Ausnahme des Daumens, auf der Handfläche des
linken Handschuhkörpers
und auf den proximalen Fingergliedern auf der Rückenfläche des rechten Handschuhkörpers angebracht.
Tasten wie Strg, Alt und die Leertaste sind auf der Rückansicht
eines Fingergliedes auf dem rechten Handschuhdaumen angebracht.
Tasten zur Bedienung des Cursors und Bildschirmscollen sind auf
der Handfläche
des linken Handschuhdaumens angeordnet.
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Mit
der obigen Tastenanordnung kann die Handschuhtastatur an den Händen zur
Eingabe von Daten getragen werden, wobei das Finger-auf-Finger,
zehn-Finger-Tippen ermöglicht
wird. Die Vorbereitung zum Tippen auf der Handschuhtastatur, wobei
jede Fingerkuppe auf einer entsprechenden Taste (20) ruht,
kann genauso wie das Tippen auf einer herkömmlichen Tastatur sein, außer, dass
die Tasten sich auf den Händen
befinden. Zur Eingabe eines Funktionsdatenwortes in einen Computer,
wird entweder ein Finger der rechten Hand benutzt, um eine Taste
zu drücken,
die auf der Handfläche
eines Fingergliedes eines entsprechenden Fingers der linken Hand
angebracht ist, oder ein Finger der linken Hand wird benutzt, um
eine Taste zu drücken,
die auf der Rückenfläche eines
Fingergliedes des entsprechenden Fingers der rechten Hand angebracht
ist. Ein betriebliches Beispiel ist in 3 dargestellt,
in dem der Mittelfinger der linken Hand die Taste auf der mittleren
Reihe des mittleren Fingergliedes des Mittelfingers der rechten
Hand drückt
um einen Buchstaben "d" einzugeben. Um Buchstaben "e" und "c" einzugeben,
wird derselbe Finger benutzt, um die Tasten auf der oberen Reihe
bzw. auf der unteren Reihe auf dem selben Fingerglied von "d" zu drücken. Der Eingabevorgang von
anderen Datenworten ist analog und entspricht dem auf einer herkömmlichen
Tastatur.
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Da
auf der Handfläche
des rechten Körpers keine
funktionalen Tasten angebracht sind, kann der Benutzer einen Gegenstand,
wie z.B. einen Minicomputer oder einen Zeigestock in der rechten
Hand halten während
die Tasten auf dem Handschuhkörper auf
dem Rücken
der Finger exponiert sind. Unter diesen Umständen ist der Tippvorgang mit
dieser angezogenen Tastatur immer noch ergonomisch anwendbar.
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Es
könnte
für einen
Benutzer nicht immer angenehm oder bequem sein, einen Handschuh
an den Händen
zu tragen. In einem solchen Fall kann mit der von den Händen abgenommenen
Handschuhtastatur gearbeitet werden. Unter Bezugnahme auf 4 werden
die beiden Handschuhkörper
(10, 12) auf einer flachen Oberfläche, wie
zum Beispiel einer Schreibtischplatte platziert, der rechte Handschuhkörper (10)
auf der linken Seite und die Finger zum Benutzer gerichtet und der
linke Handschuhkörper (12)
auf der rechten Seite und die Finger vom Benutzer weggerichtet.
In einer solchen Anordnung kann die Handschuhtastatur zum Tippen
auf einem flachen Platz, wie zum Beispiel einer Schreibtischplatte,
abgelegt werden.