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Die
vorliegende Erfindung betrifft klappbare mobile elektronische Vorrichtungen
(MED). Genauer betrifft die vorliegende Erfindung Vorrichtungen
vom Typ klappbarer Communicator und Persönlicher Digitaler Assistent
(PDA). Genauer betrifft die Erfindung das Gebiet des Klappmechanismus
für Vorrichtungen
vom Typ Communicator und PDA. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung eine mobile elektronische Vorrichtung, welche ein schwenkbares
Anzeigeelement aufweist.
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Die
Integration mobiler Vorrichtungen hat zur Folge, dass Mobiltelefone
und andere Mobilendgeräte
wie PDAs (persönliche
digitale Assistenten) und Taschencomputer intelligenter und kleiner
werden und immer mehr verschiedene Funktionen bieten. Dies führt zu dem
Bedarf nach erweiterten und vielseitigeren Eingabevorrichtungen
wie zum Beispiel Tastaturen. Gleichzeitig muss jedoch die Größe der Mobilendgeräte gleich
bleiben oder sogar kleiner werden. Die Notwendigkeit relativ großer Tastaturen für kleine
Mobilendgeräte
wächst
ständig,
während Mobilendgeräte ihre
Größe verringern.
Vorhandene Lösungen
umfassen klappbare Mobilendgeräte,
oder wenn mehr Anwendungen benötigt
werden, Lösungen
wie den Nokia Communicator.
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Das
Problem mit derzeitigen Nokia Communicators (9000, 9110, 9210, ...)
ist, dass das zweischalige bzw. muschelartige Konzept an seine Grenzen
zu stoßen
beginnt und keine erweiterten Optionen zulässt. Das größte Problem könnte die
Gesamtdicke des Geräts
sein. Insbesondere mit zwei Bildschirmen bzw. Anzeigen (und doppelseitig
gedruckten Platinen) werden größere Abmessungen
benötigt,
und das Produkt ist teurer. Auch wenn es praktisch ist, trifft die
große
Größe nicht
jedermanns Geschmack. Mechanismen für zwei Anzeigen und eine Tastatur
und ein Tastenfeld machen es jedoch nicht gerade einfach, die Größe des Telefons
zu verringern.
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Bisherige
Ansätze
klappbarer Mobilendgeräte
werden zum Beispiel in den Patentanmeldungen WO9819434 und WO0153919
beschrieben. Aus WO9819434 ist der Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt,
welcher eine mobile elektronische Vorrichtung (MED) umfasst, die
umfasst: eine Tastatur mit einer bedienbaren Oberfläche, eine
Abdeckung mit mindestens einem durchsichtigen Bereich, und ein Anzeigelement
mit einer Anzeigefläche.
Das darin beschriebene Mobiltelefon weist eine Tastatur auf, die sich
auf einer klappbaren Abdeckung mit einem transparenten Bereich befindet,
und ist in der offenen und in der geschlossenen Position betreibbar.
Das in den Körper
bzw. Hauptteil der Vorrichtung eingebaute Anzeigeelement ist durch
einen transparenten Bereich der Abdeckung in der geschlossenen Position sichtbar,
doch das ist nur ein weiteres Beispiel für die jahrelang genutzte, traditionelle
zweischalige Konstruktion. Die in WO9819434 beschriebene Vorrichtung
hat weiter den Nachteil, dass die Vorrichtung nicht auf einem Tisch
in Art eines Laptops verwendet werden kann, da die Anzeige in den
Körper
des Geräts
eingebaut ist, so dass das Gerät
kippen würde, wenn
es geöffnet
und auf einem Tisch platziert wird.
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In
WO0153919 wird ein wandelbarer modularer PDA beschrieben. Er weist
drei Teile auf, doch diese Teile sind mit Gelenken an dem zentralen
Teil befestigt, und durch Austauschen ihrer Positionen sind unterschiedliche
Modi verfügbar.
Die Vorrichtung in diesem Dokument benötigt mindestens zwei Anzeigen,
um die erwünschte
Funktionalität
zu bieten.
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Es
ist wünschenswert,
klappbare mobile elektronische Vorrichtungen zu verbessern, die
in einer geschlossenen und in einer offenen Position betreibbar
sind.
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Es
ist wünschenswert,
eine dünnere
und leichtere Konstruktion für
eine klappbare elektronische mobile Vorrichtung zu haben.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine mobile elektronische Vorrichtung
mit einer Tastatur bereitgestellt, die eine funktionale Fläche, eine
Abdeckung mit mindestens einem transparenten Bereich, und ein Anzeigeelement
mit einer Anzeigefläche
aufweist. Die Abdeckung, die Anzeige und die Tastatur sind beweglich verbunden.
Die mobile elektronische Vorrichtung umfasst eine offene Position,
in der sich die Anzeigefläche
neben der Tastatur befindet, wobei sowohl die Anzeigefläche als
auch die Tastatur (vollständig) sichtbar
und zugänglich
sind. Die mobile elektronische Vorrichtung umfasst ferner eine geschlossene Position,
in der die Abdeckung das Anzeigeelement abdeckt, und mindestens
ein Teil der Anzeigefläche ist
durch den transparenten Bereich der Abdeckung sichtbar.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird eine Art und Weise geboten, eine
Vorrichtung mit ähnlichem
Aussehen wie einem Communicator mit nur einem Anzeigeelement zu
erhalten, die auch zusätzliche
Vorteile einschließlich
einer geringeren Größe bietet.
In diesem Konzept umfasst das Endgerät drei Teile: Abdeckung, Anzeigeelement
und Tastatur/Funktionseinheit. Wenn es geöffnet wird, bewegt sich das
Anzeigeelement weg von dem Oberteil der Tastatur und dreht sich
so, dass die gleiche Anzeige sich in einer geeigneten Position zur
Verwendung mit einer Tastatur befindet. Wenn es geschlossen wird,
befindet sich die Anzeige über
der Tastatur, so dass sie in Richtung der Abdeckung weist. Die Abdeckung
kann aus einem transparenten Material hergestellt sein, und wenn
die Anzeige ein Touchscreen ist, kann jede Art von optischem Erscheinungsbild
auch in geschlossener Position erreicht werden.
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Vorzugsweise
sind die Tastatur, die Abdeckung und das Anzeigeelement durch kinematische Elemente
miteinander verbunden, die aus der Gruppe von Drehgelenken, Verbindungsstangen,
Hebeln und/oder Gleitführungen
und Gleitschienen gewählt sind.
Somit können
verschiedene Ausführungsformen
der MED realisiert werden: eine Kombination aus Verbindungsstangen
und Gleitführungen
wie in 1 bis 5 abgebildet. Die MED kann in
Form einer reinen Verbindungsstangen-Ausführung verkörpert sein, wobei die Gleitführung durch
Verbindungsstangen ersetzt wird. Selbst eine Lösung nur mit Gleitschienen
bzw. Gleitführungen
kann realisiert werden, bei der im Vergleich zu der Vorrichtung,
die in den Figuren abgebildet ist, das obere Ende des Anzeigeelements
verschiebbar mit der Abdeckung verbunden ist, so dass in der offenen
Position ein Benutzer das Anzeigeelement von über der Tastatur über die
Abdeckung in Richtung der Innenseite der Doppelschale schieben kann.
Dies kann als eine einzelne Gleitführung am Körper und der Abdeckung ausgeführt werden,
die nur mit einer geöffneten
Doppelschale (bzw. „Muschelschale") verwendet werden kann.
Es ist auch möglich,
Verbindungsstangen von dem Drehgelenk der Doppelschale zur Mitte des
Anzeigeelements hin zu verwenden, die beide schwenkbar angebracht
sind, und eine Kombination von Hebeln, um am Anfang eine gleichschenklige doppelschalige Öffnung der
Abdeckung, des Anzeigelements und des Körpers zu erreichen, und dann eine
Umklappbewegung des Anzeigeelements und schließlich eine Annäherung des
Anzeigeelements in Richtung der Abdeckung. Es kann auch möglich sein, das Öffnen und
Schließen
der Vorrichtung mittels Servokomponenten zu steuern, wobei die Bewegung von
zwei Servo-Steuerungskomponenten gesteuert werden kann.
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Vorzugsweise
ist das Anzeigeelement ein Touchscreen bzw. berührungsempfindlicher Bildschirm,
der eine berührungsempfindliche
Oberfläche aufweist.
Durch Verwenden einer Touchscreen-Anzeige kann die elektronische
Vorrichtung einem Benutzer viele Vorteile bieten. In der offenen
Position kann ein Touchscreen eine Eingabevorrichtung ersparen,
um eine Cursor-Funktionalität
zu bieten. Der Benutzer kann einfach den Bildschirm berühren und muss
nicht mit Trackballs, Touchpads und ähnlichem umgehen.
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Ein
Touchscreen-Bildschirm und eine dünne Abdeckung können die
Dicke der Vorrichtung deutlich reduzieren. Ebenso besteht in geschlossener
Position keine Notwendigkeit für
eine gesonderte Anzeige und/oder Tasten auf der Vorrichtung. Alles
kann mit einem Touchscreen ausgeführt werden. Das ermöglicht auch
mehrere unterschiedliche Modi in der geschlossenen Position. Zum
Beispiel kann das Oberteil der elektronischen Vorrichtung zum Spielen verwendet
werden, und die ganze Oberfläche
könnte ohne
Einschränkungen
verwendet werden. Außerdem
ist eine Struktur für
eine Schiebeanzeige robust. Vorzugsweise ist die Abdeckung selbst
klappbar, ohne dabei die Tastatur freizulegen, um eine verbesserte
Spiel-Bedienbarkeit
oder ähnliches
zu bieten.
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Vorzugsweise
stellt die Abdeckung eine funktionelle Oberfläche bereit. Die funktionelle
Oberfläche
kann zum Beispiel durch Membrantasten oder ähnliches bereitgestellt werden.
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Vorzugsweise überträgt die funktionelle
Fläche
der Abdeckung eine Benutzerinteraktion mit der Abdeckung auf eingabeempfindliche
Bereiche der Touchscreen-Anzeige. Dies ermöglicht es dem Hersteller, sehr
flache und leichte Abdeckungen zu bauen. Die Übertragungsfunktionalität kann zum
Beispiel in der Form von Gummitasten oder verschiebbar angebrachten
transparenten Tasten ausgeführt
werden, die einen Anschlag umfassen können, um eine Beschädigung der
Anzeige zu verhindern.
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Vorzugsweise
kann die Abdeckung darunter liegende Objekte durch eine Öffnung sichtbar
machen. Eine einfache Öffnung
in der Abdeckung ermöglicht
ein kostengünstiges
Abdeckungsdesign. Vorzugsweise können Öffnungen
in der Abdeckung verwendet werden, um dem Benutzer einen direkten Zugang
zu dem Touchscreen bereitzustellen, so dass die Abdeckung aus einem
einstückigen,
steifen Material hergestellt sein kann, ohne dass Gummitasten oder ähnliches
benötigt
werden. Dies umfasst die Vorteile anpassbarer Tastenbeschriftungen
und die Tatsache, dass Öffnungen
einfach zu reinigen sind.
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Geeigneterweise
kann die Abdeckung durch mindestens ein transparentes Fenster sichtbar
bzw. durchsichtig gemacht werden. Durch Verwenden eines transparenten
Materials können
der Touchscreen und die Anzeige davor geschützt werden, in der geschlossenen
Position beschädigt
zu werden. Damit ist die Vorrichtung besser gegen Umweltweinflüsse, wie
Kraft, Druck, Staub, Spritzwasser und ähnliches geschützt.
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Vorzugsweise
sind die funktionalen Oberflächen
der MED und des Touchscreen-Anzeigeelements
in der offenen Position bedienbar. Durch Bedienen des Touchscreens
muss ein Benutzer nicht mit Trackballs, Touchpads und ähnlichem
umgehen, und die mobile elektronische Vorrichtung bietet zusätzliche
Benutzerinteraktion. Cursor-Eingabegeräte können eingespart werden.
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Vorteilhafterweise
ist die Abdeckung schwenkbar an der Tastatur befestigt. Ein einfaches Drehgelenk
ist eine robuste und einfach umzusetzende Verbindung, die einem
Benutzer eine leicht verständliche
Bedienung ermöglicht.
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Vorzugsweise
sind die kinematischen Elemente an der Tastatur, der Anzeige und
der Abdeckung angebracht, so dass die offene Position erreicht werden
kann, indem die Abdeckung einfach von der geschlossenen in die offene
Position bewegt oder geschwenkt werden kann. Wenn die kinematischen
Elemente eine schnelle und einfache Bewegung der Abdeckung mit einer
automatisch geführten Bewegung
des Anzeigeelements bieten, kann verhindert werden, dass ein Benutzer
die mobile elektronische Vorrichtung (MED) beschädigt, indem er die Abfolge
von Bewegungen missachtet, um z.B. die Anzeige zu schließen, wie
es passieren kann, wenn die MED als eine Abdeckung ausgeführt ist,
die schwenkbar mit der Tastatur befestigt ist und ein Anzeigeelement über z.B.
Gleitschienen mit beiden verbunden ist, wobei die Vorrichtung dreieckig
zusammen geklappt werden kann, wobei Teile der Gleitschienenverbindung
beschädigt
werden können.
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Vorteilhafterweise
umfasst die MED weiter eine Komponente, um zu erkennen, ob die mobile elektronische
Vorrichtung sich in einer offenen oder geschlossenen Position befindet.
Diese Komponente kann ein Schalter oder ähnliches sein, der betätigt wird,
wenn die Vorrichtung geöffnet
oder geschlossen wird. Dies kann als ein mit Berührung oder berührungslos
bedienbarer Schalter ausgeführt
werden, der von den kinematischen Elementen entsprechend ihrer Positionen
betätigt
wird.
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Geeigneterweise
umfasst die MED weiter eine Komponente, um die Anzeige gemäß der erkannten
Position zu betreiben. Dies ist besonders nützlich, um vom Anzeigemodus
bzw. Bildschirmmodus in der geschlossenen Position in den Anzeigemodus
in der offenen Position zu wechseln (siehe 3B).
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Vorzugsweise
ist mindestens ein Teil der Abdeckung abnehmbar an der MED angebracht.
Durch Verwendung von abnehmbaren Abdeckungen wird eine MED gemäß dieser
Ausführungsform
der Erfindung von fast allen Einschränkungen von Standard-Wechselabdeckungen
wie Tasten- und Bildschirmgröße und -Anordnung
und ähnlichem
befreit (siehe 6).
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Um
nur eine entfernte Vorstellung von der Vielzahl von Möglichkeiten
zu geben, die von dem Konzept geboten werden, können die Tasten ohne jede Umsetzungsprobleme
in einer dreieckigen, runden, oder ovalen Weise angeordnet werden.
Selbst eine Wählscheibe
kann ohne Probleme implementiert werden, z.B. indem einfach eine ¾-kreisförmige Öffnung und eine
angezeigte Wählscheibe
bereitgestellt werden, wobei die abgebildete Wählscheibe animiert sein könnte, was
eine nette Anwendung im „Retro-Stil" wäre, wobei
eine Wählfunktion
ohne mechanische Teile geboten wird.
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Vorteilhafterweise
umfasst die MED weiter eine Komponente, um die Anzeige gemäß der befestigten
Abdeckung zu betreiben. So wird ein Merkmal bereitgestellt, um nicht
nur verschiedene Abdeckungen bereitzustellen, sondern auch die Möglichkeit, den
Betrieb der Anzeige und des Touchscreens an die Gestaltung der gerade
angebrachten Abdeckung anzupassen. Damit können das Erscheinungsbild und
der Betrieb der Mobilvorrichtung individualisiert werden.
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Vorzugsweise
umfasst die MED weiter eine Schaltkomponente, um mindestens eine
der funktionalen Flächen
zu aktivieren oder deaktivieren. Diese Komponente ermöglicht zwei
verschiedene Funktionsansichten, zuerst kann z.B. eine Tastatur
auf der MED in der geschlossenen Position deaktiviert sein, um zu
verhindern, dass kleine Objekte zwischen der Rückfläche des Anzeigeelements und
der Tastatur unabsichtlich unerwünschte
Funktionen im geschlossenen Zustand aktivieren. Dieses Merkmal kann
erweitert werden, so dass im geschlossenen Zustand die Tasten auf
der Tastatur gedrückt
sind, um eine geringere Gesamthöhe
der MED zu bieten. Die Schaltkomponente kann verwendet werden, um
die Eingabe der Vorrichtung einfach zu blockieren, wenn sie z.B.
in einer Tasche getragen wird.
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Geeigneterweise
ist die MED eine Mobilkommunikationsvorrichtung, eine mobile Computervorrichtung
oder ähnliches.
Die MED kann ein Mobiltelefon mit zusätzlichen Eigenschaften bzw.
Einrichtungen in der geöffneten
Position sein. Die MED kann ein PDA mit zusätzlichen Eigenschaften in der
geschlossenen Position sein, wie Palmtop-Computer und ähnliche.
Die MED kann z.B. ein DVD-(digital versatile disc) oder CD-Player
sein mit der Möglichkeit,
z.B. einen Film in der offenen und in der geschlossenen Position
zu sehen, und z.B. in der geschlossenen Position eine Elektronische-Buch-Einrichtung
zu bieten.
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Im
folgenden wird die Erfindung ausführlich mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, wobei
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1 eine
Explosionszeichnung der Hauptteile einer mobilen elektronischen
Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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2 die
physikalischen Verbindungen zwischen den Teilen der elektronischen
Vorrichtung aus 1 abbildet,
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3A bis 3N die
Schritte veranschaulichen, über
die der Klappmechanismus der Vorrichtung aus 1 funktioniert,
indem die Abdeckung in Schritten von 10 Grad bewegt wird;
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4 eine
Rückansicht
der Vorrichtung aus 1 in der offenen Position ist;
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5 eine
Seitenansicht der Vorrichtung aus 1 in der
offenen Position ist;
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6 eine
Ausführungsform
der elektronischen mobilen Vorrichtung mit einer austauschbaren Abdeckung
gemäß einer
anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung abbildet.
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1 ist
eine Explosionsansicht der Hauptelemente einer mobilen elektronischen
Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der hier dargelegte Klappmechanismus
ermöglicht
es, nur einen großen
PDA-Bildschirm auf der Vorrichtung zu verwenden, die zwei Modi aufweist,
einen Telefon- und einen PDA-Modus. Die elektronische Vorrichtung
umfasst eine Abdeckung 2, eine Anzeige 4, und
einen Körper
bzw. Hauptteil 6, sowie zwei Verbindungsstangen 8.
Der Körper 6 kann
auch als Tastatur oder Tastaturelement bezeichnet werden.
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2 bildet
die physikalischen Verbindungen zwischen den Teilen der elektronischen
Vorrichtung aus 1 ab. Der Mechanismus enthält zwei Verbindungsstangen 8,
die an einem Ende mit der Vorderabdeckung 2 und am anderen
mit dem Anzeigeelement 4 verbunden sind, wobei beide Enden schwenkbar
angebracht sind. Das Anzeigeelement 4 und der Körper 6 sind
mit Gleitschienen 30 verbunden, was eine axiale Drehung
und eine Bewegung entlang der Gleitschienen ermöglicht. Der Körper 6 und
die Vorderabdeckung 2 sind über ein Gelenk miteinander
verbunden.
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3A bis 3N veranschaulichen,
wie der Klappmechanismus der Vorrichtung aus den Figuren funktioniert,
indem die Abdeckung in Schritten von 10 Grad bewegt wird. 3A zeigt
die zusammengebaute elektronische Vorrichtung in der geschlossenen
Position. In der geschlossenen Position liegt die vordere funktionale
Oberfläche
des Körpers 6 im
wesentlichen an der hinteren Fläche
des Anzeigeelements 4 an und die hintere Oberfläche der
Abdeckung 2 liegt im wesentlichen an der Anzeigefläche des
Anzeigelements 4 an. Die Abdeckung 2 weist Öffnungen 10, 12 auf,
so dass in der geschlossenen Position mindestens ein Teil der vorderen
Anzeigefläche
des Anzeigeelements 4 durch die Öffnungen 10 und 12 der
Abdeckung 2 sichtbar ist. Die Öffnungen 10, 12 ermöglichen
es einem Benutzer, die große
Anzeige in der geschlossenen Position zu verwenden. Die Abdeckung 2 weist
weiter Tasten 14 auf, so dass in der geschlossenen Position
mindestens ein Teil der Fläche
der vorderen Abdeckung wie im Fall eines herkömmlichen tragbaren Mobiltelefons bedient
werden kann.
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Die
Tasten 14 können
z.B. als in der Abdeckung integrierte Tasten ausgeführt werden
und mit dem Körper
der Vorrichtung z.B. über
einen flexiblen Stromanschluss verbunden sein. Für den Fall, dass eine Touchscreen-Anzeige
verwendet wird, können die
Tasten 14 als Elastomer oder Gummitasten ausgeführt sein,
die Druck, der auf die Tasten ausgeübt wird, auf die Touchscreen-Anzeige übertragen,
was elektrische Tasten in der Abdeckung 2 einspart. Die Elastomertasten 14 können mit
einem Anschlag versehen sein, um eine Beschädigung der Touchscreen-Anzeige
zu verhindern, wenn ein übermäßiger Druck
auf die Tasten 14 ausgeübt
wird. Wenn die Elastomertasten 14 mit einem transparenten
Bereich versehen werden, kann die Vorrichtung eine Softkey-Funktionalität bereitstellen,
indem die Beschriftung der Tasten entsprechend einer derzeit verfügbaren Funktion
geändert
werden. Die Anzahl von Tasten 14, die zur Bedienung notwendig
sind, kann auf ein Minimum reduziert werden, wenn eine reine Softkey-Abdeckung
verwendet wird. Die Verwendung transparenter Elastomertasten 14 hat
weiter den Vorteil, dass aktive oder erwartete Eingaben von zu drückenden
Tasten z.B. durch Farbe oder animierte Beleuchtung angezeigt werden
können,
die von der Anzeige bereit gestellt werden. Dieses Merkmal kann zum
Beispiel hilfreich sein, um einen eingehenden Anruf im Dunkeln anzunehmen,
wenn die Vorrichtung nur die Taste beleuchtet, die gedrückt werden
soll, um den Anruf anzunehmen.
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Der
Bereich der Anzeige, der durch die Öffnung 10 sichtbar
ist, kann verwendet werden, um die Standard-Funktionalität z.B. eines
Standard-Mobiltelefon-Bildschirms bereitzustellen, wie z.B. das
Lesen von SMS, MMS und ähnliches.
Wenn die Anzeige eine Farb-PDA(personal
digital assistant)-Anzeige ist, ist damit auch die Telefonanzeige
farbig. Die Öffnung 12 kann
verwendet werden, um blinkende und laufende beleuchtete farbige
Telefonlogos anzuzeigen, und Texte können in jedem Bereich der vorderen Abdeckung
platziert werden und über
Software-Aktualisierungen verändert
werden. Die Logos können SMS-Logos,
Betreiberlogos oder Herstellerlogos sein (siehe 3A).
In der geschlossenen Position ist die mobile elektronische Vorrichtung
für einhändige Benutzung
ausgelegt, so dass der angezeigte Text im wesentlichen parallel
zu den Gleitschienen 30 oder den Verbindungsstangen 8 in
der geschlossenen Position ausgerichtet ist.
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Wenn
die Vorderabdeckung 2 geöffnet wird (3B),
schaltet zuerst ein Schalter (nicht gezeigt) die Telefon-Anzeigetexte
ab und aktiviert die horizontalen PDA-Bildschirmtexte 20.
Während
des Öffnungsvorgangs
steuern die beiden Verbindungsstangen 8 das Anzeigeelement
und richten es in einer anderen Position aus.
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Die 3C bis 3M zeigen,
wie der Klappmechanismus während
des Öffnens
der Vorrichtung funktioniert, indem die Abdeckung 2 in Schritten
von 10 Grad bewegt wird.
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Der Öffnungswinkel
ist mit einem Rastelement 28 auf der Seitenkante des Anzeigeelements 4 begrenzt
(3N).
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Die
Schließbewegung
wird umgekehrt durchgeführt.
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4 ist
eine Rückansicht
der Vorrichtung aus 1 in der offenen Position, wobei
die Rückfläche des
Anzeigeelements 4 durch die Öffnung in der Abdeckung 2 sichtbar
ist.
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5 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung in der geöffneten Position. Wahrscheinlich
ist das Anzeigeelement 4 mit dem Körper 6 (in dem alle
Hardware-Elemente integriert sind) mit einem flexiblen Stromanschluss
(FPC) 24 verbunden. Wie in 5 gezeigt,
bleibt der FPC während
des Öffnens
und Schließens
immer sicher zwischen der vorderen Abdeckung 2 und dem
Anzeigeelement 4 oder zwischen dem Anzeigeelement 4 und
dem Körper 6.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
einer anderen Ausführungsform
einer Abdeckung 2. Die Abdeckung 2 aus 6 ist
eine Austauschabdeckung. Wenn die Austauschabdeckung 2 eine
austauschbare funktionale Oberfläche
umfasst, oder wenn die Abdeckung 2 abnehmbar und austauschbar
ist, wird ein weiterer Vorteil der Erfindung offensichtlich. Die
Gestaltung der Austauschabdeckung 2 ist nicht durch herkömmliche
Anzeigen und Tastaturen eingeschränkt, die sich unter der Oberfläche der
Austauschabdeckung 2 befänden. Die austauschbare Abdeckung 2 kann
vielmehr beliebige Öffnungen
umfassen, um Anzeigen jeder Größe und Ausrichtung
bereitzustellen. Als ein Beispiel dafür ist eine Abdeckungsgestaltung ähnlich der
des Mobiltelefons NOKIA® 5510 gegeben. Um die
vollständige
Hardware-Kompatibilität
mit jeder Art von Abdeckungs-, Tasten- und Bildschirm- bzw. Anzeigengestaltung
zu bieten, kann eine Softwaredownload verwendet werden, um die Funktionalität an die
Ausführungsform der
jeweiligen Abdeckung anzupassen.
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In
der Figur bezieht sich Bezugsnummer 2 auf das Austausch-Abdeckungselement.
Das Abdeckungselement 2 kann die gesamte Abdeckung sein, die
möglicherweise
nur von einem Kundendienst ausgetauscht werden kann, oder kann eine
vom Benutzer austauschbare Aufsteck-Abdeckung sein. Die Abdeckung 2 umfasst
eine Anzeigeöffnung 10 und eine
Logoöffnung 12.
Eine oder beide Öffnungen können mit
einem transparenten Material bedeckt sein, um einen zusätzlichen
Schutz der berührungsempfindlichen
Bildschirme bzw. Touchscreens darunter zu bieten. Die gesamte Abdeckung
kann aus transparentem Material hergestellt werden und kann auf
den Nicht-Anzeige-Bereichen bemalt oder beschichtet sein. Die Abdeckung
umfasst Tasten 14, die einfache Gummielemente sein können, die
einen Druck auf den Touchscreen weitergeben. Die Tasten können elektrische
Elemente sein, die mit dem Körper 6 z.B. über ein
FPC verbunden sind. Die einzige ungewöhnliche technische Anforderung
besteht darin, dass die Tasten selbst dünn sein müssen, um nicht die Höhe zu verschwenden,
die durch die erfinderische Ausgestaltung gewonnen wurde. Kuppeln unter
einer Membran sind eine geprüfte
und ausreichend dünne
Ausführung
für die
Abdeckung. Die Abdeckung weist weiter einen eingebauten Lautsprecher 30 auf,
um die vollständige Telefon-Funktionsfähigkeit
zu bieten. Der Lautsprecher kann zur einfachen Implementierung auf
der Rückseite
des Körpers 6 angeordnet
sein, da der Körper 6 das
Element der elektronischen Vorrichtung mit der größten Höhe darstellt.
Eine solche „umgekehrte" Gestaltung hätte den Vorteil,
dass die gesamte Abdeckung ohne jegliche elektrische Verbindung
vorliegen kann. Die Abdeckung 2 aus 6 umfasst
weiter einen Riegel 22, um die Abdeckung mit dem Körper in
der geschlossenen Position nach Art eines Brillenetuis zu verriegeln.
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Es
soll beachtet werden, dass eine Vorrichtung gemäß der Erfindung vorherige Lösungen verbessert
und die folgenden Vorteile aufweist:
- – Sie ermöglicht es,
nur einen großen
Bildschirm für
beide Modi, Telefon- und PDA-Modus,
zu verwenden, und erspart damit ein ganzes Bildschirmelement.
- – Mit
einem Farb-PDA-Bildschirm ist auch die Telefonanzeige eine Farbanzeige.
- – Blinkende
und laufende beleuchtete farbige Telefonlogos und Texte können in
jedem Bereich der Vorderabdeckung platziert werden und mit Software
verändert
werden, SMS-Logos, Betreiberlogos und Hersteller (siehe 3A).
- – Gummitasten
der Vorderabdeckung würden
gegen den großen
Bildschirm gedrückt
werden, der berührungsempfindliche
Eigenschaften aufweist
- – Die
Beleuchtung der Tasten kann über
die Beleuchtung der Anzeige erreicht werden, und kann der jeweiligen
Funktion der Tasten angepasst werden.
- – Sie
ermöglicht
eine einfachere und kostengünstigere
Bauweise: die Vorderabdeckung wäre
nur ein schützendes
Plastikteil über
dem Anzeigeschirm, welches davon wegklappt, wenn es geöffnet wird.
- – Sie
ermöglicht
eine geringere Gesamtdicke der Vorrichtung, da keine zweite Anzeige,
Komponenten, Tastenkuppeln etc. erforderlich sind.
- – Sie
führt zu
einem geringeren Gewicht für
den oberen Teil, so dass die Vorrichtung nicht kippt, wenn sie geöffnet und
auf einem Tisch platziert wird.
- – Sie
führt zu
einem geringeren Gesamtgewicht der mobilen elektronischen Vorrichtung.
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Ein
Aspekt der Erfindung liegt in dem dreiteiligen Aufbau, wobei dieselbe
Anzeige in der offenen und der geschlossenen Position verwendet
werden kann. Ein klappbares Anzeigelement, das sich in der Mitte
zwischen Abdeckung und Tastatur befindet, und die Art, wie es sich
bewegt, ist ein Merkmal der Erfindung, wenn der Stand der Technik
in Betracht gezogen wird.
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Ein
spezieller Klappmechanismus wird bereitgestellt, der es ermöglicht,
dieselbe große
Anzeigekomponente auf einer elektronischen Vorrichtung wie einem
NOKIA® Communicator-Aufbau
sowohl im Telefon- als auch im PDA-Modus zu verwenden. Dies führt zu einem
dünneren
und leichtgewichtigeren Aufbau und bringt der Vorrichtung neue Eigenschaften
und nicht zuletzt einen „Wow"-Effekt ein.
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Diese
Anmeldung enthält
die Beschreibung von Implementierungen und Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung anhand von Beispielen. Der Fachmann wird erkennen, dass
die vorliegende Erfindung nicht auf Details der vorstehend dargelegten Ausführungsformen
beschränkt
ist, und dass die Erfindung auch in einer anderen Form implementiert werden
kann, ohne von den Eigenschaften der Erfindung abzuweichen. Die
vorstehend dargelegten Ausführungsformen
sollten als veranschaulichend, aber nicht beschränkend betrachtet werden. Daher
sind die Möglichkeiten
zur Ausführung
und Verwendung der Erfindung nur durch die beigefügten Ansprüche eingeschränkt. Dementsprechend
gehören
auch verschiedene Möglichkeiten,
die Erfindung wie durch die Ansprüche bestimmt zu implementieren,
einschließlich äquivalenter
Implementierungen, ebenfalls zum Schutzbereich der Erfindung.